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Mitteilungsblatt der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen<br />
87. Jahrgang | Juli 2014<br />
ärzteblatt<br />
niedersächsisches<br />
PROGRESSIV<br />
Der 117. Deutsche Ärztetag<br />
in Düsseldorf<br />
klinik und praxis<br />
vektorübertragene<br />
infektionskrankheiten:<br />
risiken und fallzahlen<br />
in niedersachsen<br />
intern<br />
grippeimpfung –<br />
fragen und<br />
fakten<br />
prävention<br />
welche<br />
ansätze<br />
haben sich<br />
bewährt?
siebenundvierzig zahlen,<br />
zweiundvierzigtausend bekommen<br />
ein zweizeiliges stellenangebot im nä kostet ab 47,- e<br />
(netto) und erreicht etwa 42.000 Leserinnen und Leser in ganz Niedersachsen.<br />
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editorial<br />
Potenzial besser nutzen<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,<br />
eine der wichtigsten Botschaften des 117. Deutschen Ärztetages in Düsseldorf<br />
ist aus meiner Sicht die Forderung, die schmerzmedizinische<br />
Versorgung in Deutschland zu stärken.<br />
Die Versorgungsforschung hat aufgezeigt, dass die vielfältigen therapeutischen<br />
Möglichkeiten der Schmerzmedizin noch nicht überall konsequent<br />
genutzt werden. In Deutschland vergehen durchschnittlich<br />
zwei Jahre vom Beginn einer chronischen Schmerzkrankheit bis zur<br />
richtigen Diagnose und zwei weitere bis zu einem adäquaten Behandlungsansatz.<br />
Und das betrifft sehr viele Patienten; immerhin leiden<br />
etwa zehn Millionen Deutsche unter chronischen Schmerzen. Ich<br />
meine, alle diese Patienten haben ein Recht auf eine strukturierte und<br />
wirksame Schmerztherapie auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, fordert der Deutsche Ärztetag einen niedrigschwelligen, vom<br />
Hausarzt koordinierten Zugang zu allen schmerzmedizinischen Versorgungsebenen. Von<br />
zentraler Bedeutung ist dabei eine strukturierte Patientenführung mit enger Verzahnung<br />
zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Dazu sollen flächendeckend regionale<br />
Netzwerke gebildet und integrierte Versorgungsprogramme umgesetzt werden. Um die Erreichbarkeit<br />
der schmerztherapeutischen Einrichtungen sicherzustellen, sind diese auch<br />
in der vertragsärztlichen Bedarfsplanung zu berücksichtigen.<br />
Auch andere im Gesundheitswesen tätigen Fachgruppen wie Apotheker und Physiotherapeuten<br />
müssen in eine bessere schmerzmedizinische Versorgungsstruktur einbezogen<br />
werden. Ich halte gemeinsame interprofessionelle Fortbildungen zu aktuellen Themen<br />
schmerzmedizinischer Diagnostik und Therapie für sehr sinnvoll. Für einige Fachgruppen<br />
existieren bereits schmerzmedizinische Weiterbildungscurricula, wie zum Beispiel die algesiologische<br />
Fachassistenz für die Pflege oder die spezielle Schmerzphysiotherapie. Beispielhaft<br />
für eine optimale Zusammenarbeit zwischen Ärzten und medizinischen Fachberufen<br />
sind multimodale schmerztherapeutische Verfahren, wie sie sich insbesondere in<br />
der Behandlung des Rückenschmerzes bereits als sehr erfolgreich erwiesen haben.<br />
Ich werde mich für eine rasche Umsetzung dieser in Düsseldorf formulierten Strategien<br />
einsetzen!<br />
Berichte und Kommentare zu weiteren Themen des 117. Deutschen Ärztetages – betrachtet<br />
aus niedersächsischer Perspektive – finden Sie ab Seite 8.<br />
Ihre<br />
Dr. med. Martina Wenker<br />
Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen<br />
Vizepräsidentin der Bundesärztekammer<br />
Foto: ÄKN; H. Krückeberg<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
3
87. Jahrgang<br />
inhalt<br />
niedersächsisches ärzteblatt<br />
rubriken > editorial 3<br />
> aktuell 6<br />
> äkn-mitteilungen 35<br />
> kvn-mitteilungen 59<br />
> medizinische fachangestellte 67<br />
> fortbildungskalender der äkn 69<br />
> zq-veranstaltungen 75<br />
> rubrikenanzeigen 76<br />
> impressum 83<br />
ÄKN<br />
politik<br />
bezirksstellen<br />
> Düsseldorfer Signale Mit den niedersächsischen<br />
Delegierten auf dem 117. Deutschen Ärztetag in<br />
Düsseldorf 8<br />
> Strafen für verschwänzte Arzttermine Erfolgreicher<br />
Entschließungsantrag von Dr. med. Jens Schweizer 10<br />
> Prävention Kommentar von Marion Charlotte<br />
Renneberg 10<br />
> Öffentlicher Gesundheitsdienst Kommentar von<br />
Dr. med. Mustafa Yilmaz, MPH 11<br />
> Schmerzmedizin Dr. med. Martina Wenker fordert<br />
umfassende Versorgung 12<br />
> Musterweiterbildungsordnung Kommentar von<br />
Dr. med. Gisbert Voigt 13<br />
> Niedersachsen am Rhein Impressionen in Bildern 14<br />
> Haushaltsplan verabschiedet Bericht über die<br />
Finanzplanung der Bundesärztekammer 15<br />
klinik und praxis<br />
> Themen und Termine 25<br />
recht<br />
> Personalwechsel Die Norddeutsche Schlichtungsstelle<br />
hat eine neue Geschäftsführerin 28<br />
> Aus der Praxis der Norddeutschen<br />
Schlichtungsstelle Diesmal: Risiko Schmerzmittel-<br />
Injektionen bei kachektischen Patienten 29<br />
neue medien<br />
> Rechtssichere Links Was Website-Betreiber beim<br />
Setzen von Hyperlinks beachten müssen 30<br />
qualitätsmanagement<br />
> Infektiologie Vektorübertragene Krankheiten:<br />
Welches Risiko besteht in Niedersachsen? 16<br />
> QS ReproMed Das neue Qualitätssicherungsverfahren<br />
in der Reproduktionsmedizin 20<br />
> Kompetenz in der Medizin Bericht und Interview<br />
über das Zentrum für Medizinrecht der<br />
Georg-August-Universität Göttingen 22<br />
Bitte beachten Sie die Beilage „13. Papenburger Symposium“ in einem Teil<br />
dieser Auflage<br />
> Elternberatung in der Neonatologie Praxisleitfaden<br />
soll professionelle Elternberatung erleichtern 32<br />
> „Logisch und sinnvoll“ Statement von Dr. med.<br />
Gisbert Voigt zum neuen Leitfaden 32<br />
qualitätsmanagement<br />
> Missverständnisse durch Abkürzungen<br />
Medizinische Abkürzungen haben häufig mehrere<br />
Bedeutungen 33<br />
4 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Personalwechsel<br />
Kerstin Kols (Mitte) ist seit<br />
1. Juli 2014 Geschäftsführerin<br />
der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen<br />
der norddeutschen<br />
Ärztekammern. Sie hat<br />
Rechtsanwalt Johann Neu (links)<br />
abgelöst, der nach 36 Dienstjahren<br />
in den Ruhestand wechselte.<br />
Zur Verabschiedung hielt<br />
Professor Dr. med. Walter<br />
Schaffartzik (rechts) eine<br />
humorvolle Laudatio. Seite 28<br />
Auf ein Neues<br />
Es bleibt also dabei – der Grippeimpfstoff wird auch für die<br />
Impfsaison 2014/ 2015 von den Krankenkassen ausgeschrieben<br />
und zentral bestellt. Alle negativen Erfahrungen mit diesem<br />
Modell haben also zu keinen Konsequenzen geführt. Damit die<br />
Praxen jedenfalls auf der sicheren Seite sind, haben wir die<br />
wichtigsten Fakten bei der Impfstoffbestellung noch einmal<br />
zusammengefasst.<br />
Seite 37<br />
KVN<br />
arzneimittel<br />
> Ausgeliefert Grippeimpfung: Die wichtigsten<br />
Fakten zur Impfstoffbestellung und -auslieferung 37<br />
> Sorgfältig abwägen Atis informiert: Nagelpilzbehandlung<br />
in Schwangerschaft und Stillzeit 40<br />
intern<br />
> „Regressangst ständiger Belastungsfaktor“ Mark<br />
Barjenbruch hospitierte in neurologischer Praxis 42<br />
> „Empathische und individuelle Begegung“ Dr. Jörg<br />
Berling informierte sich über Reproduktionsmedizin 42<br />
> „Wir haben eine großartige Persönlichkeit<br />
verloren“ Nachruf auf Dr. Hansjörg Hellweg 43<br />
prävention<br />
praxis<br />
> Neue Zeiten Seit 1. Juli gelten in Niedersachsen<br />
neue Zeiten für den Bereitschaftsdienst 49<br />
> Substitutionswirrwarr Neue Urteile für mehr<br />
Durchblick bei Aut-Idem-Regelung und<br />
Substitutionsgebot 50<br />
> Neuerscheinungen 52<br />
> Positionsbestimmung Steuertipp: Grundsätzliches<br />
zur Abrechnung von Reisekosten 54<br />
politik<br />
> Aus anderen KVen 55<br />
> Rundt-Reise Niedersächsische Sozialministerin<br />
Cornelia Rundt besuchte auf einer „Sommerreise“<br />
sozial- und gesundheitspolitisch interessante<br />
Stationen 56<br />
> Gute Bonität Bonussysteme als Anreiz in der<br />
Prävention? Erste Erfahrungen sprechen dafür 44<br />
qualität<br />
> Voll im Plan Stichprobe zum Qualitätsmanagement<br />
2013: QM ist in den Praxen angekommen 46<br />
> Kompakter Überblick Tipps und Hinweise zur<br />
Sonographie der Säuglingshüfte 48<br />
> Ein Muss für jede Praxis Kompetenzzentrum<br />
Hygiene und Medizinprodukte gibt Hygieneleitfaden<br />
heraus 48<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
5
aktuell<br />
In Kürze<br />
Modellprojekt zur Prävention von Medienabhängigkeit<br />
„Wir müssen davon ausgehen, dass in<br />
Niedersachsen über 50.000 medienabhängige<br />
Menschen leben“, stellt Dr.<br />
Manfred Rabes, Geschäftsführer der<br />
Niedersächsischen Landesstelle für<br />
Suchtfragen (NLS), fest. „Weitere<br />
240.000 Personen nutzen das Internet<br />
in der Form problematisch, dass sie bereits<br />
Beeinträchtigungen in körperlicher,<br />
psychosozialer und schulischer<br />
beziehungsweise beruflicher Hinsicht<br />
wahrnehmen“, so Dr. Rabes weiter.<br />
Insbesondere Jugendliche und junge<br />
Erwachsene sind betroffen, wobei junge<br />
Männer sich eher in Online-Rollenspielen<br />
verlieren und junge Frauen in<br />
der Online-Kommunikation. Aufgrund<br />
dieser dramatisch hohen Zahlen wird<br />
an den vier niedersächsischen Fachstellen<br />
für Sucht- und Suchtprävention<br />
– Delmenhorst (Anonyme Drogenberatung), Goslar (Lukas-<br />
Werk), Hannover (drobs) und Osnabrück (Fachambulanz<br />
für Suchtprävention und Rehabilitation) – ein Präventionsund<br />
Beratungsangebot bei problematischem Medienkonsum<br />
implementiert. Das Projekt mit dem Titel „LOG OUT –<br />
Unabhängig im Netz“ wird von der NLS koordiniert und seit<br />
Sozialministerin Cornelia Rundt und NLS-Geschäftsführer Dr. Manfred Rabes auf der LOG-OUT-<br />
Pressekonferenz.<br />
Jahresbeginn vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales,<br />
Gesundheit und Gleichstellung für drei Jahre gefördert.<br />
Ansprechpartnerin für weitergehende Informationen<br />
ist Ricarda Henze vom NLS – erreichbar unter der Telefonnummer<br />
0511/626266-17 oder per E-Mail an henze@<br />
nls-online.de.<br />
- we<br />
Neue Erkenntnisse zur Lungenembolie<br />
Unter Leitung des Herzzentrums der Universitätsmedizin<br />
Göttingen (UMG) wurden im Rahmen der internationalen<br />
Multicenterstudie „PEITHO“ zwei Gruppen untersucht. Die<br />
eine Gruppe bekam zusätzlich zur üblichen Behandlung mit<br />
Heparin das Medikament Tenekteplase, das eine Blutgerinnsel-auflösende<br />
Wirkung hat. Die andere Gruppe erhielt<br />
zum Heparin zusätzlich ein Placebopräparat. Mit Tenekteplase<br />
konnte nach sieben Tagen das Auftreten eines Kreislaufkollapses<br />
oder Tod um 56 Prozent gesenkt werden.<br />
Die Ergebnisse zeigen also, dass Patienten mit normalem<br />
Blutdruck bei jedoch klinischen Hinweisen für eine eingeschränkte<br />
Funktion der rechten Herzkammer von einer<br />
schnellen Thrombus-auflösenden Therapie profitieren. Im<br />
„New England Journal of Medicine“ wurden die vollständigen<br />
Ergebnisse der Studie veröffentlicht.<br />
- we<br />
Fortbildungsnachweis leicht gemacht –<br />
bitte Datenübermittlung zustimmen<br />
Bitte denken Sie daran, dass Sie rechtzeitig vor Ablauf Ihres<br />
Nachweiszeitraums ein Fortbildungszertifikat der Ärztekammer<br />
Niedersachsen (ÄKN) als Nachweis über die Erfüllung<br />
Ihrer Fortbildungspflicht nach § 95d SGB V erwerben.<br />
Damit die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen<br />
(KVN) künftig automatisch durch die ÄKN über die Ausstellung<br />
Ihres Fortbildungszertifikats für Vertragsärzte<br />
und ermächtigte Ärzte informiert werden kann, bitten wir<br />
Sie um Ihre aktive Zustimmung zur elektronischen Datenübertragung<br />
von der ÄKN zur KVN. Andernfalls müssen Sie<br />
das Fortbildungszertifikat bei der KVN zur manuellen Erfassung<br />
einreichen. Der Weitergabe von Zertifikatsdaten<br />
können Sie ab dem 14. Juli 2014 in Ihrem Online-Punktekonto<br />
bei der ÄKN zustimmen. Selbstverständlich können<br />
Sie die getätigte Auswahl an gleicher Stelle jederzeit widerrufen.<br />
- red.<br />
Foto: NLS<br />
6 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
In Kürze<br />
aktuell<br />
KBV veröffentlicht Katalog delegationsfähiger Leistungen<br />
Schon eingeschrieben?<br />
Welche Leistungen niedergelassene<br />
Ärzte an nichtärztliche Fachkräfte delegieren<br />
dürfen, listet beispielhaft ein<br />
Katalog auf, den die Kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung (KBV) und der<br />
GKV-Spitzenverband zusammengestellt<br />
haben. Darin sind auch die Anforderungen<br />
für die Delegation beschrieben.<br />
Der Katalog ist seit Oktober<br />
2013 in Kraft und wurde jetzt redaktionell<br />
angepasst. Der Gesetzgeber<br />
hatte die KBV und den GKV-Spitzenverband<br />
mit dem Versorgungsstrukturgesetz<br />
beauftragt, eine Liste von delegierbaren<br />
ärztlichen Leistungen zu<br />
erarbeiten. Dazu gehören laut Vereinbarung<br />
neben der Blutabnahme und<br />
Blutdruckmessung beispielsweise Injektionen<br />
und Infusionen. Bei Nachweis<br />
besonderer Qualifikationen können<br />
medizinische Fachangestellte<br />
auch andere Aufgaben übernehmen<br />
wie spirographische Untersuchungen,<br />
Wundversorgung, Entfernen von Portnadeln<br />
oder Hausbesuche. Die Qualifikation<br />
ist zudem ausschlaggebend<br />
dafür, wie umfangreich Ärzte diese<br />
Mitarbeiter anleiten und ihre Arbeit<br />
überwachen müssen. - ös<br />
Download unter<br />
http://www.kbv.de/media/sp/24_<br />
Delegation.pdf.<br />
Seit dem 1. Juli 2014 ist der neue<br />
Hausarztvertrag mit der hkk (Handelskrankenkasse)<br />
für Niedersachsen<br />
und Bremen in Kraft. Über 200.000<br />
Versicherte der hkk in Niedersachsen<br />
können von einer umfassenden und<br />
kontinuierlichen Betreuung durch besonders<br />
qualifizierte teilnehmende<br />
Hausärzte profitieren, die ihre Behandlung<br />
koordinieren. Bereits seit<br />
dem 1.April konnten sich interessierte<br />
Hausärzte für den Vertrag einschreiben.<br />
Seit Anfang Juli läuft jetzt<br />
die Einschreibung der Versicherten<br />
auf Initiative der teilnehmenden Ärzte.<br />
Teilnehmen können alle hkk-Versicherte<br />
ab Vollendung des 15. Lebensjahres.<br />
- ös<br />
KVN mit Zertifikat „berufundfamilie“ ausgezeichnet<br />
Foto: audit beruf undfamilie<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung<br />
Niedersachsen<br />
(KVN) ist am 17. Juni<br />
2014 in Berlin für ihre<br />
strategisch angelegte familienbewusste<br />
Personalpolitik<br />
mit dem Zertifikat<br />
zum audit beruf -<br />
undfamilie ausgezeichnet<br />
worden. Sie zählt zu<br />
insgesamt 322 Arbeitgebern,<br />
die im Rahmen der<br />
Berliner Festveranstaltung<br />
aus den Händen von<br />
Bundesfamilienministerin Manuela<br />
Schwe sig und Iris Gleicke, Parlamentarische<br />
Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsminister,<br />
das von der berufundfamilie<br />
gGmbH – eine Initiative<br />
der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung –<br />
erteilte Zertifikat erhielten. Für die<br />
KVN ist es bereits die zweite Reauditierung.<br />
Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen<br />
Betriebsgrößen, erfasst<br />
KVN-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schaepers (2. v.r.) nahm in Berlin in<br />
Auszeichnung entgegen<br />
das audit den Status quo der bereits angebotenen<br />
Maßnahmen zur besseren<br />
Balance von Beruf und Familie, entwickelt<br />
systematisch das betriebsindividuelle<br />
Potenzial und sorgt mit verbindlichen<br />
Zielvereinbarungen dafür,<br />
dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur<br />
verankert wird.<br />
Die KVN unterstützt ihre rund 680 Beschäftigten<br />
bei dem Bestreben nach<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie.<br />
Dazu gehören die Themen<br />
Elternzeit, Elterngeld, Mutterschutz,<br />
Elternzeit und<br />
Teilzeit. Als Service für Familien<br />
macht die KVN auf<br />
Dienstleistungen im Erziehungs-<br />
und Pflegebereich<br />
aufmerksam. Darüber hinaus<br />
bietet sie den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
Informationen zum Thema<br />
Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie. Wolfgang Schaepers,<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
der KVN, verwies nicht nur auf betriebswirtschaftliche<br />
Vorteile des Audits<br />
wie etwa geringere Fehlzeiten- und<br />
Krankheitsquoten sowie eine höhere<br />
Motivation und Produktivität der Beschäftigten.<br />
Es begegne auch den Herausforderungen<br />
des demografischen<br />
Wandels: „Neben der Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Kinderbetreuung rücken<br />
Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Pflege immer stärker in den<br />
Vordergrund.“<br />
- KVN<br />
aktuell<br />
7 | 2014<br />
niedersächsisches ärzteblatt<br />
7
politik<br />
117. Deutscher Ärztetag<br />
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe im Gespräch mit Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der ÄKN und Vizepräsidentin der BÄK.<br />
Düsseldorfer Signale<br />
Intensiv beteiligten sich die niedersächsischen Delegierten an der<br />
viertägigen Debatte am Rhein.<br />
Laute japanische Trommelmusik läutete den 117. Deutschen<br />
Ärztetag in der Düsseldorfer Tonhalle ein. In Gegenwart<br />
von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe<br />
fand Professor Dr. med. Frank Ulrich Montgomery, Präsident<br />
der Bundesärztekammer (BÄK), deutliche Worte zur<br />
aktuellen Gesundheitspolitik der Großen Koalition – unter<br />
anderem zur beabsichtigen Einrichtung eines Qualitätsinstituts<br />
für das deutsche Gesundheitswesen.<br />
„Wir brauchen keine Behörde, die Qualität verwaltet. Wir<br />
wollen Unterstützung dabei, Qualität zu produzieren und<br />
zu verbessern. Wir erzeugen Qualität bei der Behandlung<br />
von Patienten. Behörden und Krankenkassen verwalten sie<br />
nur.“ Der BÄK-Präsident forderte in seiner Rede eine führende<br />
Verankerung des ärztlichen Sachverstands in dem<br />
Qualitätsinstitut. „In den wissenschaftlichen Gremien und<br />
den Beiräten muss eine klare, den Regeln des ärztlichen Berufsrechts<br />
verpflichtete Mehrheit der ärztlichen, zahnärztlichen<br />
und psychotherapeutischen Fachleute gewährleistet<br />
sein. Alles andere wäre wie Pauken ohne Trompeten.“ Folgerichtig<br />
forderte der Bundesärztekammerpräsident die<br />
verantwortliche Einbindung der Heilberufekammern der<br />
Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in die Arbeit des<br />
neuen Instituts zur Qualitätssicherung und Transparenz im<br />
Gesundheitswesen. „Qualitätssicherung gehört zu den originären<br />
gesetzlichen Aufgaben der Heilberufekammern.<br />
Deshalb sollten sie jeweils mit einem Sitz im Vorstand der<br />
Stiftung beteiligt sein und auch ein unmittelbares Antragsrecht<br />
beim Gemeinsamen Bundesausschuss erhalten,<br />
das Institut zu beauftragen.“<br />
Der Präsident der BÄK nutzte die Eröffnungsveranstaltung<br />
für ein Grundsatzreferat zu aktuellen Fragen der Gesundheits-,<br />
Sozial- und ärztlichen Berufspolitik und spannte einen<br />
weiten Bogen von der Debatte um ein Sterbehilfegesetz<br />
über die medizinische Versorgung von Migranten bis hin<br />
zu den Forderungen der BÄK an die Rolle Europas in der<br />
Gesundheitsversorgung mit dem Appell an Brüssel für<br />
„Mehr Mut zur Subsidiarität“.<br />
Fotos: J. Gebhardt<br />
8 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
117. Deutscher Ärztetag politik<br />
Mehr Investitionsmittel für die Kliniken<br />
und eine qualitätsorientierte Krankenhausplanung<br />
– diese und weitere<br />
Forderungen richtete Professor Montgomery<br />
an die Politik von Bund und<br />
Ländern. Die Investitionsmittel der<br />
Länder seien seit 1991 um rund 30 Prozent<br />
gesunken. Das daraus entstandene<br />
Defizit belaufe sich bundesweit auf<br />
mehr als 30 Milliarden Euro. „So kann<br />
man auf Dauer kein qualitätsorientiertes<br />
Krankenhauswesen aufrechterhalten.“<br />
Mit Blick auf die erste Sitzung der<br />
Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Vorbereitung<br />
der Krankenhausreform<br />
stellte der BÄK-Präsident fest: „Qualität<br />
gibt es nicht zum Nulltarif.“<br />
äkn<br />
Viele dieser Gedanken des Präsidenten<br />
wurden von den 250 Delegierten in der<br />
Debatte zum Tagesordnungspunkt<br />
„Gesundheits-, Sozial- und ärztliche<br />
Berufspolitik“ aufgenommen, engagiert<br />
diskutiert und mit zahlreichen<br />
Anträgen unterstützt. Der Vizepräsident<br />
der Ärztekammer Niedersachsen<br />
(ÄKN), Dr. med. Gisbert Voigt, nutzte die Gelegenheit, eine<br />
Aussage der nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerin<br />
Barbara Steffens vom Vormittag zu kommentieren.<br />
Diese hatte in ihrer Begrüßungsrede unter anderem eine<br />
Überversorgung von Kindern und Jugendlichen mit dem<br />
Präparat Ritalin beklagt. Jeder siebte Schuljunge sei inzwischen<br />
vom Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom betroffen.<br />
Prävention bedeute, auch an den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
wie Stress und Reizüberflutung grundsätzlich<br />
etwas zu verändern. Steffens: „Wenn wir nicht entschleunigen,<br />
dann werden wir in dieser Hinsicht wenig verändern<br />
können.“ Diese Aussage kritisierte Dr. Voigt als niedergelassener<br />
Kinder- und Jugendarzt am Nachmittag in<br />
dem Sinne, dass eine über die Leitlinienempfehlungen hinausgehende<br />
Behandlung von Kindern und Jugendlichen<br />
mit Stimulanzien weder den Kinder- und Jugendärzten noch<br />
den Kinder- und Jugendpsychiatern vorgeworfen werden<br />
kann.<br />
Dr. med. Gisbert Voigt, Vizepräsident der ÄKN<br />
Weiterbildung sei aber die Bundesärztekammer überhaupt<br />
nicht erwähnt, so Dr. Voigt. Zu der Idee, die ambulante Weiterbildung<br />
mit externen Geldgebern zu finanzieren, erklärte<br />
der ÄKN-Vizepräsident: „Wenn wir einen externen Geldgeber<br />
hinzuholen, dann will dieser Geldgeber auch mitentscheiden<br />
und Einfluß ausüben. Davor möchte ich eindringlich<br />
warnen!“<br />
- Jörg Blume<br />
Anzeige<br />
Dr. Voigt ergriff auch zum Thema „Ambulante Weiterbildung“<br />
das Wort. Mit Blick auf die Vertreterversammlung<br />
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) tags zuvor<br />
erklärte er: „Weiterbildung ist ein Kammerthema und kein<br />
Thema der Kassenärztlichen Vereinigungen.“ Damit begrüßte<br />
er eine gleichlautende Aussage vom KBV-Vorstandsvorsitzenden<br />
Dr. med. Andreas Gassen. Im sogenannten<br />
Stiftungsmodell der KBV zur Finanzierung der<br />
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7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
9
politik<br />
117. Deutscher Ärztetag<br />
Strafen für verschwänzte Arzttermine?<br />
Großes Medienecho auf erfolgreichen<br />
Entschließungsantrag von Dr. med. Jens Schweizer<br />
„Ärztetag fordert Strafen bei Schwänzen von Arztterminen“,<br />
schrieb die Rheinische Post am 28. Mai 2014. Ähnliche<br />
Schlagzeilen fanden sich in zahlreichen großen Tageszeitungen<br />
sowie in anderen Medien. Vorausgegangen war diesen<br />
Meldungen ein entsprechender Beschluss des Ärzteparlaments<br />
am Vortag. Dieser basierte auf einem Entschließungsantrag<br />
des niedersächsischen Delegierten Dr.<br />
med. Jens Schweizer, der folgendes formuliert hatte: „Der<br />
117. Deutsche Ärztetag 2014 fordert den Gesetzgeber auf,<br />
im Falle der Regelung einer Vier-Wochen-Frist für Facharzttermine<br />
auch eine Ausfallentschädigung für von Patienten<br />
nicht wahrgenommene Termine zu implementieren.<br />
Begründung: In jedem Quartal werden bundesweit über<br />
6,5 Millionen Termine von Patienten nicht wahrgenommen.<br />
Dies verursacht nicht nur ökonomischen Schaden, sondern<br />
verschärft die Terminenge in den Praxen. Im Sinne von Eigenverantwortung<br />
der Patienten ist dabei auch zu prüfen,<br />
inwieweit diese an den hierdurch entstehenden Kosten zu<br />
beteiligen sind.“ Dr. Schweizer hält eine Gebühr in Höhe<br />
des durchschnittlichen Scheinschnittes aller niedergelassenen<br />
Ärzte für eine akzeptable Berechnungsgrundlage.<br />
- blu<br />
Dr. med. Jens Schweizer: „Nach<br />
einer von mir selbst durchgeführten<br />
Umfrage in vielen Praxen<br />
der verschiedensten Fachrichtungen<br />
in Niedersachsen<br />
werden pro Woche durchaus<br />
bis zu 20 Termine von Patienten<br />
nicht eingehalten oder so kurzfristig<br />
abgesagt, dass eine Neuvergabe<br />
dieses Termins nicht<br />
mehr möglich ist. Nehmen wir<br />
mal an, dass lediglich zehn<br />
Patienten pro Woche Termine<br />
nicht rechtzeitig absagen, so<br />
handelt es sich bei 5.569 Fachärzten in Niedersachsen um 55.690<br />
nicht eingehaltene Termine pro Woche, das sind 222.760 Termine im<br />
Monat beziehungsweise 668.280 Termine im Quartal. Und das nur in<br />
Niedersachen. Bundesweit wären das über 6,5 Millionen nicht eingehaltener<br />
Termine in jedem Quartal!“<br />
Prävention: Integraler Bestandteil ärztlicher Tätigkeit<br />
Kommentar von Marion Charlotte Renneberg<br />
Der 117. Deutsche Ärztetag<br />
hat den Gesetzgeber<br />
aufgefordert, mit<br />
dem im Koalitionsvertrag<br />
geplanten Präventionsgesetz<br />
die ärztliche<br />
Prävention zu stärken.<br />
Besonders vor dem Hintergrund<br />
der Zunahme<br />
chronischer Erkrankungen,<br />
die auch durch demografische<br />
Faktoren<br />
bestimmt werden, bekommen<br />
präventive<br />
Maßnahmen eine große<br />
Bedeutung. Ärzte neh-<br />
Marion Charlotte Renneberg,<br />
Vorstandsmitglied ÄKN und<br />
Vertreterin der ÄKN in der Ständigen<br />
Konferenz „Prävention und<br />
Gesundheitsförderung“ der<br />
Bundesärztekammer<br />
men dabei eine zentrale Rolle ein: neben Kuration, Rehabilitation<br />
und Palliation haben ärztliche Gesundheitsberatung,<br />
frühzeitiges Erkennen von Risikofaktoren sowie Früherkennung<br />
einen hohen Stellenwert. Damit ist Prävention<br />
ein integraler Bestandteil ärztlicher Tätigkeit. Mit dem neuen<br />
Gesetz sollen unter anderem die ärztliche Primärprävention<br />
gestärkt, bestehende Früherkennungsuntersuchungen<br />
überarbeitet und Untersuchungslücken geschlossen werden.<br />
Die Rolle des Betriebsarztes im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
solle gestärkt und die Potenziale des Öffentlichen<br />
Gesundheitswesens ausgebaut werden unter Bereitstellung<br />
der erforderlichen Mittel. Die Forderungen des<br />
Deutschen Ärztetags können nur begrüßt werden.<br />
Im ärztlichen Gespräch kann individuell auf Risikofaktoren<br />
für die gesundheitliche Entwicklung angesprochen, zu Ver-<br />
Fotos: J. Gebhardt<br />
10 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
117. Deutscher Ärztetag politik<br />
haltensänderungen motiviert und die Eigenverantwortlichkeit<br />
gestärkt werden; dabei sind alle Bevölkerungsgruppen<br />
erreichbar. Ärztliche Präventionsberatung ist nachhaltig<br />
wirksam, wobei diese möglichst früh beginnen sollte, zum<br />
Beispiel mit der Beratung werdender Mütter oder mit Programmen<br />
in Kindergärten und Schulen. Bei Screening- und<br />
Vorsorgeprogrammen sollte eine Nutzen-Risiko-Abwägung<br />
nach Evaluation durchgeführt und Patienten umfassend informiert<br />
werden. Eine Stigmatisierung bei Nichtannahme präventiver<br />
Angebote darf nicht erfolgen. Des Weiteren sind Vergütungsstrukturen<br />
zu schaffen, die die Durchführung von Primärpräventionsangeboten<br />
angemessen fördern.<br />
Übrigens: Auch bei uns selbst dürfen wir Ärzte die Prävention<br />
nicht vergessen! -<br />
Herausforderungen im Öffentlichen<br />
Gesundheitsdienst<br />
Kommentar von Dr. med. Mustafa Yilmaz, MPH<br />
äkn<br />
Aus Sicht von jemandem, der verantwortlich für eines der<br />
größten Gesundheitsämter in Deutschland ist, stellen sich<br />
für die folgenden Jahre im Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />
(ÖGD) mehrere Herausforderungen. Auf drei Herausforderungen<br />
will ich näher eingehen.<br />
Zum einen geht es um die ärztliche Nachwuchsgewinnung<br />
im ÖGD. Gesundheitsämter haben seit Jahren Schwierigkeiten<br />
bei der Besetzung ärztlicher Positionen, auch wegen<br />
der tariflich niedrigeren Vergütung. Ein Facharzt im ÖGD<br />
verdient derzeit 10 bis 20 Prozent weniger als andere angestellte<br />
beziehungsweise verbeamtete Ärzte. Auf der anderen<br />
Seite wird von Ärzten im ÖGD eine hochqualifizierte<br />
ärztliche Arbeit benötigt. Beispielsweise sind in Gesundheitsämtern<br />
für den Sozialpsychiatrischen Dienst<br />
Fachärzte für Psychiatrie, für den Kinder- und Jugendärztlichen<br />
Dienst Fachärzte für Kinderheilkunde, für den Amtsärztlichen<br />
Dienst für die ärztliche Begutachtung Fachärzte<br />
für verschiedene Fachrichtungen und natürlich Fachärzte<br />
für Öffentliches Gesundheitswesen notwendig. Ärzte im<br />
ÖGD erfüllen in gleichem Maße ärztliches Qualitätsmanagement<br />
wie ihre ärztlichen Kollegen in anderen Bereichen<br />
der Medizin. Der Wert ärztlicher Arbeit sollte – auch im<br />
ÖGD – anerkannt werden.<br />
Als Zweites wandelt sich gerade das Aufgabenspektrum des<br />
ÖGD rasant. Aufgaben wie Infektionsschutz, Trinkwasserverordnung,<br />
Krankenhaushygiene, et cetera bleiben – aber sie<br />
erweitern sich auch. Der ÖGD ist - wie gesetzlich vorgeschrieben<br />
- dem Gemeinwohl verpflichtet. Wir erhalten derzeit<br />
immer mehr Aufgaben für die ortsnahe (das heißt kommunale)<br />
Koordinierung gesundheitlicher Themen. Beispielsweise<br />
geht es um Netzwerke zur Gesundheitsförderung / Prävention,<br />
die vom ÖGD gemanagt<br />
werden. Oder beispielsweise<br />
um das Projekt<br />
„Gesundheitsregionen<br />
Niedersachsen“ des<br />
Niedersächsischen Sozialministeriums,<br />
in dem es<br />
Dr. med. Mustafa Yilmaz, MPH, ist<br />
Leitender Medizinaldirektor und Leiter<br />
des Fachbereichs Gesundheit der<br />
Region Hannover.<br />
auch um die ortsnahe Koordinierung der gesundheitlichen<br />
Versorgung geht. Neben diesen Gesundheitsmanagement-<br />
Aufgaben sind die Gesundheitsämter auch subsidiär für die<br />
Schwächeren der Gesellschaft Ansprechpartner und zum Teil<br />
Dienstleister (zum Beispiel „Papierlosen“-Sprechstunde).<br />
Und schließlich als Drittes wird es darum gehen, die Inhalte<br />
der Public-Health-Studiengänge an den Universitäten und<br />
den kommunalen ÖGD enger miteinander zu verbinden. Bevölkerungsmedizin<br />
wird in den Kommunen gemacht! Wir<br />
führen beispielsweise Schuleingangsuntersuchungen und<br />
Zahnärztliche Individual- und Gruppenprophylaxen durch,<br />
wir bieten viele Präventionsangebote (zum Beispiel Anonyme<br />
HIV-Sprechstunde, Impfungen, Koordinierung von<br />
Bewegungsnetzwerken). Aber es gibt kaum Verbindungen<br />
mit den Public-Health-Studiengängen an den Universitäten.<br />
Die Praxis sollte mit der Theorie enger vernetzt werden.<br />
Vorteilhaft wäre eine stärkere Präsenz des ÖGD an den<br />
Hochschulen, beispielsweise durch Lehrstühle für ÖGD.<br />
Das heißt, dem ÖGD stehen strukturelle und inhaltliche Herausforderungen<br />
bevor. Es ist somit ein Fachgebiet, das sich<br />
derzeit mit einer großen Dynamik entwickelt. Dies beinhaltet<br />
Risiken, aber auch Chancen. Diese sollten wir gemeinsam<br />
und als Ärzteschaft geschlossen wahrnehmen und<br />
aktiv gestalten! -<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
11
politik<br />
117. Deutscher Ärztetag<br />
Umfassende schmerzmedizinische Versorgung<br />
gefordert<br />
Dr. med. Martina Wenker, Vizepräsidentin der BÄK und Präsidentin<br />
der ÄKN, nahm auf dem Deutschen Ärztetag unter anderem Stellung zur<br />
schmerzmedizinischen Versorgung.<br />
„Patienten haben ein Recht auf eine strukturierte und wirksame<br />
Schmerztherapie“, forderte Dr. med. Martina Wenker,<br />
Vizepräsidentin der BÄK und Präsidentin der ÄKN, zur Einleitung<br />
in den Tagesordnungspunkt IV des 117. Deutschen<br />
Ärztetages in Düsseldorf.<br />
Professor Dr. med. Martin Scherer, Direktor des Instituts<br />
für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-<br />
Eppendorf (UKE), beleuchtete die Thematik im Anschluss<br />
aus hausärztlicher Sicht. Wie die BÄK forderte auch Professor<br />
Scherer den Ausbau der Versorgungsforschung auf<br />
diesem Gebiet. Er sieht den Hausarzt im Zentrum der<br />
schmerzmedizinischen Versorgung. Dieser müsse entscheiden,<br />
ob er den Patienten selbst behandeln kann, oder<br />
ihn an einen Spezialisten überweist. Dies setze nach Einschätzung<br />
von Dr. Wenker eine flächendeckende Bildung<br />
regionaler Netzwerke über alle Versorgungsebenen sowie<br />
die Umsetzung integrierter Versorgungsprogramme voraus.<br />
Dr. med. Martina Wenker<br />
„Für eine angemessene Versorgung ist es von zentraler Bedeutung,<br />
dass die schmerztherapeutischen Einrichtungen<br />
in die Bedarfsplanung aufgenommen werden“, forderte Professor<br />
Dr. med. Wolfgang Koppert, Direktor der Klinik für<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover (MHH). Auch bei der Akutschmerztherapie<br />
sieht er ein Verbesserungspotenzial. „Unzureichend<br />
behandelte Schmerzen, zum Beispiel nach Operationen,<br />
erhöhen die Morbidität und das Risiko der Chronifizierung“,<br />
so Professor Koppert. Die Folge seien steigende<br />
Behandlungskosten. Projekte wie die „Initiative Schmerzfreie<br />
Klinik“ oder „Qualifizierte Schmerztherapie“ würden<br />
aufzeigen, dass sich durch klare Absprachen und eine interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit unnötiges Leiden vermeiden<br />
lasse. Was aber fehle, seien klare, verbindliche Vorgaben.<br />
„Bisher hängt die Qualität der Akutschmerztherapie<br />
vor allem vom Engagement der Ärzte, Pflegekräfte und Klinikträger<br />
ab“, kritisiert Professor Koppert. Er fordert daher,<br />
zusätzlich einen fächerübergreifenden Qualitätsindikator<br />
„Schmerz“ einzuführen.<br />
Den Referaten schloss sich eine intensive und konstruktive<br />
Debatte zur schmerzmedizinischen Versorgung an. Der<br />
Beschlussantrag des Vorstands der BÄK zu diesem Thema<br />
und auch alle Folgeanträge wurden von den Delegierten angenommen.<br />
Auf der Website der BÄK sind die Vortragsfolien<br />
der Referate abrufbar.<br />
- Jörg Blume<br />
Fotos: J. Gebhardt<br />
12 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
117. Deutscher Ärztetag politik<br />
Die Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung<br />
