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Mitteilungsblatt der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen<br />

87. Jahrgang | Juli 2014<br />

ärzteblatt<br />

niedersächsisches<br />

PROGRESSIV<br />

Der 117. Deutsche Ärztetag<br />

in Düsseldorf<br />

klinik und praxis<br />

vektorübertragene<br />

infektionskrankheiten:<br />

risiken und fallzahlen<br />

in niedersachsen<br />

intern<br />

grippeimpfung –<br />

fragen und<br />

fakten<br />

prävention<br />

welche<br />

ansätze<br />

haben sich<br />

bewährt?


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editorial<br />

Potenzial besser nutzen<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,<br />

eine der wichtigsten Botschaften des 117. Deutschen Ärztetages in Düsseldorf<br />

ist aus meiner Sicht die Forderung, die schmerzmedizinische<br />

Versorgung in Deutschland zu stärken.<br />

Die Versorgungsforschung hat aufgezeigt, dass die vielfältigen therapeutischen<br />

Möglichkeiten der Schmerzmedizin noch nicht überall konsequent<br />

genutzt werden. In Deutschland vergehen durchschnittlich<br />

zwei Jahre vom Beginn einer chronischen Schmerzkrankheit bis zur<br />

richtigen Diagnose und zwei weitere bis zu einem adäquaten Behandlungsansatz.<br />

Und das betrifft sehr viele Patienten; immerhin leiden<br />

etwa zehn Millionen Deutsche unter chronischen Schmerzen. Ich<br />

meine, alle diese Patienten haben ein Recht auf eine strukturierte und<br />

wirksame Schmerztherapie auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, fordert der Deutsche Ärztetag einen niedrigschwelligen, vom<br />

Hausarzt koordinierten Zugang zu allen schmerzmedizinischen Versorgungsebenen. Von<br />

zentraler Bedeutung ist dabei eine strukturierte Patientenführung mit enger Verzahnung<br />

zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Dazu sollen flächendeckend regionale<br />

Netzwerke gebildet und integrierte Versorgungsprogramme umgesetzt werden. Um die Erreichbarkeit<br />

der schmerztherapeutischen Einrichtungen sicherzustellen, sind diese auch<br />

in der vertragsärztlichen Bedarfsplanung zu berücksichtigen.<br />

Auch andere im Gesundheitswesen tätigen Fachgruppen wie Apotheker und Physiotherapeuten<br />

müssen in eine bessere schmerzmedizinische Versorgungsstruktur einbezogen<br />

werden. Ich halte gemeinsame interprofessionelle Fortbildungen zu aktuellen Themen<br />

schmerzmedizinischer Diagnostik und Therapie für sehr sinnvoll. Für einige Fachgruppen<br />

existieren bereits schmerzmedizinische Weiterbildungscurricula, wie zum Beispiel die algesiologische<br />

Fachassistenz für die Pflege oder die spezielle Schmerzphysiotherapie. Beispielhaft<br />

für eine optimale Zusammenarbeit zwischen Ärzten und medizinischen Fachberufen<br />

sind multimodale schmerztherapeutische Verfahren, wie sie sich insbesondere in<br />

der Behandlung des Rückenschmerzes bereits als sehr erfolgreich erwiesen haben.<br />

Ich werde mich für eine rasche Umsetzung dieser in Düsseldorf formulierten Strategien<br />

einsetzen!<br />

Berichte und Kommentare zu weiteren Themen des 117. Deutschen Ärztetages – betrachtet<br />

aus niedersächsischer Perspektive – finden Sie ab Seite 8.<br />

Ihre<br />

Dr. med. Martina Wenker<br />

Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen<br />

Vizepräsidentin der Bundesärztekammer<br />

Foto: ÄKN; H. Krückeberg<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

3


87. Jahrgang<br />

inhalt<br />

niedersächsisches ärzteblatt<br />

rubriken > editorial 3<br />

> aktuell 6<br />

> äkn-mitteilungen 35<br />

> kvn-mitteilungen 59<br />

> medizinische fachangestellte 67<br />

> fortbildungskalender der äkn 69<br />

> zq-veranstaltungen 75<br />

> rubrikenanzeigen 76<br />

> impressum 83<br />

ÄKN<br />

politik<br />

bezirksstellen<br />

> Düsseldorfer Signale Mit den niedersächsischen<br />

Delegierten auf dem 117. Deutschen Ärztetag in<br />

Düsseldorf 8<br />

> Strafen für verschwänzte Arzttermine Erfolgreicher<br />

Entschließungsantrag von Dr. med. Jens Schweizer 10<br />

> Prävention Kommentar von Marion Charlotte<br />

Renneberg 10<br />

> Öffentlicher Gesundheitsdienst Kommentar von<br />

Dr. med. Mustafa Yilmaz, MPH 11<br />

> Schmerzmedizin Dr. med. Martina Wenker fordert<br />

umfassende Versorgung 12<br />

> Musterweiterbildungsordnung Kommentar von<br />

Dr. med. Gisbert Voigt 13<br />

> Niedersachsen am Rhein Impressionen in Bildern 14<br />

> Haushaltsplan verabschiedet Bericht über die<br />

Finanzplanung der Bundesärztekammer 15<br />

klinik und praxis<br />

> Themen und Termine 25<br />

recht<br />

> Personalwechsel Die Norddeutsche Schlichtungsstelle<br />

hat eine neue Geschäftsführerin 28<br />

> Aus der Praxis der Norddeutschen<br />

Schlichtungsstelle Diesmal: Risiko Schmerzmittel-<br />

Injektionen bei kachektischen Patienten 29<br />

neue medien<br />

> Rechtssichere Links Was Website-Betreiber beim<br />

Setzen von Hyperlinks beachten müssen 30<br />

qualitätsmanagement<br />

> Infektiologie Vektorübertragene Krankheiten:<br />

Welches Risiko besteht in Niedersachsen? 16<br />

> QS ReproMed Das neue Qualitätssicherungsverfahren<br />

in der Reproduktionsmedizin 20<br />

> Kompetenz in der Medizin Bericht und Interview<br />

über das Zentrum für Medizinrecht der<br />

Georg-August-Universität Göttingen 22<br />

Bitte beachten Sie die Beilage „13. Papenburger Symposium“ in einem Teil<br />

dieser Auflage<br />

> Elternberatung in der Neonatologie Praxisleitfaden<br />

soll professionelle Elternberatung erleichtern 32<br />

> „Logisch und sinnvoll“ Statement von Dr. med.<br />

Gisbert Voigt zum neuen Leitfaden 32<br />

qualitätsmanagement<br />

> Missverständnisse durch Abkürzungen<br />

Medizinische Abkürzungen haben häufig mehrere<br />

Bedeutungen 33<br />

4 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Personalwechsel<br />

Kerstin Kols (Mitte) ist seit<br />

1. Juli 2014 Geschäftsführerin<br />

der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen<br />

der norddeutschen<br />

Ärztekammern. Sie hat<br />

Rechtsanwalt Johann Neu (links)<br />

abgelöst, der nach 36 Dienstjahren<br />

in den Ruhestand wechselte.<br />

Zur Verabschiedung hielt<br />

Professor Dr. med. Walter<br />

Schaffartzik (rechts) eine<br />

humorvolle Laudatio. Seite 28<br />

Auf ein Neues<br />

Es bleibt also dabei – der Grippeimpfstoff wird auch für die<br />

Impfsaison 2014/ 2015 von den Krankenkassen ausgeschrieben<br />

und zentral bestellt. Alle negativen Erfahrungen mit diesem<br />

Modell haben also zu keinen Konsequenzen geführt. Damit die<br />

Praxen jedenfalls auf der sicheren Seite sind, haben wir die<br />

wichtigsten Fakten bei der Impfstoffbestellung noch einmal<br />

zusammengefasst.<br />

Seite 37<br />

KVN<br />

arzneimittel<br />

> Ausgeliefert Grippeimpfung: Die wichtigsten<br />

Fakten zur Impfstoffbestellung und -auslieferung 37<br />

> Sorgfältig abwägen Atis informiert: Nagelpilzbehandlung<br />

in Schwangerschaft und Stillzeit 40<br />

intern<br />

> „Regressangst ständiger Belastungsfaktor“ Mark<br />

Barjenbruch hospitierte in neurologischer Praxis 42<br />

> „Empathische und individuelle Begegung“ Dr. Jörg<br />

Berling informierte sich über Reproduktionsmedizin 42<br />

> „Wir haben eine großartige Persönlichkeit<br />

verloren“ Nachruf auf Dr. Hansjörg Hellweg 43<br />

prävention<br />

praxis<br />

> Neue Zeiten Seit 1. Juli gelten in Niedersachsen<br />

neue Zeiten für den Bereitschaftsdienst 49<br />

> Substitutionswirrwarr Neue Urteile für mehr<br />

Durchblick bei Aut-Idem-Regelung und<br />

Substitutionsgebot 50<br />

> Neuerscheinungen 52<br />

> Positionsbestimmung Steuertipp: Grundsätzliches<br />

zur Abrechnung von Reisekosten 54<br />

politik<br />

> Aus anderen KVen 55<br />

> Rundt-Reise Niedersächsische Sozialministerin<br />

Cornelia Rundt besuchte auf einer „Sommerreise“<br />

sozial- und gesundheitspolitisch interessante<br />

Stationen 56<br />

> Gute Bonität Bonussysteme als Anreiz in der<br />

Prävention? Erste Erfahrungen sprechen dafür 44<br />

qualität<br />

> Voll im Plan Stichprobe zum Qualitätsmanagement<br />

2013: QM ist in den Praxen angekommen 46<br />

> Kompakter Überblick Tipps und Hinweise zur<br />

Sonographie der Säuglingshüfte 48<br />

> Ein Muss für jede Praxis Kompetenzzentrum<br />

Hygiene und Medizinprodukte gibt Hygieneleitfaden<br />

heraus 48<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

5


aktuell<br />

In Kürze<br />

Modellprojekt zur Prävention von Medienabhängigkeit<br />

„Wir müssen davon ausgehen, dass in<br />

Niedersachsen über 50.000 medienabhängige<br />

Menschen leben“, stellt Dr.<br />

Manfred Rabes, Geschäftsführer der<br />

Niedersächsischen Landesstelle für<br />

Suchtfragen (NLS), fest. „Weitere<br />

240.000 Personen nutzen das Internet<br />

in der Form problematisch, dass sie bereits<br />

Beeinträchtigungen in körperlicher,<br />

psychosozialer und schulischer<br />

beziehungsweise beruflicher Hinsicht<br />

wahrnehmen“, so Dr. Rabes weiter.<br />

Insbesondere Jugendliche und junge<br />

Erwachsene sind betroffen, wobei junge<br />

Männer sich eher in Online-Rollenspielen<br />

verlieren und junge Frauen in<br />

der Online-Kommunikation. Aufgrund<br />

dieser dramatisch hohen Zahlen wird<br />

an den vier niedersächsischen Fachstellen<br />

für Sucht- und Suchtprävention<br />

– Delmenhorst (Anonyme Drogenberatung), Goslar (Lukas-<br />

Werk), Hannover (drobs) und Osnabrück (Fachambulanz<br />

für Suchtprävention und Rehabilitation) – ein Präventionsund<br />

Beratungsangebot bei problematischem Medienkonsum<br />

implementiert. Das Projekt mit dem Titel „LOG OUT –<br />

Unabhängig im Netz“ wird von der NLS koordiniert und seit<br />

Sozialministerin Cornelia Rundt und NLS-Geschäftsführer Dr. Manfred Rabes auf der LOG-OUT-<br />

Pressekonferenz.<br />

Jahresbeginn vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales,<br />

Gesundheit und Gleichstellung für drei Jahre gefördert.<br />

Ansprechpartnerin für weitergehende Informationen<br />

ist Ricarda Henze vom NLS – erreichbar unter der Telefonnummer<br />

0511/626266-17 oder per E-Mail an henze@<br />

nls-online.de.<br />

- we<br />

Neue Erkenntnisse zur Lungenembolie<br />

Unter Leitung des Herzzentrums der Universitätsmedizin<br />

Göttingen (UMG) wurden im Rahmen der internationalen<br />

Multicenterstudie „PEITHO“ zwei Gruppen untersucht. Die<br />

eine Gruppe bekam zusätzlich zur üblichen Behandlung mit<br />

Heparin das Medikament Tenekteplase, das eine Blutgerinnsel-auflösende<br />

Wirkung hat. Die andere Gruppe erhielt<br />

zum Heparin zusätzlich ein Placebopräparat. Mit Tenekteplase<br />

konnte nach sieben Tagen das Auftreten eines Kreislaufkollapses<br />

oder Tod um 56 Prozent gesenkt werden.<br />

Die Ergebnisse zeigen also, dass Patienten mit normalem<br />

Blutdruck bei jedoch klinischen Hinweisen für eine eingeschränkte<br />

Funktion der rechten Herzkammer von einer<br />

schnellen Thrombus-auflösenden Therapie profitieren. Im<br />

„New England Journal of Medicine“ wurden die vollständigen<br />

Ergebnisse der Studie veröffentlicht.<br />

- we<br />

Fortbildungsnachweis leicht gemacht –<br />

bitte Datenübermittlung zustimmen<br />

Bitte denken Sie daran, dass Sie rechtzeitig vor Ablauf Ihres<br />

Nachweiszeitraums ein Fortbildungszertifikat der Ärztekammer<br />

Niedersachsen (ÄKN) als Nachweis über die Erfüllung<br />

Ihrer Fortbildungspflicht nach § 95d SGB V erwerben.<br />

Damit die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen<br />

(KVN) künftig automatisch durch die ÄKN über die Ausstellung<br />

Ihres Fortbildungszertifikats für Vertragsärzte<br />

und ermächtigte Ärzte informiert werden kann, bitten wir<br />

Sie um Ihre aktive Zustimmung zur elektronischen Datenübertragung<br />

von der ÄKN zur KVN. Andernfalls müssen Sie<br />

das Fortbildungszertifikat bei der KVN zur manuellen Erfassung<br />

einreichen. Der Weitergabe von Zertifikatsdaten<br />

können Sie ab dem 14. Juli 2014 in Ihrem Online-Punktekonto<br />

bei der ÄKN zustimmen. Selbstverständlich können<br />

Sie die getätigte Auswahl an gleicher Stelle jederzeit widerrufen.<br />

- red.<br />

Foto: NLS<br />

6 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


In Kürze<br />

aktuell<br />

KBV veröffentlicht Katalog delegationsfähiger Leistungen<br />

Schon eingeschrieben?<br />

Welche Leistungen niedergelassene<br />

Ärzte an nichtärztliche Fachkräfte delegieren<br />

dürfen, listet beispielhaft ein<br />

Katalog auf, den die Kassenärztliche<br />

Bundesvereinigung (KBV) und der<br />

GKV-Spitzenverband zusammengestellt<br />

haben. Darin sind auch die Anforderungen<br />

für die Delegation beschrieben.<br />

Der Katalog ist seit Oktober<br />

2013 in Kraft und wurde jetzt redaktionell<br />

angepasst. Der Gesetzgeber<br />

hatte die KBV und den GKV-Spitzenverband<br />

mit dem Versorgungsstrukturgesetz<br />

beauftragt, eine Liste von delegierbaren<br />

ärztlichen Leistungen zu<br />

erarbeiten. Dazu gehören laut Vereinbarung<br />

neben der Blutabnahme und<br />

Blutdruckmessung beispielsweise Injektionen<br />

und Infusionen. Bei Nachweis<br />

besonderer Qualifikationen können<br />

medizinische Fachangestellte<br />

auch andere Aufgaben übernehmen<br />

wie spirographische Untersuchungen,<br />

Wundversorgung, Entfernen von Portnadeln<br />

oder Hausbesuche. Die Qualifikation<br />

ist zudem ausschlaggebend<br />

dafür, wie umfangreich Ärzte diese<br />

Mitarbeiter anleiten und ihre Arbeit<br />

überwachen müssen. - ös<br />

Download unter<br />

http://www.kbv.de/media/sp/24_<br />

Delegation.pdf.<br />

Seit dem 1. Juli 2014 ist der neue<br />

Hausarztvertrag mit der hkk (Handelskrankenkasse)<br />

für Niedersachsen<br />

und Bremen in Kraft. Über 200.000<br />

Versicherte der hkk in Niedersachsen<br />

können von einer umfassenden und<br />

kontinuierlichen Betreuung durch besonders<br />

qualifizierte teilnehmende<br />

Hausärzte profitieren, die ihre Behandlung<br />

koordinieren. Bereits seit<br />

dem 1.April konnten sich interessierte<br />

Hausärzte für den Vertrag einschreiben.<br />

Seit Anfang Juli läuft jetzt<br />

die Einschreibung der Versicherten<br />

auf Initiative der teilnehmenden Ärzte.<br />

Teilnehmen können alle hkk-Versicherte<br />

ab Vollendung des 15. Lebensjahres.<br />

- ös<br />

KVN mit Zertifikat „berufundfamilie“ ausgezeichnet<br />

Foto: audit beruf undfamilie<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung<br />

Niedersachsen<br />

(KVN) ist am 17. Juni<br />

2014 in Berlin für ihre<br />

strategisch angelegte familienbewusste<br />

Personalpolitik<br />

mit dem Zertifikat<br />

zum audit beruf -<br />

undfamilie ausgezeichnet<br />

worden. Sie zählt zu<br />

insgesamt 322 Arbeitgebern,<br />

die im Rahmen der<br />

Berliner Festveranstaltung<br />

aus den Händen von<br />

Bundesfamilienministerin Manuela<br />

Schwe sig und Iris Gleicke, Parlamentarische<br />

Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsminister,<br />

das von der berufundfamilie<br />

gGmbH – eine Initiative<br />

der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung –<br />

erteilte Zertifikat erhielten. Für die<br />

KVN ist es bereits die zweite Reauditierung.<br />

Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen<br />

Betriebsgrößen, erfasst<br />

KVN-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schaepers (2. v.r.) nahm in Berlin in<br />

Auszeichnung entgegen<br />

das audit den Status quo der bereits angebotenen<br />

Maßnahmen zur besseren<br />

Balance von Beruf und Familie, entwickelt<br />

systematisch das betriebsindividuelle<br />

Potenzial und sorgt mit verbindlichen<br />

Zielvereinbarungen dafür,<br />

dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur<br />

verankert wird.<br />

Die KVN unterstützt ihre rund 680 Beschäftigten<br />

bei dem Bestreben nach<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie.<br />

Dazu gehören die Themen<br />

Elternzeit, Elterngeld, Mutterschutz,<br />

Elternzeit und<br />

Teilzeit. Als Service für Familien<br />

macht die KVN auf<br />

Dienstleistungen im Erziehungs-<br />

und Pflegebereich<br />

aufmerksam. Darüber hinaus<br />

bietet sie den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern<br />

Informationen zum Thema<br />

Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie. Wolfgang Schaepers,<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

der KVN, verwies nicht nur auf betriebswirtschaftliche<br />

Vorteile des Audits<br />

wie etwa geringere Fehlzeiten- und<br />

Krankheitsquoten sowie eine höhere<br />

Motivation und Produktivität der Beschäftigten.<br />

Es begegne auch den Herausforderungen<br />

des demografischen<br />

Wandels: „Neben der Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Kinderbetreuung rücken<br />

Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Pflege immer stärker in den<br />

Vordergrund.“<br />

- KVN<br />

aktuell<br />

7 | 2014<br />

niedersächsisches ärzteblatt<br />

7


politik<br />

117. Deutscher Ärztetag<br />

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe im Gespräch mit Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der ÄKN und Vizepräsidentin der BÄK.<br />

Düsseldorfer Signale<br />

Intensiv beteiligten sich die niedersächsischen Delegierten an der<br />

viertägigen Debatte am Rhein.<br />

Laute japanische Trommelmusik läutete den 117. Deutschen<br />

Ärztetag in der Düsseldorfer Tonhalle ein. In Gegenwart<br />

von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe<br />

fand Professor Dr. med. Frank Ulrich Montgomery, Präsident<br />

der Bundesärztekammer (BÄK), deutliche Worte zur<br />

aktuellen Gesundheitspolitik der Großen Koalition – unter<br />

anderem zur beabsichtigen Einrichtung eines Qualitätsinstituts<br />

für das deutsche Gesundheitswesen.<br />

„Wir brauchen keine Behörde, die Qualität verwaltet. Wir<br />

wollen Unterstützung dabei, Qualität zu produzieren und<br />

zu verbessern. Wir erzeugen Qualität bei der Behandlung<br />

von Patienten. Behörden und Krankenkassen verwalten sie<br />

nur.“ Der BÄK-Präsident forderte in seiner Rede eine führende<br />

Verankerung des ärztlichen Sachverstands in dem<br />

Qualitätsinstitut. „In den wissenschaftlichen Gremien und<br />

den Beiräten muss eine klare, den Regeln des ärztlichen Berufsrechts<br />

verpflichtete Mehrheit der ärztlichen, zahnärztlichen<br />

und psychotherapeutischen Fachleute gewährleistet<br />

sein. Alles andere wäre wie Pauken ohne Trompeten.“ Folgerichtig<br />

forderte der Bundesärztekammerpräsident die<br />

verantwortliche Einbindung der Heilberufekammern der<br />

Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in die Arbeit des<br />

neuen Instituts zur Qualitätssicherung und Transparenz im<br />

Gesundheitswesen. „Qualitätssicherung gehört zu den originären<br />

gesetzlichen Aufgaben der Heilberufekammern.<br />

Deshalb sollten sie jeweils mit einem Sitz im Vorstand der<br />

Stiftung beteiligt sein und auch ein unmittelbares Antragsrecht<br />

beim Gemeinsamen Bundesausschuss erhalten,<br />

das Institut zu beauftragen.“<br />

Der Präsident der BÄK nutzte die Eröffnungsveranstaltung<br />

für ein Grundsatzreferat zu aktuellen Fragen der Gesundheits-,<br />

Sozial- und ärztlichen Berufspolitik und spannte einen<br />

weiten Bogen von der Debatte um ein Sterbehilfegesetz<br />

über die medizinische Versorgung von Migranten bis hin<br />

zu den Forderungen der BÄK an die Rolle Europas in der<br />

Gesundheitsversorgung mit dem Appell an Brüssel für<br />

„Mehr Mut zur Subsidiarität“.<br />

Fotos: J. Gebhardt<br />

8 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


117. Deutscher Ärztetag politik<br />

Mehr Investitionsmittel für die Kliniken<br />

und eine qualitätsorientierte Krankenhausplanung<br />

– diese und weitere<br />

Forderungen richtete Professor Montgomery<br />

an die Politik von Bund und<br />

Ländern. Die Investitionsmittel der<br />

Länder seien seit 1991 um rund 30 Prozent<br />

gesunken. Das daraus entstandene<br />

Defizit belaufe sich bundesweit auf<br />

mehr als 30 Milliarden Euro. „So kann<br />

man auf Dauer kein qualitätsorientiertes<br />

Krankenhauswesen aufrechterhalten.“<br />

Mit Blick auf die erste Sitzung der<br />

Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Vorbereitung<br />

der Krankenhausreform<br />

stellte der BÄK-Präsident fest: „Qualität<br />

gibt es nicht zum Nulltarif.“<br />

äkn<br />

Viele dieser Gedanken des Präsidenten<br />

wurden von den 250 Delegierten in der<br />

Debatte zum Tagesordnungspunkt<br />

„Gesundheits-, Sozial- und ärztliche<br />

Berufspolitik“ aufgenommen, engagiert<br />

diskutiert und mit zahlreichen<br />

Anträgen unterstützt. Der Vizepräsident<br />

der Ärztekammer Niedersachsen<br />

(ÄKN), Dr. med. Gisbert Voigt, nutzte die Gelegenheit, eine<br />

Aussage der nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerin<br />

Barbara Steffens vom Vormittag zu kommentieren.<br />

Diese hatte in ihrer Begrüßungsrede unter anderem eine<br />

Überversorgung von Kindern und Jugendlichen mit dem<br />

Präparat Ritalin beklagt. Jeder siebte Schuljunge sei inzwischen<br />

vom Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom betroffen.<br />

Prävention bedeute, auch an den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

wie Stress und Reizüberflutung grundsätzlich<br />

etwas zu verändern. Steffens: „Wenn wir nicht entschleunigen,<br />

dann werden wir in dieser Hinsicht wenig verändern<br />

können.“ Diese Aussage kritisierte Dr. Voigt als niedergelassener<br />

Kinder- und Jugendarzt am Nachmittag in<br />

dem Sinne, dass eine über die Leitlinienempfehlungen hinausgehende<br />

Behandlung von Kindern und Jugendlichen<br />

mit Stimulanzien weder den Kinder- und Jugendärzten noch<br />

den Kinder- und Jugendpsychiatern vorgeworfen werden<br />

kann.<br />

Dr. med. Gisbert Voigt, Vizepräsident der ÄKN<br />

Weiterbildung sei aber die Bundesärztekammer überhaupt<br />

nicht erwähnt, so Dr. Voigt. Zu der Idee, die ambulante Weiterbildung<br />

mit externen Geldgebern zu finanzieren, erklärte<br />

der ÄKN-Vizepräsident: „Wenn wir einen externen Geldgeber<br />

hinzuholen, dann will dieser Geldgeber auch mitentscheiden<br />

und Einfluß ausüben. Davor möchte ich eindringlich<br />

warnen!“<br />

- Jörg Blume<br />

Anzeige<br />

Dr. Voigt ergriff auch zum Thema „Ambulante Weiterbildung“<br />

das Wort. Mit Blick auf die Vertreterversammlung<br />

der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) tags zuvor<br />

erklärte er: „Weiterbildung ist ein Kammerthema und kein<br />

Thema der Kassenärztlichen Vereinigungen.“ Damit begrüßte<br />

er eine gleichlautende Aussage vom KBV-Vorstandsvorsitzenden<br />

Dr. med. Andreas Gassen. Im sogenannten<br />

Stiftungsmodell der KBV zur Finanzierung der<br />

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7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

