Doping-Referat - h-schlenke.de
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<strong>Doping</strong> LK SP 13 (Sn) November 09 (Timo/Alex)<br />
Definition:<br />
Unter <strong>Doping</strong> versteht man die Einnahme von Substanzen o<strong>de</strong>r die Nutzung unerlaubter Metho<strong>de</strong>n<br />
zum Zweck <strong>de</strong>r Leistungssteigerung. Da dies als unfair betrachtet wird und zu<strong>de</strong>m für <strong>de</strong>n einzelnen<br />
Sportler gesundheitsschädigend sein kann, ist <strong>Doping</strong> verboten. Das Wort „<strong>Doping</strong>“ kommt aus <strong>de</strong>m<br />
Englischen und ist das Gerundium <strong>de</strong>s Verbs dope (= Drogen verabreichen).<br />
<strong>Doping</strong>arten<br />
Es wer<strong>de</strong>n grundsätzlich 6 verschie<strong>de</strong>ne Kategorien <strong>de</strong>s <strong>Doping</strong>s unterschie<strong>de</strong>n.<br />
1. <strong>Doping</strong> mit Stimulanzien<br />
Das sind Stoffe, die die Aktivität <strong>de</strong>s zentralen Nervensystems anregen, z. B. Amphetamine, Kokain,<br />
Ephedrin und Koffein (wobei hier nicht <strong>de</strong>r normale Genuß von Kaffee gemeint ist). Diese Mittel<br />
wer<strong>de</strong>n sehr kurz vor o<strong>de</strong>r während eines Wettkampfes eingenommen. Sie erhöhen die<br />
Risikobereitschaft <strong>de</strong>s Athleten, vertreiben die Müdigkeit und steigern die motorischen Aktivitäten.<br />
Nach <strong>de</strong>r Einnahme solche "Hilfsmittel" gab es in verschie<strong>de</strong>nen Sportarten bereits To<strong>de</strong>sfälle.<br />
Das Risiko erwischt zu wer<strong>de</strong>n, ist relativ hoch, da die Stoffe leicht nachzuweisen sind. Die<br />
Nebenwirkungen: Zusammenbrüche, schwere Erschöpfungszustän<strong>de</strong>, Übelkeit und Kreislaufversagen.<br />
2. <strong>Doping</strong> mit Narkotika<br />
Sie sorgen für die Unterdrückung <strong>de</strong>s Muskelschmerzes. Der Athlet spürt also keinen Muskelkater und<br />
während <strong>de</strong>s Wettkampfes keine Übersäuerung seiner Muskulatur. Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um<br />
verschreibungspflichtige Medikamente. Sie können also nicht ohne einen Arzt bzw. auf legalem Wege<br />
verabreicht wer<strong>de</strong>n. Nutzt <strong>de</strong>r Athlet <strong>de</strong>n illegalen Weg, macht er sich strafbar.<br />
Auch hier ist das Risiko <strong>de</strong>s Nachweises sehr hoch. Die Nebenwirkungen: Koordinationsstörungen,<br />
Stimmungs- und Wahrnehmungsverän<strong>de</strong>rungen.<br />
3. <strong>Doping</strong> mit Anabolen Steroi<strong>de</strong><br />
Diese Präparate entsprechen <strong>de</strong>m männlichen Geschlechtshormon Testosteron und beeinflussen <strong>de</strong>n<br />
Aufbau <strong>de</strong>r Muskulatur. Durch sie wird die Muskelmasse schneller aufgebaut und sie erzeugen eine<br />
euphorisieren<strong>de</strong> Wirkung. Anabole Steroi<strong>de</strong> sind im Hochleistungs-, genauso wie im Fitnessport,<br />
durch die oben genannte Wirkung sehr weit verbreitet.<br />
Denken Sie nur an die Athleten und Athletinnen <strong>de</strong>r ehemaligen Ostblockstaaten vor <strong>de</strong>m Fall <strong>de</strong>r<br />
Mauer. In manchem Wettbewerb sahen die Wettkämpfer/innen aus an<strong>de</strong>ren Staaten am Start neben<br />
diesen "Muskelprotzen" aus, wie "halbe Portionen". Selbst Arnold Schwarzenegger hat vor einiger<br />
Zeit die Einnahme solcher Substanzen zugegeben.<br />