braucht Zeit<br />
Kommentar von Dr. med. Gisbert Voigt, ÄKN-Vizepräsident und<br />
Mitglied der Ständigen Konferenz (STÄKO) Weiterbildung der<br />
Bundesärztekammer<br />
Die Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung ist<br />
ein sehr komplexes Projekt, das ausreichend Zeit braucht.<br />
Wir sind zurzeit dabei, in vier weiteren länderübergreifenden<br />
Arbeitsgruppen zu prüfen, ob die bisherigen Ergebnisse<br />
auch für andere Gebiete angewendet werden können. Rückblickend<br />
auf rund 15 Jahre Mitarbeit in der STÄKO Weiterbildung<br />
kann ich mich nicht an eine so intensive Diskussion<br />
erinnern, wie wir diese jetzt führen. Daher habe ich<br />
im Plenum für eine Überweisung aller relevanten Anträge<br />
an die STÄKO Weiterbildung geworben. Die Experten in unserem<br />
Gremium brauchen für ihre Arbeit freie Hand, um<br />
später einen gut durchdachten Entwurf zu präsentieren. Eine<br />
Mehrheit der Anträge wurde schließlich auch an den Vorstand<br />
der Bundesärztekammer überwiesen.<br />
äkn<br />
Die Delegierten haben aber auch bereits einige prinzipielle<br />
Maßgaben festgeschrieben. Zurecht fordert der 117. Deutsche<br />
Ärztetag per Beschluss eine qualitativ hochwertige<br />
und strukturierte Weiterbildung. Um diese zu gewährleisten,<br />
müssen die Ärztekammern:<br />
> konsequent eine regelmäßige Aktualisierung der Curricula<br />
zur Weiterbildung von den Weiterbildungsbefugten<br />
einfordern, welche auch den Weiterzubildenden<br />
ausgehändigt werden müssen;<br />
> die Durchführung der Weiterbildung vor Ort regelmäßig<br />
durch geeignete Auditverfahren und mit Hilfe eines<br />
einheitlichen und kontinuierlichen Verfahrens (Weiterbildungsevaluation)<br />
unter Einbeziehung der Weiterzubildenden<br />
überprüfen;<br />
> regelmäßig überprüfen, ob die strukturellen Voraussetzungen<br />
für die Weiterbildungsbefugnis gegeben sind;<br />
> den Weiterbildungsbefugten Seminare zur Optimierung<br />
der Weiterbildung anbieten;<br />
> bei wiederholt nicht im ausreichenden Maße durchgeführter<br />
Weiterbildung die Weiterbildungsbefugnis entziehen.<br />
Dr. med. Gisbert Voigt<br />
Darüber hinaus fordert der 117. Deutsche Ärztetag die Landesärztekammern<br />
auf, sich stärker als bisher für die Einhaltung<br />
der Weiterbildungsordnung einzusetzen. Bei der<br />
Neukonzeption der Evaluation der Weiterbildung muss eine<br />
Bewertung der Weiterbildungsstellen spätestens am Ende<br />
der Weiterbildung nach bestandener Facharztprüfung erfolgen.<br />
Die Ergebnisse sind einmal jährlich zu erheben und<br />
unter Nennung der Weiterbildungsstätte oder -abteilung zu<br />
veröffentlichen.<br />
Der Sachstandsbericht von Dr. med. Franz-Joseph Bartmann,<br />
Vorsitzender der Weiterbildungsgremien der Bundesärztekammer,<br />
zu TOP V (Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung)<br />
ist auf der Website der Bundesärztekammer<br />
abrufbar. -<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
13
Eröffnung in der<br />
Düsseldorfer Tonhalle<br />
(v.l.): Bundesgesundheitsminister<br />
Hermann Gröhe,<br />
BÄK-Vizepräsidentin<br />
und Präsidentin der<br />
ÄKN Dr. med.<br />
Martina Wenker<br />
sowie Barbara<br />
Steffens,<br />
Gesundheits -<br />
ministerin von<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Niedersachsen am Rhein<br />
Impressionen und Stimmen vom 117. Deutschen Ärztetag in Düsseldorf<br />
Gute Laune in den Reihen der niedersächsischen Delegierten<br />
Dr. med. Gisbert Voigt im Interview mit dem WDR Hörfunk<br />
Fotos: J. Gebhardt, J. Blume<br />
Professor Dr. med. Bernd Haubitz zur<br />
Novellierung der MWBO: „Eine permanente<br />
Zertifizierung von Einzelkenntnissen<br />
ist kontraproduktiv. Ein<br />
Facharzt ist mehr als ein additives<br />
Produkt von Einzelbestandteilen!“<br />
Dr. med. Elke Buckisch-Urbanke zur Evaluation der<br />
Weiterbildung: „Dass einzelne Landesärztekammern<br />
ihre eigenen Evaluationen durchführen ist aus<br />
meiner Sicht unsinnig. Dieses Geld wäre bei einer<br />
einheitlichen und zentralen Evaluation deutlich<br />
besser aufgehoben."<br />
Dr. med. Ulf Burmeister zur Zukunft der GOÄ:<br />
„Wir brauchen keine weitere Muschelwährung wie<br />
im EBM, die GOÄ muß eine verläßliche Gebührenordnung<br />
mit festen Preisen ohne Mengenbegrenzung<br />
bleiben!“<br />
14 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
117. Deutscher Ärztetag politik<br />
Haushaltsplan der Bundesärztekammer verabschiedet<br />
Am Anfang eines langwierigen Prozesses<br />
Dr. med. Franz Bernhard<br />
Ensink, MBA, Vorstandsmitglied<br />
der Ärztekammer<br />
Niedersachsen<br />
und Vorsitzender<br />
der Finanzkommission<br />
der Bundesärztekammer<br />
(BÄK), berichtete auf<br />
dem 117. Deutschen<br />
Ärztetag über die Jahresrechnung<br />
der BÄK<br />
Dr. med. Franz Bernhard Ensink, MBA für das Geschäftsjahr<br />
2012/2013, die erneut<br />
von der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
positiv testiert wurde. Das Geschäftsjahr beginnt<br />
jeweils am 1. Juli und endet am 30. Juni des darauffolgenden<br />
Jahres. Neben der Prüfung von Jahres-, Lagebericht sowie<br />
Buchführung der BÄK haben die Wirtschaftsprüfer<br />
auch eine Beurteilung der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
der Haushaltsführung durch den Vorstand vorgenommen:<br />
Sie stellten eine sparsame und wirtschaftliche<br />
Mittelverwendung fest. Des Weiteren präsentierte Dr. Ensink<br />
den Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr<br />
2014/2015. „Die Haushaltsberatungen waren dieses Mal<br />
besonders kompliziert“, begann Dr. Ensink seinen Bericht.<br />
„Trotzdem haben sowohl Finanzkommission als auch Vorstand<br />
der gleichen Vorlage letztendlich mit deutlicher<br />
Mehrheit zugestimmt.“ Laut Voranschlag wird sich das<br />
Haushaltsvolumen gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr<br />
geringfügig um 0,09 Prozent steigern (+ 17.000 Euro)<br />
auf ein Volumen von insgesamt 18.606.000 Euro. Die Umlage<br />
der Ärztekammern wird für das Geschäftsjahr<br />
2014/2015 80 Prozent der Gesamterträge ausmachen – eine<br />
Steigerung von 4,98 Prozent gegenüber dem vorangegangenen<br />
Geschäftsjahr. Zur kostenmäßigen Entlastung der<br />
Landesärztekammern sollen erneut nicht-verbrauchte Mittel<br />
aus dem Vorjahr herangezogen werden. Dr. Ensink weist<br />
jedoch darauf hin, „dass dies keineswegs Ausdruck einer<br />
nachhaltigen Position ist.“ Er erläutert: „Wir befinden uns<br />
noch ganz am Anfang eines vermutlich langwierigen Prozesses,<br />
der uns mutmaßlich über mehrere Jahre begleiten<br />
und beschweren wird.“ Die Delegierten stimmten sowohl<br />
dem Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2012/2013 als<br />
auch dem Haushaltsvoranschlag für 2014/2015 zu und erteilten<br />
dem BÄK-Vorstand einstimmig die Entlastung.<br />
- Stephanie Wente<br />
äkn<br />
Anzeige<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
15
klinik und praxis<br />
Infektiologie<br />
Vektorübertragene Infektionskrankheiten<br />
Welches Risiko besteht in Niedersachsen?<br />
Als vektorübertragene Krankheiten werden solche Infektionskrankheiten<br />
bezeichnet, deren Erreger durch sogenannte<br />
Vektoren zwischen den Menschen oder von infizierten<br />
Tieren auf Menschen übertragen werden. Bei den<br />
Vektoren kann es sich um einheimische (endemische)<br />
oder um neu eingeschleppte, sogenannte invasive Spezies<br />
handeln. Zu den einheimischen Vektoren zählen die Zecken,<br />
zum Beispiel die Schildzeckenart Ixodes ricinus<br />
(„Gemeiner Holzbock“), die FSME-Viren (Frühsommer-Meningoenzephalitis)<br />
und Borrelien übertragen können. Als<br />
invasive Vektoren stehen vor allem exotische Mückenarten<br />
der Gattung Aedes (zum Beispiel Aedes albopictus, Aedes<br />
japonicus, Aedes aegypti) im Fokus, die das Dengue-, Chikungunya-<br />
und West-Nil-Fieber übertragen können. Daneben<br />
sollen in diesem Artikel noch die Hantavirus-Infektionen<br />
behandelt werden, auch wenn die Rötelmäuse oder andere<br />
Kleinnager, von denen die Infektionen ausgehen, keine<br />
Vektoren im eigentlichen Sinne darstellen, sondern das<br />
tatsächliche Reservoir der Viren bilden. Als weitere vektorübertragene<br />
Krankheit ist noch die Malaria zu nennen,<br />
die als reiseassoziierte Erkrankung in Deutschland circa<br />
600 mal jährlich gemeldet wird. Eine Etablierung der Malaria<br />
in Deutschland ist allerdings äußerst unwahrscheinlich<br />
– einerseits aufgrund der ungünstigen Reproduktionsbedingungen<br />
für die Anopheles-Mücken und andererseits<br />
wegen des hohen medizinischen Standards, der eine<br />
effektive Behandlung von auftretenden Malaria-Erkrankungen<br />
gewährleistet, so dass sich kein ausreichendes Erregerreservoir<br />
bilden kann. Daher soll die Malaria in diesem<br />
Übersichtsartikel nicht weiter besprochen werden.<br />
Tabelle 1 gibt einen Überblick über die oben genannten<br />
Krankheiten, von denen in Niedersachsen nur die Borreliose<br />
und die Hantavirus-Erkrankung als autochthone Erkrankung<br />
eine Rolle spielen sowie sehr sporadisch die<br />
FSME. Die übrigen Krankheiten, vor allem die durch Mücken<br />
übertragenen, treten bisher nur als importierte Krankheiten<br />
auf (siehe auch [1]).<br />
Durch Zecken übertragene Erreger<br />
Die Meldepflicht gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) bietet<br />
die Grundlage für die Einschätzung der epidemiologischen<br />
Situation vieler Infektionskrankheiten, so auch der<br />
FSME. Tabelle 2 zeigt, dass die bundesweiten FSME-Meldezahlen<br />
jährlich deutlich variieren, vermutlich aufgrund<br />
der Wettereinflüsse auf die Aktivität der Zecken und ihrer<br />
Wirtstiere. In der regionalen Betrachtung zeigen die Meldezahlen,<br />
dass das FSME-Infektionsrisiko in Deutschland<br />
regional begrenzt ist. Entsprechend weist das Robert Koch-<br />
Institut sogenannte FSME-Risikogebiete aus, die auch die<br />
Grundlage für die Impfempfehlung darstellen.[2]<br />
Der größte Anteil der Risikogebiete liegt zurzeit in den südlichen<br />
Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und<br />
Hessen. Thüringen, Rheinland-Pfalz und Saarland haben<br />
sich als Gebiete mit erhöhter endemischer Aktivität etabliert,<br />
sodass dort ebenfalls einige Landkreise und kreisfreie<br />
Städte als FSME-Risikogebiet ausgewiesen wurden. Niedersachsen<br />
zählt zu den Bundesländern mit vereinzelten<br />
vor Ort erworbenen FSME-Erkrankungen (sogenannte autochthone<br />
Fälle), in denen jedoch kein Landkreis die Definition<br />
für ein FSME-Risikogebiet erfüllt. In den Stadtstaaten<br />
Bremen und Hamburg wurden bisher keine autochthonen<br />
FSME-Meldefälle registriert.<br />
Im Gegensatz zur FSME besteht für die Borreliose in ganz<br />
Deutschland ein Infektionsrisiko. Allerdings existiert keine<br />
bundesweite Meldepflicht. Eine Datengrundlage liefern<br />
aber Meldeverordnungen, die in acht Bundesländern bestehen.<br />
Rechnet man deren Daten bundesweit hoch, so sind<br />
circa 30.000 Borreliose-Fälle pro Jahr anzunehmen.<br />
Seit 2008 führt das Niedersächsische Landesgesundheitsamt<br />
(NLGA) ein Zeckenmonitoring durch, um für Niedersachsen<br />
belastbare Daten über die Prävalenz von FSME-<br />
Viren, Borrelien und weiteren Krankheitserregern in Zecken<br />
zu erhalten. Bislang konnte das FSME-Virus nur vereinzelt<br />
in Zecken aus zwei niedersächsischen Regionen<br />
nachgewiesen werden. Mit Borrelien waren hingegen bis<br />
zu 30 Prozent der Zecken infiziert, was der allgemeinen<br />
Durchseuchung der Zeckenpopulation bundesweit entspricht.<br />
Als weitere Infektionserreger konnten Anaplasma<br />
phagozytophilum (Erkrankung: Humane Granulozytäre<br />
Anaplasmose) in bis zu 6 Prozent der Zecken und das Bakterium<br />
Candidatus Neoehrlichia mikurensis (Neoehrlichia)<br />
detektiert werden. In einer noch laufenden prospektiven<br />
Untersuchung zur Seroprävalenz von FSME-Antikör-<br />
16 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Infektiologie<br />
klinik und praxis<br />
Krankheit Verbreitung Vektor Übertragung Meldepflicht gemäß IfSG Fallzahlen 2013 Prävention<br />
Deutschland/Niedersachsen<br />
FSME Definierte Risikogebiete Zecke Stich Für Labornachweise siehe Tabelle 2 Impfung,<br />
(unter anderem<br />
Expositions-<br />
Süddeutschland,<br />
prophylaxe<br />
Osteuropa)<br />
Borreliose Weltweit nur nördliche Zecke Stich nur in einigen 7.840 Fälle (Meldezahlen Expositions-<br />
Hemisphäre Bundesländern aus acht Bundesländern) prophylaxe<br />
(nicht in Niedersachsen)<br />
Hanta Weltweit, verschiedene Kleinnager, Einatmen Für Labornachweis und siehe Tabelle 3 Expositions-<br />
Serotypen (In Nord- und vor allem verunreinigter bei Erkrankung mit prophylaxe<br />
Mitteleuropa hauptsächlich Rötel- Stäube hämorrhagischem Verlauf<br />
Typ Puumala, seltener mäuse (Mäuseurin, -kot),<br />
Typ Dobrava) (Reservoir) seltener durch direkten<br />
Kontakt mit einem<br />
infizierten Tier.<br />
Dengue- Tropen und Teile Stechmücke Stich Für Erkrankung und 879 / 43 Fälle Expositions-<br />
Fieber der Subtropen; der Gattung Labornachweis Reiserückkehrer prophylaxe<br />
4 Serotypen Aedes<br />
(Aedes<br />
aegypti,<br />
auch Aedes<br />
albopictus)<br />
Chikungunya- Afrika, Südostasien, Stechmücke Stich Für Erkrankung und 16 / 2 Fälle Expositions-<br />
Fieber Indischer Subkontinent der Gattung Labornachweis Reiserückkehrer prophylaxe<br />
und Inseln im Indischen Aedes<br />
Ozean; Ausbrüche auch in (Aedes<br />
Italien und Südfrankreich aegypti,<br />
auch Aedes<br />
albopictus)<br />
West-Nil- Weltweit, auch in Europa Verschiedene Stich Keine, ggf. gemäß § 6 0 / 0 Expositions-<br />
Fieber Stechmücken Abs. 1 Nr. 5 IfSG prophylaxe<br />
(bedrohliche Krankheit oder<br />
Krankheitshäufung)<br />
äkn<br />
Tabelle 1: Übersicht zu vektorassoziierten Krankheiten<br />
pern bei 800 bis 900 Forstbediensteten der Niedersächsischen<br />
Landesforsten wurden 2011 erstmals Hinweise auf<br />
mögliche autochthone FSME-Infektionen gefunden (Serokonversion<br />
nach der in 2009 durchgeführten Untersuchung<br />
ohne zwischenzeitlichen Aufenthalt in einem FSME-Risikogebiet<br />
oder Impfung). Diese Erkenntnis erhärtete sich im<br />
Untersuchungsdurchlauf 2013. Insgesamt lässt sich derzeit<br />
aber für Niedersachsen aufgrund der sporadischen Nachweise<br />
von FSME-Viren in Zecken und vereinzelter autochthoner<br />
Erkrankungsfälle kein erhöhtes Infektionsrisiko<br />
für die Allgemeinbevölkerung ableiten.<br />
Jahr 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013<br />
Deutschland 255 239 277 275 432 546 239 289 313 260 423 195 420<br />
Niedersachsen 2 3 3 1 (1) 2 0 2 (1) 4 (1) 3 1 (1) 6 (3) 4 (1) 2<br />
Tabelle 2: FSME-Meldefälle gemäß IfSG mit erfüllter Falldefinition in Deutschland und Niedersachsen (davon autochthone Fälle) 2001-2013,<br />
Robert Koch-Institut, SurvStat, http://www.rki.de/SurvStat, Datenstand: 06.06.2014.<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
17
klinik und praxis<br />
Infektiologie<br />
die Buchenwälder im Umfeld des Teutoburger Waldes als<br />
Lebensraum von infizierten Rötelmäusen eine bedeutende<br />
Rolle. Zum anderen besteht bei den Ärzten und in der Bevölkerung<br />
dieser Region eine hohe Sensibilität für diese Infektionskrankheit,<br />
sodass bei entsprechenden Symptomen<br />
eine zielgerichtete Diagnostik eingeleitet wird.<br />
Abbildung: Anzahl der übermittelten Hantavirus-Erkrankungen pro<br />
100.000 Personenjahre je Landkreis/kreisfreier Stadt; Niedersachsen;<br />
2001-2012.<br />
Durch Kleinnager übertragene Hantavirus-<br />
Infektionen<br />
Seit Einführung der Meldepflicht zu Hantaviren 2001 wurden<br />
bis zum Jahr 2013 538 Hantavirus-Infektionen in Niedersachsen<br />
erfasst. Hierbei waren die Jahre 2007, 2010 und<br />
2012 von sehr hohen Fallzahlen geprägt. Ein ähnliches Muster<br />
zeigt sich bundesweit, wobei in den genannten Jahren<br />
zwischen 2.000 und 3.000 Fälle erfasst wurden und in den<br />
dazwischenliegenden Jahren nur durchschnittlich 250 Fälle<br />
(siehe Tabelle 3).<br />
Als Ursache für solche Hanta-Epidemiejahre wird die Dynamik<br />
der Mäusepopulationen angesehen. In unregelmäßigen<br />
Abständen treten sogenannte Buchenmastjahre auf,<br />
die eine sehr gute Futterbasis für die Mäuse bieten und zu<br />
einer deutlichen Erhöhung der Mäusepopulation im Folgejahr<br />
führen.[3] Bezüglich der geographischen Verteilung<br />
zeigt sich für Niedersachsen über alle Jahre eine deutliche<br />
Konzentration der Fälle in Landkreis und Stadt Osnabrück<br />
(siehe Abbildung oben). Seit 2001 wurden aus dieser Region<br />
50 Prozent der niedersächsischen Meldefälle übermittelt<br />
(2012 waren es 64 Prozent). Hier spielen zum einen<br />
Um die Infektionsursachen dieser mitunter schwer verlaufenden<br />
Erkrankung besser verstehen zu können, wurde<br />
2005 vom NLGA eine Fall-Kontrollstudie und von 2008<br />
bis 2012 eine intensivierte Ermittlung bei den Meldefällen<br />
durchgeführt. Als besonders gefährdet gelten Personengruppen,<br />
die sich in den betroffenen Regionen viel im Freien<br />
aufhalten – wie Jäger, Land- und Forstwirte, Waldarbeiter,<br />
Soldaten, Hundebesitzer sowie Pilz- und Beerensammler.<br />
Ein erhöhtes Risiko besteht auch beim Reinigen lange<br />
ungenutzter und unbelüfteter Räume (wie zum Beispiel<br />
Scheunen, Dachböden, Lagerräumen), in denen sich Mäuse<br />
aufgehalten haben. Wie Ergebnisse von Mäusefangaktionen<br />
ebenfalls gezeigt haben, scheint die Prävalenz in den<br />
Mäusen kleinräumig sehr unterschiedlich zu sein, so dass<br />
eher von sogenannten Hotspots auszugehen ist als von einer<br />
flächendeckenden Durchseuchung der Mäusepopulation.<br />
Die wichtigste Präventivmaßnahme ist die Information<br />
der Bevölkerung über die möglichen Infektionswege und<br />
Schutzmaßnahmen.<br />
Durch Stechmücken übertragene Erreger<br />
Die Klimaerwärmung und die fortschreitende Globalisierung<br />
begünstigen auch die Einschleppung und Ansiedlung<br />
nicht-einheimischer Mücken in Europa beziehungsweise<br />
Deutschland. Die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus)<br />
wurde – vorwiegend durch den globalisierten Handel<br />
mit Altreifen und Glücksbambus – aus Südostasien in<br />
die USA, nach Lateinamerika, Afrika, Europa und auf mehrere<br />
Inseln im pazifischen und indischen Ozean verschleppt.<br />
Seit 2008 wird diese Mückenart auch in Deutschland<br />
in der oberrheinischen Tiefebene nachgewiesen.<br />
Die asiatische Buschmücke (Aedes japonicus), ursprünglich<br />
beheimatet in den kühleren Gebieten Japans und Chinas,<br />
ist gut auf das gemäßigte Klima Europas eingestellt und<br />
wurde erstmals 2007 in der Schweiz nachgewiesen. In-<br />
Abb.: H. Steffen<br />
Jahr 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013<br />
Deutschland 182 228 144 242 447 72 1.687 243 181 2.016 305 2.823 161<br />
Niedersachsen 10 5 3 11 75 6 93 18 16 123 23 142 14<br />
Tabelle 3: Hantavirus-Meldefälle gemäß IfSG mit erfüllter Falldefinition in Deutschland und Niedersachsen 2001-2013, Robert Koch-Institut,<br />
SurvStat, http://www.rki.de/SurvStat, Datenstand: 06.06.2014.<br />
18 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Infektiologie<br />
klinik und praxis<br />
zwischen ist bekannt, dass die Buschmücke in Deutschland<br />
in Regionen Baden-Württembergs und im Rheinland heimisch<br />
geworden ist. 2013 wurde diese Mückenart erstmals<br />
auch in Niedersachsen in dem Gebiet zwischen Hildesheim,<br />
Hannover und Minden identifiziert. [4]<br />
Nach aktuellem Wissensstand sind die in Deutschland eta -<br />
blierten Tigermücken- beziehungsweise Buschmücken-Populationen<br />
nicht mit den oben genannten Viren infiziert<br />
und übertragen daher auch die Krankheiten nicht. Reise -<br />
rückkehrer, die akut an Chikungunya-, Dengue- beziehungsweise<br />
West-Nil-Fieber erkrankt sind, könnten aber als<br />
Infektionsquelle für die Mücken dienen. Durchschnittlich<br />
werden jährlich bundesweit circa 30 Chikungunya- und circa<br />
400 Dengue-Fieber-Fälle gemeldet. Importierte West-Nil-<br />
Fälle sind in Deutschland bislang nur ganz vereinzelt aufgetreten.<br />
Wichtig zur Vermeidung dieser Infektionen ist die<br />
reisemedizinische Beratung der Reisenden und der Hinweis<br />
auf einen ausreichenden Mückenschutz am Urlaubsort.<br />
Das NLGA hat im Jahr 2013 an mehren relevanten Standorten<br />
in Niedersachsen Mückenfallen aufgestellt, um Hinweise<br />
auf die Einschleppung der genannten Mückenarten<br />
zu erhalten. Im Fangzeitraum von Ende Juni bis Mitte Oktober<br />
2013 konnten 2.622 Mücken gefangen werden. Die<br />
bisherigen Ergebnisse korrelieren gut mit dem typischen<br />
saisonalen Vorkommen von Stechmücken. „Exotische“ Mückenarten<br />
wurden bislang noch nicht gefunden.<br />
Fazit<br />
Auch wenn Niedersachsen derzeit bei den vektorassoziierten<br />
Erkrankungen nur von der Borreliose, Hantavirus-<br />
Erkrankungen und sehr vereinzelten FSME-Fällen betroffen<br />
ist, ist zu erwarten, dass zukünftig im Zuge der Auswirkungen<br />
des Klimawandels auch in Niedersachsen mit<br />
einer zunehmenden Zahl an importierten vektorübertragenen<br />
Krankheiten zu rechnen ist. Die Beratung von Reisenden<br />
insbesondere in Hinblick auf erforderliche Impfungen<br />
und Abwehrmaßnahmen, wie Schutz vor Insekten,<br />
sind die wesentlichen präventiven Maßnahmen. Das NLGA<br />
hält die Fortführung der Maßnahmen zur Überwachung der<br />
vektorassoziierten Erkrankungen in Niedersachsen für<br />
sinnvoll, um epidemiologische Veränderungen zeitnah erkennen<br />
und kommunizieren zu können.<br />
Autoren:<br />
Dr. Masyar Monazahian<br />
Dr. Konrad Beyrer<br />
Dr. Sylvia Olbrich<br />
Dr. Johannes Dreesman<br />
Alle: Niedersächsisches Landesgesundheitsamt<br />
Roesebeckstraße 4-6<br />
30449 Hannover<br />
Literatur<br />
[1] Frank C., Faber M., Hellenbrand W., Wilking H., Stark<br />
K.: Wichtige, durch Vektoren übertragene Infektionskrankheiten<br />
beim Menschen in Deutschland - Epidemiologische<br />
Aspekte. Bundesgesundheitsbl 2014,<br />
57:557–567.<br />
[2] Robert Koch-Institut: FSME: Risikogebiete in Deutschland<br />
(Stand: April 2014) Bewertung des örtlichen Erkrankungsrisikos.<br />
Epidemiol Bull 2014, 15:121–133.<br />
[3] Krüger D., Ulrich R., Hofmann J.: Hantaviren als zoonotische<br />
Krankheitserreger in Deutschland. Dtsch Arztebl<br />
Int 2013; 110, 27-28: 461-467.<br />
[4] Werner D., Kampen H.: The further spread of Aedes japonicus<br />
japonicus (Diptera, Culicidae) towards northern<br />
Germany. Parasitology Research 2013: 112, 10, 3665-<br />
3668.<br />
<<br />
<<br />
äkn<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
19
klinik und praxis<br />
Reproduktionsmedizin<br />
QS ReproMed<br />
Das neue Qualitätssicherungsverfahren in der Reproduktionsmedizin<br />
Für die Qualitätssicherung der Reproduktionsmedizin in<br />
Deutschland kommt den „Richtlinien zur Durchführung der<br />
assistierten Reproduktion“ eine besondere Bedeutung zu.<br />
So verweisen zum Beispiel die „Richtlinien des Bundesausschusses<br />
der Ärzte und Krankenkassen über ärztliche<br />
Maßnahmen zur künstlichen Befruchtung“ auf diese Richtlinien,<br />
indem sie die an der Versorgung beteiligten Reproduktionsmediziner<br />
verpflichten, an den „bestehenden berufsrechtlichen<br />
Maßnahmen der Ärztekammern zur Qualitätssicherung“<br />
teilzunehmen. In der Vergangenheit erfüllten<br />
die Zentren diese Verpflichtung durch eine elektronische<br />
Dokumentation ihrer In-vitro-Fertilisationen und intracytoplasmatischer<br />
Spermieninjektionen im Deutschen<br />
IVF-Register e. V.<br />
Die Ärztekammern haben sich entschlossen, das für die reproduktionsmedizinischen<br />
Zentren bereits bestehende Verfahren<br />
der Qualitätssicherung zugunsten einer bundesweit<br />
abgestimmten, länderübergreifenden Förderung der Qualität<br />
in der Reproduktionsmedizin weiterzuentwickeln und<br />
deutlicher als bisher von wissenschaftlichen Fragestellungen<br />
und der Registerfunktion zu trennen. Zwischenzeitlich<br />
haben sich bereits fünfzehn der siebzehn deutschen Ärztekammern,<br />
darunter die Ärztekammer Niedersachsen<br />
(ÄKN), zu einer „Arbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung<br />
in der Reproduktionsmedizin“ zusammengeschlossen.<br />
Reproduktionszentren<br />
Datenerfassung<br />
Ein der Arbeitsgemeinschaft unterstelltes Lenkungsgremium<br />
ist für die inhaltlichen Vorgaben der Qualitätssiche-<br />
Datensatz-<br />
Übermittlung<br />
Ärztekammer<br />
Schleswig-Holstein<br />
Datenannahme, Datenauswertung<br />
für alle beteiligten Ärztekammern<br />
Diskussion der Ergebnisse<br />
QS-Gremium der<br />
zuständigen Ärztekammer<br />
Ergebnisbewertung<br />
Lenkungsgremium<br />
der Arbeitsgemeinschaft<br />
QS ReproMed<br />
Auswertungsvorgaben<br />
Bewertungsvorschläge<br />
Foto: ÄKN / A. Pagel, Abb.: H. Steffen<br />
20 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Reproduktionsmedizin<br />
klinik und praxis<br />
rung zuständig, insbesondere für die Entwicklung, Aus- und<br />
Bewertung geeigneter Qualitätsindikatoren. Die Zuordnung<br />
der Ergebnisse zu einzelnen reproduktionsmedizinischen<br />
Zentren und eventuell resultierenden Maßnahmen<br />
bleiben dabei der Landesebene, das heißt der jeweiligen<br />
Ärztekammer, vorbehalten. Die Ärztekammern sind die Ansprechpartner<br />
für die Zentren auf berufsrechtlicher Grundlage.<br />
In vergleichenden Benchmarks der Indikatorergebnisse<br />
wird die Vertraulichkeit der Zentren durch Anonymisierung<br />
gewahrt. Die ÄKN ist seitens der Geschäftsführung<br />
durch Priv.-Doz. Dr. med. Nils R. Frühauf und mich<br />
sowie durch den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Reproduktionsmedizinischer<br />
Zentren Niedersachsen und Bremen<br />
e.V., Dr. med. Georg G. M. Wilke, in dem Lenkungsgremium<br />
vertreten.<br />
Die abschließende Bewertung der Ergebnisse erfolgt im Bereich<br />
der ÄKN durch die bei der Kammer eingerichtete<br />
„Ständige Kommission“ gemäß Abschnitt 5.4.3 der „Richtlinien<br />
zur Durchführung der assistierten Reproduktion“.<br />
Die Kommission prüft dabei die Qualität der Arbeitsgruppen<br />
verfahrens- und ergebnisbezogen und berät sie.<br />
Eine zentrale Rolle kommt der Ärztekammer Schleswig-Holstein<br />
zu, die in dem Verfahren für die Annahme und Auswertung<br />
der Daten zuständig ist.<br />
Durch Nutzung bereits vorhandener Dokumentationserfordernisse<br />
soll zusätzlicher Bürokratieaufwand vermieden<br />
werden. In dem Verfahren sollen nicht Daten im Vordergrund<br />
stehen, sondern der Dialog zwischen Kammern und<br />
Zentren über die Indikatorergebnisse mit dem Ziel, die hohe<br />
Versorgungsqualität in der Reproduktionsmedizin zu erhalten.<br />
Autoren:<br />
Kai Bogs<br />
Leiter des Sachgebiets „Sondergebiete“<br />
der Ärztekammer Niedersachsen<br />
PD Dr. med. Nils Frühauf<br />
Ärztlicher Geschäftsführer<br />
der Ärztekammer Niedersachsen<br />
Ansprechpartner:<br />
Kai Bogs<br />
Tel.: 0511/380 2208<br />
E-Mail: kai.bogs@aekn.de<br />
<<br />
äkn<br />
Auffrischung der Fachkunde<br />
im Strahlenschutz<br />
Bitte denken Sie daran, dass sowohl Ärzte als auch medizinisches<br />
Personal die einmal erworbenen Kenntnisse beziehungsweise<br />
die einmal erworbene Fachkunde im Strahlenschutz<br />
spätestens alle fünf Jahre (taggenau gerechnet)<br />
mit einer Teilnahme an einem für den jeweiligen Personenkreis<br />
anerkannten Auffrischungskurs aktualisieren<br />
müssen. Nur in besonderen Einzelfällen – und allenfalls auf<br />
drei Monate begrenzt – bleibt eine Überschreitung ohne Folgen.<br />
Falls die Aktualisierung vergessen wurde droht die<br />
Pflicht zur Wiederholung längerer Kurse oder sogar der Widerruf<br />
der Fachkunde nebst Verlust der Berechtigung, die<br />
rechtfertigende Indikation zur Röntgenuntersuchung stellen<br />
zu dürfen oder die Untersuchung selbst durchzuführen.<br />
Kurstermine sind auf der Homepage der Ärztekammer Niedersachsen<br />
(www.aekn.de) unter dem Link „Fortbildung“<br />
zu finden. Im niedersächsischen ärzteblatt Heft 9/2013 haben<br />
wir über das Thema ausführlich berichtet. Weitere Auskünfte<br />
erteilen Markus Schwinn (Tel.: 0511/3802250) und<br />
Tobias Graf (Tel.: 0511/3802278).<br />
Markus Schwinn<br />
Leiter des Sachgebiets Anerkennungen von<br />
Arztbezeichnungen der ÄKN<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
21
klinik und praxis<br />
Kompetenz in der Medizin<br />
Enger Austausch zwischen Klinikern und Juristen<br />
Das Zentrum für Medizinrecht der Georg-August-Universität Göttingen<br />
Nach einem kleinen Fußmarsch durch<br />
das Universitätsviertel Göttingens erreicht<br />
man ein versteckt gelegenes Gebäude<br />
mit der Hausnummer 19. Dort<br />
befindet sich das Zentrum für Medizinrecht<br />
der Georg-August-Universität<br />
Göttingen. Es wurde im Wintersemester<br />
2005/2006 als Einrichtung der Juristischen<br />
Fakultät gegründet, um die<br />
aktuellen Fragen im Querschnittsbereich<br />
von Medizin und Recht wissenschaftlich<br />
zu erforschen. Hervorgegangen<br />
ist das Zentrum aus der Abteilung<br />
für Arzt- und Arzneimittelrecht,<br />
die seit 1979 als Forschungsstelle der<br />
Juristischen Fakultät von Professor Dr.<br />
jur. Dr. h.c. mult. Erwin Deutsch, Professor<br />
Dr. jur. Dr. h.c. mult. Hans-Ludwig<br />
Schreiber und Professor Dr. med.<br />
Fritz Scheler (†) geleitet wurde. Seit dem 1. September 2010<br />
ist Professor Dr. jur. Volker Lipp geschäftsführender Direktor<br />
der Zentrums und löste damit Professor Dr. jur. Gunnar<br />
Duttge ab, der von 2006 bis 2010 diesen Posten besetzte<br />
und seitdem als Stellvertreter von Professor Lipp im Zentrum<br />
tätig ist. Für das niedersächsische ärzteblatt sprach<br />
Professor Duttge über seine Forschung (siehe Interview auf<br />
Seite 23) und führte durch die Räume des Zentrums.<br />
Das Herzstück des Zentrums für Medizinrecht ist seine Bibliothek.<br />
Obwohl räumlich übersichtlich, weist sie den größten<br />
Bestand an in- und ausländischer Literatur zum Medizin-<br />
und Gesundheitsrecht in Deutschland auf. Im August<br />
2013 beherbergte die Bibliothek 9.117 Bände – Tendenz<br />
steigend. Das bestätigt auch die Studentin Vera Karnitzschky,<br />
die in der Bibliothek arbeitet: „Es wird teilweise<br />
schwierig, noch Platz in den Regalen zu finden – wir platzen<br />
langsam aus allen Nähten.“ Professor Duttge und Vera<br />
Karnitzschky machen dafür auch den Erfolg des neu geschaffenen<br />
Studienschwerpunkts „Medizinrecht“ verantwortlich,<br />
der seit etwa anderthalb Jahren als eigenständiger<br />
Schwerpunkt im Jurastudium gewählt werden kann.<br />
„Das Fach Medizinrecht gab es vorher auch schon, lief aber<br />
unter anderen Schwerpunktbereichen“, erklärt Professor<br />
Duttge. „Die Studenten konnten zwischen strafrechtlichem<br />
und zivilrechtlichem Medizinrecht wählen. Das hat uns aber<br />
nie so behagt, weil wir das Medizinrecht vielmehr als eigenständige<br />
Querschnittsmaterie verstehen“, so der Professor.<br />
Familiär interdisziplinär<br />
Insgesamt besticht das Zentrum für Medizinrecht durch die<br />
familiäre Atmosphäre, die auch den gewünschten interdisziplinären<br />
Austausch fördert. Das fängt bei der Bibliothek<br />
an, in der Studenten für ihre 6-Wochen-Arbeiten im gesamten<br />
Zeitraum einen eigenen Schreibtisch belegen können,<br />
und hört bei den Wissenschaftlern der vielfältigen<br />
Fachrichtungen auf, die im Zentrum ein- und ausgehen.<br />
Dem interdisziplinären Charakter wurde nun auch in der<br />
Struktur des Zentrums Rechnung getragen: In diesem Jahr<br />
hat sich das Zentrum von der Juristischen Fakultät gelöst<br />
und ist nun eine fakultätsunabhängige Einrichtung der Universität.<br />
Finanziert wird sie zukünftig von der Juristischen<br />
Fakultät, der Universitätsmedizin sowie der Theologischen<br />
Fakultät. Den Vorteil sieht Professor Duttge nicht nur im<br />
deutlich erhöhten Haushalt, der dem Zentrum nun für Anschaffungen<br />
zur Verfügung steht, sondern auch in dem<br />
Wort gewordenen Gemeinschaftsgefühl unter den Fakultäten:<br />
„Zu Anfang war die Arbeit im Zentrum wie in einem<br />
Fotos: S. Wente<br />
22 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Kompetenz in der Medizin<br />
klinik und praxis<br />
Schützengraben – sobald sich eine Fachrichtung zu einem<br />
Thema kritisch geäußert hat, fühlte sich die andere Fachrichtung<br />
in ihrer Deutungshoheit verletzt und hat gemauert“,<br />
schmunzelt Professor Duttge. Durch die gleichberechtigte<br />
Beteiligung der Fakultäten sei jedoch aus „eurem“<br />
Zentrum „unser“ Zentrum geworden.<br />
Die Unabhängigkeit von Forschung und Lehre steht für den<br />
Juristen im Mittelpunkt der Arbeit im Zentrum. Dabei forschen<br />
die Mitarbeiter nicht direktiv, sondern verfolgen aus<br />
eigenem Antrieb und Interesse bestimmte Themen und Fragestellungen,<br />
machen Umfragen und publizieren ihre Ergebnisse<br />
in Fachmedien. Daraus resultieren oft größere Projekte,<br />
die teilweise aus Drittmitteln finanziert werden.<br />
Solch ein Drittmittelprojekt war die durch die VolkswagenStiftung<br />
angestoßene Forschung zu den Schlüsselbegriffen<br />
der Medizin „Autonomie und Vertrauen“. Eine interdisziplinäre<br />
Forschergruppe hat die Begriffe in sieben einander<br />
ergänzenden Teilprojekten aus den Bereichen Philosophie,<br />
Recht, Theologie, Medizinethik und Medizin untersucht<br />
und verortet. Das Projekt ist inzwischen abgeschlossen<br />
und neben einer Reihe von Einzelpublikationen<br />
der jeweiligen Teilbereiche wird es demnächst einen gemeinsamen<br />
Abschlussband geben, der alle Ergebnisse zueinander<br />
in Korrelation setzt.<br />
Des Weiteren erstellt das Zentrum auf Anfrage Gutachten,<br />
zum Beispiel für Ethikkommissionen und Ministerien.<br />
„Viele Aufgaben sind rechtspolitisch“, erklärt Professor<br />
Duttge. „Wir möchten dabei Ideen geben und einen kritischen<br />
Blick auf das Geschehen in Medizin und Gesellschaft<br />
werfen.“ Für Professor Duttge bietet das Zentrum außerdem<br />
die Möglichkeit, frei und selbstbestimmt zu forschen und<br />
die Ergebnisse durch den interdisziplinären Austausch in<br />
einen neuen Kontext zu bringen. „Als Einzelforscher würde<br />
man oft nicht auf die Ideen kommen, die während der<br />
Diskussion mit anderen Bereichen entstehen“, so der Professor.<br />
„Das ist ein sehr spannender Erkenntnis- und Entwicklungsprozess.“<br />
- Stephanie Wente<br />
äkn<br />
„Eine einzigartige Institution“<br />
