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Protokoll 24.02.2011 - Hemelingen

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<strong>Protokoll</strong> <strong>Protokoll</strong> des des WiN WiN-Forums<br />

WiN Forums<br />

(Entwurf bis zur Beschlussfassung durch das folgende Forum)<br />

Datum: 24. Februar 2011<br />

Uhrzeit: 18.30 bis 21.30 Uhr<br />

Ort: Familienzentrum Mobile, Hinter den Ellern 1a<br />

Leitung: Jörn Hermening<br />

Teilnehmer: 35 laut Teilnehmerliste<br />

<strong>Protokoll</strong>: Julia Böttcher<br />

1) 1) Aktuelle Aktuelle Fragen Fragen und und Probleme Probleme der der BewohnerInnen<br />

BewohnerInnen<br />

Herr Hermening (Quartiersmanager) begrüßt alle TeilnehmerInnen des Forums und weist darauf hin, dass an diesem<br />

Treffen sehr viele neue Gäste teilnehmen, die gerne zum ersten Tagesordnungspunkt etwas sagen möchten.<br />

Frau Meyerhof (Haus der Familie) erläutert kurz, wodurch die rege Teilnahme am Forum zur Bearbeitung eines The-<br />

mas zustande gekommen ist. Viele BesucherInnen des Hauses der Familie bewohnen die Wohnblöcke der Bremi-<br />

schen im Ortsteil. In der Vergangenheit ist vermehrt eine Belastung durch Schimmelbefall thematisiert worden, auf<br />

die die Bremische trotz Inkenntnissetzung durch die MieterInnen nicht ausreichend reagiert habe. Das Gesundheits-<br />

amt ist über die Schimmelbelastungen unterrichtet worden und ist auch aktiv geworden.<br />

Frau Uygun (Bewohnerin) klagt über starken Schimmelbefall im Badezimmer an der Zimmerdecke über der Bade-<br />

wanne, in der Küche im Fensterbereich und im Schlafzimmer hinter dem Kleiderschrank. Sie wohnt in der Dammer-<br />

bergstraße 7.<br />

Herr Köse (Bewohner) spricht in Vertretung für Frau Akpinar, die in der Dammerbergstraße 2 lebt. In ihrer Wohnung<br />

hat das Gesundheitsamt Messungen vorgenommen, aus denen deutlich hervorgehe, dass die Wohnung einen hohen<br />

Pilzgehalt aufweist und die Isolierung mangelhaft ist. Für die schlechte Isolierung spricht auch, dass die Familie 600<br />

€ Nachzahlungen für die Heizung leisten musste. Das Gesundheitsamt habe auch an den Isolierungen der Fenster<br />

geklopft und gemeint, dass man bei der gegebenen Vorrichtung nicht von Isolierung sprechen könne. Die ganze<br />

Wohnung ist so stark mit Schimmel befallen, dass man die Stellen sogar fotografieren kann. Frau Meyerhof hat den<br />

Brief, der mit den Ergebnissen der Messungen an die Bremische gegangen ist, so dass der aktuelle Stand bei Bedarf<br />

eingesehen werden kann. Die Bremische sagt, dass der Schimmelbefall durch eigenes Verschulden zustande kommt,<br />

aber das Gesundheitsamt sei da anderer Auffassung. Außerdem muss bedacht werden, dass die Familie Kinder hat,<br />

deren Gesundheit langfristig durch den Schimmel gefährdet ist.<br />

Eine Bewohnerin äußert, dass die Wohnungen in der Dammerbergstraße baulich in einem sehr schlechten Zustand<br />

sind.<br />

Die Bewohnerin beschwert sich, dass sie bei dieser Isolierung immer für draußen heizen müssen.<br />

Herr Köse ergänzt die Aussage seiner Vorrednerin um den Beitrag, dass die Gebäude nur mit sehr schlechten Fens-<br />

tern und Türen ausgestattet sind, er bezieht sich dabei vor allem auf den nicht sanierten Bereich Hinter den Ellern.<br />

Herr Hermening erklärt, dass er auf Wunsch der Bürger ein Treffen zwischen der Bremischen, den betroffenen Mie-<br />

terInnen und dem Mieterschutzbund organisieren wird, in dem die Bremische Gelegenheit erhalten soll, Stellung zu<br />

der Situation zu beziehen. Damit die Betroffenen auch zu diesem Termin eingeladen werden können, müssen sich<br />

alle und in die Teilnehmerliste eintragen. Im nächsten Forum wird dann über die Ergebnisse der Zusammenkunft<br />

berichtet werden.<br />

Herr Köse äußert die Bedenken, dass sie gleich eine Kündigung von der Bremischen erhalten, wenn sie ihren Unmut<br />

in dieser Form kundtun.<br />

Herr Hermening sagt, dass es deshalb so wichtig ist, gemeinsam aktiv zu werden.<br />

Frau Meyerhof berichtet von einer Besucherin des Hauses der Familie, die noch nicht lange in einem Wohnblock der<br />

Bremischen wohnt. Da sie große Wohnungsnot hatten, mussten sie sehr schnell eine neue Wohnung finden. Sie<br />

haben die Wohnung in den Abendstunden besichtigt, so dass sie aufgrund der Lichtverhältnisse nicht gesehen ha-<br />

1


en, dass in den Zimmerecken bereits Schimmelbefall vorlag, der einfach übergestrichen wurde. Die Familie hat nun<br />

von Anfang an mit Schimmel in der Wohnung zu tun, und genauso ergeht es auch vielen anderen MieterInnen.<br />

Herr Otten (Beirat) rät, dass alle Betroffenen geschlossen zum Mieterschutzbund gehen sollen, weil sie einen<br />

Rechtsbeistand benötigen, wenn sie z. B. eine Mietminderung vornehmen wollen. Eine Mitgliedschaft beim Mieter-<br />

schutzbund kostet auch nicht viel Geld.<br />

Frau Komar (Beirätin) stellt fest, dass die Mieterinnen, die ihre Probleme vorgetragen haben, alle in der Dammer-<br />

bergstraße in einer Reihe wohnen. Sie fragt, ob auf der gegenüberliegenden Straßenseite auch Probleme mit Schim-<br />

mel in den Wohnungen bestehen.<br />

Die Bewohnerin antwortet, dass sie auch dort sechs bis acht Personen kennen würde, die über die gleichen Schwie-<br />

rigkeiten klagen.<br />

Herr Hermening findet, dass Herr Otten eine sehr wichtige und gute Anregung gegeben habe, weil es z. B. im Falle<br />

einer Mietminderung ohne rechtlichen Beistand auch Ärger geben kann. Außerdem muss man dort eintreten, wenn<br />

der Mieterschutzbund juristisch aktiv werden, also etwas aufschreiben soll/ muss. Zudem muss man auch beden-<br />

ken, dass nicht immer die Vermieter an Schimmel die Schuld tragen, sondern auch die Mieter die Schuld tragen<br />

können. Er wird einen Termin für ein gemeinsames Treffen mit MieterInnen, der Bremischen und einem Mieter-<br />

schutzbund vereinbaren. Die Einladung dazu sollen alle Betroffenen in zweisprachiger Form in ihren Briefkasten<br />

geworfen bekommen.<br />

Herr Köse bietet an bei der Übersetzung der Einladung zu helfen.<br />

Frau Meyerhof berichtet, dass Frau Dr. Otremba vom Gesundheitsamt auch eine Informationsveranstaltung im Haus<br />

der Familie plant, in der sie erläutern will, was das Gesundheitsamt hinsichtlich einer Schimmelproblematik machen<br />

kann bzw. an welcher Stelle es sich vielleicht doch um ein Lüftungsproblem handelt und was die MieterInnen dann<br />

unternehmen können.<br />

Herr Hermening hält noch einmal fest, dass eine erneute Zusammenkunft geplant ist und er auch Frau Otremba<br />

fragen wird, ob sie daran teilnehmen kann.<br />

Frau Weitzel (Täter-Opfer-Ausgleich) gibt die Anregung, dass die Einladung zu dem Treffen vielleicht als Infopost in<br />

den gesamten umliegenden Blöcken verteilt werden könnte, damit auch die BewohnerInnen die Chance der Teil-<br />

nahme haben, die beim Forum nicht mit dabei waren.<br />

2) 2) Bericht Bericht zu zu den den in in der der letzten letzten Sitzung Sitzung angesprochenen angesprochenen Problemen<br />

Problemen<br />

Herr Hermening verabschiedet seine Berufspraktikantin Frau Böttcher, weil sie ihr Anerkennungsjahr bereits zum<br />

01. März beendet und ab dann im Jugendhaus <strong>Hemelingen</strong> (St. Petri Kinder- und Jugendhilfe) tätig sein wird.<br />

Frau Böttcher bedankt sich für die nette Verabschiedung und berichtet, dass der Finanzplan des Antrags „zwiespra-<br />

che.lyrik“ von Heidemarie Voigt, der im letzten Forum behandelt worden ist, überarbeitet wurde. Statt der beschlos-<br />

senen WiN-Fördersumme von 1.710,00 € werden nur 1.570,00 € benötigt.<br />

3) 3) <strong>Protokoll</strong>genehmigung<br />

<strong>Protokoll</strong>genehmigung<br />

Das <strong>Protokoll</strong> vom Forum am 13. Januar 2011 wird in der vorliegenden Form genehmigt.<br />

4) 4) Vorstellung Vorstellung von von der der Ergebnissen Ergebnissen Ergebnissen der der Arbeitsgruppe Arbeitsgruppe Problemlagen Problemlagen Problemlagen und und Integri Integriertes Integri Integri ertes Handlungsko<br />

Handlungskonzept: Handlungsko zept: zept: Diskussion<br />

und und und Abstimmung<br />

Abstimmung<br />

Herr Hermening berichtet, dass sich die Arbeitsgruppe zum Integrierten Handlungskonzept zwei Mal getroffen hat<br />

und folgende Personen mitgewirkt haben: Uschi Schneidereit (St. Petri), Maike Marschalk (KTH Christernstraße),<br />

Christa Komar (Beirätin), Veronika Weitzel (Täter-Opfer-Ausgleich), Rahmi Tuncer (Anatolisches Bildungs- und<br />

Beratungszentrum), Wilfried Mammes/ Eva-Maria Arndt (Bürgerhaus <strong>Hemelingen</strong>), Jörn Hermening (Quartiersmana-<br />

gement), Julia Böttcher (Quartiersmanagement). Auf der Basis der Diskussionen und Aushandlungen wurden sechs<br />