9


politik<br />

117. Deutscher Ärztetag<br />

Strafen für verschwänzte Arzttermine?<br />

Großes Medienecho auf erfolgreichen<br />

Entschließungsantrag von Dr. med. Jens Schweizer<br />

„Ärztetag fordert Strafen bei Schwänzen von Arztterminen“,<br />

schrieb die Rheinische Post am 28. Mai 2014. Ähnliche<br />

Schlagzeilen fanden sich in zahlreichen großen Tageszeitungen<br />

sowie in anderen Medien. Vorausgegangen war diesen<br />

Meldungen ein entsprechender Beschluss des Ärzteparlaments<br />

am Vortag. Dieser basierte auf einem Entschließungsantrag<br />

des niedersächsischen Delegierten Dr.<br />

med. Jens Schweizer, der folgendes formuliert hatte: „Der<br />

117. Deutsche Ärztetag 2014 fordert den Gesetzgeber auf,<br />

im Falle der Regelung einer Vier-Wochen-Frist für Facharzttermine<br />

auch eine Ausfallentschädigung für von Patienten<br />

nicht wahrgenommene Termine zu implementieren.<br />

Begründung: In jedem Quartal werden bundesweit über<br />

6,5 Millionen Termine von Patienten nicht wahrgenommen.<br />

Dies verursacht nicht nur ökonomischen Schaden, sondern<br />

verschärft die Terminenge in den Praxen. Im Sinne von Eigenverantwortung<br />

der Patienten ist dabei auch zu prüfen,<br />

inwieweit diese an den hierdurch entstehenden Kosten zu<br />

beteiligen sind.“ Dr. Schweizer hält eine Gebühr in Höhe<br />

des durchschnittlichen Scheinschnittes aller niedergelassenen<br />

Ärzte für eine akzeptable Berechnungsgrundlage.<br />

- blu<br />

Dr. med. Jens Schweizer: „Nach<br />

einer von mir selbst durchgeführten<br />

Umfrage in vielen Praxen<br />

der verschiedensten Fachrichtungen<br />

in Niedersachsen<br />

werden pro Woche durchaus<br />

bis zu 20 Termine von Patienten<br />

nicht eingehalten oder so kurzfristig<br />

abgesagt, dass eine Neuvergabe<br />

dieses Termins nicht<br />

mehr möglich ist. Nehmen wir<br />

mal an, dass lediglich zehn<br />

Patienten pro Woche Termine<br />

nicht rechtzeitig absagen, so<br />

handelt es sich bei 5.569 Fachärzten in Niedersachsen um 55.690<br />

nicht eingehaltene Termine pro Woche, das sind 222.760 Termine im<br />

Monat beziehungsweise 668.280 Termine im Quartal. Und das nur in<br />

Niedersachen. Bundesweit wären das über 6,5 Millionen nicht eingehaltener<br />

Termine in jedem Quartal!“<br />

Prävention: Integraler Bestandteil ärztlicher Tätigkeit<br />

Kommentar von Marion Charlotte Renneberg<br />

Der 117. Deutsche Ärztetag<br />

hat den Gesetzgeber<br />

aufgefordert, mit<br />

dem im Koalitionsvertrag<br />

geplanten Präventionsgesetz<br />

die ärztliche<br />

Prävention zu stärken.<br />

Besonders vor dem Hintergrund<br />

der Zunahme<br />

chronischer Erkrankungen,<br />

die auch durch demografische<br />

Faktoren<br />

bestimmt werden, bekommen<br />

präventive<br />

Maßnahmen eine große<br />

Bedeutung. Ärzte neh-<br />

Marion Charlotte Renneberg,<br />

Vorstandsmitglied ÄKN und<br />

Vertreterin der ÄKN in der Ständigen<br />

Konferenz „Prävention und<br />

Gesundheitsförderung“ der<br />

Bundesärztekammer<br />

men dabei eine zentrale Rolle ein: neben Kuration, Rehabilitation<br />

und Palliation haben ärztliche Gesundheitsberatung,<br />

frühzeitiges Erkennen von Risikofaktoren sowie Früherkennung<br />

einen hohen Stellenwert. Damit ist Prävention<br />

ein integraler Bestandteil ärztlicher Tätigkeit. Mit dem neuen<br />

Gesetz sollen unter anderem die ärztliche Primärprävention<br />

gestärkt, bestehende Früherkennungsuntersuchungen<br />

überarbeitet und Untersuchungslücken geschlossen werden.<br />

Die Rolle des Betriebsarztes im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

solle gestärkt und die Potenziale des Öffentlichen<br />

Gesundheitswesens ausgebaut werden unter Bereitstellung<br />

der erforderlichen Mittel. Die Forderungen des<br />

Deutschen Ärztetags können nur begrüßt werden.<br />

Im ärztlichen Gespräch kann individuell auf Risikofaktoren<br />

für die gesundheitliche Entwicklung angesprochen, zu Ver-<br />

Fotos: J. Gebhardt<br />

10 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


117. Deutscher Ärztetag politik<br />

haltensänderungen motiviert und die Eigenverantwortlichkeit<br />

gestärkt werden; dabei sind alle Bevölkerungsgruppen<br />

erreichbar. Ärztliche Präventionsberatung ist nachhaltig<br />

wirksam, wobei diese möglichst früh beginnen sollte, zum<br />

Beispiel mit der Beratung werdender Mütter oder mit Programmen<br />

in Kindergärten und Schulen. Bei Screening- und<br />

Vorsorgeprogrammen sollte eine Nutzen-Risiko-Abwägung<br />

nach Evaluation durchgeführt und Patienten umfassend informiert<br />

werden. Eine Stigmatisierung bei Nichtannahme präventiver<br />

Angebote darf nicht erfolgen. Des Weiteren sind Vergütungsstrukturen<br />

zu schaffen, die die Durchführung von Primärpräventionsangeboten<br />

angemessen fördern.<br />

Übrigens: Auch bei uns selbst dürfen wir Ärzte die Prävention<br />

nicht vergessen! -<br />

Herausforderungen im Öffentlichen<br />

Gesundheitsdienst<br />

Kommentar von Dr. med. Mustafa Yilmaz, MPH<br />

äkn<br />

Aus Sicht von jemandem, der verantwortlich für eines der<br />

größten Gesundheitsämter in Deutschland ist, stellen sich<br />

für die folgenden Jahre im Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

(ÖGD) mehrere Herausforderungen. Auf drei Herausforderungen<br />

will ich näher eingehen.<br />

Zum einen geht es um die ärztliche Nachwuchsgewinnung<br />

im ÖGD. Gesundheitsämter haben seit Jahren Schwierigkeiten<br />

bei der Besetzung ärztlicher Positionen, auch wegen<br />

der tariflich niedrigeren Vergütung. Ein Facharzt im ÖGD<br />

verdient derzeit 10 bis 20 Prozent weniger als andere angestellte<br />

beziehungsweise verbeamtete Ärzte. Auf der anderen<br />

Seite wird von Ärzten im ÖGD eine hochqualifizierte<br />

ärztliche Arbeit benötigt. Beispielsweise sind in Gesundheitsämtern<br />

für den Sozialpsychiatrischen Dienst<br />

Fachärzte für Psychiatrie, für den Kinder- und Jugendärztlichen<br />

Dienst Fachärzte für Kinderheilkunde, für den Amtsärztlichen<br />

Dienst für die ärztliche Begutachtung Fachärzte<br />

für verschiedene Fachrichtungen und natürlich Fachärzte<br />

für Öffentliches Gesundheitswesen notwendig. Ärzte im<br />

ÖGD erfüllen in gleichem Maße ärztliches Qualitätsmanagement<br />

wie ihre ärztlichen Kollegen in anderen Bereichen<br />

der Medizin. Der Wert ärztlicher Arbeit sollte – auch im<br />

ÖGD – anerkannt werden.<br />

Als Zweites wandelt sich gerade das Aufgabenspektrum des<br />

ÖGD rasant. Aufgaben wie Infektionsschutz, Trinkwasserverordnung,<br />

Krankenhaushygiene, et cetera bleiben – aber sie<br />

erweitern sich auch. Der ÖGD ist - wie gesetzlich vorgeschrieben<br />

- dem Gemeinwohl verpflichtet. Wir erhalten derzeit<br />

immer mehr Aufgaben für die ortsnahe (das heißt kommunale)<br />

Koordinierung gesundheitlicher Themen. Beispielsweise<br />

geht es um Netzwerke zur Gesundheitsförderung / Prävention,<br />

die vom ÖGD gemanagt<br />

werden. Oder beispielsweise<br />

um das Projekt<br />

„Gesundheitsregionen<br />

Niedersachsen“ des<br />

Niedersächsischen Sozialministeriums,<br />

in dem es<br />

Dr. med. Mustafa Yilmaz, MPH, ist<br />

Leitender Medizinaldirektor und Leiter<br />

des Fachbereichs Gesundheit der<br />

Region Hannover.<br />

auch um die ortsnahe Koordinierung der gesundheitlichen<br />

Versorgung geht. Neben diesen Gesundheitsmanagement-<br />

Aufgaben sind die Gesundheitsämter auch subsidiär für die<br />

Schwächeren der Gesellschaft Ansprechpartner und zum Teil<br />

Dienstleister (zum Beispiel „Papierlosen“-Sprechstunde).<br />

Und schließlich als Drittes wird es darum gehen, die Inhalte<br />

der Public-Health-Studiengänge an den Universitäten und<br />

den kommunalen ÖGD enger miteinander zu verbinden. Bevölkerungsmedizin<br />

wird in den Kommunen gemacht! Wir<br />

führen beispielsweise Schuleingangsuntersuchungen und<br />

Zahnärztliche Individual- und Gruppenprophylaxen durch,<br />

wir bieten viele Präventionsangebote (zum Beispiel Anonyme<br />

HIV-Sprechstunde, Impfungen, Koordinierung von<br />

Bewegungsnetzwerken). Aber es gibt kaum Verbindungen<br />

mit den Public-Health-Studiengängen an den Universitäten.<br />

Die Praxis sollte mit der Theorie enger vernetzt werden.<br />

Vorteilhaft wäre eine stärkere Präsenz des ÖGD an den<br />

Hochschulen, beispielsweise durch Lehrstühle für ÖGD.<br />

Das heißt, dem ÖGD stehen strukturelle und inhaltliche Herausforderungen<br />

bevor. Es ist somit ein Fachgebiet, das sich<br />

derzeit mit einer großen Dynamik entwickelt. Dies beinhaltet<br />

Risiken, aber auch Chancen. Diese sollten wir gemeinsam<br />

und als Ärzteschaft geschlossen wahrnehmen und<br />

aktiv gestalten! -<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

11


politik<br />

117. Deutscher Ärztetag<br />

Umfassende schmerzmedizinische Versorgung<br />

gefordert<br />

Dr. med. Martina Wenker, Vizepräsidentin der BÄK und Präsidentin<br />

der ÄKN, nahm auf dem Deutschen Ärztetag unter anderem Stellung zur<br />

schmerzmedizinischen Versorgung.<br />

„Patienten haben ein Recht auf eine strukturierte und wirksame<br />

Schmerztherapie“, forderte Dr. med. Martina Wenker,<br />

Vizepräsidentin der BÄK und Präsidentin der ÄKN, zur Einleitung<br />

in den Tagesordnungspunkt IV des 117. Deutschen<br />

Ärztetages in Düsseldorf.<br />

Professor Dr. med. Martin Scherer, Direktor des Instituts<br />

für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-<br />

Eppendorf (UKE), beleuchtete die Thematik im Anschluss<br />

aus hausärztlicher Sicht. Wie die BÄK forderte auch Professor<br />

Scherer den Ausbau der Versorgungsforschung auf<br />

diesem Gebiet. Er sieht den Hausarzt im Zentrum der<br />

schmerzmedizinischen Versorgung. Dieser müsse entscheiden,<br />

ob er den Patienten selbst behandeln kann, oder<br />

ihn an einen Spezialisten überweist. Dies setze nach Einschätzung<br />

von Dr. Wenker eine flächendeckende Bildung<br />

regionaler Netzwerke über alle Versorgungsebenen sowie<br />

die Umsetzung integrierter Versorgungsprogramme voraus.<br />

Dr. med. Martina Wenker<br />

„Für eine angemessene Versorgung ist es von zentraler Bedeutung,<br />

dass die schmerztherapeutischen Einrichtungen<br />

in die Bedarfsplanung aufgenommen werden“, forderte Professor<br />

Dr. med. Wolfgang Koppert, Direktor der Klinik für<br />

Anästhesiologie und Intensivmedizin der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover (MHH). Auch bei der Akutschmerztherapie<br />

sieht er ein Verbesserungspotenzial. „Unzureichend<br />

behandelte Schmerzen, zum Beispiel nach Operationen,<br />

erhöhen die Morbidität und das Risiko der Chronifizierung“,<br />

so Professor Koppert. Die Folge seien steigende<br />

Behandlungskosten. Projekte wie die „Initiative Schmerzfreie<br />

Klinik“ oder „Qualifizierte Schmerztherapie“ würden<br />

aufzeigen, dass sich durch klare Absprachen und eine interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit unnötiges Leiden vermeiden<br />

lasse. Was aber fehle, seien klare, verbindliche Vorgaben.<br />

„Bisher hängt die Qualität der Akutschmerztherapie<br />

vor allem vom Engagement der Ärzte, Pflegekräfte und Klinikträger<br />

ab“, kritisiert Professor Koppert. Er fordert daher,<br />

zusätzlich einen fächerübergreifenden Qualitätsindikator<br />

„Schmerz“ einzuführen.<br />

Den Referaten schloss sich eine intensive und konstruktive<br />

Debatte zur schmerzmedizinischen Versorgung an. Der<br />

Beschlussantrag des Vorstands der BÄK zu diesem Thema<br />

und auch alle Folgeanträge wurden von den Delegierten angenommen.<br />

Auf der Website der BÄK sind die Vortragsfolien<br />

der Referate abrufbar.<br />

- Jörg Blume<br />

Fotos: J. Gebhardt<br />

12 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


117. Deutscher Ärztetag politik<br />

Die Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung<br />

braucht Zeit<br />

Kommentar von Dr. med. Gisbert Voigt, ÄKN-Vizepräsident und<br />

Mitglied der Ständigen Konferenz (STÄKO) Weiterbildung der<br />

Bundesärztekammer<br />

Die Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung ist<br />

ein sehr komplexes Projekt, das ausreichend Zeit braucht.<br />

Wir sind zurzeit dabei, in vier weiteren länderübergreifenden<br />

Arbeitsgruppen zu prüfen, ob die bisherigen Ergebnisse<br />

auch für andere Gebiete angewendet werden können. Rückblickend<br />

auf rund 15 Jahre Mitarbeit in der STÄKO Weiterbildung<br />

kann ich mich nicht an eine so intensive Diskussion<br />

erinnern, wie wir diese jetzt führen. Daher habe ich<br />

im Plenum für eine Überweisung aller relevanten Anträge<br />

an die STÄKO Weiterbildung geworben. Die Experten in unserem<br />

Gremium brauchen für ihre Arbeit freie Hand, um<br />

später einen gut durchdachten Entwurf zu präsentieren. Eine<br />

Mehrheit der Anträge wurde schließlich auch an den Vorstand<br />

der Bundesärztekammer überwiesen.<br />

äkn<br />

Die Delegierten haben aber auch bereits einige prinzipielle<br />

Maßgaben festgeschrieben. Zurecht fordert der 117. Deutsche<br />

Ärztetag per Beschluss eine qualitativ hochwertige<br />

und strukturierte Weiterbildung. Um diese zu gewährleisten,<br />

müssen die Ärztekammern:<br />

> konsequent eine regelmäßige Aktualisierung der Curricula<br />

zur Weiterbildung von den Weiterbildungsbefugten<br />

einfordern, welche auch den Weiterzubildenden<br />

ausgehändigt werden müssen;<br />

> die Durchführung der Weiterbildung vor Ort regelmäßig<br />

durch geeignete Auditverfahren und mit Hilfe eines<br />

einheitlichen und kontinuierlichen Verfahrens (Weiterbildungsevaluation)<br />

unter Einbeziehung der Weiterzubildenden<br />

überprüfen;<br />

> regelmäßig überprüfen, ob die strukturellen Voraussetzungen<br />

für die Weiterbildungsbefugnis gegeben sind;<br />

> den Weiterbildungsbefugten Seminare zur Optimierung<br />

der Weiterbildung anbieten;<br />

> bei wiederholt nicht im ausreichenden Maße durchgeführter<br />

Weiterbildung die Weiterbildungsbefugnis entziehen.<br />

Dr. med. Gisbert Voigt<br />

Darüber hinaus fordert der 117. Deutsche Ärztetag die Landesärztekammern<br />

auf, sich stärker als bisher für die Einhaltung<br />

der Weiterbildungsordnung einzusetzen. Bei der<br />

Neukonzeption der Evaluation der Weiterbildung muss eine<br />

Bewertung der Weiterbildungsstellen spätestens am Ende<br />

der Weiterbildung nach bestandener Facharztprüfung erfolgen.<br />

Die Ergebnisse sind einmal jährlich zu erheben und<br />

unter Nennung der Weiterbildungsstätte oder -abteilung zu<br />

veröffentlichen.<br />

Der Sachstandsbericht von Dr. med. Franz-Joseph Bartmann,<br />

Vorsitzender der Weiterbildungsgremien der Bundesärztekammer,<br />

zu TOP V (Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung)<br />

ist auf der Website der Bundesärztekammer<br />

abrufbar. -<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

13


Eröffnung in der<br />

Düsseldorfer Tonhalle<br />

(v.l.): Bundesgesundheitsminister<br />

Hermann Gröhe,<br />

BÄK-Vizepräsidentin<br />

und Präsidentin der<br />

ÄKN Dr. med.<br />

Martina Wenker<br />

sowie Barbara<br />

Steffens,<br />

Gesundheits -<br />

ministerin von<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Niedersachsen am Rhein<br />

Impressionen und Stimmen vom 117. Deutschen Ärztetag in Düsseldorf<br />

Gute Laune in den Reihen der niedersächsischen Delegierten<br />

Dr. med. Gisbert Voigt im Interview mit dem WDR Hörfunk<br />

Fotos: J. Gebhardt, J. Blume<br />

Professor Dr. med. Bernd Haubitz zur<br />

Novellierung der MWBO: „Eine permanente<br />

Zertifizierung von Einzelkenntnissen<br />

ist kontraproduktiv. Ein<br />

Facharzt ist mehr als ein additives<br />

Produkt von Einzelbestandteilen!“<br />

Dr. med. Elke Buckisch-Urbanke zur Evaluation der<br />

Weiterbildung: „Dass einzelne Landesärztekammern<br />

ihre eigenen Evaluationen durchführen ist aus<br />

meiner Sicht unsinnig. Dieses Geld wäre bei einer<br />

einheitlichen und zentralen Evaluation deutlich<br />

besser aufgehoben."<br />

Dr. med. Ulf Burmeister zur Zukunft der GOÄ:<br />

„Wir brauchen keine weitere Muschelwährung wie<br />

im EBM, die GOÄ muß eine verläßliche Gebührenordnung<br />

mit festen Preisen ohne Mengenbegrenzung<br />

bleiben!“<br />

14 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


117. Deutscher Ärztetag politik<br />

Haushaltsplan der Bundesärztekammer verabschiedet<br />

Am Anfang eines langwierigen Prozesses<br />

Dr. med. Franz Bernhard<br />

Ensink, MBA, Vorstandsmitglied<br />

der Ärztekammer<br />

Niedersachsen<br />

und Vorsitzender<br />

der Finanzkommission<br />

der Bundesärztekammer<br />

(BÄK), berichtete auf<br />

dem 117. Deutschen<br />

Ärztetag über die Jahresrechnung<br />

der BÄK<br />

Dr. med. Franz Bernhard Ensink, MBA für das Geschäftsjahr<br />

2012/2013, die erneut<br />

von der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

positiv testiert wurde. Das Geschäftsjahr beginnt<br />

jeweils am 1. Juli und endet am 30. Juni des darauffolgenden<br />

Jahres. Neben der Prüfung von Jahres-, Lagebericht sowie<br />

Buchführung der BÄK haben die Wirtschaftsprüfer<br />

auch eine Beurteilung der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

der Haushaltsführung durch den Vorstand vorgenommen:<br />

Sie stellten eine sparsame und wirtschaftliche<br />

Mittelverwendung fest. Des Weiteren präsentierte Dr. Ensink<br />

den Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr<br />

2014/2015. „Die Haushaltsberatungen waren dieses Mal<br />

besonders kompliziert“, begann Dr. Ensink seinen Bericht.<br />

„Trotzdem haben sowohl Finanzkommission als auch Vorstand<br />

der gleichen Vorlage letztendlich mit deutlicher<br />

Mehrheit zugestimmt.“ Laut Voranschlag wird sich das<br />

Haushaltsvolumen gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr<br />

geringfügig um 0,09 Prozent steigern (+ 17.000 Euro)<br />

auf ein Volumen von insgesamt 18.606.000 Euro. Die Umlage<br />

der Ärztekammern wird für das Geschäftsjahr<br />

2014/2015 80 Prozent der Gesamterträge ausmachen – eine<br />

Steigerung von 4,98 Prozent gegenüber dem vorangegangenen<br />

Geschäftsjahr. Zur kostenmäßigen Entlastung der<br />

Landesärztekammern sollen erneut nicht-verbrauchte Mittel<br />

aus dem Vorjahr herangezogen werden. Dr. Ensink weist<br />

jedoch darauf hin, „dass dies keineswegs Ausdruck einer<br />

nachhaltigen Position ist.“ Er erläutert: „Wir befinden uns<br />

noch ganz am Anfang eines vermutlich langwierigen Prozesses,<br />

der uns mutmaßlich über mehrere Jahre begleiten<br />

und beschweren wird.“ Die Delegierten stimmten sowohl<br />

dem Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2012/2013 als<br />

auch dem Haushaltsvoranschlag für 2014/2015 zu und erteilten<br />

dem BÄK-Vorstand einstimmig die Entlastung.<br />

- Stephanie Wente<br />

äkn<br />

Anzeige<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

15


klinik und praxis<br />

Infektiologie<br />

Vektorübertragene Infektionskrankheiten<br />

Welches Risiko besteht in Niedersachsen?<br />

Als vektorübertragene Krankheiten werden solche Infektionskrankheiten<br />

bezeichnet, deren Erreger durch sogenannte<br />

Vektoren zwischen den Menschen oder von infizierten<br />

Tieren auf Menschen übertragen werden. Bei den<br />

Vektoren kann es sich um einheimische (endemische)<br />

oder um neu eingeschleppte, sogenannte invasive Spezies<br />

handeln. Zu den einheimischen Vektoren zählen die Zecken,<br />

zum Beispiel die Schildzeckenart Ixodes ricinus<br />

(„Gemeiner Holzbock“), die FSME-Viren (Frühsommer-Meningoenzephalitis)<br />

und Borrelien übertragen können. Als<br />

invasive Vektoren stehen vor allem exotische Mückenarten<br />

der Gattung Aedes (zum Beispiel Aedes albopictus, Aedes<br />

japonicus, Aedes aegypti) im Fokus, die das Dengue-, Chikungunya-<br />

und West-Nil-Fieber übertragen können. Daneben<br />

sollen in diesem Artikel noch die Hantavirus-Infektionen<br />

behandelt werden, auch wenn die Rötelmäuse oder andere<br />

Kleinnager, von denen die Infektionen ausgehen, keine<br />

Vektoren im eigentlichen Sinne darstellen, sondern das<br />

tatsächliche Reservoir der Viren bilden. Als weitere vektorübertragene<br />

Krankheit ist noch die Malaria zu nennen,<br />

die als reiseassoziierte Erkrankung in Deutschland circa<br />

600 mal jährlich gemeldet wird. Eine Etablierung der Malaria<br />

in Deutschland ist allerdings äußerst unwahrscheinlich<br />

– einerseits aufgrund der ungünstigen Reproduktionsbedingungen<br />

für die Anopheles-Mücken und andererseits<br />

wegen des hohen medizinischen Standards, der eine<br />

effektive Behandlung von auftretenden Malaria-Erkrankungen<br />

gewährleistet, so dass sich kein ausreichendes Erregerreservoir<br />

bilden kann. Daher soll die Malaria in diesem<br />

Übersichtsartikel nicht weiter besprochen werden.<br />

Tabelle 1 gibt einen Überblick über die oben genannten<br />

Krankheiten, von denen in Niedersachsen nur die Borreliose<br />

und die Hantavirus-Erkrankung als autochthone Erkrankung<br />

eine Rolle spielen sowie sehr sporadisch die<br />

FSME. Die übrigen Krankheiten, vor allem die durch Mücken<br />

übertragenen, treten bisher nur als importierte Krankheiten<br />

auf (siehe auch [1]).<br />

Durch Zecken übertragene Erreger<br />

Die Meldepflicht gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) bietet<br />

die Grundlage für die Einschätzung der epidemiologischen<br />

Situation vieler Infektionskrankheiten, so auch der<br />

FSME. Tabelle 2 zeigt, dass die bundesweiten FSME-Meldezahlen<br />

jährlich deutlich variieren, vermutlich aufgrund<br />

der Wettereinflüsse auf die Aktivität der Zecken und ihrer<br />

Wirtstiere. In der regionalen Betrachtung zeigen die Meldezahlen,<br />

dass das FSME-Infektionsrisiko in Deutschland<br />

regional begrenzt ist. Entsprechend weist das Robert Koch-<br />

Institut sogenannte FSME-Risikogebiete aus, die auch die<br />

Grundlage für die Impfempfehlung darstellen.[2]<br />

Der größte Anteil der Risikogebiete liegt zurzeit in den südlichen<br />

Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und<br />

Hessen. Thüringen, Rheinland-Pfalz und Saarland haben<br />

sich als Gebiete mit erhöhter endemischer Aktivität etabliert,<br />

sodass dort ebenfalls einige Landkreise und kreisfreie<br />

Städte als FSME-Risikogebiet ausgewiesen wurden. Niedersachsen<br />

zählt zu den Bundesländern mit vereinzelten<br />

vor Ort erworbenen FSME-Erkrankungen (sogenannte autochthone<br />

Fälle), in denen jedoch kein Landkreis die Definition<br />

für ein FSME-Risikogebiet erfüllt. In den Stadtstaaten<br />

Bremen und Hamburg wurden bisher keine autochthonen<br />

FSME-Meldefälle registriert.<br />

Im Gegensatz zur FSME besteht für die Borreliose in ganz<br />

Deutschland ein Infektionsrisiko. Allerdings existiert keine<br />

bundesweite Meldepflicht. Eine Datengrundlage liefern<br />

aber Meldeverordnungen, die in acht Bundesländern bestehen.<br />

Rechnet man deren Daten bundesweit hoch, so sind<br />

circa 30.000 Borreliose-Fälle pro Jahr anzunehmen.<br />

Seit 2008 führt das Niedersächsische Landesgesundheitsamt<br />

(NLGA) ein Zeckenmonitoring durch, um für Niedersachsen<br />

belastbare Daten über die Prävalenz von FSME-<br />

Viren, Borrelien und weiteren Krankheitserregern in Zecken<br />

zu erhalten. Bislang konnte das FSME-Virus nur vereinzelt<br />

in Zecken aus zwei niedersächsischen Regionen<br />

nachgewiesen werden. Mit Borrelien waren hingegen bis<br />

zu 30 Prozent der Zecken infiziert, was der allgemeinen<br />

Durchseuchung der Zeckenpopulation bundesweit entspricht.<br />

Als weitere Infektionserreger konnten Anaplasma<br />

phagozytophilum (Erkrankung: Humane Granulozytäre<br />

Anaplasmose) in bis zu 6 Prozent der Zecken und das Bakterium<br />

Candidatus Neoehrlichia mikurensis (Neoehrlichia)<br />

detektiert werden. In einer noch laufenden prospektiven<br />

Untersuchung zur Seroprävalenz von FSME-Antikör-<br />

16 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Infektiologie<br />

klinik und praxis<br />

Krankheit Verbreitung Vektor Übertragung Meldepflicht gemäß IfSG Fallzahlen 2013 Prävention<br />