Stephanie Wente sprach für das niedersächsische ärzteblatt<br />
mit Professor Dr. jur. Gunnar Duttge, dem stellvertretenden<br />
Geschäftsführer des Göttinger Zentrums<br />
für Medizinrecht.<br />
Professor Duttge, wie sind Sie 2006 geschäftsführender Direktor<br />
des damals frisch gegründeten Zentrums für Medizinrecht<br />
geworden?<br />
In der Nachfolge von Professor Hans-Ludwig Schreiber, einem<br />
der beiden großen „alten“ Göttinger Medizinrechtler,<br />
ist mir gleichsam von Amts wegen die Aufgabe zugefallen,<br />
an der Fortschreibung der großen medizinrechtlichen Tradition<br />
Göttingens in die Zukunft maßgeblich mitzuarbeiten.<br />
Nachdem sich das Spektrum an medizinrechtlichen Themen<br />
aber mit den Entwicklungen der modernen Medizin<br />
rasant ausgeweitet hatte – man denke nur an die Reproduktionsmedizin,<br />
die Genomsequenzierung, die Transplantationsmedizin<br />
oder die Neurowissenschaften – war es<br />
klar, dass die schon seit Ende der 1970er Jahre an der hiesigen<br />
Juristischen Fakultät angesiedelte „Forschungsstelle<br />
für Arzt- und Arzneimittelrecht“ personell wie sachlich auf<br />
eine wesentlich breitere Grundlage gestellt werden musste.<br />
Diese Aufgabe mit aller Kraft anzupacken, war nach meiner<br />
Professor Dr. Gunnar Duttge in den Räumen des Zentrums für<br />
Medizinrecht.<br />
Berufung nach Göttingen sicher nicht allein, aber doch wesentlich<br />
auch meine Aufgabe. Ich freue mich, dass es uns –<br />
den Medizinrechtlern Göttingens – inzwischen gelungen<br />
ist, das Zentrum unter maßgeblicher Unterstützung der Medizinischen<br />
sowie der Theologischen Fakultät als fakultätsübergreifende,<br />
also eigenständige universitäre Einrichtung<br />
zu etablieren.<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
23
klinik und praxis<br />
Kompetenz in der Medizin<br />
Was reizt Sie an der Arbeit im Zentrum?<br />
Mit seiner jetzigen Struktur ist das Göttinger Zentrum eine<br />
in Deutschland einzigartige Institution. Sie ermöglicht<br />
Klinikern und Juristen erstmals, unter ein und demselben<br />
Dach unmittelbar in einen fortwährenden fachlichen Austausch<br />
einzutreten und die aktuellen, mitunter recht komplexen<br />
Fragen nach den angemessenen Grenzen der modernen<br />
Medizin und dem nötigen Schutz der Patienten eingehend<br />
zu diskutieren. Inzwischen sind wichtige Anwendungs-<br />
und Forschungsgebiete der Medizin durch ihre Abteilungsleiter<br />
in unserem Zentrum vertreten: die Intensivund<br />
Palliativmedizin, die Nephrologie, die Anatomie und<br />
Embryologie sowie nicht zuletzt auch die forensische Psychiatrie.<br />
Auch können von hier aus neue und wichtige Themen<br />
interdisziplinär forschend endlich angegangen werden,<br />
um etwa für die Rechtspolitik oder die Rechtsprechung<br />
wichtige Informationsgrundlagen zu erarbeiten und Impulse<br />
für nötige (zum Beispiel gesetzliche) Verbesserungen<br />
zu geben. Auf manchen Gebieten herrscht auch heute noch<br />
erhebliche Rechtsunsicherheit und selbst dort, wo für Juristen<br />
die Rechtslage einigermaßen geklärt erscheint, gibt<br />
es seitens der medizinischen Einrichtungen, des medizinischen<br />
Personals sowie der Bevölkerung häufig noch immer<br />
eine Menge an Informations- und Aufklärungsbedarf.<br />
Woran forschen Sie zurzeit?<br />
Das Thema „Sterbehilfe“ begleitet mich seit vielen Jahren<br />
und ist bis heute so aktuell, dass ich fortlaufend zu den<br />
Grenzen zwischen „rechtlich erlaubt“ und „rechtlich verboten“<br />
Stellung nehme, sei es in wissenschaftlichen Publikationen,<br />
auf Tagungen oder im Rahmen der ärztlichen Weiterbildung.<br />
Die moderne Humangenetik ist für mich ein weiteres,<br />
großes Themenfeld: Gemeinsam mit der Göttinger Abteilung<br />
für Humangenetik veranstalten wir seit Jahren spannende<br />
Workshops zu zentralen rechtlichen und ethischen<br />
Fragen, etwa der modernen Genomsequenzierung. In diesem<br />
Zusammenhang leite ich zurzeit eine interdisziplinäre<br />
Forschergruppe zu der bislang nicht wirklich geklärten<br />
Frage, ob es für Patienten auch ein Recht auf Verschontbleiben<br />
von eventuell belastenden Informationen („Recht<br />
auf Nichtwissen“) gibt und wenn ja, wie es in praxi durchsetzbar<br />
sein könnte. Gerade genetische Daten gelten wegen<br />
ihrer Schicksalhaftigkeit und ihrer fraglichen Aussagekraft<br />
als potenziell schwer belastend, so dass Menschen offenbar<br />
davor geschützt werden wollen (oder gar müssen), mit derartigen<br />
Schicksalsdaten ungewollt konfrontiert zu werden.<br />
Ein weiteres, gerade erst anlaufendes Forschungsprojekt,<br />
an dem ich mit meinen Mitarbeitern beteiligt bin, will sich<br />
unter anderem mit den informations- und datenschutzrechtlichen<br />
Problemen der breiten Sammlung genetischer<br />
Daten zu Forschungszwecken befassen. Die Erkenntnisse<br />
und Deutungen der Neurowissenschaften haben natürlich<br />
einen besonderen Bezug zu meiner originären fachlichen<br />
Ausrichtung, dem Strafrecht und der Rechtsphilosophie: Da<br />
geht es aber nicht allein um das alte Thema der „Willensfreiheit“,<br />
sondern vielmehr auch um die Frage, ob wir die<br />
praktischen Anwendungsoptionen der Hirnforschung unter<br />
Umständen auch zu therapeutischen Zwecken bei der<br />
Sanktionierung von Straftätern oder gar bei der Ermittlung<br />
von Straftätern nutzen sollten beziehungsweise dürfen.<br />
Was möchten Sie persönlich mit Ihrer Arbeit am Zentrum<br />
erreichen?<br />
Den bestehenden interdisziplinären Dialog zwischen herausragenden<br />
Vertretern ihrer jeweiligen Fachdisziplin im<br />
Geiste der wechselseitigen Neugier und zum Wohle besserer<br />
Erkenntnis und neuer Ideen für die Zukunft weiter zu<br />
befördern, ist mir ein zentrales Anliegen; und dies miterleben<br />
zu können, ist eine spannende Sache.<br />
Was wünschen Sie sich für die zukünftige Zusammenarbeit<br />
mit der Juristischen und Theologischen Fakultät sowie mit<br />
der Universitätsmedizin Göttingen?<br />
Den weiteren Ausbau des konstruktiven, offenen Miteinanders<br />
im gemeinsamen Streben nach Verbesserungen,<br />
das natürlich ohne Kritik am Bestehenden nicht auskommen<br />
kann.<br />
Professor Duttge, vielen Dank für das Gespräch.<br />
-<br />
24 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Themen und Termine<br />
bezirksstellen<br />
Spende vom Ärzteball<br />
Braunschweig. Auch in diesem Jahr<br />
wurde die Tradition gepflegt und so<br />
fanden sich am 22. Februar 2014 über<br />
200 Kollegen zusammen, um an dem<br />
alljährlich ausgerichteten Ärzteball<br />
teilzunehmen. Nach dem Sektempfang<br />
und einer Stärkung an dem bekannt<br />
reichhaltigen Buffet folgte ein<br />
festlicher und beschwingter Tanzabend<br />
zu den Klängen der Band „Voyage“<br />
im Festsaal des Oelper Waldhauses,<br />
das durch sein Ambiente die festliche<br />
Note des Abends noch unterstrich.<br />
Viele Gäste nutzten auch die<br />
Gelegenheit, um im Foyer zu den eigenen<br />
Musikwünschen, die von DJ<br />
Feuerdüne gerne erfüllt wurden, selten<br />
gesehene Kollegen zu einem Tanz<br />
aufzufordern.<br />
Das Rahmenprogramm<br />
des<br />
Abends, das wieder<br />
künstlerische<br />
Darbietungen<br />
bot, fand regen<br />
Zuspruch unter<br />
der Ärzteschaft,<br />
was auch die große<br />
Spendenbereitschaft<br />
für den<br />
Verein Hospizarbeit<br />
Braunschweig zum Ausdruck<br />
brachte. So gelang es, dass der Vorstandsvorsitzende<br />
der ÄKN-Bezirksstelle<br />
Braunschweig, Dr. med. Hubert<br />
Binkhoff, aus den Erlösen der Spenden-Tombola<br />
dem Verein am 21. Mai<br />
2014 einen Scheck in Höhe von<br />
Dr. med. Hubert Binkhoff (rechts) überreicht die Spende an Ulrich<br />
Kreutzberg, Dr. med. Regine Banik-Hinrichs und Birthe Kröger (v.l.).<br />
4.000 Euro überreichen konnte.<br />
Alles in allem war es einmal mehr ein<br />
gelungener Festabend, der uns auf<br />
das nächste Jahr freuen lässt. Braunschweiger<br />
Ärzteball 2015: 28. Februar<br />
2015!<br />
- BZ Braunschweig<br />
äkn<br />
Metamorphosen von Lautlosigkeit<br />
Simone Stentzel stellt im Ärztehaus Hannover aus<br />
Ein Werk der Künstlerin Simone Stentzel.<br />
Hannover. „Stille“ nennt die Künstlerin<br />
Simone Stentzel ihren Werk -<br />
zyklus, der im Juli und August 2014<br />
im Ärztehaus Hannover zu sehen ist.<br />
Präsentiert werden die Metamorphosen<br />
des Erlebens von Lautlosigkeit im<br />
Verlauf des künstlerischen Schaffens.<br />
Darunter versteht Simone Stentzel eine<br />
Art meditativer Kommunikation.<br />
Als Stille bezeichnet sie den Zustand<br />
äußerster Kreativität, das Erleben eines<br />
kreativen Flusses als Ausdruck<br />
völliger Hingabe. Die gezeigten Werke<br />
zeigen meist große, monochrome<br />
Flächen, Kontraste in Pastell und stark<br />
gegensätzliche Materialstrukturen.<br />
Sie sind in einem aufwändigen Prozess<br />
in einer von der Künstlerin entwickelten<br />
Schicht-auf-Schicht-Mischtechnik<br />
entstanden, bei der sowohl übliche<br />
als auch unkonventionelle Materialien<br />
zum Einsatz gelangen.<br />
Simone Stentzel ist 1963 in Quedlinburg<br />
geboren und lebt heute in Hannover.<br />
Bald nach dem Lehramtsstudium<br />
(Deutsch und Kunst) hat sie begonnen,<br />
nebenberuflich künstlerisch<br />
zu arbeiten und sich an zahlreichen<br />
Einzel- und Gruppenausstellungen beteiligt.<br />
- low<br />
Fotos: S. Stenzel, Braunschweiger Zeitung/R. Flentje<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
25
ezirksstellen<br />
Themen und Termine<br />
„Skulpturengarten“<br />
Kunstprojekt mit Kinderpatienten der Medizinischen Hochschule<br />
Hannover (MHH)<br />
Hannover. Seit August 2010 war in<br />
der MHH ein durch Spenden finanziertes<br />
Kinderkulturprojekt<br />
eingerichtet, in dem Patienten aus<br />
allen Abteilungen der Kinderklinik<br />
mit zwei hannoverschen Künstlerinnen<br />
leuchtend bunte Skulpturen<br />
herstellten, die jetzt als Gesamtkunstwerk<br />
in den Lichthöfen<br />
des Ambulanzbereichs installiert<br />
sind. Der „Bilderteppich“ aus über<br />
hundert bemalten Acrylscheiben<br />
hängt seit Dezember 2011. Im<br />
Sommer 2013 konnten zwei weitere<br />
Module installiert werden: ein<br />
„Holzrelief“ und die „Gartenkoralle“;<br />
letztere wurde wie der „Bilderteppich“<br />
während des Sommerfestes<br />
mit gesunden und kranken<br />
Kindern begonnen und anschließend<br />
mit Kinderpatienten<br />
auf den Stationen fertiggestellt.<br />
Zwei „Wunschdrachen“ und die<br />
Die quietschbunte „Objektetagere“ im<br />
Skulpturengarten.<br />
„Objektetagere“ machen den<br />
Skulpturengarten jetzt komplett.<br />
Vier Jahre gingen die Künstlerinnen<br />
mit ihren Materialwagen einmal<br />
wöchentlich über die Stationen,<br />
um mit Kindern und Jugendlichen<br />
kreativ zu arbeiten. Dabei<br />
waren Beweglichkeit wie Aufrichten<br />
des Oberkörpers oder Nutzung<br />
der Hände/Finger sowie Belastbarkeit<br />
und Ausdauer ebenso zu<br />
berücksichtigen, wie zum Teil sehr<br />
strenge Auflagen der Desinfektion.<br />
Der komplette Skulpturengarten<br />
wurde am 28. Juni offiziell eingeweiht<br />
und an die MHH übergeben.<br />
Autorin:<br />
Phoebe Frontz<br />
Lehrerin an der Schule in der<br />
Kinderklinik der MHH<br />
<<br />
Grundsteinlegung für neues Forschungsgebäude<br />
Göttingen. Gemeinsam gegen Alzheimer und Demenz: Am<br />
18. Juni 2014 wurde der Grundstein für ein neues Forschungsgebäude<br />
auf dem Gelände der Universitätsmedizin<br />
Göttingen (UMG) gelegt. Professor Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin<br />
für Bildung und Forschung, und Dr. Gabriele<br />
Heinen-Kljajic, ´ Niedersachsens Ministerin für Wissenschaft<br />
und Kultur, begingen die Grundsteinlegung gemeinsam<br />
mit Professor Dr. Heyo Kroemer, Sprecher des<br />
Vorstands der UMG, und Professor Dr. Dr. Pierluigi Nicotera,<br />
Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für<br />
Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). In dem Neubau<br />
werden das Institute for Biostructural Imaging of Neurodegeneration<br />
(BIN) der UMG und der Standort Göttingen des<br />
DZNE in enger Zusammenarbeit die Ursachen von Erkrankungen<br />
des Nervensystems wie der Alzheimer Demenz erforschen<br />
und diagnostische Verfahren dafür entwickeln. Die<br />
Baukosten in Höhe von rund 27,5 Millionen Euro trägt das<br />
Land Niedersachsen.<br />
- we<br />
Verschließen die Kupferröhre für den Grundstein des Forschungs -<br />
gebäudes (v.l.): Dr. Gabriele Heinen-Kljajic, ´ Prof. Dr. Heyo Kroemer,<br />
Dipl.-Ing. Roland Caspari (Projektleiter UMG), Prof. Dr. Johanna Wanka<br />
und Prof. Dr. Dr. Pierluigi Nicotera.<br />
Fotos: T. Herrmann, UMG,<br />
26 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
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Europäischer<br />
Austausch<br />
Göttingen. Ganz im Sinne des europäischen<br />
Dialogs stand auch das diesjährige<br />
Treffen zwischen Vertretern der<br />
Göttinger und Thorner Ärzteschaft, deren<br />
Partnerschaft seit 23 Jahren besteht.<br />
In diesem Jahr folgten neun Göttinger<br />
Ärzte einer Einladung der polnischen<br />
Kollegen nach Thorn. Wieder begleitet<br />
von unbeschreiblicher Gastfreundschaft<br />
verbrachten wir drei Tage<br />
zusammen, um einige medizinische<br />
Einrichtungen in Thorn zu besuchen<br />
und uns über gemeinsame und unterschiedliche<br />
Entwicklungen und Probleme<br />
in den jeweiligen Gesundheitssystemen<br />
und Versorgungsstrukturen<br />
auszutauschen. Bei einem Empfang mit<br />
dem Stadtpräsidenten und Vertretern<br />
des Stadtrates bekamen wir zusätzlich<br />
einen Einblick in die Situation der medizinischen<br />
Versorgung und der Krankenhäuser<br />
in unserer Partnerstadt.<br />
Ein besonderer Höhepunkt war die gemeinsame<br />
Sitzung mit anschließendem<br />
Umtrunk in den frisch renovierten<br />
Räumlichkeiten des neuen Ärztehauses<br />
der Ärztekammer in Thorn. Für Dr. med.<br />
Stephan Bartels als Vorsitzenden der Bezirksstelle<br />
Göttingen der Ärztekammer<br />
Niedersachsen (ÄKN) und mich als seinen<br />
Stellvertreter war es eine besondere<br />
Freude, in diesem Zusammenhang eine<br />
Spende der Göttinger Ärzteschaft<br />
über 5.050 Euro als kleinen Beitrag zur<br />
Neugestaltung zu überreichen. Zum Zeichen<br />
der freundschaftlichen Verbundenheit<br />
und Partnerschaft haben wir auf<br />
dem Gelände des neuen Ärztehauses gemeinsam<br />
ein Bäumchen gepflanzt in<br />
der Hoffnung auf weiteres Wachstum<br />
der fruchtbaren Zusammenarbeit und<br />
Verbindung mit unserer Partnerstadt.<br />
Autor:<br />
Dr. med. Christian Krause-Gründel<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
der ÄKN-Bezirksstelle Göttingen<br />
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äkn<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
27
echt<br />
Norddeutsche Schlichtungsstelle<br />
Visionen zum Abschied<br />
Symposium zur Zukunft von Schlichtungsstellen und ärztlichen<br />
Gutachterkommissionen zu Ehren des scheidenden Geschäftsführers<br />
der Norddeutschen Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen<br />
Nach 36 Berufsjahren in der Schlichtungsstelle<br />
für Arzthaftpflichtfragen<br />
der norddeutschen Ärztekammern verabschiedet<br />
sich Johann Neu in den<br />
wohlverdienten Ruhestand. Der<br />
Rechtsanwalt kam 1978 in die damals<br />
gerade zwei Jahre alte Schlichtungsstelle<br />
und wurde fünf Jahre später ihr<br />
Geschäftsführer. In den 31 Jahren an<br />
der Spitze einer Einrichtung, an der inzwischen<br />
zehn deutsche Ärztekammern<br />
beteiligt sind, hat Johann Neu die<br />
Positionierung und Entwicklung der<br />
Schlichtungsstelle entscheidend geprägt.<br />
Angetrieben haben ihn vielfältige<br />
Visionen, die es zu verwirklichen<br />
galt.<br />
Visionen waren auch der thematische<br />
Mittelpunkt eines Symposiums der<br />
Norddeutschen Schlichtungsstelle, in<br />
dessen Rahmen Johann Neu offiziell<br />
verabschiedet und seine Nachfolgerin Kerstin Kols vorgestellt<br />
wurde. Unter der Überschrift „Ärztliche Gutachterkommissionen/Schlichtungsstellen<br />
im Jahr 2020 – Visionen“<br />
fanden sich Experten aus Gesundheitspolitik, Medizin<br />
und Recht ein, um Visionen auszusprechen und Erfahrungen<br />
miteinander zu teilen. Das Grußwort zur Eröffnung<br />
sprach Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer<br />
Niedersachsen (ÄKN) und Vizepräsidentin der<br />
Bundesärztekammer (BÄK), die zunächst im Namen aller<br />
norddeutschen Ärztekammern „Gruß und Dank“ an Johann<br />
Neu für eine stets angenehm konstruktive und ideenliefernde<br />
Zusammenarbeit überbrachte. Dr. Wenker lobte den<br />
Aufbau einer Sicherheitskultur durch die Arbeit der<br />
Schlichtungsstelle und wünschte Johann Neu „auch im Ruhestand<br />
eine weiterhin unendliche Schaffenskraft.“<br />
Im Zuge des Symposiums und der Vorstellung verschiedenster<br />
Visionen der unterschiedlichsten Player im Gesundheitswesen<br />
zog sich ein Aspekt wie ein roter Faden<br />
durch die Vorträge hindurch: Der Wunsch nach einer einheitlichen<br />
Verfahrensordnung. Die norddeutsche Schlichtungsstelle<br />
wurde als Vorreiter gelobt – immerhin deckt die<br />
28 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014<br />
Rechtsanwalt Johann Neu mit der neuen Geschäftsführerin der norddeutschen Schlichtungs -<br />
stelle Kerstin Kols und dem Vorsitzenden Professor Dr. med. Walter Schaffartzik (v.l.).<br />
Einrichtung den Einzugsbereich von zehn Ärztekammern<br />
ab. Allerdings herrsche in den übrigen sechs Bundesländern<br />
noch eine Vielzahl von verschiedenen Verfahrensordnungen<br />
und Herangehensweisen vor, die nicht nur die<br />
Patienten, sondern auch die Ärzte verunsichern können.<br />
Ass. jur. Anja Lehmann, Referentin der Rechtsabteilung der<br />
BÄK, könnte sich in dem Zusammenhang sogar eine bundesweit<br />
gültige Musterverfahrensordnung nach Vorbild der<br />
Musterberufsordnung vorstellen.<br />
Professor Dr. med. Walter Schaffartzik, Vorsitzender der<br />
norddeutschen Schlichtungsstelle und Ärztlicher Leiter<br />
des Unfallkrankenhauses Berlin, moderierte das Symposium<br />
und hielt eine humorvolle Laudatio zur Verabschiedung<br />
von Johann Neu. Neben durchweg positiven O-Tönen gaben<br />
die Kollegen aus der Schlichtungsstelle dem scheidenden<br />
Geschäftführer ein Ruhestand-Survival-Kit mit auf den<br />
Weg – unter anderem bestehend aus gutem Wein, viel Musik<br />
und einem Ratgeber mit dem Titel „Mein erster Ruhestand“.<br />
- Stephanie Wente<br />
Foto: ÄKN / A. Pagel
Arzt und Arzthaftung<br />
recht<br />
von fall zu fall<br />
Aus der Praxis der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der<br />
norddeutschen Ärztekammern<br />
Diesmal: Risiko Schmerzmittel-Injektionen bei kachektischen Patienten<br />
Kasuistik<br />
Bei der 64-jährigen Patientin traten in den letzten Jahren<br />
verschiedenartige schwerwiegende Erkrankungen auf, wie<br />
2006 eine Sepsis durch das Bakterium E. coli, verbunden<br />
mit einem sogenannten Multiorganversagen. Vorausgegangen<br />
war eine schwere Leberschädigung in Form einer<br />
fortgeschrittenen Leberzirrhose sowie eine chronische Lungenerkrankung<br />
(COPD). Zudem war seit November 2006 eine<br />
arterielle Verschlusskrankheit der Beine bekannt sowie<br />
seit März 2008 ein Bandscheibenvorfall in Höhe des Zwischenwirbelraumes<br />
LWK4/5 mit Schmerzen und leichter<br />
Schwäche der Fußheber. Im April 2009 wurde die Diagnose<br />
einer Polyneuropathie in Form eines Taubheitsgefühls<br />
in beiden Beinen gestellt. Die Patientin erhielt im September<br />
2010 wegen allgemeiner Schwäche und Schmerzen eine<br />
intramuskuläre Injektion, bestehend aus der Kombination<br />
von Tramal 100 mg, Vitamin B12 sowie Lidocain zur<br />
lokalen Injektionsschmerzlinderung. Da sie durch die oben<br />
genannten Erkrankungen stark an Gewicht verloren hatte,<br />
erfolgte diese Injektion nach Aussagen des Internisten in<br />
den rechten oberen äußeren Quadranten der Gesäßmuskulatur,<br />
wobei die Kanüle etwas zur Mitte hin geführt wurde,<br />
um nicht das nahegelegene Hüftgelenk beziehungsweise<br />
den Beckenknochen zu erreichen. Direkt nach der Injektion<br />
traten nach Aussage des Internisten heftigste<br />
Schmerzen im Glutealbereich rechts auf, weshalb er die Patientin<br />
notfallmäßig ins Krankenhaus einwies. Bei der Aufnahme<br />
gab die Patientin starke Schmerzen im rechten Bein<br />
mit Ausstrahlung bis zum Fuß an, verbunden mit einer starken<br />
schmerzbedingten Bewegungseinschränkung im rechten<br />
Hüftgelenk. Neurologische Ausfälle fanden sich nicht.<br />
Sonographisch konnte ein Hämatom im Hüftgelenk und der<br />
Glutealregion rechts ausgeschlossen werden. In den folgenden<br />
Monaten blieben diese Beschwerden in dem rechten<br />
Bein weiter bestehen. Eine neurologische Untersuchung<br />
im Dezember 2010 ergab zwar elektroneurographisch die<br />
Diagnose einer Polyneuropathie, ohne dass aber eindeutig<br />
neurologische Ausfälle bestanden. Ein Behandlungsversuch<br />
der anhaltenden Schmerzen mit Carbamazepin und Neurotrat<br />
forte führte zu keiner wesentlichen Besserung. Der<br />
behandelnde Arzt vermutete selbst, dass die Schmerzen im<br />
rechten Gesäß als Folge seiner Injektion anzusehen seien.<br />
Gutachten<br />
Der Gutachter kam zu der Auffassung, die intramuskuläre<br />
Injektion der Medikamentenkombination im September<br />
2010 habe zu einer leichten Schädigung/Reizung des rechten<br />
Nervus ischiadicus geführt. Die vom behandelnden Arzt<br />
vorgetragene Injektionstechnik weise auf einen Injektionsfehler<br />
hin, da eine Stichrichtung nach medial stets den<br />
Nervus ischiadicus gefährde. Die intramuskuläre Injektion<br />
von Schmerzmitteln sei stets mit Problemen behaftet. Medikamente<br />
vom Typ der Analgetika/Antirheumatika seien<br />
regelmäßig gewebstoxisch. Die Wirksubstanz in dieser<br />
Gruppe würde nach Gabe in Tabletten oder Zäpfchenform<br />
stets rasch und vollständig vom Körper aufgenommen. Deswegen<br />
bringe die intramuskuläre Gabe keinen Vorteil, aber<br />
beträchtliche Nachteile mit sich. Im Übrigen spreche die<br />
Verletzung des Nervus ischiadicus bei einer solchen Injektion<br />
immer für einen Behandlungsfehler. Als Folge der<br />
intramuskulären Injektion im September 2010 seien die<br />
sehr heftigen Schmerzen mit Ausstrahlung von der Gesäßgegend<br />
bis in den rechten Vorfuß und der hierdurch bedingten<br />
Gangstörung anzusehen.<br />
Entscheidung der Schlichtungsstelle<br />
Nach der Art des Auftretens und Grad der Schmerzen ist<br />
auch aus Sicht der Schlichtungsstelle – wie vom Gutachter<br />
überzeugend dargestellt – eine injektionsbedingte Nervenschädigung<br />
anzunehmen, wobei von einer fehlerhaften<br />
Injektionstechnik auszugehen ist. Hierdurch ist es zu zusätzlichen<br />
Gesundheitsbeeinträchtigungen, einem mittelschweren<br />
bis schweren Schmerzsyndrom mit vom Gesäßbereich<br />
bis in den Fuß ausstrahlenden, medikamentös<br />
kaum beeinflussbaren, Schmerzen gekommen.<br />
Fazit<br />
Die Gabe in Tabletten oder Zäpfchenform vermindert – im<br />
Gegensatz zu Injektionen – die Risiken bei mindestens gleicher<br />
Wirksamkeit.<br />
Autorin:<br />
Kerstin Kols<br />
Geschäftsführerin der Schlichtungsstelle für<br />
Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern<br />
Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover<br />
<<br />
äkn<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
29
neue medien<br />
Informationstechnologie aktuell<br />
Rechtssichere Links<br />
Was Website-Betreiber beim Setzen von Hyperlinks<br />
beachten müssen.<br />
Die Möglichkeit, andere Websites weitgehend frei zu verlinken,<br />
ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern geradezu<br />
ein elementarer Bestandteil des World Wide Web. Dies<br />
haben auch die Gerichte erkannt. Allerdings gibt es für diesen<br />
Grundsatz auch Einschränkungen, wie die nachfolgenden<br />
Beiträge aufzeigen.<br />
Gesunder Menschenverstand hilft –<br />
auch beim Setzen von Links<br />
Von Joerg Heidrich<br />
Die Frage, welche Hyperlinks auf welchen Seiten zulässig<br />
sind, ist bis heute überraschenderweise nicht per Gesetz geregelt.<br />
Allerdings besteht ein recht dichtes Netz an Urteilen,<br />
die diese Problematik per Richterrecht regeln. So hat<br />
der Bundesgerichtshof (BGH) bereits 2003 im Rahmen des<br />
so genannten Paperboy-Urteils grundsätzlich festgestellt,<br />
dass auch Verknüpfungen, die nicht auf die Startseite, sondern<br />
auf Unterseiten eines Online-Angebots führen, im Normalfall<br />
ohne Zustimmung des Verlinkten zulässig sind. Zur<br />
Begründung hob das Gericht darauf ab, dass ohne den Einsatz<br />
von Hyperlinks die sinnvolle Nutzung der unübersehbaren<br />
Informationsfülle im World Wide Web praktisch ausgeschlossen<br />
wäre. Diese Grundsatzentscheidung bestätigte<br />
Anfang 2014 auch noch einmal der Europäische Gerichtshof.<br />
Eine Grenze findet diese Freiheit allerdings dann, wenn ein<br />
Website-Betreiber erkennbar eine technische Schutzmaßnahme<br />
(wie etwa eine Session-ID) ergriffen hat, um den Zugang<br />
zu einer Unterseite nur auf dem Weg über die Startseite<br />
zu eröffnen. In diesem Fall greift das Setzen eines Hyperlinks<br />
in das Recht der öffentlichen Zugänglichmachung<br />
eines Werkes nach § 19a des Urheberrechtsgesetzes (UrhG)<br />
ein und ist nicht zulässig.<br />
Schwieriger ist die Abgrenzung vor allem bei der Frage, ob<br />
und inwieweit der Verlinkende für rechtswidrige Inhalte<br />
haftet, die sich auf einer verknüpften Website befinden.<br />
Dies können beispielsweise eindeutige Beleidigungen eines<br />
Dritten oder im medizinischen Bereich der Verkauf oder die<br />
Bewerbung von nicht zugelassenen Medikamenten sein. Sofern<br />
dem Nutzer beim Setzen des Links bekannt ist, dass<br />
der Link auf eindeutig verbotenen Content führt, ist er auch<br />
rechtlich dafür verantwortlich, unter Umständen sogar<br />
nach den Vorgaben des Strafrechts.<br />
In der Regel wird die Frage nach der Zulässigkeit aber nicht<br />
so einfach zu beantworten sein. Die Rechtsprechung geht<br />
dann davon aus, dass derjenige, der einen Link setzt, die<br />
verknüpften Inhalte prüfen muss. Ausschlaggebend sind<br />
dabei nach dem BGH insbesondere der Zusammenhang, in<br />
dem die Verknüpfung verwendet wird, der Zweck des Links<br />
sowie die Frage, welche Kenntnis von der Rechtswidrigkeit<br />
der Inhalte bestand oder bestehen müsste. Wenn allerdings<br />
durch den Hyperlink nur der Zugang zu ohnehin allgemein<br />
zugänglichen Quellen erleichtert wird, dürften nach Ansicht<br />
der Gerichte im Interesse der Meinungs- und Pressefreiheit<br />
an die erforderliche Prüfung keine zu strengen Anforderungen<br />
gestellt werden.<br />
In der Praxis bedeutet die Rechtsprechung vor allem, dass<br />
man vor dem Setzen eines Links nicht nach einer Erlaubnis<br />
fragen muss. Eine Grenze findet diese Freiheit der Verknüpfungen<br />
allerdings dort, wo eindeutig erkennbar ist,<br />
dass die verlinkte Seite fragwürdige oder eindeutig verbotene<br />
Inhalte enthält, insbesondere auch aus dem medizinischen<br />
Bereich.<br />
Joerg Heidrich ist Justiziar des Heise Zeitschriften Verlags und als Fachanwalt<br />
für IT-Recht in Hannover tätig.<br />
Ärztliches Werberecht und Praxiswebsite:<br />
Was geht (nicht)?<br />
Von Dr. iur. Martina Resch<br />
Das noch bis in die achtziger Jahre hinein bestehende umfassende<br />
berufsständische Werbeverbot ist inzwischen einer<br />
– gewissen Restriktionen unterworfenen – zulässigen<br />
Informationsmöglichkeit des Arztes gewichen. Gemäß § 27<br />
der Berufsordnung der Ärztekammer Niedersachsen (BO)<br />
ist dem Arzt nunmehr eine sachgerechte und angemessene<br />
berufsbezogene Information gestattet (Abs.1 und 2). Zur<br />
Vermeidung einer Kommerzialisierung des Arztberufes ist<br />
hingegen eine anpreisende, irreführende und vergleichende<br />
Form der Werbung berufswidrig (Abs. 3 S. 2). Außerdem<br />
wird die Werbung für eigene oder fremde gewerbliche Tätigkeiten<br />
oder Produkte im Zusammenhang mit der ärztli-<br />
Foto: plrang@Fotolia.com<br />
30 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Informationstechnologie aktuell<br />
neue medien<br />
chen Tätigkeit für unzulässig erklärt (Abs. 3 S. 4). Zulässig<br />
ist es vor diesem Hintergrund beispielsweise, auf der Homepage<br />
die Praxismitarbeiter vorzustellen, das Leistungsspektrum<br />
der Praxis zu umreißen sowie allgemeine sachliche Informationen<br />
zum Gesundheitswesen zu geben. Auch auf die<br />
Vertretungspraxis, den Praxisverbund sowie die Teilnahme<br />
an der integrierten Versorgung kann gegebenenfalls (auch mit<br />
einem Link) hingewiesen werden. Soweit eine konkrete Behandlungsmaßnahme<br />
oder ein bestimmtes medizinisches<br />
Verfahren beschrieben werden, sind außerdem die Vorschriften<br />
des Heilmittelwerbegesetzes (HWG) zu beachten.<br />
Unzulässig hingegen sind vor dem Hintergrund verbotener<br />
Fremdwerbung beispielsweise Hinweise und Verlinkungen<br />
auf die pharmazeutische Industrie und deren Produkte, Medizinprodukte(-hersteller)<br />
und andere Waren des Gesundheitswesens.<br />
Auch die Empfehlung bestimmter Ärzte, Apotheker,<br />
Heil- und Hilfsmittelerbringer oder sonstiger Anbieter<br />
gesundheitlicher Leistungen ohne hinreichenden<br />
Grund ist gemäß § 31 Abs. 2 BO berufsrechtswidrig. So dürfen<br />
zum Beispiel Augenärzte auf ihrer Homepage grundsätzlich<br />
keinen Link zu dem „Optiker unseres Vertrauens“<br />
vorhalten (Urteil des LG Berlin vom 23. Juni 2011, 52 O<br />
132/11). Sinn und Zweck dieser Verbote ist es, die ärztliche<br />
Behandlung zum Wohle der Patienten frei von wirtschaftlichen<br />
Interessen zu halten.<br />
Dr. iur. Martina Resch ist in der Rechtsabteilung der Ärztekammer<br />
Niedersachsen im Bereich Berufsrecht tätig.<br />
Weitere relevante Informationen für den Betrieb einer Praxiswebsite<br />
liefert die „Checkliste für die gute medizinische<br />
Website“ der Online-Redaktion der Ärztekammer Niedersachsen,<br />
die auf der ÄKN-Website zur Verfügung steht:<br />
www.aekn.de/arztspezial/infos-fuer-klinik-andpraxis/checkliste-gute-medizinische-website/<br />
- low<br />
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7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
31
qualitätsmanagement<br />
ZQ-news<br />
Elternberatung in der Neonatologie<br />
Ein Praxisleitfaden soll die professionelle Elternberatung erleichtern.<br />
Gemeinsam mit einer Expertengruppe erfahrener Elternberatender<br />
hat der Bundesverband „Das frühgeborene<br />
Kind“ e.V. einen Leitfaden für Elternberatung erarbeitet, der<br />
die Implementierung beziehungsweise Optimierung der Elternberatung<br />
in neonatologischen Abteilungen erleichtern<br />
soll. Das Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen<br />
(ZQ), Einrichtung der Ärztekammer Niedersachsen,<br />
hat das Projekt methodisch begleitet, um die<br />
Professionalisierung der Elternberatung, die sich nachweislich<br />
vorteilhaft auf die Entwicklung der Frühgeborenen<br />
auswirkt, zu unterstützen.<br />
Für den Begriff Elternberatung gab es bislang keine verbindliche<br />
Definition. Nur wenige Kliniken in Deutschland<br />
verfügen über langjährig bewährte strukturierte psychosoziale<br />
Beratungskonzepte, um Eltern frühgeborener Kin-<br />
Elternberatung<br />
in der Neonatologie<br />
Bundesverband<br />
„Das frühgeborene Kind” e.V.<br />
Ein Praxis-Leitfaden des<br />
Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“ e.V.<br />
<br />
Voraussetzungen<br />
Implementierung<br />
Umsetzung<br />
der in der Zeit der stationären Behandlung sowie in der präpartalen<br />
und nachstationären Phase beratend und anleitend<br />
zu unterstützen. Viele Kliniken haben noch kein umfassendes<br />
Konzept beziehungsweise stehen erst am Anfang ihrer<br />
Bemühungen. Zudem sieht die zum 1. Januar 2014 in<br />
Kraft getretene Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh- und<br />
Neugeborene (QFR-RL) vor, dass Perinatalzentren der Versorgungsstufen<br />
Level 1 und 2 ab 1. Juli 2014 eine professionelle<br />
psychosoziale Betreuung der Eltern zur Verfügung<br />
stellen müssen. Diese Forderung stellt viele Neonatologien<br />
vor neue Herausforderungen, da für eine qualitativ anerkannte<br />
Beratung einige konkrete Voraussetzungen und<br />
Maßnahmen erforderlich sind. Unter anderem ist bei der<br />
Betreuung der Eltern ein Leistungsumfang von 1,5 Vollzeit-<br />
Arbeitskräften pro 100 Aufnahmen von Frühgeborenen mit<br />
einem Geburtsgewicht < 1.500 Gramm pro Jahr vorgesehen.<br />
Die Beratung soll von Montag bis Freitag zur Verfügung stehen.<br />
Hier setzt das Projekt an, um nach Möglichkeit allen Eltern -<br />
unabhängig davon, wo in Deutschland ihr Kind geboren<br />
wird - eine qualitativ hochwertige Beratung anzubieten. Im<br />
vorliegenden Leitfaden werden Rahmenbedingungen und<br />
Inhalte der Elternberatung definiert und strukturiert Beratungsangebote<br />
dargestellt, die sich an der Phase des klinischen<br />
Aufenthalts und den Bedürfnissen der betroffenen Familien<br />
orientieren.<br />
Dem Leitfaden liegt eine intensive Abstimmung der Expertise<br />
erfahrener Elternberatender unterschiedlicher Professionen<br />
(wie Pflege, Psychologie oder Sozialarbeit mit entsprechender<br />
Zusatzqualifikation) zugrunde sowie systematische<br />
Literaturrecherchen. Die Entwicklung fand in Abstimmung<br />
mit Experten aus relevanten Fachgesellschaften<br />
und Berufsverbänden statt. Wissenschaftlich begleitet wurde<br />
das Projekt durch die Pflege- und Gesundheitswissenschaftlerin<br />
Katrin Rohde. Das ZQ war im Rahmen der konzeptionellen<br />
Begleitung unter anderem für ein Kriterien geleitetes<br />
Assessment und die Festlegung der Struktur-, Prozess-<br />
und Ergebnisparameter zuständig. Im Rahmen der<br />
32 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
ZQ-news<br />
qualitätsmanagement<br />
Evaluierung fand in den Bundesländern Niedersachsen und<br />
Hessen eine exemplarische Befragung neonatologischer Abteilungen<br />
zum Status von Elternbegleitung vor der Implementierung<br />
der im Leitfaden beschriebenen Elternberatung<br />
statt. Ergänzend ist eine weitere Befragung nach Implementierung<br />
beziehungsweise Umsetzung des Leitfadens<br />
vorgesehen.<br />
Der Leitfaden kann auf der Homepage des Bundesverbandes<br />
„Das frühgeborene Kind“ e.V. unter www.fruehgeborene.de/publikationen/praxis-leitfaden-elternberatung-in-derneonatologie<br />