Problemlagen ermittelt, an denen im kommenden Förderjahr gearbeitet werden soll.<br />

Problemlage Problemlage 1: 1: Mangelnde Mangelnde (teilweise (teilweise subjektive) subjektive) Sicherheit/ Sicherheit/ Gewalt<br />

Gewalt<br />

2


Aus den Monitoring-Ergebnissen des Jahres 2010 hat sich ergeben, dass sich die Kriminalitätsrate <strong>Hemelingen</strong>s<br />

erhöht hat. Für viele Hemelinger Bürgerinnen und Bürger ist mangelnde Sicherheit ein Thema im Alltag. Besonders<br />

die Zahlen von Einbrüchen und Gewalttaten sind in der Wahrnehmung angestiegen, was das Gefühl von Unsicherheit<br />

bei den im Ortsteil lebenden Menschen maßgeblich beeinflusst. Außerdem sind die Gang-Bildung von Jugendlichen<br />

sowie Graffiti-Malerei vermehrte Themen.<br />

Erläuterung: Es sollte vermehrt die Kooperation mit der Polizei verstärkt werden bzw. die Hintergründe für vermehr-<br />

te Kriminalität ermittelt werden(fehlende Jugendtreffpunkte etc.). Des weiteren sollte ermittelt werden, z. B. durch<br />

Umfragen beim WiN-Forum u. ä., welche Aspekte dazu beitragen könnten, ein höheres Maß an Sicherheit in Heme-<br />

lingen zu erzielen (z. B. eine bessere Beleuchtung von Straßen und öffentlichen Plätzen etc.). Der Einsatz eines<br />

Streetworkers bzw. einer Gruppe von „Nachtwanderern“ könnte maßgeblich zu einem erhöhten Sicherheitsempfin-<br />

den beitragen.<br />

Frau Sengstake merkt an, dass es das Nachtwanderer-Projekt in Huchting bereits gibt und dass es dort sehr erfolg-<br />

reich ist.<br />

Frau Böttcher erklärt dazu, dass sie bereits einen Kontakt zu dem Nachtwanderer-Projekt in Huchting hergestellt<br />

hat, um an Informationen hinsichtlich der Organisation und des Umfangs des Projektes zu erhalten.<br />

Herr Hermening fragt, ob das Forum diese Problemlage als einen Handlungsschwerpunkt im kommenden Jahr be-<br />

trachten würde.<br />

Die Frage wird vom Forum deutlich bejaht.<br />

Herr von Schwarzkopf (ASB) findet, dass die Orte, an denen sich die Menschen unsicher fühlen, sowie die Formen<br />

der Kriminalität konkreter benannt werden sollten.<br />

Herr Hermening erläutert, dass in der nahen Vergangenheit Einbrüche ein großes Thema in <strong>Hemelingen</strong> darstellen.<br />

Er hält fest, dass bei dieser Problemlage eine Konkretisierung der Orte und Formen vorgenommen werden wird.<br />

Frau Komar hält es für sehr wichtig, die Polizei im Ortsteil dazu zu befragen, welche Delikte vor Ort ins Gewicht<br />

fallen bzw. welche Hauptschwerpunkte im Bereich Kriminalität zu erkennen sind.<br />

Herr Otten denkt, dass man sich den Erfahrungen der Streetworker bzw. des Täter-Opfer-Ausgleichs bedienen<br />

sollte, da diese sicherlich eine Übersicht darüber haben bzw. Statistiken darüber führen, wie sich die Kriminalität im<br />

Ortsteil verändert.<br />

Frau Weitzel sagt, dass sie die Statistiken vom nächsten Täter-Opfer-Ausgleich zum nächsten Forum einmal mit-<br />

bringen wird. Aber sie wendet ein, dass dort natürlich nur die Delikte aufgenommen sind, die auch angezeigt wur-<br />

den.<br />

Herr Otten merkt an, dass die Polizei natürlich auch nur Kriminalitätszahlen hinsichtlich getätigter Anzeigen liefern<br />

kann. Diese Zahlen sind jedoch nicht sonderlich aussagekräftig in Bezug auf das Sicherheitsgefühl im Ortsteil.<br />

Herr Hermening findet, dass beim nächsten WiN-Forum ein Tagesordnungspunkt „Kriminalität“ mit auf die Tages-<br />

ordnung gesetzt werden sollte. Dazu soll neben dem Täter-Opfer-Ausgleich auch die Polizei eingeladen werden,<br />

um über die aktuelle Situation in <strong>Hemelingen</strong> zu berichten.<br />

Änderungen Änderungen in in der der Beschreibung Beschreibung der der Problemlage Problemlage 1:<br />

1:<br />

Diese Idee wird vom Forum befürwortet.<br />

Problemlage 2: Gesundheit (nicht ausreichend beachtet)/ Krankheit<br />

In <strong>Hemelingen</strong> leben viele Menschen, die von physischer Krankheit betroffen sind und/ oder unter psychischen<br />

Problemen leiden. Derzeit gibt es noch ein sehr geringes Verständnis und dadurch auch wenig Handlungsmöglich-<br />

keiten, um damit positiv umgehen und eine Genesung vorantreiben zu können. Besonders für die MigrantInnen, die<br />

in <strong>Hemelingen</strong> leben, gibt es derzeit noch ausgesprochen wenig adäquate Angebote, um eine konstruktive Ausei-<br />

3


nandersetzung mit einer körperlichen oder seelischen Krisensituation zu finden. Wichtig ist eine Wirkung direkt in<br />

der Nachbarschaft.<br />

Erläuterung: Im Fokus dieser Problemlagen stehen die Zielgruppen Frauen, Schwangere, Kinder, Männer, MigrantIn-<br />

nen, Jungen, Mädchen... Um die Problemlagen und Bedarfe im Bereich Gesundheit/ Krankheit expliziter zu erfassen,<br />

sollten Fachkundige dieses Arbeitsbereiches zu Rate gezogen werden, die in <strong>Hemelingen</strong> tätig sind (Gesundheits-<br />

amt, niedergelassene Ärzte...). Für die Angebote im Gesundheitswesen fehlt ein Gesundheitsatlas, in dem Betroffene<br />

die für sie passenden Angebote finden können.<br />

Herr Arndt (Beirat) findet, dass der Schimmelbefall der Wohnungen bei der Beschreibung dieser Problemlage unbe-<br />

dingt mit aufgenommen werden muss.<br />

Herr von Schwarzkopf erklärt, dass der ASB teilweise in diesem Arbeitsbereich aktiv ist. Seiner Meinung nach sollte<br />

sich ein Wirken in diesem Problembereich weniger auf Ämter, Beratungsstellen etc. konzentrieren, sondern darauf,<br />

wie die Bewohner erreicht werden und eine Wirkung in der Nachbarschaft erzielt werden kann. Um diesen Anspruch<br />

gerecht zu werden, bedarf es einem ganz anderen Handlungskonzept.<br />

Herr Hermening wird die Problemlage 2 um diesen Punkt ergänzen.<br />

Frau Komar weist darauf hin, dass es Veranstaltungen von einer Arzthelferin im Haus der Familie gibt, in der Infor-<br />

mationen zu Gesundheit und Gesundheitserhalt vermittelt werden. Außerdem findet sie die Idee des Gesundheits-<br />

wegweisers sehr gut, merkt jedoch an, dass dieser unbedingt mehrsprachig verfasst werden müsste.<br />

Herr Grothe (Jobcenter) berichtet, dass das Paritätische Bildungswerk eine Ausbildung zum Sprach- und Kulturmitt-<br />

ler anbietet, bei der in diesem Jahr bereits der 4. Durchgang startet. Die AbsolventInnen werden sehr gut qualifi-<br />

ziert, allerdings gibt es im Anschluss noch kaum Jobs für diese Menschen. Die Initiative Gekom setzt im Gesund-<br />

heitsbereich bereits schwerpunktmäßig Sprach- und Kulturmittler ein. Er gibt die Anregung, dass für die Informati-<br />

onsübermittlung im Bereich Gesundheit/ Krankheit angedacht werden solle, vorrangig Sprach- und Kulturmittler zu<br />

beschäftigen.<br />

Herr Hermening erklärt, dass die Änderungen (s. u.) in die Problemlage 2 aufgenommen werden und dass hinsicht-<br />

lich des Einsatzes von Sprach- und Kulturmittlern noch einmal genauere Informationen eingeholt werden sollen.<br />

Änderungen Änderungen Änderungen in in in der der Beschreibung Beschreibung der der der Problemlage Problemlage 2:<br />

2:<br />

Konkret soll schnell der Schimmelbefall in den Wohnungen angegangen werden. Sprach- und Kulturmittler sollten in<br />

der Informationsvermittlung hinsichtlich des Themas Gesundheit/ Krankheit einbezogen werden.<br />

Problemlage 3: Armut/ Arbeitslosigkeit<br />

In <strong>Hemelingen</strong> leben viele Menschen, die von Armut und/ oder Arbeitslosigkeit betroffen und von staatlichen Trans-<br />

ferleistungen abhängig sind. Eine langfristige Vermittlung scheitert vielfach an den mangelnden Sprachkenntnissen<br />

vieler BewohnerInnen sowie einer fehlenden individuellen Qualifizierung, um bestimmten persönlichen Problemla-<br />

gen entgegentreten zu können. Besonders wenig Angebote gibt es im Arbeitsbereich für Über-50-Jährige oder im<br />

Ausbildungsbereich für Unter-20-Jährige sowie im Sprachtraining für Frauen, die durch jahrelange Isolation oftmals<br />

über massive Hemmungen im sprachlichen Bereich verfügen und spezielle Angebote benötigen. Armut wirkt sich<br />

auch durch mangelnde Teilhabe und Mitbestimmung aus. Auch Senioren sind einzubeziehen.<br />