Der Nachweis dieser Mittel ist mit mo<strong>de</strong>rnen Metho<strong>de</strong>n ebenfalls relativ leicht zu erbringen. Die<br />
Nebenwirkungen: Leberschä<strong>de</strong>n, Erhöhung <strong>de</strong>s Herzinfarktrisikos, Ho<strong>de</strong>nverkleinerung,<br />
Wachstumsstopp (bei Jugendlichen). Für Testosteron gilt: Ein im Urin vorliegen<strong>de</strong>s Verhältnis von<br />
Testosteron (T) zu Epitestosteron (E) von mehr als 6 be<strong>de</strong>utet einen<br />
<strong>Doping</strong>verstoß, sofern nicht nachweisbar ist, dass dieses erhöhte Verhältnis aufgrund einer<br />
physiologischen o<strong>de</strong>r pathologischen Beson<strong>de</strong>rheit<br />
<strong>de</strong>s Sportlers (z.B. Enzym<strong>de</strong>fekt, Krankheit) zustan<strong>de</strong> kam. Im Falle eines T/E-Quotienten von mehr<br />
als 6 müssen in je<strong>de</strong>m Fall weitere<br />
medizinische Abklärungen erfolgen, bevor ein Entscheid gefällt wird.<br />
Schädigungen <strong>de</strong>s Herz-Kreislauf-Systems:<br />
Unter Anabolikaanwendung wird die Konzentration <strong>de</strong>r Fetteiweiße mit hoher Dichte (HDL<br />
= high <strong>de</strong>nsity lipoprotein) im Blutplasma erniedrigt, während die Fetteiweiße mit<br />
geringer Dichte (LDL = low <strong>de</strong>nsity lipoprotein) sich erhöhen. Damit erhöht sich <strong>de</strong>r<br />
Quotient aus LDL zu HDL, was als Risikofaktor zur Entstehung von Arteriosklerose bis hin<br />
zum Herzinfarktes angesehen wird.<br />
In weiteren Studien wur<strong>de</strong> auf mögliche Verän<strong>de</strong>rungen von Faktoren <strong>de</strong>r Blutgerinnung,<br />
<strong>de</strong>s Gefäßsystems und Schädigungen <strong>de</strong>r Herzmuskelzelle hingewiesen, die bei Steroid-<br />
Benutzern im Vergleich zu Nicht-Benutzern das Risiko einer Thrombosegefahr erhöhen<br />
können.
Herzhyperthrophie und Kapillarisierung:<br />
Tagarakis und Addicks wiesen im Tierversuch an Mäusen <strong>de</strong>utliche Verän<strong>de</strong>rungen am<br />
Herzmuskel durch Anabolikaanwendung nach. Dieses führte zu einer Hyperthrophie <strong>de</strong>r<br />
Herzmuskelzelle, wobei eine verbesserte Kapillarisierung zur notwendigen<br />
O2-Versorgung aber ausblieb. Bei sportlichen Höchstleistungen könnte somit eine<br />
Unterversorgung <strong>de</strong>s Herzmuskels mit Sauerstoff auftreten und zu Schä<strong>de</strong>n führen.<br />
Leberschä<strong>de</strong>n:<br />
Wer<strong>de</strong>n Anabolika über längere Zeit angewen<strong>de</strong>t, können irreversiblen Leberschä<strong>de</strong>n<br />
ausgelöst wer<strong>de</strong>n.<br />
Hierbei sollen 17-methylierte Steroi<strong>de</strong> wie Methyltestosteron o<strong>de</strong>r Stanozolol toxischer<br />
auf die Leberzellen wirken als nichtmethylierte Steroi<strong>de</strong> wie Testosteron.<br />
Konsequenterweise wer<strong>de</strong>n heute für therapeutische Zwecke bevorzugt<br />
Testosteronverbindungen anstelle von 17-methylierten Steroi<strong>de</strong>n angewen<strong>de</strong>t.<br />
Virilisierungen (Vermännlichung) bei Frauen:<br />
Alle Anabolika verursachen bei Frauen aufgrund <strong>de</strong>r androgene Wirkungen<br />
Virilisierungen, die sich in Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Stimme (irreversibel), <strong>de</strong>s<br />
Behaarungsmusters, Störungen <strong>de</strong>s Menstruationszyklus und einer Klitorishyperthrophie<br />
(irreversibel) bemerkbar machen. mehr<br />