Deutschland/Niedersachsen<br />

FSME Definierte Risikogebiete Zecke Stich Für Labornachweise siehe Tabelle 2 Impfung,<br />

(unter anderem<br />

Expositions-<br />

Süddeutschland,<br />

prophylaxe<br />

Osteuropa)<br />

Borreliose Weltweit nur nördliche Zecke Stich nur in einigen 7.840 Fälle (Meldezahlen Expositions-<br />

Hemisphäre Bundesländern aus acht Bundesländern) prophylaxe<br />

(nicht in Niedersachsen)<br />

Hanta Weltweit, verschiedene Kleinnager, Einatmen Für Labornachweis und siehe Tabelle 3 Expositions-<br />

Serotypen (In Nord- und vor allem verunreinigter bei Erkrankung mit prophylaxe<br />

Mitteleuropa hauptsächlich Rötel- Stäube hämorrhagischem Verlauf<br />

Typ Puumala, seltener mäuse (Mäuseurin, -kot),<br />

Typ Dobrava) (Reservoir) seltener durch direkten<br />

Kontakt mit einem<br />

infizierten Tier.<br />

Dengue- Tropen und Teile Stechmücke Stich Für Erkrankung und 879 / 43 Fälle Expositions-<br />

Fieber der Subtropen; der Gattung Labornachweis Reiserückkehrer prophylaxe<br />

4 Serotypen Aedes<br />

(Aedes<br />

aegypti,<br />

auch Aedes<br />

albopictus)<br />

Chikungunya- Afrika, Südostasien, Stechmücke Stich Für Erkrankung und 16 / 2 Fälle Expositions-<br />

Fieber Indischer Subkontinent der Gattung Labornachweis Reiserückkehrer prophylaxe<br />

und Inseln im Indischen Aedes<br />

Ozean; Ausbrüche auch in (Aedes<br />

Italien und Südfrankreich aegypti,<br />

auch Aedes<br />

albopictus)<br />

West-Nil- Weltweit, auch in Europa Verschiedene Stich Keine, ggf. gemäß § 6 0 / 0 Expositions-<br />

Fieber Stechmücken Abs. 1 Nr. 5 IfSG prophylaxe<br />

(bedrohliche Krankheit oder<br />

Krankheitshäufung)<br />

äkn<br />

Tabelle 1: Übersicht zu vektorassoziierten Krankheiten<br />

pern bei 800 bis 900 Forstbediensteten der Niedersächsischen<br />

Landesforsten wurden 2011 erstmals Hinweise auf<br />

mögliche autochthone FSME-Infektionen gefunden (Serokonversion<br />

nach der in 2009 durchgeführten Untersuchung<br />

ohne zwischenzeitlichen Aufenthalt in einem FSME-Risikogebiet<br />

oder Impfung). Diese Erkenntnis erhärtete sich im<br />

Untersuchungsdurchlauf 2013. Insgesamt lässt sich derzeit<br />

aber für Niedersachsen aufgrund der sporadischen Nachweise<br />

von FSME-Viren in Zecken und vereinzelter autochthoner<br />

Erkrankungsfälle kein erhöhtes Infektionsrisiko<br />

für die Allgemeinbevölkerung ableiten.<br />

Jahr 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013<br />

Deutschland 255 239 277 275 432 546 239 289 313 260 423 195 420<br />

Niedersachsen 2 3 3 1 (1) 2 0 2 (1) 4 (1) 3 1 (1) 6 (3) 4 (1) 2<br />

Tabelle 2: FSME-Meldefälle gemäß IfSG mit erfüllter Falldefinition in Deutschland und Niedersachsen (davon autochthone Fälle) 2001-2013,<br />

Robert Koch-Institut, SurvStat, http://www.rki.de/SurvStat, Datenstand: 06.06.2014.<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

17


klinik und praxis<br />

Infektiologie<br />

die Buchenwälder im Umfeld des Teutoburger Waldes als<br />

Lebensraum von infizierten Rötelmäusen eine bedeutende<br />

Rolle. Zum anderen besteht bei den Ärzten und in der Bevölkerung<br />

dieser Region eine hohe Sensibilität für diese Infektionskrankheit,<br />

sodass bei entsprechenden Symptomen<br />

eine zielgerichtete Diagnostik eingeleitet wird.<br />

Abbildung: Anzahl der übermittelten Hantavirus-Erkrankungen pro<br />

100.000 Personenjahre je Landkreis/kreisfreier Stadt; Niedersachsen;<br />

2001-2012.<br />

Durch Kleinnager übertragene Hantavirus-<br />

Infektionen<br />

Seit Einführung der Meldepflicht zu Hantaviren 2001 wurden<br />

bis zum Jahr 2013 538 Hantavirus-Infektionen in Niedersachsen<br />

erfasst. Hierbei waren die Jahre 2007, 2010 und<br />

2012 von sehr hohen Fallzahlen geprägt. Ein ähnliches Muster<br />

zeigt sich bundesweit, wobei in den genannten Jahren<br />

zwischen 2.000 und 3.000 Fälle erfasst wurden und in den<br />

dazwischenliegenden Jahren nur durchschnittlich 250 Fälle<br />

(siehe Tabelle 3).<br />

Als Ursache für solche Hanta-Epidemiejahre wird die Dynamik<br />

der Mäusepopulationen angesehen. In unregelmäßigen<br />

Abständen treten sogenannte Buchenmastjahre auf,<br />

die eine sehr gute Futterbasis für die Mäuse bieten und zu<br />

einer deutlichen Erhöhung der Mäusepopulation im Folgejahr<br />

führen.[3] Bezüglich der geographischen Verteilung<br />

zeigt sich für Niedersachsen über alle Jahre eine deutliche<br />

Konzentration der Fälle in Landkreis und Stadt Osnabrück<br />

(siehe Abbildung oben). Seit 2001 wurden aus dieser Region<br />

50 Prozent der niedersächsischen Meldefälle übermittelt<br />

(2012 waren es 64 Prozent). Hier spielen zum einen<br />

Um die Infektionsursachen dieser mitunter schwer verlaufenden<br />

Erkrankung besser verstehen zu können, wurde<br />

2005 vom NLGA eine Fall-Kontrollstudie und von 2008<br />

bis 2012 eine intensivierte Ermittlung bei den Meldefällen<br />

durchgeführt. Als besonders gefährdet gelten Personengruppen,<br />

die sich in den betroffenen Regionen viel im Freien<br />

aufhalten – wie Jäger, Land- und Forstwirte, Waldarbeiter,<br />

Soldaten, Hundebesitzer sowie Pilz- und Beerensammler.<br />

Ein erhöhtes Risiko besteht auch beim Reinigen lange<br />

ungenutzter und unbelüfteter Räume (wie zum Beispiel<br />

Scheunen, Dachböden, Lagerräumen), in denen sich Mäuse<br />

aufgehalten haben. Wie Ergebnisse von Mäusefangaktionen<br />

ebenfalls gezeigt haben, scheint die Prävalenz in den<br />

Mäusen kleinräumig sehr unterschiedlich zu sein, so dass<br />

eher von sogenannten Hotspots auszugehen ist als von einer<br />

flächendeckenden Durchseuchung der Mäusepopulation.<br />

Die wichtigste Präventivmaßnahme ist die Information<br />

der Bevölkerung über die möglichen Infektionswege und<br />

Schutzmaßnahmen.<br />

Durch Stechmücken übertragene Erreger<br />

Die Klimaerwärmung und die fortschreitende Globalisierung<br />

begünstigen auch die Einschleppung und Ansiedlung<br />

nicht-einheimischer Mücken in Europa beziehungsweise<br />

Deutschland. Die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus)<br />

wurde – vorwiegend durch den globalisierten Handel<br />

mit Altreifen und Glücksbambus – aus Südostasien in<br />

die USA, nach Lateinamerika, Afrika, Europa und auf mehrere<br />

Inseln im pazifischen und indischen Ozean verschleppt.<br />

Seit 2008 wird diese Mückenart auch in Deutschland<br />

in der oberrheinischen Tiefebene nachgewiesen.<br />

Die asiatische Buschmücke (Aedes japonicus), ursprünglich<br />

beheimatet in den kühleren Gebieten Japans und Chinas,<br />

ist gut auf das gemäßigte Klima Europas eingestellt und<br />

wurde erstmals 2007 in der Schweiz nachgewiesen. In-<br />

Abb.: H. Steffen<br />

Jahr 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013<br />

Deutschland 182 228 144 242 447 72 1.687 243 181 2.016 305 2.823 161<br />

Niedersachsen 10 5 3 11 75 6 93 18 16 123 23 142 14<br />

Tabelle 3: Hantavirus-Meldefälle gemäß IfSG mit erfüllter Falldefinition in Deutschland und Niedersachsen 2001-2013, Robert Koch-Institut,<br />

SurvStat, http://www.rki.de/SurvStat, Datenstand: 06.06.2014.<br />

18 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Infektiologie<br />

klinik und praxis<br />

zwischen ist bekannt, dass die Buschmücke in Deutschland<br />

in Regionen Baden-Württembergs und im Rheinland heimisch<br />

geworden ist. 2013 wurde diese Mückenart erstmals<br />

auch in Niedersachsen in dem Gebiet zwischen Hildesheim,<br />

Hannover und Minden identifiziert. [4]<br />

Nach aktuellem Wissensstand sind die in Deutschland eta -<br />

blierten Tigermücken- beziehungsweise Buschmücken-Populationen<br />

nicht mit den oben genannten Viren infiziert<br />

und übertragen daher auch die Krankheiten nicht. Reise -<br />

rückkehrer, die akut an Chikungunya-, Dengue- beziehungsweise<br />

West-Nil-Fieber erkrankt sind, könnten aber als<br />

Infektionsquelle für die Mücken dienen. Durchschnittlich<br />

werden jährlich bundesweit circa 30 Chikungunya- und circa<br />

400 Dengue-Fieber-Fälle gemeldet. Importierte West-Nil-<br />

Fälle sind in Deutschland bislang nur ganz vereinzelt aufgetreten.<br />

Wichtig zur Vermeidung dieser Infektionen ist die<br />

reisemedizinische Beratung der Reisenden und der Hinweis<br />

auf einen ausreichenden Mückenschutz am Urlaubsort.<br />

Das NLGA hat im Jahr 2013 an mehren relevanten Standorten<br />

in Niedersachsen Mückenfallen aufgestellt, um Hinweise<br />

auf die Einschleppung der genannten Mückenarten<br />

zu erhalten. Im Fangzeitraum von Ende Juni bis Mitte Oktober<br />

2013 konnten 2.622 Mücken gefangen werden. Die<br />

bisherigen Ergebnisse korrelieren gut mit dem typischen<br />

saisonalen Vorkommen von Stechmücken. „Exotische“ Mückenarten<br />

wurden bislang noch nicht gefunden.<br />

Fazit<br />

Auch wenn Niedersachsen derzeit bei den vektorassoziierten<br />

Erkrankungen nur von der Borreliose, Hantavirus-<br />

Erkrankungen und sehr vereinzelten FSME-Fällen betroffen<br />

ist, ist zu erwarten, dass zukünftig im Zuge der Auswirkungen<br />

des Klimawandels auch in Niedersachsen mit<br />

einer zunehmenden Zahl an importierten vektorübertragenen<br />

Krankheiten zu rechnen ist. Die Beratung von Reisenden<br />

insbesondere in Hinblick auf erforderliche Impfungen<br />

und Abwehrmaßnahmen, wie Schutz vor Insekten,<br />

sind die wesentlichen präventiven Maßnahmen. Das NLGA<br />

hält die Fortführung der Maßnahmen zur Überwachung der<br />

vektorassoziierten Erkrankungen in Niedersachsen für<br />

sinnvoll, um epidemiologische Veränderungen zeitnah erkennen<br />

und kommunizieren zu können.<br />

Autoren:<br />

Dr. Masyar Monazahian<br />

Dr. Konrad Beyrer<br />

Dr. Sylvia Olbrich<br />

Dr. Johannes Dreesman<br />

Alle: Niedersächsisches Landesgesundheitsamt<br />

Roesebeckstraße 4-6<br />

30449 Hannover<br />

Literatur<br />

[1] Frank C., Faber M., Hellenbrand W., Wilking H., Stark<br />

K.: Wichtige, durch Vektoren übertragene Infektionskrankheiten<br />

beim Menschen in Deutschland - Epidemiologische<br />

Aspekte. Bundesgesundheitsbl 2014,<br />

57:557–567.<br />

[2] Robert Koch-Institut: FSME: Risikogebiete in Deutschland<br />

(Stand: April 2014) Bewertung des örtlichen Erkrankungsrisikos.<br />

Epidemiol Bull 2014, 15:121–133.<br />

[3] Krüger D., Ulrich R., Hofmann J.: Hantaviren als zoonotische<br />

Krankheitserreger in Deutschland. Dtsch Arztebl<br />

Int 2013; 110, 27-28: 461-467.<br />

[4] Werner D., Kampen H.: The further spread of Aedes japonicus<br />

japonicus (Diptera, Culicidae) towards northern<br />

Germany. Parasitology Research 2013: 112, 10, 3665-<br />

3668.<br />

<<br />

<<br />

äkn<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

19


klinik und praxis<br />

Reproduktionsmedizin<br />

QS ReproMed<br />

Das neue Qualitätssicherungsverfahren in der Reproduktionsmedizin<br />

Für die Qualitätssicherung der Reproduktionsmedizin in<br />

Deutschland kommt den „Richtlinien zur Durchführung der<br />

assistierten Reproduktion“ eine besondere Bedeutung zu.<br />

So verweisen zum Beispiel die „Richtlinien des Bundesausschusses<br />

der Ärzte und Krankenkassen über ärztliche<br />

Maßnahmen zur künstlichen Befruchtung“ auf diese Richtlinien,<br />

indem sie die an der Versorgung beteiligten Reproduktionsmediziner<br />

verpflichten, an den „bestehenden berufsrechtlichen<br />

Maßnahmen der Ärztekammern zur Qualitätssicherung“<br />

teilzunehmen. In der Vergangenheit erfüllten<br />

die Zentren diese Verpflichtung durch eine elektronische<br />

Dokumentation ihrer In-vitro-Fertilisationen und intracytoplasmatischer<br />

Spermieninjektionen im Deutschen<br />

IVF-Register e. V.<br />

Die Ärztekammern haben sich entschlossen, das für die reproduktionsmedizinischen<br />

Zentren bereits bestehende Verfahren<br />

der Qualitätssicherung zugunsten einer bundesweit<br />

abgestimmten, länderübergreifenden Förderung der Qualität<br />

in der Reproduktionsmedizin weiterzuentwickeln und<br />

deutlicher als bisher von wissenschaftlichen Fragestellungen<br />

und der Registerfunktion zu trennen. Zwischenzeitlich<br />

haben sich bereits fünfzehn der siebzehn deutschen Ärztekammern,<br />

darunter die Ärztekammer Niedersachsen<br />

(ÄKN), zu einer „Arbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung<br />

in der Reproduktionsmedizin“ zusammengeschlossen.<br />

Reproduktionszentren<br />

Datenerfassung<br />

Ein der Arbeitsgemeinschaft unterstelltes Lenkungsgremium<br />

ist für die inhaltlichen Vorgaben der Qualitätssiche-<br />

Datensatz-<br />

Übermittlung<br />

Ärztekammer<br />

Schleswig-Holstein<br />

Datenannahme, Datenauswertung<br />

für alle beteiligten Ärztekammern<br />

Diskussion der Ergebnisse<br />

QS-Gremium der<br />

zuständigen Ärztekammer<br />

Ergebnisbewertung<br />

Lenkungsgremium<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

QS ReproMed<br />

Auswertungsvorgaben<br />

Bewertungsvorschläge<br />

Foto: ÄKN / A. Pagel, Abb.: H. Steffen<br />

20 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Reproduktionsmedizin<br />

klinik und praxis<br />

rung zuständig, insbesondere für die Entwicklung, Aus- und<br />

Bewertung geeigneter Qualitätsindikatoren. Die Zuordnung<br />

der Ergebnisse zu einzelnen reproduktionsmedizinischen<br />

Zentren und eventuell resultierenden Maßnahmen<br />

bleiben dabei der Landesebene, das heißt der jeweiligen<br />

Ärztekammer, vorbehalten. Die Ärztekammern sind die Ansprechpartner<br />

für die Zentren auf berufsrechtlicher Grundlage.<br />

In vergleichenden Benchmarks der Indikatorergebnisse<br />

wird die Vertraulichkeit der Zentren durch Anonymisierung<br />

gewahrt. Die ÄKN ist seitens der Geschäftsführung<br />

durch Priv.-Doz. Dr. med. Nils R. Frühauf und mich<br />

sowie durch den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Reproduktionsmedizinischer<br />

Zentren Niedersachsen und Bremen<br />

e.V., Dr. med. Georg G. M. Wilke, in dem Lenkungsgremium<br />

vertreten.<br />

Die abschließende Bewertung der Ergebnisse erfolgt im Bereich<br />

der ÄKN durch die bei der Kammer eingerichtete<br />

„Ständige Kommission“ gemäß Abschnitt 5.4.3 der „Richtlinien<br />

zur Durchführung der assistierten Reproduktion“.<br />

Die Kommission prüft dabei die Qualität der Arbeitsgruppen<br />

verfahrens- und ergebnisbezogen und berät sie.<br />

Eine zentrale Rolle kommt der Ärztekammer Schleswig-Holstein<br />

zu, die in dem Verfahren für die Annahme und Auswertung<br />

der Daten zuständig ist.<br />

Durch Nutzung bereits vorhandener Dokumentationserfordernisse<br />

soll zusätzlicher Bürokratieaufwand vermieden<br />

werden. In dem Verfahren sollen nicht Daten im Vordergrund<br />

stehen, sondern der Dialog zwischen Kammern und<br />

Zentren über die Indikatorergebnisse mit dem Ziel, die hohe<br />

Versorgungsqualität in der Reproduktionsmedizin zu erhalten.<br />

Autoren:<br />

Kai Bogs<br />

Leiter des Sachgebiets „Sondergebiete“<br />

der Ärztekammer Niedersachsen<br />

PD Dr. med. Nils Frühauf<br />

Ärztlicher Geschäftsführer<br />

der Ärztekammer Niedersachsen<br />

Ansprechpartner:<br />

Kai Bogs<br />

Tel.: 0511/380 2208<br />

E-Mail: kai.bogs@aekn.de<br />

<<br />

äkn<br />

Auffrischung der Fachkunde<br />

im Strahlenschutz<br />

Bitte denken Sie daran, dass sowohl Ärzte als auch medizinisches<br />

Personal die einmal erworbenen Kenntnisse beziehungsweise<br />

die einmal erworbene Fachkunde im Strahlenschutz<br />

spätestens alle fünf Jahre (taggenau gerechnet)<br />

mit einer Teilnahme an einem für den jeweiligen Personenkreis<br />

anerkannten Auffrischungskurs aktualisieren<br />

müssen. Nur in besonderen Einzelfällen – und allenfalls auf<br />

drei Monate begrenzt – bleibt eine Überschreitung ohne Folgen.<br />

Falls die Aktualisierung vergessen wurde droht die<br />

Pflicht zur Wiederholung längerer Kurse oder sogar der Widerruf<br />

der Fachkunde nebst Verlust der Berechtigung, die<br />

rechtfertigende Indikation zur Röntgenuntersuchung stellen<br />

zu dürfen oder die Untersuchung selbst durchzuführen.<br />

Kurstermine sind auf der Homepage der Ärztekammer Niedersachsen<br />

(www.aekn.de) unter dem Link „Fortbildung“<br />

zu finden. Im niedersächsischen ärzteblatt Heft 9/2013 haben<br />

wir über das Thema ausführlich berichtet. Weitere Auskünfte<br />

erteilen Markus Schwinn (Tel.: 0511/3802250) und<br />

Tobias Graf (Tel.: 0511/3802278).<br />

Markus Schwinn<br />

Leiter des Sachgebiets Anerkennungen von<br />

Arztbezeichnungen der ÄKN<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

21


klinik und praxis<br />

Kompetenz in der Medizin<br />

Enger Austausch zwischen Klinikern und Juristen<br />

Das Zentrum für Medizinrecht der Georg-August-Universität Göttingen<br />

Nach einem kleinen Fußmarsch durch<br />

das Universitätsviertel Göttingens erreicht<br />

man ein versteckt gelegenes Gebäude<br />

mit der Hausnummer 19. Dort<br />

befindet sich das Zentrum für Medizinrecht<br />

der Georg-August-Universität<br />

Göttingen. Es wurde im Wintersemester<br />

2005/2006 als Einrichtung der Juristischen<br />

Fakultät gegründet, um die<br />

aktuellen Fragen im Querschnittsbereich<br />

von Medizin und Recht wissenschaftlich<br />

zu erforschen. Hervorgegangen<br />

ist das Zentrum aus der Abteilung<br />

für Arzt- und Arzneimittelrecht,<br />

die seit 1979 als Forschungsstelle der<br />

Juristischen Fakultät von Professor Dr.<br />

jur. Dr. h.c. mult. Erwin Deutsch, Professor<br />

Dr. jur. Dr. h.c. mult. Hans-Ludwig<br />

Schreiber und Professor Dr. med.<br />

Fritz Scheler (†) geleitet wurde. Seit dem 1. September 2010<br />

ist Professor Dr. jur. Volker Lipp geschäftsführender Direktor<br />

der Zentrums und löste damit Professor Dr. jur. Gunnar<br />

Duttge ab, der von 2006 bis 2010 diesen Posten besetzte<br />

und seitdem als Stellvertreter von Professor Lipp im Zentrum<br />

tätig ist. Für das niedersächsische ärzteblatt sprach<br />

Professor Duttge über seine Forschung (siehe Interview auf<br />

Seite 23) und führte durch die Räume des Zentrums.<br />

Das Herzstück des Zentrums für Medizinrecht ist seine Bibliothek.<br />

Obwohl räumlich übersichtlich, weist sie den größten<br />

Bestand an in- und ausländischer Literatur zum Medizin-<br />

und Gesundheitsrecht in Deutschland auf. Im August<br />

2013 beherbergte die Bibliothek 9.117 Bände – Tendenz<br />

steigend. Das bestätigt auch die Studentin Vera Karnitzschky,<br />

die in der Bibliothek arbeitet: „Es wird teilweise<br />

schwierig, noch Platz in den Regalen zu finden – wir platzen<br />

langsam aus allen Nähten.“ Professor Duttge und Vera<br />

Karnitzschky machen dafür auch den Erfolg des neu geschaffenen<br />

Studienschwerpunkts „Medizinrecht“ verantwortlich,<br />

der seit etwa anderthalb Jahren als eigenständiger<br />

Schwerpunkt im Jurastudium gewählt werden kann.<br />

„Das Fach Medizinrecht gab es vorher auch schon, lief aber<br />

unter anderen Schwerpunktbereichen“, erklärt Professor<br />

Duttge. „Die Studenten konnten zwischen strafrechtlichem<br />

und zivilrechtlichem Medizinrecht wählen. Das hat uns aber<br />

nie so behagt, weil wir das Medizinrecht vielmehr als eigenständige<br />

Querschnittsmaterie verstehen“, so der Professor.<br />

Familiär interdisziplinär<br />

Insgesamt besticht das Zentrum für Medizinrecht durch die<br />

familiäre Atmosphäre, die auch den gewünschten interdisziplinären<br />

Austausch fördert. Das fängt bei der Bibliothek<br />

an, in der Studenten für ihre 6-Wochen-Arbeiten im gesamten<br />

Zeitraum einen eigenen Schreibtisch belegen können,<br />

und hört bei den Wissenschaftlern der vielfältigen<br />

Fachrichtungen auf, die im Zentrum ein- und ausgehen.<br />

Dem interdisziplinären Charakter wurde nun auch in der<br />

Struktur des Zentrums Rechnung getragen: In diesem Jahr<br />

hat sich das Zentrum von der Juristischen Fakultät gelöst<br />

und ist nun eine fakultätsunabhängige Einrichtung der Universität.<br />

Finanziert wird sie zukünftig von der Juristischen<br />

Fakultät, der Universitätsmedizin sowie der Theologischen<br />

Fakultät. Den Vorteil sieht Professor Duttge nicht nur im<br />

deutlich erhöhten Haushalt, der dem Zentrum nun für Anschaffungen<br />

zur Verfügung steht, sondern auch in dem<br />

Wort gewordenen Gemeinschaftsgefühl unter den Fakultäten:<br />

„Zu Anfang war die Arbeit im Zentrum wie in einem<br />

Fotos: S. Wente<br />

22 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Kompetenz in der Medizin<br />