Erläuterungen: Um die Sprachangebote für alle Zielgruppen und Ethnien wahrnehmbar zu gestalten, müssen unab-<br />

hängige Angebotsorte gefunden werden. Außerdem sollte versucht werden, die Zielgruppen über ressourcenorien-<br />

tierte Angebote zu erreichen und weiterführend in andere Projekte einzubinden. Z. B. könnten Frauen über ein Pro-<br />

jekt gewonnen werden, in dem sie ihre Kochkünste jeweiligen Fähigkeiten zur Verfügung stellen. Somit verlassen sie<br />

die Isolation und werden in ein Netzwerk eingebunden, wodurch ihr Selbstvertrauen gestärkt wird. Anknüpfend<br />

können die Menschen in weitere Projekte überführt bzw. es kann der informelle Kontakt des Netzwerks gestärkt<br />

werden.<br />

Herr Hermening erklärt, dass die Diskussionen der Arbeitsgruppe ergeben haben, dass es bei dieser Problemlage<br />

die Anteile Wissen und Sprache elementar sind.<br />

4


Herr von Schwarzkopf findet, dass in die Beschreibung unbedingt der Aspekt der öffentlich geförderten Beschäfti-<br />

gung mit aufgenommen werden muss, da es zwar sehr viele Angebote gibt, die auf soziale Schieflagen reagieren,<br />

für die aber die Finanzierungsmöglichkeiten fehlen. Denn Schlüssel dafür stelle seines Erachtens die öffentlich ge-<br />

förderte Beschäftigung dar.<br />

Herr Höft (Ortsamtsleiter) weist darauf hin, dass ein ressourcenorientierter Ansatz für die Gestaltung von Angeboten<br />

maßgeblich sein sollte. Das Beispiel der Frauen in der Problemlagenbeschreibung, die ihre Kochkünste zur Verfü-<br />

gung stellen, ist eine sehr tradierte Sichtweise und erfüllt nicht den Grundsatz von Gleichberechtigung.<br />

Frau Meyerhof sagt, dass durch die öffentlich geförderte Beschäftigung sehr gute Arbeit geleistet wird, aber dass die<br />

kurze Befristung ein großes Problem der In-Jobs und AGH-E´s darstellt. Die meisten MaßnahmenteilnehmerInnen<br />

würden gerne länger bleiben, sind aber nach einem Jahr gezwungen, in den meisten Fällen wieder in die Arbeitslo-<br />

sigkeit zurückzukehren. Es werden längerfristige Beschäftigungsmöglichkeiten für die TeilnehmerInnen, aber auch<br />

für die Empfänger der Dienstleistungen. In vielen Arbeitsbereichen ist es durch den unabdingbaren Aufbau persön-<br />

licher Beziehungen notwendig, dass die beschäftigen Menschen langfristig erhalten bleiben, anstatt die Stellen<br />

weiter abzubauen.<br />

Herr Hermening fragt nach, ob die in <strong>Hemelingen</strong> lebenden Menschen der Meinung sind, dass noch Sprachangebote<br />

fehlen.<br />

Herr Köse ist der Meinung, dass das Angebot der Sprachkurse nicht ausreicht. Die teilnehmenden Menschen treffen<br />

sich dort einmal in der Woche für zwei Stunden, in denen sie erstmal nur Kaffee trinken und dann vielleicht noch<br />

drei oder vier Wörter lernen.<br />

Frau Weitzel glaubt, dass die Qualität der Kurse nicht ausreichend ist.<br />

Herr Köse ergänzt, dass es sehr wichtig sei, dass sie richtige Person den Kurs leite.<br />

Frau Komar erzählt, dass sie sich vor vielen Jahren regelmäßig mit Müttern getroffen habe, um sich über Kultur etc.<br />

auszutauschen. In diesem Rahmen mussten die Frauen Deutsch sprechen. Ihrer Meinung nach kann solch ein Zu-<br />

sammentreffen besser bzw. effektiver als ein Sprachkurs sein. Um an dem Kurs teilzunehmen, mussten die Frauen<br />

ihre Hemmungen zu sprechen überwinden, und sie haben gemerkt, dass es nicht schlimm ist, wenn sie Fehler ma-<br />

chen. Frau Komar findet, dass ein freies Angebot zum Sprechen sehr wichtig ist, da zumindest einige Menschen<br />

nicht lesen können und in diesen Fällen die Hemmungen, sich für einen Sprachkurs anzumelden, noch wesentlich<br />

größer sind. Am besten wäre es, solche Angebote in <strong>Hemelingen</strong> fest zu installieren.<br />

Herr Tuncer (Anatolisches Bildungs- und Beratungszentrum) denkt, dass es mehr Sprach- und Deutschkurse in<br />

<strong>Hemelingen</strong> geben sollte. Am besten wäre es, diese Kurse im Familienzentrum (oder einem anderen neutralen Ort)<br />

anzubieten. Seines Erachtens sollte in einem der kommenden Foren ein eigener Tagesordnungspunkt zum Thema<br />

Sprache eingebracht werden.<br />

Herr Hermening hält fest, dass es in der übernächsten Sitzung einen Tagesordnungspunkt zum Thema Sprache<br />

geben soll, zu dem auch ein Vertreter des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) eingeladen werden soll.<br />

Frau Meyerhof bittet darum, das Familienzentrum als eventuellen Angebotsort für Sprachkurse zu streichen, weil sie<br />

keinen Platz mehr im Haus haben. Allerdings kommen bereits Frauen in Gruppen zusammen, um zu sprechen und<br />

voneinander zu lernen.<br />

Herr Hermening fasst zusammen, dass die Problemlage um die Installierung von dauerhaften Sprachkursen und –<br />

angeboten ergänzt wird. Außerdem wird er den Kontakt zum BAMF herstellen und den zuständigen Ansprechpartner<br />

erfragen.<br />

Änderungen Änderungen in in der der Beschreibung der Problemlage Problemlage 3:<br />

3:<br />

Z. B. könnten Frauen über ein Projekt gewonnen werden, in dem sie ihre jeweiligen Fähigkeiten zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Öffentl. Geförderte Beschäftigung wäre hier ein Weg, der gestärkt werden müsste. Es gibt viele qualifizierte Kräfte,<br />

die nicht weiter tätig sein können, für die Menschen sind langfristige Perspektiven notwendig. Es muss auch dauer-<br />

hafte Angebote geben um Sprache zu trainieren, gerne auch Sprachangebote vor Ort.<br />

5


Problemlage Problemlage 4: 4: Interkulturelle Interkulturelle Problemlagen<br />

Problemlagen<br />

Problemlagen<br />

Durch den hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund in <strong>Hemelingen</strong> ergeben sich verschiedene Prob-<br />

lemlagen im interkulturellen Bereich. Durch mangelnde Aufklärung und Berührungsängste kommt es zu diskrimi-<br />

nierenden und ausländer-/ migrantenfeindlichen Handlungen, denen Menschen mit fremder Herkunft im Alltag<br />

durch Deutsche oder andere Migranten ausgesetzt sind. Außerdem bilden sich seit geraumer Zeit verstärkt neue,<br />

auf Ethnizität begründete Gruppen im Ortsteil heraus, die eine deutliche Gefahr hinsichtlich der Verstärkung von<br />

Diskriminierung und Fremdenhass bilden.<br />

Erläuterungen: Weil zu erkennen ist, dass Gemeinsamkeiten von Deutschen und migrantischen Kindern und Jugend-<br />

lichen vielfach schon an den Schnittstellen zwischen Kindergarten und Schule bzw. Grundschule und weiterführende<br />

Schule aufhören, müssen hinsichtlich einer Angebotskonzeption deutlich die verschiedenen Altersgruppen mit den<br />

Besonderheiten ihrer Lebenssituation beachtet werden. Außerdem muss es mehr Möglichkeiten geben, in denen sich<br />

mit der Achtung von anderen Lebenskonzepten und -welten auseinandergesetzt werden kann (Ethik-Unterricht,<br />

freie Gruppen etc.),<br />

Herr Grothe berichtet, dass er gerade von einer Sitzung für den Integrationsgipfel 2011 kommt, bei der das oben<br />

beschriebene Problem Thema war. Bei der Problemlage 4 handelt es sich um ein bremenweites Problem. Es soll dazu<br />

ein Workshop für Lehrer, Eltern etc. angeboten werden, um diese in die Thematik mit einzubeziehen. In dem Zu-<br />

sammenhang wird auch der Bremer Rat für Integration aktiv werden.<br />

Herr Hermening erklärt, dass sehr viele Projekte, die für 2011 in <strong>Hemelingen</strong> angemeldet sind, unter die Bearbei-<br />

tung dieser Problemlage fallen. Da es keine weiteren Wortmeldungen mehr dazu gibt, stellt er fest, dass die Be-<br />

schreibung dieser Problemlage zunächst so belassen werden kann.<br />

Problemlage Problemlage Problemlage 5: 5: Infrastruktur Infrastruktur (sozial/ (sozial/ kulturell/ kulturell/ Verkehr)<br />

Verkehr)<br />

In <strong>Hemelingen</strong> herrschen verschiedene Problemlagen im sozialen, kulturellen und verkehrstechnischen Bereich. Es<br />

gibt Menschen, die weder Lesen noch Schreiben können und dadurch große Schwierigkeiten haben, ihren Alltag zu<br />

gestalten. Außerdem leben viele Familien in viel zu engem Wohnraum zusammen. Es fehlt an Treffpunkten (beson-<br />

ders für SeniorInnen mit Migrationshintergrund), Beratungsstellen und einer Ansprechstelle für Menschen, die Hilfe<br />

bei Ämterangelegenheiten etc. benötigen. Weitere infrastrukturelle Probleme bilden die starke Verkehrsbelastung<br />

sowie die schlechte Verkehrsanbindung des Ortsteils an den öffentlichen Nahverkehr.<br />

Erläuterungen: Zum Beispiel ist die Gefährdung des Bürgerhauses als unabhängiger Treffpunkt im Ortsteil ein infra-<br />

strukturelles Problem. Es fehlt an Freizeitgestaltungsmöglichkeiten für alle, vor allem aber für Kinder und Jugendli-<br />

che. Obwohl bereits eine recht gute Vernetzung der sozialen Akteure vor Ort besteht, könnte die Informationsüber-<br />

mittlung untereinander noch verbessert werden. Es fehlt ein Streetworker, der einen direkten Kontakt zu den Ju-<br />

gendlichen aufbauen kann, die sich vorrangig auf der Straße aufhalten. Des Weiteren müssen mehr Krippenplätze<br />

sowie Patenschaften für einzelne Familien geschaffen werden. Außerdem wäre es gut, Interkulturelle Gärten und ein<br />

Projekt "Bürger hilft Bürger" in <strong>Hemelingen</strong> zu schaffen, die den Menschen die Möglichkeit bieten, ihre jeweiligen<br />

Fähigkeiten zu nutzen und unter Beweis zu stellen. Des Weiteren sollten den in <strong>Hemelingen</strong> lebenden Menschen die<br />