Gynäkomastie beim Mann:<br />
Eine Anabolikaanwendung über längere Zeit kann zu einer abnormalen Vergrößerung <strong>de</strong>r<br />
Brust beim Mann (Gynäkomastie) führen. Es wird angenommen, dass aromatisierbare<br />
Anabolika im Stoffwechsel zu Estrogenen metabolisiert wer<strong>de</strong>n, die diese Wirkung<br />
auslösen.<br />
Beeinflussung <strong>de</strong>s Längenwachstums bei Jugendlichen:<br />
Anabolika können bei Jugendlichen das Längenwachstum beeinflussen, in<strong>de</strong>m ein<br />
vorzeitiger Verschluss <strong>de</strong>r Epiphysenfugen die Wachstumsphase verkürzt.<br />
Psychotrope Wirkungen<br />
Zu <strong>de</strong>n psychotropen Wirkungen <strong>de</strong>r Anabolika gibt es zahlreiche Fallstudien und Selbstberichte, aber<br />
nur wenige nach wissenschaftlichem Standard durchgeführte Untersuchungen. Die Ergebnisse lassen<br />
sich folgen<strong>de</strong>rmaßen zusammenfassen: Psychotrope Effekte treten vor allem bei hohen Dosierungen<br />
<strong>de</strong>r Anabolika (oberhalb <strong>de</strong>r therapeutischen Dosen) auf. Während <strong>de</strong>s Anabolikamißbrauchs kann es<br />
sowohl zu positiven (Euphorie, sexuelle Erregbarkeit, Energiebereitschaft) als auch zu negativen<br />
Verän<strong>de</strong>rungen (Gereiztheit, Gefühlsschwankungen, Gewaltbereitschaft) <strong>de</strong>r Stimmungslage<br />
kommen. Ebenso wer<strong>de</strong>n negative Einflüsse auf kognitive Faktoren wie Gedächtnisleistung und<br />
Konzentrationsfähigkeit beschrieben. Fast alle Autoren berichten von Verhaltensän<strong>de</strong>rungen in<br />
Richtung einer Steigerung <strong>de</strong>r Aggressivität, und mehrere Fallstudien bringen schwere<br />
Gewaltverbrechen in Verbindung mit Anabolikaanwendung. In neueren Studien wird auf das mögliche<br />
Suchtpotential von Anabolika aufmerksam gemacht, das sich u.a. in Depressionen nach Absetzen von<br />
Anabolika äußert.<br />
Das Ausmaß <strong>de</strong>r psychotropen Effekte <strong>de</strong>r Anabolika soll neben <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Dosierung, <strong>de</strong>r Struktur<br />
<strong>de</strong>s Anabolikums und <strong>de</strong>r Dauer <strong>de</strong>r Anwendung auch von <strong>de</strong>r Persönlichkeitsstruktur <strong>de</strong>s<br />
Mißbrauchers (Grundagressivität, psychische Erkrankungen, gleichzeitiger Alkohol- und<br />
Drogenabusus) und <strong>de</strong>n Umgebungsbedingungen (Stressituation, Gruppendruck, Konsequenzen auf<br />
Verhaltensän<strong>de</strong>rungen) abhängen.<br />
Allgemeine Gefahren durch Schwarzmarktpräparte:<br />
Anabolika wer<strong>de</strong>n größtenteils illegal bezogen (Schwarzmarkt) und för<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>mnach die<br />
Beschaffungskriminalität. Bei Injektions-präparaten besteht die Gefahr <strong>de</strong>r Verwendung<br />
von nicht sterilen Spritzen (Übertragung von Hepatitis, Aids). Da Schwarzmarkt-produkte<br />
größtenteils Fälschungen sind, können falsche Wirkstoffe und auch falsche Dosierungen<br />
angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Polymedikation:<br />
In <strong>de</strong>r Regel wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Anabolika gleichzeitig angewen<strong>de</strong>t. Eine zusätzliche<br />
Einnahme weiterer Medikamente wie z.B. Schmerzmittel, führt letztlich zu einer<br />
Polymedikation, <strong>de</strong>ren Nebenwirkungen nicht bekannt sind.