kostenfrei gegen Erstattung einer Portopauschale<br />
bestellt oder kostenfrei heruntergeladen werden. Für<br />
weitere Informationen stehe ich Ihnen als Ansprechpartnerin<br />
im ZQ unter gabriele.damm@aekn.de gerne zur Verfügung.<br />
äkn<br />
- Gabriele Damm<br />
Eine logische und sinnvolle Konsequenz<br />
Kommentar zum neuen Leitfaden für Elternberatung in der Neonatologie<br />
von Dr. med. Gisbert Voigt, Vizepräsident der Ärztekammer<br />
Niedersachsen und niedergelassener Kinderarzt in Melle<br />
Elternberatung scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein<br />
bei der Behandlung von Früh- und Neugeborenen, zumal<br />
dann, wenn es sich um sehr unreife und/oder schwer erkrankte<br />
Kinder handelt. Die Realität sah und sieht teilweise<br />
anders aus, so dass der jetzt erschienene Leitfaden zur<br />
Elternberatung eine logische Konsequenz, vor allem aber<br />
eine sinnvolle Konsequenz darstellt.<br />
Häufig unvermittelt und ohne jegliche Vorwarnung werden<br />
Eltern mit der Realität einer extremen Frühgeburt und/oder<br />
einem kritisch erkrankten Neugeborenen konfrontiert. Sie<br />
brauchen in dieser Situation umfassende Unterstützung,<br />
wie sie im Leitfaden formuliert wird. Entscheidend ist dabei,<br />
dass wirklich alle handelnden Personen, also Kinderärzte,<br />
Neonatologen, Geburtshelfer wie auch Kinderkrankenpfleger,<br />
Sozialarbeiter et cetera perfekt geschult sind,<br />
um in der Kommunikation<br />
mit<br />
den tief verunsicherten<br />
und traumatisierten<br />
Eltern<br />
richtig und<br />
angemessen zu<br />
reagieren und vor<br />
allem nach einheitlichen<br />
Standards<br />
zu beraten<br />
und zu unterstützen.<br />
Dies kann<br />
und wird die sicherlich schon hervorragende Betreuung dieser<br />
Kinder und ihrer Eltern weiter verbessern.<br />
Foto: ÄKN<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
33
patientensicherheit<br />
ZQ-news<br />
Missverständnisse durch Abkürzungen<br />
Wer kennt das nicht: Es muss schnell gehen, der Zeitanteil<br />
für Dokumentation an der ärztlichen Arbeitszeit ist eh zu<br />
groß, Platz gibt es in der Patientenakte wenig, also kürze<br />
ich ab – der Nächste wird schon wissen, was gemeint ist!<br />
Allein die Liste der medizinischen Abkürzungen auf Wikipedia<br />
umfasst 72 DIN-A4-Druckseiten. Beispielsweise steht<br />
die Abkürzung „HD“ für sechs verschiedene, durchaus geläufige,<br />
medizinische Begriffe, nämlich für Hauptdiagnose,<br />
Hämodialyse, Hüftdysplasie, Hodgkin’s disease, Horizontaldeviation<br />
und Huntington disease. Zu einem fatalen Missverständnis<br />
kann auch die Abkürzung HWI führen, die<br />
gleichzeitig Hinterwandinfarkt und Harnwegsinfekt bedeutet.<br />
Konkret wurde dies durch eine aufmerksame Mitarbeiterin<br />
frühzeitig erkannt und zum Fall des Monats im<br />
KH-CIRS-Netz „gekürt“. Auf der Internetplattform www.khcirs.de<br />
werden sicherheitsrelevante CIRS-Fälle von einem<br />
Fachbeirat kommentiert und der Öffentlichkeit zum fachund<br />
berufsgruppenübergreifenden Lernen zugänglich gemacht.<br />
Die Interpretation von Abkürzungen in einer Patientenakte<br />
hängt vom Kontext, der Fachrichtung oder Berufsgruppe<br />
ab und ist daher selten eindeutig, wie die Beispiele verdeutlichen.<br />
Berufsgruppenübergreifend lag in einer Umfrage<br />
von 2008 die durchschnittliche Rate richtiger Deutung<br />
von gängigen Abkürzungen in Aufnahmeakten von Chirurgischen<br />
Patienten bei nur 43 Prozent.[1] Die berufsgruppeninterne<br />
Trefferquote liegt mit 52,2 Prozent kaum<br />
besser. Hier ist die Patientensicherheit gefährdet, zumindest<br />
führt die notwendige Aufklärung eines Missverständnisses<br />
zu unnötigem Zeitverlust und für alle lästigen Rückfragen.<br />
Besonders brisant sind handschriftlich festgehaltenen Dosierungs-,<br />
beziehungsweise Einheitsangaben und Symbole.<br />
Untenstehende Tabelle zeigt einen kurzen Auszug der<br />
potenziellen Fehlinterpretationen und daraus abgeleiteten<br />
Empfehlungen der amerikanischen Joint Commission und<br />
der Australischen Commission on Safety and Quality in Healthcare,<br />
die auch im deutschen Gesundheitswesen gelten<br />
sollten.<br />
Für Interessierte sind die jeweiligen Komplettversionen lohnenswert<br />
und über folgende Websites abrufbar: www.jointcommission.org<br />
und www.health.wa.gov.au. Insgesamt<br />
zeigt sich, dass das Fehlerpotenzial von Abkürzungen in der<br />
Patientenakte enorm hoch ist. Selbst der Gebrauch von gängigen<br />
Abkürzungen stellt vor allem an den Schnittstellen<br />
zwischen Berufsgruppen, Fachrichtungen und Sektoren eine<br />
Gefahr für folgenschwere Missverständnisse dar.<br />
Deshalb ist wie unter anderem von der Steuergruppe KH-<br />
CIRS-Netz gefordert, generell auf Abkürzungen in Patientenakten<br />
zu verzichten. Für unbedingt notwendige Abkürzungen<br />
sollte eine einheitliche, allen Mitarbeitern bekannte<br />
und verbindliche Liste für das ganze Krankenhaus oder die<br />
Praxis erstellt werden und in den Qualitätsmanagementprozess<br />
mit eingebunden werden. Als Vorlage kann die oben gennannte<br />
Zusammenstellung der Joint Commission und der<br />
Australischen Gesundheitsbehörde dienen. Werden unbekannte<br />
Abkürzungen verwendet, sollte dies eine Rückfrage<br />
beim Verfasser auslösen und im Fehlermeldesystem dokumentiert<br />
werden. Das macht die Behandlung sicherer, spart<br />
Zeit und Ärger und schont somit letztendlich die Nerven.<br />
- Dr. med. Anouk Siggelkow<br />
Literaturhinweis<br />
[1] nach Sinha et al. 2011 (Literatur beim Autor)<br />
<<br />
fehleranfällige Dosisangabe/Symbol Gemeinte Information Mögliche Fehlinterpretation Besser zu verwenden<br />
Null nach Komma 1 mg 10 mg, da das Komma übersehen wird Keine Null hinter dem Komma<br />
(z. B. 1,0 mg)<br />
bei ganzzahligen Angaben<br />
Null vor Komma 0,5 mg 5 mg, da das Komma übersehen wird Immer eine Null vor dem Komma<br />
(z. B. ,5 mg) bei Dosierungen
QPersonalia mitteilungen<br />
mitteilungen der äkn<br />
die ärztekammer niedersachsen beglückwünscht<br />
Im Monat Juni 2014<br />
70. Geburtstag<br />
Gabriele Vater<br />
Peiner Str. 80, 31137 Hildesheim<br />
geb. am 23. Juni 1944<br />
Im Monat Juli 2014<br />
90. Geburtstag<br />
Dr. med. Justus Hupka<br />
Gutenbergstr. 11, 37075 Göttingen<br />
geb. am 19. Juli 1924<br />
80. Geburtstag<br />
Dr. med. Werner Schallenberg<br />
Silcherstr. 4, 49076 Osnabrück<br />
geb. am 6. Juli 1934<br />
Dr. med. Ingeborg Lübeck<br />
Merianweg 12, 30655 Hannover<br />
geb. am 18. Juli 1934<br />
Dr. med. Sigrun Vees-Ebenauer<br />
Burgstaedter Str. 3, 38678 Clausthal-Zellerfeld<br />
geb. am 19. Juli 1934<br />
Prof. Dr. med. Hermann Berger<br />
Albert-Einstein-Str. 24, 37075 Göttingen<br />
geb. am 26. Juli 1934<br />
75. Geburtstag<br />
Dr. med. Wolfgang Paul<br />
Immanuel-Kant-Str. 9, 30880 Laatzen<br />
geb. am 1. Juli 1939<br />
Dr. med. Gunter Berndt<br />
Ihmepassage 6, 30449 Hannover<br />
geb. am 2. Juli 1939<br />
Dr. med. Albert-Rüdiger Vocke<br />
Saarstr. 2, 30173 Hannover<br />
geb. am 8. Juli 1939<br />
Dr. med. Harry Großmann<br />
Dammstr. 58, 49176 Meppen<br />
geb. am 10. Juli 1939<br />
Klaus Lewerenz<br />
Mühlenstr. 122-124, 26789 Leer<br />
geb. am 16. Juli 1939<br />
Dr. med. Peter Arnold<br />
Weinberg 52, 31134 Hildesheim<br />
geb. am 17. Juli 1939<br />
Dr. med. Willmut Wolf<br />
Memeler Str. 7, 31789 Hameln<br />
geb. am 18. Juli 1939<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Norbert Kmoch<br />
Wallmodenstr. 16, 30625 Hannover<br />
geb. am 22. Juli 1939<br />
Hans-Jochem Roempler<br />
Lindenbreite 26, 37647 Polle<br />
geb. am 23. Juli 1939<br />
Dr. med. Günther Zech<br />
Haydnstr. 3, 31141 Hildesheim<br />
geb. am 23. Juli 1939<br />
Dr. med. Lothar Sause<br />
Alter Mühlenweg 26, 27386 Hemsbünde<br />
geb. am 24. Juli 1939<br />
Dr. med. Renate Hübner<br />
Fiuggiring 102, 38350 Helmstedt<br />
geb. am 25. Juli 1939<br />
70. Geburtstag<br />
Dr. med. Brunhild Gebel<br />
Dorfmarkhof 18, 30625 Hannover<br />
geb. am 11. Juli 1944<br />
Johannes Koers<br />
Huberta-Roggendorfstr. 6, 49744 Geeste<br />
geb. am 11. Juli 1944<br />
Dr. med. Bärbel Scheufler<br />
Voßkamp 15, 27367 Ahausen<br />
geb. am 16. Juli 1944<br />
Dr. med. Barbara Fuchs<br />
Leegstückenweg 30, 26607 Aurich<br />
geb. am 17. Juli 1944<br />
Dieter Kühne-Werkmeister<br />
Sohnreystr. 6, 30173 Hannover<br />
geb. am 24. Juli 1944<br />
Dr. med. Harald Walter<br />
An der Molkerei 3, 31241 Ilsede<br />
geb. am 24. Juli 1944<br />
Jacek Biesik<br />
Bahnhofstr. 6A, 48455 Bad Bentheim<br />
geb. am 29. Juli 1944<br />
Dr. med. Carl-Günter Fuchs<br />
Große Str. 23, 37619 Bodenwerder<br />
geb. am 29. Juli 1944<br />
Dr. med. Hans-Jürgen Keller<br />
Gustav-Steinbrecher-Str. 28, 38350 Helmstedt<br />
geb. am 29. Juli 1944<br />
Im Monat August 2014<br />
90. Geburtstag<br />
Dr. med. Karl-Heinz Konjetzny<br />
Zur Holzmarsch 19, 27321 Thedinghausen<br />
geb. am 1. August 1924<br />
80. Geburtstag<br />
Dr. med. Jürgen Bartels<br />
Dr.-Heinrich-Jasper-Str. 1, 38239 Salzgitter<br />
geb. am 2. August 1934<br />
Dr. med. Liselotte Schmitt<br />
St.-Urban-Str. 12, 37115 Duderstadt<br />
geb. am 4. August 1934<br />
Dr. med. Bodo Wille<br />
Tiefer Weg 60, 27749 Delmenhorst<br />
geb. am 6. August 1934<br />
Dr. med. Peter Wilhelm<br />
Eichendorfstr. 59, 38667 Bad Harzburg<br />
geb. am 10. August 1934<br />
äkn<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
35
mitteilungen<br />
Personalia<br />
75. Geburtstag<br />
Dr. med. Christiane Schönborn<br />
Waldblick 32, 26188 Edewecht<br />
geb. am 9. August 1939<br />
Dr. med. Volker Schönberg<br />
Duvenhorst 14, 26127 Oldenburg<br />
geb. am 10. August 1939<br />
Dr. med. Erika Tharandt<br />
Stickenbütteler Weg 67, 27476 Cuxhaven<br />
geb. am 19. August 1939<br />
70. Geburtstag<br />
Dr. med. Annemarie Thürnau<br />
Haselünner Str. 25, 49624 Löningen<br />
geb. am 3. August 1944<br />
apl. Prof. Dr. med. Hilmar Prange<br />
Konrad-Adenauer-Str. 40, 37075 Göttingen<br />
geb. am 4. August 1944<br />
Dr. med. Renate Leesch<br />
Kattowitzer Str. 2, 38440 Wolfsburg<br />
geb. am 5. August 1944<br />
Dr. med. Wolfgang Wolters<br />
Von-Witzleben-Str. 2, 37085 Göttingen<br />
geb. am 5. August 1944<br />
Dr. med. Hans Baumert<br />
Buchenweg 13, 37191 Katlenburg-Lindau<br />
geb. am 7. August 1944<br />
Dr. med. Ernst Funck<br />
Bismarckstr. 21, 27232 Sulingen<br />
geb. am 8. August 1944<br />
Dr. med. Volker Ortmann<br />
Lödingser Str. 3, 37139 Adelebsen<br />
geb. am 9. August 1944<br />
Dr. med. Hans Schönfeld<br />
Moorstr. 66, 27283 Verden<br />
geb. am 12. August 1944<br />
wir betrauern<br />
Dr. med. Martin Bergmann<br />
Rostocker Str. 7, 49124 Georgsmarienhütte<br />
* 15. Januar 1951<br />
† 31. Mai 2014<br />
Dr. med. Günter Birke<br />
Hermann-Müller-Str. 12b, 38315 Schladen<br />
* 30. Mai 1921<br />
† 26. April 2014<br />
Dr. med. Hansjörg Hellweg<br />
Zur Mühle 5, 30916 Isernhagen<br />
* 28. Juni 1951<br />
† 29. Mai 2014<br />
Dr. med. Gertrud Hennings<br />
Marienstr. 66, 30171 Hannover<br />
* 9. September 1948<br />
† 8. Juni 2014<br />
goldenes doktorjubiläum<br />
Dr. med. Wolfgang Buchholz<br />
Milanstr. 6, 30627 Hannover<br />
am 11. Juli 2014<br />
Dr. med. Guntram Kleinod<br />
Am Sauerwinkel 5, 30459 Hannover<br />
am 11. Juli 2014<br />
Holger Kohlstädt<br />
Goethestr. 4, 27374 Visselhövede<br />
* 3. Juni 1963<br />
† 2. Juni 2014<br />
Dr. med. Udo Legien<br />
Hembergstr. 27, 27726 Worpswede<br />
* 17. April 1943<br />
† 8. Juni 2014<br />
Dr. med. Ulrich Lippert<br />
Schlopweg 12, 38259 Salzgitter<br />
* 3. Januar 1943<br />
† 26. Mai 2014<br />
Dr. med. Christiane Lukowitz<br />
Bremer Str. 8A, 26954 Nordenham<br />
* 13. September 1958<br />
† 24. Mai 2014<br />
Dr. med. Günter Schuchardt<br />
Unter dem Hopfenberge 19, 31737 Rinteln<br />
* 30. März 1920<br />
† 14. Mai 2014<br />
Dr. med. Christine Stankiewicz-Grunick<br />
Hermann-Löns-Park 7, 30559 Hannover<br />
* 24. Juni 1953<br />
† 29. Mai 2014<br />
Dr. med. Selahattin Tari<br />
Bisquitstr. 2A, 31582 Nienburg<br />
* 1. Februar 1930<br />
† 28. Mai 2014<br />
36 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Grippeimpfstoff<br />
arzneimittel<br />
Ausgeliefert<br />
Allen schlechten Erfahrungen zum Trotz: Auch für die Impfsaison<br />
2014/2015 haben die Krankenkassen den Grippe -<br />
impfstoff ausgeschrieben. Hier die wichtigsten Fakten.<br />
Auch für die Impfsaison 2014/2015 sowie<br />
2015/2016 haben die gesetzlichen Krankenkassen<br />
in Niedersachsen wieder die Versorgung ihrer<br />
Versicherten mit saisonalem Grippeimpfstoff<br />
ausgeschrieben. Ausschreibungsgewinner für<br />
den gesamten Bereich der KVN ist die Firma Abbott<br />
mit dem Impfstoff Xanaflu® ohne Kanüle<br />
(PZN 10301783).<br />
Wie auch in der letzten Impfsaison werden die<br />
Krankenkassen den Vertragsärzten wieder sieben<br />
vorgefertigte Verordnungsvordrucke mit bereits<br />
eingedruckten Inhalten zur Verfügung stellen.<br />
Eine Verordnung mit dem Eindruck „Erstbestellung“<br />
sollte umgehend nach Erhalt an die<br />
Apotheke weitergereicht werden. Die Verordnung<br />
sollte den Bedarf an Impfstoff für die ersten<br />
sechs Wochen abdecken. Die Belieferung erfolgt<br />
nach der Zulassung des Impfstoffs.<br />
Die wesentlichen Fragen zur Bestellung und<br />
Foto: TK<br />
Verwendung des Grippeimpfstoffes haben wir<br />
nachfolgend noch einmal zusammengestellt.<br />
1. Welchen Grippeimpfstoff habe ich zu verordnen?<br />
Der Gewinner der Ausschreibung für Gesamtniedersachsen<br />
ist die Firma Abbott Arzneimittel<br />
GmbH mit dem Impfstoff Xanaflu® ohne Kanüle.<br />
In Niedersachsen ist somit in der Grippesaison<br />
2014/2015 im Sprechstundenbedarf namentlich<br />
der Impfstoff Xanaflu® ohne Kanüle (PZN:<br />
10301783) zu verordnen.<br />
Die Ärzte werden, wie bereits bei den letzten Ausschreibungen,<br />
vorgefertigte Verordnungsblätter<br />
erhalten. Dann sollte umgehend die erste Verordnung<br />
für eine „Erstbestellung“ ausgestellt<br />
werden. Diese „Erstbestellung“ ist zur Versorgung<br />
der Arztpraxen für die ersten sechs<br />
Wochen der Grippeimpfsaison vorgesehen<br />
und soll zu einer gleichmäßigen und zügigen Verteilung<br />
der ersten Impfstoffchargen in Niedersachsen<br />
beitragen. Eine Belieferung der Arztpraxen<br />
kann erst nach Verfügbarkeit des Grippeimpfstoffs<br />
und nach Freigabe durch das Paul-<br />
Ehrlich-Institut erfolgen.<br />
2. Was passiert bei Lieferschwierigkeiten?<br />
Nach Mitteilung der Krankenkassen sichert der<br />
Vertrag mit dem Losgewinner die Versorgung<br />
mit Grippeimpfstoffen für die gesamte Saison, so<br />
dass es zu keinem Lieferengpass kommen soll.<br />
Sollte trotzdem der Fall auftreten, dass Sie innerhalb<br />
von sechs Werktagen nach Ihrer Verordnung<br />
nicht den vorgesehenen Impfstoff von<br />
Ihrer Apotheke erhalten, beachten Sie bitte den<br />
folgenden Hinweis:<br />
> Zur Vermeidung eines Prüfverfahrens ist in<br />
diesen Fällen als Nachweis für den Lieferengpass<br />
das Originalrezept unter Angabe der<br />
nicht lieferfähigen Apotheke und mit dem<br />
Vermerk „Nicht lieferbar“ an die AOK Nie-<br />
kvn<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
37
arzneimittel<br />
Grippeimpfstoff<br />
dersachsen (Fax Nr.: 0511 / 28533-13189) zu faxen<br />
und die Rückmeldung mit Angabe von Alternativen abzuwarten.<br />
> Die Rückmeldung erfolgt innerhalb des nächsten Werktages<br />
nach Absendung des Fax. Sollte diese Rückmeldung<br />
nicht erfolgen, sind Sie berechtigt, ab dem übernächsten<br />
Werktag auch andere zugelassene Grippeimpfstoffe<br />
im Umfang eines Monatsbedarfes zu Lasten<br />
des Sprechstundenbedarfes zu beziehen.<br />
Dies gilt allerdings nicht, wenn die Apotheke eine Teillieferung<br />
ermöglichen kann. In diesen Fällen ist auch<br />
kurzfristig eine erneute Verordnung über die Restmenge<br />
möglich.<br />
3. Welche Krankenkassen waren an der Ausschreibung<br />
beteiligt?<br />
Die Regelungen gelten für alle gesetzlichen Krankenkassen.<br />
Zielgruppen<br />
Die Grippeschutzimpfung ist gemäß der Schutzimpfungs-<br />
Richtlinie für folgende Personengruppen eine GKV-Leistung:<br />
> Personen über 60 Jahre,<br />
> Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher<br />
Gefährdung infolge eines Grundleidens<br />
- wie z. B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane<br />
(inklusive Asthma und COPD), chronische Herz-Kreislauf-,<br />
Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes und andere<br />
Stoffwechselkrankheiten, Multiple Sklerose mit<br />
durch Infektionen getriggerten Schüben sowie weitere<br />
in ihrer Schwere vergleichbare chronische neurologische<br />
Krankheiten, die zu respiratorischen Einschränkungen<br />
führen können, Personen mit angeborenen<br />
oder erworbenen Immundefekten mit T- und/oder B-zellulärer<br />
Restfunktion, HIV-Infektion,<br />
> Schwangere ab 2. Trimenon, bei erhöhter gesundheitlicher<br />
Gefährdung infolge eines Grundleidens ab 1. Trimenon,<br />
> Bewohner in Alters- oder Pflegeheimen,<br />
> Personen mit erhöhter Gefährdung, z. B. medizinisches<br />
Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem<br />
Publikumsverkehr sowie Personen, die als mögliche<br />
Infektionsquelle für von Ihnen betreute ungeimpfte<br />
Risikopersonen fungieren können,<br />
> Personen mit erhöhter Gefährdung durch direkten Kontakt<br />
zu Geflügel und Wildvögeln.<br />
4. Welche Vorteile haben die ausgeschriebenen Rabattvereinbarungen?<br />
Da die ausgeschriebenen Impfstoffe für die Krankenkassen<br />
günstiger sind, führt die Umstellung auf die rabattierten Grippeimpfstoffe<br />
grundsätzlich zur wirtschaftlichen Verordnungsweise.<br />
Sinkende Arzneimittelkosten wirken sich positiv<br />
auf die Ausgabenentwicklung im Gesundheitswesen aus.<br />
5. Muss ich mich an das Ausschreibungsergebnis halten<br />
und den vorgegebenen Impfstoff verordnen?<br />
Ja. Schließen die Krankenkassen in Niedersachsen einheitlich<br />
und gemeinsam Rabattvereinbarungen, sind diese<br />
entsprechend § 132e Abs. 2 SGB V von den Ärzten verpflichtend<br />
zu berücksichtigen.<br />
6. Auf welchem Vordruck muss ich den Grippeimpfstoff<br />
verordnen?<br />
Verwenden Sie primär die von der GKV zur Verfügung gestellten<br />
Vordrucke (Muster 16 mit Aufdruck des Impfstoffes).<br />
Sollten diese nicht oder nicht mehr vorliegen, kann ein<br />
normales Arzneiverordnungsblatt (Muster 16) ausgestellt<br />
werden. Beschriften Sie es wie bisher bei der Verordnung<br />
von Impfstoffen und geben als Impfstoff Xanaflu® mit dem<br />
Zusatz ohne Kanüle und die Kennzeichnung aut idem an.<br />
7. Welche Größenordnungen kann ich bestellen?<br />
Der Grippeimpfstoff ist als 10er-Gebinde zu verordnen.<br />
Die Menge des verordneten Grippeimpfstoffes auf der ein-<br />
Foto: thinkstock<br />
38 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Grippeimpfstoff<br />
arzneimittel<br />
Besteht auf Grund Ihrer ärztlichen Feststellung die medizinische<br />
Notwendigkeit der Verordnung eines adjuvantierten<br />
Impfstoffs bzw. eines in Zellkultur hergestellten<br />
Impfstoffs, so verordnen Sie diesen ebenfalls zu Lasten des<br />
Sprechstundenbedarfs.<br />
Sie sollten beachten, dass bei der Verordnung von adjuvantierten<br />
bzw. zellbasierten Impfstoffen die Krankenkassen eine<br />
explizite Prüfung der Wirtschaftlichkeit veranlassen können.<br />
Sollten Sie bei unveränderter Fallzahl nicht mehr adjuvantierte<br />
bzw. zellbasierte Impfstoffe als in der Vorsaison<br />
über den SSB verordnet haben, so haben die Kassen zugesagt,<br />
grundsätzlich keine gesonderte Prüfung zu beantragen.<br />
Ist aus medizinischen Gründen die Impfung mit einem<br />
Impfstoff erforderlich, der nicht intramuskulär oder subkutan<br />
geimpft wird, verordnen Sie diesen Impfstoff bitte als<br />
Einzelverordnung auf den Namen des Patienten und dokumentieren<br />
Sie diese Verordnung in der Patientenakte.<br />
11.Muss ich den Impfstoff vorbestellen?<br />
Nein. Im Rahmen der Ausschreibung wurde seitens der<br />
Krankenkassen eine ausreichende Menge bestellt. Zum Ablauf<br />
von Bestellungen/Verordnungen s. Punkt 12.<br />
Eine Belieferung der Arztpraxen kann erst nach Verfügbarkeit<br />
des Impfstoffs und nach Freigabe durch das Paul-<br />
Ehrlich-Institut erfolgen.<br />
12. Ab wann darf der Grippeimpfstoff verordnet werden?<br />
zelnen SSB-Verordnung soll den aktuellen Monatsbedarf Ihrer<br />
Praxis nicht übersteigen. Sollte der Bestand einmal nicht<br />
ausreichen, können die Verordnungen auch mehrfach im<br />
Monat ausgestellt werden.<br />
8. Über welche Apotheke kann ich den Impfstoff bestellen?<br />
Sie können den Impfstoff wie bisher über jede Apotheke beziehen.<br />
Ärzte erhalten von den GKV-Verbänden als Service sieben<br />
Verordnungsblätter (Muster 16) für die Bestellung des Bedarfes<br />
übersandt. Die Aussendung sollte im Juni 2014 erfolgt<br />
sein.<br />
Die erste Verordnung über den Bedarf an Impfdosen für<br />
den Saisonstart im September sollte umgehend nach Erhalt<br />
der Verordnungen an die Apotheke weitergereicht werden.<br />
Dafür ist eine Verordnung vorgesehen, die mit dem Zusatz<br />
„Erstbestellung für die ersten 6 Wochen der Impfsaison<br />
2014/2015“ gekennzeichnet ist.<br />
13.Warum werden die Impfstoffe ohne Kanüle geliefert?<br />
kvn<br />
9. Kann ich nicht mehr benötigten Impfstoff an die Apotheke<br />
zurückgeben?<br />
Nein. Sollten trotz vorsichtiger Verordnungen doch noch<br />
Restbestände am Ende der Saison in der Praxis übrig sein,<br />
so vernichten Sie den Impfstoff.<br />
10.Wie verhalte ich mich, wenn aus medizinischen Gründen<br />
eine Verordnung des vorgegebenen Grippeimpfstoffs<br />
nicht möglich ist?<br />
Die Krankenkassen haben den Grippeimpfstoff ohne Kanüle<br />
ausgeschrieben, da es sich bei den Kanülen um Praxisbedarf<br />
handelt und die Ausschreibung nur Leistungen umfassen<br />
darf, für die die gesetzlichen Krankenkassen kostenpflichtig<br />
sind. Dass in der Vergangenheit der Vertragsarzt<br />
i. d. R. kostenneutral zwischen Impfstoffen mit und ohne<br />
Kanüle wählen konnte, muss als freiwilliges Angebot der<br />
Pharmafirmen gewertet werden.<br />
- KVN/KBV<br />
Der Versand der Schreiben mit den Verordnungsvordrucken<br />
soll noch im Juni erfolgen. Sollten Sie kein Schreiben<br />
erhalten, wenden Sie sich bitte an die AOK - Die Gesundheitskasse<br />
für Niedersachsen:<br />
Telefon/Info-Hotline: (08 00) 2 65 62 79<br />
Telefax: (05 11) 28 53 31 31 89<br />
E-Mail: ARGE-SSB@nds.aok.de<br />
Die KVN wird alle wichtigen Informationen rund um die<br />
Grippeimpfstoff-Ausschreibung wieder ins KVN-Portal in<br />
die Rubrik „Verordnungen“ unter dem Punkt „Ausschreibung<br />
Grippeimpfstoffe 2014/2015“ einstellen.<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
39
arzneimittel<br />
Atis informiert: Nagelpilzbehandlung<br />
Sorgfältig abwägen<br />
Nagelpilzbehandlung in Schwangerschaft und Stillzeit<br />
Anfrage an ATIS<br />
Frau Dr. M., Fachärztin für Gynäkologie, fragt: „Welche<br />
Medikamente gegen Nagelpilz darf eine Patientin in der<br />
37. Schwangerschaftswoche benutzen?“ Hintergrund: Die<br />
Patientin hatte bei der Kollegin telefonisch angefragt, welchen<br />
antimykotischen Nagellack sie anwenden darf.<br />
fältiger Nutzen-Risiko-Abwägung, dokumentierter Aufklärung<br />
und Einwilligung der Patientin für akzeptabel.<br />
Wenn möglich, sollte die Therapie jedoch nicht im 1. Trimenon<br />
erfolgen. Im vorliegenden Fall empfehlen wir die<br />
Therapie, wenn ärztlich indiziert, erst nach der Entbindung<br />
zu beginnen.<br />
Antwort von ATIS<br />
Die Indikation zur lokalen Nagelpilztherapie<br />
muss durch den behandelnden Arzt<br />
gestellt werden; eine Selbstmedikation<br />
darf in Schwangerschaft und Stillzeit<br />
nicht erfolgen.<br />
Grundsätzlich kommen zur lokalen Nagelpilztherapie<br />
in Schwangerschaft und<br />
Stillzeit die Wirkstoffe Ciclopirox, Amorolfin<br />
und Bifonazol in Frage. Von Ciclopirox<br />
und Amorolfin sind verschiedene<br />
Präparate in Nagellackform im Handel; Bifonazol<br />
ist als Nagelset in Form von Salbe<br />
in der Kombination mit Harnstoff erhältlich<br />
(Tabelle). Für die Genannten sind<br />
keine substanziellen Hinweise auf Embryotoxizität<br />
oder Teratogenität bei der lokalen<br />
Nagelpilztherapie in der Schwangerschaft<br />
und Stillzeit bekannt, die Datenlage<br />
ist jedoch nicht ausreichend für eine<br />
sichere Risikobeurteilung (1-3). Der<br />
Vollständigkeit halber zu erwähnen sind<br />
Clotrimazol und Miconazol, die zu den lokalen<br />
Antimykotika der Wahl in der<br />
Schwangerschaft und Stillzeit zählen (1).<br />
Ein spezielles Präparat für die topische<br />
Therapie einer Nagelmykose ist jedoch für<br />
diese Wirkstoffe nicht auf dem deutschen<br />
Markt erhältlich.<br />
Bei sachgerechter Anwendung von Nagellacken<br />
bzw. Nagelsets mit Ciclopirox,<br />
Amorolfin oder Bifonazol ist keine systemische<br />
Exposition zu erwarten (2). Wir<br />
halten deren Verwendung in der Schwangerschaft<br />
und in der Stillzeit nach sorg-<br />
Wirkstoff Handelspräparat Schwangerschaft Stillzeit<br />
Ciclopirox Ciclopoli ® 8% Darf nur nach sorgfältiger Darf nur nach sorgfältiger<br />
Nagellack Nutzen-Risiko-Abwägung Nutzen-Risiko-Abwägung<br />
verwendet werden, wenn verwendet werden, wenn<br />
eine Behandlung eine Behandlung unbedingt<br />
unbedingt erforderlich ist erforderlich ist<br />
Ciclocutan 80 mg/g Darf nicht in der Darf nicht in der<br />
wirkstoffhaltiger Schwangerschaft Stillzeit angewendet werden<br />
Nagellack angewendet werden<br />
Ciclopirox Winthrop ® Wegen fehlender klinischer Wegen fehlender klinischer<br />
Nagellack Erfahrungen ist die Erfahrungen ist die<br />
Anwendung<br />
Anwendung<br />
in der Schwangerschaft in der Stillzeit<br />
nicht angezeigt<br />
nicht angezeigt<br />
Amorolfin Amorocutan ® Kann während der Kann während der Stillzeit<br />
50 mg/ml Schwangerschaft angewendet werden<br />
wirkstoffhaltiger angewendet werden<br />
Nagellack<br />
Amorolfin STADA ® Anwendung während der Kann in der Stillzeit<br />
5% wirkstoffhaltiger Schwangerschaft angewendet werden<br />
Nagellack vermeiden<br />
Amorolfin Nagelkur Als Vorsichtsmaßnahme ist Kann während der Stillzeit<br />
Heumann 5% dieAnwendung während angewendet werden<br />
wirkstoffhaltiger der Schwangerschaft zu<br />
Nagellack vermeiden<br />
Bifonazol Canesten ® Extra Anwendung nur nach Anwendung nur nach<br />
Nagelset<br />
sorgfältiger Nutzen-Risiko- sorgfältiger Nutzen-Risiko-<br />
Abwägung<br />
Abwägung<br />
Tabelle: Lokale Antimykotika zur Nagelpilzbehandlung. Empfehlungen der Hersteller zu<br />
Schwangerschaft und Stillzeit gemäß Fachinformation.<br />
40 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Atis informiert: Nagelpilzbehandlung<br />
arzneimittel<br />
kvn<br />
><br />
Foto: Bernd Bast/ pixelio<br />
In der Praxis stellt sich das Problem, dass die Empfehlungen<br />
der Hersteller in den Beipackzetteln und Fachinformationen<br />
zur Anwendung in Schwangerschaft und<br />
Stillzeit nicht die wissenschaftliche Risikobeurteilung widerspiegeln,<br />
sondern haftungsrechtlich getrieben sind. Es<br />
können für denselben Wirkstoff bei gleicher Anwendungsform<br />
unterschiedliche Empfehlungen zu den verschiedenen<br />
Handelspräparaten vorliegen (s. Tabelle). Um<br />
eine Verunsicherung der Patientin zu vermeiden und aus<br />
haftungsrechtlichen Gründen ist es sinnvoll, zur Nagelpilzbehandlung<br />
ein lokal-antimykotisches Präparat zu<br />
wählen, das auch vom Hersteller zur Anwendung in der<br />
Schwangerschaft bzw. in der Stillzeit erlaubt wird (Tabelle).<br />
Autoren<br />
Dr. med. Kristine Chobanyan-Jürgens<br />
Prof. Dr. med. Dirk O. Stichtenoth<br />
Institut für Klinische Pharmakologie,<br />
Medizinische Hochschule Hannover<br />
Literatur<br />
1. Schäfer, Spielmann, Vetter. Arzneiverordnung in<br />
Schwangerschaft und Stillzeit; 8. Auflage, Urban & Fischer<br />
Verlag, Stuttgart, 2012<br />
2. Fachinformation; Fachinfo CD, BPI Service GmbH 2014<br />
3. Gelman CR, Rumack BH & Hess AJ (Eds): MICROMEDEX®<br />
Arzneimittel-Information, DRUGDEX® System, Inc., Englewood,<br />
Colorado, 2013<br />
Kontakt zu ATIS<br />
Alle Anfragen zur Arzneimitteltherapie können auf folgendem<br />
Wege an ATIS gestellt werden: Vorzugsweise per<br />
Fax: (05 31) 2 4 41 00. Telefon: (05 31) 2 41 43 49. Postanschrift:<br />
Dr. med. Jürgen Bohlemann, KVN Braunschweig,<br />
An der Petrikirche 1, 38100 Braunschweig. Die ATIS-<br />
Homepage mit elektronischem Anfrageformular ist im<br />
KVN-Mitgliederportal unter Verordnungen > Arzneimittel<br />
> therapeutische Informationen zu finden.<br />
Wir bitten aus organisatorischen Gründen, Anfragen an die<br />
genannte KVN-Adresse zu richten. Ihre Anfrage wird dann<br />
entweder dort direkt beantwortet oder an das Institut für<br />
Klinische Pharmakologie der MHH weitergeleitet.<br />
<<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
41
Intern<br />
Der Vorstand vor Ort<br />
„Regressangst ständiger Belastungsfaktor“<br />
KVN-Vorstandsvorsitzender Mark Barjenbruch hospitierte in<br />
neurologischer Praxis<br />
Über die besonderen Bedingungen neurologischer Behandlungen<br />
hat sich der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Niedersachsen, Mark Barjenbruch,<br />
in der Praxis der Dres. Koch-Wagner und Beindorff<br />
in Hannover informiert. Auf Anerkennung stießen bei Barjenbruch<br />
insbesondere die gute Praxisorganisation und der<br />
Umgang der beiden Ärztinnen mit ihren Patienten und Patientinnen.<br />
Thema war neben den Erscheinungsformen und<br />
der Therapie neurologischer Erkrankungen die Sorge insbesondere<br />
von Nervenärzten vor Regressen. „Krankheitsbilder<br />
wie Multiple Sklerose, Parkinson oder Epilepsie verursachen<br />
weit überdurchschnittlich hohe Arzneimittelkosten“,<br />
so Barjenbruch. „Die Regressdrohung ist also gerade<br />
für Nervenärzte ein ständiger Belastungsfaktor in ihrer so<br />
wichtigen Arbeit. Die KVN setzt sich seit Jahren für die Abschaffung<br />
der Arzneimittelregresse und der Richtgrößenprüfungen<br />
ein. Das jetzt geltende Prinzip „Beratung vor Regress“<br />
ist ein Schritt in die richtige Richtung – aber eben<br />
nur ein Zwischenschritt.“<br />
- ös<br />
„Emphatische und individuelle Begegnung“<br />
KVN-Vize Dr. Jörg Berling informierte sich über Reproduktionsmedizin<br />
Mit einem recht neuen, aber gewichtigen Fachgebiet machte<br />
sich KVN-Vize Dr. Jörg Berling bei einer Hospitation in<br />
der Reproduktionsmedizinischen Praxis der Dres. Algermissen,<br />
Wilke, Graf et al. im Mai bekannt. Das Fach Reproduktionsmedizin<br />
ist noch sehr jung. Berling zeigte sich<br />
überrascht, dass die meisten künstlichen Befruchtungen in<br />
Deutschland mittlerweile in darauf spezialisierten Arztpraxen<br />
vorgenommen werden und nicht in Spezialabteilungen<br />
großer Krankenhäuser, vornehmlich Universitätskliniken.<br />
„Wenn man sich den hohen fachärztlichen, technischen<br />
und logistischen Aufwand vor Augen führt, wird<br />
deutlich, dass die ambulante Subspezialisierung Reproduktionsmedizin<br />
nur im multiprofessionellen Team von Gynäkologen,<br />
Anästhesisten, andrologisch geschulten Ärzten,<br />
Humangenetikern, Biologen und fachlich hervorragend<br />
ausgebildeten nicht ärztlichen Mitarbeitern wahrgenommen<br />
werden kann“, fasste Berling seine Eindrücke von der<br />
Hospitation zusammen. „Die Technik z.B. von ICSI, der ‚manuellen<br />
Befruchtung‘ einer frisch gewonnenen mütterlichen<br />
Eizelle mit einem Spermium des männlichen Partners unter<br />
dem Mikroskop ist faszinierend.“ Dr. Wilke ergänzt: „Für<br />
die korrekte Aufbereitung und Konservierung befruchteter<br />
menschlicher Eizellen müssen wir einen sehr hohen technischen<br />
und personellen Aufwand betreiben. Das Embryonenschutzgesetz<br />
verlangt zu Recht eine exakte lückenlose<br />
Dokumentation bei diesem ethisch hoch sensiblen Thema.“<br />
Berling zeigte sich davon überzeugt, dass der Erfolg dieser<br />
Arbeit aber nicht nur im hervorragenden fachlichen und<br />
zeitpunktgenauen Ineinandergreifen der einzelnen Disziplinen<br />
und Aufgaben begründet liegt, sondern auch abhängig<br />
ist von der „empathischen, sensiblen und sehr individuellen<br />
Begegnung der Ärzte mit ihren Patientinnen und<br />
deren Partnern.“<br />
- ös<br />
Foto: KVN<br />
42 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Nachruf Hansjörg Hellweg<br />
intern<br />
Dr. Hansjörg Hellweg †<br />
Wir haben mit Hansjörg Hellweg einen wunderbaren Menschen verloren<br />
und sind ihm zu großem Dank verpflichtet.<br />
Geboren 1951 in Ostberlin (beide Eltern Kinderärzte), fing<br />
Hansjörg Hellweg schon mit fünf Jahren mit dem Klavierspielen<br />
an – bis zuletzt seine große Leidenschaft. Nach dem<br />
Studium in Düsseldorf und der Promotion bei Professor<br />
Horst von der Hardt begann er seine Facharztausbildung<br />
in Braunschweig bei Professor W. Graeber und ließ sich im<br />
Jahre 1985 in Langenhagen als Augenarzt nieder.<br />
Schon früh interessierte er sich für die Berufspolitik. Als<br />
dann eine erste individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) in<br />
Form der Glaukomvorsorge eingeführt wurde, setzte er sich<br />
stark für diese Maßnahme ein und überzeugte uns zunächst<br />
skeptische Kollegen von dem Sinn und dem Vorteil dieser<br />
Untersuchung. Er reiste durch ganz Niedersachsen und<br />
hielt entsprechende Vorträge.<br />
kvn<br />
Die fachärztlichen Kollegen wählten ihn zunächst zum Bezirksvorsitzenden<br />
des Berufsverbandes der Augenärzte für<br />
Hannover. Er wurde auch in die Vertreterversammlung der<br />
Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) entsandt.<br />
Außerdem war er in der Gemeinschaft fachärztlicher<br />
Berufsverbände (GFB) aktiv. Kurze Zeit später wurde er Landesvorsitzender<br />
unseres Berufsverbandes für Niedersachsen<br />
und Mitglied der Delegiertenversammlung der deutschen<br />
Augenärzte.<br />
Im Jahr 2004 war er Mitinitiator und Mitbegründer des AugenDiagnostikCentrums<br />
Hannover. Auch auf der Bundesebene<br />
hielt er zahlreiche Vorträge zum Thema IGeL und<br />
zum Thema Privatsprechstunde. Insbesondere in Berlin bei<br />
der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)<br />
und in Düsseldorf bei der Augenärztlichen Akademie<br />
Deutschlands (AAD) war er ein viel gefragter Referent.<br />
Hansjörg Hellweg war mit Herzblut Augenarzt und überzeugte<br />
seine Patienten und uns Kollegen durch seine kluge,<br />
humorvolle Art, seinen Berliner Mutterwitz und sein<br />
