Orascom Group (pdf, 6.3 MB) - Mattig-Suter und Partner

Vermögensanlage 15
gen flexibel handhaben. Das bedeutet nicht,
dass für Orascom die Gesetze angepasst
werden müssen. Aber es gibt Vorschriften wie
z.B. die Lex Koller, die über einen Handlungsspielraum
verfügen, der von den Behörden
zugunsten des Projekts genutzt werden soll.
Was sagt Ihnen der Begriff «Nachhaltigkeit»?
Handelt es sich hier nur um eine modische
Worthülse oder steckt mehr dahinter?
Nachhaltigkeit ist für uns das Management
unserer Städte. Wie erwähnt, entwickeln und
bauen wir nicht nur Städte, sondern wir betreiben
sie dann auch. Somit arbeiten wir laufend
an der Verbesserung und dem Ausbau der
Attraktivität unserer Orte. In diesem Zusammenhang
spielen für uns Marketing und
Verkauf eine wichtige Rolle. Vielleicht nicht so
sehr in Andermatt, wo wir wir über eine kleine
Landfläche von 1.4 Mio. Quadratmetern sprechen.
In Destinationen wie Ägypten, Marokko
oder Oman steht uns viel mehr zur Verfügung.
In El Gouna sind es über 36 Mio. Quadratmeter,
von denen wir erst 12 Mio. Quadratmeter
entwickelt haben. Für uns ist Nachhaltigkeit
darum ein zentraler Begriff, weil wir dank der
Landreserven Werte für die Zukunft kreieren
können. Wir sind keine kurzfristig denkenden
und handelnden Investoren.
Nachhaltigkeit gemäss Orascom bedeutet
demzufolge, dass Sie als Investor die Bauphase
so gestalten, dass später auch die Betriebsphase
wirtschaftlich funktioniert.
Wie gesagt, wir bauen keine Ressorts, die nur
aus Hotels bestehen, wir bauen ganze Städte
mit allem drum und dran.
Welche Bedeutung hat der Faktor «Zeit» für
Orascom? Sind für Sie Nachhaltigkeit und der
Faktor Zeit identisch?
Genau.
Wo, d.h. in welchen Regionen sieht Orascom
in Zukunft das grösste Potenzial für die eigenen
Aktivi täten?
Wir sind in sehr guten Ländern wie dem Oman
vertreten, der noch am Anfang der Entwicklung
steht. Grosses Potenzial hat auch Montenegro.
Zwischen unseren Aktivitäten im Mittleren
Osten und in Europa besteht ein gutes Gleichgewicht.
In allen Ländern, in denen wir tätig
sind, sehe ich beachtliche Entwicklungschancen.
Doch jedes Projekt hat seine spezifischen
Eigenschaften und lässt sich darum nicht mit
anderen Projekten vergleichen.
Womit bzw. mit welcher Nachricht überrascht
uns Orascom als nächstes?
Das überlassen wir unserem Chef Samih
Sawiris (lacht). Sie wissen ja: Er ist immer gut
für Überraschungen.
Orascom Development Holding AG
Orascom ist ein führender integrierter
Städteentwickler im Mittleren Osten und
Europa mit mehr zwanzigjähriger Erfahrung.
Die Gruppe entwickelt Städte, die Hotels,
Privatvillen, Wohnungen und Freizeiteinrichtungen
(Golfplätze, Yachthäfen usw.), aber
auch die erforderliche Infrastruktur umfassen.
Orascom verfügt über Projekte in
Ägypten, Jordanien, Marokko, dem Oman,
den Vereinigten Arabischen Emiraten, der
Schweiz und Grossbritannien. Momentan
betreibt die Gruppe die drei Städte El Gouna
(Ägypten), Taba Heights (Ägypten), The Cove
(Vereinigte Arabische Emirate) und 32 Hotels
mit rund 6’400 Zimmern. Orascom kontrolliert
Landreserven von ca. 141 Mio. Quadratmetern
und beschäftigt rund 20’000 Mitarbeitende.
Im Geschäftsjahr 2009 erzielte die Gruppe
einen Umsatz von CHF 586 Mio., einen Bruttogewinn
von CHF 195 Mio. sowie einen
Nettogewinn von CHF 139 Mio. Firmengründer
ist der Ägypter Samih Sawiris.
Zusammen mit seiner Familie kontrolliert er
über 60% des Aktienkapitals der Gruppe.
www.orascomdh.com
Andermatt Swiss Alps
Auf einer Fläche von rund 1.4 Mio. Quadratmetern
entsteht im urnerischen Andermatt
derzeit die neue Tourismusdestination «Andermatt
Swiss Alps». Sie umfasst sechs
neue Hotels im 4- und 5-Sterne-Segment,
rund 500 grosszügige Wohnungen in
42 Häusern sowie 25 Villen. Ergänzt wird das
breite Immobilienangebot durch modernste
Sport- und Freizeitanlagen.
Der Spatenstich erfolgte am 26. September
2009. Der Golfplatz soll 2013 eröffnet
werden. Das Hotel «The Chedi Andermatt»
geht in der Wintersaison 2013/14 in Betrieb.
Die ersten Wohnungen werden ihren Besitzern
voraussichtlich 2013/14 übergeben.
www.andermatt-swissalps.ch
Medhat Helmi-Brunold (l.) und Mahmoud M. Zuaiter (r.) zeigen Dr. Franz Mattig auf dem Übersichtsplan
Einzelheiten zur neuen Tourismusdestination «Andermatt Swiss Alps».