Vielfalt der Freizeitgestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Z. B. könnten Fahrradtouren auch in angrenzende<br />

Ortsteile angeboten werden, zu der dann auch die Frauen eingeladen werden können, die an dem Radfahrkurs des<br />

ADFC teilgenommen haben.<br />

Herr Otten fragt nach, ob es nicht in der Vergangenheit bereits eine Form der Behördenbegleitung gegeben habe,<br />

die über WiN gefördert worden ist.<br />

Herr Hermening antwortet, dass das Projekt „Integrationslotsen“ am 28. Februar 2011 ausläuft.<br />

Herr Otten ist der Meinung, dass man danach schauen müsste, ob dieses Angebot angenommen worden ist. Denn<br />

wenn ein Bedarf bei der Bevölkerung dahingehend bestanden hätte, würde das Projekt ja wohl weiter laufen. Und<br />

wenn es nicht angenommen wurde, sollte auch in diese Richtung nicht Neues installiert werden.<br />

Herr Hermening erklärt, dass es mit dem Folgeantrag der Integrationslotsen förderrechtliche Probleme gegeben<br />

habe, die zu einem Konflikt geführt haben, so dass der Antragsteller keine weiteren Förderanträge über WiN mehr<br />

stellen möchte. Mit mangelndem Bedarf habe die Beendigung nichts zu tun, denn der Bedarf sei deutlich da.<br />

6


Herr Otten möchte wissen, ob es dem Familienzentrum möglich wäre, solch ein Angebot ins Leben zu rufen.<br />

Frau Meyerhof verneint diese Frage.<br />

Problemlage Problemlage 6: 6: 6: nicht nicht ganzhe ganzheitlich ganzhe itlich betrachtete betrachtete Entwicklung Entwicklung von Kindern und Jugend Jugend-lichen, Jugend<br />

lichen, Bildung<br />

In <strong>Hemelingen</strong> fehlt vielfach noch ein ganzheitlicher Blick auf die Entwicklung von Kindern. Außerdem muss der<br />

Aspekt der (gleichberechtigten und umfassenden) Bildung verstärkt in den Fokus gerückt werden. Es arbeiten zwar<br />

viele engagierte und kompetente Leute in ihren Bereichen an einer positiven Entwicklung von Kindern und Jugendli-<br />

chen, doch ist die Vernetzung aller beteiligten Instanzen noch nicht ausreichend, um die Entwicklung von Kindern<br />

und Jugendlichen so ganzheitlich betrachten zu können, wie sie nun mal ist.<br />

Erläuterungen: Z. B. sollte die Schule in Verbindung zur Jugendhilfe stehen usw. Außerdem muss auf die bestehende<br />

Bildungsbenachteiligung des Ortsteil reagiert werden, die sich u. a. dadurch ausdrückt, dass es z. B. weniger Abitu-<br />

rienten als in Schwachhausen gibt. Auch in dem Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf gibt es konkre-<br />

ten und bedeutenden Handlungsbedarf. Bei dem Thema handelt es sich um ein strukturelles Problem bzw. Entwick-<br />

lungsthema, das langfristig im Auge behalten werden muss. Inhaltlich geht es um die Vernetzung und funktionie-<br />

rende Kooperation zwischen den einzelnen Stellen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Ein Fokus sollte<br />

dabei explizit auf die Eltern- und Familienarbeit gerichtet sein. Eine Arbeit in diesem Problembereich bewegt sich<br />

auf sehr unterschiedlichen Ebenen und in verschiedenen Gremien. Besonders beachtet und mit einbezogen werden<br />

müssen die Schnittstellen der einzelnen Ressorts sowie die Schulen.<br />

Frau Komar sagt, dass sie an der Arbeitsgruppe teilgenommen hat und dass die Inhalte der Problemlagen dort im<br />

Brainstorming zusammengetragen worden sind. Sie findet es sehr unglücklich, dass die TeilnehmerInnen der Ar-<br />

beitsgruppe die ausformulierten Beschreibungen nicht vorab zu lesen bekommen haben. Sie hätte es gerne zuhause<br />

gelesen.<br />

Herr Arndt (Beirat) schließt sich der Aussage Frau Komars an und gibt zu bedenken, dass das Forum sich diese<br />

langwierigen Diskussionen zu den einzelnen Themen hätte sparen können, wenn frühzeitig, also mindestens eine<br />

Woche vor dem Forum, die Ergebnisse zugeschickt worden wären. Außerdem möchte er, dass das Thema Inklusi-<br />

onsklassen mit in die Beschreibung aufgenommen werden soll.<br />

Herr Bohr (Beirat) ist enttäuscht, dass das Thema Umweltkompetenzen, dass er im Dezember im Workshop als wich-<br />

tigen Aspekt mit eingebracht habe, an keiner Stelle erwähnt worden ist und bittet darum, dieses Thema noch mit<br />

aufzunehmen.<br />

Herr Höft hat bei dieser Beschreibung Verständigungs- und Verständnisprobleme. Er bemängelt, dass der Ortsteil in<br />

der Beschreibung viel zu negativ in einer Weise dargestellt sei, die sich mit der Realität nicht deckt. Es wird über-<br />

haupt nicht beachtet, dass an den Themen gearbeitet wird und <strong>Hemelingen</strong> z. B. eine Oberstufe bekommt. Und das<br />

Problem mit den Krippenplätzen gibt es auch in jedem Stadtteil, das ist nicht nur ein Problem von <strong>Hemelingen</strong>.<br />

Seines Erachtens ist die Darstellung viel zu negativ.<br />

Herr Hermening entschuldigt sich dafür, dass er die Problemlagen zu spät zusammengefasst und diese nicht über<br />

den Verteiler der Arbeitsgruppe verschickt hat.<br />

Änderungen Änderungen in in der der Beschreibung Beschreibung der der Problemlage Problemlage 6:<br />

6:<br />

Inklusionsklassen müssen ausgebaut werden.<br />

5) 5) Diskussion Diskussion zum zum Bündnis Bündnis Soziale Soziale Stadt<br />

Stadt<br />

Herr Hermening berichtet, dass das Bündnis Soziale Stadt sich gegründet hat, um das Programm Soziale Stadt zu<br />

unterstützen. Initiatoren des Bündnisses sind die Preisverleiher beim preeis Soziale Stadt, die AWO Arbeiterwohl-<br />

fahrt Bundesverband, Deutscher Städtetag, GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunterneh-<br />

men, Schader-Stiftung sowie vhw Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung. Das Bündnis Soziale Stadt ruft<br />

alle Interessierten zum gemeinsamen Protest gegen die Kürzungen im Bereich Sozialer Städtebauförderung auf, die<br />

bedeutet, dass ab 2012 nur noch 25 % des jetzigen Etats für Projekte in diesem Förderprogramm zur Verfügung<br />

stehen. Herr Hermening würde es sehr begrüßen, wenn das WiN-Forum dem Bündnis Soziale Stadt beitreten würde,<br />

um gegen die Kürzungen zu protestieren.<br />

7


Herr von Schwarzkopf möchte gerne wissen, ob der Index, der ein Gebiet als Soziale Stadt- Gebiet bestimmt, für die<br />

Teilnahme am Protest entscheidend sei. Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass die Proteststimme keinen<br />

Wert mehr hätte, wenn sich die Indexwerte verbessern.<br />

Herr Hermening antwortet, dass die Mittelvergabe unbedeutend ist. Es handelt sich hierbei um einen allgemeinen<br />

deutschlandweiten Protest, an den sich jeder anschließen kann.<br />

Beschluss:<br />

Beschluss: Beschluss: Das WiN WiN-Forum WiN<br />

Forum <strong>Hemelingen</strong> schl schließt schl<br />

ießt sich dem „Bündnis Soziale Stadt“ Stadt“ an. an. Herr Hermening wird wird beau beauf- beau beauff<br />

f<br />

tragt, tragt, dass dass entsprechend entsprechend an an die die zuständigen zuständigen Stellen Stellen und und Personen Personen weiter weiter zu zu geben.<br />

geben.<br />

Herr Otten findet, dass es sich hierbei um ein sehr wirksames Mittel handelt und er es deshalb sehr gerne unter-<br />

stützen möchte.<br />

6) 6) WiN WiN / / Soziale Soziale Soziale Stadt<br />

Stadt<br />

WiN WiN - 01 01 Integrative Integrative Veranstaltungsreihe Veranstaltungsreihe zu zu zu Bremer Bremer Bürgerschaftswahlen Bürgerschaftswahlen 2011; 2011; zweisprachi<br />

zweisprachi-ges zweisprachi ges ges Infoblatt Infoblatt zum<br />

Schwerbehinderten<br />

Schwerbehinderten-Ausweis<br />

Schwerbehinderten Ausweis<br />

Herr Tuncer erklärte, dass das Anatolische Bildungs- und Beratungszentrum seit der Gründung des Vereins jedes<br />

Jahr bestimmte Schwerpunkte bearbeitet hat. Im letzten Jahr haben sie einen Reader zum Thema Kinder-/<br />

Frauengesundheit angefertigt, der in mehrsprachiger Form herausgegeben wurde. Folgende Schwerpunkte sollen in<br />

2011 bearbeitet werden: Aufgrund der Veränderungen im Wahlsystem hält der Verein es für nötig, auf<br />

verschiedenen Wegen über die Bürgerschaftswahlen zu informieren und die BürgerInnen darauf vorzubereiten. In<br />

der Zeitschrift „Brücke“, die früher über WiN gefördert worden ist, soll eine zweisprachige Aufforderung zur Wahl<br />

demokratischer Parteien erscheinen. Über das Wahlsystem als solches soll es bereits einen mehrsprachigen Flyer<br />

von der Stadt geben, so dass sie so einen nicht mehr herausgeben werden. Das Anatolische Bildungs- und<br />

Beratungszentrum möchte erreichen, dass die Menschen mit Migrationshintergrund sich im politischen Bereich nicht<br />

abschotten, sondern einen integrativen Weg wählen und zur Wahl deutscher Parteien ermutigt werden. Bis Mai soll<br />

es mehrere Veranstaltungen geben. Bei jedem Fest/ jeder Veranstaltung sollen die Wahlen thematisiert und die<br />

Menschen zur Wahl demokratischer Parteien motiviert werden. Außerdem sollen die Aufgaben des Beirates erläutert<br />

werden, da vielen Menschen darüber nicht aufgeklärt sind. Dazu gibt es bereits einen kleinen Artikel in der „Brücke“,<br />

aber die Informationen sollen noch einmal detaillierter präsentiert werden.<br />