wunderbares, kommunikatives Auftreten.<br />
Dr. med.<br />
Hansjörg Hellweg<br />
* 28. Juni 1951<br />
+ 29. Mai 2014<br />
Wir sind sehr, sehr dankbar für seine zahlreichen wertvollen<br />
Anregungen. Mutig und hartnäckig hat er sich immer<br />
für unsere spezifischen augenärztlichen Interessen eingesetzt<br />
und ist dabei nicht vor Neuland zurückgeschreckt.<br />
Dabei schritt er bei Themen voran, die uns heute selbstverständlich<br />
erscheinen.<br />
Wir Augenärzte im Großraum Hannover werden diesen hervorragenden<br />
Kollegen sehr vermissen! Hansjörg war ein Familienmensch.<br />
Er liebte seine Kinder und seine drei Enkelkinder<br />
über alles. Er strahlte immer große Ruhe und Gelassenheit<br />
aus, überzeugte uns alle mit seinem Lächeln und<br />
seiner sozialen Intelligenz.<br />
Er war unerhört tapfer und kam bewundernswert mit seiner<br />
sehr schweren Krankheit zurecht. Ein toller Mensch.<br />
Wir haben eine großartige Persönlichkeit verloren. Wir sind<br />
Hansjörg alle zu sehr großem Dank verpflichtet.<br />
- Cord Feuerhake<br />
Foto: KVN<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
43
prävention<br />
Präventionsgesetz 2014<br />
Gute Bonität<br />
Die Abstimmungen für ein neuen Präventionsgesetz gehen in die nächste<br />
Runde. Ein erster Workshop zum Thema zeigte, was unverzichtbar<br />
scheint: Bonussysteme als Anreiz und breite Evaluation<br />
Die schwarz-rote Regierungskoalition plant zur Zeit ein<br />
neues Präventionsgesetz. Im Prozess der Meinungsbildung<br />
fand im Vorfeld am 6. Mai 2014 in Berlin in den Räumen<br />
des AOK-Bundesverbandes unter Federführung und<br />
Moderation des ehemaligen Senators für Gesundheit und<br />
jetzigen Leiters des Büros für Gesundheit und Prävention,<br />
Ulf Fink, ein Präventionsworkshop statt. Zentrales<br />
Thema und Anliegen war die Beibehaltung der von der<br />
Politik im Jahr 2004 eingeführten Bonus-Regelung zur<br />
Förderung von Primär- und Sekundärprävention und<br />
hier besonders der Screening-Untersuchungen.<br />
Teilerfolg in Österreich<br />
Im Beisein der parlamentarischen Staatssekretärin des Bundesministeriums<br />
für Gesundheit (BMG), Ingrid Fischbach,<br />
stellte zunächst Peter McDonald, geschäftsführender Obmann<br />
der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft<br />
(SVA) in Österreich, das vor wenigen Jahren dort eingeführte<br />
Bonusmodell vor. In Österreich ist es gesetzlich nicht vorgesehen,<br />
dass sich Krankenkassen um Gesundheitsförderung<br />
und Prävention kümmern. Dort werden von den jährlich 32<br />
Milliarden Euro Ausgaben für das Gesundheitssystem 98 Prozent<br />
für die „Reparaturmedizin“ ausgegeben. Gerade vor dem<br />
Hintergrund, dass über 80 Prozent der heutigen Krankheiten<br />
Zivilisationskrankheiten (Lebensstilerkrankungen) sind,<br />
war es nach Auffassung von McDonald unzureichend, nur<br />
zwei Prozent der Gesundheitsausgaben in Prävention und Gesundheitsförderung<br />
zu investieren. Deshalb wurde 2012 in<br />
der Sozialversicherung der Selbständigen (750.000 Mitglieder)<br />
ein Gesundheits-Programm „Selbständig gesund“ initiiert.<br />
Zentraler Kernpunkt ist ein Gesundheits-Checkup, den der<br />
Hausarzt bei Patienten durchzuführen hat. Daneben werden<br />
mit den Patienten fünf Gesundheitsziele bei den Parametern<br />
Gewicht, Bewegung, Blutdruck, Alkohol- und Nikotinkonsum<br />
ausgearbeitet. Wer sein Ziel erreicht (Überprüfung nach einem<br />
halben Jahr), der zahlt fortan nur noch 10 Prozent statt<br />
20 Prozent des Selbstbehalts, im Schnitt eine Ersparnis von<br />
60 bis 70 Euro pro Jahr.<br />
Das Gesundheitsprogramm „Selbständig gesund“ führte nach<br />
einem Jahr zu einer Zunahme der Vorsorgeuntersuchungen<br />
um 40 Prozent, in einzelnen Bundesländern gab es sogar eine<br />
Steigerung um bis zu 77 Prozent. In einer Evaluation konnte<br />
festgestellt werden, dass sich wesentlich mehr Mitglieder<br />
der Krankenkasse zu einem Gesundheits-Checkup in der Praxis<br />
gemeldet und den Check erfolgreich absolviert haben. Bei<br />
erfolgreichem Abschluss wurden die Patienten zu einem Kontroll-Check<br />
in drei Jahren eingeladen. Die Überprüfung der<br />
Parameter Alkohol- und Nikotin-Konsum erfolgte durch Befragung<br />
der Patienten in der Praxis. Eine „Bespitzelung“ wurde<br />
in Österreich abgelehnt – eine Auffassung, die auch im<br />
deutschen Plenum breite Zustimmung fand.<br />
McDonald forderte abschließend die Ausweitung dieses Präventionsprogrammes<br />
auf die ganze Bevölkerung. „Was wir<br />
brauchen, ist eine mentale Revolution, eine tiefgreifende Bewusstseinsänderung:<br />
Mehr Eigenverantwortung statt Bevormundung.“<br />
Vorsorge à la AOK<br />
Anschließend referierte Thomas Müller vom AOK-Bundesverband<br />
über das seit 2004 etablierte Bonus-Tarifsystem der<br />
AOK, das seit 2009 sukzessive durch das Bonus-Prämiensystem<br />
abgelöst wird.<br />
Seit 2009 hat das AOK-Prämienprogramm das Bonustarifsystem<br />
abgelöst. Bonifizierbare Aktivitäten sind: Check-up<br />
35, Krebsvorsorgeuntersuchungen, Zahnvorsorge, Impfungen,<br />
Schwangerschaftsvorsorge, Online-Programme, Teilnahme<br />
im Fitnessstudio /Sportverein, Sportabzeichen. Hierfür<br />
werden Punkte vergeben, die dann für die Mitglieder bei<br />
Erfolg mit Geldprämien honoriert werden. So erhält z.B. ein<br />
Mitglied für die Teilnahme am Gesundheits-Check-up 300<br />
Punkte, entsprechend 7,50 Euro, für den Erwerb des Sportabzeichens<br />
400 Punkte, entsprechend 10 Euro.<br />
Die Zielsetzungen des AOK-Bonustarifes sind: Die Versicherten<br />
zu gesundheitsbewusstem Verhalten und einer bewussten<br />
Leistungsinanspruchnahme zu motivieren, die Teilnahmequoten<br />
an Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen<br />
zu erhöhen sowie Kundenzufriedenheit und Kundenbindung<br />
an die AOK zu erhöhen. Das AOK-Prämienprogramm<br />
wurde inzwischen evaluiert und ausgewertet. Das Programm<br />
wird besonders von den über 35-Jährigen genutzt. Die Teilnahme<br />
führte zu einer nachhaltigen Wirkung hinsichtlich der<br />
Foto: TK<br />
44 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Präventionsgesetz 2014<br />
prävention<br />
kvn<br />
Aufrechterhaltung der positiven Einstellung zur Prävention.<br />
Mittelfristig ist davon auszugehen, dass die genutzten und<br />
bonifizierten Präventionsangebote zum Abbau des Drohpotenzials<br />
bestimmter Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen,<br />
Krebs, Typ-2-Diabetes u.a. führen und damit Einspareffekte<br />
nach sich ziehen.<br />
In einer Studie konnten bei sämtlichen Screening-Untersuchungen<br />
in der Modellgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe<br />
deutlich bessere Untersuchungszahlen (Zahnvorsorge,<br />
Krebsvorsorge, Gesundheits-Check-up) registriert werden.<br />
Der Impfschutz war bei den Teilnehmern des Bonustarifs<br />
deutlich besser im Vergleich zur Kontrollgruppe.<br />
Hinsichtlich der Sport-Empfehlung wurde auch das Rezept<br />
für Bewegung ins Gespräch gebracht, das in den letzten Jahren<br />
gemeinsam von der BÄK, der DGSP und vom DOSB entwickelt<br />
wurde und inzwischen in mehreren Bundesländern<br />
mit Erfolg umgesetzt wird. Die Frage, warum es weder für<br />
die Ärzte (Ausstellung des Rezepts einschließlich Beratung)<br />
eine Honorarvereinbarung noch für die Patienten eine Kostenübernahmevereinbarung<br />
für den verordneten Sport gibt,<br />
blieb offen. Die Beschränkung der Sport- bzw. Bewegungsangebote<br />
auf zertifizierte Sportvereine (Sport pro Gesundheit)<br />
wurde von Staatssekretärin Fischbach wegen angeblich zu<br />
großem bürokratischen Aufwands abgelehnt.<br />
Fazit<br />
Einig waren sich die Teilnehmer der Tagung, dass die 2004 eingeführten<br />
Bonus-Systeme auch in einem neuen Präventionsgesetz<br />
beibehalten werden sollten. Auch bestand Einigkeit darin,<br />
dass vermehrt in die Settings Kindergarten und Grundschule<br />
investiert werden sollte. Dazu wurde die Forderung erhoben,<br />
dass gewonnene Erkenntnisse wie mehr Bewegung im<br />
Alltag der Kinder (z. B. die tägliche Sportstunde) sowie gesunde<br />
Ernährung (z.B. in einem Gesundheitsfach in der Stundentafel)<br />
nicht durch weitere Studien („Projektitis“) vertieft werden<br />
müssen, sondern in den Regel-Stundenplan der Schulen<br />
aufzunehmen sind.<br />
Bonusmodelle sind geeignet, gesundheitsbewusstes Verhalten<br />
im Interesse der Versicherten, aber auch der Arbeitgeber und<br />
Krankenkassen zu fördern.<br />
Bei allen kommenden politischen und gesetzgeberischen Initiativen<br />
auf dem Gebiet der Prävention und Gesundheitsförderung<br />
sollte ressortübergreifend und im Verbund mit Krankenkassen,<br />
Ärzten und Betrieben gearbeitet werden, insbesondere<br />
auch, um die Zielgruppen effektiv erreichen zu können.<br />
Dr. Thomas Suermann<br />
Präventionsbeauftragter der KVN<br />
<<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
45
qualität<br />
QM-Stichprobe<br />
Voll im Plan<br />
Qualitätsmanagement ist in den Praxen angekommen – Ergebnisse der<br />
Stichprobe 2013<br />
Im Dezember 2013 wurden wieder per Zufallsverfahren<br />
(2,5 Prozent) die an der vertragsärztlichen Versorgung<br />
teilnehmenden Ärzte/Psychotherapeuten und<br />
Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) mittels eines<br />
Frage- und eines Selbstbewertungsbogens zum<br />
Einführungs- und Entwicklungsstand ihres Qualitätsmanagements<br />
befragt.<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung ist verpflichtet, jährlich<br />
eine Stichprobenprüfung in Höhe von 2,5 Prozent der Praxen<br />
vorzunehmen. Bei dieser Stichprobenprüfung geht es<br />
aber nicht darum, Qualitätsmanagementhandbücher im<br />
Detail zu bewerten oder Sanktionen auszusprechen. Ziel<br />
ist vielmehr, den Einführungs- und Entwicklungsstand des<br />
Qualitätsmanagement in den Praxen darzulegen und der<br />
einzelnen Praxis für die Einrichtung des QM beratend zur<br />
Seite zu stehen.<br />
Wie bereits im Vorjahr war die Rücklaufquote hervorragend.<br />
Von den 314 befragten Ärzten/Psychotherapeuten<br />
und MVZ haben 293, dies entspricht 93 Prozent, geantwortet.<br />
Sechs der einundzwanzig Befragten, die den Fragebogen<br />
nicht zurückgesandt haben, betreiben aus unterschiedlichen<br />
Gründen, wie zum Beispiel Praxisaufgabe, keine<br />
eigene Praxis/Einrichtung mehr.<br />
Ausgezeichneter Einführungsstand ...<br />
Auch der von den 293 rückmeldenden Ärzten/Psychotherapeuten<br />
und MVZ belegte QM-Einführungs- und Entwicklungsstand<br />
ist hervorragend. Die Auswertung der Stichprobe<br />
ergab, dass 192 (66 Prozent) der befragten Ärzte/Psychotherapeuten<br />
und MVZ in ihrer Praxis/Einrichtung bereits<br />
ein Qualitätsmanagement fertig implementiert haben.<br />
Weitere 30 (10 Prozent) Ärzte/Psychotherapeuten und<br />
MVZ befanden sich zeitgerecht in der Planung, Umset-<br />
Foto: TK<br />
46 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
QM-Stichprobe<br />
qualität<br />
zungsphase oder Selbstbewertung/Überprüfung. Die restlichen<br />
71 (24 Prozent) Ärzte/Psychotherapeuten und MVZ<br />
haben zum großen Teil bereits mit der Umsetzung des einrichtungsinternen<br />
QM begonnen.<br />
… aber noch Verbesserungspotential<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass mitunter noch einzelne Punkte<br />
wie beispielsweise das Festlegen konkreter Qualitätsziele,<br />
Patientenbefragung oder Teile aus den Bereichen der<br />
Planungsphase bzw. der Umsetzungsphase fehlen. Die QM-<br />
Kommission der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen<br />
bewertet dieses Ergebnis positiv.<br />
Alle an der Stichprobe teilnehmenden Ärzte/Psychotherapeuten<br />
und MVZ haben eine individuelle Rückmeldung erhalten.<br />
So wurde auf ggf. noch vorhandene Lücken im QM-<br />
System hingewiesen, der Zeitplan wurde erläutert oder es<br />
erfolgte eine persönliche telefonische Beratung.<br />
Die Ergebnisse der Stichprobe der letzten Jahre belegen einen<br />
hohen Durchdringungsgrad von QM in Praxen/Einrichtungen.<br />
Um den Leitsatz wieder aufzugreifen – Das Qualitätsmanagement<br />
ist in der Praxis angekommen!<br />
Vielfalt der Systeme<br />
Das Erfreuliche an der QM-Richtlinie ist, dass sie kein bestimmtes<br />
Qualitätsmanagementsystem vorschreibt. Jede<br />
Einrichtung kann damit das System einsetzen, das für die<br />
jeweiligen Erfordernisse angemessen ist. Dennoch zeigt die<br />
Stichprobe die Verteilung der eingesetzten QM-Systeme. 35<br />
Prozent der 233 Ärzte/Psychotherapeuten und MVZ, die<br />
freiwillig ihr QM-System benannt haben, setzen auf QEP.<br />
Dann folgen die DIN ISO (26 Prozent) und das QM-System<br />
des Institutes für Kommunikation und Fortbildung (IKF)<br />
aus Undeloh (6 Prozent). Die übrigen 33 Prozent verteilen<br />
sich auf verschiedene Systeme bzw. Unterstützungstools.<br />
Seit dem 1. Januar 2006 setzt die QM-Richtlinie des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses die gesetzliche Verpflichtung<br />
zur Einführung eines Qualitätsmanagements um.<br />
Zwar kommt die QM-Richtlinie ohne Sanktionsmechanismen<br />
aus, aber die Kassenärztlichen Vereinigungen sind verpflichtet,<br />
für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich jährlich<br />
eine Stichprobe zum Einführungs- und Entwicklungsstand<br />
durchzuführen. Nur mit der erfolgreichen Umsetzung<br />
der GBA-Richtlinien können wir belegen, dass Sanktionen<br />
zur Einführung des Qualitätsmanagements in unseren Praxen<br />
und Einrichtungen überflüssig und kontraproduktiv<br />
sind.<br />
Qualitätsmanagement ist gesunder<br />
Menschenverstand<br />
Daher noch einmal unser Appell an alle Praxen und medizinischen<br />
Einrichtungen: Sie sind in ihrer Entscheidung<br />
frei, welches QM-System Sie nutzen. Selbstverständlich<br />
können Sie auch ein eigenes System entwickeln. Denn Qualitätsmanagement<br />
ist letztlich nur die systematische Umsetzung<br />
des gesunden Menschenverstandes in der Praxis.<br />
- KVN<br />
kvn<br />
Seminarangebot der KVN<br />
Unser komplettes Seminarangebot<br />
für Praxisinhaber und -mitarbeiter<br />
finden Sie in der Seminarbroschüre<br />
2014 (Beilage der<br />
November-Ausgabe 2013 des<br />
niedersächsischen ärzteblatts)<br />
oder tagesaktuell auf der<br />
Homepage der KVN unter<br />
www.kvn.de/Seminarangebot.<br />
Es werden nur schriftliche<br />
Anmeldungen angenommen.<br />
Nutzen Sie dafür das Anmeldeformular<br />
auf unserer<br />
Homepage unter<br />
http://www.kvn.de/Seminarangebot/.<br />
Gerne können Sie sich an unsere Ansprechpartner<br />
wenden:<br />
Frau Marlen Hilgenböker<br />
Tel.: (05 11) 3 80 - 33 11, Fax-Nr. (05 11) 3 80 - 34 80<br />
E-Mail: fortbildung@kvn.de.<br />
Frau Heike Knief<br />
Tel.: (05 11) 3 80 - 33 79, Fax-Nr. (05 11) 3 80 - 34 80<br />
E-Mail: fortbildung@kvn.de.<br />
Kontaktadresse<br />
Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen,<br />
Unternehmensbereich Vertragsärztliche Versorgung,<br />
Berliner Allee 22, 30175 Hannover<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
47
qualität<br />
Neue KBV Informationsbroschüre<br />
Tipps und Hinweise zur Sonografie<br />
der Säuglingshüfte<br />
Ein Muss für<br />
Kompetenzzentrum Hygiene, M<br />
Baden-Württemberg und KBV g<br />
heraus<br />
Die Sonografie der Säuglingshüfte<br />
steht im Fokus einer neuen Servicebroschüre<br />
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
(KBV). Sie richtet sich<br />
an alle Fachärzte, die Hüftsonografien<br />
durchführen. Das Heft bietet auf 38<br />
Seiten jede Menge Tipps und Hinweise<br />
sowie zahlreiche Abbildungen.<br />
Ärzte erhalten einen kompakten Überblick<br />
über die Sonografie der Säuglingshüfte,<br />
die im Rahmen der dritten<br />
Früherkennungsuntersuchung (U3)<br />
vorgeschrieben ist. Sie erfahren<br />
Schritt für Schritt, wie sie die Untersuchung<br />
richtig durchführen und dokumentieren.<br />
Die Autoren greifen dabei<br />
auch die häufigsten Fehlerquellen<br />
auf. Sie zeigen anhand von Beispielen<br />
aus dem Praxisalltag und Ultraschallbildern,<br />
welche Fehler es geben kann<br />
und wie sie vermieden werden. An der<br />
Publikation haben Experten aus dem<br />
Bereich Pädiatrie und Orthopädie mitgearbeitet.<br />
Grundlage für den Leitfaden sind die<br />
Anforderungen aus der Qualitätssicherung.<br />
Seit 2006 ist die Sonografie<br />
der Säuglingshüfte qualitätsgesichert.<br />
Die entsprechende Vereinbarung ist<br />
zum 1. April 2012 grundlegend überarbeitet<br />
und konkretisiert worden. Teil<br />
der Qualitätssicherung sind regelmäßige<br />
Dokumentationsprüfungen.<br />
Eine elektronische Version steht auf<br />
der KBV-Internetseite zur Verfügung:<br />
Zu finden ist sie in der Mediathek<br />
(www.kbv.de/html/publikationen.php)<br />
und auf der Themenseite zur Sonografie<br />
der Säuglingshüfte<br />
(www.kbv.de/html/themen_2856.php).<br />
Die Sonografie der Säuglingshüfte gehört<br />
zu den häufigsten Untersuchungen<br />
bei Neugeborenen in Deutschland.<br />
Sie ist im Rahmen der dritten<br />
Früherkennungsuntersuchung (U3)<br />
gesetzlich vorgeschrieben. Die Untersuchung<br />
wird in der Regel zwischen<br />
der 4. und 5. Lebenswoche des Säuglings<br />
von einem Facharzt der Orthopädie<br />
oder Pädiatrie durchgeführt.<br />
- KVN/KBV<br />
Mit der Herausgabe „Hygiene in der<br />
Arztpraxis - ein Leitfaden“ wird Ärzten<br />
ein umfangreiches Nachschlagewerk<br />
zur Verfügung gestellt, das vom<br />
Kompetenzzentrum Hygiene und Medizinprodukte<br />
in Baden-Württemberg<br />
und der KBV erarbeitet worden ist. Es<br />
finden sich hier alle wichtigen Informationen<br />
rund um die rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen, das Hygienemanagement,<br />
den Arbeitsschutz und<br />
die Arbeitssicherheit sowie die Anforderungen<br />
an die Hygiene bei der Aufbereitung<br />
von Medizinprodukten wieder.<br />
Desweiteren gibt es viele konkrete<br />
Umsetzungsvorschläge, unter anderem<br />
eine Gliederung für einen Hygieneplan.<br />
Der Hygieneleitfaden soll<br />
48 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Neue Bereitschaftsdienstzeiten<br />
praxis<br />
jedePraxis<br />
, Medizinprodukte in<br />
geben Hygieneleitfaden<br />
Geänderte Bereitschaftsdienstzeiten<br />
seit 1. Juli 2014 in Niedersachsen<br />
Ärzten und ihrem Praxisteam eine<br />
Unterstützung sein, da es nicht immer<br />
ganz einfach ist, bei der Vielzahl von<br />
Gesetzen, Richtlinien und Empfehlungen<br />
den Überblick zu behalten.<br />
Der Hygieneleitfaden hilft dabei, Patienten<br />
und Personal optimal vor Infektionen<br />
zu schützen, und ist eine gute<br />
Vorbereitung auf amtliche Praxisbegehungen,<br />
die viele Fragen bereits<br />
im Vorfeld zu klären vermag.<br />
Der Hygieneleitfaden steht auf der Internetseite<br />
der KVN zum Download<br />
unter www.kvn.de/Praxis/Qualitaetssicherung/Hygiene-und-Medizinprodukte/Hygiene<br />
bereit.<br />
- KVN<br />
Nach den Beschlüssen der Vertreterversammlung<br />
der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Niedersachsen (KVN)<br />
gelten seit dem 1. Juli 2014 für den allgemeinen<br />
Bereitschaftsdienst folgende<br />
Bereitschaftsdienstzeiten:<br />
einheitlichen Bereitschaftsdienst-<br />
Nummer 116 117 werden nur noch zu<br />
den genannten Bereitschaftsdienstzeiten<br />
in den zuständigen Bereitschaftsdienstbereich<br />
weitergeleitet<br />
werden.<br />
Wir weisen vorsorglich darauf hin,<br />
dass die geänderten Bereitschaftsdienstzeiten<br />
(wie auch bisher schon)<br />
nicht bedeuten, dass zu allen Zeiten<br />
außerhalb dieses Zeitraums Sprechstunden<br />
angeboten werden müssen.<br />
Für die Anrufbeantworter Ihrer Praxen<br />
schlagen wir hinsichtlich der geänderten<br />
Bereitschaftsdienstzeiten folgenden<br />
Ansagetext vor:<br />
„Guten Tag, hier ist die Praxis … . Leider<br />
rufen Sie außerhalb unserer<br />
Sprechzeiten an. Unsere Sprechzeiten<br />
sind von … bis … .<br />
kvn<br />
Montag, Dienstag, Donnerstag<br />
ab 19 Uhr<br />
Mittwoch, Freitag ab 15 Uhr<br />
Sonnabend, Sonntag, Feiertag,<br />
Heiligabend, Silvester ab 8 Uhr<br />
bis jeweils 7 Uhr des darauf folgenden<br />
Tages<br />
Der vertragsärztliche Bereitschaftsdienst<br />
wird morgens nicht mehr um<br />
8 Uhr, sondern bereits um 7 Uhr enden.<br />
Dienstbeginn ist abends nicht<br />
mehr um 18 Uhr, sondern erst um<br />
19 Uhr.<br />
Die geänderten Zeiten werden in den<br />
Dienstplänen von BD-Online seit dem<br />
1. Juli hinterlegt. Anrufer der bundes-<br />
Unter der kostenfreien Bereitschaftsdienst-Nummer<br />
116 117 erreichen<br />
Sie den allgemeinen Bereitschaftdienst<br />
zu folgenden Zeiten:<br />
Montag, Dienstag und Donnerstag jeweils<br />
ab 19 Uhr bis 7 Uhr des Folge -<br />
tages, Mittwoch und Freitag jeweils<br />
ab 15 Uhr bis 7 Uhr des Folge tages.<br />
An Wochenenden und Feiertagen ab<br />
8 Uhr bis 7 Uhr des Folgetages<br />
In lebensbedrohlichen Notfällen<br />
wenden Sie sich bitte an den Rettungsdienst<br />
unter der Rufnummer<br />
112.<br />
Auf Wiederhören“<br />
- KVN<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
49
praxis<br />
Aut-idem-Verordnung<br />
mäusefalle<br />
Auch Apotheker zahlen für Fehler bei der Auswahl eines Medikaments.<br />
Das Substitutionsgebot enthält in der Praxis einige Stolpersteine. Neue<br />
Urteile sorgen für etwas mehr Durchblick<br />
Geht es um Fehler bei der Auswahl eines Arzneimittels<br />
– denken Sie nicht auch zuerst an den verordnenden<br />
Arzt? Es könnte aber auch den freundlichne Apotheker<br />
aus der Nachbarschaft treffen. Auch Apotheker zahlen<br />
für Fehler bei der Auswahl eines Medikaments. Krankenkassen<br />
können hieraus resultierende Erstattungsansprüche<br />
gegen die Ansprüche des Apothekers auf<br />
Zahlung aufrechnen. Und so kam es, dass sich das Bundesverfassungsgericht<br />
kürzlich zur sog. „Retaxation auf<br />
Null“ geäußert hat.<br />
Nach § 129 SGB V und den maßgebenden vertraglichen Regelungen<br />
sind Apotheker bei der Abgabe verordneter Arzneimittel<br />
zur Abgabe eines preisgünstigen Arzneimittels u.<br />
a. in den Fällen verpflichtet, in denen der Arzt die Ersetzung<br />
des Arzneimittels durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel<br />
nicht ausgeschlossen hat. Dabei ist, wenn vertraglich<br />
nichts anderes vereinbart ist, die Ersetzung durch<br />
ein wirkstoffgleiches Arzneimittel vorzunehmen, für das die<br />
Krankenkasse eine Rabattvereinbarung mit dem pharmazeutischen<br />
Unternehmen geschlossen hat. Die Rede ist vom<br />
sogenannten Substitutionsgebot.<br />
Retaxierung in voller Höhe?<br />
In den dem Bundesverfassungsgericht vorliegenden Fällen<br />
war in der Apotheke das Arzneimittel abgegeben worden,<br />
das auf der ärztlichen Verordnung namentlich bezeichnet<br />
und für das die Ersetzung nicht ausgeschlossen worden<br />
war. Für das abgegebene Arzneimittel bestand kein Rabattvertrag,<br />
jedoch für andere wirkstoffgleiche und austauschbare<br />
Arzneimittel. Die jeweilige Krankenkasse rechnete<br />
mit dem Vergütungsanspruch des Apothekers in voller<br />
Höhe auf. Die hiergegen klagenden Apotheker sahen für<br />
den Ausschluss jeglicher Vergütung aber weder im Gesetz<br />
noch in den vertraglichen Regelungen eine Grundlage.<br />
Über diese Rechtsfrage hatte im Verlauf beider Verfahren<br />
das Bundesozialgericht zu entscheiden. Es folgte der Auffassung<br />
der Apotheker nicht und verwies in seiner Entscheidung<br />
auf den vom Gesetzgeber beabsichtigten Zweck<br />
des Substitutionsgebotes, die Wirksamkeit von Rabattverträgen<br />
zu erhöhen und das Geschehen in der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung zu steuern. Verstöße gegen das Gebot<br />
zur Substitution schließen daher jegliche Vergütung für<br />
die Abgabe eines Arzneimittels aus. Wird ein Arzneimittel<br />
ohne die Beachtung von Rabattverträgen abgegeben, dann<br />
umfasst der Erstattungsanspruch der Krankenkasse den<br />
vollen Betrag bereits gezahlter Vergütung und nicht nur die<br />
Preisdifferenz zwischen dem teureren und dem rabattierten<br />
Medikament. Auch Kosten, die bei der Abgabe des Rabattarzneimittels<br />
angefallen wären, sind nicht zu berücksichtigen<br />
(Urteile des Bundessozialgericht vom 02.07.2013,<br />
B 1 KR 49/12 R bzw. B 1 KR 5/13 R).<br />
Gegen die „Null-Retaxation“ wandten sich die Apotheker,<br />
indem sie Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht<br />
erhoben und die Verletzung von Grundrechten,<br />
insbesondere der Berufsfreiheit rügten. Beide Verfassungsbeschwerden<br />
wurden vom Bundesverfassungsgericht<br />
nicht zur Entscheidung angenommen und Erfolgsaussichten<br />
der Beschwerden verneint. Zwar beschränkt das Substitutionsgebot<br />
und erst recht der vollständige Vergütungsausschluss<br />
die Apotheker in der freien Ausübung ihres<br />
Berufs. Aber die vom Bundessozialgericht angenommene<br />
vergütungsrechtliche Rechtsfolge, der vollständige<br />
Vergütungsausschluss gegenüber der Krankenkasse, ist<br />
zur Sicherung der Stabilität der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
tragbar. Der Apotheker hat es selbst in der Hand,<br />
seinen Anspruch auf Zahlung durch ein pflichtgemäßes und<br />
dem Substitutionsgebot entsprechendes Verhalten zu sichern<br />
(Beschluss des Bundesverfassungsgericht vom<br />
07.05.2014 vom 07.05.2014, 1 BvR 3571/13, 1 BvR<br />
3572/13).<br />
Vorzug für rabattierte Medikamente trotz<br />
Substitutionsverbot?<br />
Auch das Sozialgericht Koblenz hatte sich in einem anderen<br />
Verfahren mit dem Substitutionsgebot auseinander zu<br />
setzen. Der Apotheker hatte trotz Rabattvertrag ein durch<br />
aut-idem-Kreuz gekennzeichnetes Import-Arzneimittel abgegeben<br />
und war retaxiert worden. Auf der ärztlichen Verordnung<br />
war das Medikament, der Hersteller und die Pharmazentralnummer<br />
angegeben und das aut-idem-Feld angekreuzt.<br />
Die Software des Apothekers zeigte an, dass das<br />
verordnete Importarzneimittel günstiger als das Origianlpräparat<br />
sei, aber mit dem Hersteller des Originals eine<br />
50 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Aut-idem-Verordnung<br />
praxis<br />
Rabattvereinbarung bestand. Somit lag das rabattierte Arzneimittel<br />
12,35 Euro unter dem vom Apotheker ausgegebenen<br />
Importarzneimittel und in dieser Höhe erfolgte eine<br />
Retaxierung.<br />
Das Sozialgericht Koblenz gab dem klagenden Apotheker<br />
Recht. Im konkreten Fall sei ihm keine Verletzung des Substitutionsgebotes<br />
vorzuwerfen. Wenn der Arzt das Arzneimittel<br />
unter Angabe der Produktbezeichnung, des Herstellers<br />
und der Pharmazentralnummer spezifiziert und zusätzlich<br />
das „aut-idem-Feld“ markiert, bestehe kein Auswahlermessen<br />
des Apothekers mehr. Auch bei anderweitiger<br />
Rabattvereinbarung sei er an alle ärztlichen Vorgaben<br />
gebunden und ihm sei untersagt, auch nur eine Komponente<br />
(Arzneimittel, Hersteller, Pharmazentralnummer)<br />
auszutauschen. Die Therapiefreiheit des Arztes sei ein hohes<br />
Gut und hier sei der Wille des Arztes erkennbar, dass<br />
der Apotheker sich exakt an die ärztliche Verordnung zu<br />
halten habe. Damit übernehme dann aber auch der Arzt die<br />
Alleinverantwortung für das abzugebende Medikament<br />
und eine Retaxierung des Apothekers scheide aus.<br />
kers. Missachtet er gesetzliche oder vertragliche Vorgaben,<br />
ist eine Retaxierung möglich (Urteil des Sozialgericht Koblenz<br />
vom 07.01.2014, S 13 KR 379/13).<br />
Fazit<br />
Sitzen also Arzt und Apotheker in einem Boot mitten in der<br />
Regelungsflut? Die Masse aus gesetzlichen und vertraglichen<br />
Regelungen bleibt am Ende ungeteilter Ballast im beruflichen<br />
Alltag beider Beteiligten.<br />
Ricarda Lott<br />
Referentin im UB Recht der KVN<br />
<<br />
kvn<br />
Ist hingegen auf der Verordnung lediglich die Angabe eines<br />
Wirkstoffs enthalten oder ein Arzneimittel allein<br />
unter Angabe der Produktbezeichnung verordnet<br />
und wurde der Austausch nicht untersagt, dann<br />
verbleibt für den Apotheker ein Auswahlermessen<br />
und das Gesetz sagt ihm, an welche<br />
Kriterien er sich bei der Auswahl des Arzneimittels<br />
zu halten hat. Die Abgabe fällt dann<br />
in den Verantwortungsbereich des Apothe-<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
51
praxis<br />
Neuerscheinungen<br />
Neuerscheinungen<br />
Neue Patienteninformationen zum Thema<br />
Nervenschädigungen bei Diabetes<br />
Seit Kurzem stehen die Patienten-Leitlinie „Nervenschädigungen<br />
bei Diabetes“ und die dazugehörige Kurzversion<br />
kostenlos im Internet zum Download bereit. Die Dokumente<br />
vermitteln verständlich, was Nervenschädigungen bei Diabetes<br />
sind, wie sie erkannt und behandelt werden. So erhalten<br />
Menschen mit Diabetes ausführliche Informationen<br />
darüber, welche Anzeichen, Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten<br />
es gibt. Außerdem erhalten sie Hinweise<br />
auf Beratungsstellen und weitere Informationsquellen.<br />
Zusätzlich wurde eine Kurzinformation erarbeitet. Diese<br />
fasst auf zwei Seiten leicht verständlich die wichtigsten<br />
Fakten zusammen und gibt Tipps zum Umgang mit der Erkrankung.<br />
Alle Materialien lassen sich als pdf-Dokument<br />
kostenlos aus dem Netz herunterladen.<br />
Patienten-Leitlinien übersetzen die wichtigsten Inhalte und<br />
Empfehlungen einer ärztlichen Leitlinie in eine laienverständliche<br />
Sprache. Die Broschüre „Nervenschädigungen<br />
bei Diabetes“ beruht auf den Handlungsempfehlungen der<br />
aktuellen Nationalen VersorgungsLeitlinie „Neuropathie<br />
bei Diabetes im Erwachsenenalter“ und damit auf dem besten<br />
derzeit verfügbaren medizinischen Wissen. Sie wurde<br />
zusammen mit Patientenvertretern und ärztlichen Experten<br />
entwickelt. Betreuung und Redaktion erfolgte durch das<br />
Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ).<br />
Hier finden Sie die Materialien<br />
PatientenLeitlinie „Nervenschädigungen<br />
bei Diabetes“<br />
www.versorgungsleitlinien.de/pa -<br />
tienten/pdf/nvl-t2dm-neuropathie-patienten-1.0.pdf<br />
Kurzinformation für Patienten<br />
„Diabetes und Nerven“<br />
www.patienten-information.de/ -<br />
mdb/downloads/kip/aezq-version-kip-diabetes-und-nerven.pdf<br />
Report zur PatientenLeitlinie „Ner -<br />
venschädigungen bei Diabetes“<br />
www.versorgungsleitlinien.de/ -<br />
themen/diabetes2/dm2_neuro/ -<br />
pdf/nvl-t2dm-neuropathie-patienten-report-1.0.pdf<br />
Übersichtsseite der Nationalen<br />
Versorgungs-Leitlinie „Neuropathie bei Diabetes“<br />
www.versorgungsleitlinien.de/themen/diabetes2/dm2_neuro<br />
Übersicht Patientenleitlinien des ÄZQ<br />
www.patienten-information.de/patientenleitlinien<br />
Praktisch für die Praxis<br />
Mader, Frank H.: Allgemeinmedizin<br />
und Praxis. Anleitung in Diagnostik,<br />
Therapie und Betreuung,<br />
Facharztprüfung Allgemeinmedizin.<br />
Springer-Verlag; Berlin, Heidelberg;<br />
7.,vollst. überarb. u. akt.<br />
Auflage 2014, 492 Seiten, 164<br />
farb. Abbildungen, 109 Tabellen,<br />
53 Übersichten, 79,95 Euro<br />
Was ist das Besondere des jetzt in der 7. Auflage vorliegenden<br />
allgemeinmedizinischen Fach-, Lehr- und Arbeitsbuches?<br />
Es reflektiert die Wirklichkeit in der allgemeinärztlichen<br />
Praxis, indem es das umfangreiche Gebiet Allgemeinmedizin<br />
an den relevanten Symptomen orientiert<br />
und damit Anleitungen für das Arbeiten in der ersten ärztlichen<br />
Linie vermittelt. Im langjährigen Praxisdurchschnitt<br />
begegnen dem Allgemeinarzt regelmäßig rund 300 verschiedene<br />
Entitäten, regelmäßig häufige Vorkommnisse in<br />
der Allgemeinpraxis. Sie erfahren nach einleitenden theoretischen<br />
Ausführungen im Teil I (Theorie zu den Grundlagen<br />
der Allgemeinmedizin) sowie in den zwölf Kapiteln<br />
des Teils II (Praxis) eine differenzierte Erörterung und Besprechung.<br />
Im Teil III (Aus- und Weiterbildung in der Allgemeinmedizin)<br />
werden Fragen und Problemstellungen erläutert<br />
und im Teil IV für den Praxisalltag bedeutsame Spezielle<br />
Prüfungsthemen wiedergegeben. Ausführungen zur<br />
Definition der Allgemeinmedizin, der Evidenzbasierten<br />
Medizin (EbM) sowie Übersichten der Diagnostischen Programme<br />
in der Allgemeinmedizin und wichtige Internet-<br />
Adressen runden das Werk ab. Die Spezifik der allgemeinärztlichen<br />
Vorgehensweise wird im Handlungsvollzug von<br />
Diagnostik und Therapie sichtbar, der sich aufbauend auf<br />
den Erkenntnissen R. N. Brauns sowohl der fachspezifischen<br />
Klassifizierung von Beratungsergebnissen als auch<br />
dem Erkennen von abwendbar gefährlichen Verläufen<br />
(AGV) verpflichtet sieht. Das Fach-, Lehr- und Arbeitsbuch<br />
informiert über Bezüge und Belange allgemeinärztlichen<br />
Tuns und Unterlassens und schildert sie konzentriert auf<br />
das Wesentliche in ihrem praxisbezogenen Bedeutungsaspekt.<br />
Jedem Kapitel ist ein Fragenkatalog angefügt, die<br />
52 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Neuerscheinungen<br />
praxis<br />
eine Kontrolle des eigenen Wissensstandes ermöglichen.<br />
Aufschlussreiche Tabellen und Übersichten verdeutlichen<br />
Zusammenhänge und praxisrelevante Sachverhalte. Insgesamt<br />
ein Lehrbuch, das dem praktizierenden Allgemeinarzt<br />
die Essentials und fundierte Hinweise zu seiner<br />
fachspezifischen Arbeitsweise vermittelt, auf eine problemorientierte<br />
diagnostische und therapeutische Vorgehensweise<br />
fokussiert und wertvolle Hilfestellung sowie<br />
praktische Tipps bei der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen<br />
im Praxisalltag bietet.<br />
Ein eigens als Ergänzung zu dem Buch ins Internet gestelltes<br />
Wissensportal „Fakten – Fälle – Fotos“ bietet einen zusätzlichen<br />
Nutzwert mit weiterführenden Zusatzinformationen, einer<br />
Vielfalt an illustrierenden Fallbeispielen und einer Sammlung<br />
bestechender instruktiver Farbfotos aus dem hausärztlichen<br />
Praxisalltag, die der Autor über Jahrzehnte hinweg in<br />
der eigenen Praxis dokumentiert hat. Das umfangreiche Literaturverzeichnis<br />
für Buch und E-Text findet sich auf der E-<br />
Plattform unter www.fakten-faelle-fotos.de.<br />
- kok<br />
iPod zu gewinnen<br />
kvn<br />
Senkrecht<br />
1 Angeborenes Fehlen des Gehirns: ...encephalie 2 Pilzinfektion der Schleimhaut<br />
3 Lat.: Gehirn 4 Abk. für Tetanusimpfstoff 5 Hautschicht 6 Funktionelle<br />
chemische Gruppe, die antioxidativ wirkt (Chem. Elementsymbol) 7 Lat.: Knochen<br />
8 zur Mitte des Zahnbogens gelegen 11 Lat.: Fuß 12 Prophylaktische Behandlung<br />