klinik und praxis<br />

Schützengraben – sobald sich eine Fachrichtung zu einem<br />

Thema kritisch geäußert hat, fühlte sich die andere Fachrichtung<br />

in ihrer Deutungshoheit verletzt und hat gemauert“,<br />

schmunzelt Professor Duttge. Durch die gleichberechtigte<br />

Beteiligung der Fakultäten sei jedoch aus „eurem“<br />

Zentrum „unser“ Zentrum geworden.<br />

Die Unabhängigkeit von Forschung und Lehre steht für den<br />

Juristen im Mittelpunkt der Arbeit im Zentrum. Dabei forschen<br />

die Mitarbeiter nicht direktiv, sondern verfolgen aus<br />

eigenem Antrieb und Interesse bestimmte Themen und Fragestellungen,<br />

machen Umfragen und publizieren ihre Ergebnisse<br />

in Fachmedien. Daraus resultieren oft größere Projekte,<br />

die teilweise aus Drittmitteln finanziert werden.<br />

Solch ein Drittmittelprojekt war die durch die VolkswagenStiftung<br />

angestoßene Forschung zu den Schlüsselbegriffen<br />

der Medizin „Autonomie und Vertrauen“. Eine interdisziplinäre<br />

Forschergruppe hat die Begriffe in sieben einander<br />

ergänzenden Teilprojekten aus den Bereichen Philosophie,<br />

Recht, Theologie, Medizinethik und Medizin untersucht<br />

und verortet. Das Projekt ist inzwischen abgeschlossen<br />

und neben einer Reihe von Einzelpublikationen<br />

der jeweiligen Teilbereiche wird es demnächst einen gemeinsamen<br />

Abschlussband geben, der alle Ergebnisse zueinander<br />

in Korrelation setzt.<br />

Des Weiteren erstellt das Zentrum auf Anfrage Gutachten,<br />

zum Beispiel für Ethikkommissionen und Ministerien.<br />

„Viele Aufgaben sind rechtspolitisch“, erklärt Professor<br />

Duttge. „Wir möchten dabei Ideen geben und einen kritischen<br />

Blick auf das Geschehen in Medizin und Gesellschaft<br />

werfen.“ Für Professor Duttge bietet das Zentrum außerdem<br />

die Möglichkeit, frei und selbstbestimmt zu forschen und<br />

die Ergebnisse durch den interdisziplinären Austausch in<br />

einen neuen Kontext zu bringen. „Als Einzelforscher würde<br />

man oft nicht auf die Ideen kommen, die während der<br />

Diskussion mit anderen Bereichen entstehen“, so der Professor.<br />

„Das ist ein sehr spannender Erkenntnis- und Entwicklungsprozess.“<br />

- Stephanie Wente<br />

äkn<br />

„Eine einzigartige Institution“<br />

Stephanie Wente sprach für das niedersächsische ärzteblatt<br />

mit Professor Dr. jur. Gunnar Duttge, dem stellvertretenden<br />

Geschäftsführer des Göttinger Zentrums<br />

für Medizinrecht.<br />

Professor Duttge, wie sind Sie 2006 geschäftsführender Direktor<br />

des damals frisch gegründeten Zentrums für Medizinrecht<br />

geworden?<br />

In der Nachfolge von Professor Hans-Ludwig Schreiber, einem<br />

der beiden großen „alten“ Göttinger Medizinrechtler,<br />

ist mir gleichsam von Amts wegen die Aufgabe zugefallen,<br />

an der Fortschreibung der großen medizinrechtlichen Tradition<br />

Göttingens in die Zukunft maßgeblich mitzuarbeiten.<br />

Nachdem sich das Spektrum an medizinrechtlichen Themen<br />

aber mit den Entwicklungen der modernen Medizin<br />

rasant ausgeweitet hatte – man denke nur an die Reproduktionsmedizin,<br />

die Genomsequenzierung, die Transplantationsmedizin<br />

oder die Neurowissenschaften – war es<br />

klar, dass die schon seit Ende der 1970er Jahre an der hiesigen<br />

Juristischen Fakultät angesiedelte „Forschungsstelle<br />

für Arzt- und Arzneimittelrecht“ personell wie sachlich auf<br />

eine wesentlich breitere Grundlage gestellt werden musste.<br />

Diese Aufgabe mit aller Kraft anzupacken, war nach meiner<br />

Professor Dr. Gunnar Duttge in den Räumen des Zentrums für<br />

Medizinrecht.<br />

Berufung nach Göttingen sicher nicht allein, aber doch wesentlich<br />

auch meine Aufgabe. Ich freue mich, dass es uns –<br />

den Medizinrechtlern Göttingens – inzwischen gelungen<br />

ist, das Zentrum unter maßgeblicher Unterstützung der Medizinischen<br />

sowie der Theologischen Fakultät als fakultätsübergreifende,<br />

also eigenständige universitäre Einrichtung<br />

zu etablieren.<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

23


klinik und praxis<br />

Kompetenz in der Medizin<br />

Was reizt Sie an der Arbeit im Zentrum?<br />

Mit seiner jetzigen Struktur ist das Göttinger Zentrum eine<br />

in Deutschland einzigartige Institution. Sie ermöglicht<br />

Klinikern und Juristen erstmals, unter ein und demselben<br />

Dach unmittelbar in einen fortwährenden fachlichen Austausch<br />

einzutreten und die aktuellen, mitunter recht komplexen<br />

Fragen nach den angemessenen Grenzen der modernen<br />

Medizin und dem nötigen Schutz der Patienten eingehend<br />

zu diskutieren. Inzwischen sind wichtige Anwendungs-<br />

und Forschungsgebiete der Medizin durch ihre Abteilungsleiter<br />

in unserem Zentrum vertreten: die Intensivund<br />

Palliativmedizin, die Nephrologie, die Anatomie und<br />

Embryologie sowie nicht zuletzt auch die forensische Psychiatrie.<br />

Auch können von hier aus neue und wichtige Themen<br />

interdisziplinär forschend endlich angegangen werden,<br />

um etwa für die Rechtspolitik oder die Rechtsprechung<br />

wichtige Informationsgrundlagen zu erarbeiten und Impulse<br />

für nötige (zum Beispiel gesetzliche) Verbesserungen<br />

zu geben. Auf manchen Gebieten herrscht auch heute noch<br />

erhebliche Rechtsunsicherheit und selbst dort, wo für Juristen<br />

die Rechtslage einigermaßen geklärt erscheint, gibt<br />

es seitens der medizinischen Einrichtungen, des medizinischen<br />

Personals sowie der Bevölkerung häufig noch immer<br />

eine Menge an Informations- und Aufklärungsbedarf.<br />

Woran forschen Sie zurzeit?<br />

Das Thema „Sterbehilfe“ begleitet mich seit vielen Jahren<br />

und ist bis heute so aktuell, dass ich fortlaufend zu den<br />

Grenzen zwischen „rechtlich erlaubt“ und „rechtlich verboten“<br />

Stellung nehme, sei es in wissenschaftlichen Publikationen,<br />

auf Tagungen oder im Rahmen der ärztlichen Weiterbildung.<br />

Die moderne Humangenetik ist für mich ein weiteres,<br />

großes Themenfeld: Gemeinsam mit der Göttinger Abteilung<br />

für Humangenetik veranstalten wir seit Jahren spannende<br />

Workshops zu zentralen rechtlichen und ethischen<br />

Fragen, etwa der modernen Genomsequenzierung. In diesem<br />

Zusammenhang leite ich zurzeit eine interdisziplinäre<br />

Forschergruppe zu der bislang nicht wirklich geklärten<br />

Frage, ob es für Patienten auch ein Recht auf Verschontbleiben<br />

von eventuell belastenden Informationen („Recht<br />

auf Nichtwissen“) gibt und wenn ja, wie es in praxi durchsetzbar<br />

sein könnte. Gerade genetische Daten gelten wegen<br />

ihrer Schicksalhaftigkeit und ihrer fraglichen Aussagekraft<br />

als potenziell schwer belastend, so dass Menschen offenbar<br />

davor geschützt werden wollen (oder gar müssen), mit derartigen<br />

Schicksalsdaten ungewollt konfrontiert zu werden.<br />

Ein weiteres, gerade erst anlaufendes Forschungsprojekt,<br />

an dem ich mit meinen Mitarbeitern beteiligt bin, will sich<br />

unter anderem mit den informations- und datenschutzrechtlichen<br />

Problemen der breiten Sammlung genetischer<br />

Daten zu Forschungszwecken befassen. Die Erkenntnisse<br />

und Deutungen der Neurowissenschaften haben natürlich<br />

einen besonderen Bezug zu meiner originären fachlichen<br />

Ausrichtung, dem Strafrecht und der Rechtsphilosophie: Da<br />

geht es aber nicht allein um das alte Thema der „Willensfreiheit“,<br />

sondern vielmehr auch um die Frage, ob wir die<br />

praktischen Anwendungsoptionen der Hirnforschung unter<br />

Umständen auch zu therapeutischen Zwecken bei der<br />

Sanktionierung von Straftätern oder gar bei der Ermittlung<br />

von Straftätern nutzen sollten beziehungsweise dürfen.<br />

Was möchten Sie persönlich mit Ihrer Arbeit am Zentrum<br />

erreichen?<br />

Den bestehenden interdisziplinären Dialog zwischen herausragenden<br />

Vertretern ihrer jeweiligen Fachdisziplin im<br />

Geiste der wechselseitigen Neugier und zum Wohle besserer<br />

Erkenntnis und neuer Ideen für die Zukunft weiter zu<br />

befördern, ist mir ein zentrales Anliegen; und dies miterleben<br />

zu können, ist eine spannende Sache.<br />

Was wünschen Sie sich für die zukünftige Zusammenarbeit<br />

mit der Juristischen und Theologischen Fakultät sowie mit<br />

der Universitätsmedizin Göttingen?<br />

Den weiteren Ausbau des konstruktiven, offenen Miteinanders<br />

im gemeinsamen Streben nach Verbesserungen,<br />

das natürlich ohne Kritik am Bestehenden nicht auskommen<br />

kann.<br />

Professor Duttge, vielen Dank für das Gespräch.<br />

-<br />

24 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Themen und Termine<br />

bezirksstellen<br />

Spende vom Ärzteball<br />

Braunschweig. Auch in diesem Jahr<br />

wurde die Tradition gepflegt und so<br />

fanden sich am 22. Februar 2014 über<br />

200 Kollegen zusammen, um an dem<br />

alljährlich ausgerichteten Ärzteball<br />

teilzunehmen. Nach dem Sektempfang<br />

und einer Stärkung an dem bekannt<br />

reichhaltigen Buffet folgte ein<br />

festlicher und beschwingter Tanzabend<br />

zu den Klängen der Band „Voyage“<br />

im Festsaal des Oelper Waldhauses,<br />

das durch sein Ambiente die festliche<br />

Note des Abends noch unterstrich.<br />

Viele Gäste nutzten auch die<br />

Gelegenheit, um im Foyer zu den eigenen<br />

Musikwünschen, die von DJ<br />

Feuerdüne gerne erfüllt wurden, selten<br />

gesehene Kollegen zu einem Tanz<br />

aufzufordern.<br />

Das Rahmenprogramm<br />

des<br />

Abends, das wieder<br />

künstlerische<br />

Darbietungen<br />

bot, fand regen<br />

Zuspruch unter<br />

der Ärzteschaft,<br />

was auch die große<br />

Spendenbereitschaft<br />

für den<br />

Verein Hospizarbeit<br />

Braunschweig zum Ausdruck<br />

brachte. So gelang es, dass der Vorstandsvorsitzende<br />

der ÄKN-Bezirksstelle<br />

Braunschweig, Dr. med. Hubert<br />

Binkhoff, aus den Erlösen der Spenden-Tombola<br />

dem Verein am 21. Mai<br />

2014 einen Scheck in Höhe von<br />

Dr. med. Hubert Binkhoff (rechts) überreicht die Spende an Ulrich<br />

Kreutzberg, Dr. med. Regine Banik-Hinrichs und Birthe Kröger (v.l.).<br />

4.000 Euro überreichen konnte.<br />

Alles in allem war es einmal mehr ein<br />

gelungener Festabend, der uns auf<br />

das nächste Jahr freuen lässt. Braunschweiger<br />

Ärzteball 2015: 28. Februar<br />

2015!<br />

- BZ Braunschweig<br />

äkn<br />

Metamorphosen von Lautlosigkeit<br />

Simone Stentzel stellt im Ärztehaus Hannover aus<br />

Ein Werk der Künstlerin Simone Stentzel.<br />

Hannover. „Stille“ nennt die Künstlerin<br />

Simone Stentzel ihren Werk -<br />

zyklus, der im Juli und August 2014<br />

im Ärztehaus Hannover zu sehen ist.<br />

Präsentiert werden die Metamorphosen<br />

des Erlebens von Lautlosigkeit im<br />

Verlauf des künstlerischen Schaffens.<br />

Darunter versteht Simone Stentzel eine<br />

Art meditativer Kommunikation.<br />

Als Stille bezeichnet sie den Zustand<br />

äußerster Kreativität, das Erleben eines<br />

kreativen Flusses als Ausdruck<br />

völliger Hingabe. Die gezeigten Werke<br />

zeigen meist große, monochrome<br />

Flächen, Kontraste in Pastell und stark<br />

gegensätzliche Materialstrukturen.<br />

Sie sind in einem aufwändigen Prozess<br />

in einer von der Künstlerin entwickelten<br />

Schicht-auf-Schicht-Mischtechnik<br />

entstanden, bei der sowohl übliche<br />

als auch unkonventionelle Materialien<br />

zum Einsatz gelangen.<br />

Simone Stentzel ist 1963 in Quedlinburg<br />

geboren und lebt heute in Hannover.<br />

Bald nach dem Lehramtsstudium<br />

(Deutsch und Kunst) hat sie begonnen,<br />

nebenberuflich künstlerisch<br />

zu arbeiten und sich an zahlreichen<br />

Einzel- und Gruppenausstellungen beteiligt.<br />

- low<br />

Fotos: S. Stenzel, Braunschweiger Zeitung/R. Flentje<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

25


ezirksstellen<br />

Themen und Termine<br />

„Skulpturengarten“<br />

Kunstprojekt mit Kinderpatienten der Medizinischen Hochschule<br />

Hannover (MHH)<br />

Hannover. Seit August 2010 war in<br />

der MHH ein durch Spenden finanziertes<br />

Kinderkulturprojekt<br />

eingerichtet, in dem Patienten aus<br />

allen Abteilungen der Kinderklinik<br />

mit zwei hannoverschen Künstlerinnen<br />

leuchtend bunte Skulpturen<br />

herstellten, die jetzt als Gesamtkunstwerk<br />

in den Lichthöfen<br />

des Ambulanzbereichs installiert<br />

sind. Der „Bilderteppich“ aus über<br />

hundert bemalten Acrylscheiben<br />

hängt seit Dezember 2011. Im<br />

Sommer 2013 konnten zwei weitere<br />

Module installiert werden: ein<br />

„Holzrelief“ und die „Gartenkoralle“;<br />

letztere wurde wie der „Bilderteppich“<br />

während des Sommerfestes<br />

mit gesunden und kranken<br />

Kindern begonnen und anschließend<br />

mit Kinderpatienten<br />

auf den Stationen fertiggestellt.<br />

Zwei „Wunschdrachen“ und die<br />

Die quietschbunte „Objektetagere“ im<br />

Skulpturengarten.<br />

„Objektetagere“ machen den<br />

Skulpturengarten jetzt komplett.<br />

Vier Jahre gingen die Künstlerinnen<br />

mit ihren Materialwagen einmal<br />

wöchentlich über die Stationen,<br />

um mit Kindern und Jugendlichen<br />

kreativ zu arbeiten. Dabei<br />

waren Beweglichkeit wie Aufrichten<br />

des Oberkörpers oder Nutzung<br />

der Hände/Finger sowie Belastbarkeit<br />

und Ausdauer ebenso zu<br />

berücksichtigen, wie zum Teil sehr<br />

strenge Auflagen der Desinfektion.<br />

Der komplette Skulpturengarten<br />

wurde am 28. Juni offiziell eingeweiht<br />

und an die MHH übergeben.<br />

Autorin:<br />

Phoebe Frontz<br />

Lehrerin an der Schule in der<br />

Kinderklinik der MHH<br />

<<br />

Grundsteinlegung für neues Forschungsgebäude<br />

Göttingen. Gemeinsam gegen Alzheimer und Demenz: Am<br />

18. Juni 2014 wurde der Grundstein für ein neues Forschungsgebäude<br />

auf dem Gelände der Universitätsmedizin<br />

Göttingen (UMG) gelegt. Professor Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin<br />

für Bildung und Forschung, und Dr. Gabriele<br />

Heinen-Kljajic, ´ Niedersachsens Ministerin für Wissenschaft<br />

und Kultur, begingen die Grundsteinlegung gemeinsam<br />

mit Professor Dr. Heyo Kroemer, Sprecher des<br />

Vorstands der UMG, und Professor Dr. Dr. Pierluigi Nicotera,<br />

Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für<br />

Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). In dem Neubau<br />

werden das Institute for Biostructural Imaging of Neurodegeneration<br />

(BIN) der UMG und der Standort Göttingen des<br />

DZNE in enger Zusammenarbeit die Ursachen von Erkrankungen<br />

des Nervensystems wie der Alzheimer Demenz erforschen<br />

und diagnostische Verfahren dafür entwickeln. Die<br />

Baukosten in Höhe von rund 27,5 Millionen Euro trägt das<br />

Land Niedersachsen.<br />

- we<br />

Verschließen die Kupferröhre für den Grundstein des Forschungs -<br />

gebäudes (v.l.): Dr. Gabriele Heinen-Kljajic, ´ Prof. Dr. Heyo Kroemer,<br />

Dipl.-Ing. Roland Caspari (Projektleiter UMG), Prof. Dr. Johanna Wanka<br />

und Prof. Dr. Dr. Pierluigi Nicotera.<br />

Fotos: T. Herrmann, UMG,<br />

26 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


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Europäischer<br />

Austausch<br />

Göttingen. Ganz im Sinne des europäischen<br />

Dialogs stand auch das diesjährige<br />

Treffen zwischen Vertretern der<br />

Göttinger und Thorner Ärzteschaft, deren<br />

Partnerschaft seit 23 Jahren besteht.<br />

In diesem Jahr folgten neun Göttinger<br />

Ärzte einer Einladung der polnischen<br />

Kollegen nach Thorn. Wieder begleitet<br />

von unbeschreiblicher Gastfreundschaft<br />

verbrachten wir drei Tage<br />

zusammen, um einige medizinische<br />

Einrichtungen in Thorn zu besuchen<br />

und uns über gemeinsame und unterschiedliche<br />

Entwicklungen und Probleme<br />

in den jeweiligen Gesundheitssystemen<br />

und Versorgungsstrukturen<br />

auszutauschen. Bei einem Empfang mit<br />

dem Stadtpräsidenten und Vertretern<br />

des Stadtrates bekamen wir zusätzlich<br />

einen Einblick in die Situation der medizinischen<br />

Versorgung und der Krankenhäuser<br />

in unserer Partnerstadt.<br />

Ein besonderer Höhepunkt war die gemeinsame<br />

Sitzung mit anschließendem<br />

Umtrunk in den frisch renovierten<br />

Räumlichkeiten des neuen Ärztehauses<br />

der Ärztekammer in Thorn. Für Dr. med.<br />

Stephan Bartels als Vorsitzenden der Bezirksstelle<br />

Göttingen der Ärztekammer<br />

Niedersachsen (ÄKN) und mich als seinen<br />

Stellvertreter war es eine besondere<br />

Freude, in diesem Zusammenhang eine<br />

Spende der Göttinger Ärzteschaft<br />

über 5.050 Euro als kleinen Beitrag zur<br />

Neugestaltung zu überreichen. Zum Zeichen<br />

der freundschaftlichen Verbundenheit<br />

und Partnerschaft haben wir auf<br />

dem Gelände des neuen Ärztehauses gemeinsam<br />

ein Bäumchen gepflanzt in<br />

der Hoffnung auf weiteres Wachstum<br />

der fruchtbaren Zusammenarbeit und<br />

Verbindung mit unserer Partnerstadt.<br />

Autor:<br />

Dr. med. Christian Krause-Gründel<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

der ÄKN-Bezirksstelle Göttingen<br />

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Ob Sie eine Einzelpraxis gründen, den Einstieg in eine Kooperation<br />

planen oder eine Praxis übernehmen möchten – wir bereiten Sie<br />

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Termine: Referenten Veranstaltungsort<br />

17.09.2014 RA Sabine Specht, MLP Geschäftsstelle<br />

Holger Bein (CFP),<br />

Hannover I<br />

Dr. Günther Aatz<br />

22.10.2014 RA Dr. D. Combé, MLP Geschäftsstelle<br />

StB R. Neuhaus,<br />

Bremen I<br />

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7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

27


echt<br />

Norddeutsche Schlichtungsstelle<br />

Visionen zum Abschied<br />

Symposium zur Zukunft von Schlichtungsstellen und ärztlichen<br />

Gutachterkommissionen zu Ehren des scheidenden Geschäftsführers<br />

der Norddeutschen Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen<br />

Nach 36 Berufsjahren in der Schlichtungsstelle<br />

für Arzthaftpflichtfragen<br />

der norddeutschen Ärztekammern verabschiedet<br />

sich Johann Neu in den<br />

wohlverdienten Ruhestand. Der<br />

Rechtsanwalt kam 1978 in die damals<br />

gerade zwei Jahre alte Schlichtungsstelle<br />

und wurde fünf Jahre später ihr<br />

Geschäftsführer. In den 31 Jahren an<br />

der Spitze einer Einrichtung, an der inzwischen<br />

zehn deutsche Ärztekammern<br />

beteiligt sind, hat Johann Neu die<br />

Positionierung und Entwicklung der<br />

Schlichtungsstelle entscheidend geprägt.<br />

Angetrieben haben ihn vielfältige<br />

Visionen, die es zu verwirklichen<br />

galt.<br />

Visionen waren auch der thematische<br />

Mittelpunkt eines Symposiums der<br />

Norddeutschen Schlichtungsstelle, in<br />

dessen Rahmen Johann Neu offiziell<br />

verabschiedet und seine Nachfolgerin Kerstin Kols vorgestellt<br />

wurde. Unter der Überschrift „Ärztliche Gutachterkommissionen/Schlichtungsstellen<br />

im Jahr 2020 – Visionen“<br />

fanden sich Experten aus Gesundheitspolitik, Medizin<br />

und Recht ein, um Visionen auszusprechen und Erfahrungen<br />

miteinander zu teilen. Das Grußwort zur Eröffnung<br />

sprach Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer<br />

Niedersachsen (ÄKN) und Vizepräsidentin der<br />

Bundesärztekammer (BÄK), die zunächst im Namen aller<br />

norddeutschen Ärztekammern „Gruß und Dank“ an Johann<br />

Neu für eine stets angenehm konstruktive und ideenliefernde<br />

Zusammenarbeit überbrachte. Dr. Wenker lobte den<br />

Aufbau einer Sicherheitskultur durch die Arbeit der<br />

Schlichtungsstelle und wünschte Johann Neu „auch im Ruhestand<br />

eine weiterhin unendliche Schaffenskraft.“<br />

Im Zuge des Symposiums und der Vorstellung verschiedenster<br />

Visionen der unterschiedlichsten Player im Gesundheitswesen<br />

zog sich ein Aspekt wie ein roter Faden<br />

durch die Vorträge hindurch: Der Wunsch nach einer einheitlichen<br />

Verfahrensordnung. Die norddeutsche Schlichtungsstelle<br />

wurde als Vorreiter gelobt – immerhin deckt die<br />

28 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014<br />

Rechtsanwalt Johann Neu mit der neuen Geschäftsführerin der norddeutschen Schlichtungs -<br />

stelle Kerstin Kols und dem Vorsitzenden Professor Dr. med. Walter Schaffartzik (v.l.).<br />

