Kurzfassung - (SFZ) e.V.
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III.<br />
Zufriedenheit - Lebenslagen<br />
16. Allgemeine Lebenszufriedenheit<br />
Die allgemeine Lebenszufriedenheit in Ostdeutschland<br />
wird inzwischen von den Erfahrungen aus 20 Jahren<br />
Bundesrepublik sowie bei einem abnehmenden Teil der<br />
Bevölkerung aus rd. 40 Jahren DDR bzw. den gelebten<br />
Nachkriegs- und zum Teil Kriegsjahren beeinflusst.<br />
Gleichzeitig steigt der Anteil von Bürgern, welche die<br />
DDR nicht mehr aus eigenem Erleben kennen. Die<br />
Lebenszufriedenheiten werden gleichermaßen durch<br />
sich zunehmend angleichende, aber auch noch vorhandene,<br />
zum Teil auch zunehmende ungleiche Lebensbedingungen<br />
in Ost- und Westdeutschland charakterisiert.<br />
Die 1989/90 vorhandenen hohen Erwartungshaltungen<br />
an Veränderungen in allen Lebensbereichen haben sich<br />
inzwischen modifiziert, sowohl aufgrund der realen positiven<br />
Veränderungen als auch der Erkenntnis<br />
der Nichtrealisierbarkeit von<br />
"Ideal"vorstellungen.<br />
2010 sind in Deutschland 59 % der Bürger<br />
mit ihrem Leben alles in allem sehr<br />
zufrieden/zufrieden, 29 % teilweise zufrieden<br />
und nur 9 % unzufrieden. Dabei<br />
ist die allgemeine Lebenszufriedenheit im<br />
Westen mit 62 % Zufriedenen und 8 %<br />
Unzufriedenen deutlich höher als im Osten,<br />
aber auch in den neuen Ländern sind<br />
51 % der Bürger zufrieden und nur<br />
15 % unzufrieden.<br />
Beeinflussend sind insgesamt vor allem<br />
die erworbene und eingesetzte Qualifikation,<br />
der soziale/berufliche und familiäre<br />
Status sowie das damit verbundene<br />
Einkommen bzw. die vorhandenen<br />
Sozialreport 2010<br />
Abbildung 13: Zugehörigkeit zu Religions-/Glaubensgemeinschaften<br />
- nach Regionen - 2010 - in Prozent - (ab 18. Lebensjahr)<br />
keine<br />
78<br />
neue Länder<br />
andere<br />
katholisch<br />
2 3<br />
Datenbasis: sfz/leben 2010 (gew.)<br />
17<br />
evangelisch<br />
ohne<br />
Antw.<br />
67 % im Osten und 48 % im Westen halten sie in ihrem<br />
Leben für weniger bzw. unwichtig. Die spezifische Situation<br />
des Umgangs der Bürger mit der Kirche in den<br />
1<br />
katholisch<br />
35<br />
andere<br />
Abbildung 14: "Wie zufrieden sind Sie - alles in allem - mit Ihrem<br />
Leben?" - nach Regionen - 2010 - in Prozent -<br />
(nur Antworten: "sehr zufrieden"/"zufrieden")<br />
Beamte - Ost<br />
Beamte - West<br />
Selbstständige - West<br />
Hochschulabschl. - West<br />
Fam. ohne Kinder - West<br />
Rentner - West<br />
ohne berufl. Abschl. - West<br />
Hochschulabschl. - Ost<br />
Angestellte - West<br />
Angestellte - Ost<br />
Deutschland<br />
Erwerbstätige - West<br />
Facharbeiter - West<br />
Erwerbstätige - Ost<br />
Rentner - Ost<br />
Selbstständige - Ost<br />
Fam. ohne Kinder - Ost<br />
ohne berufl. Abschl. - Ost<br />
Facharbeiter - Ost<br />
Alleinerziehende - Ost<br />
Alleinerziehende - West<br />
Arbeitslose - West<br />
Arbeitslose - Ost<br />
früheres B undesgebiet<br />
Datenbasis: sfz/leben 2010 (gew.)<br />
21<br />
31<br />
2 31<br />
evangelisch<br />
1<br />
keine<br />
ohne<br />
Antw.<br />
neuen Bundesländern und ihre "geringe"<br />
Mitgliedschaft haben keine<br />
antireligiösen, gegen die Kirchen<br />
gerichtete Ursachen.<br />
So wie Religionsbekenntnisse sich<br />
zwischen Ost und West in bedeutendem<br />
Maße unterscheiden, sind<br />
damit auch traditionelle Unterschiede<br />
in Zeremonien und Feierlichkeiten<br />
verbunden - beginnend<br />
bei der Geburt, dem Eintritt<br />
ins Erwachsenenleben, über<br />
Hochzeit bis schließlich zum Tod.<br />
In den neuen Ländern werden<br />
diese Anlässe mehrheitlich auf die<br />
standesamtliche Zeremonie begrenzt bzw. weltanschaulich<br />
nicht gebunden ausgestaltet.<br />
Vermögenswerte (z.B. Wohneigentum). Insgesamt<br />
werden im Ost-West-Vergleich erkennbar:<br />
• hohe Zufriedenheiten in Westdeutschland bei größerer<br />
Differenziertheit nach Geschlecht, Alter,<br />
Qualifikation und Einkommen als im Osten; Zufriedenheit<br />
in Ostdeutschland mit relativ hoher Homogenität;<br />
• starke Einkommensabhängigkeit in Ost wie West;<br />
• Unzufriedenheiten sind insgesamt relativ gering -<br />
Ausnahmen Arbeitslose und die Altersgruppe der<br />
50- bis 60-Jährigen in den neuen Ländern sowie<br />
Alleinerziehende;<br />
• sich der Mittelschicht bzw. der oberen Mittelschicht<br />
Zuordnende sind in Ost wie West zu 70 % und mehr<br />
mit ihrem Leben alles in allem zufrieden.<br />
6<br />
18<br />
36<br />
31<br />
77<br />
75<br />
74<br />
74<br />
73<br />
72<br />
68<br />
67<br />
62<br />
60<br />
59<br />
59<br />
58<br />
56<br />
56<br />
55<br />
53<br />
52<br />
46<br />
neue Länder<br />
früheres Bundesgebiet<br />
0 20 40 60 80