Krebsrisiko<br />
Männliche Geschlechtshormone wie Testosteron sollen das Auftreten eines Leberzellkarzinoms<br />
begünstigen. Insbeson<strong>de</strong>re scheint das Risiko bei <strong>de</strong>r unkontrollierten Einnahme von männlichen<br />
Geschlechtshormonen zum Muskelaufbau (Anabolika) <strong>de</strong>utlich erhöht zu sein.<br />
Die Geschlechtshormone Östrogen (nicht dopingrelevant) und Testosteron können das Wachstum von<br />
Prostata- und Brustkrebs för<strong>de</strong>rn, wenn <strong>de</strong>ren Gewebe Hormonerezeptoren aufweisen.<br />
Erhöhte Sterblichkeit bei Kraftsportlern, die Anabolika einnehmen:<br />
Eine finnische Studie zeigt, dass männliche Kraftsportler (Powerlifting), die von 1977-<br />
1982 in Finnland zu <strong>de</strong>n fünf Besten in <strong>de</strong>n Klassen zwischen 82,5 und 125 kg zählten<br />
und verdächtig auf Anabolikamissbrauch waren, in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n 12 Jahren eine 4-5fach<br />
höhere Sterblichkeit aufwiesen, als männliche Personen <strong>de</strong>s gleichen Alters in <strong>de</strong>r<br />
Normalbevölkerung.<br />
Link zum Abstract <strong>de</strong>s Artikels in <strong>de</strong>r National Libary of Medicine<br />
(PubMed)<br />
4. <strong>Doping</strong> mit Beta-Blocker<br />
Sie sind nur für einige ausgesuchte Sportarten, bei <strong>de</strong>nen es um Konzentration o<strong>de</strong>r eine ruhige Hand<br />
geht (Schießen, Golf, Schach), interessant. Für alle an<strong>de</strong>ren Athleten sind sie uninteressant, da sie eher<br />
leistungshemmend wirken. <strong>Doping</strong>proben auf diese Substanzen fin<strong>de</strong>n daher auch nur in entsprechend<br />
ausgewählten Sportarten statt.<br />
Die Wahrscheinlichkeit das diese Substanzen nachgewiesen wer<strong>de</strong>n, ist sehr hoch. Die<br />
Nebenwirkungen: Senkung <strong>de</strong>r Herzfrequenz, geringere körperliche Leistungsfähigkeit.<br />
5. <strong>Doping</strong> mit Diuretika<br />
Umgangssprachlich heißen diese Mittel "Wassertabletten". Sie sorgen für sie Entwässerung <strong>de</strong>s<br />
Körpers und damit für eine gezielte Gewichtsabnahme. Sie erfreuen sich beson<strong>de</strong>rs beim Boxen,<br />
Gewichtheben und Turnen großer Beliebtheit. Durch die Erhöhung <strong>de</strong>r Harnmenge tragen sie<br />
außer<strong>de</strong>m zur Verschleierung an<strong>de</strong>rer <strong>Doping</strong>mittel bei und wer<strong>de</strong>n so auch für potenzielle<br />
<strong>Doping</strong>sün<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer Medikamente interessant.<br />
Ihr Nachweis, rechtzeitig abgesetzt, ist nur schwer möglich. Die Nebenwirkungen: Kreislaufstörungen,<br />
Muskelkrämpfe, Magen- und Darmstörungen.<br />
6. <strong>Doping</strong> mit Peptidhormone<br />
Hier wird überwiegend das Hormon Somatropin verwen<strong>de</strong>t. Es hat ebenfalls einen<br />
muskelaufbauen<strong>de</strong>n Effekt, ist aber sehr viel schwerer nachzuweisen, als ein anaboles Steroid. Das<br />