Einrichtung den Einzugsbereich von zehn Ärztekammern<br />

ab. Allerdings herrsche in den übrigen sechs Bundesländern<br />

noch eine Vielzahl von verschiedenen Verfahrensordnungen<br />

und Herangehensweisen vor, die nicht nur die<br />

Patienten, sondern auch die Ärzte verunsichern können.<br />

Ass. jur. Anja Lehmann, Referentin der Rechtsabteilung der<br />

BÄK, könnte sich in dem Zusammenhang sogar eine bundesweit<br />

gültige Musterverfahrensordnung nach Vorbild der<br />

Musterberufsordnung vorstellen.<br />

Professor Dr. med. Walter Schaffartzik, Vorsitzender der<br />

norddeutschen Schlichtungsstelle und Ärztlicher Leiter<br />

des Unfallkrankenhauses Berlin, moderierte das Symposium<br />

und hielt eine humorvolle Laudatio zur Verabschiedung<br />

von Johann Neu. Neben durchweg positiven O-Tönen gaben<br />

die Kollegen aus der Schlichtungsstelle dem scheidenden<br />

Geschäftführer ein Ruhestand-Survival-Kit mit auf den<br />

Weg – unter anderem bestehend aus gutem Wein, viel Musik<br />

und einem Ratgeber mit dem Titel „Mein erster Ruhestand“.<br />

- Stephanie Wente<br />

Foto: ÄKN / A. Pagel


Arzt und Arzthaftung<br />

recht<br />

von fall zu fall<br />

Aus der Praxis der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der<br />

norddeutschen Ärztekammern<br />

Diesmal: Risiko Schmerzmittel-Injektionen bei kachektischen Patienten<br />

Kasuistik<br />

Bei der 64-jährigen Patientin traten in den letzten Jahren<br />

verschiedenartige schwerwiegende Erkrankungen auf, wie<br />

2006 eine Sepsis durch das Bakterium E. coli, verbunden<br />

mit einem sogenannten Multiorganversagen. Vorausgegangen<br />

war eine schwere Leberschädigung in Form einer<br />

fortgeschrittenen Leberzirrhose sowie eine chronische Lungenerkrankung<br />

(COPD). Zudem war seit November 2006 eine<br />

arterielle Verschlusskrankheit der Beine bekannt sowie<br />

seit März 2008 ein Bandscheibenvorfall in Höhe des Zwischenwirbelraumes<br />

LWK4/5 mit Schmerzen und leichter<br />

Schwäche der Fußheber. Im April 2009 wurde die Diagnose<br />

einer Polyneuropathie in Form eines Taubheitsgefühls<br />

in beiden Beinen gestellt. Die Patientin erhielt im September<br />

2010 wegen allgemeiner Schwäche und Schmerzen eine<br />

intramuskuläre Injektion, bestehend aus der Kombination<br />

von Tramal 100 mg, Vitamin B12 sowie Lidocain zur<br />

lokalen Injektionsschmerzlinderung. Da sie durch die oben<br />

genannten Erkrankungen stark an Gewicht verloren hatte,<br />

erfolgte diese Injektion nach Aussagen des Internisten in<br />

den rechten oberen äußeren Quadranten der Gesäßmuskulatur,<br />

wobei die Kanüle etwas zur Mitte hin geführt wurde,<br />

um nicht das nahegelegene Hüftgelenk beziehungsweise<br />

den Beckenknochen zu erreichen. Direkt nach der Injektion<br />

traten nach Aussage des Internisten heftigste<br />

Schmerzen im Glutealbereich rechts auf, weshalb er die Patientin<br />

notfallmäßig ins Krankenhaus einwies. Bei der Aufnahme<br />

gab die Patientin starke Schmerzen im rechten Bein<br />

mit Ausstrahlung bis zum Fuß an, verbunden mit einer starken<br />

schmerzbedingten Bewegungseinschränkung im rechten<br />

Hüftgelenk. Neurologische Ausfälle fanden sich nicht.<br />

Sonographisch konnte ein Hämatom im Hüftgelenk und der<br />

Glutealregion rechts ausgeschlossen werden. In den folgenden<br />

Monaten blieben diese Beschwerden in dem rechten<br />

Bein weiter bestehen. Eine neurologische Untersuchung<br />

im Dezember 2010 ergab zwar elektroneurographisch die<br />

Diagnose einer Polyneuropathie, ohne dass aber eindeutig<br />

neurologische Ausfälle bestanden. Ein Behandlungsversuch<br />

der anhaltenden Schmerzen mit Carbamazepin und Neurotrat<br />

forte führte zu keiner wesentlichen Besserung. Der<br />

behandelnde Arzt vermutete selbst, dass die Schmerzen im<br />

rechten Gesäß als Folge seiner Injektion anzusehen seien.<br />

Gutachten<br />

Der Gutachter kam zu der Auffassung, die intramuskuläre<br />

Injektion der Medikamentenkombination im September<br />

2010 habe zu einer leichten Schädigung/Reizung des rechten<br />

Nervus ischiadicus geführt. Die vom behandelnden Arzt<br />

vorgetragene Injektionstechnik weise auf einen Injektionsfehler<br />

hin, da eine Stichrichtung nach medial stets den<br />

Nervus ischiadicus gefährde. Die intramuskuläre Injektion<br />

von Schmerzmitteln sei stets mit Problemen behaftet. Medikamente<br />

vom Typ der Analgetika/Antirheumatika seien<br />

regelmäßig gewebstoxisch. Die Wirksubstanz in dieser<br />

Gruppe würde nach Gabe in Tabletten oder Zäpfchenform<br />

stets rasch und vollständig vom Körper aufgenommen. Deswegen<br />

bringe die intramuskuläre Gabe keinen Vorteil, aber<br />

beträchtliche Nachteile mit sich. Im Übrigen spreche die<br />

Verletzung des Nervus ischiadicus bei einer solchen Injektion<br />

immer für einen Behandlungsfehler. Als Folge der<br />

intramuskulären Injektion im September 2010 seien die<br />

sehr heftigen Schmerzen mit Ausstrahlung von der Gesäßgegend<br />

bis in den rechten Vorfuß und der hierdurch bedingten<br />

Gangstörung anzusehen.<br />

Entscheidung der Schlichtungsstelle<br />

Nach der Art des Auftretens und Grad der Schmerzen ist<br />

auch aus Sicht der Schlichtungsstelle – wie vom Gutachter<br />

überzeugend dargestellt – eine injektionsbedingte Nervenschädigung<br />

anzunehmen, wobei von einer fehlerhaften<br />

Injektionstechnik auszugehen ist. Hierdurch ist es zu zusätzlichen<br />

Gesundheitsbeeinträchtigungen, einem mittelschweren<br />

bis schweren Schmerzsyndrom mit vom Gesäßbereich<br />

bis in den Fuß ausstrahlenden, medikamentös<br />

kaum beeinflussbaren, Schmerzen gekommen.<br />

Fazit<br />

Die Gabe in Tabletten oder Zäpfchenform vermindert – im<br />

Gegensatz zu Injektionen – die Risiken bei mindestens gleicher<br />

Wirksamkeit.<br />

Autorin:<br />

Kerstin Kols<br />

Geschäftsführerin der Schlichtungsstelle für<br />

Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern<br />

Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover<br />

<<br />

äkn<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

29


neue medien<br />

Informationstechnologie aktuell<br />

Rechtssichere Links<br />

Was Website-Betreiber beim Setzen von Hyperlinks<br />

beachten müssen.<br />

Die Möglichkeit, andere Websites weitgehend frei zu verlinken,<br />

ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern geradezu<br />

ein elementarer Bestandteil des World Wide Web. Dies<br />

haben auch die Gerichte erkannt. Allerdings gibt es für diesen<br />

Grundsatz auch Einschränkungen, wie die nachfolgenden<br />

Beiträge aufzeigen.<br />

Gesunder Menschenverstand hilft –<br />

auch beim Setzen von Links<br />

Von Joerg Heidrich<br />

Die Frage, welche Hyperlinks auf welchen Seiten zulässig<br />

sind, ist bis heute überraschenderweise nicht per Gesetz geregelt.<br />

Allerdings besteht ein recht dichtes Netz an Urteilen,<br />

die diese Problematik per Richterrecht regeln. So hat<br />

der Bundesgerichtshof (BGH) bereits 2003 im Rahmen des<br />

so genannten Paperboy-Urteils grundsätzlich festgestellt,<br />

dass auch Verknüpfungen, die nicht auf die Startseite, sondern<br />

auf Unterseiten eines Online-Angebots führen, im Normalfall<br />

ohne Zustimmung des Verlinkten zulässig sind. Zur<br />

Begründung hob das Gericht darauf ab, dass ohne den Einsatz<br />

von Hyperlinks die sinnvolle Nutzung der unübersehbaren<br />

Informationsfülle im World Wide Web praktisch ausgeschlossen<br />

wäre. Diese Grundsatzentscheidung bestätigte<br />

Anfang 2014 auch noch einmal der Europäische Gerichtshof.<br />

Eine Grenze findet diese Freiheit allerdings dann, wenn ein<br />

Website-Betreiber erkennbar eine technische Schutzmaßnahme<br />

(wie etwa eine Session-ID) ergriffen hat, um den Zugang<br />

zu einer Unterseite nur auf dem Weg über die Startseite<br />

zu eröffnen. In diesem Fall greift das Setzen eines Hyperlinks<br />

in das Recht der öffentlichen Zugänglichmachung<br />

eines Werkes nach § 19a des Urheberrechtsgesetzes (UrhG)<br />

ein und ist nicht zulässig.<br />

Schwieriger ist die Abgrenzung vor allem bei der Frage, ob<br />

und inwieweit der Verlinkende für rechtswidrige Inhalte<br />

haftet, die sich auf einer verknüpften Website befinden.<br />

Dies können beispielsweise eindeutige Beleidigungen eines<br />

Dritten oder im medizinischen Bereich der Verkauf oder die<br />

Bewerbung von nicht zugelassenen Medikamenten sein. Sofern<br />

dem Nutzer beim Setzen des Links bekannt ist, dass<br />

der Link auf eindeutig verbotenen Content führt, ist er auch<br />

rechtlich dafür verantwortlich, unter Umständen sogar<br />

nach den Vorgaben des Strafrechts.<br />

In der Regel wird die Frage nach der Zulässigkeit aber nicht<br />

so einfach zu beantworten sein. Die Rechtsprechung geht<br />

dann davon aus, dass derjenige, der einen Link setzt, die<br />

verknüpften Inhalte prüfen muss. Ausschlaggebend sind<br />

dabei nach dem BGH insbesondere der Zusammenhang, in<br />

dem die Verknüpfung verwendet wird, der Zweck des Links<br />

sowie die Frage, welche Kenntnis von der Rechtswidrigkeit<br />

der Inhalte bestand oder bestehen müsste. Wenn allerdings<br />

durch den Hyperlink nur der Zugang zu ohnehin allgemein<br />

zugänglichen Quellen erleichtert wird, dürften nach Ansicht<br />

der Gerichte im Interesse der Meinungs- und Pressefreiheit<br />

an die erforderliche Prüfung keine zu strengen Anforderungen<br />

gestellt werden.<br />

In der Praxis bedeutet die Rechtsprechung vor allem, dass<br />

man vor dem Setzen eines Links nicht nach einer Erlaubnis<br />

fragen muss. Eine Grenze findet diese Freiheit der Verknüpfungen<br />

allerdings dort, wo eindeutig erkennbar ist,<br />

dass die verlinkte Seite fragwürdige oder eindeutig verbotene<br />

Inhalte enthält, insbesondere auch aus dem medizinischen<br />

Bereich.<br />

Joerg Heidrich ist Justiziar des Heise Zeitschriften Verlags und als Fachanwalt<br />

für IT-Recht in Hannover tätig.<br />

Ärztliches Werberecht und Praxiswebsite:<br />

Was geht (nicht)?<br />

Von Dr. iur. Martina Resch<br />

Das noch bis in die achtziger Jahre hinein bestehende umfassende<br />

berufsständische Werbeverbot ist inzwischen einer<br />

– gewissen Restriktionen unterworfenen – zulässigen<br />

Informationsmöglichkeit des Arztes gewichen. Gemäß § 27<br />

der Berufsordnung der Ärztekammer Niedersachsen (BO)<br />

ist dem Arzt nunmehr eine sachgerechte und angemessene<br />

berufsbezogene Information gestattet (Abs.1 und 2). Zur<br />

Vermeidung einer Kommerzialisierung des Arztberufes ist<br />

hingegen eine anpreisende, irreführende und vergleichende<br />

Form der Werbung berufswidrig (Abs. 3 S. 2). Außerdem<br />

wird die Werbung für eigene oder fremde gewerbliche Tätigkeiten<br />

oder Produkte im Zusammenhang mit der ärztli-<br />

Foto: plrang@Fotolia.com<br />

30 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Informationstechnologie aktuell<br />

neue medien<br />

chen Tätigkeit für unzulässig erklärt (Abs. 3 S. 4). Zulässig<br />

ist es vor diesem Hintergrund beispielsweise, auf der Homepage<br />

die Praxismitarbeiter vorzustellen, das Leistungsspektrum<br />

der Praxis zu umreißen sowie allgemeine sachliche Informationen<br />

zum Gesundheitswesen zu geben. Auch auf die<br />

Vertretungspraxis, den Praxisverbund sowie die Teilnahme<br />

an der integrierten Versorgung kann gegebenenfalls (auch mit<br />

einem Link) hingewiesen werden. Soweit eine konkrete Behandlungsmaßnahme<br />

oder ein bestimmtes medizinisches<br />

Verfahren beschrieben werden, sind außerdem die Vorschriften<br />

des Heilmittelwerbegesetzes (HWG) zu beachten.<br />

Unzulässig hingegen sind vor dem Hintergrund verbotener<br />

Fremdwerbung beispielsweise Hinweise und Verlinkungen<br />

auf die pharmazeutische Industrie und deren Produkte, Medizinprodukte(-hersteller)<br />

und andere Waren des Gesundheitswesens.<br />

Auch die Empfehlung bestimmter Ärzte, Apotheker,<br />

Heil- und Hilfsmittelerbringer oder sonstiger Anbieter<br />

gesundheitlicher Leistungen ohne hinreichenden<br />

Grund ist gemäß § 31 Abs. 2 BO berufsrechtswidrig. So dürfen<br />

zum Beispiel Augenärzte auf ihrer Homepage grundsätzlich<br />

keinen Link zu dem „Optiker unseres Vertrauens“<br />

vorhalten (Urteil des LG Berlin vom 23. Juni 2011, 52 O<br />

132/11). Sinn und Zweck dieser Verbote ist es, die ärztliche<br />

Behandlung zum Wohle der Patienten frei von wirtschaftlichen<br />

Interessen zu halten.<br />

Dr. iur. Martina Resch ist in der Rechtsabteilung der Ärztekammer<br />

Niedersachsen im Bereich Berufsrecht tätig.<br />

Weitere relevante Informationen für den Betrieb einer Praxiswebsite<br />

liefert die „Checkliste für die gute medizinische<br />

Website“ der Online-Redaktion der Ärztekammer Niedersachsen,<br />

die auf der ÄKN-Website zur Verfügung steht:<br />

www.aekn.de/arztspezial/infos-fuer-klinik-andpraxis/checkliste-gute-medizinische-website/<br />

- low<br />

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7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

31


qualitätsmanagement<br />

ZQ-news<br />

Elternberatung in der Neonatologie<br />

Ein Praxisleitfaden soll die professionelle Elternberatung erleichtern.<br />

Gemeinsam mit einer Expertengruppe erfahrener Elternberatender<br />

hat der Bundesverband „Das frühgeborene<br />

Kind“ e.V. einen Leitfaden für Elternberatung erarbeitet, der<br />

die Implementierung beziehungsweise Optimierung der Elternberatung<br />

in neonatologischen Abteilungen erleichtern<br />

soll. Das Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen<br />

(ZQ), Einrichtung der Ärztekammer Niedersachsen,<br />

hat das Projekt methodisch begleitet, um die<br />

Professionalisierung der Elternberatung, die sich nachweislich<br />

vorteilhaft auf die Entwicklung der Frühgeborenen<br />

auswirkt, zu unterstützen.<br />

Für den Begriff Elternberatung gab es bislang keine verbindliche<br />

Definition. Nur wenige Kliniken in Deutschland<br />

verfügen über langjährig bewährte strukturierte psychosoziale<br />

Beratungskonzepte, um Eltern frühgeborener Kin-<br />

Elternberatung<br />

in der Neonatologie<br />

Bundesverband<br />

„Das frühgeborene Kind” e.V.<br />

Ein Praxis-Leitfaden des<br />

Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“ e.V.<br />

<br />

Voraussetzungen<br />

Implementierung<br />

Umsetzung<br />

der in der Zeit der stationären Behandlung sowie in der präpartalen<br />

und nachstationären Phase beratend und anleitend<br />

zu unterstützen. Viele Kliniken haben noch kein umfassendes<br />

Konzept beziehungsweise stehen erst am Anfang ihrer<br />

Bemühungen. Zudem sieht die zum 1. Januar 2014 in<br />

Kraft getretene Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh- und<br />

Neugeborene (QFR-RL) vor, dass Perinatalzentren der Versorgungsstufen<br />

Level 1 und 2 ab 1. Juli 2014 eine professionelle<br />

psychosoziale Betreuung der Eltern zur Verfügung<br />

stellen müssen. Diese Forderung stellt viele Neonatologien<br />

vor neue Herausforderungen, da für eine qualitativ anerkannte<br />

Beratung einige konkrete Voraussetzungen und<br />

Maßnahmen erforderlich sind. Unter anderem ist bei der<br />

Betreuung der Eltern ein Leistungsumfang von 1,5 Vollzeit-<br />

Arbeitskräften pro 100 Aufnahmen von Frühgeborenen mit<br />

einem Geburtsgewicht < 1.500 Gramm pro Jahr vorgesehen.<br />

Die Beratung soll von Montag bis Freitag zur Verfügung stehen.<br />

Hier setzt das Projekt an, um nach Möglichkeit allen Eltern -<br />

unabhängig davon, wo in Deutschland ihr Kind geboren<br />

wird - eine qualitativ hochwertige Beratung anzubieten. Im<br />

vorliegenden Leitfaden werden Rahmenbedingungen und<br />

Inhalte der Elternberatung definiert und strukturiert Beratungsangebote<br />

dargestellt, die sich an der Phase des klinischen<br />

Aufenthalts und den Bedürfnissen der betroffenen Familien<br />

orientieren.<br />

Dem Leitfaden liegt eine intensive Abstimmung der Expertise<br />

erfahrener Elternberatender unterschiedlicher Professionen<br />

(wie Pflege, Psychologie oder Sozialarbeit mit entsprechender<br />

Zusatzqualifikation) zugrunde sowie systematische<br />

Literaturrecherchen. Die Entwicklung fand in Abstimmung<br />

mit Experten aus relevanten Fachgesellschaften<br />

und Berufsverbänden statt. Wissenschaftlich begleitet wurde<br />

das Projekt durch die Pflege- und Gesundheitswissenschaftlerin<br />

Katrin Rohde. Das ZQ war im Rahmen der konzeptionellen<br />

Begleitung unter anderem für ein Kriterien geleitetes<br />

Assessment und die Festlegung der Struktur-, Prozess-<br />

und Ergebnisparameter zuständig. Im Rahmen der<br />

32 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


ZQ-news<br />

qualitätsmanagement<br />

Evaluierung fand in den Bundesländern Niedersachsen und<br />

Hessen eine exemplarische Befragung neonatologischer Abteilungen<br />

zum Status von Elternbegleitung vor der Implementierung<br />

der im Leitfaden beschriebenen Elternberatung<br />

statt. Ergänzend ist eine weitere Befragung nach Implementierung<br />

beziehungsweise Umsetzung des Leitfadens<br />

vorgesehen.<br />

Der Leitfaden kann auf der Homepage des Bundesverbandes<br />

„Das frühgeborene Kind“ e.V. unter www.fruehgeborene.de/publikationen/praxis-leitfaden-elternberatung-in-derneonatologie<br />

kostenfrei gegen Erstattung einer Portopauschale<br />

bestellt oder kostenfrei heruntergeladen werden. Für<br />

weitere Informationen stehe ich Ihnen als Ansprechpartnerin<br />

im ZQ unter gabriele.damm@aekn.de gerne zur Verfügung.<br />

äkn<br />

- Gabriele Damm<br />

Eine logische und sinnvolle Konsequenz<br />

Kommentar zum neuen Leitfaden für Elternberatung in der Neonatologie<br />

von Dr. med. Gisbert Voigt, Vizepräsident der Ärztekammer<br />

Niedersachsen und niedergelassener Kinderarzt in Melle<br />

Elternberatung scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein<br />

bei der Behandlung von Früh- und Neugeborenen, zumal<br />

dann, wenn es sich um sehr unreife und/oder schwer erkrankte<br />

Kinder handelt. Die Realität sah und sieht teilweise<br />

anders aus, so dass der jetzt erschienene Leitfaden zur<br />

Elternberatung eine logische Konsequenz, vor allem aber<br />

eine sinnvolle Konsequenz darstellt.<br />

Häufig unvermittelt und ohne jegliche Vorwarnung werden<br />

Eltern mit der Realität einer extremen Frühgeburt und/oder<br />

einem kritisch erkrankten Neugeborenen konfrontiert. Sie<br />

brauchen in dieser Situation umfassende Unterstützung,<br />

wie sie im Leitfaden formuliert wird. Entscheidend ist dabei,<br />

dass wirklich alle handelnden Personen, also Kinderärzte,<br />

Neonatologen, Geburtshelfer wie auch Kinderkrankenpfleger,<br />

Sozialarbeiter et cetera perfekt geschult sind,<br />

um in der Kommunikation<br />

mit<br />

den tief verunsicherten<br />

und traumatisierten<br />

Eltern<br />

richtig und<br />

angemessen zu<br />

reagieren und vor<br />

allem nach einheitlichen<br />

Standards<br />

zu beraten<br />

und zu unterstützen.<br />

Dies kann<br />

und wird die sicherlich schon hervorragende Betreuung dieser<br />

Kinder und ihrer Eltern weiter verbessern.<br />

Foto: ÄKN<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

33


patientensicherheit<br />

ZQ-news<br />

Missverständnisse durch Abkürzungen<br />

Wer kennt das nicht: Es muss schnell gehen, der Zeitanteil<br />

für Dokumentation an der ärztlichen Arbeitszeit ist eh zu<br />

groß, Platz gibt es in der Patientenakte wenig, also kürze<br />

ich ab – der Nächste wird schon wissen, was gemeint ist!<br />

Allein die Liste der medizinischen Abkürzungen auf Wikipedia<br />

umfasst 72 DIN-A4-Druckseiten. Beispielsweise steht<br />

die Abkürzung „HD“ für sechs verschiedene, durchaus geläufige,<br />

medizinische Begriffe, nämlich für Hauptdiagnose,<br />

Hämodialyse, Hüftdysplasie, Hodgkin’s disease, Horizontaldeviation<br />

und Huntington disease. Zu einem fatalen Missverständnis<br />

kann auch die Abkürzung HWI führen, die<br />

gleichzeitig Hinterwandinfarkt und Harnwegsinfekt bedeutet.<br />

Konkret wurde dies durch eine aufmerksame Mitarbeiterin<br />

frühzeitig erkannt und zum Fall des Monats im<br />

KH-CIRS-Netz „gekürt“. Auf der Internetplattform www.khcirs.de<br />

werden sicherheitsrelevante CIRS-Fälle von einem<br />

Fachbeirat kommentiert und der Öffentlichkeit zum fachund<br />

berufsgruppenübergreifenden Lernen zugänglich gemacht.<br />

Die Interpretation von Abkürzungen in einer Patientenakte<br />

hängt vom Kontext, der Fachrichtung oder Berufsgruppe<br />

ab und ist daher selten eindeutig, wie die Beispiele verdeutlichen.<br />

Berufsgruppenübergreifend lag in einer Umfrage<br />

von 2008 die durchschnittliche Rate richtiger Deutung<br />

von gängigen Abkürzungen in Aufnahmeakten von Chirurgischen<br />

Patienten bei nur 43 Prozent.[1] Die berufsgruppeninterne<br />

Trefferquote liegt mit 52,2 Prozent kaum<br />

besser. Hier ist die Patientensicherheit gefährdet, zumindest<br />

führt die notwendige Aufklärung eines Missverständnisses<br />

zu unnötigem Zeitverlust und für alle lästigen Rückfragen.<br />

Besonders brisant sind handschriftlich festgehaltenen Dosierungs-,<br />

beziehungsweise Einheitsangaben und Symbole.<br />

Untenstehende Tabelle zeigt einen kurzen Auszug der<br />

potenziellen Fehlinterpretationen und daraus abgeleiteten<br />

Empfehlungen der amerikanischen Joint Commission und<br />

der Australischen Commission on Safety and Quality in Healthcare,<br />

die auch im deutschen Gesundheitswesen gelten<br />

sollten.<br />

Für Interessierte sind die jeweiligen Komplettversionen lohnenswert<br />

und über folgende Websites abrufbar: www.jointcommission.org<br />

und www.health.wa.gov.au. Insgesamt<br />

zeigt sich, dass das Fehlerpotenzial von Abkürzungen in der<br />

Patientenakte enorm hoch ist. Selbst der Gebrauch von gängigen<br />

Abkürzungen stellt vor allem an den Schnittstellen<br />

zwischen Berufsgruppen, Fachrichtungen und Sektoren eine<br />

Gefahr für folgenschwere Missverständnisse dar.<br />

Deshalb ist wie unter anderem von der Steuergruppe KH-<br />

CIRS-Netz gefordert, generell auf Abkürzungen in Patientenakten<br />

zu verzichten. Für unbedingt notwendige Abkürzungen<br />

sollte eine einheitliche, allen Mitarbeitern bekannte<br />

und verbindliche Liste für das ganze Krankenhaus oder die<br />

Praxis erstellt werden und in den Qualitätsmanagementprozess<br />

mit eingebunden werden. Als Vorlage kann die oben gennannte<br />

Zusammenstellung der Joint Commission und der<br />

Australischen Gesundheitsbehörde dienen. Werden unbekannte<br />

Abkürzungen verwendet, sollte dies eine Rückfrage<br />

beim Verfasser auslösen und im Fehlermeldesystem dokumentiert<br />

werden. Das macht die Behandlung sicherer, spart<br />

Zeit und Ärger und schont somit letztendlich die Nerven.<br />

- Dr. med. Anouk Siggelkow<br />

Literaturhinweis<br />

[1] nach Sinha et al. 2011 (Literatur beim Autor)<br />

<<br />

fehleranfällige Dosisangabe/Symbol Gemeinte Information Mögliche Fehlinterpretation Besser zu verwenden<br />

Null nach Komma 1 mg 10 mg, da das Komma übersehen wird Keine Null hinter dem Komma<br />

(z. B. 1,0 mg)<br />

bei ganzzahligen Angaben<br />

Null vor Komma 0,5 mg 5 mg, da das Komma übersehen wird Immer eine Null vor dem Komma<br />

(z. B. ,5 mg) bei Dosierungen


QPersonalia mitteilungen<br />

mitteilungen der äkn<br />

die ärztekammer niedersachsen beglückwünscht<br />

Im Monat Juni 2014<br />

70. Geburtstag<br />

Gabriele Vater<br />

Peiner Str. 80, 31137 Hildesheim<br />

geb. am 23. Juni 1944<br />

Im Monat Juli 2014<br />

90. Geburtstag<br />

Dr. med. Justus Hupka<br />

Gutenbergstr. 11, 37075 Göttingen<br />

geb. am 19. Juli 1924<br />

80. Geburtstag<br />

Dr. med. Werner Schallenberg<br />

Silcherstr. 4, 49076 Osnabrück<br />

geb. am 6. Juli 1934<br />

Dr. med. Ingeborg Lübeck<br />

Merianweg 12, 30655 Hannover<br />

geb. am 18. Juli 1934<br />

Dr. med. Sigrun Vees-Ebenauer<br />

Burgstaedter Str. 3, 38678 Clausthal-Zellerfeld<br />

geb. am 19. Juli 1934<br />

Prof. Dr. med. Hermann Berger<br />

Albert-Einstein-Str. 24, 37075 Göttingen<br />

geb. am 26. Juli 1934<br />

75. Geburtstag<br />

Dr. med. Wolfgang Paul<br />

Immanuel-Kant-Str. 9, 30880 Laatzen<br />

geb. am 1. Juli 1939<br />

Dr. med. Gunter Berndt<br />

Ihmepassage 6, 30449 Hannover<br />

geb. am 2. Juli 1939<br />

Dr. med. Albert-Rüdiger Vocke<br />

Saarstr. 2, 30173 Hannover<br />

geb. am 8. Juli 1939<br />

Dr. med. Harry Großmann<br />

Dammstr. 58, 49176 Meppen<br />

geb. am 10. Juli 1939<br />

Klaus Lewerenz<br />

Mühlenstr. 122-124, 26789 Leer<br />

geb. am 16. Juli 1939<br />

Dr. med. Peter Arnold<br />

Weinberg 52, 31134 Hildesheim<br />

geb. am 17. Juli 1939<br />

Dr. med. Willmut Wolf<br />

Memeler Str. 7, 31789 Hameln<br />

geb. am 18. Juli 1939<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Norbert Kmoch<br />

