Protokoll 24.02.2011 - Hemelingen
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nandersetzung mit einer körperlichen oder seelischen Krisensituation zu finden. Wichtig ist eine Wirkung direkt in<br />
der Nachbarschaft.<br />
Erläuterung: Im Fokus dieser Problemlagen stehen die Zielgruppen Frauen, Schwangere, Kinder, Männer, MigrantIn-<br />
nen, Jungen, Mädchen... Um die Problemlagen und Bedarfe im Bereich Gesundheit/ Krankheit expliziter zu erfassen,<br />
sollten Fachkundige dieses Arbeitsbereiches zu Rate gezogen werden, die in <strong>Hemelingen</strong> tätig sind (Gesundheits-<br />
amt, niedergelassene Ärzte...). Für die Angebote im Gesundheitswesen fehlt ein Gesundheitsatlas, in dem Betroffene<br />
die für sie passenden Angebote finden können.<br />
Herr Arndt (Beirat) findet, dass der Schimmelbefall der Wohnungen bei der Beschreibung dieser Problemlage unbe-<br />
dingt mit aufgenommen werden muss.<br />
Herr von Schwarzkopf erklärt, dass der ASB teilweise in diesem Arbeitsbereich aktiv ist. Seiner Meinung nach sollte<br />
sich ein Wirken in diesem Problembereich weniger auf Ämter, Beratungsstellen etc. konzentrieren, sondern darauf,<br />
wie die Bewohner erreicht werden und eine Wirkung in der Nachbarschaft erzielt werden kann. Um diesen Anspruch<br />
gerecht zu werden, bedarf es einem ganz anderen Handlungskonzept.<br />
Herr Hermening wird die Problemlage 2 um diesen Punkt ergänzen.<br />
Frau Komar weist darauf hin, dass es Veranstaltungen von einer Arzthelferin im Haus der Familie gibt, in der Infor-<br />
mationen zu Gesundheit und Gesundheitserhalt vermittelt werden. Außerdem findet sie die Idee des Gesundheits-<br />
wegweisers sehr gut, merkt jedoch an, dass dieser unbedingt mehrsprachig verfasst werden müsste.<br />
Herr Grothe (Jobcenter) berichtet, dass das Paritätische Bildungswerk eine Ausbildung zum Sprach- und Kulturmitt-<br />
ler anbietet, bei der in diesem Jahr bereits der 4. Durchgang startet. Die AbsolventInnen werden sehr gut qualifi-<br />
ziert, allerdings gibt es im Anschluss noch kaum Jobs für diese Menschen. Die Initiative Gekom setzt im Gesund-<br />
heitsbereich bereits schwerpunktmäßig Sprach- und Kulturmittler ein. Er gibt die Anregung, dass für die Informati-<br />
onsübermittlung im Bereich Gesundheit/ Krankheit angedacht werden solle, vorrangig Sprach- und Kulturmittler zu<br />
beschäftigen.<br />
Herr Hermening erklärt, dass die Änderungen (s. u.) in die Problemlage 2 aufgenommen werden und dass hinsicht-<br />
lich des Einsatzes von Sprach- und Kulturmittlern noch einmal genauere Informationen eingeholt werden sollen.<br />
Änderungen Änderungen Änderungen in in in der der Beschreibung Beschreibung der der der Problemlage Problemlage 2:<br />
2:<br />
Konkret soll schnell der Schimmelbefall in den Wohnungen angegangen werden. Sprach- und Kulturmittler sollten in<br />
der Informationsvermittlung hinsichtlich des Themas Gesundheit/ Krankheit einbezogen werden.<br />
Problemlage 3: Armut/ Arbeitslosigkeit<br />
In <strong>Hemelingen</strong> leben viele Menschen, die von Armut und/ oder Arbeitslosigkeit betroffen und von staatlichen Trans-<br />
ferleistungen abhängig sind. Eine langfristige Vermittlung scheitert vielfach an den mangelnden Sprachkenntnissen<br />
vieler BewohnerInnen sowie einer fehlenden individuellen Qualifizierung, um bestimmten persönlichen Problemla-<br />
gen entgegentreten zu können. Besonders wenig Angebote gibt es im Arbeitsbereich für Über-50-Jährige oder im<br />
Ausbildungsbereich für Unter-20-Jährige sowie im Sprachtraining für Frauen, die durch jahrelange Isolation oftmals<br />
über massive Hemmungen im sprachlichen Bereich verfügen und spezielle Angebote benötigen. Armut wirkt sich<br />
auch durch mangelnde Teilhabe und Mitbestimmung aus. Auch Senioren sind einzubeziehen.<br />
Erläuterungen: Um die Sprachangebote für alle Zielgruppen und Ethnien wahrnehmbar zu gestalten, müssen unab-<br />
hängige Angebotsorte gefunden werden. Außerdem sollte versucht werden, die Zielgruppen über ressourcenorien-<br />
tierte Angebote zu erreichen und weiterführend in andere Projekte einzubinden. Z. B. könnten Frauen über ein Pro-<br />
jekt gewonnen werden, in dem sie ihre Kochkünste jeweiligen Fähigkeiten zur Verfügung stellen. Somit verlassen sie<br />
die Isolation und werden in ein Netzwerk eingebunden, wodurch ihr Selbstvertrauen gestärkt wird. Anknüpfend<br />
können die Menschen in weitere Projekte überführt bzw. es kann der informelle Kontakt des Netzwerks gestärkt<br />
werden.<br />
Herr Hermening erklärt, dass die Diskussionen der Arbeitsgruppe ergeben haben, dass es bei dieser Problemlage<br />
die Anteile Wissen und Sprache elementar sind.<br />
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