Eine Information zum Schwerbehindertenausweis ist notwendig, da viele türkischstämmige MigrantInnen hier leben,<br />

von denen besonders diejenigen der ersten Generation große gesundheitliche Probleme haben. Sie sollen darüber<br />

aufgeklärt werden, welche Rechte sie haben, wie die Antragstellung funktioniert usw. In Kooperation mit dem SoVD<br />

soll eine zweisprachige Infobroschüre zum Schwerbehindertenausweis herausgegeben werden. Der<br />

Durchführungszeitraum ist nachträglich bis auf den 31.12.2011 verlängert worden, weil verschiedene Termine<br />

dazwischen gekommen sind. Inhaltlich oder im Finanzplan sind jedoch keine Änderungen vorgenommen worden.<br />

Herr Nalazek (Stadtteil-Stiftung <strong>Hemelingen</strong>) weist darauf hin, dass der Bremer Rat für Integration das neue<br />

Wahlgesetz in verschiedenen Sprachen herausgegeben will. Für den Erhalt des Flyers kann man sich an das<br />

statistische Landesamt wenden. Die vom Bremer Rat organisierten Veranstaltungen und verfassten Flyer sollen<br />

jeweils auch in Türkisch und Russisch verfasst. Weitere Sprachen gibt es jedoch nicht.<br />

Herr Grothe findet diesen Antrag klasse, sieht jedoch die deutliche Gefahr, damit das Neutralitätsgebot zu verletzen.<br />

Egal wie ein jeder zur Integrationspartei oder NPD steht, dürfen keine Empfehlungen oder Verbote hinsichtlich der<br />

Wahl formuliert werden. Vielmehr sollte eine Aufklärung über alle Parteien angestrebt werden.<br />

Herr Hermening sagt, dass die Äußerung von Herrn Grothe eine wichtige Anregung sei, damit es im Nachhinein<br />

keinen Ärger gibt.<br />

Herr Tuncer beschreibt, dass die „Brücke“ an 300 Haushalte im Ortsteil verteilt wird. In die nächste Ausgabe würden<br />

sie dann die Infoblätter mit einlegen. Die Bemühungen des Bremer Rates findet er sehr gut.<br />

Herr Hermening denkt, dass man die Formulierung der Projektbeschreibung dahingehend ändern sollte, dass die<br />

Programme der Parteien vorgestellt werden.<br />

Herr Tuncer hat schon eine Anfrage bei den Parteien gestartet, damit VertreterInnen der Parteien in den Ortsteil<br />

kommen und den Menschen direkt Fragen beantworten können.<br />

8


Herr Bolte (SoVD) erklärt, dass der Sozialverband sehr wohl die NPD ablehnt und sie nicht zu Veranstaltungen<br />

einlädt, weil es sich bei ihr um eine menschenfeindliche Partei handelt. Die Veranstaltungen, die durch den Antrag<br />

ermöglicht werden sollen, findet er für die Aufklärung sehr sinnvoll.<br />

Herr Otten möchte gerne wissen, ob der Flyer und die Veranstaltung zum Schwerbehindertenausweis vom<br />

Anatolischen Bildungs- und Beratungszentrum oder dem SoVD organisiert werden.<br />

Herr Bolte antwortet, dass der Flyer und die Aufklärung zum Schwerbehindertenausweis vom SoVD übernommen<br />

wird. Das Ganze geschieht allerdings in Kooperation mit dem Anatolischen Bildungs- und Beratunsgzentrum.<br />

Herr Lameyer (SoVD) gibt den Hinweis, dass die NPD nicht in der Projektbeschreibung und dem Flyer auftauchen<br />

muss, da mit der Formulierung, dass die Menschen zur Wahl demokratischer Parteien, die die Integration fördern,<br />

motiviert werden sollen, alles Notwendige gesagt sei.<br />

Frau Komar erklärt, dass der Beirat den Antrag befürwortet und die Informationen zu den Wahlen und dem<br />

Schwerbehindertenausweis sehr wichtig sind.<br />

Herr von Schwarzkopf schließt sich der Aussage seiner Vorrednerin an, möchte aber noch die Anregung geben,<br />

dass das Integrationsamt sicherlich eine Informationsbroschüre zum Schwerbehindertenausweis in mehreren<br />

Sprachen veröffentlicht hat. Besonders die persönliche Beratung, die hinsichtlich des Schwerbehindertenausweises<br />

angedacht ist, hält er für sehr wichtig.<br />

Herr Tuncer erklärt, dass es zum Schwerbehindertenausweis in Norddeutschland bis dato keinen Wegweiser gibt,<br />

sondern nur im bayerischen Raum, der für diese Bedingungen hier nicht passt. Das Anatolische Bildungs- und<br />

Beratunsgzentrum erklärt sich jedoch bereit, Texte auch in mehrsprachiger Form dafür zur Verfügung zu stellen.<br />

Herr Hermening äußert die Idee, dass Herr Tuncer und Herr von Schwarzkopf doch einmal zusammenkommen<br />

sollen, um gemeinsam zu klären, ob es solche eine Broschüre vom Integrationsamt schon gibt.<br />

Herr von Schwarzkopf erklärt sich bereit, den Zuständigen beim Integrationsamt anzurufen und das zu erfragen.<br />

(inzwischen hat Herr von Schwarzkopf mitgeteilt, dass es diese mehrsprachigen Informationen doch nicht gibt,<br />

Anmerkung Jörn Hermening)<br />

Herr Tuncer sagt, dass er den Antrag sonst zurückziehen würde, wenn es solch eine Broschüre schon geben sollte.<br />

Herr Hermening erwidert, dass der Antrag für die Bürgerschaftswahlen und die Beratung zum<br />

Schwerbehindertenausweis auf jeden Fall gestellt werden soll, nur die Übersetzung für die Infobroschüre eventuell<br />

nicht noch einmal notwendig werden sollte.<br />

Herr Sänger sagt, dass es in dem Antrag den Fehler gibt, dass nur alte Arbeitnehmer erfasst sind. Aber es gibt ja<br />

auch junge Arbeitnehmer, die Schwierigkeiten haben, also sollten auch alle erwähnt werden.<br />

Herr Tuncer erklärt, dass in der Infobroschüre zum Schwerbehindertenausweis folgende Informationen enthalten<br />

sein sollen: Was ist solch ein Ausweis? Welche rechtlichen Grundlagen gibt es dazu? Wofür ist er gültig? Etc.<br />

Herr Hermening hält fest, dass Herr von Schwarzkopf den Kontakt zu dem Integrationsamt herstellen wird und die<br />

vom Forum abgestimmten Änderungen vorgenommen werden.<br />

Beschluss: Beschluss: Für Für das das das Projekt Projekt „ „Integrative „ Integrative Veranstaltungsreihe Veranstaltungsreihe Veranstaltungsreihe zu zu Bremer Bremer Bremer Bürgerschaftswahlen Bürgerschaftswahlen 2011; 2011; 2011; zweisprachiges<br />

zweisprachiges<br />

Infoblatt Infoblatt zum zum Schwerbehinderten<br />

Schwerbehinderten-Ausweis<br />

Schwerbehinderten Ausweis Ausweis“ “ wird einer Vergabe von Mitteln aus aus dem Pr Programm Pr<br />

gramm WiN WiN von von bis bis bis zu<br />

zu<br />

1.280,00 1.280,00 € € € zugestimmt.<br />

zugestimmt.<br />

WiN WiN - 04 04 Hausaufgaben<br />

Hausaufgaben- Hausaufgaben und und- und<br />

Nachhilfeunterricht für SchülerInnen<br />

Aufgrund von Krankheit von Herrn Koch wurde im Forum entschieden, die Bearbeitung des Antrags vorzuziehen.<br />

Frau Komar findet, dass es aufgrund der Krankheit zu diesem Antrag keine lange Diskussion geben sollte und er-<br />

klärt, dass der Beirat dieses Angebot befürwortet.<br />

9


Herr Koch (Kursleiter) beschreibt, dass er das Nachhilfeangebot schon seit Anbeginn durchführt. Dabei ist ihm,<br />

bezogen auf die heutigen Diskussionen zum Thema Sprache, aufgefallen, dass in seinen Kursen immer nur Deutsch<br />

gesprochen wird, auch wenn alle Kinder einen Migrationshintergrund haben. Die Kinder sprechen auch mit ihren<br />

Eltern nur Deutsch, wenn diese sie von der Nachhilfe abholen. Der Anspruch des freien Sprechens wird in den Nach-<br />

hilfekursen also voll erfüllt. Insgesamt sind die Initiatoren der Nachhilfe stolz, weil alle teilnehmenden Kinder es<br />

geschafft haben, auf weiterführende Schulen zu kommen. Oftmals haben die Kinder anfänglich Hemmungen, kom-<br />

men aber später gerne zu dem Angebot und sagen sogar, dass sie gerne weitermachen würden, wenn das Angebot<br />

für die endet. Zum Sommer wird es wieder einen großen Wechsel geben, manche Kinder sind dann zwei Jahre be-<br />

gleitet worden. Die Gruppen bestehen aus vier bis acht Kindern, wobei eine Gruppengröße von acht schon schwierig<br />

ist. Am besten kann gearbeitet werden, wenn zwei Kinder pro Betreuer in dem Kurs sind.<br />

Herr Grothe merkt an, dass die aktuelle Diskussion zur Hartz-IV-Bildungsreform es den Eltern vermutlich zukünftig<br />

möglich machen wird, entsprechende Mittel für solch ein Nachhilfeangebot zu beantragen. Daraus würde sich für<br />

den Kurs eine veränderte Einnahmesituation ergeben, und er äußert die Bedenken, dass der Kurs eventuell dann so<br />

nicht gefördert werden könnte.<br />

Herr Hermening erklärt, dass es kein Problem ist, wenn sich die Einnahmesituation nachträglich ändert. Dann ver-<br />

ringert sich einfach der WiN-Zuschuss und das Geld geht wieder zurück in den Fördertopf.<br />

Herr Otten ist dafür, dass wir den WiN-Zuschuss erstmal wie gestellt bewilligen, denn bis die Einzelanträge der<br />

Eltern alle durch sind, ist das Projekt wahrscheinlich schon gelaufen.<br />

Herr Cindi Tuncel (Landessportbund) fragt, ob die Kinder weiter teilnehmen dürfen, wenn sie an weiterführende<br />

