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3<br />
Methoden und Prozesse<br />
Methods and processes<br />
Methoden zur Untersuchung<br />
neuartiger Kreisprozesse für<br />
Gasturbinen<br />
Assessment methods for<br />
novel gas turbine engine<br />
cycles<br />
Mit Ausnahme von Lärm entstehen fast alle Emissionen während<br />
des Fluges im Antriebssystem eines Flugzeuges. Stand in<br />
den Anfängen der Luftfahrt noch die Steigerung der spezifischen<br />
Leistung, also der Antriebsleistung pro Gewichtseinheit, im Mittelpunkt<br />
der Forschung und Entwicklung, so rückt heutzutage die<br />
Anforderung zur Reduktion von Emissionen immer stärker in den<br />
Vordergrund. Dabei untersucht das Bauhaus Luftfahrt neben hybriden<br />
oder vollelektrischen Antriebsarchitekturen auch neuartige<br />
Kreisprozesse für Gasturbinen.<br />
Letztere sind sowohl in ihrer verfügbaren spezifischen Leistung<br />
als auch in der Menge der Emissionen abhängig von der Gesamteffizienz<br />
der zugrundeliegenden Kreisprozesse. Diese ergibt<br />
sich wiederum aus der Fähigkeit einer Verbrennungskraftmaschine,<br />
die im Kraftstoff enthaltende Energie in Nutzarbeit umzusetzen,<br />
die sogenannte thermische Effizienz, als auch diese Arbeit in Form<br />
von Schubkraft bereitzustellen, die sogenannte Vortriebseffizienz.<br />
Letztere wird heutzutage hauptsächlich durch zwei Technologien<br />
zur Schuberzeugung bestimmt: ummantelte „Fans“ und<br />
offene Propeller. Trotz deren unterschiedlicher Charakteristika erzielen<br />
moderne Anwendungen bis zu 90 Prozent des theoretischen<br />
Effizienzmaximums.<br />
Die thermische Effizienz ist grundsätzlich abhängig von dem<br />
Arbeitsprinzip der zugrunde liegenden Maschine, beispielsweise<br />
dem Joule/Brayton-, Humphrey-, Otto- oder Dieselprozess. Moderne<br />
Maschinen erreichen in etwa 60 Prozent des theoretischen<br />
Effizienzmaximums, des sogenannten Carnot-Vergleichsprozesses.<br />
Untersuchungen am Bauhaus Luftfahrt haben gezeigt, dass<br />
beispielsweise gekoppelte und hybride Kreisprozesse eine weitere<br />
Steigerung der thermischen Effizienz bewirken können. Die<br />
Erforschung und Umsetzung solcher Kreisprozesse in neuartige<br />
Antriebskonzepte ist daher ein elementarer Bestandteil der multidisziplinären<br />
Antriebssystemanalyse am Bauhaus Luftfahrt.<br />
With the exception of noise, the bulk of aircraft in-flight emissions<br />
arise from the propulsion system. In the early days of aviation, the<br />
goal was to increase available power per unit weight – the socalled<br />
specific power. This aim dominated research and development,<br />
but today the reduction of emissions has become an increasingly<br />
important requirement. In this aim, Bauhaus Luftfahrt is not<br />
only assessing hybrid or full-electric propulsion architectures for<br />
future airliners, but also novel engine cycles for combustion engines.<br />
In every combustion engine, both the specific power and<br />
emissions production depend on the overall efficiency of the underlying<br />
cycle. The latter is determined as a product of the system<br />
capability to convert fuel energy into usable mechanical work, the<br />
so-called thermal efficiency, and to transform the mechanical work<br />
into thrust, referred to as propulsive efficiency.<br />
To achieve the latter, two types of propulsive devices are<br />
mainly used in modern aircraft: ducted fans and unducted propellers.<br />
Despite the differing characteristics between the two, the efficiency<br />
of these devices achieves up to 90 percent of their respective<br />
theoretical maxima.<br />
The thermal efficiency in general depends on the working<br />
principle of the underlying machine, for example Joule/Brayton,<br />
Humphrey, Otto or Diesel cycle. It should be noted that modern engines<br />
achieve only about 60 percent of their theoretical optimum,<br />
the so-called Carnot cycle.<br />
Research at Bauhaus Luftfahrt has indicated that, for instance,<br />
commingled and hybrid cycles offer great potential for<br />
improvements in thermal efficiency. The development and implementation<br />
of such cycles into novel propulsion concepts is hence a<br />
fundamental part of the multidisciplinary analysis of motive power<br />
systems at Bauhaus Luftfahrt.<br />
80<br />
Bauhaus Luftfahrt Neue Wege.