Wallmodenstr. 16, 30625 Hannover<br />

geb. am 22. Juli 1939<br />

Hans-Jochem Roempler<br />

Lindenbreite 26, 37647 Polle<br />

geb. am 23. Juli 1939<br />

Dr. med. Günther Zech<br />

Haydnstr. 3, 31141 Hildesheim<br />

geb. am 23. Juli 1939<br />

Dr. med. Lothar Sause<br />

Alter Mühlenweg 26, 27386 Hemsbünde<br />

geb. am 24. Juli 1939<br />

Dr. med. Renate Hübner<br />

Fiuggiring 102, 38350 Helmstedt<br />

geb. am 25. Juli 1939<br />

70. Geburtstag<br />

Dr. med. Brunhild Gebel<br />

Dorfmarkhof 18, 30625 Hannover<br />

geb. am 11. Juli 1944<br />

Johannes Koers<br />

Huberta-Roggendorfstr. 6, 49744 Geeste<br />

geb. am 11. Juli 1944<br />

Dr. med. Bärbel Scheufler<br />

Voßkamp 15, 27367 Ahausen<br />

geb. am 16. Juli 1944<br />

Dr. med. Barbara Fuchs<br />

Leegstückenweg 30, 26607 Aurich<br />

geb. am 17. Juli 1944<br />

Dieter Kühne-Werkmeister<br />

Sohnreystr. 6, 30173 Hannover<br />

geb. am 24. Juli 1944<br />

Dr. med. Harald Walter<br />

An der Molkerei 3, 31241 Ilsede<br />

geb. am 24. Juli 1944<br />

Jacek Biesik<br />

Bahnhofstr. 6A, 48455 Bad Bentheim<br />

geb. am 29. Juli 1944<br />

Dr. med. Carl-Günter Fuchs<br />

Große Str. 23, 37619 Bodenwerder<br />

geb. am 29. Juli 1944<br />

Dr. med. Hans-Jürgen Keller<br />

Gustav-Steinbrecher-Str. 28, 38350 Helmstedt<br />

geb. am 29. Juli 1944<br />

Im Monat August 2014<br />

90. Geburtstag<br />

Dr. med. Karl-Heinz Konjetzny<br />

Zur Holzmarsch 19, 27321 Thedinghausen<br />

geb. am 1. August 1924<br />

80. Geburtstag<br />

Dr. med. Jürgen Bartels<br />

Dr.-Heinrich-Jasper-Str. 1, 38239 Salzgitter<br />

geb. am 2. August 1934<br />

Dr. med. Liselotte Schmitt<br />

St.-Urban-Str. 12, 37115 Duderstadt<br />

geb. am 4. August 1934<br />

Dr. med. Bodo Wille<br />

Tiefer Weg 60, 27749 Delmenhorst<br />

geb. am 6. August 1934<br />

Dr. med. Peter Wilhelm<br />

Eichendorfstr. 59, 38667 Bad Harzburg<br />

geb. am 10. August 1934<br />

äkn<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

35


mitteilungen<br />

Personalia<br />

75. Geburtstag<br />

Dr. med. Christiane Schönborn<br />

Waldblick 32, 26188 Edewecht<br />

geb. am 9. August 1939<br />

Dr. med. Volker Schönberg<br />

Duvenhorst 14, 26127 Oldenburg<br />

geb. am 10. August 1939<br />

Dr. med. Erika Tharandt<br />

Stickenbütteler Weg 67, 27476 Cuxhaven<br />

geb. am 19. August 1939<br />

70. Geburtstag<br />

Dr. med. Annemarie Thürnau<br />

Haselünner Str. 25, 49624 Löningen<br />

geb. am 3. August 1944<br />

apl. Prof. Dr. med. Hilmar Prange<br />

Konrad-Adenauer-Str. 40, 37075 Göttingen<br />

geb. am 4. August 1944<br />

Dr. med. Renate Leesch<br />

Kattowitzer Str. 2, 38440 Wolfsburg<br />

geb. am 5. August 1944<br />

Dr. med. Wolfgang Wolters<br />

Von-Witzleben-Str. 2, 37085 Göttingen<br />

geb. am 5. August 1944<br />

Dr. med. Hans Baumert<br />

Buchenweg 13, 37191 Katlenburg-Lindau<br />

geb. am 7. August 1944<br />

Dr. med. Ernst Funck<br />

Bismarckstr. 21, 27232 Sulingen<br />

geb. am 8. August 1944<br />

Dr. med. Volker Ortmann<br />

Lödingser Str. 3, 37139 Adelebsen<br />

geb. am 9. August 1944<br />

Dr. med. Hans Schönfeld<br />

Moorstr. 66, 27283 Verden<br />

geb. am 12. August 1944<br />

wir betrauern<br />

Dr. med. Martin Bergmann<br />

Rostocker Str. 7, 49124 Georgsmarienhütte<br />

* 15. Januar 1951<br />

† 31. Mai 2014<br />

Dr. med. Günter Birke<br />

Hermann-Müller-Str. 12b, 38315 Schladen<br />

* 30. Mai 1921<br />

† 26. April 2014<br />

Dr. med. Hansjörg Hellweg<br />

Zur Mühle 5, 30916 Isernhagen<br />

* 28. Juni 1951<br />

† 29. Mai 2014<br />

Dr. med. Gertrud Hennings<br />

Marienstr. 66, 30171 Hannover<br />

* 9. September 1948<br />

† 8. Juni 2014<br />

goldenes doktorjubiläum<br />

Dr. med. Wolfgang Buchholz<br />

Milanstr. 6, 30627 Hannover<br />

am 11. Juli 2014<br />

Dr. med. Guntram Kleinod<br />

Am Sauerwinkel 5, 30459 Hannover<br />

am 11. Juli 2014<br />

Holger Kohlstädt<br />

Goethestr. 4, 27374 Visselhövede<br />

* 3. Juni 1963<br />

† 2. Juni 2014<br />

Dr. med. Udo Legien<br />

Hembergstr. 27, 27726 Worpswede<br />

* 17. April 1943<br />

† 8. Juni 2014<br />

Dr. med. Ulrich Lippert<br />

Schlopweg 12, 38259 Salzgitter<br />

* 3. Januar 1943<br />

† 26. Mai 2014<br />

Dr. med. Christiane Lukowitz<br />

Bremer Str. 8A, 26954 Nordenham<br />

* 13. September 1958<br />

† 24. Mai 2014<br />

Dr. med. Günter Schuchardt<br />

Unter dem Hopfenberge 19, 31737 Rinteln<br />

* 30. März 1920<br />

† 14. Mai 2014<br />

Dr. med. Christine Stankiewicz-Grunick<br />

Hermann-Löns-Park 7, 30559 Hannover<br />

* 24. Juni 1953<br />

† 29. Mai 2014<br />

Dr. med. Selahattin Tari<br />

Bisquitstr. 2A, 31582 Nienburg<br />

* 1. Februar 1930<br />

† 28. Mai 2014<br />

36 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Grippeimpfstoff<br />

arzneimittel<br />

Ausgeliefert<br />

Allen schlechten Erfahrungen zum Trotz: Auch für die Impfsaison<br />

2014/2015 haben die Krankenkassen den Grippe -<br />

impfstoff ausgeschrieben. Hier die wichtigsten Fakten.<br />

Auch für die Impfsaison 2014/2015 sowie<br />

2015/2016 haben die gesetzlichen Krankenkassen<br />

in Niedersachsen wieder die Versorgung ihrer<br />

Versicherten mit saisonalem Grippeimpfstoff<br />

ausgeschrieben. Ausschreibungsgewinner für<br />

den gesamten Bereich der KVN ist die Firma Abbott<br />

mit dem Impfstoff Xanaflu® ohne Kanüle<br />

(PZN 10301783).<br />

Wie auch in der letzten Impfsaison werden die<br />

Krankenkassen den Vertragsärzten wieder sieben<br />

vorgefertigte Verordnungsvordrucke mit bereits<br />

eingedruckten Inhalten zur Verfügung stellen.<br />

Eine Verordnung mit dem Eindruck „Erstbestellung“<br />

sollte umgehend nach Erhalt an die<br />

Apotheke weitergereicht werden. Die Verordnung<br />

sollte den Bedarf an Impfstoff für die ersten<br />

sechs Wochen abdecken. Die Belieferung erfolgt<br />

nach der Zulassung des Impfstoffs.<br />

Die wesentlichen Fragen zur Bestellung und<br />

Foto: TK<br />

Verwendung des Grippeimpfstoffes haben wir<br />

nachfolgend noch einmal zusammengestellt.<br />

1. Welchen Grippeimpfstoff habe ich zu verordnen?<br />

Der Gewinner der Ausschreibung für Gesamtniedersachsen<br />

ist die Firma Abbott Arzneimittel<br />

GmbH mit dem Impfstoff Xanaflu® ohne Kanüle.<br />

In Niedersachsen ist somit in der Grippesaison<br />

2014/2015 im Sprechstundenbedarf namentlich<br />

der Impfstoff Xanaflu® ohne Kanüle (PZN:<br />

10301783) zu verordnen.<br />

Die Ärzte werden, wie bereits bei den letzten Ausschreibungen,<br />

vorgefertigte Verordnungsblätter<br />

erhalten. Dann sollte umgehend die erste Verordnung<br />

für eine „Erstbestellung“ ausgestellt<br />

werden. Diese „Erstbestellung“ ist zur Versorgung<br />

der Arztpraxen für die ersten sechs<br />

Wochen der Grippeimpfsaison vorgesehen<br />

und soll zu einer gleichmäßigen und zügigen Verteilung<br />

der ersten Impfstoffchargen in Niedersachsen<br />

beitragen. Eine Belieferung der Arztpraxen<br />

kann erst nach Verfügbarkeit des Grippeimpfstoffs<br />

und nach Freigabe durch das Paul-<br />

Ehrlich-Institut erfolgen.<br />

2. Was passiert bei Lieferschwierigkeiten?<br />

Nach Mitteilung der Krankenkassen sichert der<br />

Vertrag mit dem Losgewinner die Versorgung<br />

mit Grippeimpfstoffen für die gesamte Saison, so<br />

dass es zu keinem Lieferengpass kommen soll.<br />

Sollte trotzdem der Fall auftreten, dass Sie innerhalb<br />

von sechs Werktagen nach Ihrer Verordnung<br />

nicht den vorgesehenen Impfstoff von<br />

Ihrer Apotheke erhalten, beachten Sie bitte den<br />

folgenden Hinweis:<br />

> Zur Vermeidung eines Prüfverfahrens ist in<br />

diesen Fällen als Nachweis für den Lieferengpass<br />

das Originalrezept unter Angabe der<br />

nicht lieferfähigen Apotheke und mit dem<br />

Vermerk „Nicht lieferbar“ an die AOK Nie-<br />

kvn<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

37


arzneimittel<br />

Grippeimpfstoff<br />

dersachsen (Fax Nr.: 0511 / 28533-13189) zu faxen<br />

und die Rückmeldung mit Angabe von Alternativen abzuwarten.<br />

> Die Rückmeldung erfolgt innerhalb des nächsten Werktages<br />

nach Absendung des Fax. Sollte diese Rückmeldung<br />

nicht erfolgen, sind Sie berechtigt, ab dem übernächsten<br />

Werktag auch andere zugelassene Grippeimpfstoffe<br />

im Umfang eines Monatsbedarfes zu Lasten<br />

des Sprechstundenbedarfes zu beziehen.<br />

Dies gilt allerdings nicht, wenn die Apotheke eine Teillieferung<br />

ermöglichen kann. In diesen Fällen ist auch<br />

kurzfristig eine erneute Verordnung über die Restmenge<br />

möglich.<br />

3. Welche Krankenkassen waren an der Ausschreibung<br />

beteiligt?<br />

Die Regelungen gelten für alle gesetzlichen Krankenkassen.<br />

Zielgruppen<br />

Die Grippeschutzimpfung ist gemäß der Schutzimpfungs-<br />

Richtlinie für folgende Personengruppen eine GKV-Leistung:<br />

> Personen über 60 Jahre,<br />

> Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher<br />

Gefährdung infolge eines Grundleidens<br />

- wie z. B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane<br />

(inklusive Asthma und COPD), chronische Herz-Kreislauf-,<br />

Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes und andere<br />

Stoffwechselkrankheiten, Multiple Sklerose mit<br />

durch Infektionen getriggerten Schüben sowie weitere<br />

in ihrer Schwere vergleichbare chronische neurologische<br />

Krankheiten, die zu respiratorischen Einschränkungen<br />

führen können, Personen mit angeborenen<br />

oder erworbenen Immundefekten mit T- und/oder B-zellulärer<br />

Restfunktion, HIV-Infektion,<br />

> Schwangere ab 2. Trimenon, bei erhöhter gesundheitlicher<br />

Gefährdung infolge eines Grundleidens ab 1. Trimenon,<br />

> Bewohner in Alters- oder Pflegeheimen,<br />

> Personen mit erhöhter Gefährdung, z. B. medizinisches<br />

Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem<br />

Publikumsverkehr sowie Personen, die als mögliche<br />

Infektionsquelle für von Ihnen betreute ungeimpfte<br />

Risikopersonen fungieren können,<br />

> Personen mit erhöhter Gefährdung durch direkten Kontakt<br />

zu Geflügel und Wildvögeln.<br />

4. Welche Vorteile haben die ausgeschriebenen Rabattvereinbarungen?<br />

Da die ausgeschriebenen Impfstoffe für die Krankenkassen<br />

günstiger sind, führt die Umstellung auf die rabattierten Grippeimpfstoffe<br />

grundsätzlich zur wirtschaftlichen Verordnungsweise.<br />

Sinkende Arzneimittelkosten wirken sich positiv<br />

auf die Ausgabenentwicklung im Gesundheitswesen aus.<br />

5. Muss ich mich an das Ausschreibungsergebnis halten<br />

und den vorgegebenen Impfstoff verordnen?<br />

Ja. Schließen die Krankenkassen in Niedersachsen einheitlich<br />

und gemeinsam Rabattvereinbarungen, sind diese<br />

entsprechend § 132e Abs. 2 SGB V von den Ärzten verpflichtend<br />

zu berücksichtigen.<br />

6. Auf welchem Vordruck muss ich den Grippeimpfstoff<br />

verordnen?<br />

Verwenden Sie primär die von der GKV zur Verfügung gestellten<br />

Vordrucke (Muster 16 mit Aufdruck des Impfstoffes).<br />

Sollten diese nicht oder nicht mehr vorliegen, kann ein<br />

normales Arzneiverordnungsblatt (Muster 16) ausgestellt<br />

werden. Beschriften Sie es wie bisher bei der Verordnung<br />

von Impfstoffen und geben als Impfstoff Xanaflu® mit dem<br />

Zusatz ohne Kanüle und die Kennzeichnung aut idem an.<br />

7. Welche Größenordnungen kann ich bestellen?<br />

Der Grippeimpfstoff ist als 10er-Gebinde zu verordnen.<br />

Die Menge des verordneten Grippeimpfstoffes auf der ein-<br />

Foto: thinkstock<br />

38 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Grippeimpfstoff<br />

arzneimittel<br />

Besteht auf Grund Ihrer ärztlichen Feststellung die medizinische<br />

Notwendigkeit der Verordnung eines adjuvantierten<br />

Impfstoffs bzw. eines in Zellkultur hergestellten<br />

Impfstoffs, so verordnen Sie diesen ebenfalls zu Lasten des<br />

Sprechstundenbedarfs.<br />

Sie sollten beachten, dass bei der Verordnung von adjuvantierten<br />

bzw. zellbasierten Impfstoffen die Krankenkassen eine<br />

explizite Prüfung der Wirtschaftlichkeit veranlassen können.<br />

Sollten Sie bei unveränderter Fallzahl nicht mehr adjuvantierte<br />

bzw. zellbasierte Impfstoffe als in der Vorsaison<br />

über den SSB verordnet haben, so haben die Kassen zugesagt,<br />

grundsätzlich keine gesonderte Prüfung zu beantragen.<br />

Ist aus medizinischen Gründen die Impfung mit einem<br />

Impfstoff erforderlich, der nicht intramuskulär oder subkutan<br />

geimpft wird, verordnen Sie diesen Impfstoff bitte als<br />

Einzelverordnung auf den Namen des Patienten und dokumentieren<br />

Sie diese Verordnung in der Patientenakte.<br />

11.Muss ich den Impfstoff vorbestellen?<br />

Nein. Im Rahmen der Ausschreibung wurde seitens der<br />

Krankenkassen eine ausreichende Menge bestellt. Zum Ablauf<br />

von Bestellungen/Verordnungen s. Punkt 12.<br />

Eine Belieferung der Arztpraxen kann erst nach Verfügbarkeit<br />

des Impfstoffs und nach Freigabe durch das Paul-<br />

Ehrlich-Institut erfolgen.<br />

12. Ab wann darf der Grippeimpfstoff verordnet werden?<br />

zelnen SSB-Verordnung soll den aktuellen Monatsbedarf Ihrer<br />

Praxis nicht übersteigen. Sollte der Bestand einmal nicht<br />

ausreichen, können die Verordnungen auch mehrfach im<br />

Monat ausgestellt werden.<br />

8. Über welche Apotheke kann ich den Impfstoff bestellen?<br />

Sie können den Impfstoff wie bisher über jede Apotheke beziehen.<br />

Ärzte erhalten von den GKV-Verbänden als Service sieben<br />

Verordnungsblätter (Muster 16) für die Bestellung des Bedarfes<br />

übersandt. Die Aussendung sollte im Juni 2014 erfolgt<br />

sein.<br />

Die erste Verordnung über den Bedarf an Impfdosen für<br />

den Saisonstart im September sollte umgehend nach Erhalt<br />

der Verordnungen an die Apotheke weitergereicht werden.<br />

Dafür ist eine Verordnung vorgesehen, die mit dem Zusatz<br />

„Erstbestellung für die ersten 6 Wochen der Impfsaison<br />

2014/2015“ gekennzeichnet ist.<br />

13.Warum werden die Impfstoffe ohne Kanüle geliefert?<br />

kvn<br />

9. Kann ich nicht mehr benötigten Impfstoff an die Apotheke<br />

zurückgeben?<br />

Nein. Sollten trotz vorsichtiger Verordnungen doch noch<br />

Restbestände am Ende der Saison in der Praxis übrig sein,<br />

so vernichten Sie den Impfstoff.<br />

10.Wie verhalte ich mich, wenn aus medizinischen Gründen<br />

eine Verordnung des vorgegebenen Grippeimpfstoffs<br />

nicht möglich ist?<br />

Die Krankenkassen haben den Grippeimpfstoff ohne Kanüle<br />

ausgeschrieben, da es sich bei den Kanülen um Praxisbedarf<br />

handelt und die Ausschreibung nur Leistungen umfassen<br />

darf, für die die gesetzlichen Krankenkassen kostenpflichtig<br />

sind. Dass in der Vergangenheit der Vertragsarzt<br />

i. d. R. kostenneutral zwischen Impfstoffen mit und ohne<br />

Kanüle wählen konnte, muss als freiwilliges Angebot der<br />

Pharmafirmen gewertet werden.<br />

- KVN/KBV<br />

Der Versand der Schreiben mit den Verordnungsvordrucken<br />

soll noch im Juni erfolgen. Sollten Sie kein Schreiben<br />

erhalten, wenden Sie sich bitte an die AOK - Die Gesundheitskasse<br />

für Niedersachsen:<br />

Telefon/Info-Hotline: (08 00) 2 65 62 79<br />

Telefax: (05 11) 28 53 31 31 89<br />

E-Mail: ARGE-SSB@nds.aok.de<br />

Die KVN wird alle wichtigen Informationen rund um die<br />

Grippeimpfstoff-Ausschreibung wieder ins KVN-Portal in<br />

die Rubrik „Verordnungen“ unter dem Punkt „Ausschreibung<br />

Grippeimpfstoffe 2014/2015“ einstellen.<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

39


arzneimittel<br />

Atis informiert: Nagelpilzbehandlung<br />

Sorgfältig abwägen<br />

Nagelpilzbehandlung in Schwangerschaft und Stillzeit<br />

Anfrage an ATIS<br />

Frau Dr. M., Fachärztin für Gynäkologie, fragt: „Welche<br />

Medikamente gegen Nagelpilz darf eine Patientin in der<br />

37. Schwangerschaftswoche benutzen?“ Hintergrund: Die<br />

Patientin hatte bei der Kollegin telefonisch angefragt, welchen<br />

antimykotischen Nagellack sie anwenden darf.<br />

fältiger Nutzen-Risiko-Abwägung, dokumentierter Aufklärung<br />

und Einwilligung der Patientin für akzeptabel.<br />

Wenn möglich, sollte die Therapie jedoch nicht im 1. Trimenon<br />

erfolgen. Im vorliegenden Fall empfehlen wir die<br />

Therapie, wenn ärztlich indiziert, erst nach der Entbindung<br />

zu beginnen.<br />

Antwort von ATIS<br />

Die Indikation zur lokalen Nagelpilztherapie<br />

muss durch den behandelnden Arzt<br />

gestellt werden; eine Selbstmedikation<br />

darf in Schwangerschaft und Stillzeit<br />

nicht erfolgen.<br />

Grundsätzlich kommen zur lokalen Nagelpilztherapie<br />

in Schwangerschaft und<br />

Stillzeit die Wirkstoffe Ciclopirox, Amorolfin<br />

und Bifonazol in Frage. Von Ciclopirox<br />

und Amorolfin sind verschiedene<br />

Präparate in Nagellackform im Handel; Bifonazol<br />

ist als Nagelset in Form von Salbe<br />

in der Kombination mit Harnstoff erhältlich<br />

(Tabelle). Für die Genannten sind<br />

keine substanziellen Hinweise auf Embryotoxizität<br />

oder Teratogenität bei der lokalen<br />

Nagelpilztherapie in der Schwangerschaft<br />

und Stillzeit bekannt, die Datenlage<br />

ist jedoch nicht ausreichend für eine<br />

sichere Risikobeurteilung (1-3). Der<br />

Vollständigkeit halber zu erwähnen sind<br />

Clotrimazol und Miconazol, die zu den lokalen<br />

Antimykotika der Wahl in der<br />

Schwangerschaft und Stillzeit zählen (1).<br />

Ein spezielles Präparat für die topische<br />

Therapie einer Nagelmykose ist jedoch für<br />

diese Wirkstoffe nicht auf dem deutschen<br />

Markt erhältlich.<br />

Bei sachgerechter Anwendung von Nagellacken<br />

bzw. Nagelsets mit Ciclopirox,<br />

Amorolfin oder Bifonazol ist keine systemische<br />

Exposition zu erwarten (2). Wir<br />

halten deren Verwendung in der Schwangerschaft<br />

und in der Stillzeit nach sorg-<br />

Wirkstoff Handelspräparat Schwangerschaft Stillzeit<br />

Ciclopirox Ciclopoli ® 8% Darf nur nach sorgfältiger Darf nur nach sorgfältiger<br />

Nagellack Nutzen-Risiko-Abwägung Nutzen-Risiko-Abwägung<br />

verwendet werden, wenn verwendet werden, wenn<br />

eine Behandlung eine Behandlung unbedingt<br />

unbedingt erforderlich ist erforderlich ist<br />

Ciclocutan 80 mg/g Darf nicht in der Darf nicht in der<br />

wirkstoffhaltiger Schwangerschaft Stillzeit angewendet werden<br />

Nagellack angewendet werden<br />

Ciclopirox Winthrop ® Wegen fehlender klinischer Wegen fehlender klinischer<br />

Nagellack Erfahrungen ist die Erfahrungen ist die<br />

Anwendung<br />

Anwendung<br />

in der Schwangerschaft in der Stillzeit<br />

nicht angezeigt<br />

nicht angezeigt<br />

Amorolfin Amorocutan ® Kann während der Kann während der Stillzeit<br />

50 mg/ml Schwangerschaft angewendet werden<br />

wirkstoffhaltiger angewendet werden<br />

Nagellack<br />

Amorolfin STADA ® Anwendung während der Kann in der Stillzeit<br />

5% wirkstoffhaltiger Schwangerschaft angewendet werden<br />

Nagellack vermeiden<br />

Amorolfin Nagelkur Als Vorsichtsmaßnahme ist Kann während der Stillzeit<br />

Heumann 5% dieAnwendung während angewendet werden<br />

wirkstoffhaltiger der Schwangerschaft zu<br />

Nagellack vermeiden<br />

Bifonazol Canesten ® Extra Anwendung nur nach Anwendung nur nach<br />

Nagelset<br />

sorgfältiger Nutzen-Risiko- sorgfältiger Nutzen-Risiko-<br />

Abwägung<br />

Abwägung<br />

Tabelle: Lokale Antimykotika zur Nagelpilzbehandlung. Empfehlungen der Hersteller zu<br />

Schwangerschaft und Stillzeit gemäß Fachinformation.<br />

40 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Atis informiert: Nagelpilzbehandlung<br />

arzneimittel<br />

kvn<br />

><br />

Foto: Bernd Bast/ pixelio<br />

In der Praxis stellt sich das Problem, dass die Empfehlungen<br />

der Hersteller in den Beipackzetteln und Fachinformationen<br />

zur Anwendung in Schwangerschaft und<br />

Stillzeit nicht die wissenschaftliche Risikobeurteilung widerspiegeln,<br />

sondern haftungsrechtlich getrieben sind. Es<br />

können für denselben Wirkstoff bei gleicher Anwendungsform<br />

unterschiedliche Empfehlungen zu den verschiedenen<br />

Handelspräparaten vorliegen (s. Tabelle). Um<br />

eine Verunsicherung der Patientin zu vermeiden und aus<br />

haftungsrechtlichen Gründen ist es sinnvoll, zur Nagelpilzbehandlung<br />

ein lokal-antimykotisches Präparat zu<br />

wählen, das auch vom Hersteller zur Anwendung in der<br />

Schwangerschaft bzw. in der Stillzeit erlaubt wird (Tabelle).<br />

Autoren<br />

Dr. med. Kristine Chobanyan-Jürgens<br />

Prof. Dr. med. Dirk O. Stichtenoth<br />

Institut für Klinische Pharmakologie,<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