von Neugeborenen gegen Gonoblenorrhoe (Eponym) 13 Gallengang<br />
= … choledochus 14 Teil des Auges 15 Zentrale Atemregulationsstörung mit<br />
Apnoephasen in der Aufwachphase: …– Fluch - Syndrom (Eponym) 18 Form<br />
der Dakryorhinostomie, Operation nach ... (Eponym) 20 Angeborene Bilirubinstoffwechselstörung<br />
(Eponym) 21 Oberbauchorgan 29 Abk. für Blasensprung<br />
30 Abk. für Rheumafaktor<br />
Die Gewinner unseres Mairätsels (Lösungswort „Malcompliance“) sind:<br />
Sang Hi Emden<br />
Asternstr. 12<br />
30167 Hannover<br />
Anna Maria Kaiser<br />
Eschstr. 11<br />
26123 Oldenburg<br />
Dr. R. Heyer<br />
Eichenweg 4<br />
30916 Isernhagen<br />
Waagerecht<br />
1 Pathologische Wasseransammlung im Peritonealraum 7 Verschleisserscheinung<br />
im Schultergelenk: …arthrose 9 Vasodilatativ wirkendes Molekül (chem.<br />
Elementsymbol) 10 Glandula pinealis 12 Herz 13 Bandscheibe= … intervertebralis<br />
16 Klinische Abkürzung für Blutdruck 17 Muttermal mit einem umgebenden<br />
hellen Hof,... – Nävus (Eponym) 19 Austrittspunkt der fünf Hautnerven<br />
des Plexus cervicalis = …´scher Punkt (Eponym) 22 Achsenorgan des Embryos<br />
= ... dorsalis 23 Abk. für diameter obliquus 24 Netz 25 Form der kutanen<br />
Leishmaniose = …beule 26 Teil des Hodens: ... seminiferi 27 Abk. für Erythema<br />
nodosum 28 Teil der Prostata: ...’scher Lappen (Eponym) 29 Geburtshilflicher<br />
Handgriff zum Herauspressen der gelösten Plazenta (Eponym) 31 Abk.<br />
für x-chromosomal rezessiv 32 Teil der Hauptschlagader = … aortae 33 Erreger<br />
der Echthyma contagiosum, ... Virus<br />
Bitte schreiben Sie das Lösungswort auf eine Postkarte und schicken Sie sie<br />
an die KVN Pressestelle, Berliner Allee 22, 30175 Hannover, Fax (05 11) 3 80<br />
- 34 91. Aus den richtigen Zusendungen werden die drei Gewinner gezogen.<br />
Die Ziehung erfolgt unter rechtlicher Aufsicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Einsendeschluss ist der 14. August 2014. .<br />
Das Lösungswort unseres Junirätsels lautete „Qualitätsindikator“.<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
53
praxis<br />
Steuertipp: Reisekosten<br />
Positionsbestimmung<br />
Entscheidend für die Geltendmachung von Reisekosten ist die<br />
regelmäßige Tätigkeitsstätte von Arbeitnehmern. Doch wie wird die<br />
eigentlich bestimmt?<br />
Unter Reisekosten versteht man Fahrtkosten, Übernachtungskosten,<br />
Verpflegungsmehraufwendungen<br />
und sonstige Nebenkosten, die bei einer Reise entstehen,<br />
wie z.B. Parkhausgebühren. Davon abzugrenzen ist die<br />
Entfernungspauschale, die steuerlich für die einfache<br />
Entfernung zwischen Wohnung und Tätigkeitsstätte gewährt<br />
wird und nur die einfache Entfernung berücksichtigt.<br />
Reisekosten werden dagegen für die gesamte<br />
Fahrstrecke und somit für Hin- und Rückfahrt gewährt.<br />
Anlass für die Änderung des Reisekostenrechts ist eine Entscheidung<br />
des Bundesfinanzhofs. Der Bundesfinanzhof hat<br />
in seinem Urteil entschieden, dass ein Arbeitnehmer nur<br />
eine regelmäßige Arbeitsstätte innehaben kann und nicht<br />
mehrere.<br />
Das neue Reisekostenrecht stellt nicht mehr auf den Begriff<br />
der regelmäßigen Arbeitsstätte ab, sondern ersetzt diesen<br />
durch den Begriff der Tätigkeitsstätte. Reisekosten liegen<br />
immer dann vor, wenn der Arbeitnehmer außerhalb seiner<br />
ersten Tätigkeitsstätte beruflich tätig wird. Dabei wird der<br />
Ort der ersten Tätigkeitsstätte im Wesentlichen durch den<br />
Arbeitgeber im Rahmen der arbeitsrechtlichen Regelungen<br />
bestimmt, indem er den Arbeitnehmer einer ortsfesten betrieblichen<br />
Einrichtung dauerhaft zuordnet. Die erste Tätigkeitsstätte<br />
setzt somit voraus, dass es sich um eine ortsfeste<br />
betriebliche Einrichtung beim Arbeitgeber oder einem<br />
vom Arbeitgeber bestimmten Dritten handelt und die Zuordnung<br />
zu dieser ersten Tätigkeitsstätte dauerhaft erfolgt.<br />
Eine ortsfeste Einrichtung liegt z.B. bei einer Tätigkeit auf<br />
einem Schiff, Flugzeug oder Kraftfahrzeug nicht vor. Dies<br />
hat zur Folge, dass die auf Schiffen, Flugzeugen und Fahrzeugen<br />
beschäftigten Arbeitnehmer zunächst keine erste<br />
Tätigkeitsstätte haben. Der Arbeitgeber hat jedoch die Möglichkeit,<br />
eine ortsfeste betriebliche Einrichtung zur ersten<br />
Tätigkeitsstätte zu bestimmen. So kann der Arbeitgeber z.B.<br />
für die Besatzung eines Krankenwagens bestimmen, dass<br />
das Depot, in dem die berufliche Tätigkeit beginnt und welches<br />
vom Personal arbeitstäglich aufgesucht wird, die erste<br />
Tätigkeitsstätte ist.<br />
Liegt keine ortsfeste betriebliche Einrichtung vor und bestimmt<br />
der Arbeitgeber keine Tätigkeitsstätte, so hat eine<br />
weitere Prüfung dahingehend zu erfolgen, ob eine Zuordnung<br />
zu einer Tätigkeitsstätte für eine gewisse Dauer erfolgen<br />
soll. Eine gewisse Dauer der Zuordnung ist insbesondere<br />
gegeben, wenn die Zuordnung unbefristet, für die<br />
Dauer des Dienstverhältnisses ist oder die Zuordnung über<br />
einen Zeitraum von mehr als 48 Monaten erfolgt. Da es sich<br />
dabei um eine Prognoseentscheidung handelt, die zu Beginn<br />
des Dienstverhältnisses getroffen wird, führen unvorhergesehene<br />
Ereignisse wie Krankheit, Elternzeit etc. nicht zu<br />
einer Änderung der Prognoseentscheidung und damit zur<br />
Zuordnung der Tätigkeitsstätte.<br />
Auch bei Bildungseinrichtungen, die für ein Vollzeitstudium<br />
außerhalb eines Arbeitsverhältnisses aufgesucht werden,<br />
handelt es sich gemäß gesetzlicher Fiktion um erste<br />
Tätigkeitsstätten.<br />
Bei mehreren Beschäftigungsverhältnissen kann ein Arbeitnehmer<br />
verschiedene erste Tätigkeitsstätten haben.<br />
Dr. Jörg Schade<br />
Dipl.-Kfm., Steuerberater und Wirtschaftsprüfer und<br />
Jürgen Tobergte,<br />
Steuerberater, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht,<br />
beide BUST-Steuerberatungsgesellschaft mbH, Hannover<br />
<<br />
54 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Aus anderen KVen<br />
Politik<br />
Aus anderen KVen<br />
Schleswig-Holstein: Besichtigungstour<br />
gegen Ärztemangel<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein<br />
(KVSH) hat Medizinstudenten der Kieler Universität im Juni<br />
zu einer Bustour eingeladen und mit ihnen zwei ärztliche<br />
Einrichtungen außerhalb der Landeshauptstadt besucht:<br />
Das Medizinische Versorgungszentrum Wagenhaus<br />
in Rendsburg und das Facharztzentrum „Gorch Fock“ in<br />
Kropp im Kreis Schleswig-Flensburg. Die dort tätigen Ärzte<br />
stellten ihre Arbeit vor, gewährten Einblicke in die Praxisabläufe<br />
und beantworteten Fragen der Studenten. Beide<br />
Einrichtungen sind Beispiele dafür, wie Ärzte die ambulante<br />
Versorgung modern gestalten: Mediziner verschiedener<br />
Fachrichtungen arbeiten dort im Team; neben freiberuflich<br />
tätigen Ärzten gibt es auch angestellte Ärzte in Teilzeit. Insgesamt<br />
18 Medizinstudenten folgten der Einladung der<br />
KVSH. Ziel der Aktion war es, Medizinstudenten so früh wie<br />
möglich für eine Tätigkeit in der ambulanten Versorgung<br />
zu begeistern und so dem Ärztemangel entgegenzuwirken.<br />
Bremen: „Schnelle Überweisung“ vereinbart<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung<br />
Bremen hat mit der AOK Bremen/Bremerhaven,<br />
der IKK gesund<br />
plus und der hkk zum 1. Juli<br />
2014 eine Vereinbarung zur<br />
Überweisungssteuerung für Patienten geschlossen. Voraussetzung<br />
ist Teilnahme an der Vereinbarung zur hausärztlichen<br />
Versorgung gem. § 73a SGB V. Der Hausarzt<br />
überprüft die Dringlichkeit der Mitbehandlung durch einen<br />
Facharzt und vereinbart mit diesem einen entsprechenden<br />
Termin. Dafür rechnet er die GOP 99186 (7,50 Euro) ab, der<br />
mitbehandelnde Facharzt die GOP 99187 (7,50 Euro). Erforderlich<br />
ist, dass der überweisende Hausarzt und der mitbehandelnde<br />
Facharzt gemeinsam das Vorliegen der Voraussetzungen<br />
feststellen.<br />
KVBB: Helming attackiert Montgomery<br />
Dr. Hans-Joachim Helming, Vorsitzender der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Brandenburg (KVBB), hat heftige Kritik<br />
an der Entscheidung des Ärztetages 2014 geübt, Patienten<br />
für nicht wahrgenommene Arzttermine zur Kasse bitten zu<br />
wollen, falls die Koalition ihre Forderung nach einer „Vier-<br />
Wochen-Frist“ bei Facharztterminen für gesetzlich Versicherte<br />
durchsetzt. Helming monierte auf der letzten Vertreterversammlung<br />
seiner KV, Praxen mit 1.400 bis 1.600<br />
Fällen pro Quartal seien „froh über jeden, der doch nicht<br />
kommt“. Da falle es gar nicht auf, wenn Patienten ihre Termine<br />
kurzfristig nicht wahrnähmen. „Volle Wartezimmer<br />
haben wir wegen der Über-Inanspruchnahme ärztlicher<br />
Leistungen“, erklärte<br />
Helming. „Unsere<br />
Wartezimmer sind voll<br />
mit Leuten, die eigentlich<br />
nicht kommen<br />
brauchten“.<br />
KVBB: Erste RegioMed-Praxis<br />
in Brandenburg a. d. Havel<br />
Die KV Brandenburg hat in Brandenburg an der Havel ihre<br />
vierte Bereitschaftsdienstpraxis eröffnet. Die anderen<br />
drei in Cottbus, Potsdam und Eberswalde werden der KVBB<br />
zufolge sehr gut angenommen und seien ein „absolutes Erfolgsmodell“.<br />
Für die übrigen Angebote im Rahmen des Sicherstellungs-Konzepts<br />
KVRegioMed gilt das mit Einschränkungen.<br />
Gescheitert ist dagegen das Projekt Patientenbus<br />
im Landkreis Märkisch-Oderland. Hier war das entscheidende<br />
Manko offenbar, dass der Bus an öffentlichen<br />
Haltestellen halten musste. Das hätten die Menschen nicht<br />
verstanden. Der nächste Bus wird in Templin starten und<br />
direkt am Krankenhaus und Zentrum halten. Davon verspricht<br />
sich die KVBB eine sehr hohe Akzeptanz.<br />
Thüringen: Wenig Zuspruch für KV-SafeNet<br />
Der freiwillige Zulauf für das KV-SafeNet kommt in Thüringen<br />
kaum voran. Bis zum zweiten Quartal dieses Jahres<br />
haben sich erst 286 Nutzer angemeldet - weniger als zehn<br />
Prozent der Kassenärzte und damit deutlich unter den Erwartungen<br />
der KVTh. Jetzt fängt man in der KV an, laut über<br />
die Möglichkeit verpflichtender Erlasse nachzudenken.<br />
Thüringen hatte als Anreiz den Verwaltungssatz für Online-<br />
Abrechner über<br />
KV-Safenet extra<br />
von 3,9 auf 2,1 Prozent<br />
gesenkt.<br />
kvn<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
55
politik<br />
Sommerreise der nds. Sozialministerin<br />
Rundt-Reise<br />
Sozialministerin Cornelia Rundt besuchte auf einer „Sommerreise“ durch<br />
Ostniedersachsen Stationen von sozial-politischem Interesse. Auch die<br />
Gesundheitsversorgung stand im Blickfeld<br />
In Braunschweig beginnt die telemedizinische Zukunft. Hier<br />
rüstet die Niebelungen-Wohnungsbaugesellschaft im Stadtteil<br />
Heidberg Wohnungen in ihrem Bestand sukzessive zu alten-<br />
und behindertengerechten Wohneinheiten um. 36 Prozent<br />
der Bewohner im Heidberg sind über 65 Jahre alt; die<br />
technische Umrüstung ist daher unausweichlich. Eine Musterwohnung<br />
„Wandel im Heidberg“ zeigt, wie mit einfachen<br />
Lösungen, aber auch technischen Assistenzsystemen das<br />
selbstständige Leben im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit in<br />
der eigenen Wohnumgebung gestaltet werden kann. Wissenschaft,<br />
Wohnungswirtschaft, Wohlfahrtspflege und Verwaltung<br />
arbeiten eng zusammen, um bereits vorhandene<br />
Technologien in der Praxis vorzuführen. Die Wohnberatung<br />
des Deutschen Roten Kreuzes hilft vor Ort bei Umbaumaßnahmen,<br />
berät beim gezielten Einsatz von Hilfsmitteln und<br />
informiert bei Finanzierungsfragen.<br />
Telemedizin im Heidberg: Am anderen Ende der Technik muss immer<br />
ein Mensch stehen. Sozialministerin C. Rundt, Dr. Christos Pantazis<br />
MdL, Rüdiger Warnke, Gesch.führer Nibelungen GmbH, Gerold Leppa,<br />
Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig, Ann Kathrin Lumpe, Projektleiterin<br />
(v.r.)<br />
Es war eine Premiere: Erstmals hatte eine niedersächsische<br />
Sozialministerin zu einer „Sommerreise“ eingeladen<br />
– medienwirksam inszeniert, versteht sich. Auf dem<br />
Fahrplan von Ministerin Cornelia Rundt für den 2. und<br />
3. Juli stand eine Reihe von sozial- und gesundheitspolitisch<br />
interessanten Orten im östlichen Niedersachsen.<br />
Die medizinische Versorgung blieb nicht außen vor.<br />
Überschaut man die Stationen der Ministerreise, erkennt<br />
man unschwer die sozialpolitische Agenda der amtierenden<br />
Landesregierung.<br />
Bei ihrem Besuch erhielt die Sozialministerin Einblicke in die<br />
praktische Umsetzung des E-Health-Konzeptes. Darunter<br />
fallen beispielswese<br />
> Intelligente Leuchtsysteme: Die Beleuchtung wird automatisch<br />
eingeschaltet, wenn die Bewohnerin/der Bewohner<br />
nachts für den Gang zur Toilette aufsteht.<br />
> Automatische Sturzerkennung: Bewegungssensoren<br />
registrieren, wenn jemand hinfällt und liegen bleibt. Als<br />
Folge stellt das System den Kontakt zu Angehörigen oder<br />
zum Pflegedienst her.<br />
> Erfassen gefährlicher Situationen: Der Herd ist nicht<br />
abgeschaltet worden? Wenn die Tür ins Schloss fällt, wird<br />
der Herd automatisch vom Strom genommen. Wassersensoren<br />
erkennen eine Badewanne, die überläuft.<br />
> Erleichterte Kommunikation mit dem Hausarzt: Wenn<br />
die Werte des Blutdruckmessgeräts dazu Anlass geben,<br />
wird aus der Wohnung eine elektronische Nachricht an<br />
die Praxis geschickt.<br />
Sozialstation: Die Ministerim im Gespräch mit Bewohnern der Ev. Stiftung<br />
Neuerkerode für geistig Behinderte<br />
Elektronisches Altern<br />
56 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Sommerreise der nds. Sozialministerin<br />
politik<br />
Fotos: U. Köster; N. Treblin, MFAS<br />
Palliativversorgung in Dannenberg: Mit dem Leiter der Abteilung Dr. M.<br />
Hoveida (li.) und Geschäftsführer Dr. Markus Fröhling (3. v.l.) auf Rundgang<br />
durch das Elbe-Jeetzel-Klinikum.<br />
„Das ist ein wichtiger Baustein, um unseren Grundsatz „ambulant<br />
vor stationär“ zu verwirklichen - sehr viele Menschen<br />
wünschen sich eben ein Leben in der vertrauten Umgebung,<br />
auch wenn sie pflegebedürftig werden. Und außerdem ist<br />
diese Musterwohnung ein Beleg für die große Bedeutung der<br />
sozialen Gesundheitswirtschaft und der Gesundheitsforschung<br />
in Niedersachsen.“ Niedersachsen gelte weithin als<br />
Automobil-Standort, betonte die Ministerin. Dabei habe der<br />
Medizinsektor als „Riesenwirtschaftsfaktor“ wirtschaftlich<br />
die Automobilbranche längst überflügelt.<br />
Rüdiger Warnke, Geschäftsführer der Nibelungen-Wohnungsbaugesellschaft,<br />
betonte, dass der technische Umbau<br />
erschwinglich bleiben müsse. Teilweise sei ein altersgerechter<br />
Umbau schon für etwa 1.000 Euro realisierbar; bei<br />
einer Durchschnittsmiete von 5,60 Euro pro Quadratmeter<br />
steige die Miete gerade einmal um 80 Cent pro Quadratmeter<br />
durch die technischen Anpassungen. Sozialministerin<br />
Rundt wies aber auch auf die Grenzen der Technik hin. „Wir<br />
werden es künftig mit Personalknappheit in den medizinischen<br />
und Pflegeberufen zu tun haben. Aber letztlich müssen<br />
doch Menschen kommen und helfen, wenn die Geräte<br />
anzeigen, dass etwas nicht stimmt.“<br />
Grenzüberschreitung in Dannenberg<br />
Orttermin in Dannenberg: Mit 12 Millionen Euro hat das Land<br />
hier den Neubau der Elbe-Jeetzel-Klinik gefördert, der im Mai<br />
2012 fertiggestellt wurde, die EU hat weitere 19,5 Millionen<br />
Euro gegeben. Die Klinik versteht sich als Gesundheitszentrum<br />
für den Landkreis Lüchow-Dannenberg. „Ohne sie“, betonte<br />
die Ministerin, „würde ein großer weißer Fleck in der<br />
sonst guten Krankenhausversorgung im Land entstehen.“<br />
Mit ihrem innovativen Konzept, Fachärztinnen und -ärzte direkt<br />
auf dem Klinikgelände anzusiedeln, geht die Klinik neue<br />
Wege. Sie hat einen halben gynäkologischen KV-Sitz zusam -<br />
men mit einem orthopädischen KV-Sitz in einem MVZ unter<br />
dem Klinikdach zusammengefasst. „Der Plan ist, dieses MVZ<br />
weiter zu stärken. Wir würden gern alle Disziplinen, die wir<br />
im klinisch-ambulanten Bereich vertreten, auch im MVZ gespiegelt<br />
sehen“, erläuterte Klinik-Geschäftsführer Markus<br />
Fröhling, selbst Facharzt für Orthopädie, sein Konzept.<br />
Schon jetzt befinden sich eine Gefäßpraxis, eine neurologische<br />
Praxis, eine handchirurgische Praxis und eine Dialysepraxis<br />
als selbständige Einheiten im Gebäude des Krankenhauses.<br />
Ziel sei eine Komplettversorgung der Bevölkerung<br />
durch das Krankenhaus. „Der Patient kann hierherkommen,<br />
egal, was er hat, und wird dann versorgt, egal, ob über die<br />
Krankenhaus- oder die KV-Schiene.“<br />
Führt das nicht zum Dauerkrieg mit den niedergelassenen<br />
Ärzten? „Was wir vermeiden, ist, das im allgemeinärztlichen<br />
Bereich zu tun, denn das würde mit Sicherheit zu einem Ant -<br />
agonismus mit den Hausärzten führen“, beteuert Fröhling.<br />
„Aber mit den Fachärzten ist das in Ordnung. Sie werden nie<br />
ganz Konkurrenzmechanismen ausschließen können, aber<br />
das können genauso gut Kooperationsmechanismen sein.“<br />
3250 Gramm, 52 Zentimeter, drei Tage alt- Mats Lennie Sauke im Elbe-<br />
Jeetzel-Klinikum war der jüngste Mensch, dem Cornelia Rundt auf ihrer<br />
Reise begegnete.<br />
Das Krankenhaus setzt auf Kooperation – auf allen Ebenen.<br />
„Wir haben bei uns normal angestellte Assistenz-, Ober- und<br />
Chefärzte. Daneben gibt es die unabhängigen Praxen im zweiten<br />
Stock. Dann werden wir oben ein MVZ gründen, das eine<br />
selbständige Einheit bildet, das dann wieder Ärzte anstellt.<br />
Aber es gibt auch Ärzte, etwa einen HNO-Arzt oder einen Urologen,<br />
die ihre Praxen in Lüchow haben, aber bei uns operieren.<br />
Ich denke, diese Verzahnung ist für dieses Haus und<br />
diese Region ganz wichtig.“<br />
kvn<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
57
politik<br />
Sommerreise der nds. Sozialministerin<br />
Gibt es Kooperationen auch mit den umliegenden Hausärzten?<br />
„Wir haben hier ein großes Hausärztesterben“, so Fröhling.<br />
„Wir haben den Plan einer kooperativen Ausbildung von<br />
Hausärzten. Wir können hier die ganze Ausbildung leisten<br />
und hoffen, dass es dann dem einen oder anderen hier gefällt<br />
und er einen der frei werdenden Arztsitze übernimmt.“<br />
Hinzu kommt direkte kollegiale Kommunikation. „Neulich<br />
hatten wir eine Veranstaltung ‚Die Entlassung aus der Sicht<br />
des Hausarztes‘, da wollten wir wissen: Welche Wünsche haben<br />
die Hausärzte an uns, wo sehen sie Probleme? Das tun<br />
wir, damit wir uns in solchen Bereichen verbessern können.“<br />
Die Ministerin on Tour: Sechshundert Kilometer in zwei Tagen<br />
binden, und zwar in einem wesentlich weiteren Begriff als<br />
das bisher der Fall gewesen ist – vom Klinikum und der Psychiatrie<br />
über Reha und Fitness bis hin zu niedergelassenen<br />
Ärzten und Pflegediensten.“<br />
Für die Ministerin ein Beispiel, das Schule machen soll.<br />
„Dem Vorbild Lüneburgs werden viele andere Kommunen<br />
in Niedersachsen folgen. Oberstes Ziel sind die Vernetzung<br />
bestehender und die Entwicklung neuer Angebote der<br />
medizinischen Versorgung. Jede Gesundheitsregion wird<br />
von uns als Anschubfinanzierung mit insgesamt bis zu<br />
25 000 Euro für zwei Jahre gefördert.“ Und: „AOKN, KVN,<br />
vdek und der BKK-LV-Mitte stellen dieses Jahr gemeinsam<br />
ebenfalls 430 000 Euro zur Verfügung. Dieser Topf ist für<br />
konkrete Versorgungsprojekte gedacht.“<br />
Zwei Tage und sechshundert Kilometer später sind auch die<br />
Konturen der niedersächsischen Sozialpolitik deutlich geworden.<br />
Integration von Menschen mit Behinderungen, Förderung<br />
Benachteiligter, selbstbestimmtes Altern sowie Vernetzung und<br />
Kooperation auf allen Ebenen des Gesundheitswesens bilden<br />
die Eckpunkte. „In der Sozial- und Gesundheitspolitik muss der<br />
Mensch im Vordergrund stehen“, unterstrich die Ministerin.<br />
„Der Blick auf die Kosten ist wichtig, darf die Diskussion um<br />
Leistungen und Entwicklungen gerade im Gesundheitsbereich<br />
allerdings nicht dominieren.“ - Dr. Uwe Köster<br />
Fröhling betonte, dass die Klinik trotz enormer Verluste von<br />
ihrer Betreibergesellschaft Capio weitergeführt werde. „Es<br />
würde mit Sicherheit in Niedersachsen das größte Versorgungsloch<br />
reißen, wenn dieses Haus nicht existieren würde.“<br />
Im Gegenteil: Capio möchte das Haus zu einem Modellkrankenhaus<br />
weiterentwickeln.<br />
„Die Frage: Kleineres Haus – ländlicher Raum ist für Niedersachsen<br />
genau der neuralgische Punkt“, pflichtete Sozialministerin<br />
Rundt bei, „weil wir eine Vielzahl von kleineren<br />
Häusern im ländlichen Raum haben. Um die 80 Prozent haben<br />
um die hundert Betten, so dass das genau der Bereich<br />
ist, um eine flächendeckende Versorgung hinzubekommen.“<br />
Es sei eine existenzielle Frage, wie diese Häuser gesichert<br />
werden könnten.<br />
Zum Schluss ein Antrag<br />
Letzte Station: Lüneburg, Salztherme. Auf die Ministerin wartet<br />
ein besonderer Abschluss der Reise. Jürgen Krumböhmer<br />
vom Landkreis Lüneburg überreicht der Ministerin den ersten<br />
Antrag für die Einrichtung einer „Gesundheitsregion<br />
Niedersachsen“. Rolf Sauer, Geschäftsführer der Gesundheitsholding<br />
Lüneburg GmbH, die Mitantragsteller ist: „Wir<br />
wollen medizinische Dienstleistungen miteinander ver -<br />
Startschuss: Jürgen Krumböhmer vom Landkreis Lüneburg überreicht<br />
den ersten Antrag für die Einrichtung einer „Gesundheitsregion Niedersachsen“<br />
an die Ministerin.<br />
Ein Fernsehbeitrag des RTL-Regionalprogramms über die<br />
Tour findet sich unter<br />
http://rtlnord.de/nachrichten/sozialministerin-rundt-aufrundreise.html<br />
oder unter<br />
https://www.facebook.com/RTLNord<br />
Fotos: MFAS<br />
<<br />
58 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Bekanntmachungen<br />
amtlich<br />
Änderung der Bereitschaftsdienstordnung der KVN<br />
Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Niedersachsen (KVN) hat in ihrer Sitzung<br />
am 20./21. Juni 2014 folgende Änderungen<br />
der Bereitschaftsdienstordnung der KVN beschlossen:<br />
(1) § 5 Abs. 1 wird wie folgt gefasst:<br />
„Am Bereitschaftsdienst nehmen alle zugelassenen<br />
Vertragsärzte und medizinischen Versorgungszentren<br />
teil.“<br />
(2) In § 5 Abs. 3 wird das Wort „Gemeinschaftspraxis“<br />
jeweils durch das Wort „Berufsausübungsgemeinschaft“<br />
ersetzt.<br />
(3) § 5 Abs. 4 Satz 1 wird wie folgt gefasst:<br />
„Medizinische Versorgungszentren und Vertragsärzte<br />
mit angestellten Ärzten werden entsprechend<br />
der Anzahl und des Tätigkeitsumfangs<br />
der im medizinischen Versorgungszentrum<br />
oder beim Vertragsarzt tätigen Ärzte zum<br />
Bereitschaftsdienst herangezogen.“<br />
(4) § 5 Abs. 5 wird um folgende Sätze ergänzt:<br />
„Soweit für die Zweigpraxis vom Zulassungsausschuss<br />
eine Genehmigung zur Anstellung für<br />
eine ausschließliche Tätigkeit in der Zweigpraxis<br />
erteilt wurde, werden Vertragsärzte und medizinische<br />
Versorgungszentren auch hinsichtlich<br />
dieser Arztstellen am Zweigpraxisstandort<br />
zum Bereitschaftsdienst herangezogen. Maßgeblich<br />
sind die Anrechnungsfaktoren der Bedarfsplanungs-Richtlinie.<br />
Die vorstehenden Regelungen<br />
gelten auch für Vertragsärzte und medizinische<br />
Versorgungszentren aus anderen<br />
Kassenärztlichen Vereinigungen, die über eine<br />
Zweigpraxisermächtigung verfügen.“<br />
Die vorstehenden Änderungen der Bereitschaftsdienstordnung<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
Niedersachsen werden hiermit ausgefertigt und bekannt<br />
gegeben.<br />
Hannover, den 21. Juni 2014<br />
gez. Dr. Christoph Titz<br />
Vorsitzender der Vertreterversammlung<br />
der KVN<br />
kvn<br />
Ausschreibungen wegen Aufhebung von<br />
Zulassungsbeschränkungen (partielle Entsperrung)<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) schreibt hiermit<br />
folgende Vertragsarzt-/Vertragspsychotherapeutensitze aus:<br />
Fachgebiet/ Planungs- Anzahl der zu Vollständige Bewerbungen richten Ausschreibungs- Datum der Anmerkungen<br />
Arztgruppe bereich besetzenden Sie bitte an (hier erhalten Sie ende Sitzung des<br />
Sitze auch nähere Auskünfte): Zulassungsausschusses<br />
Hausärzte Mittelbereich 1,0 KVN-Unternehmensbereich 15.08.2014 20.08.2014 Es können sich<br />
Osterholz Bezirksstelle Stade Allgemeinmedi-<br />
Geschäftsbereich<br />
ziner und Inter-<br />
Vertragsärztliche Versorgung<br />
nisten bewerben,<br />
Glückstädter Straße 8<br />
die eine haus-<br />
21682 Stade ärztliche Tätig-<br />
Tel. (0 41 41) 40 00-1 08<br />
keit anstreben.<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass sich in der Warteliste eingetragene Ärzte/Psychotherapeuten ebenfalls bewerben müssen. Hinsichtlich der vorzulegenden Bewerbungsunterlagen<br />
wird auf § 18 Ärzte-ZV verwiesen. Es können nur fristgerecht und vollständig eingegangene Zulassungsanträge berücksichtigt werden. Unter mehreren<br />
Bewerbern entscheidet der Zulassungsausschuss nach pflichtgemäßem Ermessen unter Berücksichtigung folgender Kriterien:<br />
> berufliche Eignung<br />
> Dauer der bisherigen ärztlichen/psychotherapeutischen Tätigkeit<br />
> Approbationsalter<br />
> Dauer der Eintragung in die Warteliste gemäß § 103 Abs. 5 SGB V<br />
> bestmögliche Versorgung der Versicherten im Hinblick auf die räumliche Wahl des Vertragsarztsitzes<br />
> Entscheidung nach Vorsorgegesichtspunkten (z. B. Fachgebietsschwerpunkt, Barrierefreiheit)<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
59
amtlich<br />
Bekanntmachungen<br />
Ausschreibungen für Nachfolgezulassungen in<br />
gesperrten Planungsbereichen<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) schreibt hiermit<br />
folgende Vertragsarzt-/Vertragspsychotherapeutensitze aus:<br />
Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschreibungs- Anmerkungen<br />
Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie ende<br />
bitte an (hier erhalten<br />
Sie auch nähere<br />
Auskünfte):<br />
Hausarzt*/I Göttingen Mittelbereich 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.08.2014 Es können sich auch<br />
(bisher Einzelpraxis Göttingen bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />
Allgemeinmedizin) Göttingen die eine hausärztliche<br />
Geschäftsbereich<br />
Tätigkeit anstreben.<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Elbinger Straße 2<br />
37083 Göttingen<br />
Tel. (05 51) 7 07 09-1 73<br />
Hausarzt*/II Göttingen Mittelbereich 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.08.2014 Es können sich auch<br />
(bisher Einzelpraxis Göttingen bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />
Allgemeinmedizin Göttingen die eine hausärztliche<br />
Geschäftsbereich<br />
Tätigkeit anstreben.<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Elbinger Straße 2<br />
37083 Göttingen<br />
Tel. (05 51) 7 07 09-1 73<br />
Hausarzt* Hann. Münden Mittelbereich 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.08.2014 Es können sich auch<br />
(bisher Einzelpraxis Hann. Münden bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />
Allgemeinmedizin Göttingen die eine hausärztliche<br />
Geschäftsbereich<br />
Tätigkeit anstreben.<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Elbinger Straße 2<br />
37083 Göttingen<br />
Tel. (05 51) 7 07 09-1 73<br />
Hausarzt* Hann. Münden Mittelbereich 02.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.08.2014 Es können sich auch<br />
(bisher Einzelpraxis Hann. Münden bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />
Allgemeinmedizin Göttingen die eine hausärztliche<br />
Geschäftsbereich<br />
Tätigkeit anstreben.<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Elbinger Straße 2<br />
37083 Göttingen<br />
Tel.<br />
(05 51) 7 07 09-1 73<br />
Hausarzt* Einbeck Mittelbereich 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.08.2014 Es können sich auch<br />
(bisher Berufsausübungs- Einbeck bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />
Allgemeinmedizin gemeinschaft Göttingen die eine hausärztliche<br />
Geschäftsbereich<br />
Tätigkeit anstreben.<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Elbinger Straße 2<br />
37083 Göttingen<br />
Tel.<br />
(05 51) 7 07 09-1 73<br />
60 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Bekanntmachungen<br />
amtlich<br />
Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschreibungs- Anmerkungen<br />
Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie ende<br />
bitte an (hier erhalten<br />
Sie auch nähere<br />
Auskünfte):<br />
Hausarzt* Hannover Mittelbereich 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 06.08.2014 Es können sich auch<br />
(bisher Berufsausübungs- Hannover bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />
Allgemeinmedizin) gemeinschaft Hannover die eine hausärztliche<br />
Geschäftsbereich<br />
Tätigkeit anstreben.<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Schiffgraben 26<br />
30175 Hannover<br />
Tel. (05 11) 3 80-43 27<br />
Hausarzt* Hannover Mittelbereich 02.01.2015 KVN-Unternehmens- 06.08.2014 Es können sich auch<br />
(bisher Berufsausübungs- Hannover bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />
Allgemeinmedizin) gemeinschaft Hannover die eine hausärztliche<br />
Geschäftsbereich<br />
Tätigkeit anstreben.<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Schiffgraben 26<br />
30175 Hannover<br />
Tel. (05 11) 3 80-43 27<br />
Hausarzt* Hannover Mittelbereich 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 06.08.2014 Es können sich auch<br />
(bisher Einzelpraxis Hannover bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />
Allgemeinmedizin) Hannover die eine hausärztliche<br />
Geschäftsbereich<br />
Tätigkeit anstreben.<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Schiffgraben 26<br />
30175 Hannover<br />
Tel.<br />
(05 11) 3 80-43 27<br />
Hausarzt* Hannover Mittelbereich nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 06.08.2014 Es können sich auch<br />
(bisher Berufsausübungs- Hannover Termin bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />
Allgemeinmedizin) gemeinschaft Hannover die eine hausärztliche<br />
Geschäftsbereich<br />
Tätigkeit anstreben.<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Schiffgraben 26<br />
30175 Hannover<br />
Tel.<br />
(05 11) 3 80-43 27<br />
Hausarzt* Hannover Mittelbereich nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 06.08.2014 Es können sich auch<br />
(bisher Einzelpraxis Wunstorf Termin bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />
Allgemeinmedizin) Hannover die eine hausärztliche<br />
Geschäftsbereich<br />
Tätigkeit anstreben.<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Schiffgraben 26<br />
30175 Hannover<br />
Tel.<br />
(05 11) 3 80-43 27<br />
Hausarzt* Hildesheim Mittelbereich 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 30.07.2014 Es können sich Allge-<br />
(bisher Innere Medizin) Einzelpraxis Hildesheim bereich Bezirksstelle meinmediziner und<br />
Hildesheim<br />
Internisten bewerben,<br />
Geschäftsbereich<br />
die eine hausärztliche<br />
Vertragsärztliche<br />
Tätigkeit anstreben.<br />
Versorgung<br />
Kaiserstraße 25<br />
31134 Hildesheim<br />
Tel.<br />
(0 51 21) 16 01-1 44<br />
kvn<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
61
amtlich<br />
Bekanntmachungen<br />
Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschreibungs- Anmerkungen<br />
Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie ende<br />
bitte an (hier erhalten<br />
Sie auch nähere<br />
Auskünfte):<br />
Hausarzt* Wallenhorst Mittelbereich 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 13.08.2014 Es können sich auch<br />
(bisher Berufsausübungs- Osnabrück bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />
Allgemeinmedizin) gemeinschaft Osnabrück die eine hausärztliche<br />
Geschäftsbereich<br />
Tätigkeit anstreben.<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
An der Blankenburg 64<br />
49078 Osnabrück<br />
Tel. (05 41) 94 98-1 01<br />
Anästhesist Celle ROR nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 10.11.2014<br />
Einzelpraxis Hannover Termin bereich Bezirksstelle<br />
Hannover<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Schiffgraben 26<br />
30175 Hannover<br />
Tel. (05 11) 3 80-43 27<br />
Anästhesist Celle ROR 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 06.08.2014 Die Praxis hat eine<br />
Berufsausübungs- Hannover bereich Bezirksstelle schmerztherapeutische<br />
gemeinschaft Hannover Ausrichtung.<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Schiffgraben 26<br />
30175 Hannover<br />
Tel.<br />
(05 11) 3 80-43 27<br />
Augenarzt Salzgitter-Bad Salzgitter - nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 01.09.2014<br />
Einzelpraxis kreisfreie Stadt Termin bereich Bezirksstelle<br />
Braunschweig<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
An der Petrikirche 1<br />
38100 Braunschweig<br />
Tel.<br />
(05 31) 24 14-2 20<br />
Frauenarzt Emden Emden - nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 08.08.2014<br />
Einzelpraxis Stadt / Aurich Termin bereich Bezirksstelle<br />
(hälftiger<br />
Aurich<br />
Versorgungsauftrag)<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Kirchstraße 7-13<br />
26603 Aurich<br />
Tel.<br />
(0 49 41) 60 08-1 35<br />
Frauenarzt Wolfenbüttel Wolfenbüttel - 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 01.09.2014<br />
Berufsausübungs- Landkreis bereich Bezirksstelle<br />
gemeinschaft<br />
Braunschweig<br />
(hälftiger<br />
Geschäftsbereich<br />
Versorgungsauftrag)<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
An der Petrikirche 1<br />
38100 Braunschweig<br />
Tel.<br />
(05 31) 24 14-2 20<br />
62 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Bekanntmachungen<br />
amtlich<br />
Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschreibungs- Anmerkungen<br />
Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie ende<br />
bitte an (hier erhalten<br />
Sie auch nähere<br />
Auskünfte):<br />
Frauenarzt Göttingen Göttingen - 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.08.2014<br />
Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />
Göttingen<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Elbinger Straße 2<br />
37083 Göttingen<br />
Tel.<br />
(05 51) 7 07 09-1 73<br />
Frauenarzt Hameln Hameln-Pyrmont - 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 06.08.2014<br />
Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />
(hälftiger<br />
Hannover<br />