zweite sehr häufig vorkommen<strong>de</strong> Präparat ist das Hormon Erythropoetin, kurz EPO. Es wird<br />
eigentlich in <strong>de</strong>r Niere <strong>de</strong>s Menschen gebil<strong>de</strong>t, kann aber auch künstlich hergestellt wer<strong>de</strong>n. Es för<strong>de</strong>rt<br />
die Bildung <strong>de</strong>r Erythrozyten und steigert <strong>de</strong>n Sauerstofftransport. Dieses Hormon wird <strong>de</strong>n Athleten<br />
durch <strong>de</strong>n Austausch von Eigenblut verabreicht.<br />
Der Athlet "wird zur A<strong>de</strong>r gelassen", dieses Blut wird konserviert, mit <strong>de</strong>m Hormon angereichert und<br />
<strong>de</strong>m Athleten zu einem beliebigen Zeitpunkt wie<strong>de</strong>r zurückgeführt. Daher spricht man hier auch von<br />
Blutdoping. Das bringt <strong>de</strong>m Athleten längere Ausdauer und eine höhere Geschwindigkeit. Es ist daher<br />
bei Radfahrern genauso beliebt, wie bei allen Arten <strong>de</strong>r Leichtathletik.<br />
Das Risiko überführt zu wer<strong>de</strong>n, ist inzwischen sehr groß, da dies das häufigste <strong>Doping</strong> in vielen<br />
Sportarten ist und sich die Antidopingagenturen daher beson<strong>de</strong>rs darauf konzentrieren. Allerdings ist<br />
auch die Dunkelziffer <strong>de</strong>r "Nichterwischten" groß.<br />
Die Nebenwirkungen: Erhöhung <strong>de</strong>s Herzinfartrisikos, Infektionsgefahr bei <strong>de</strong>r Blutübertragung,<br />
anormales Wachstum <strong>de</strong>r inneren Organe.<br />
Nebenwirkungen von Peptidhormonen
Beispiel: HGH<br />
Eine längere unkontrollierte HGH-Anwendung kann zu einem erhöhten<br />
Blutzuckerspiegel führen, da HGH synergistisch zum Insulin wirkt.<br />
Hier kann es zu Schä<strong>de</strong>n ähnlich wie beim Diabetes kommen.<br />
Grundsätzlich können bei hoher HGH-Anwendung ähnliche<br />
Krankheitbil<strong>de</strong>r wie bei Patienten mit erhöhter HGH-Sekretion<br />
(Krankheitsbild <strong>de</strong>r Akromegalie) auftreten.<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n Wachstumsprozesse aller nicht knöchernen Strukturen,<br />
insbeson<strong>de</strong>re von Organen beobachtet. Dieses kann am Herzen zu<br />
Wachstumsprozessen mit krankhaften Verän<strong>de</strong>rungen bis hin zum<br />
Herztod führen.<br />
Beispiel: EPO<br />
Nebenwirkungen können bei unkontrollierter Anwendung von<br />
EPO, insbeson<strong>de</strong>re bei hoher Dosierung über längere Zeit<br />
auftreten.<br />
Der ständige Anstieg <strong>de</strong>r Anzahl an Erythrozyten (Hämatokrit)<br />
führt zu einer Verschlechterung <strong>de</strong>r Blutviskosität, Erhöhung <strong>de</strong>s<br />
Blutdruckes und zur Thrombosegefahr.<br />
Motivation für <strong>Doping</strong><br />
In <strong>de</strong>r heutigen Zeit geht es im Sport nicht nur um ich-bezogene und soziale Aspekte, son<strong>de</strong>rn auch<br />
um die finanzielle Absicherung. Ein Profisportler verdient seinen Lebensunterhalt mit Hilfe von<br />
Siegprämien und Sponsorenverträgen. Jedoch sind diese Gel<strong>de</strong>r von seiner Leistung abhängig. Das<br />