Schulen wechseln.<br />

Herr Koch verneint diese Frage.<br />

Herr Tuncel möchte gerne wissen, was dann mit diesen Kindern passiert.<br />

Herr Hermening sagt, dass es an der Wilhelm-Olbers-Schule auch Nachhilfeangebote gibt, aber dort natürlich eine<br />

andere Nachhilfesituation herrscht als an der Grundschule.<br />

Herr Tuncel ist der Meinung, dass diese Kinder weitervermittelt werden müssten, wenn sie sogar schon selber den<br />

Bedarf äußern.<br />

Herr Hermening findet das einen sehr wichtigen Gedanken, weist jedoch darauf hin, dass es sich bei dem zu behan-<br />

delnden Antrag um ein begrenztes Projekt der Grundschule Osterhop handelt.<br />

Beschluss: Beschluss: Für Für das das Projekt Projekt „Hausaufgaben<br />

„Hausaufgaben- „Hausaufgaben und und Nachhilfeunterricht“ Nachhilfeunterricht“ wird wird einer einer Vergabe Vergabe von von Mitteln Mitteln aus aus dem dem Pro- Pr<br />

Proo<br />

o<br />

gramm gramm WiN WiN in in einer einer Höhe Höhe von von bis bis zu zu 3.042,00 3.042,00 3.042,00 € € zug zugestimmt.<br />

zug stimmt.<br />

WiN WiN - 02 02 Türkeistämmige Türkeistämmige Menschen Menschen im im im Stadtteil Stadtteil <strong>Hemelingen</strong> <strong>Hemelingen</strong> – 50 50 Jahre Jahre Anwerbeabkommen Anwerbeabkommen Tü Türkei Tü kei – Deutschland<br />

Deutschland<br />

(1961 (1961 – 2011)<br />

Herr Tuncer erklärt, dass es bei diesem Projekt um eine Auseinandersetzung mit der 1. Generation der Türkeistäm-<br />

migen Menschen gehen soll, die 1961 nach Deutschland/ Bremen/ <strong>Hemelingen</strong> gekommen sind. Manche von ihnen<br />

pendeln auch heute noch zwischen Deutschland und der Türkei, verbringen aber einen wesentlichen Teil des Jahres<br />

in Deutschland. Zum fünfzigsten Jahrestag des Anwerbeabkommens sollen Projekte zur Danksagung gestaltet wer-<br />

den, für alle Menschen, die damals nach Deutschland gekommen und hier geblieben sind. Es soll eine Karikaturen-<br />

ausstellung, eine Ausstellung zum geschichtlichen Überblick, einen 15-minütigen Dokumentationsfilm über die<br />

Chancen und Schwierigkeiten der zugewanderten Menschen und eine mehrsprachige Bücherkiste geben, die sich<br />

mit dem Thema auseinandersetzt und ausgeliehen werden kann. Außerdem sollen Sachgegenstände aus dieser Zeit<br />

gesammelt und präsentiert werden. Zum Abschluss ist ein bunter Kulturabend im Bürgerhaus geplant, der bis in die<br />

Nacht dauern soll.<br />

Herr Hermening sagt, dass im Beiratsausschuss die Frage aufgekommen sei, ob eine Teilnehmerzahl von 60 Perso-<br />

nen an den Veranstaltungen nicht zuwenig sei.<br />

10


Herr Tuncer antwortet, dass sie noch einmal genauer überlegt haben und bei den Veranstaltungen zusammen min-<br />

destens 100 TeilnehmerInnen erwarten werden, so dass die Zahl im Antrag geändert werden soll.<br />

Frau Komar findet dieses Projekt sehr lobenswert, besonders weil sich viele Angebote an junge Menschen richten,<br />

aber sich um Ältere viel weniger gekümmert wird.<br />

Herr Tuncer sagt, dass sie auch gerne die Erfolge der Menschen darstellen wollen, die in der ersten Generation nach<br />

Deutschland gekommen sind. Z. B. gibt es Familien, deren Söhne nun Polizisten sind o. Ä. und solche Wege wollen<br />

sie auch darstellen.<br />

Herr Hermening sagt, dass es sehr wichtig sei, die positiven Aspekte in die Dokumentation aufzunehmen.<br />

Herr Grothe würde es sehr gut und wichtig finden, wenn die Ausstellung an Schulen etc. weitergegeben werden<br />

würde, weil sie viele wertvolle Informationen enthält.<br />

Herr Hermening fragt Herrn Grothe, ob es vielleicht auch möglich wäre, die Ausstellung im Jobcenter auszustellen.<br />

Herr Grothe bejaht diese Frage.<br />

Frau Komar erinnert noch einmal daran, dass es im Zusammenhang mit diesem Antrag wichtig sei, Kontakt zum<br />

Bremer Rat aufzunehmen.<br />

Herr Nalazek erwidert, dass er sich diesen Arbeitsauftrag bereits notiert habe.<br />

Herr Köse bringt ein ganz neues Thema ein, indem er bemängelt, dass es für SchülerInnen nicht genug freie Tage<br />

gäbe, um die muslimischen Feste (Opferfest etc.) zu feiern.<br />

Herr Tuncel (LSB) erklärt, dass die freien Tage für Muslime bzw. muslimische SchülerInnen doch gesetzlich geregelt<br />

seien.<br />

Herr Köse meint, dass das aber nicht alle wissen.<br />

Herr Hermening macht den Vorschlag, dass sich Interessierte doch einmal außerhalb des Forums bei Herrn Tuncel<br />

darüber informieren können.<br />

Beschluss: Beschluss: Beschluss: Für Für das das das Projekt Projekt „ „Türkeistämmige „ Türkeistämmige Menschen Menschen im im Stadtteil Stadtteil H<strong>Hemelingen</strong><br />

H emelingen – 50 Jahre Anwerbeabkommen Tü Tür- Tü<br />

r<br />

kei kei – Deutschland (1961 – 2011) 2011)“ 2011)<br />

“ wird wird einer einer Ve Vergabe Ve gabe von von Mitteln Mitteln aus aus dem dem Programm Programm WiN WiN in in einer einer Höhe Höhe von von bis bis zu<br />

zu<br />

3.190,00 3.190,00 € € zug zugestimmt.<br />

zug stimmt. stimmt.<br />

WiN WiN - 03 03 Dienstagstreff<br />

Dienstagstreff<br />

Frau Arndt (Bürgerhaus <strong>Hemelingen</strong>) stellt den Antrag in Vertretung für Herrn Wirtz von der Volkshochschule Ost<br />

vor. Sie sagt, dass die Projektidee in Anlehnung an den Arbeitslosentreff entstanden ist, der vor einigen Jahren im<br />

Bürgerhaus stattgefunden und bei dem die Kufag wichtige Beiträge geleistet hat. Neben dem sinnvollen Angebot für<br />

Menschen, die sich in einer Armuts- und Isolationssituation befinden, ist dieses Treffen auch eine gute Möglichkeit,<br />

das Bürgerhaus zu beleben und das Café als Treff- und Kontaktpunkt zu präsentieren. Sie findet es schade, dass<br />

das Angebot damals nicht weitergeführt werden konnte, und es kamen immer mal wieder Leute, um nachzufragen,<br />

ob es den Treff noch gibt bzw. ob er bald wieder angeboten werden soll. Der Dienstagstreff soll die Chance bieten,<br />

den Menschen neue Möglichkeiten für ihre jeweilige Lebenssituation aufzuzeigen und die bestehenden Angebote<br />

des Stadtteils und des Bürgerhauses vorzustellen. Der von der Volkshochschule ins Leben gerufene Dienstagstreff<br />

kann von allen BürgerInnen <strong>Hemelingen</strong>s genutzt werden, die den Treff gerne wahrnehmen möchten. Er bietet eine<br />

Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen, die (soziale) Isolation zu verlassen und evtl. Auswege aus persönlichen Not-<br />

situationen zu entwickeln. Zu verschiedenen Themen sollen Referenten eingeladen werden, die fachlich versiert<br />

wichtige Informationen darlegen. Solch ein Angebot fehlt derzeit noch komplett im Stadtteil.<br />

Herr Hermening erklärt, dass Gerd Arndt als Kooperationspartner aufgeführt ist, weil er den Treff durchführen wird.<br />

Früher hat die VHS den Treff selbst finanziert, aber dafür hat sie leider kein Geld mehr. Von der VHS dürfen nur<br />

noch Projekte finanziert werden, die einen Ertrag einbringen. Deshalb muss für den Dienstagstreff ein Förderantrag<br />

gestellt werden.<br />

11


Frau Komar merkt an, dass die Integrationslotsen bei den Kooperationspartnern gestrichen werden müssen, weil<br />

das Projekt ja zum Ende Februar ausläuft. Sie teilt mit, dass der Beiratsausschuss positiv über den Antrag denkt.<br />

Frau Schneidereit merkt an, dass dieser Antrag sehr gut in die zuvor beschriebenen Handlungsfelder passt.<br />

Herr Grothe möchte gerne wissen, wer hinsichtlich der Fachleute gemeint sei, die zu verschiedenen Themen einge-<br />

laden werden.<br />

Frau Arndt erklärt, dass sich das noch je nach Bedarf zeigen wird. Die Problemlagen müssen individuell erschlossen<br />

werden, so dass es erst nach ein paar Treffen deutlich werden wird, ob z. B. die Themen Gesundheit oder Job im<br />

Vordergrund stehen sollen. Danach bestimmt sich dann auch, welche Referenten von welchen Einrichtungen einge-<br />

laden werden.<br />

Herr Arndt fragt sich, warum solch ein gutes und wichtiges Projekt in der Vergangenheit abgesetzt worden ist. Im<br />

Vorfeld hat er bereits bei den Solidarischen Hilfen nachgefragt, und sie sind sehr interessiert, bei dem Projekt mit-<br />

zumachen. Wenn die Probleme im Laufe der Treffen erkannt werden, soll versucht werden, mittels Informationen<br />

und persönlicher Gespräche darauf zu reagieren. Das Angebot soll nicht nur für den Magen, sondern auch für den<br />

Kopf sein. Aufgrund der Treffzeiten in den Vormittagsstunden richtet es sich an ältere Menschen und Menschen in<br />

sozialen Problemlagen. Die Menschen sollen motiviert werden, sich mit ihrer Situation auseinanderzusetzen und die<br />