Versorgungsauftrag)<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Schiffgraben 26<br />
30175 Hannover<br />
Tel (05 11) 3 80-43 27<br />
Kinder- und Hemmingen ROR 01.04.2015 KVN-Unternehmens- 10.11.2014<br />
Jugendpsychiater Einzelpraxis Hannover bereich Bezirksstelle<br />
Hannover<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Schiffgraben 26<br />
30175 Hannover<br />
Tel. (05 11) 3 80-43 27<br />
Nervenarzt Celle Celle - 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 06.08.2014<br />
(bisher Psychiater und Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />
Psychotherapeut)<br />
Hannover<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Schiffgraben 26<br />
30175 Hannover<br />
Tel.<br />
(05 11) 3 80-43 27<br />
Neurochirurg Wilhelmshaven KVN 01.07.2015 KVN-Unternehmens- 15.09.2014<br />
Einzelpraxis Land bereich Bezirksstelle<br />
Niedersachsen<br />
Wilhelmshaven<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Kirchreihe 17<br />
26384 Wilhelmshaven<br />
Tel.<br />
(0 44 21) 93 86-1 17<br />
Orthopäde Barsinghausen Hannover - 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 06.08.2014<br />
Einzelpraxis Region bereich Bezirksstelle<br />
Hannover<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Schiffgraben 26<br />
30175 Hannover<br />
Tel.<br />
(05 11) 3 80-43 27<br />
kvn<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
63
amtlich<br />
Bekanntmachungen<br />
Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschreibungs- Anmerkungen<br />
Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie ende<br />
bitte an (hier erhalten<br />
Sie auch nähere<br />
Auskünfte):<br />
Ärztlicher Peine Peine - 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.10.2014<br />
Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />
(hälftiger<br />
Braunschweig<br />
Versorgungsauftrag)<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
An der Petrikirche 1<br />
38100 Braunschweig<br />
Tel. (05 31) 24 14-2 30<br />
Ärztlicher Peine Peine - nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 15.10.2014<br />
Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis Termin bereich Bezirksstelle<br />
(hälftiger<br />
Braunschweig<br />
Versorgungsauftrag)<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
An der Petrikirche 1<br />
38100 Braunschweig<br />
Tel. (05 31) 24 14-2 30<br />
Ärztlicher Osterode am Harz Osterode am Harz 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 08.08.2014<br />
Psychotherapeut Einzelpraxis - Landkreis bereich Bezirksstelle<br />
(bisher Psychotherapeu- (hälftiger<br />
Göttingen<br />
tische Medizin) Versorgungsauftrag) Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Elbinger Straße 2<br />
37083 Göttingen<br />
Tel.<br />
(05 51) 7 07 09-1 73<br />
Ärztlicher Göttingen Göttingen - 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 08.08.2014<br />
Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />
(bisher Psychotherapeu- (hälftiger<br />
Göttingen<br />
tische Medizin) Versorgungsauftrag) Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Elbinger Straße 2<br />
37083 Göttingen<br />
Tel.<br />
(05 51) 7 07 09-1 73<br />
Psychologischer Wittmund Wittmund - nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 08.08.2014<br />
Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis Termin bereich Bezirksstelle<br />
(bisher tiefen-<br />
Aurich<br />
psychologisch fundierte<br />
Geschäftsbereich<br />
Psychotherapie)<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Kirchstraße 7-13<br />
26603 Aurich<br />
Tel.<br />
(0 49 41) 60 08-1 35<br />
Psychologischer Braunschweig Braunschweig - nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 15.10.2014<br />
Psychotherapeut Einzelpraxis kreisfreie Stadt Termin bereich Bezirksstelle<br />
(hälftiger<br />
Braunschweig<br />
Versorgungsauftrag)<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
An der Petrikirche 1<br />
38100 Braunschweig<br />
Tel.<br />
(05 31) 24 14-2 30<br />
64 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Bekanntmachungen<br />
amtlich<br />
Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschreibungs- Anmerkungen<br />
Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie ende<br />
bitte an (hier erhalten<br />
Sie auch nähere<br />
Auskünfte):<br />
Psychologischer Bad Harzburg Goslar - 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 01.08.2014<br />
Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />
(hälftiger<br />
Braunschweig<br />
Versorgungsauftrag)<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
An der Petrikirche 1<br />
38100 Braunschweig<br />
Tel.<br />
(05 31) 24 14-2 30<br />
Psychologischer Northeim Northeim - 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 08.08.2014<br />
Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />
(bisher Verhaltens- (hälftiger Göttingen<br />
therapie) Versorgungsauftrag) Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
Elbinger Straße 2<br />
37083 Göttingen<br />
Tel.<br />
(05 51) 7 07 09-1 73<br />
Urologe Nordhorn Grafschaft 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 13.08.2014<br />
Einzelpraxis Bentheim - bereich Bezirksstelle<br />
Landkreis<br />
Osnabrück<br />
Geschäftsbereich<br />
Vertragsärztliche<br />
Versorgung<br />
An der Blankenburg 64<br />
49078 Osnabrück<br />
Tel.<br />
(05 41) 94 98-1 01<br />
kvn<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass sich in der Warteliste eingetragene Ärzte/Psychotherapeuten ebenfalls bewerben müssen. Hinsichtlich der vorzulegenden Bewerbungsunterlagen<br />
wird auf § 18 Ärzte-ZV verwiesen. Unter mehreren Bewerbern entscheidet der Zulassungsausschuss nach pflichtgemäßem Ermessen gemäß den Kriterien<br />
des § 103 Abs. 4 bis 6 SGB V.<br />
* Gem. § 103 Abs. 4 SGB V sind bei ausgeschriebenen Hausarztsitzen vorrangig Allgemeinmediziner zu berücksichtigen.<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
65
66 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
W<br />
Medizinische<br />
Fachangestellte veranstaltungen<br />
veranstaltungskalender<br />
der Ärztekammer Niedersachsen ab dem 15.07.2014<br />
Fortbildung für Medizinische Fachangestellte<br />
Ernährungsmedizin 120 Stunden<br />
Hinweis:<br />
Diese Fortbildung ist für jede/n MFA zugänglich. Für MFA, die die Fortbildung zur/zum Fachwirtin/-wirt für ambulante medizinische<br />
Versorgung anstreben, ist dieser Kurs ein Wahlmodul.<br />
Inhalt:<br />
Ernährungs- und Stoffwechselphysiologie, Ernährungspyramide, Kooperation und Koordination, Ernährung in besonderen Lebensabschnitten,<br />
Angewandte Ernährungsmedizin, Psychisch bedinge Essstörungen, Nahrungsmittelunverträglichkeit, Krankheitsbilder<br />
und ernährungstherapeutische Maßnahmen, Bewegungsapparat, Verdauungssystem, Hauterkrankungen, Kolloquium<br />
Der hier angebotene Kurs umfasst 80 Stunden Unterricht. Für Teilnehmer, die im Rahmen der Fachwirt-Fortbildung das Pflichtmodul<br />
2 – Patientenbegleitung und Teamführung – besuchen, wird der Kurs mit 120 Stunden auf die Fortbildung anerkannt.<br />
veranstaltungen<br />
Das Curriculum der Bundesärztekammer schreibt eine schriftliche Abschlussprüfung in Form einer Hausarbeit mit folgendem<br />
Abschlussgespräch für diese Fortbildung vor. Hierzu kann der Teilnehmer aus verschiedenen Themen auswählen.<br />
Nach Abschluss der Fortbildung stehen vier Wochen Bearbeitungszeit zur Verfügung. Abgabetermin für die Hausarbeit ist<br />
der 9. Januar 2015. Das Abschlussgespräch wird circa zwei Wochen später (5. KW) stattfinden.<br />
Veranstaltungsort: Ärztehaus Hannover, Berliner Allee 20, Hannover<br />
Termine: 10.-14. November 2014 und 24.-28. November 2014, täglich von 8 bis 17 Uhr<br />
Kosten:<br />
580 Euro (inklusive Script und Prüfungsgebühr)<br />
Information und Anmeldung:<br />
Ärztekammer Niedersachsen, Berliner Allee 20, Hannover<br />
Telefon: (05 11) 3 80 21 98<br />
Telefax: (05 11) 3 80 21 99<br />
E-Mail: kathrin.wichmann@aekn.de<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
67
veranstaltungen<br />
Medizinische Fachangestellte<br />
Strahlenschutzkurse für medizinisches Assistenzpersonal<br />
gemäß § 18a Röntgenverordnung (RöV)<br />
HANNOVER<br />
Kurs-Nr.: Hann 139 Teil 1: 7. bis 11. Oktober 2014 Teil 2: 24. bis 29. Oktober 2014<br />
Kurs-Nr.: Hann 140 Teil 1: 11. bis 15. November 2014 Teil 2: 8. bis 13. Dezember 2014<br />
Teil 1:<br />
Teil 2:<br />
jeweils dienstags von 12 bis 19.30 Uhr, mittwochs bis freitags von 11 bis 19.30 Uhr, samstags von 8 bis 14 Uhr<br />
jeweils montags von 14 bis 19.30 Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis 19.30 Uhr, samstags Prüfung von 8.30 bis circa 13.45 Uhr<br />
Kursgebühr: 565 Euro pro Teilnehmer Veranstaltungsort: Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover<br />
OSNABRÜCK<br />
Kurs-Nr.: OS 51 Einführung: Freitag, 7. November 2014, 14 bis 17.45 Uhr Teil 1: 10. bis 15. November 2014 Teil 2: 24. bis 29. November 2014<br />
Teil 1:<br />
Teil 2:<br />
ausgebucht<br />
jeweils montags, dienstags und donnerstags von 10.30 bis 18.30 Uhr, mittwochs von 14 bis 18.30 Uhr, freitags von 10.30 bis 17 Uhr,<br />
samstags von 9 bis 13.30 Uhr<br />
jeweils montags, dienstags und donnerstags von 10.30 bis 18.30 Uhr, mittwochs von 14 bis 18.30 Uhr, freitags von 10.30 bis 17 Uhr,<br />
samstags von 9 bis 18 Uhr<br />
Kursgebühr: 565 Euro pro Teilnehmer Veranstaltungsort: Klinikum Natruper Holz - Röntgenabteilung, Sedanstr. 115, 49090 Osnabrück<br />
Eine Teilnahme am Strahlenschutzkurs ist laut RöV vom 1. Juli 2002 nur möglich, wenn eine abgeschlossene medizinische Ausbildung<br />
nachgewiesen oder als aktuell andauernd belegt wird.<br />
Anmeldung:<br />
Frau Ullrich<br />
Tel.: (05 11) 3 80 21 97<br />
Fax: (05 11) 3 80 21 99<br />
E-Mail: sonja.ullrich@aekn.de<br />
Aktualisierung der Kenntnisse im Strahlenschutz für medizinisches Assistenzpersonal<br />
gemäß § 18a der Röntgenverordnung (RöV)<br />
EMDEN<br />
MFA E 23 (Acht-Stunden-Kurs)<br />
MFA E 24 (Acht-Stunden-Kurs)<br />
Samstag, 13. September 2014, 9 bis 17.30 Uhr<br />
Samstag, 20. September 2014, 9 bis 17.30 Uhr<br />
Kursgebühr: 95 Euro pro Teilnehmer Veranstaltungsort: Klinikum Emden gGmbH, Röntgenabteilung, Bolardusstr. 20, 26721 Emden<br />
HANNOVER<br />
MFA H 36 (Acht-Stunden-Kurs)<br />
MFA H 37 (Acht-Stunden-Kurs)<br />
Freitag, 5. September 2014, 9 bis 17 Uhr<br />
Freitag, 21. November 2014, 9 bis 17 Uhr<br />
Kursgebühr: 95 Euro pro Teilnehmer Veranstaltungsort: Ärztehaus Hannover - Vortragssaal, Berliner Allee 20, 30175 Hannover<br />
Anmeldung:<br />
Frau Ullrich<br />
Tel.: (05 11) 3 80 21 97<br />
Fax: (05 11) 3 80 21 99<br />
E-Mail: sonja.ullrich@aekn.de<br />
68 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
WFortbildungskalender<br />
der Ärztekammer Niedersachsen<br />
vom 15.07.2014<br />
Fortbildung<br />
veranstaltungen<br />
Veranstaltungen der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) oder in Zusammenarbeit mit der ÄKN.<br />
2<br />
Punktzahl für von der ÄKN anerkannte Veranstaltungen im Rahmen des Fortbildungszertifikats.<br />
!<br />
aurich<br />
Kirchstr. 7-13<br />
26603 Aurich<br />
Tel. (0 49 41) 60 51 30<br />
Diese Ankündigung gibt einen Überblick über die in Niedersachsen stattfindenden Fortbildungsveranstaltungen<br />
für Ärztinnen und Ärzte. Aus Platzgründen können wir diese hier nur anreißen. Weitergehende Informationen<br />
zu Veranstaltern und Referenten finden Sie auf der Homepage der Ärztekammer Niedersachsen unter<br />
www.aekn.de im Kapitel „Fortbildung“.<br />
Alle Veranstaltungen, die das Anerkennungsverfahren durchlaufen haben, werden in die Datenbank übernommen<br />
und im Fortbildungskalender in dieser verkürzten Version veröffentlicht.<br />
Borkum<br />
je Mo., 21.07.2014 und weiterer Termin, 16:30-<br />
2 18:00 Uhr, Klinik, Seminarraum, Hindenburgstr.<br />
125<br />
Differenzialdiagnostische Abklärung von Beinödemen<br />
Dr. Gaber<br />
Tel.: 04922/301444,<br />
E-Mail: robert.wessbecher@kbs.de<br />
Leer<br />
je Mi., 23.07.2014 und weiterer Termin,<br />
3 15:00-16:30 Uhr, Schmerz-und Palliativzentrum,<br />
Wieringastr. 3<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz<br />
Dr. Roth / Frau Roth-Brons<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0491/991442,<br />
E-Mail: s.saathoff@schmerzzentrum-leer.de<br />
5 Di., 29.07.2014, 19:00-22:30 Uhr, Praxisräume,<br />
Hoheellernweg 35<br />
Balintgruppe<br />
Herr Hammer<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0491/14910,<br />
E-Mail: ge.hammer@gmx.de<br />
braunschweig<br />
An der Petrikirche<br />
38100 Braunschweig<br />
Tel. (05 31) 2 61 59 50<br />
Braunschweig<br />
4 Mo., 21.07.2014, 18:45-22:00 Uhr, Praxisräume,<br />
Stephanstr. 1A<br />
Supervision<br />
Dr. Bertram<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0531/2872758,<br />
E-Mail: dr.a.bertram@gmx.de<br />
2 Fr., 25.07.2014, 15:00-16:30 Uhr, Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie, Salzdahlumer Str. 90<br />
KJP- OPD- KJ (operationalisierte psychodynamische<br />
Diagnostik) für Fortgeschrittene<br />
Frau Rutz<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/6879541,<br />
E-Mail: info@ifp-bs.de<br />
5 Fr., 25.07.2014, 17:00-20:30 Uhr, Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie, Salzdahlumer Str. 90<br />
Psychiatrische Fallvorstellungen<br />
PD Dr. Diehl<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/6879541,<br />
E-Mail: info@ifp-bs.de<br />
5 Sa., 26.07.2014, 09:00-13:00 Uhr, Ärztehaus,<br />
An der Petrikirche 1<br />
Fallseminare und Supervision<br />
Dr. Chammah / Dr. Kunz / Dr. Trusch<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 05374/6412,<br />
E-Mail: trusch-wasbuettel@t-online.de<br />
8 Sa., 26.07.2014, 10:00-15:30 Uhr, Klinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie, Salzdahlumer<br />
Str. 90<br />
TFP - Übertragungsfokussierte Psychotherapie<br />
bei somatoformen Störungen<br />
Dipl. Soz. Köhler-Haars<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/6879541,<br />
E-Mail: info@ifp-bs.de<br />
3 Sa., 26.07.2014, 08:15-09:45 Uhr, Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie, Salzdahlumer Str. 90<br />
Psychotherapiewerkstatt- Anamnese und Interventionstechnik<br />
Frau Warbende<br />
Tel.: 0171/6879541, E-Mail: info@ifp-bs.de<br />
10 Sa., 26.07.2014, 10:00-17:00 Uhr, Praxisräume,<br />
Stephanstr. 1A<br />
Balint (4 Doppelstd.)in Braunschweig<br />
Dr. Bertram<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0531/2872758,<br />
E-Mail: dr.a.bertram@gmx.de<br />
3 Mi., 30.07.2014, 19:30-21:00 Uhr, Ärztehaus,<br />
Raum 102, An der Petrikirche<br />
Psychosomatische Grundversorgung -Kompakt-<br />
Informationen und Balint<br />
Dr. Aden<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/6879541,<br />
E-Mail: info@ifp-bs.de<br />
Gifhorn<br />
2 Mi., 23.07.2014, 16:30-18:30 Uhr, Klinikum,<br />
Konfernzraum 1, Campus 6<br />
Polytrauma-Managment: Aktuelle präklinische<br />
und klinische Konzepte<br />
veranstaltungen<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
69
veranstaltungen<br />
Fortbildung<br />
Mehr Informationen zu den Terminen online unter www.aekn.de, Fortbildung<br />
Dr. Povoden<br />
Tel.: 05371/871501,<br />
E-Mail: sekretariat.anaesthesie@klinikum-Gifhorn.de<br />
je Do., 07.08.2014 und weitere Termine,<br />
3 16:00-17:30 Uhr, Klinikum, Radiologie MVZ,<br />
Demonstrationsraum, Campus 6<br />
Interdisziplinäre Brustkonferenz/Fallbesprechung<br />
Frau Hilmer / Dr. Blumenröther<br />
Tel.: 05371/871601,<br />
E-Mail: gabriele.gross@klinikum-gifhorn.de<br />
je Do., 07.08.2014 und weitere Termine,<br />
17:30-18:30 Uhr, Klinikum, Radiologie MVZ,<br />
Demonstrationsraum, Campus 6<br />
Tumorboard-Konferenz<br />
Frau Hilmer / Dr. Blumenröther<br />
Tel.: 05371/871601,<br />
E-Mail: gabriele.gross@klinikum-gifhorn.de<br />
2<br />
Salzgitter<br />
3 Di., 22.07.2014, 20:00-22:00 Uhr, Praxisräume,<br />
Quamorgen 18<br />
Balintgruppe<br />
Leitung: Dr. Sindern<br />
Tel.: 05341/395067, E-Mail: t.sindern@gmx.de<br />
göttingen<br />
Elbinger Str. 2<br />
37083 Göttingen<br />
Tel. (05 51) 3 07 02 30<br />
Göttingen<br />
2 Di., 22.07.2014, 17:15-19:15 Uhr, Institut für<br />
Humangenetik, Raum 223, Heinrich-Düker-<br />
Weg 12<br />
How obedience of marriage rules may counteract<br />
genetic drift<br />
Prof. Krawczak<br />
Tel.: 0551/399024, E-Mail: wengel@gwdg.de<br />
2 Mi., 23.07.2014, 18:00-20:00 Uhr, Universitätsklinikum,<br />
Hörsaal 04, Robert-Koch-Str. 40<br />
XV. Göttinger Minisymposium: Differentialdiagnose<br />
des Kiefer- und Gesichtsschmerzes<br />
Prof. Schliephake / Prof. Rohde / Dr. Dr. Böhrnsen<br />
3 Di., 29.07.2014, 19:45-21:45 Uhr, Tagesklinik<br />
des Asklepios Fachklinikum, Friedländer Weg 55<br />
Supervision<br />
Dr. Friedrichs-Dachale<br />
Tel.: 0551/46754,<br />
E-Mail: agkb.goettingen@t-online.de<br />
je Fr., 01.08.2014 und weitere Termine,<br />
08:15-09:00 Uhr, Universitätsklinikum, Raum<br />
18, Robert-Koch-Str. 40<br />
Tumorboard Dermatologische Tumore<br />
Leitung: Prof. Kretschmer / Prof. Emmert<br />
Tel.: 0551/399517,<br />
E-Mail: ccc@med.uni-goettingen.de<br />
2<br />
je Mo., 04.08.2014 und weitere Termine,<br />
17:00-19:00 Uhr, Ev. Krankenhaus, Seminarraum<br />
1, An der Lutter 24<br />
Tumorkonferenz<br />
Leitung: Prof. Langer<br />
Tel.: 0551/50341101,<br />
E-Mail: allgemeinchirurgie@ekweende.de<br />
3<br />
je Do., 07.08.2014 und weitere Termine,<br />
3 15:30-17:00 Uhr, Universitätsmedizin, Raum<br />
Chicago, Raum-Nr. 514, Robert-Koch-Str. 40<br />
Interdisziplinäre thoraxchirurgische Konferenz<br />
Dr. Hinterthaner / Dr. Overbeck / Dr. Emmert /<br />
Dr. Herrmann<br />
Tel.: 0551/396008,<br />
E-Mail: a.heide@med.uni-goettingen.de<br />
27 Do., 21.08.2014 - 23.08.2014, Universitätsmedizin,<br />
Seminarraum: 1.327, Humboldtallee 11<br />
Grundkurs im Strahlenschutz nach RöV mit integriertem<br />
Kenntniserwerb einschl. prakt.<br />
Übungen<br />
PD Dr. Engelke / Dr. Güthoff / Dr. Modler /<br />
Herr Kopka<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0551/396748,<br />
E-Mail: fortbildung@med.uni-goettingen.de<br />
Northeim<br />
2 Mi., 23.07.2014, 14:00-15:30 Uhr, Planungscontainer<br />
auf dem Neubaugelände, Neubaugelände<br />
der neuen Klinik am Sultmer<br />
Hysterektomie im Helios-ASK, Indikationen<br />
und OP-Technik<br />
Dr. Frasunek<br />
Tel.: 05551/971383,<br />
E-Mail: josef.frasunek@helios-kliniken.de<br />
je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine und<br />
3 Themen, 16:00-17:30 Uhr, HELIOS Albert-<br />
Schweitzer-Klinik, Festsaal, Sturmbäume 8-10<br />
Klinisch-pathologische Konferenz<br />
Leitung: Dr. Kuhlgatz<br />
Tel.: 05551/971401,<br />
E-Mail: allgemeinchirurgie.northeim@helios-kliniken.de<br />
hannover<br />
Berliner Allee 20<br />
30175 Hannover<br />
Tel. (05 11) 3 80 02<br />
Bad Eilsen<br />
4 Mi., 23.07.2014, 18:30-22:00 Uhr, Bückeberg-Klinik,<br />
Wiesenstr. 1<br />
Diagnostik, Möglichkeiten, Chemo- u. Strahlentherapie<br />
beim Rektum-Karzinom<br />
Dr. Hecht / Prof. Bürk / Dr. Priebe-Richter / Dr. Sure<br />
Tel.: 05722/85114, E-Mail: brigitte.bartels@aekn.de<br />
Celle<br />
je Di., 22.07.2014 und weitere Termine,<br />
2 15:00-16:30 Uhr, Allgemeines Krankenhaus,<br />
Röntgen-Demoraum, Siemensplatz 4<br />
Interdiziplinäre Tumorkonferenz<br />
Prof. Hollerbach / PD Dr. Hartmann<br />
Tel.: 05141/721205,<br />
E-Mail: janina.buchowski@akh-celle.de<br />
3 Di., 22.07.2014, 20:00-22:00 Uhr, Schmerzzentrum,<br />
Seminarraum, Fuhsestr. 36<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz mit Patientenvorstellung<br />
Dr. Wieden / Dr. Beine<br />
Tel.: 05141/483175,<br />
E-Mail: anette.delbrueck@schmerzpraxis-celle.de<br />
je Di., 05.08.2014 und weiterer Termin,<br />
2 15:00-16:30 Uhr, Allgemeines Krankenhaus,<br />
Röntgen-Demoraum, Siemensplatz 4<br />
Interdiziplinäre Tumorkonferenz<br />
Prof. Hollerbach / PD Dr. Hartmann<br />
Tel.: 05141/721205,<br />
E-Mail: janina.buchowski@akh-celle.de<br />
3 Di., 26.08.2014, 20:00-22:00 Uhr, Schmerzzentrum,<br />
Seminarraum, Fuhsestr. 36<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz mit Patientenvorstellung<br />
Dr. Wieden / Dr. Beine<br />
Tel.: 05141/483175,<br />
E-Mail: anette.delbrueck@schmerzpraxis-celle.de<br />
2 Di., 26.08.2014, 15:00-16:30 Uhr, Allgemeines<br />
Krankenhaus, Röntgen-Demoraum, Siemensplatz<br />
4<br />
Interdiziplinäre Tumorkonferenz<br />
Prof. Hollerbach / PD Dr. Hartmann<br />
Tel.: 05141/721205,<br />
E-Mail: janina.buchowski@akh-celle.de<br />
Hameln<br />
4 Mo., 21.07.2014, 20:00-22:30 Uhr, Sana Klinikum,<br />
Vortragsraum „Weißer Salon“, Saint-<br />
Maur-Platz 1<br />
70 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Fortbildung<br />
veranstaltungen<br />
Mehr Informationen zu den Terminen online unter www.aekn.de, Fortbildung<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz mit Patientenvorstellung<br />
Dr. Samady<br />
Tel.: 05151/972251,<br />
E-Mail: barbara.landeck@sana.de<br />
Hannover<br />
3 Mi., 23.07.2014, 08:00-09:30 Uhr, Vinzenzkrankenhaus,<br />
Raum 359, Lange-Feld-Str. 31<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Dr. Pape<br />
Tel.: 0511/9502301,<br />
E-Mail: frauenheilkunde@vinzenzkrankenhaus.de<br />
36 Mi., 23.07.2014 - 26.07.2014, Akademie Manuelle<br />
Therapie, Seminarraum, Fuhrberger Str. 2<br />
Manuelle Medizin / Chirotherapie W 1<br />
Dr. Hagemann, Dr. Martius<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/8432016,<br />
E-Mail: Math.Brachetti@t-online.de<br />
5 Mi., 23.07.2014, 17:30-21:00 Uhr, Best Western<br />
Hotel, Der Föhrenhof, Kirchhorster Str. 22<br />
Allergologie Kompakt<br />
Leitung: Prof. Brehmer<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 02842/9040180,<br />
E-Mail: khueter@stallergenes.de<br />
27 Fr., 25.07.2014 - 27.07.2014, Diakonie Kirchröder<br />
Turm, Seminarraum, Kirchröder Str. 46<br />
Fortbildung Prozess- und Embodimentfokussierte<br />
Psychologie (PEP). Grundkurs PEP I<br />
Dr. Bohne<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/81120702,<br />
E-Mail: post@dr-michael-bohne.de<br />
4 Mi., 30.07.2014, 16:00-19:00 Uhr, Kinder und<br />
Jugendkrankenhaus auf der Bult, Gruppenraum<br />
Stat. 15/17, Janusz-Korczak-Allee 12<br />
Balintgruppe<br />
Prof. Möller<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/81155521,<br />
E-Mail: moeller@hka.de<br />
3 Mi., 30.07.2014, 14:30-16:00 Uhr, Vinzenzkrankenhaus,<br />
Raum 359, Lange-Feld-Str. 31<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Dr. Pape<br />
Tel.: 0511/9502301,<br />
E-Mail: frauenheilkunde@vinzenzkrankenhaus.de<br />
je Mi., 30.07.2014 und weitere Termine,<br />
16:30-18:30 Uhr, Diakoniekrankenhaus Friederikenstift,<br />
Urologische Klinik, Humboldtstr. 5<br />
Posttherapeutische Konferenz Prostatazentrum<br />
PD Dr. Conrad<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/1292573,<br />
E-Mail: annette.meyhoefer@ddh-gruppe.de<br />
3<br />
24 Fr., 01.08.2014 - 03.08.2014, Akademie Manuelle<br />
Therapie, Seminarraum, Fuhrbergerstr. 2<br />
Fasciendistorsionsmodell nach Typaldos - FDM<br />
- Kurs 1<br />
Dr. Bleuel<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/8432016,<br />
E-Mail: math.brachetti@t-online.de<br />
3 Mo., 04.08.2014, 16:30-18:00 Uhr, Medizinische<br />
Hochschule, Hörsaal, Carl-Neuberg-Str. 1<br />
Interdisziplinäre Knochen- u. Weichteil-Tumorkonferenz<br />
Herr Stüber / Herr Lüke<br />
Tel.: 0511/5322276,<br />
E-Mail: klingemann.heike@mh-hannover.de<br />
3 Di., 05.08.2014, 18:30-20:30 Uhr, Zentrum<br />
für Schmerzmedizin, Aegidientorplatz 2B<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz<br />
Dr. Tamm / Dr. Schröter / Dr. Uhmann<br />
Tel.: 0511/8503650, E-Mail:<br />
edzard.schroeter@schmerzmedizin-hannover.de<br />
36 Mi., 06.08.2014 - 09.08.2014, Akademie für<br />
Manuelle Therapie, Seminarraum, Fuhrbergerstr.<br />
2<br />
Erwerb der Zusatzbezeichnung Manuelle Medizin<br />
/ Chirotherapie: 3. Extremitätenkurs<br />
PD Dr. Daentzer / Herr Brachetti / Dr. v. Falck /<br />
Dr. Dipl.-Psych. Jasper<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/8432016,<br />
E-Mail: math.brachetti@t-online.de<br />
je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine,<br />
3 08:00-09:30 Uhr, Vinzenzkrankenhaus, Raum<br />
359, Lange-Feld-Str. 31<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Dr. Pape<br />
Tel.: 0511/9502301,<br />
E-Mail: frauenheilkunde@vinzenzkrankenhaus.de<br />
3 Do., 07.08.2014, 15:15-16:30 Uhr, Klinikum<br />
Siloah, Röntgenbesprechungsraum, Roesebeckstr.<br />
15<br />
Interdisziplinäres Tumorboard<br />
Leitung: PD Dr. Kirchner<br />
Tel.: 0511/9272802, E-Mail: hartmut.kirchner@krh.eu<br />
3 Mi., 13.08.2014, 14:30-16:00 Uhr, Vinzenzkrankenhaus,<br />
Raum 359, Lange-Feld-Str. 31<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Dr. Pape<br />
Tel.: 0511/9502301,<br />
E-Mail: frauenheilkunde@vinzenzkrankenhaus.de<br />
4 Mi., 27.08.2014, 16:00-19:00 Uhr, Kinder und<br />
Jugendkrankenhaus auf der Bult, Gruppenraum<br />
Stat. 15/17, Janusz-Korczak-Allee 12<br />
Balintgruppe<br />
Prof. Möller<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/81155521,<br />
E-Mail: moeller@hka.de<br />
3 Mi., 27.08.2014, 14:30-16:00 Uhr, Vinzenzkrankenhaus,<br />
Raum 359, Lange-Feld-Str. 31<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Dr. Pape<br />
Tel.: 0511/9502301,<br />
E-Mail: frauenheilkunde@vinzenzkrankenhaus.de<br />
Laatzen<br />
je Do., 07.08.2014 und weitere Termine,<br />
3 17:30-19:00 Uhr, Klinikum Agnes Karll, Demonstrationsraum<br />
der Radiologie, Hildesheimer<br />
Str. 158<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Dr. Possin / PD Dr. Riphaus / Dr. Slottje / Dr. Quach<br />
Tel.: 0511/82082400, E-Mail: caroline.herold@krh.eu<br />
je Do., 14.08.2014 und weiterer Termin, 08:30-<br />
12 19:00 Uhr, Praxisräume, Eichstr. 17<br />
Selbsterfahrung Kompakt<br />
Dr. Mokhtarzadeh<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/864486,<br />
E-Mail: anelux@aol.com<br />
je Sa., 23.08.2014 und weiterer Termin,<br />
8 08:30-15:00 Uhr, Praxisräume, Eichstr. 17<br />
Selbsterfahrung B<br />
Dr. Mokhtarzadeh<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/864486<br />
Meldung von Veranstaltungen Im Fortbildungskalender werden anerkannte Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
ab dem 20. des Monats bis Ende des Folgemonats nach Erscheinen des niedersächsischen ärzteblatts angezeigt. Wenn<br />
Sie sicherstellen wollen, dass Ihre Meldung zur Veröffentlichung gelangt, muss sie bis zehn Wochen vor Veranstaltungsbeginn<br />
vorliegen. Richten Sie Ihre Meldung per Post oder Fax direkt an:<br />
Ärztekammer Niedersachsen, Fortbildung, Berliner Allee 20, D-30175 Hannover,<br />
Fax (05 11) 3 80 24 99, E-Mail: fortbildung@aekn.de<br />
<<br />
veranstaltungen<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
71
veranstaltungen<br />
Fortbildung<br />
Mehr Informationen zu den Terminen online unter www.aekn.de, Fortbildung<br />
je Di., 26.08.2014 und weitere Termine,<br />
3 20:30-22:00 Uhr, Praxisräume, Eichstr. 17<br />
Balint<br />
Dr. Mokhtarzadeh<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/864486<br />
je Mi., 27.08.2014 und weitere Termine,<br />
3 18:15-20:15 Uhr, Praxisräume, Eichstr. 17<br />
Supervision<br />
Dr. Mokhtarzadeh<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/864486<br />
je Fr., 29.08.2014 und weitere Termine,<br />
8 14:30-21:00 Uhr, Praxisräume, Eichstr. 17<br />
Balint-Kompakt<br />
Dr. Mokhtarzadeh<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/864486<br />
Wennigsen<br />
20 Sa., 23.08.2014 - 24.08.2014, Octogon-Institut,<br />
Octogon, Johannes-Keppler-Str. 4B<br />
Weiterbildung zum/zur Systemaufsteller/in<br />
Frau von Bergmann-Korn<br />
Tel.: 05103/2015, E-Mail: mail@bergmann-korn.de<br />
hildesheim<br />
Kaiserstr. 25<br />
31134 Hildesheim<br />
Tel. (0 51 21) 20 49 30<br />
Hildesheim<br />
4 Do., 24.07.2014, 20:00-21:30 Uhr, Praxisräume,<br />
Therapieraum, Kurzer Hagen 18-20<br />
Balintgruppe<br />
Herr Effler<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 05121/33080,<br />
E-Mail: nervenarztpraxis-effler@web.de<br />
3 Do., 24.07.2014, 14:00-16:30 Uhr, Staatliches<br />
Gewerbeaufsichtsamt, Raum 330, Goslarsche<br />
Str. 3<br />
Betriebliche Umsetzung der neuen ArbMedVV<br />
und der DGUV Vorschrift 2<br />
Leitung: Dr. Baars<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/9096226,<br />
E-Mail: stefan.baars@gaa-h.niedersachsen.de<br />
3 Mi., 30.07.2014, 18:00-19:30 Uhr, Praxisräume,<br />
Karthäuserstr. 25<br />
Interdisziplinäre Balintgruppe<br />
Dr. Geduldig-Jacki<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 05121/46944,<br />
E-Mail: geduldig-jacki@gmx.de<br />
je Mo., 04.08.2014 und weitere Termine und<br />
Themen, 17:00-19:00 Uhr, Klinikum, Konferenzraum<br />
1, Senator-Braun-Allee 33<br />
Tumorkonferenz Brustzentrum<br />
Frau John<br />
Tel.: 05121/890,<br />
E-Mail: frauenklinik@klinikum-hildesheim.de<br />
3<br />
je Mo., 11.08.2014 und weiterer Termin und<br />
3 Thema, 19:15-20:45 Uhr, Praxisräume, Karthäuserstr.<br />
25<br />
Psychotherapeutische Intervision<br />
Dr. Geduldig-Jacki<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 05121/46944,<br />
E-Mail: geduldig-jacki@gmx.de<br />
lüneburg<br />
Jägerstr. 5<br />
21339 Lüneburg<br />
Tel. (0 41 31) 26 38 70<br />
Buchholz<br />
4 Mi., 20.08.2014, 17:30-20:00 Uhr, Praxisräume,<br />
Neue Str. 9<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz Nordheide/Hamburg-Harburg<br />
Dr. Peters / Dr. Kniesel / Dr. Weber<br />
Tel.: 04181/218383, E-Mail: peters-peters@gmx.de<br />
Lüchow<br />
10 Di., 22.07.2014, 09:30-17:30 Uhr, Allerlüd,<br />
Gruppenraum und Nebenräume, Berliner Str. 5<br />
Die TRIMB-Methode in der TTraumatherapie<br />
Frau Spangenberg<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0561/5218385,<br />
E-Mail: info@ellen-spangenberg.de<br />
2 Mo., 21.07.2014, 18:00-20:00 Uhr, Allerlüd,<br />
Vortragsraum, Berliner Str. 5<br />
Die TRIMB-Methode im Kontext traumatherapeutischer<br />
Strömungen<br />
Frau Spangenberg<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0561/5218385,<br />
E-Mail: info@ellen-spangenberg.de<br />
Uelzen<br />
je Do., 31.07.2014 und weitere Termine,<br />
3 16:00-17:30 Uhr, Klinikum Uelzen, Demonstrationsraum<br />
Röntgen, Hagenskamp 34<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Leitung: Dr. Kather<br />
Tel.: 0581/834501,<br />
E-Mail: j.harms.ch@klinikum-uelzen.de<br />
oldenburg<br />
Huntestr. 14<br />
26135 Oldenburg<br />
Tel. (04 41) 2 05 22 50<br />
Cloppenburg<br />
4 Mi., 30.07.2014, 18:00-21:00 Uhr, St. Josefs-<br />
Hospital, Kleiner Besprechungsraum, Krankenhausstr.<br />
13<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz<br />
Leitung: PD Dr. Weilbach<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 04471/161510,<br />
E-Mail: sandra.maehlmann@kk-om.de<br />
je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine,<br />
3 15:00-16:30 Uhr, St. Josefs-Hospital, Röntgen-Demonstrationsraum,<br />
Krankenhausstr. 13<br />
Tumorkonferenz<br />
Leitung: PD Dr. Bäsecke<br />
Tel.: 04471/16193035,<br />
E-Mail: onkologie.cloppenburg@kk-om.de<br />
3 Mi., 20.08.2014, 15:00-16:30 Uhr, St. Josefs<br />
Hospital, Besprechungsraum der Radiologie,<br />
Krankenhausstr. 13<br />
Klinisch-pathologische Konferenz (INN HNO<br />
GYN URO CHI NEU)<br />
Leitung: Dr. Respondek<br />
Tel.: 04441/909680,<br />
E-Mail: info@pathologie-vechta.de<br />
Neuenkirchen-Vörden<br />
je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine,<br />
5 14:00-18:00 Uhr, Clemens-August-Klinik,<br />
Arztbibliothek, Wahlde 11<br />
Balintgruppe - Supervision<br />
Dr. Neitzel<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 05493/504133,<br />
E-Mail: berling@clemensaugust.de<br />
Oldenburg<br />
2 Mo., 21.07.2014, 19:00-20:45 Uhr, Klinikum,<br />
Medizinisches Ausbildungszentrum (MAZ),<br />
Brandenburger Str. 19<br />
Crisis Resource Management in der Notfallmedizin<br />
PD Dr. Kazmaier<br />
Tel.: 0441/4032571,<br />
E-Mail: anaesthesie@klinikum-oldenburg.de<br />
12 Do., 24.07.2014, 10:00-18:00 Uhr, Klinikum,<br />
Med. Ausbildungszentrum (MAZ), rechter Hörsaal,<br />
Brandenburger Str. 19<br />
Andere Länder - andere Leiden? Kultursensibel<br />
pflegen, behandeln und beraten<br />
Frau Zimmermann<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 0441/4032366,<br />
E-Mail: eilers.petra@klinikum-oldenburg.de<br />
72 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Fortbildung<br />
veranstaltungen<br />
Mehr Informationen zu den Terminen online unter www.aekn.de, Fortbildung<br />
5 Mi., 06.08.2014, 16:15-19:45 Uhr, Ärztehaus,<br />
Seminarraum, Huntestr. 15<br />
Balintgruppe<br />
Leitung: Dr. Köster<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 04792/4363,<br />
E-Mail: a.m.koester@online.de<br />
Vechta<br />
je Di., 05.08.2014 und weitere Termine,<br />
3 17:30-19:00 Uhr, St. Marienhospital, Demonstrationsraum,<br />
Marienstr. 6-8<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz Bauchzentrum<br />
Vechta<br />
Dr. Meister / Dr. Erhart<br />
Tel.: 04441/991363,<br />
E-Mail: darmzentrum@marienhospital-vechta.de<br />
3 Mi., 13.08.2014, 15:00-16:30 Uhr, Praxisräume,<br />
Sozialraum, Marienstr. 11<br />
Klinisch-pathologische Konferenz (INN HNO<br />
GYN URO CHI NEU)<br />
Leitung: Dr. Respondek<br />
Tel.: 04441/909680,<br />
E-Mail: info@pathologie-vechta.de<br />
osnabrück<br />
An der Blankenburg 64<br />
49078 Osnabrück<br />
Tel. (05 41) 1 50 47 00<br />
Nordhorn<br />
2 Mo., 28.07.2014, 14:30-16:30 Uhr, Euregio-<br />
Klinik, Albert-Schweitzer Str. 10<br />
Das „unauffällige“ Röntgenbild und seine Fallstricke<br />
Dr. Atahi / Dr. Elsafty / Dr. Henkel<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 05921/841636,<br />
E-Mail: sandra.walther@euregio-klinik.de<br />
Northeim<br />
je Mo., 04.08.2014 und weitere Termine,<br />
3 07:30-09:00 Uhr, Praxisräume, Sturmbäume 8-10<br />
Interdisziplinäre Gefäßkonferenz<br />
Dr. Dörner<br />
Tel.: 05551/971454, E-Mail: dr.luebbert@gmx.de<br />
Osnabrück<br />
4 Mo., 11.08.2014, 19:00-21:15 Uhr, Schmerztherapiezentrum<br />
Dr. Eberbach, Friedrichstr. 20<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz mit Patientenvorstellung<br />
Dr. Sievert<br />
Tel.: 0541/46052,<br />
E-Mail: info@schmerzzentrum-osnabrueck.de<br />
Ostercappeln<br />
je Mo., 04.08.2014 und weitere Termine,<br />
3 17:00-18:30 Uhr, Krankenhaus St. Raphael,<br />
Niels-Stensen-Raum, Bremerstr. 31<br />
Interdisziplinäre Konferenz thorakale Tumore<br />
Dr. Kies / Dr. Bölling / Dr. Blumstein /<br />
Dr. Müller-Kniefert / Dr. Drewes<br />
Tel.: 05473/29161,<br />
E-Mail: l.hillejan@krankenhaus-st-raphael.de<br />
Quakenbrück<br />
4 Mi., 30.07.2014, 16:30-19:00 Uhr, Christliches<br />