be<strong>de</strong>utet, dass nur ein guter Athlet sein Leben mit <strong>de</strong>m Sport finanzieren kann. Um Erfolg zu haben,<br />
ist ein intensives Training erfor<strong>de</strong>rlich. Die Entscheidung für <strong>Doping</strong>, zusätzlich zum weiterhin<br />
notwendigen intensiven Training, liegt in <strong>de</strong>r Motivation begrün<strong>de</strong>t, sich gegen an<strong>de</strong>re Sportler<br />
durchsetzen zu wollen.<br />
Folgen von <strong>Doping</strong><br />
Neben <strong>de</strong>r Gefahr <strong>de</strong>s <strong>Doping</strong>s überführt zu wer<strong>de</strong>n, spielen die möglichen gesundheitlichen Folgen<br />
eine noch größere Rolle. Je<strong>de</strong>s <strong>Doping</strong>mittel hat auch Nebenwirkungen (siehe oben), die <strong>de</strong>m<br />
Organismus vor allem langfristig scha<strong>de</strong>n können. Hinzu kommt, dass die Präparate zur<br />
Leistungssteigerung in wesentlicher höherer Dosis eingenommen wer<strong>de</strong>n und die Nebenwirkungen<br />
somit auch verstärkt auftreten. Diese Schä<strong>de</strong>n können oft irreparabel sein, so dass <strong>de</strong>r Sportler auch<br />
nach Beendigung seiner Karriere einen teilweise zerstörten Körper riskiert. Unter Umstän<strong>de</strong>n können<br />
die Schä<strong>de</strong>n sogar zum Tod führen.<br />
Überwachung<br />
Das <strong>Doping</strong> wird von <strong>de</strong>n internationalen Sportverbän<strong>de</strong>n (insbeson<strong>de</strong>re auch <strong>de</strong>m IOC) im Rahmen<br />
ihrer Wettbewerbe untersagt. Zur <strong>Doping</strong>bekämpfung wur<strong>de</strong> 1999 die World Anti-<strong>Doping</strong> Agency<br />
(WADA) gegrün<strong>de</strong>t. Offiziell begrün<strong>de</strong>t wird dies üblicherweise mit Chancengleichheit für die<br />
Wettkämpfer, <strong>de</strong>m Schutz dieser vor gesundheitlichen Schä<strong>de</strong>n durch <strong>Doping</strong> und einer<br />
Vorbildfunktion, die <strong>de</strong>r Sport und damit <strong>de</strong>r Spitzensportler zu erfüllen hätten. Da ein in <strong>de</strong>r breiten<br />
Öffentlichkeit herrschen<strong>de</strong>s Image von sauber erbrachten Leistungen in einer Sportart für <strong>de</strong>ren<br />
jeweiligen Marktwert von enormer Be<strong>de</strong>utung ist, gibt es aber auch einen hohen wirtschaftlichen<br />
Anreiz für Verbän<strong>de</strong> und Veranstalter, dieses Image durch Maßnahmen <strong>de</strong>r <strong>Doping</strong>verfolgung,<br />
effektive wie ineffektive, zu för<strong>de</strong>rn.<br />
Metho<strong>de</strong>n<br />
Seit <strong>de</strong>m 1. Januar 2003 wer<strong>de</strong>n verbotene Metho<strong>de</strong>n zum ersten Mal genauer in <strong>de</strong>n <strong>Doping</strong>regeln<br />
beschrieben. Sie wer<strong>de</strong>n in drei Gruppen unterteilt: die Erhöhung <strong>de</strong>r Transportkapazität für Sauerstoff<br />
sowie Gendoping und Wirkstoffe, die bestimmten Einschränkungen unterliegen.