Vereinsamung zu verlassen.<br />

Herr Grothe hat die Idee, für die TeilnehmerInnen mit psychischen Schwierigkeiten einen Kontakt zum Behandlungs-<br />

zentrum Ost aufzubauen.<br />

Herr Hermening gibt noch den Tipp, dass eine Kooperation mit der Villa Wisch aufgebaut werden, die ja im Stadtteil<br />

<strong>Hemelingen</strong> sozialpsychiatrisch tätig sind und über einen großen Erfahrungsschatz in diesem Bereich verfügen.<br />

Herr Grothe sagt, dass eine Zusammenarbeit mit dem Jobcenter möglich wäre und vom Jobcenter sehr begrüßt<br />

werden würde.<br />

Beschluss: Beschluss: Für Für Für das das Projekt Projekt Projekt „ „Dienstagstreff<br />

„ „ Dienstagstreff<br />

Dienstagstreff“ “ wird wird einer einer Vergabe Vergabe von von Mitteln Mitteln aus aus dem dem Programm Programm WiN WiN in in einer einer Höhe H<br />

H öhe von<br />

von<br />

bis bis zu zu 2.074,00 2.074,00 € € zug zugestimmt.<br />

zug stimmt. stimmt.<br />

WiN WiN - 05 05 AAusstattung<br />

A usstattung für für die die Fußballgruppe<br />

Fußballgruppe<br />

Die Vertreter des Hauses der Begegnung haben einen kurzen Videofilm von einem Fußballtreffen mitgebracht, der<br />

einleitend gezeigt wird.<br />

Herr Dick (Jugendpastor des Hauses der Begegnung) beschreibt, dass das Haus der Begegnung eine christliche Ge-<br />

meinde ist, die ihr Gemeindehaus an der Westerholzstraße hat. Die Sporthalle, in der die Fußballtreffen stattfinden,<br />

befindet sich aber in Gröpelingen. Die Fußballgruppe findet immer sonntags statt und ist für alle Jugendlichen auch<br />

außerhalb der Gemeinde geöffnet. Bei jedem Treffen sind zwischen 15 und 50 Jugendliche anwesend. Der Antrag<br />

wird für eine Sportausstattung, also Trikots und Fußbälle, gestellt, weil sie derzeit keine ausreichenden Mittel zur<br />

Verfügung haben. Die Gemeinde leistet sehr gute Jugendarbeit und ist vorrangig in <strong>Hemelingen</strong> tätig.<br />

Herr Hermening fügt hinzu, dass das Haus der Begegnung beim Kinder- und Jugendforum bereits Bedarfe angemel-<br />

det hat, von denen leider keine in die Umsetzung gekommen sind.<br />

Herr Tuncel (LSB) möchte noch einmal wissen, ob die Halle wirklich in Gröpelingen ist.<br />

Herr Dick bejaht diese Frage und sagt, dass die Jugendlichen aber vorrangig aus <strong>Hemelingen</strong> kommen.<br />

Herr Tuncel (LSB) fragt, ob die Halle, die sie dort nutzen, der Kirche gehört.<br />

Herr Dick erklärt, dass es eine Halle der Freien Christengemeinde ist, die sie sehr günstig nutzen können.<br />

Herr Tuncel (LSB) sagt, dass er ja beim LSB arbeitet und deshalb das Haus der Begegnung mal Kontakt zu ihm auf-<br />

nehmen sollte, um mal eine Halle in <strong>Hemelingen</strong> für die Fußballgruppe zu organisieren.<br />

12


Herr Tuncel (Jugendhaus <strong>Hemelingen</strong>) merkt dazu jedoch an, dass die Hallensituation in <strong>Hemelingen</strong> nun ja auch<br />

sehr ausgelastet ist, so dass es auch schwierig sein kann, eine Hallenzeit für eine unabhängige Fußballgruppe zu<br />

finden. Er fragt, ob alles in Gröpelingen stattfindet.<br />

Herr Dick antwortet, dass sie derzeit nur in Gröpelingen trainieren, weil die Kosten für sie ja auch eine Rolle spielen.<br />

Frau Komar sagt, dass sie im Beiratsausschuss nachgedacht haben, ob es nicht auch günstigere Trikots gibt. Sie<br />

möchte gerne wissen, ob sie vielleicht bessere Kleidung haben möchten, die dann auch etwas länger hält.<br />

Herr Hermening erklärt, dass er die Frage aus dem Ausschuss an das Haus der Begegnung weitergegeben habe und<br />

möchte gerne wissen, ob sich die Zuständigen hinsichtlich eines günstigeren Angebots kundig gemacht haben.<br />

Herr Dick berichtet, dass sie dazu bereits Informationen eingeholt haben, dass sich qualitativ hochwertige Kleidung<br />

jedoch vom Preis her nichts nehmen würde.<br />

Frau Sengstake (Beirätin) sagt, dass es auch Fußballkleidung bei KIK gibt, auf der dann aber auch vermutlich die<br />

Werbung von dem Laden gedruckt sei.<br />

Herr Grothe rät davon ab, zu günstige Kleidung zu nehmen, weil er in der B-Jugend die Erfahrung gemacht hat, dass<br />

die Ausstattung gerade mal ein halbes Jahr gehalten hat.<br />

Herr Köse spricht für seine Nachbarin, die Probleme mit ihrem Kind hat, weil es eine spezielle Ernährung benötigt.<br />

Herr Hermening erklärt, dass Herr Köse und er sich bereits mit dem Thema auseinandergesetzt haben und dass sie<br />

da auch weiter am Ball sind. Ein Austausch darüber sollte besser nicht in dieser großen Runde stattfinden.<br />

Herr Tuncel (LSB) findet es super, wenn Jugendliche zusammen in einer großen Runde Fußball spielen. Er möchte<br />

gerne noch wissen, wie viele TeilnehmerInnen von <strong>Hemelingen</strong> nach Gröpelingen fahren und wie viele von ihnen in<br />

Sportvereinen sind. Mit dem Umstand, dass das Projekt nicht in <strong>Hemelingen</strong> stattfindet bzw. evtl. nur wenig Heme-<br />

linger Kinder und Jugendliche teilnehmen, hätte er große Probleme.<br />

Herr Hermening gibt an, dass diese Fragen natürlich auch bei Antragstellung geklärt worden sind.<br />

Herr Dick beschreibt, dass es kein festes Team gibt, sondern dass sich die Gruppen jede Woche neu zusammenstellt<br />

und sich insgesamt sehr gut entwickelt.<br />

Herr Tuncel (LSB) möchte noch einmal wissen, wie viele Hemelinger genau an dem Angebot teilnehmen.<br />

Herr Dick erläutert, dass eine Zahl schwer zu nennen sei, weil sie kein Verein sind und es sich um ein freies/ offenes<br />

Angebot handelt, an dem jeder teilnehmen kann.<br />

Herr Buchholz (Haus der Begegnung) leitet die Fußballgruppe und erzählt, dass die Jugendlichen sehr viel gelernt<br />

haben. Sie sehen die Bedeutung von Teamarbeit beim Fußball und bauen ihre Kompetenzen dahingehend immer<br />

mehr aus, mit den anderen zu kooperieren und nicht im Alleingang alles durchzuziehen. Außerdem sind Fortschritte<br />

im Umgang mit Aggression und Deeskalation zu erkennen.<br />

Herr Tuncel (Jugendhaus <strong>Hemelingen</strong>) findet es auch sehr gut, dass es sich bei dem Angebot um eine offene Gruppe<br />

handelt. Vom Jugendhaus aus gibt es auch zwei offene Gruppen. Montags gibt es ein Angebot in der Halle, das voll<br />

ausgelastet ist. Ab April kommt dann wieder freitags eine Gruppe in der Bezirkssportanlage dazu.<br />

Herr Otten findet es gut vom Haus der Begegnung, dass sie Anträge stellen. Seiner Meinung nach ist es nicht ent-<br />

scheidend, wo das Angebot stattfindet, da bereits viele Anträge z. B. für Museumsbesuche etc. beschlossen wurden,<br />

die auch außerhalb <strong>Hemelingen</strong>s stattgefunden haben. Das die Gemeinde für die Jugendlichen keinen anderen Platz<br />

findet, ist jedoch traurig. Er jedenfalls befürwortet diesen Antrag voll und ganz.<br />

Herr Tuncel (LSB) findet es einfach nur schwierig, wenn das Angebot in einem gänzlich anderen Stadtteil stattfindet.<br />

13


Herr Dick erklärt, dass sie schon seit längerer Zeit nach anderen Räumen suchen, aber keine finden. So holen sie<br />

dann sonntags die Jugendlichen ab und bringen die da hin. Sie würden sehr gern in <strong>Hemelingen</strong> bleiben.<br />

Beschluss: Beschluss: Für Für das das Projekt Projekt „ „Ausstattung „ Ausstattung für für für die die Fußballgruppe<br />

Fußballgruppe“ Fußballgruppe<br />

Fußballgruppe“<br />

“ wird wird einer einer Vergabe Vergabe von von Mitteln aus aus dem Programm<br />

WiN WiN in in einer einer Höhe Höhe von von bis bis zu zu 1.155,04 1.155,04 € zug zugestimmt.<br />

zug stimmt.<br />

WiN WiN - 06 06 Fahrdienst Fahrdienst für für Menschen Menschen mit mit mit Bewegungseinschränkungen<br />

Bewegungseinschränkungen<br />

Herr von Schwarzkopf erzählt, dass der Fahrdienst vom ASB in Kooperation mit dem Haus der Familie angeboten<br />

wird. Derzeit werden einmal wöchentlich Menschen zum Seniorencafé gefahren. In Zukunft möchten sie auch<br />

darüber hinaus kleine Ausflüge und den Besuch von anderen Veranstaltungen anbieten. Leider können sie nur die<br />

Benzinkosten beantragen, die Kosten für das Fahrzeug sind nicht förderfähig. Das Personal wird bereits aus dem<br />

Topf der öffentlich geförderten Beschäftigung getragen.<br />

Herr Köse findet, dass die Fußballgruppe, die den vorigen Antrag gestellt hat, doch die große Grünfläche gegenüber<br />

dem Familienzentrum zum Fußballspielen nutzen könnte.<br />

Frau Komar sagt, dass der Beirat den Antrag für den Fahrdienst befürwortet.<br />

Beschluss: Beschluss: Beschluss: Für Für das das Projekt Projekt „ „Fahrdienst „ „ Fahrdienst für für Menschen Menschen mit mit Bewegungseinschränkungen<br />