Krankenhaus, Schulungsraum, Danziger Str. 2<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz<br />
Dr. Birmes<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 05431/153700,<br />
E-Mail: anaesthesie@ckq-gmbh.de<br />
je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine,<br />
3 11:30-13:00 Uhr, Christl. Krankenhaus, Herzkatheterlabor,<br />
Danziger Str. 2<br />
Consilium cardiovasculorum<br />
Dr. Götting<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 05431/152882,<br />
E-Mail: kardiologie@ckq-gmbh.de<br />
stade<br />
Glückstädter Str. 8<br />
21682 Stade<br />
Tel. (0 41 41) 40 75 90<br />
Cuxhaven<br />
4 Do., 24.07.2014, 20:00-22:15 Uhr, HELIOS<br />
Seehospital Sahlenburg, Fortbildungsraum,<br />
Nordheimstr. 201<br />
Das kranke Knie<br />
Dr. Busch / Dr. Schmitz-Elvenich<br />
Tel.: 04141/4075922,<br />
E-Mail: liane.schlichting@aekn.de<br />
je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine,<br />
3 15:30-17:00 Uhr, Krankenhaus, Sitzungszimmer<br />
Kapelle, Altenwalder Chaussee 10<br />
Interdisziplinäre Mamma-Fallkonferenz<br />
Prof. Deichert<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 04721/781901,<br />
E-Mail: frauenklinik@skh-cux.de<br />
Lilienthal<br />
18 Sa., 26.07.2014 - 27.07.2014, KomMed, Peter-Sonnenschein-Str.<br />
59<br />
Perfektionismus - Fluch oder Segen?<br />
Frau Jürgens<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 04298/469977,<br />
E-Mail: info@kommed-coaching.de<br />
Zeven<br />
3 Mi., 30.07.2014, 15:30-17:00 Uhr, Ostemed-<br />
Klinik - Martin-Luther-Krankenhaus, Besprechungsraum<br />
Gynäkologie, Dr.-Otto-Str. 2<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz mit Patientenvorstellung<br />
Leitung: Dr. Bahmann / Dr. Bittersohl<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 04261/772534,<br />
E-Mail: n.petersen@diako-online.de<br />
verden<br />
Am Allerufer 7<br />
27283 Verden<br />
Tel. (0 42 31) 67 75 60<br />
Neuenkirchen-Vörden<br />
5 Mi., 23.07.2014, 14:00-18:00 Uhr, Clemens-<br />
August-Klinik, Arztbibliothek, Wahlde 11<br />
Balintgruppe - Supervision<br />
Dr. Neitzel<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 05493/504133,<br />
E-Mail: berling@clemensaugust.de<br />
Rotenburg (Wümme)<br />
je Di., 05.08.2014 und weitere Termine,<br />
2 15:30-16:30 Uhr, Agaplesion Diakonieklinikum,<br />
Röntgendemonstrationsraum, Elise-<br />
Averdieck-Str. 17<br />
Darmkrebserkrankte Patienten - Fallvorstellungen<br />
Leitung: PD Dr. Heizmann<br />
Tel.: 04261/772530,<br />
E-Mail: schlichting@diako-online.de<br />
je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine,<br />
16:00-17:00 Uhr, Agaplesion Diakonieklinikum,<br />
Casino, Elise-Averdieck-Str. 17<br />
2<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
Leitung: Prof. Schulte<br />
Tel.: 04261/772530,<br />
E-Mail: schlichting@diako-online.de<br />
Schwarmstedt<br />
21 Sa., 26.07.2014 - 27.07.2014, NDOC - Norddeutsches<br />
Optik Colleg, Am Apfelgarten 3<br />
Skiaskopie<br />
Herr Hornig<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.: 05071/510265,<br />
E-Mail: nagel@ndoc.info<br />
veranstaltungen<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
73
veranstaltungen<br />
Fortbildung<br />
Mehr Informationen zu den Terminen online unter www.aekn.de, Fortbildung<br />
Strahlenschutzveranstaltungen<br />
der Ärztekammer Niedersachsen 2014<br />
Grundkurs im Strahlenschutz (inkl. Kenntniserwerb für Ärzte – 4 Stunden)<br />
Termine: 25.07. – 27.07.2014, 10.10. – 12.10.2014, 14.11. – 16.11.2014<br />
Spezialkurse im Strahlenschutz bei der Untersuchung mit Röntgenstrahlen<br />
(Röntgendiagnostik)<br />
Termine: 12.09. – 14.09.2014, 24.10. – 26.10.2014, 28.11. – 30.11.2014<br />
Aktualisierungskurs im Strahlenschutz<br />
Termin: 18.10.2014<br />
27<br />
21<br />
9<br />
Weitere Informationen finden Sie unter www.aekn.de > Fortbildung > Kalender, unter dem jeweiligen Veranstaltungsdatum<br />
63. Fortbildungswochen<br />
der Ärztekammer Niedersachsen 2015<br />
Langeoog<br />
Praktische Medizin<br />
„Immer im Fluss?“ - Gerinnungsmanagement heute 18. - 22.05. 2015<br />
Neu: Norderney<br />
Notfallmedizin<br />
80 Std. Curriculum BÄK<br />
(auch als 30 Std. Theorieveranstaltung buchbar) 19. - 26.09.2015<br />
Psychotherapie<br />
„Auf zu neuen Ufern“ 20. - 26.09.2015<br />
Kinder- und Jungendpsychotherapie<br />
„Gefühle“ 19. - 23.09.2015<br />
interdisziplinäre Fortbildungen:<br />
Sonographie Abdomen, Doppler-Duplexsonographie (Arterien Venen)<br />
Echokardiographie, C-Bogen, EKG, Sportmedizin, etc. 19. - 26.09.2015<br />
Krankenhaushygiene<br />
Modul I – Hygienebeauftragter Arzt (40 Std.)<br />
08.09. – 12.09.2014 und 24.11. – 28.11.2014<br />
Modul IV – bauliche und technische Hygiene<br />
29.09. – 02.10.2014<br />
Ort:<br />
Leitung:<br />
Anmeldung:<br />
GLS Campus Berlin, Kastanienallee 82, 10435 Berlin<br />
Dr. med. Sebastian Werner, Dr. med. Anja Kleiber-Imbeck<br />
SeminarZentrum für medizinische Berufe, Frau Cornelia Görs, Schönhauser Allee 118, 10437 Berlin,<br />
Tel.: 030/47370474, E-Mail: info@seminar-mb.de<br />
74 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
ZQ<br />
veranstaltungen<br />
Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen<br />
www.aekn.de/zq<br />
11. ZQ-FORUM<br />
Patientensicherheit & Risikomanagement<br />
PERSPEKTIVWECHSEL für Führungskräfte im Gesundheitswesen:<br />
MEILENSTEINE statt Stolpersteine<br />
11. Oktober 2014 . 10 - 16 Uhr . Ärztehaus Hannover . Berliner Allee 20<br />
in Kooperation mit:<br />
veranstaltungen<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
75
ubrikenanzeigen<br />
Stellenangebote<br />
wb-assistent/in orthopädie/unfallchirurgie<br />
von nettem orthopädischen Gemeinschaftspraxisteam in Hannover gesucht.<br />
Voll- oder Teilzeit, 12 Monate WB-Ermächtigung. E-Mail: praxis@ortho-han.de<br />
alternative zu praxis oder akutklinik gesucht?<br />
Freundliches, kompetentes Ärzteteam in Rehabilitationsklinik, Region Hannover,<br />
sucht Verstärkung. Umfangreiche und sehr interessante Weiterbildungsermächtigungen<br />
liegen vor. Teilzeittätigkeit gut möglich. Telefon 0 57 23 / 7 07 – 4 70<br />
grosse kinderarztpraxis sucht wb-assistent/in<br />
Raum Hannover mit Schwerpunkten Neonatologie, Neurodermitis-Training,<br />
Asthma-Training, Enurusis, ADHS und allgemeiner Kinderheilkunde, in Voll-/Teilzeit,<br />
Weiterbildungsermächtigung für 2 Jahre vorhanden. Telefon 05 11 / 9 73 51 98<br />
allgemeinarzt/ärztin und/oder wb-assistent/in<br />
gesucht in Salzgitter-Lichtenberg. Info unter E-Mail: modro-splitt@t-online.de<br />
wb-assistent/in kardiologie<br />
für große kard. Praxis in Nienburg/Weser mit HK-Labor gesucht. WBZ 18 Monate.<br />
E-Mail: kontakt@kardiologie-nienburg.de<br />
gynäkologin für praxis gesucht!<br />
Gynäkologin für die regelmäßige Mitarbeit und Urlaubsverstretung im Süden - Hannover<br />
gesucht. Chiffre 071401<br />
pädiater gesucht<br />
Eine große Praxis in Ost-Niedersachsen sucht eine Kinderärztin/einen Kinderarzt<br />
in Voll- oder Teilzeit. Chiffre 071402<br />
kinderarzt/in für wolfsburger praxis auf 450 €-basis<br />
als Aushilfe oder für regelmäßige Tätigkeit gesucht. Chiffre 071404<br />
hausarzt/ärztin in region hannover gesucht<br />
VZ/TZ möglich. Moderne HÄ Praxis in Ärztezentrum, nettes Team.<br />
E-Mail: praxis753@gmail.com<br />
Neurol.-psych. MVZ im Elbe-Weser-Dreieck sucht<br />
FA und/oder WB-Assistent für Neurologie<br />
und/oder Psychiatrie/Psychotherapie (w/m)<br />
(WB-Ermächtigung für 18 Monate Psych. und 12 Monate Neurol. vorhanden)<br />
zur langfr. Mitarbeit in einem multipr. Team in VZ/TZ, sehr gute Bezahlung, keine Dienste.<br />
Chiffre 071405<br />
weiterbildungsassistent/in allgemeinmedizin<br />
familienfreundl. Arbeitszeit, super Team, 2 J. WB, breites Spektrum: Sport-, Palliativ-, Betriebs-,<br />
Ernährungsmedizin. www.praxis-nibelungenplatz.de, Braunschweig, Tel. 0531/323096<br />
Wir sind ein bedeutendes Unternehmen der Sozialwirtschaft und erbringen<br />
Dienstleistungen für Menschen mit geistiger und mehrfacher<br />
Behinderung.<br />
Da die beiden jetzigen Stelleninhaber altersbedingt aus dem Unternehmen<br />
ausscheiden, gilt es unseren Integrierten Medizinischen<br />
Dienst neu aufzustellen. Für die hausärztliche Versorgung von 260<br />
Menschen in den Wohngruppen unserer Einrichtung in Lilienthal sind<br />
zum 01.01.2015 oder später zwei Positionen neu zu besetzen:<br />
Fachärztin / Facharzt<br />
für Allgemeinmedizin<br />
Beim Umfang der wöchentlichen Arbeitszeit orientieren wir uns an<br />
Ihren Vorstellungen. Es ist sowohl eine Vollzeittätigkeit als auch eine<br />
Beschäftigung mit reduzierter Arbeitszeit realisierbar. Eine Teilnahme<br />
am ärztlichen Bereitschaftsdienst außerhalb der regulären Dienstzeit<br />
ist nicht erforderlich.<br />
Sie erhalten eine leistungsgerechte Vergütung nach den Arbeitsvertragsrichtlinien<br />
der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen<br />
inklusive zusätzlicher betrieblicher Altersversorgung.<br />
Lilienthal ist eine attraktive Gemeinde im Grünen, mit hohem Kulturund<br />
Freizeitwert, die unmittelbar vor den Toren Bremens liegt.<br />
Für Rückfragen steht Ihnen unser Personalleiter Herr Wellbrock unter<br />
der Telefonnummer 04298/927-172 gerne zur Verfügung.<br />
Wenn Ihnen Menschen mit Behinderungen am Herzen liegen, sollten<br />
wir uns kennen lernen!<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />
Diakonische Behindertenhilfe gGmbH<br />
z. H. Herrn Lars Wellbrock<br />
Moorhauser Landstraße 3 a<br />
28865 Lilienthal<br />
lars.wellbrock@dbh-lilienthal.de<br />
neurochirurg/in mit vertragsarztsitz gesucht<br />
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt für unser neu errichtetes Gebäude in<br />
Süd-Niedersachsen, das u. a. bereits von einem Medizinischen Versorgungszentrum mit<br />
Anbindung an ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung genutzt wird, einen Arzt mit<br />
einem Vertragsarztsitz für das Fachgebiet Neurochirurgie. Wir bieten Ihnen moderne<br />
Räumlichkeiten zu einem attraktiven Mietpreis.<br />
Sollten Sie sich für eine Übergabe ihres Vertragsarztsitzes an das Medizinische<br />
Versorgungszentrum entscheiden, bieten wir Ihnen auf Wunsch eine Anstellung sowie<br />
ein sicheres Arbeitsumfeld bei attraktiver Vergütung unter Beibehaltung der weiterhin<br />
eigenverantwortlichen Ausübung der ärztlichen Tätigkeit. Chiffre 071403<br />
suchen fa ortho/uchr, d-arzt vorraussetzung<br />
gerne Zusatzbez. Handchirurgie, für große operative (amb./stat.) GP in HB zu 2015,<br />
Anstellung und spätere Beteiligung. Chiffre 071406<br />
praxis dr. fenger: hausärztl. intern. praxis sucht<br />
zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Zweigstelle in Celle/Vorwerk eine(n)<br />
Arzt / Ärztin in Voll- oder Teilzeitstellung<br />
Dorfstraße 32 | 29336 Nienhagen | Tel.: 05144/986 220<br />
E-Mail: dr.g.fenger@gmail.com<br />
Kompass Klinik Kiel<br />
sucht zum nächst möglichen Zeitpunkt<br />
eine/n Oberarzt/Oberärztin<br />
Facharzt Innere Medizin/Kardiologie<br />
in Vollzeit (40 h/Woche).<br />
Die Kompass-Klinik Kiel ist eine Rehabilitationsklinik für Herz-Kreislauferkrankungen,<br />
die überwiegend Anschlussheilbehandlungen durchführt. Die Klinik<br />
bietet alle nicht-invasiven kardiologischen Untersuchungsmethoden. Für die<br />
Weiterbildung im Schwerpunkt Kardiologie liegt eine Weiterbildungsermächtigung<br />
für 12 Monate vor. Zusätzlich kann die Zusatzbezeichnung Sozialmedizin<br />
erworben werden.<br />
Außerdem suchen wir<br />
eine/n Assistenzarzt/-ärztin<br />
in Weiterbildung zum FA für Allgemeinmedizin/Innere Medizin.<br />
Es besteht eine Weiterbildungsermächtigung für die Basisweiterbildung<br />
Allgemeinmedizin und Innere Medizin für 24 Monate. Insbesondere die<br />
Techniken der Kreislaufdiagnostik sowie die erforderlichen Kenntnisse in der<br />
Sonographie können in der Klinik erworben werden. Aufgrund der hohen<br />
Facharztpräsenz eignet sich die Stelle auch für berufliche Wiedereinsteiger<br />
oder Berufsanfänger.<br />
Bewerbungen richten Sie bitte an: Dr. Martin Grütters<br />
Kompass-Klinik Kiel<br />
Heikendorfer Weg 9 – 27<br />
24149 Kiel<br />
76 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
ubrikenanzeigen<br />
Als Leiter/Leiterin für den Sozialpsychiatrischen Dienst<br />
und die Suchtberatungsstelle im Heidekreis suchen wir<br />
zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen/eine<br />
Facharzt/Fachärztin für Psychiatrie<br />
(Vollzeit / auch Teilzeit möglich)<br />
Sie erwartet ein vielfältiges Aufgabengebiet mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten und<br />
familienfreundlichen Arbeitszeiten.<br />
Nähere Informationen unter: www.awo-trialog.de/426.0.html<br />
Ihre Bewerbung senden Sie bitte an:<br />
AWO Trialog gGmbH,<br />
Thomas Müller, Körtingsdorfer Weg 8, 30455 Hannover<br />
E-Mail: thomas.mueller@awo-trialog.de<br />
Praxisklinik Peine<br />
Großes ambulantes Operationszentrum<br />
Chirurgie-Unfallchirurgie-Gefäßchirurgie<br />
sucht ab 01.10.2014 eine/n engagierte/n<br />
Handchirurgin bzw. Handchirurgen<br />
Angestelltenverhältnis, Halbtagsstelle, leistungsabhängige Vergütung<br />
Praxisklinik Peine, Kastanienallee 1, 31224 Peine, Telefon 0 51 71 / 30 04<br />
kinderärztin im raum hannover<br />
für Mitarbeit 2 halbe Tage pro Woche in Praxis gesucht. Chiffre 071407<br />
angest. ärztin/arzt bzw. wb-assistent/in<br />
für 10-20 Std./Wo. in hausärztl. PG im Ammerland gesucht. Telefon 01 70 / 4 32 76 23<br />
Zur Verstärkung unseres Teams der Belegabteilung Allgemeinchirurgie<br />
suchen wir eine/einen erfahrene(n)<br />
Belegärztin/Belegarzt<br />
mit der Fachgebietsbezeichnung<br />
Plastische und Ästhetische Chirurgie<br />
Es stehen 3 Belegbetten zur Verfügung.<br />
Wir erwarten umfangreiche klinische Erfahrungen und fundierte Kenntnisse<br />
im Bereich:<br />
- Mammachirurgie: prim. Mamma-Karzinom und DCIS, Mamma -<br />
rekonstruktion jede Technik sowie NAC-Rekonstruktion, Makromastie,<br />
Hypoplasie, Asymmetrie, Transsexualität und Fehlbildungen.<br />
- Gesichtschirurgie: Hauttumoren und Defektdeckungen<br />
jede Technik, SRP und Otoplastik.<br />
- Septische Chirurgie: Verbrennung, Dekubitus-Chirurgie, Ulcus und pAVK.<br />
- Weichteilchirurgie und Adipositas-Chirurgie an Rumpf und Extremitäten.<br />
Die vertragsärztliche Zulassung muss ggf. nach § 103 Abs. 7 SGB V<br />
beantragt werden.<br />
Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 15.08.2014 an:<br />
Krankenhaus St. Vinzenz<br />
Verwaltungsdirektor Herrn H.-D. Segschneider<br />
Bismarckstr. 10, 38102 Braunschweig<br />
www.st-vinzenz-bs.de<br />
weiterbildungsassistent/in für friesland/schortens<br />
Wir suchen eine/n Weiterbildungsassistent/in für große allgemeinmedizinische Praxis in<br />
Friesland/Schortens in Teilzeit/Vollzeit zu sofort. 2 Jahre Weiterbildungsermächtigung<br />
vorhanden. Flexible Arbeitszeiten, ein spannendes Team, gute Bezahlung und eine<br />
geordnete Weiterbildung sind selbstverständlich. www.Dr-Rudolph-Schortens.de<br />
Kurzbewerbung an E-Mail: Dr.Michael-Rudolph@t-online.de<br />
allgemeinärztlich/internistische praxis<br />
im Stadtgebiet Hannover sucht Kollegen/in in Teilzeit mit Möglichkeit zur späteren<br />
Assoziation oder Übernahme. E-Mail: allgemein2014@gmx.net<br />
info@mobile-narkose-hamburg.de<br />
hat wieder Termine frei!<br />
gynäkologe/in<br />
Großes MVZ in Ost-Niedersachsen sucht eine/n Gynäkologen/in in Voll- oder Teilzeit<br />
zum 01.01.2015. Chiffre 071408<br />
fä/fa für allgemeinmedizin gesucht<br />
zur Unterstützung in freundlicher und moderner Hausarztpraxis in Langenhagen.<br />
Telefon 0 15 77 / 4 74 27 26<br />
weiterbildungsassistent/in allgemeinmedizin<br />
Unsere Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin in Hannover-Bemerode sucht ab<br />
01.10.2014 eine(n) Weiterbildungsassistentin/en, 25-30 Std/Woche. Ermächtigung für<br />
2 Jahre liegt vor. Umfangreiche Tätigkeit mit Chirotherapie, Akupunktur, Palliativ- u.<br />
Ernährungsmedizin, Ergo, Sono, Lufu, LZ-RR u. LZ-EKG, kl. Chirurgie, Diabetesschulungen.<br />
Drs. Claudia Schäfer/Chr. Borchers, Brabeckstr. 153, 30539 Hannover,<br />
Telefon 05 11 / 52 02 37, E-Mail: info@hausarztpraxis-bemerode.de<br />
Wichtig zu wissen:<br />
Anzeigenschluss für Heft 08/14<br />
vom 15.08.2014<br />
ist der 31.07.2014.<br />
Spätestens zu diesem Termin sollten uns der Text<br />
bzw. die Druckunterlagen für Ihre Anzeige vollständig<br />
vorliegen.<br />
Wir setzen und gestalten Ihre Anzeige gerne nach<br />
Ihren Wünschen und berechnen dafür lediglich die<br />
uns entstehenden Kosten.<br />
Text, Layout sowie eventuelle Bilder und Logos für<br />
Ihre Anzeige sollten dann aber möglichst schon<br />
8 Tage vor Anzeigenschluss bei uns im Hause<br />
sein.<br />
Besten Dank für Ihr Verständnis und Ihre Hilfe<br />
Ihre<br />
rubrikenanzeigen<br />
pränataldiagnostik<br />
Großes MVZ in Raum 3 sucht Gynäkologen mit DEGUM II für die Pränataldiagnostik.<br />
Chiffre 071409<br />
HANNOVERSCHE ÄRZTE-VERLAGS-UNION GmbH<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
77
ubrikenanzeigen<br />
weiterbildungsassistent/in gynäkologie<br />
für große Gemeinschaftspraxis mit breitem Spektrum ab sofort in Hannover-City gesucht<br />
(gerne halbtags). Chiffre 071410<br />
hausärztlich-internistische praxis in hannover<br />
mit breitem diagnostischen Spektrum sucht flexible(n), dynamische(n) Kollegin/en zur<br />
Mitarbeit/ev. späteren Assoziation. Flexible Arbeitszeit, gern TZ. Infos: ip-hm@t-online.de<br />
nephrologische praxis in niedersachsen (küstennähe)<br />
sucht Internist/in ab sofort. Chiffre 071411<br />
allgemeinarztpraxis nähe oldenburg<br />
Für gut organisierte große Praxis Mitarbeiter/Mitarbeiterin oder Nachfolger/Nachfolgerin<br />
gesucht. Als Doppelpraxis gut geeignet. Chiffre 071412<br />
so macht arzt sein richtig spaß!<br />
Top ausgestattete BAG-Praxis mit super Spektrum, 29690 Schwarmstedt nahe Hannover<br />
sucht FÄ/FA für Allgemein oder Innere Medizin<br />
Ohne Bürokratie u. Routine-Hausbes., gern TZ Teilhabe möglich<br />
Telefon 01 71 / 6 40 04 44, www.arztpraxis-schwarmstedt.de<br />
fä/fa allgemeinmedizin/innere<br />
Aktuell! Ab sofort für Praxisgemeinschaft oder Anstellung Voll-/Teilzeit für hausärztliche<br />
Versorgung in Königslutter gesucht. Gut geregelter Bereitschaftsdienst.<br />
Freundliches Team, moderne Ausstattung. Chiffre 071413<br />
gyn. praxisassistent(in) teilzeit<br />
Langfristige Zusammenarbeit erwünscht. Dr. Schreiber Telefon 05 11 / 94 64 99 80<br />
türkisch sprechende/r weiterbildungsassistent/in<br />
Allgemeinmedizin, für Hannover gesucht. Auch Teilzeit. Ideal für Wiedereinsteiger.<br />
Spätere Assoziation möglich. Chiffre 071414<br />
gemeinschaftspraxis für allgemeinmedizin<br />
bei Nienburg/Weser sucht Kollegen/in zur Verstärkung mit Interesse an einer guten<br />
Work-Life-Balance. E-Mail: Doppelherz22@web.de<br />
suche weiterbildungsassistenten zum frauenarzt<br />
im 5. Ausbildungsjahr für große Praxis im gesperrten Gebiet einer niedersächsischen<br />
Großstadt. Spätere Praxisübernahme möglich. Chiffre 071415<br />
Das Fachkrankenhaus für die Seele<br />
Stellenausschreibung<br />
Das Klinikum Wahrendorff ist ein kundenorientierter Dienstleister. Wir betreiben zwei<br />
psychiatrisch-psychosomatische Krankenhäuser in Sehnde-Ilten und demnächst Celle sowie<br />
Pflegeheime für Menschen mit einem geistigen oder seelischen Handicap.<br />
Wir gehen wertschätzend und respektvoll miteinander um und begegnen uns partnerschaftlich<br />
und mit Achtung. Wir stellen jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit und seiner Würde<br />
in den Mittelpunkt des Handelns.<br />
In den letzten Jahren ist unser Krankenhaus auf rund 270 Betten und 230 tagesklinische<br />
Plätze gewachsen. Dieser Trend soll weiter fortgesetzt werden. In Celle eröffnen wir im<br />
Sommer 2015 ein weiteres Krankenhaus.<br />
Der Neubau Celle stellt nicht nur eine Ausweitung unserer bisherigen Tagesklinik dar. Durch<br />
das zusätzliche Leistungsangebot soll die Patientenversorgung in der nördlichen Region<br />
deutlich verbessert und erweitert werden.<br />
Wir suchen für die Ausweitung unserer Angebote und Entwicklung eines zweiten Neubaus<br />
zum nächstmöglichen Zeitpunkt in der psychiatrischen als auch in der psychosomatischen<br />
Klinik zusätzlich<br />
eine/n<br />
Oberärztin/Oberarzt<br />
Die Arbeitszeit beträgt 42 Stunden. Die Stelle ist auch für (Schwer-) Behinderte geeignet.<br />
Ihre Aufgaben:<br />
Sie übernehmen die oberärztliche Leitung eines Bereiches und sind zuständig für die Ausbildung<br />
und Supervision von Assistenzärzten und Psychologen. Darüber hinaus fallen der Aufbau<br />
von neuen Behandlungsangeboten und die Organisation, Planung und Durchführung von<br />
Projektarbeiten in interdisziplinärer Zusammenarbeit in Ihren Aufgabenbereich.<br />
Unsere fachlichen Anforderungen:<br />
Sie sind Fachärztin/-arzt für das Fachgebiet Psychiatrie oder Psychosomatische Medizin. Sie<br />
sind tiefenpsychologisch oder verhaltenstherapeutisch ausgebildet und wollen pragmatisch<br />
auf der therapeutischen Klaviatur spielen.<br />
Ihre persönlichen Fähigkeiten:<br />
Ihre soziale Kompetenz zeigt sich neben Ihrer Team- und Kommunikationsfähigkeit und in<br />
Ihrer ausgeprägten Patienten- bzw. Kundenorientierung. Wir wünschen uns eine engagierte<br />
Persönlichkeit mit hohem Verantwortungsbewusstsein, die Eigeninitiative sowie Organisationsfähigkeit<br />
unter Beweis stellt. Ihr Engagement und Integrationsbereitschaft sowie Aufgeschlossenheit<br />
gegenüber neuen Behandlungsmethoden ist gut erkennbar.<br />
Wir bieten:<br />
Es erwartet Sie ein attraktives Vergütungspaket (Haustarifvertrag angelehnt MB/TdL) und<br />
ein angenehmes Arbeitsumfeld mit guten Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten. Neben<br />
Angeboten zur Fort- und Weiterbildung bieten wir ein exklusives Familienbetreuungsprogramm<br />
und einen Kinderbetreuungszuschuss.<br />
Wenn Sie gerne selbstständig arbeiten und Wert auf ein gutes Betriebsklima legen, nutzen<br />
Sie diese Chance und bewerben Sie sich - gerne auch elektronisch - bitte schriftlich bei<br />
Klinikum Wahrendorff GmbH<br />
Personalabteilung<br />
Rudolf-Wahrendorff-Str. 22<br />
31319 Sehnde<br />
E-Mail: personalabteilung@wahrendorff.de<br />
Ihre Ansprechpartner bei direkten Rückfragen für Oberarztpositionen in der<br />
Allgemeinpsychiatrie<br />
Psychosomatik und Suchtmedizin<br />
Herr Chefarzt<br />
Herr Chefarzt<br />
Dr. med. Wolfgang Becker<br />
Dr. med. Michael Hettich<br />
Tel: 05132/90-2286 Tel: 05132/90-3838<br />
Mehr erfahren Sie unter www.wahrendorff.de und www.neubau-celle.de<br />
ärzte (m/w) für verkehrsmedizinische begutachtung<br />
für Hannover gesucht. E-Mail: info@mpumax.de<br />
Rubrikenanzeigen auch im Internet<br />
alle im Kleinanzeigenteil aufgegebenen Anzeigen erscheinen (ohne zusätzliche Kosten) unter<br />
www.haeverlag.de/nae<br />
78 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
ubrikenanzeigen<br />
rubrikenanzeigen<br />
Suche Allgemeinärztin/-arzt für<br />
Im April 2013 habe ich eine Praxis für hausärztliche Versorgung<br />
und Privatkardiologie in der Gemeinde Schwülper eröffnet.<br />
Aufgrund kontinuierlich steigender Patientenzahlen suche ich einen Allgemein -<br />
mediziner, – in Teilzeit (20h/Woche) – zur Verstärkung unseres Teams.<br />
Voraussetzung: Freude an Medizin, Empathie für die Patienten, Teamfähigkeit.<br />
Wünschenswert: Erweiterung des Spektrums durch Kenntnisse in z.B. Chirurgie,<br />
Pädiatrie, Orthopädie, Alternativmedizin<br />
Biete:Neu eingerichtete Praxis: Individuell gestaltete Räumlichkeiten mit stilvollem<br />
Ambiente und Klimatisierung, derzeit auf 180 m² (Erweiterung auf 260 m² in<br />
Planung), eigene Sprech- und Behandlungsräume<br />
Sehr gute Arbeitsbedingungen:<br />
1. Tolles kollegiales Team, mit dem es Spaß macht, zu arbeiten<br />
2. Sehr freundliches, niveauvolles Patientenklientel<br />
3. Minimierung des bürokratischen Aufwands durch: Praxissoftware Medistar mit<br />
derzeit 10 Arbeitsplätzen, Abrechnungscoach, Impfdoc, mobile Praxis, EDMP,<br />
EHKS, Blancoformulardruck<br />
4. Hochwertige diagnostische Ausstattung: Ultraschall: Philips IE 33 mit 4 Schallköpfen,<br />
DICOM-Schnittstelle zur Bild- und Loopdokumentation, Multifunktion<br />
von Custo-med: EKG, Ergometrie, 3 x LZ- RR, 2x LZ- EKG (incl. Befundung),<br />
Lungenfunktion, Überwachungsmonitor.<br />
5. Flexible Arbeitszeiten<br />
6. Ausreichend Parkplätze direkt vor der Praxis<br />
7. Jederzeit alle erdenklichen Kaffeespezialitäten durch Jura GIGA 5 Profi-Kaffee-<br />
Vollautomat ☺<br />
Dr. med. Peter Tilhein, Facharzt für Innere Medizin - Kardiologe, Hauptstraße 2a, 38179 Groß Schwülper, Tel: 05303/9306011, Fax: 05303/9306012<br />
Email: praxis@tilhein.de, Internet: www.praxis-schwuelper.de<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
79
ubrikenanzeigen<br />
Stellengesuche<br />
hausärztlich erfahrene internistin<br />
sucht im Raum u. Region Hannover sowie Umgebung Einstiegsmöglichkeit in einer Praxis.<br />
Chiffre 071416<br />
Praxisabgabe<br />
Staatlich geförderte Nachfolgeberatung<br />
Erfolgreiche Praxisvermittlung seit mehr als 15 Jahren<br />
Wir suchen und beraten den passenden Käufer für Ihre Praxis!<br />
MMC GmbH - Tel. 0511- 169796 -00 Fax -69 - www.mmc-gmbh.de<br />
erfahrener klinik- und praxis-radiologe<br />
mit Schwerpunkt MRT, CT und US sucht aus familiären Gründen neue Herausforderung<br />
in Hannover und Umgebung. Telefon 01 71 / 7 71 05 37<br />
engagierte palliativmedizinerin<br />
auch FÄ für Innere Medizin/Pneumologie/Sozialmedizin<br />
sucht neuen Wirkungskreis vorzugsweise Hamburg/Umland/Hannover,<br />
aber nicht Bedingung. E-Mail: pall.med@gmx.de<br />
allgemeinmedizinische praxis in hannover<br />
Assistenzärztin sucht Stelle in Vollzeit ab Ende des Jahres.<br />
E-Mail: AllgemeinmedHannover@web.de<br />
nachfolger/in für mittelgrosse hausarztpraxis<br />
(noch ausbaufähig) in Bremen zum 01.01.2015 gesucht. Chiffre 071419<br />
orthopädischer kassensitz abzugeben<br />
in Gemeinschaftspraxis und Ärztezentrum in niedersächsischer Großstadt. Breites konservatives<br />
Behandlungsspektrum mit zahlreichen Schwerpunkten. Operationsmöglichkeit<br />
besteht. Zentrale Lage in Einkaufszentrum in der Innenstadt. Chiffre 071420<br />
hausarztpraxis im landkreis göttingen<br />
abzugeben zum 01.01. oder 01.04.2015, erfahrenes Team, geregelter Notdienst.<br />
Telefon 05 51 / 7 90 58 19<br />
kjp-praxisverkauf, kassensitz salzwedel<br />
Sehr günstige Konditionen! E-Mail: j.dittrich@mac.com<br />
telefonische patientenbetreuung flexibel buchbar<br />
Terminierung, Recall, Sekretariat. E-Mail: info@ofitel.de, Telefon 02161/3038043<br />
fä für allgemeinmedizin sucht anstellung<br />
Praxisübernahme oder Kooperation in BS, GF od. Umgebung. Tel. 01 57 / 76 32 03 98<br />
moderne allgemeinarztpraxis<br />
in Kleinstadt Visselhövede im Dreieck Hamburg-Hannover-Bremen<br />
nach plötzlichem Todesfall fortzuführen. Gute Bedingungen, tolle Räume.<br />
Telefon 01 75 / 4 11 12 23 oder 0 42 62 / 14 49<br />
Praxissuche<br />
fa für innere medizin/anästhesiologie<br />
Oberarzt in Klinik der Maximalversorgung sucht leitende Position in Intensivmedizin/<br />
klinischer Notfallmedizin. Hannover plus 50 km. Chiffre 071417<br />
gynäkologe sucht einstieg in gemeinschaftspraxis<br />
Gerne auch mit ambulanten Operationen, psychosomatische Ausrichtung, Infertilität.<br />
Zuschriften an gyndoktor14@gmx.de oder Chiffre 071421<br />
fa allgemeinmedizin sucht praxisanstellung<br />
in VZ in Hannover-Stadt/H-Land möglichst zeitnah. Mögliche Übernahme oder<br />
Assoziation im Verlauf als Wunsch. E-Mail: hannover-praxis@gmx.de<br />
Freie Praxisräume<br />
praxisräume in celle zu vermieten (225 qm)<br />
in stark frequentiertem Ärztehaus mit 2 HNO-Ärzten, 1 Zahnarzt + 1 Hörakkustiker.<br />
Finanzierungshilfe für Einrichtung möglich. Telefon 0 61 32 / 8 69 83<br />
stuhr-varrel (landesgrenze bremen)<br />
Praxisräume in Ärztehaus (Arzt-, Zahnarzt-Praxis und Apotheke vorhanden), 133 qm, 1. OG,<br />
neuer Fahrstuhl, zentrale Ortslage, nebenliegend Filialen der Kreissparkasse und Volksbank,<br />
Vielzahl an Parkplätzen, Bushaltestelle gegenüberliegend, Renovierung nach Ihren Wünschen,<br />
Überlassung gut erhaltener Praxis-Einrichtung unentgeltlich, von privat an Arzt für<br />
Allgemeinmedizin/Chiropr./Akup./Homöop. oder andere Fachrich tungen (durch<br />
Umzug oder als Filial-Praxis) kurzfristig zu vermieten.<br />
Hoher Anteil Privat-Patienten. Nähere Informationen im Internet unter<br />
www.ImmobilienScout24.de (Scout-ID: 56510077), Telefon 04 21 / 5 67 25<br />
hannover-sehnde, karl-backhaus-ring<br />
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80 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
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Der Verlag weist darauf hin, dass bei den Angeboten für die<br />
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dafür übernommen werden kann, dass zugesicherte Eigenschaften,<br />
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7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
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82<br />
niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014
Nach Redaktionsschluss<br />
aktuell<br />
Das Umfeld machts<br />
Für Ärztenachwuchs ist gute Infrastruktur am<br />
Arbeitsort wichtig<br />
impressum <<br />
niedersächsisches ärzteblatt<br />
Mitteilungsblatt der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN)<br />
und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN)<br />
ISSN: 0028-9795<br />
herausgeber<br />
Ärztekammer Niedersachsen, Hannover<br />
Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, Hannover<br />
Ärzte orientieren sich bei der Wahl ihres<br />
Arbeitsortes vor allem an infrastrukturellen<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Dies hat eine Studie des Zentralinstituts<br />
für die kassenärztliche Versorgung<br />
ergeben.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten für den<br />
Lebenspartner, Verfügbarkeit von<br />
Schulen und Kinder-Betreuungsangeboten,<br />
fachliche Austausch- und Kooperationsmöglichkeiten<br />
und städtische<br />
Lage stehen bei der Wahl des Arbeitsortes<br />
ganz vorne auf der Kriterienliste<br />
junger Ärzte.<br />
Tatsächlich erklären sich die regionalen<br />
Unterschiede in der Arztdichte zu<br />
85 Prozent durch infrastrukturelle Eigenschaften.<br />
In den durch Abwanderung<br />
gekennzeichneten, überwiegend<br />
ländlich geprägten Regionen erschwerten<br />
die allgemeinen infrastrukturellen<br />
Rahmenbedingungen<br />
die Besetzung von Arztsitzen in der<br />
vertragsärztlichen Versorgung. Zum<br />
Erhalt einer flächendeckenden Versorgung<br />
seien daher besondere Fördermaßnahmen<br />
zwingend erforderlich,<br />
die aber nicht zu Lasten der Versorgung<br />
in Ballungsräumen gehen<br />
dürften, so das Zi.<br />
Keine Lösung sei es laut Zi hingegen,<br />
in Regionen mit Ärztemangel die<br />
Krankenhäuser für die ambulante Versorgung<br />
zu öffnen. Ganz abgesehen<br />
davon, dass in Krankenhäusern keine<br />
Allgemeinmediziner tätig sind, haben<br />
in Regionen mit wenig niedergelassenen<br />
Ärzten auch die Kliniken Personalprobleme,<br />
wie eine Analyse des Zi<br />
zeigt.<br />
Darüber hinaus werden die Krankenhäuser<br />
gerade in Regionen mit wenig<br />
niedergelassenen Ärzten überdurchschnittlich<br />
stark in Anspruch genommen.<br />
Eine Öffnung der Krankenhäuser<br />
für die ambulante Versorgung könne<br />
daher wohl kaum zur Entspannung<br />
der Versorgungslage im ländlichen<br />
Raum beitragen, so das Zi.<br />
Ende Juni hatte der Sachverständigenrat<br />
zur Begutachtung der Entwicklung<br />
im Gesundheitswesen ein<br />
Sondergutachten vorgelegt: Der Rat<br />
empfiehlt darin unter anderem, Kliniken<br />
in unterversorgten Regionen verstärkt<br />
in die ambulante Versorgung<br />
einzubinden.<br />
Außerdem sollen zukünftig einerseits<br />
deutlich stärkere finanzielle Anreize<br />
für eine Tätigkeit in ländlichen Regionen<br />
gesetzt werden und andererseits<br />
entschlossene Maßnahmen zum Abbau<br />
von Überversorgung in Ballungsgebieten<br />
ergriffen werden.<br />
Pressemitteilung des Zentralinsitituts<br />
für die kassenärztliche Versorgung<br />
vom 26. Juni 2014<br />
Namentlich gekennzeichnete Veröffent lichun gen geben in erster<br />
Linie die Auf fas sung des Autors wieder.<br />
Bei Einsendungen an die Schriftleitung wird das Einverständnis zur<br />
vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt.<br />
Die angegebenen Dosierungen, Indikationen und Applikations -<br />
formen, vor allem von Neuzulassungen, sollten in jedem Fall mit den<br />
Beipackzetteln der verwendeten Medikamente verglichen werden.<br />
redaktionsausschuß (äkn)<br />
Dr. med. Martina Wenker<br />
Dr. med. Gisbert Voigt<br />
Klaus Labuhn<br />
redaktion (äkn)<br />
Gesundheits-, Sozial- und Standespolitik<br />
Jörg Blume (v.i.S.d.P.)<br />
Julia Theiler<br />
Neue Medien<br />
Raimund Dehmlow<br />
Fortbildung<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Nils R. Frühauf, MBA<br />
Amtliche Mitteilungen<br />
Klaus Labuhn<br />
Assistenz<br />
Stephanie Wente<br />
anschrift der redaktion<br />
Postfach 3 26, Berliner Allee 20<br />
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Telefon (05 11) 3 80-22 20<br />
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E-Mail: presse@aekn.de<br />
redaktionsausschuß (kvn)<br />
Mark Barjenbruch<br />
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Wolfgang Schaepers<br />
Thorsten Schmidt<br />
redaktion (kvn):<br />
Detlef Haffke (v.i.S.d.P.)<br />
Dr. Uwe Köster<br />
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Berliner Allee 22, 30175 Hannover<br />
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verlag und anzeigenverwaltung<br />
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Berliner Allee 20, 30175 Hannover<br />
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geschäftsleitung<br />
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Die Zeitschrift erscheint jeweils am 15. des Monats.<br />
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für studenten Euro 36,00<br />
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sowie zur Über setzung in Fremd sprachen für alle veröffentlichten<br />
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her stel lung<br />
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aktuell<br />
7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />
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