Erhöhung <strong>de</strong>r Transportkapazität für Sauerstoff<br />
Die Leistungsfähigkeit vieler Sportler ist von <strong>de</strong>ren Ausdauer abhängig und diese wie<strong>de</strong>rum von <strong>de</strong>r<br />
Sauerstoffzufuhr in <strong>de</strong>n Muskeln. Eine Metho<strong>de</strong>, die Transportfähigkeit <strong>de</strong>s Blutes für Sauerstoff zu<br />
erhöhen, ist das Blutdoping. Dabei wird nach einem Höhentraining, nach <strong>de</strong>m sich mehr rote<br />
Blutkörperchen im Blut befin<strong>de</strong>n als üblich, eine größere Menge Blut entnommen. Dieses Blut wird<br />
gelagert und dann kurz vor einem späteren Wettkampf in <strong>de</strong>n Körper <strong>de</strong>s Athleten injiziert. Dadurch<br />
hat er eine vermehrte Anzahl von roten Blutkörperchen im Blut und seine Leistung steigt. Somit kann<br />
die zunächst leistungsschwächen<strong>de</strong> Blutentnahme weit vor einen wichtigen Wettkampf vorgelagert<br />
wer<strong>de</strong>n. Diese Metho<strong>de</strong> ist direkt nicht nachweisbar, so lange es sich um injiziertes Eigenblut und<br />
nicht um Fremd- o<strong>de</strong>r Tierblut han<strong>de</strong>lt.<br />
Des Weiteren sind auch alle an<strong>de</strong>ren Metho<strong>de</strong>n und Wirkstoffe verboten, die die<br />
Sauerstoffaufnahmekapazität steigern. Ein Grenzfall ist das Training in Unterdruckkammern, wie es in<br />
<strong>de</strong>r DDR in <strong>de</strong>n 1960er und 70er Jahren aufgrund <strong>de</strong>r Reisebeschränkung vollzogen wur<strong>de</strong>. Durch<br />
<strong>de</strong>n Unterdruck entsteht ein ähnlicher Effekt wie im Höhentrainingslager. Eine Abwandlung dieser<br />
Metho<strong>de</strong> sind die sogenannten „Norwegerhäuser“. Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um Häuser, die vollständig<br />
luftdicht abgeschlossen (und unter Luftunterdruck gesetzt) wer<strong>de</strong>n können. Dieser Metho<strong>de</strong> bedienten<br />
sich in <strong>de</strong>n 1980er und 90er Jahren viele skandinavische Ausdauersportler wie zum Beispiel<br />
Langläufer.<br />
Gendoping<br />
Das Verbot <strong>de</strong>s Gendopings besagt, dass jegliche Verwendung von Zellen, Genen und <strong>de</strong>ren<br />
Bestandteilen untersagt ist, sofern sie die sportliche Leistung erhöhen können.<br />
Wirkstoffe, die bestimmten Einschränkungen unterliegen [Bearbeiten]<br />
Zu dieser dritten großen Gruppe <strong>de</strong>s <strong>Doping</strong>s gehören zum Beispiel Alkohol und Cannabis. Alle<br />
internationalen Sportfachverbän<strong>de</strong> haben in Übereinstimmung festgelegt, dass sowohl Alkohol- als<br />
auch Cannabistests durchgeführt wer<strong>de</strong>n dürfen und <strong>de</strong>ren positive Ergebnisse Sanktionen mit sich<br />
bringen können. Des Weiteren sind lokale Betäubungen nur erlaubt, wenn sie kein Kokain als<br />
Wirkstoff enthalten und eine medizinische Untersuchung zu Grun<strong>de</strong> liegt, welche die Notwendigkeit<br />
bestätigt. Jedoch ist die schriftliche Mitteilung über die Diagnose, die Verabreichungsdosis und die Art<br />
<strong>de</strong>r Verabreichung notwendig. Der Einsatz von Kortikosteroi<strong>de</strong>n ist ebenfalls nur beschränkt<br />