Bewegungseinschränkungen“ Bewegungseinschränkungen<br />

Bewegungseinschränkungen“<br />

“ wird einer einer Vergabe von Mi Mit- Mi<br />

t<br />

teln teln aus aus aus dem dem dem Programm Programm WiN WiN in in einer einer einer Höhe Höhe von von bis bis zu zu 511,50 511,50 511,50 € zug zugestimmt.<br />

zug<br />

stimmt.<br />

Soziale Soziale Soziale Stadt Stadt - 07 7 Bau Bau einer einer Boulebahn Boulebahn und und Schachecke Schachecke auf auf dem dem Außengelände Außengelände des des Bürge Bürgerhauses<br />

Bürge hauses<br />

Frau Arndt erklärt, dass es sich bei diesem Antrag um die Umsetzung dessen handelt, was im Dezember 2010 be-<br />

reits im Workshop angekündigt wurde. Das Außengelände des Bürgerhauses soll verschönert werden, indem eine<br />

Boulebahn und Schachecke gebaut werden, die dann als öffentliche Treffmöglichkeiten im Stadtteil dienen. Baulich<br />

umgesetzt werden soll das Projekt von den Bremer Maulwürfen, von denen auch das im Antrag aufgeführte Angebot<br />

über 10.000 € stammt. Natürlich wird das Bürgerhaus auch noch die weiteren zwei erforderlichen Angebote zum<br />

Vergleich einholen. Allerdings wird davon ausgegangen, dass es kein günstigeres Angebot als das der Bremer<br />

Maulwürfe gibt, weil die Kosten fast ausschließlich für die Maschinen berechnet werden und der Betrieb keine Mehr-<br />

wertsteuer abrechnen muss, wodurch sich eine Gesamtkostensenkung von knapp 20 % im Vergleich zu wirtschaftli-<br />

chen Betrieben ergeben sollte. Außerdem wäre es auch sehr schön, wenn sie robuste Bänke dort aufstellen könnten,<br />

die zum Sitzen einladen. Benötigt werden auch wetterfeste Aufbewahrungskisten für die Utensilien der Schach- und<br />

Boulespiele, die ca. 1.000 € kosten.<br />

Herr Hermening weist darauf hin, dass Frau Mischke, die Leiterin der Schach-AG in Vertretung für die Schachspiele-<br />

rInnen gekommen ist, um den Bedarf einer Outdoor-Spielmöglichkeit zu bekräftigen.<br />

Frau Mischke (Leiterin der Schach-AG im Bürgerhaus) berichtet, dass sie montags die Schachgruppe im Bürgerhaus<br />

leitet. Zuerst kommen die Kinder und später die älteren SpielerInnen. Immer wieder wird thematisiert, dass die<br />

TeilnehmerInnen der Gruppe bei schönem Wetter gerne draußen spielen würden. Außerdem würde der Ort sich<br />

hervorragend als offener Treffpunkt anbieten, wo viele Menschen zusammen kommen können.<br />

Herr Hermening freut sich darüber, dass es die Schachgruppe noch gibt, deren Materialien auch aus WiN-Mitteln<br />

gefördert worden sind. Er weist darauf hin, dass aber unbedingt noch weitere Angebote für den Antrag eingeholt<br />

werden müssen.<br />

Frau Arndt sagt, dass sie das natürlich machen wird, das Bürgerhaus sich aber auch darüber freuen würden, wenn<br />

Frau Emigholz sich zur Finanzierung des Projekts bereit erklären würde.<br />

Beschluss: Beschluss: Beschluss: Für Für das das Projekt Projekt „ „Bau „ „ Bau einer einer Boulebahn Boulebahn und und Schachecke auf dem Außengelände des des Bürge Bürgerhauses<br />

Bürge hauses hauses“ hauses “ wird<br />

einer Vergabe von Mitteln aus dem Programm Soziale Stadt Stadt in in einer einer Höhe Höhe von von von bis bis zu zu 11.984,20 11.984,20 € zug zugestimmt.<br />

zug<br />

stimmt.<br />

7. 7. 7. Lokales Lokales Kapital Kapital für für Soziale Soziale Zwecke<br />

Zwecke<br />

LOS LOS - 08 08 Nachhilfe Nachhilfe für für Azubis Azubis und und Schüler/ Schüler/-innen Schüler/ innen der Abgangsklassen<br />

Herr Tuncel (Jugendhaus <strong>Hemelingen</strong>) erklärt, dass sich das Angebot an Jugendliche richtet, bei denen die Gefahr<br />

besteht, dass sie entweder ihren Schulabschluss oder den schulischen Teil ihrer Ausbildung nicht schaffen und<br />

somit von einem Ausbildungsabbruch gefährdet sind.<br />

Herr Otten fragt, wie viele Stunden das Angebot umfasst.<br />

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Herr Tuncel (Jugendhaus <strong>Hemelingen</strong>) beschreibt, dass die Unterstützung an einem Tag in der Woche angeboten<br />

wird. Im letzten Jahr haben ca. 40 Jugendliche das Angebot in Anspruch genommen, bei denen ein Hilfebedarf be-<br />

stand. Neben dem festen Nachmittag vereinbaren sie auch flexibel mit einzelnen Termine.<br />

Frau Sengstake möchte gerne wissen, ob im Rahmen des Projektes auch Einzelgespräche geführt werden.<br />

Herr Tuncel (Jugendhaus <strong>Hemelingen</strong>) antwortet, dass die Jugendlichen manchmal auch in Gruppen kommen, aber<br />

oftmals Einzelverabredungen vereinbart werden, um individuell helfen zu können.<br />

Frau Sengstake fragt, ob im Rahmen des Projektes mit den Jugendlichen auch Bewerbungen geschrieben bzw. über-<br />

arbeitet werden.<br />

Herr Hermening verweist darauf, dass die Bewerbungen im Antrag Nr. 9 Thema sind.<br />

Frau Mischke möchte wissen, ob die die Durchführenden des Angebotes mit 40 Jugendlichen an einem Nachmittag<br />

arbeiten und fragt sich, wie das gehen kann.<br />

Herr Tuncel (Jugendhaus <strong>Hemelingen</strong>) stellt klar, dass 40 Jugendliche im gesamten letzten Antragszeitraum das<br />

Angebot genutzt haben und nicht alle gleichzeitig da gewesen sind. Er sagt noch einmal, dass sich das Angebot an<br />

Jugendliche richtet, die massive Schulschwierigkeiten haben und Gefahr laufen, deshalb die Schule ohne Abschluss<br />

zu verlassen bzw. die Ausbildung abzubrechen.<br />

Herr Grothe weist darauf hin, dass es von Seiten des Arbeitsamtes auch Hilfen zur Ausbildungsbegleitung gibt.<br />

Herr Tuncel (Jugendhaus <strong>Hemelingen</strong>) erwidert, dass es zwar viele Hilfen gäbe, diese aber zu wenig angenommen<br />

werden würden. St. Petri hat den Vorteil, dass sie durch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zum einen Kontakt<br />

zu vielen Jugendlichen haben und auch mit anderen Einrichtungen vernetzt sind, die ihren Jugendlichen von dem<br />

Angebot berichten.<br />

Herr Grothe gibt den Tipp, dass ja ein Kontakt zum Arbeitsamt bzw. Jobcenter hergestellt werden könnte, wenn die<br />

Hilfe nicht ausreichend ist.<br />

Herr Tuncel (Jugendhaus <strong>Hemelingen</strong>) erklärt, dass bereits eine enge Kooperation mit der Kompetenzagentur und<br />

ein guter Kontakt zu den Lehrern besteht.<br />

Frau Komar interessiert, ob im Rahmen des Projektes auch mit Schulmeidern gearbeitet wird.<br />

Herr Tuncel (Jugendhaus <strong>Hemelingen</strong>) erklärt, dass er zwei Jugendliche im Rahmen des Projektes betreut, die das<br />

betrifft. Hinsichtlich dieser Thematik wird eine gute Zusammenarbeit versucht.<br />

Frau Arndt weist darauf hin, dass es ein Schulmeider-Projekt im KuBiKo gibt.<br />

Herr Hermening ergänzt, dass es sich dabei um das DRK-Projekt mit dem Namen Kids4you handelt, bei dem bereits<br />

eine Kooperation mit St: Petri besteht.<br />

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LOS LOS - 09 09 Bewerbungen Bewerbungen Bewerbungen kreativ kreativ gestalten<br />

gestalten<br />

Einige beispielhafte Bewerbungen werden zur Ansicht im Forum herumgereicht.<br />

Herr Tuncel (Jugendhaus <strong>Hemelingen</strong>) erklärt, dass Kreativbewerbungen besonders für jene Jugendliche wichtig<br />

sind, die aufgrund mangelnder Qualifikationen besondere Schwierigkeiten haben, einen Ausbildungsplatz zu finden.<br />

Eine kreative Bewerbung kann als Türöffner dienen, so dass auch weniger qualifizierte Jugendliche eine Chance<br />

haben, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Das Projekt wurde in Tenever bereits sehr gut ange-<br />

nommen.<br />

Herr Hermening möchte gerne die Erfolgsquote erfahren.<br />

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Herr Tuncel (Jugendhaus <strong>Hemelingen</strong>) antwortet, dass natürlich nicht alle einen Ausbildungsplatz erhalten, aber<br />

dass schon einige Kaliber zu Vorstellungsgesprächen eingeladen worden sind, denen ohne eine gut gestaltete Be-<br />

werbung vermutlich keine Chance gegeben worden wäre. Von den 16 TeilnehmerInnen sind sieben oder acht zu<br />

einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Auch für dieses Angebot gibt es einen festen Tag. Es können aber<br />

auch flexible Termine vereinbart werden. Sogar samstags hat das Jugendhaus geöffnet.<br />

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8) 8) Verschiedenes<br />

Verschiedenes<br />

Frau Arndt spricht eine Einladung zum Internationalen Frauenfest am 04. März im Bürgerhaus aus. Geplant ist ein<br />

buntes Kulturprogramm, das um 19.00 Uhr beginnen und bis in die Nacht hinein gehen soll. Männer dürfen nicht<br />

teilnehmen, können aber Frauen einladen.<br />

Herr Hermening macht den Vorschlag, dass die Männer an diesem Abend ja die Kinderbetreuung übernehmen<br />

könnten. Er verabschiedet alle TeilnehmerInnen des Forums und bedankt sich sehr für deren Geduld.<br />

Bremen, 06.03.2011 gez. Julia Böttcher<br />

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