Literatur<br />

1. Schäfer, Spielmann, Vetter. Arzneiverordnung in<br />

Schwangerschaft und Stillzeit; 8. Auflage, Urban & Fischer<br />

Verlag, Stuttgart, 2012<br />

2. Fachinformation; Fachinfo CD, BPI Service GmbH 2014<br />

3. Gelman CR, Rumack BH & Hess AJ (Eds): MICROMEDEX®<br />

Arzneimittel-Information, DRUGDEX® System, Inc., Englewood,<br />

Colorado, 2013<br />

Kontakt zu ATIS<br />

Alle Anfragen zur Arzneimitteltherapie können auf folgendem<br />

Wege an ATIS gestellt werden: Vorzugsweise per<br />

Fax: (05 31) 2 4 41 00. Telefon: (05 31) 2 41 43 49. Postanschrift:<br />

Dr. med. Jürgen Bohlemann, KVN Braunschweig,<br />

An der Petrikirche 1, 38100 Braunschweig. Die ATIS-<br />

Homepage mit elektronischem Anfrageformular ist im<br />

KVN-Mitgliederportal unter Verordnungen > Arzneimittel<br />

> therapeutische Informationen zu finden.<br />

Wir bitten aus organisatorischen Gründen, Anfragen an die<br />

genannte KVN-Adresse zu richten. Ihre Anfrage wird dann<br />

entweder dort direkt beantwortet oder an das Institut für<br />

Klinische Pharmakologie der MHH weitergeleitet.<br />

<<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

41


Intern<br />

Der Vorstand vor Ort<br />

„Regressangst ständiger Belastungsfaktor“<br />

KVN-Vorstandsvorsitzender Mark Barjenbruch hospitierte in<br />

neurologischer Praxis<br />

Über die besonderen Bedingungen neurologischer Behandlungen<br />

hat sich der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Niedersachsen, Mark Barjenbruch,<br />

in der Praxis der Dres. Koch-Wagner und Beindorff<br />

in Hannover informiert. Auf Anerkennung stießen bei Barjenbruch<br />

insbesondere die gute Praxisorganisation und der<br />

Umgang der beiden Ärztinnen mit ihren Patienten und Patientinnen.<br />

Thema war neben den Erscheinungsformen und<br />

der Therapie neurologischer Erkrankungen die Sorge insbesondere<br />

von Nervenärzten vor Regressen. „Krankheitsbilder<br />

wie Multiple Sklerose, Parkinson oder Epilepsie verursachen<br />

weit überdurchschnittlich hohe Arzneimittelkosten“,<br />

so Barjenbruch. „Die Regressdrohung ist also gerade<br />

für Nervenärzte ein ständiger Belastungsfaktor in ihrer so<br />

wichtigen Arbeit. Die KVN setzt sich seit Jahren für die Abschaffung<br />

der Arzneimittelregresse und der Richtgrößenprüfungen<br />

ein. Das jetzt geltende Prinzip „Beratung vor Regress“<br />

ist ein Schritt in die richtige Richtung – aber eben<br />

nur ein Zwischenschritt.“<br />

- ös<br />

„Emphatische und individuelle Begegnung“<br />

KVN-Vize Dr. Jörg Berling informierte sich über Reproduktionsmedizin<br />

Mit einem recht neuen, aber gewichtigen Fachgebiet machte<br />

sich KVN-Vize Dr. Jörg Berling bei einer Hospitation in<br />

der Reproduktionsmedizinischen Praxis der Dres. Algermissen,<br />

Wilke, Graf et al. im Mai bekannt. Das Fach Reproduktionsmedizin<br />

ist noch sehr jung. Berling zeigte sich<br />

überrascht, dass die meisten künstlichen Befruchtungen in<br />

Deutschland mittlerweile in darauf spezialisierten Arztpraxen<br />

vorgenommen werden und nicht in Spezialabteilungen<br />

großer Krankenhäuser, vornehmlich Universitätskliniken.<br />

„Wenn man sich den hohen fachärztlichen, technischen<br />

und logistischen Aufwand vor Augen führt, wird<br />

deutlich, dass die ambulante Subspezialisierung Reproduktionsmedizin<br />

nur im multiprofessionellen Team von Gynäkologen,<br />

Anästhesisten, andrologisch geschulten Ärzten,<br />

Humangenetikern, Biologen und fachlich hervorragend<br />

ausgebildeten nicht ärztlichen Mitarbeitern wahrgenommen<br />

werden kann“, fasste Berling seine Eindrücke von der<br />

Hospitation zusammen. „Die Technik z.B. von ICSI, der ‚manuellen<br />

Befruchtung‘ einer frisch gewonnenen mütterlichen<br />

Eizelle mit einem Spermium des männlichen Partners unter<br />

dem Mikroskop ist faszinierend.“ Dr. Wilke ergänzt: „Für<br />

die korrekte Aufbereitung und Konservierung befruchteter<br />

menschlicher Eizellen müssen wir einen sehr hohen technischen<br />

und personellen Aufwand betreiben. Das Embryonenschutzgesetz<br />

verlangt zu Recht eine exakte lückenlose<br />

Dokumentation bei diesem ethisch hoch sensiblen Thema.“<br />

Berling zeigte sich davon überzeugt, dass der Erfolg dieser<br />

Arbeit aber nicht nur im hervorragenden fachlichen und<br />

zeitpunktgenauen Ineinandergreifen der einzelnen Disziplinen<br />

und Aufgaben begründet liegt, sondern auch abhängig<br />

ist von der „empathischen, sensiblen und sehr individuellen<br />

Begegnung der Ärzte mit ihren Patientinnen und<br />

deren Partnern.“<br />

- ös<br />

Foto: KVN<br />

42 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Nachruf Hansjörg Hellweg<br />

intern<br />

Dr. Hansjörg Hellweg †<br />

Wir haben mit Hansjörg Hellweg einen wunderbaren Menschen verloren<br />

und sind ihm zu großem Dank verpflichtet.<br />

Geboren 1951 in Ostberlin (beide Eltern Kinderärzte), fing<br />

Hansjörg Hellweg schon mit fünf Jahren mit dem Klavierspielen<br />

an – bis zuletzt seine große Leidenschaft. Nach dem<br />

Studium in Düsseldorf und der Promotion bei Professor<br />

Horst von der Hardt begann er seine Facharztausbildung<br />

in Braunschweig bei Professor W. Graeber und ließ sich im<br />

Jahre 1985 in Langenhagen als Augenarzt nieder.<br />

Schon früh interessierte er sich für die Berufspolitik. Als<br />

dann eine erste individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) in<br />

Form der Glaukomvorsorge eingeführt wurde, setzte er sich<br />

stark für diese Maßnahme ein und überzeugte uns zunächst<br />

skeptische Kollegen von dem Sinn und dem Vorteil dieser<br />

Untersuchung. Er reiste durch ganz Niedersachsen und<br />

hielt entsprechende Vorträge.<br />

kvn<br />

Die fachärztlichen Kollegen wählten ihn zunächst zum Bezirksvorsitzenden<br />

des Berufsverbandes der Augenärzte für<br />

Hannover. Er wurde auch in die Vertreterversammlung der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) entsandt.<br />

Außerdem war er in der Gemeinschaft fachärztlicher<br />

Berufsverbände (GFB) aktiv. Kurze Zeit später wurde er Landesvorsitzender<br />

unseres Berufsverbandes für Niedersachsen<br />

und Mitglied der Delegiertenversammlung der deutschen<br />

Augenärzte.<br />

Im Jahr 2004 war er Mitinitiator und Mitbegründer des AugenDiagnostikCentrums<br />

Hannover. Auch auf der Bundesebene<br />

hielt er zahlreiche Vorträge zum Thema IGeL und<br />

zum Thema Privatsprechstunde. Insbesondere in Berlin bei<br />

der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)<br />

und in Düsseldorf bei der Augenärztlichen Akademie<br />

Deutschlands (AAD) war er ein viel gefragter Referent.<br />

Hansjörg Hellweg war mit Herzblut Augenarzt und überzeugte<br />

seine Patienten und uns Kollegen durch seine kluge,<br />

humorvolle Art, seinen Berliner Mutterwitz und sein<br />

wunderbares, kommunikatives Auftreten.<br />

Dr. med.<br />

Hansjörg Hellweg<br />

* 28. Juni 1951<br />

+ 29. Mai 2014<br />

Wir sind sehr, sehr dankbar für seine zahlreichen wertvollen<br />

Anregungen. Mutig und hartnäckig hat er sich immer<br />

für unsere spezifischen augenärztlichen Interessen eingesetzt<br />

und ist dabei nicht vor Neuland zurückgeschreckt.<br />

Dabei schritt er bei Themen voran, die uns heute selbstverständlich<br />

erscheinen.<br />

Wir Augenärzte im Großraum Hannover werden diesen hervorragenden<br />

Kollegen sehr vermissen! Hansjörg war ein Familienmensch.<br />

Er liebte seine Kinder und seine drei Enkelkinder<br />

über alles. Er strahlte immer große Ruhe und Gelassenheit<br />

aus, überzeugte uns alle mit seinem Lächeln und<br />

seiner sozialen Intelligenz.<br />

Er war unerhört tapfer und kam bewundernswert mit seiner<br />

sehr schweren Krankheit zurecht. Ein toller Mensch.<br />

Wir haben eine großartige Persönlichkeit verloren. Wir sind<br />

Hansjörg alle zu sehr großem Dank verpflichtet.<br />

- Cord Feuerhake<br />

Foto: KVN<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

43


prävention<br />

Präventionsgesetz 2014<br />

Gute Bonität<br />

Die Abstimmungen für ein neuen Präventionsgesetz gehen in die nächste<br />

Runde. Ein erster Workshop zum Thema zeigte, was unverzichtbar<br />

scheint: Bonussysteme als Anreiz und breite Evaluation<br />

Die schwarz-rote Regierungskoalition plant zur Zeit ein<br />

neues Präventionsgesetz. Im Prozess der Meinungsbildung<br />

fand im Vorfeld am 6. Mai 2014 in Berlin in den Räumen<br />

des AOK-Bundesverbandes unter Federführung und<br />

Moderation des ehemaligen Senators für Gesundheit und<br />

jetzigen Leiters des Büros für Gesundheit und Prävention,<br />

Ulf Fink, ein Präventionsworkshop statt. Zentrales<br />

Thema und Anliegen war die Beibehaltung der von der<br />

Politik im Jahr 2004 eingeführten Bonus-Regelung zur<br />

Förderung von Primär- und Sekundärprävention und<br />

hier besonders der Screening-Untersuchungen.<br />

Teilerfolg in Österreich<br />

Im Beisein der parlamentarischen Staatssekretärin des Bundesministeriums<br />

für Gesundheit (BMG), Ingrid Fischbach,<br />

stellte zunächst Peter McDonald, geschäftsführender Obmann<br />

der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft<br />

(SVA) in Österreich, das vor wenigen Jahren dort eingeführte<br />

Bonusmodell vor. In Österreich ist es gesetzlich nicht vorgesehen,<br />

dass sich Krankenkassen um Gesundheitsförderung<br />

und Prävention kümmern. Dort werden von den jährlich 32<br />

Milliarden Euro Ausgaben für das Gesundheitssystem 98 Prozent<br />

für die „Reparaturmedizin“ ausgegeben. Gerade vor dem<br />

Hintergrund, dass über 80 Prozent der heutigen Krankheiten<br />

Zivilisationskrankheiten (Lebensstilerkrankungen) sind,<br />

war es nach Auffassung von McDonald unzureichend, nur<br />

zwei Prozent der Gesundheitsausgaben in Prävention und Gesundheitsförderung<br />

zu investieren. Deshalb wurde 2012 in<br />

der Sozialversicherung der Selbständigen (750.000 Mitglieder)<br />

ein Gesundheits-Programm „Selbständig gesund“ initiiert.<br />

Zentraler Kernpunkt ist ein Gesundheits-Checkup, den der<br />

Hausarzt bei Patienten durchzuführen hat. Daneben werden<br />

mit den Patienten fünf Gesundheitsziele bei den Parametern<br />

Gewicht, Bewegung, Blutdruck, Alkohol- und Nikotinkonsum<br />

ausgearbeitet. Wer sein Ziel erreicht (Überprüfung nach einem<br />

halben Jahr), der zahlt fortan nur noch 10 Prozent statt<br />

20 Prozent des Selbstbehalts, im Schnitt eine Ersparnis von<br />

60 bis 70 Euro pro Jahr.<br />

Das Gesundheitsprogramm „Selbständig gesund“ führte nach<br />

einem Jahr zu einer Zunahme der Vorsorgeuntersuchungen<br />

um 40 Prozent, in einzelnen Bundesländern gab es sogar eine<br />

Steigerung um bis zu 77 Prozent. In einer Evaluation konnte<br />

festgestellt werden, dass sich wesentlich mehr Mitglieder<br />

der Krankenkasse zu einem Gesundheits-Checkup in der Praxis<br />

gemeldet und den Check erfolgreich absolviert haben. Bei<br />

erfolgreichem Abschluss wurden die Patienten zu einem Kontroll-Check<br />

in drei Jahren eingeladen. Die Überprüfung der<br />

Parameter Alkohol- und Nikotin-Konsum erfolgte durch Befragung<br />

der Patienten in der Praxis. Eine „Bespitzelung“ wurde<br />

in Österreich abgelehnt – eine Auffassung, die auch im<br />

deutschen Plenum breite Zustimmung fand.<br />

McDonald forderte abschließend die Ausweitung dieses Präventionsprogrammes<br />

auf die ganze Bevölkerung. „Was wir<br />

brauchen, ist eine mentale Revolution, eine tiefgreifende Bewusstseinsänderung:<br />

Mehr Eigenverantwortung statt Bevormundung.“<br />

Vorsorge à la AOK<br />

Anschließend referierte Thomas Müller vom AOK-Bundesverband<br />

über das seit 2004 etablierte Bonus-Tarifsystem der<br />

AOK, das seit 2009 sukzessive durch das Bonus-Prämiensystem<br />

abgelöst wird.<br />

Seit 2009 hat das AOK-Prämienprogramm das Bonustarifsystem<br />

abgelöst. Bonifizierbare Aktivitäten sind: Check-up<br />

35, Krebsvorsorgeuntersuchungen, Zahnvorsorge, Impfungen,<br />

Schwangerschaftsvorsorge, Online-Programme, Teilnahme<br />

im Fitnessstudio /Sportverein, Sportabzeichen. Hierfür<br />

werden Punkte vergeben, die dann für die Mitglieder bei<br />

Erfolg mit Geldprämien honoriert werden. So erhält z.B. ein<br />

Mitglied für die Teilnahme am Gesundheits-Check-up 300<br />

Punkte, entsprechend 7,50 Euro, für den Erwerb des Sportabzeichens<br />

400 Punkte, entsprechend 10 Euro.<br />

Die Zielsetzungen des AOK-Bonustarifes sind: Die Versicherten<br />

zu gesundheitsbewusstem Verhalten und einer bewussten<br />

Leistungsinanspruchnahme zu motivieren, die Teilnahmequoten<br />

an Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen<br />

zu erhöhen sowie Kundenzufriedenheit und Kundenbindung<br />

an die AOK zu erhöhen. Das AOK-Prämienprogramm<br />

wurde inzwischen evaluiert und ausgewertet. Das Programm<br />

wird besonders von den über 35-Jährigen genutzt. Die Teilnahme<br />

führte zu einer nachhaltigen Wirkung hinsichtlich der<br />

Foto: TK<br />

44 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Präventionsgesetz 2014<br />

prävention<br />

kvn<br />

Aufrechterhaltung der positiven Einstellung zur Prävention.<br />

Mittelfristig ist davon auszugehen, dass die genutzten und<br />

bonifizierten Präventionsangebote zum Abbau des Drohpotenzials<br />

bestimmter Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen,<br />

Krebs, Typ-2-Diabetes u.a. führen und damit Einspareffekte<br />

nach sich ziehen.<br />

In einer Studie konnten bei sämtlichen Screening-Untersuchungen<br />

in der Modellgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe<br />

deutlich bessere Untersuchungszahlen (Zahnvorsorge,<br />

Krebsvorsorge, Gesundheits-Check-up) registriert werden.<br />

Der Impfschutz war bei den Teilnehmern des Bonustarifs<br />

deutlich besser im Vergleich zur Kontrollgruppe.<br />

Hinsichtlich der Sport-Empfehlung wurde auch das Rezept<br />

für Bewegung ins Gespräch gebracht, das in den letzten Jahren<br />

gemeinsam von der BÄK, der DGSP und vom DOSB entwickelt<br />

wurde und inzwischen in mehreren Bundesländern<br />

mit Erfolg umgesetzt wird. Die Frage, warum es weder für<br />

die Ärzte (Ausstellung des Rezepts einschließlich Beratung)<br />

eine Honorarvereinbarung noch für die Patienten eine Kostenübernahmevereinbarung<br />

für den verordneten Sport gibt,<br />

blieb offen. Die Beschränkung der Sport- bzw. Bewegungsangebote<br />

auf zertifizierte Sportvereine (Sport pro Gesundheit)<br />

wurde von Staatssekretärin Fischbach wegen angeblich zu<br />

großem bürokratischen Aufwands abgelehnt.<br />

Fazit<br />

Einig waren sich die Teilnehmer der Tagung, dass die 2004 eingeführten<br />

Bonus-Systeme auch in einem neuen Präventionsgesetz<br />

beibehalten werden sollten. Auch bestand Einigkeit darin,<br />

dass vermehrt in die Settings Kindergarten und Grundschule<br />

investiert werden sollte. Dazu wurde die Forderung erhoben,<br />

dass gewonnene Erkenntnisse wie mehr Bewegung im<br />

Alltag der Kinder (z. B. die tägliche Sportstunde) sowie gesunde<br />

Ernährung (z.B. in einem Gesundheitsfach in der Stundentafel)<br />

nicht durch weitere Studien („Projektitis“) vertieft werden<br />

müssen, sondern in den Regel-Stundenplan der Schulen<br />

aufzunehmen sind.<br />

Bonusmodelle sind geeignet, gesundheitsbewusstes Verhalten<br />

im Interesse der Versicherten, aber auch der Arbeitgeber und<br />

Krankenkassen zu fördern.<br />

Bei allen kommenden politischen und gesetzgeberischen Initiativen<br />

auf dem Gebiet der Prävention und Gesundheitsförderung<br />

sollte ressortübergreifend und im Verbund mit Krankenkassen,<br />

Ärzten und Betrieben gearbeitet werden, insbesondere<br />

auch, um die Zielgruppen effektiv erreichen zu können.<br />

Dr. Thomas Suermann<br />

Präventionsbeauftragter der KVN<br />

<<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

45


qualität<br />

QM-Stichprobe<br />

Voll im Plan<br />

Qualitätsmanagement ist in den Praxen angekommen – Ergebnisse der<br />

Stichprobe 2013<br />

Im Dezember 2013 wurden wieder per Zufallsverfahren<br />

(2,5 Prozent) die an der vertragsärztlichen Versorgung<br />

teilnehmenden Ärzte/Psychotherapeuten und<br />

Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) mittels eines<br />

Frage- und eines Selbstbewertungsbogens zum<br />

Einführungs- und Entwicklungsstand ihres Qualitätsmanagements<br />

befragt.<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung ist verpflichtet, jährlich<br />

eine Stichprobenprüfung in Höhe von 2,5 Prozent der Praxen<br />

vorzunehmen. Bei dieser Stichprobenprüfung geht es<br />

aber nicht darum, Qualitätsmanagementhandbücher im<br />

Detail zu bewerten oder Sanktionen auszusprechen. Ziel<br />

ist vielmehr, den Einführungs- und Entwicklungsstand des<br />

Qualitätsmanagement in den Praxen darzulegen und der<br />

einzelnen Praxis für die Einrichtung des QM beratend zur<br />

Seite zu stehen.<br />

Wie bereits im Vorjahr war die Rücklaufquote hervorragend.<br />

Von den 314 befragten Ärzten/Psychotherapeuten<br />

und MVZ haben 293, dies entspricht 93 Prozent, geantwortet.<br />

Sechs der einundzwanzig Befragten, die den Fragebogen<br />

nicht zurückgesandt haben, betreiben aus unterschiedlichen<br />

Gründen, wie zum Beispiel Praxisaufgabe, keine<br />

eigene Praxis/Einrichtung mehr.<br />

Ausgezeichneter Einführungsstand ...<br />

Auch der von den 293 rückmeldenden Ärzten/Psychotherapeuten<br />

und MVZ belegte QM-Einführungs- und Entwicklungsstand<br />

ist hervorragend. Die Auswertung der Stichprobe<br />

ergab, dass 192 (66 Prozent) der befragten Ärzte/Psychotherapeuten<br />

und MVZ in ihrer Praxis/Einrichtung bereits<br />

ein Qualitätsmanagement fertig implementiert haben.<br />

Weitere 30 (10 Prozent) Ärzte/Psychotherapeuten und<br />

MVZ befanden sich zeitgerecht in der Planung, Umset-<br />

Foto: TK<br />

46 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


QM-Stichprobe<br />

qualität<br />

zungsphase oder Selbstbewertung/Überprüfung. Die restlichen<br />

71 (24 Prozent) Ärzte/Psychotherapeuten und MVZ<br />

haben zum großen Teil bereits mit der Umsetzung des einrichtungsinternen<br />

QM begonnen.<br />

… aber noch Verbesserungspotential<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass mitunter noch einzelne Punkte<br />

wie beispielsweise das Festlegen konkreter Qualitätsziele,<br />

Patientenbefragung oder Teile aus den Bereichen der<br />

Planungsphase bzw. der Umsetzungsphase fehlen. Die QM-<br />

Kommission der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen<br />

bewertet dieses Ergebnis positiv.<br />

Alle an der Stichprobe teilnehmenden Ärzte/Psychotherapeuten<br />

und MVZ haben eine individuelle Rückmeldung erhalten.<br />

So wurde auf ggf. noch vorhandene Lücken im QM-<br />

System hingewiesen, der Zeitplan wurde erläutert oder es<br />

erfolgte eine persönliche telefonische Beratung.<br />

Die Ergebnisse der Stichprobe der letzten Jahre belegen einen<br />

hohen Durchdringungsgrad von QM in Praxen/Einrichtungen.<br />

Um den Leitsatz wieder aufzugreifen – Das Qualitätsmanagement<br />

ist in der Praxis angekommen!<br />

Vielfalt der Systeme<br />

Das Erfreuliche an der QM-Richtlinie ist, dass sie kein bestimmtes<br />

Qualitätsmanagementsystem vorschreibt. Jede<br />

Einrichtung kann damit das System einsetzen, das für die<br />

jeweiligen Erfordernisse angemessen ist. Dennoch zeigt die<br />

Stichprobe die Verteilung der eingesetzten QM-Systeme. 35<br />

Prozent der 233 Ärzte/Psychotherapeuten und MVZ, die<br />

freiwillig ihr QM-System benannt haben, setzen auf QEP.<br />

Dann folgen die DIN ISO (26 Prozent) und das QM-System<br />

des Institutes für Kommunikation und Fortbildung (IKF)<br />

aus Undeloh (6 Prozent). Die übrigen 33 Prozent verteilen<br />

sich auf verschiedene Systeme bzw. Unterstützungstools.<br />

Seit dem 1. Januar 2006 setzt die QM-Richtlinie des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses die gesetzliche Verpflichtung<br />

zur Einführung eines Qualitätsmanagements um.<br />

Zwar kommt die QM-Richtlinie ohne Sanktionsmechanismen<br />

aus, aber die Kassenärztlichen Vereinigungen sind verpflichtet,<br />

für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich jährlich<br />

eine Stichprobe zum Einführungs- und Entwicklungsstand<br />

durchzuführen. Nur mit der erfolgreichen Umsetzung<br />

der GBA-Richtlinien können wir belegen, dass Sanktionen<br />

zur Einführung des Qualitätsmanagements in unseren Praxen<br />

und Einrichtungen überflüssig und kontraproduktiv<br />

sind.<br />

Qualitätsmanagement ist gesunder<br />

Menschenverstand<br />

Daher noch einmal unser Appell an alle Praxen und medizinischen<br />

Einrichtungen: Sie sind in ihrer Entscheidung<br />

frei, welches QM-System Sie nutzen. Selbstverständlich<br />

können Sie auch ein eigenes System entwickeln. Denn Qualitätsmanagement<br />

ist letztlich nur die systematische Umsetzung<br />

des gesunden Menschenverstandes in der Praxis.<br />

- KVN<br />

kvn<br />

Seminarangebot der KVN<br />

Unser komplettes Seminarangebot<br />

für Praxisinhaber und -mitarbeiter<br />

finden Sie in der Seminarbroschüre<br />

2014 (Beilage der<br />

November-Ausgabe 2013 des<br />

niedersächsischen ärzteblatts)<br />

oder tagesaktuell auf der<br />

Homepage der KVN unter<br />

www.kvn.de/Seminarangebot.<br />

Es werden nur schriftliche<br />

Anmeldungen angenommen.<br />

Nutzen Sie dafür das Anmeldeformular<br />

auf unserer<br />

Homepage unter<br />

http://www.kvn.de/Seminarangebot/.<br />

Gerne können Sie sich an unsere Ansprechpartner<br />

wenden:<br />

Frau Marlen Hilgenböker<br />

Tel.: (05 11) 3 80 - 33 11, Fax-Nr. (05 11) 3 80 - 34 80<br />

E-Mail: fortbildung@kvn.de.<br />

Frau Heike Knief<br />

Tel.: (05 11) 3 80 - 33 79, Fax-Nr. (05 11) 3 80 - 34 80<br />

E-Mail: fortbildung@kvn.de.<br />

Kontaktadresse<br />

Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen,<br />

Unternehmensbereich Vertragsärztliche Versorgung,<br />

Berliner Allee 22, 30175 Hannover<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

47


qualität<br />

Neue KBV Informationsbroschüre<br />

Tipps und Hinweise zur Sonografie<br />

der Säuglingshüfte<br />

Ein Muss für<br />

Kompetenzzentrum Hygiene, M<br />

Baden-Württemberg und KBV g<br />

heraus<br />

Die Sonografie der Säuglingshüfte<br />

steht im Fokus einer neuen Servicebroschüre<br />

der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

(KBV). Sie richtet sich<br />

an alle Fachärzte, die Hüftsonografien<br />

durchführen. Das Heft bietet auf 38<br />

Seiten jede Menge Tipps und Hinweise<br />

sowie zahlreiche Abbildungen.<br />

Ärzte erhalten einen kompakten Überblick<br />

über die Sonografie der Säuglingshüfte,<br />

die im Rahmen der dritten<br />

Früherkennungsuntersuchung (U3)<br />

vorgeschrieben ist. Sie erfahren<br />

Schritt für Schritt, wie sie die Untersuchung<br />

richtig durchführen und dokumentieren.<br />

Die Autoren greifen dabei<br />

auch die häufigsten Fehlerquellen<br />

auf. Sie zeigen anhand von Beispielen<br />

aus dem Praxisalltag und Ultraschallbildern,<br />

welche Fehler es geben kann<br />

und wie sie vermieden werden. An der<br />

Publikation haben Experten aus dem<br />

Bereich Pädiatrie und Orthopädie mitgearbeitet.<br />

Grundlage für den Leitfaden sind die<br />

Anforderungen aus der Qualitätssicherung.<br />

Seit 2006 ist die Sonografie<br />

der Säuglingshüfte qualitätsgesichert.<br />

Die entsprechende Vereinbarung ist<br />

zum 1. April 2012 grundlegend überarbeitet<br />

und konkretisiert worden. Teil<br />

der Qualitätssicherung sind regelmäßige<br />

Dokumentationsprüfungen.<br />

Eine elektronische Version steht auf<br />

der KBV-Internetseite zur Verfügung:<br />

Zu finden ist sie in der Mediathek<br />

(www.kbv.de/html/publikationen.php)<br />

und auf der Themenseite zur Sonografie<br />

der Säuglingshüfte<br />

(www.kbv.de/html/themen_2856.php).<br />

Die Sonografie der Säuglingshüfte gehört<br />

zu den häufigsten Untersuchungen<br />

bei Neugeborenen in Deutschland.<br />

Sie ist im Rahmen der dritten<br />

Früherkennungsuntersuchung (U3)<br />

gesetzlich vorgeschrieben. Die Untersuchung<br />

wird in der Regel zwischen<br />

der 4. und 5. Lebenswoche des Säuglings<br />

von einem Facharzt der Orthopädie<br />

oder Pädiatrie durchgeführt.<br />

- KVN/KBV<br />

Mit der Herausgabe „Hygiene in der<br />

Arztpraxis - ein Leitfaden“ wird Ärzten<br />

ein umfangreiches Nachschlagewerk<br />

zur Verfügung gestellt, das vom<br />

Kompetenzzentrum Hygiene und Medizinprodukte<br />

in Baden-Württemberg<br />

und der KBV erarbeitet worden ist. Es<br />

finden sich hier alle wichtigen Informationen<br />

rund um die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen, das Hygienemanagement,<br />

den Arbeitsschutz und<br />

die Arbeitssicherheit sowie die Anforderungen<br />

an die Hygiene bei der Aufbereitung<br />

von Medizinprodukten wieder.<br />

Desweiteren gibt es viele konkrete<br />

Umsetzungsvorschläge, unter anderem<br />

eine Gliederung für einen Hygieneplan.<br />

Der Hygieneleitfaden soll<br />

48 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Neue Bereitschaftsdienstzeiten<br />