zugelassen. Kortikosteroi<strong>de</strong> sind entzündungshemmen<strong>de</strong> Medikamente. Eine lokale Anwendung <strong>de</strong>r<br />
Entzündungshemmer an Haut, Ohr, Auge und Gelenken sowie die Inhalation sind erlaubt. Erfolgt eine<br />
Behandlung mit diesem Wirkstoff bei Wettkämpfen, ist eine schriftliche Mitteilung an die<br />
Wettkampfleitung erfor<strong>de</strong>rlich. Betablocker sind Wirkstoffe, die nur beschränkt zulässig sind. Sie<br />
verhin<strong>de</strong>rn Nervosität und wirken beruhigend auf Herz und Kreislauf. In Sportarten, in <strong>de</strong>nen Ruhe<br />
und Konzentration eine große Rolle spielen, sind Betablocker <strong>de</strong>shalb verboten. Der Sportler selbst<br />
hat die Aufgabe, zu überprüfen, ob einer dieser eingeschränkten Wirkstoffe in seiner Sportart o<strong>de</strong>r<br />
seinem Land verboten sind.<br />
Bluttransfusion (Fremdblut)
Nach <strong>de</strong>n Olympischen Spielen in Athen 2004 wur<strong>de</strong><br />
erstmals eine neue Metho<strong>de</strong> zum Nachweis einer<br />
Fremdbluttransfusion bekannt.<br />
Eine Fremdbluttranfusion, die auch als homologe<br />
Bluttransfusion bezeichnet wird, konnte bisher nicht<br />
sicher nachgewiesen wer<strong>de</strong>n. <strong>Doping</strong>manipulationen,<br />
wobei körpereigenes Blut (autologe Bluttransfusion)<br />
o<strong>de</strong>r Blut von frem<strong>de</strong>n Personen (homologe<br />
Bluttransfusion) zugeführt wird, mit <strong>de</strong>r Absicht das<br />
Gesamtvolumen an roten Blutkörperchen (Erythrozyten)<br />
zu erhöhen, sind seit Anfang <strong>de</strong>r 70er Jahre bekannt<br />
und wur<strong>de</strong> 1988 vom IOC als <strong>Doping</strong>metho<strong>de</strong>n<br />
verboten.<br />
Fremdblutnachweis<br />
Ein Verfahren zum Nachweis einer Fremdbluttransfusion wur<strong>de</strong> von einer australischen<br />
Gruppe entwickelt und bereits En<strong>de</strong> 2003 publiziert (s. Literatur). Das Verfahren wur<strong>de</strong><br />
2004 in <strong>de</strong>n WADA akkreditierten Laboratorien Sydney, Athen und Lausanne für <strong>de</strong>n<br />
Einsatz bei <strong>Doping</strong>kontrollen validiert.<br />
Das Verfahren beruht darauf, dass das Vorhan<strong>de</strong>nsein von körperfrem<strong>de</strong>n Antigenen, die<br />
auf <strong>de</strong>r Erythrozytenmenbran lokalisiert sind, nachgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />
Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich nicht um die bekannten Antigene <strong>de</strong>r Blutgruppen <strong>de</strong>s ABO-<br />
Systems und <strong>de</strong>s Rhesus D Faktors, son<strong>de</strong>rn um weitere erythrozytäre Antigene, für die<br />
<strong>de</strong>r menschliche Organismus in <strong>de</strong>r Regel noch keine Antikörper gebil<strong>de</strong>t hat. Sollte<br />
allerdings ein Patient schon Antikörper gegen diese weiteren erythrozytären Antikörper<br />
gebil<strong>de</strong>t haben, dürfen nur Blutkonserven verabreicht wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren Erythrozyten das<br />
Antigen nicht haben.<br />
Quellen: wikipedia.<strong>de</strong>, doping-infos.<strong>de</strong>, http://www.seminarkursdoping.purespace.<strong>de</strong>/in<strong>de</strong>xd.html<br />
Stand: 15.10.07<br />
PS: ERGÄNZUNGEN BLAU o<strong>de</strong>r GRAU<br />
UNTERLEGT!