praxis<br />

jedePraxis<br />

, Medizinprodukte in<br />

geben Hygieneleitfaden<br />

Geänderte Bereitschaftsdienstzeiten<br />

seit 1. Juli 2014 in Niedersachsen<br />

Ärzten und ihrem Praxisteam eine<br />

Unterstützung sein, da es nicht immer<br />

ganz einfach ist, bei der Vielzahl von<br />

Gesetzen, Richtlinien und Empfehlungen<br />

den Überblick zu behalten.<br />

Der Hygieneleitfaden hilft dabei, Patienten<br />

und Personal optimal vor Infektionen<br />

zu schützen, und ist eine gute<br />

Vorbereitung auf amtliche Praxisbegehungen,<br />

die viele Fragen bereits<br />

im Vorfeld zu klären vermag.<br />

Der Hygieneleitfaden steht auf der Internetseite<br />

der KVN zum Download<br />

unter www.kvn.de/Praxis/Qualitaetssicherung/Hygiene-und-Medizinprodukte/Hygiene<br />

bereit.<br />

- KVN<br />

Nach den Beschlüssen der Vertreterversammlung<br />

der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Niedersachsen (KVN)<br />

gelten seit dem 1. Juli 2014 für den allgemeinen<br />

Bereitschaftsdienst folgende<br />

Bereitschaftsdienstzeiten:<br />

einheitlichen Bereitschaftsdienst-<br />

Nummer 116 117 werden nur noch zu<br />

den genannten Bereitschaftsdienstzeiten<br />

in den zuständigen Bereitschaftsdienstbereich<br />

weitergeleitet<br />

werden.<br />

Wir weisen vorsorglich darauf hin,<br />

dass die geänderten Bereitschaftsdienstzeiten<br />

(wie auch bisher schon)<br />

nicht bedeuten, dass zu allen Zeiten<br />

außerhalb dieses Zeitraums Sprechstunden<br />

angeboten werden müssen.<br />

Für die Anrufbeantworter Ihrer Praxen<br />

schlagen wir hinsichtlich der geänderten<br />

Bereitschaftsdienstzeiten folgenden<br />

Ansagetext vor:<br />

„Guten Tag, hier ist die Praxis … . Leider<br />

rufen Sie außerhalb unserer<br />

Sprechzeiten an. Unsere Sprechzeiten<br />

sind von … bis … .<br />

kvn<br />

Montag, Dienstag, Donnerstag<br />

ab 19 Uhr<br />

Mittwoch, Freitag ab 15 Uhr<br />

Sonnabend, Sonntag, Feiertag,<br />

Heiligabend, Silvester ab 8 Uhr<br />

bis jeweils 7 Uhr des darauf folgenden<br />

Tages<br />

Der vertragsärztliche Bereitschaftsdienst<br />

wird morgens nicht mehr um<br />

8 Uhr, sondern bereits um 7 Uhr enden.<br />

Dienstbeginn ist abends nicht<br />

mehr um 18 Uhr, sondern erst um<br />

19 Uhr.<br />

Die geänderten Zeiten werden in den<br />

Dienstplänen von BD-Online seit dem<br />

1. Juli hinterlegt. Anrufer der bundes-<br />

Unter der kostenfreien Bereitschaftsdienst-Nummer<br />

116 117 erreichen<br />

Sie den allgemeinen Bereitschaftdienst<br />

zu folgenden Zeiten:<br />

Montag, Dienstag und Donnerstag jeweils<br />

ab 19 Uhr bis 7 Uhr des Folge -<br />

tages, Mittwoch und Freitag jeweils<br />

ab 15 Uhr bis 7 Uhr des Folge tages.<br />

An Wochenenden und Feiertagen ab<br />

8 Uhr bis 7 Uhr des Folgetages<br />

In lebensbedrohlichen Notfällen<br />

wenden Sie sich bitte an den Rettungsdienst<br />

unter der Rufnummer<br />

112.<br />

Auf Wiederhören“<br />

- KVN<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

49


praxis<br />

Aut-idem-Verordnung<br />

mäusefalle<br />

Auch Apotheker zahlen für Fehler bei der Auswahl eines Medikaments.<br />

Das Substitutionsgebot enthält in der Praxis einige Stolpersteine. Neue<br />

Urteile sorgen für etwas mehr Durchblick<br />

Geht es um Fehler bei der Auswahl eines Arzneimittels<br />

– denken Sie nicht auch zuerst an den verordnenden<br />

Arzt? Es könnte aber auch den freundlichne Apotheker<br />

aus der Nachbarschaft treffen. Auch Apotheker zahlen<br />

für Fehler bei der Auswahl eines Medikaments. Krankenkassen<br />

können hieraus resultierende Erstattungsansprüche<br />

gegen die Ansprüche des Apothekers auf<br />

Zahlung aufrechnen. Und so kam es, dass sich das Bundesverfassungsgericht<br />

kürzlich zur sog. „Retaxation auf<br />

Null“ geäußert hat.<br />

Nach § 129 SGB V und den maßgebenden vertraglichen Regelungen<br />

sind Apotheker bei der Abgabe verordneter Arzneimittel<br />

zur Abgabe eines preisgünstigen Arzneimittels u.<br />

a. in den Fällen verpflichtet, in denen der Arzt die Ersetzung<br />

des Arzneimittels durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel<br />

nicht ausgeschlossen hat. Dabei ist, wenn vertraglich<br />

nichts anderes vereinbart ist, die Ersetzung durch<br />

ein wirkstoffgleiches Arzneimittel vorzunehmen, für das die<br />

Krankenkasse eine Rabattvereinbarung mit dem pharmazeutischen<br />

Unternehmen geschlossen hat. Die Rede ist vom<br />

sogenannten Substitutionsgebot.<br />

Retaxierung in voller Höhe?<br />

In den dem Bundesverfassungsgericht vorliegenden Fällen<br />

war in der Apotheke das Arzneimittel abgegeben worden,<br />

das auf der ärztlichen Verordnung namentlich bezeichnet<br />

und für das die Ersetzung nicht ausgeschlossen worden<br />

war. Für das abgegebene Arzneimittel bestand kein Rabattvertrag,<br />

jedoch für andere wirkstoffgleiche und austauschbare<br />

Arzneimittel. Die jeweilige Krankenkasse rechnete<br />

mit dem Vergütungsanspruch des Apothekers in voller<br />

Höhe auf. Die hiergegen klagenden Apotheker sahen für<br />

den Ausschluss jeglicher Vergütung aber weder im Gesetz<br />

noch in den vertraglichen Regelungen eine Grundlage.<br />

Über diese Rechtsfrage hatte im Verlauf beider Verfahren<br />

das Bundesozialgericht zu entscheiden. Es folgte der Auffassung<br />

der Apotheker nicht und verwies in seiner Entscheidung<br />

auf den vom Gesetzgeber beabsichtigten Zweck<br />

des Substitutionsgebotes, die Wirksamkeit von Rabattverträgen<br />

zu erhöhen und das Geschehen in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung zu steuern. Verstöße gegen das Gebot<br />

zur Substitution schließen daher jegliche Vergütung für<br />

die Abgabe eines Arzneimittels aus. Wird ein Arzneimittel<br />

ohne die Beachtung von Rabattverträgen abgegeben, dann<br />

umfasst der Erstattungsanspruch der Krankenkasse den<br />

vollen Betrag bereits gezahlter Vergütung und nicht nur die<br />

Preisdifferenz zwischen dem teureren und dem rabattierten<br />

Medikament. Auch Kosten, die bei der Abgabe des Rabattarzneimittels<br />

angefallen wären, sind nicht zu berücksichtigen<br />

(Urteile des Bundessozialgericht vom 02.07.2013,<br />

B 1 KR 49/12 R bzw. B 1 KR 5/13 R).<br />

Gegen die „Null-Retaxation“ wandten sich die Apotheker,<br />

indem sie Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht<br />

erhoben und die Verletzung von Grundrechten,<br />

insbesondere der Berufsfreiheit rügten. Beide Verfassungsbeschwerden<br />

wurden vom Bundesverfassungsgericht<br />

nicht zur Entscheidung angenommen und Erfolgsaussichten<br />

der Beschwerden verneint. Zwar beschränkt das Substitutionsgebot<br />

und erst recht der vollständige Vergütungsausschluss<br />

die Apotheker in der freien Ausübung ihres<br />

Berufs. Aber die vom Bundessozialgericht angenommene<br />

vergütungsrechtliche Rechtsfolge, der vollständige<br />

Vergütungsausschluss gegenüber der Krankenkasse, ist<br />

zur Sicherung der Stabilität der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

tragbar. Der Apotheker hat es selbst in der Hand,<br />

seinen Anspruch auf Zahlung durch ein pflichtgemäßes und<br />

dem Substitutionsgebot entsprechendes Verhalten zu sichern<br />

(Beschluss des Bundesverfassungsgericht vom<br />

07.05.2014 vom 07.05.2014, 1 BvR 3571/13, 1 BvR<br />

3572/13).<br />

Vorzug für rabattierte Medikamente trotz<br />

Substitutionsverbot?<br />

Auch das Sozialgericht Koblenz hatte sich in einem anderen<br />

Verfahren mit dem Substitutionsgebot auseinander zu<br />

setzen. Der Apotheker hatte trotz Rabattvertrag ein durch<br />

aut-idem-Kreuz gekennzeichnetes Import-Arzneimittel abgegeben<br />

und war retaxiert worden. Auf der ärztlichen Verordnung<br />

war das Medikament, der Hersteller und die Pharmazentralnummer<br />

angegeben und das aut-idem-Feld angekreuzt.<br />

Die Software des Apothekers zeigte an, dass das<br />

verordnete Importarzneimittel günstiger als das Origianlpräparat<br />

sei, aber mit dem Hersteller des Originals eine<br />

50 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Aut-idem-Verordnung<br />

praxis<br />

Rabattvereinbarung bestand. Somit lag das rabattierte Arzneimittel<br />

12,35 Euro unter dem vom Apotheker ausgegebenen<br />

Importarzneimittel und in dieser Höhe erfolgte eine<br />

Retaxierung.<br />

Das Sozialgericht Koblenz gab dem klagenden Apotheker<br />

Recht. Im konkreten Fall sei ihm keine Verletzung des Substitutionsgebotes<br />

vorzuwerfen. Wenn der Arzt das Arzneimittel<br />

unter Angabe der Produktbezeichnung, des Herstellers<br />

und der Pharmazentralnummer spezifiziert und zusätzlich<br />

das „aut-idem-Feld“ markiert, bestehe kein Auswahlermessen<br />

des Apothekers mehr. Auch bei anderweitiger<br />

Rabattvereinbarung sei er an alle ärztlichen Vorgaben<br />

gebunden und ihm sei untersagt, auch nur eine Komponente<br />

(Arzneimittel, Hersteller, Pharmazentralnummer)<br />

auszutauschen. Die Therapiefreiheit des Arztes sei ein hohes<br />

Gut und hier sei der Wille des Arztes erkennbar, dass<br />

der Apotheker sich exakt an die ärztliche Verordnung zu<br />

halten habe. Damit übernehme dann aber auch der Arzt die<br />

Alleinverantwortung für das abzugebende Medikament<br />

und eine Retaxierung des Apothekers scheide aus.<br />

kers. Missachtet er gesetzliche oder vertragliche Vorgaben,<br />

ist eine Retaxierung möglich (Urteil des Sozialgericht Koblenz<br />

vom 07.01.2014, S 13 KR 379/13).<br />

Fazit<br />

Sitzen also Arzt und Apotheker in einem Boot mitten in der<br />

Regelungsflut? Die Masse aus gesetzlichen und vertraglichen<br />

Regelungen bleibt am Ende ungeteilter Ballast im beruflichen<br />

Alltag beider Beteiligten.<br />

Ricarda Lott<br />

Referentin im UB Recht der KVN<br />

<<br />

kvn<br />

Ist hingegen auf der Verordnung lediglich die Angabe eines<br />

Wirkstoffs enthalten oder ein Arzneimittel allein<br />

unter Angabe der Produktbezeichnung verordnet<br />

und wurde der Austausch nicht untersagt, dann<br />

verbleibt für den Apotheker ein Auswahlermessen<br />

und das Gesetz sagt ihm, an welche<br />

Kriterien er sich bei der Auswahl des Arzneimittels<br />

zu halten hat. Die Abgabe fällt dann<br />

in den Verantwortungsbereich des Apothe-<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

51


praxis<br />

Neuerscheinungen<br />

Neuerscheinungen<br />

Neue Patienteninformationen zum Thema<br />

Nervenschädigungen bei Diabetes<br />

Seit Kurzem stehen die Patienten-Leitlinie „Nervenschädigungen<br />

bei Diabetes“ und die dazugehörige Kurzversion<br />

kostenlos im Internet zum Download bereit. Die Dokumente<br />

vermitteln verständlich, was Nervenschädigungen bei Diabetes<br />

sind, wie sie erkannt und behandelt werden. So erhalten<br />

Menschen mit Diabetes ausführliche Informationen<br />

darüber, welche Anzeichen, Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten<br />

es gibt. Außerdem erhalten sie Hinweise<br />

auf Beratungsstellen und weitere Informationsquellen.<br />

Zusätzlich wurde eine Kurzinformation erarbeitet. Diese<br />

fasst auf zwei Seiten leicht verständlich die wichtigsten<br />

Fakten zusammen und gibt Tipps zum Umgang mit der Erkrankung.<br />

Alle Materialien lassen sich als pdf-Dokument<br />

kostenlos aus dem Netz herunterladen.<br />

Patienten-Leitlinien übersetzen die wichtigsten Inhalte und<br />

Empfehlungen einer ärztlichen Leitlinie in eine laienverständliche<br />

Sprache. Die Broschüre „Nervenschädigungen<br />

bei Diabetes“ beruht auf den Handlungsempfehlungen der<br />

aktuellen Nationalen VersorgungsLeitlinie „Neuropathie<br />

bei Diabetes im Erwachsenenalter“ und damit auf dem besten<br />

derzeit verfügbaren medizinischen Wissen. Sie wurde<br />

zusammen mit Patientenvertretern und ärztlichen Experten<br />

entwickelt. Betreuung und Redaktion erfolgte durch das<br />

Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ).<br />

Hier finden Sie die Materialien<br />

PatientenLeitlinie „Nervenschädigungen<br />

bei Diabetes“<br />

www.versorgungsleitlinien.de/pa -<br />

tienten/pdf/nvl-t2dm-neuropathie-patienten-1.0.pdf<br />

Kurzinformation für Patienten<br />

„Diabetes und Nerven“<br />

www.patienten-information.de/ -<br />

mdb/downloads/kip/aezq-version-kip-diabetes-und-nerven.pdf<br />

Report zur PatientenLeitlinie „Ner -<br />

venschädigungen bei Diabetes“<br />

www.versorgungsleitlinien.de/ -<br />

themen/diabetes2/dm2_neuro/ -<br />

pdf/nvl-t2dm-neuropathie-patienten-report-1.0.pdf<br />

Übersichtsseite der Nationalen<br />

Versorgungs-Leitlinie „Neuropathie bei Diabetes“<br />

www.versorgungsleitlinien.de/themen/diabetes2/dm2_neuro<br />

Übersicht Patientenleitlinien des ÄZQ<br />

www.patienten-information.de/patientenleitlinien<br />

Praktisch für die Praxis<br />

Mader, Frank H.: Allgemeinmedizin<br />

und Praxis. Anleitung in Diagnostik,<br />

Therapie und Betreuung,<br />

Facharztprüfung Allgemeinmedizin.<br />

Springer-Verlag; Berlin, Heidelberg;<br />

7.,vollst. überarb. u. akt.<br />

Auflage 2014, 492 Seiten, 164<br />

farb. Abbildungen, 109 Tabellen,<br />

53 Übersichten, 79,95 Euro<br />

Was ist das Besondere des jetzt in der 7. Auflage vorliegenden<br />

allgemeinmedizinischen Fach-, Lehr- und Arbeitsbuches?<br />

Es reflektiert die Wirklichkeit in der allgemeinärztlichen<br />

Praxis, indem es das umfangreiche Gebiet Allgemeinmedizin<br />

an den relevanten Symptomen orientiert<br />

und damit Anleitungen für das Arbeiten in der ersten ärztlichen<br />

Linie vermittelt. Im langjährigen Praxisdurchschnitt<br />

begegnen dem Allgemeinarzt regelmäßig rund 300 verschiedene<br />

Entitäten, regelmäßig häufige Vorkommnisse in<br />

der Allgemeinpraxis. Sie erfahren nach einleitenden theoretischen<br />

Ausführungen im Teil I (Theorie zu den Grundlagen<br />

der Allgemeinmedizin) sowie in den zwölf Kapiteln<br />

des Teils II (Praxis) eine differenzierte Erörterung und Besprechung.<br />

Im Teil III (Aus- und Weiterbildung in der Allgemeinmedizin)<br />

werden Fragen und Problemstellungen erläutert<br />

und im Teil IV für den Praxisalltag bedeutsame Spezielle<br />

Prüfungsthemen wiedergegeben. Ausführungen zur<br />

Definition der Allgemeinmedizin, der Evidenzbasierten<br />

Medizin (EbM) sowie Übersichten der Diagnostischen Programme<br />

in der Allgemeinmedizin und wichtige Internet-<br />

Adressen runden das Werk ab. Die Spezifik der allgemeinärztlichen<br />

Vorgehensweise wird im Handlungsvollzug von<br />

Diagnostik und Therapie sichtbar, der sich aufbauend auf<br />

den Erkenntnissen R. N. Brauns sowohl der fachspezifischen<br />

Klassifizierung von Beratungsergebnissen als auch<br />

dem Erkennen von abwendbar gefährlichen Verläufen<br />

(AGV) verpflichtet sieht. Das Fach-, Lehr- und Arbeitsbuch<br />

informiert über Bezüge und Belange allgemeinärztlichen<br />

Tuns und Unterlassens und schildert sie konzentriert auf<br />

das Wesentliche in ihrem praxisbezogenen Bedeutungsaspekt.<br />

Jedem Kapitel ist ein Fragenkatalog angefügt, die<br />

52 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Neuerscheinungen<br />

praxis<br />

eine Kontrolle des eigenen Wissensstandes ermöglichen.<br />

Aufschlussreiche Tabellen und Übersichten verdeutlichen<br />

Zusammenhänge und praxisrelevante Sachverhalte. Insgesamt<br />

ein Lehrbuch, das dem praktizierenden Allgemeinarzt<br />

die Essentials und fundierte Hinweise zu seiner<br />

fachspezifischen Arbeitsweise vermittelt, auf eine problemorientierte<br />

diagnostische und therapeutische Vorgehensweise<br />

fokussiert und wertvolle Hilfestellung sowie<br />

praktische Tipps bei der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen<br />

im Praxisalltag bietet.<br />

Ein eigens als Ergänzung zu dem Buch ins Internet gestelltes<br />

Wissensportal „Fakten – Fälle – Fotos“ bietet einen zusätzlichen<br />

Nutzwert mit weiterführenden Zusatzinformationen, einer<br />

Vielfalt an illustrierenden Fallbeispielen und einer Sammlung<br />

bestechender instruktiver Farbfotos aus dem hausärztlichen<br />

Praxisalltag, die der Autor über Jahrzehnte hinweg in<br />

der eigenen Praxis dokumentiert hat. Das umfangreiche Literaturverzeichnis<br />

für Buch und E-Text findet sich auf der E-<br />

Plattform unter www.fakten-faelle-fotos.de.<br />

- kok<br />

iPod zu gewinnen<br />

kvn<br />

Senkrecht<br />

1 Angeborenes Fehlen des Gehirns: ...encephalie 2 Pilzinfektion der Schleimhaut<br />

3 Lat.: Gehirn 4 Abk. für Tetanusimpfstoff 5 Hautschicht 6 Funktionelle<br />

chemische Gruppe, die antioxidativ wirkt (Chem. Elementsymbol) 7 Lat.: Knochen<br />

8 zur Mitte des Zahnbogens gelegen 11 Lat.: Fuß 12 Prophylaktische Behandlung<br />

von Neugeborenen gegen Gonoblenorrhoe (Eponym) 13 Gallengang<br />

= … choledochus 14 Teil des Auges 15 Zentrale Atemregulationsstörung mit<br />

Apnoephasen in der Aufwachphase: …– Fluch - Syndrom (Eponym) 18 Form<br />

der Dakryorhinostomie, Operation nach ... (Eponym) 20 Angeborene Bilirubinstoffwechselstörung<br />

(Eponym) 21 Oberbauchorgan 29 Abk. für Blasensprung<br />

30 Abk. für Rheumafaktor<br />

Die Gewinner unseres Mairätsels (Lösungswort „Malcompliance“) sind:<br />

Sang Hi Emden<br />

Asternstr. 12<br />

30167 Hannover<br />

Anna Maria Kaiser<br />

Eschstr. 11<br />

26123 Oldenburg<br />

Dr. R. Heyer<br />

Eichenweg 4<br />

30916 Isernhagen<br />

Waagerecht<br />

1 Pathologische Wasseransammlung im Peritonealraum 7 Verschleisserscheinung<br />

im Schultergelenk: …arthrose 9 Vasodilatativ wirkendes Molekül (chem.<br />

Elementsymbol) 10 Glandula pinealis 12 Herz 13 Bandscheibe= … intervertebralis<br />

16 Klinische Abkürzung für Blutdruck 17 Muttermal mit einem umgebenden<br />

hellen Hof,... – Nävus (Eponym) 19 Austrittspunkt der fünf Hautnerven<br />

des Plexus cervicalis = …´scher Punkt (Eponym) 22 Achsenorgan des Embryos<br />

= ... dorsalis 23 Abk. für diameter obliquus 24 Netz 25 Form der kutanen<br />

Leishmaniose = …beule 26 Teil des Hodens: ... seminiferi 27 Abk. für Erythema<br />

nodosum 28 Teil der Prostata: ...’scher Lappen (Eponym) 29 Geburtshilflicher<br />

Handgriff zum Herauspressen der gelösten Plazenta (Eponym) 31 Abk.<br />

für x-chromosomal rezessiv 32 Teil der Hauptschlagader = … aortae 33 Erreger<br />

der Echthyma contagiosum, ... Virus<br />

Bitte schreiben Sie das Lösungswort auf eine Postkarte und schicken Sie sie<br />

an die KVN Pressestelle, Berliner Allee 22, 30175 Hannover, Fax (05 11) 3 80<br />

- 34 91. Aus den richtigen Zusendungen werden die drei Gewinner gezogen.<br />

Die Ziehung erfolgt unter rechtlicher Aufsicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Einsendeschluss ist der 14. August 2014. .<br />

Das Lösungswort unseres Junirätsels lautete „Qualitätsindikator“.<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

53


praxis<br />

Steuertipp: Reisekosten<br />

Positionsbestimmung<br />

Entscheidend für die Geltendmachung von Reisekosten ist die<br />

regelmäßige Tätigkeitsstätte von Arbeitnehmern. Doch wie wird die<br />

eigentlich bestimmt?<br />

Unter Reisekosten versteht man Fahrtkosten, Übernachtungskosten,<br />

Verpflegungsmehraufwendungen<br />

und sonstige Nebenkosten, die bei einer Reise entstehen,<br />

wie z.B. Parkhausgebühren. Davon abzugrenzen ist die<br />

Entfernungspauschale, die steuerlich für die einfache<br />

Entfernung zwischen Wohnung und Tätigkeitsstätte gewährt<br />

wird und nur die einfache Entfernung berücksichtigt.<br />

Reisekosten werden dagegen für die gesamte<br />

Fahrstrecke und somit für Hin- und Rückfahrt gewährt.<br />

Anlass für die Änderung des Reisekostenrechts ist eine Entscheidung<br />

des Bundesfinanzhofs. Der Bundesfinanzhof hat<br />

in seinem Urteil entschieden, dass ein Arbeitnehmer nur<br />

eine regelmäßige Arbeitsstätte innehaben kann und nicht<br />

mehrere.<br />

Das neue Reisekostenrecht stellt nicht mehr auf den Begriff<br />

der regelmäßigen Arbeitsstätte ab, sondern ersetzt diesen<br />

durch den Begriff der Tätigkeitsstätte. Reisekosten liegen<br />

immer dann vor, wenn der Arbeitnehmer außerhalb seiner<br />

ersten Tätigkeitsstätte beruflich tätig wird. Dabei wird der<br />

Ort der ersten Tätigkeitsstätte im Wesentlichen durch den<br />

Arbeitgeber im Rahmen der arbeitsrechtlichen Regelungen<br />

bestimmt, indem er den Arbeitnehmer einer ortsfesten betrieblichen<br />

Einrichtung dauerhaft zuordnet. Die erste Tätigkeitsstätte<br />

setzt somit voraus, dass es sich um eine ortsfeste<br />

betriebliche Einrichtung beim Arbeitgeber oder einem<br />

vom Arbeitgeber bestimmten Dritten handelt und die Zuordnung<br />

zu dieser ersten Tätigkeitsstätte dauerhaft erfolgt.<br />

Eine ortsfeste Einrichtung liegt z.B. bei einer Tätigkeit auf<br />

einem Schiff, Flugzeug oder Kraftfahrzeug nicht vor. Dies<br />

hat zur Folge, dass die auf Schiffen, Flugzeugen und Fahrzeugen<br />

beschäftigten Arbeitnehmer zunächst keine erste<br />

Tätigkeitsstätte haben. Der Arbeitgeber hat jedoch die Möglichkeit,<br />

eine ortsfeste betriebliche Einrichtung zur ersten<br />

Tätigkeitsstätte zu bestimmen. So kann der Arbeitgeber z.B.<br />

für die Besatzung eines Krankenwagens bestimmen, dass<br />

das Depot, in dem die berufliche Tätigkeit beginnt und welches<br />

vom Personal arbeitstäglich aufgesucht wird, die erste<br />

Tätigkeitsstätte ist.<br />

Liegt keine ortsfeste betriebliche Einrichtung vor und bestimmt<br />

der Arbeitgeber keine Tätigkeitsstätte, so hat eine<br />

weitere Prüfung dahingehend zu erfolgen, ob eine Zuordnung<br />

zu einer Tätigkeitsstätte für eine gewisse Dauer erfolgen<br />

soll. Eine gewisse Dauer der Zuordnung ist insbesondere<br />

gegeben, wenn die Zuordnung unbefristet, für die<br />

Dauer des Dienstverhältnisses ist oder die Zuordnung über<br />

einen Zeitraum von mehr als 48 Monaten erfolgt. Da es sich<br />

dabei um eine Prognoseentscheidung handelt, die zu Beginn<br />

des Dienstverhältnisses getroffen wird, führen unvorhergesehene<br />

Ereignisse wie Krankheit, Elternzeit etc. nicht zu<br />

einer Änderung der Prognoseentscheidung und damit zur<br />

Zuordnung der Tätigkeitsstätte.<br />

Auch bei Bildungseinrichtungen, die für ein Vollzeitstudium<br />

außerhalb eines Arbeitsverhältnisses aufgesucht werden,<br />

handelt es sich gemäß gesetzlicher Fiktion um erste<br />

Tätigkeitsstätten.<br />

Bei mehreren Beschäftigungsverhältnissen kann ein Arbeitnehmer<br />

verschiedene erste Tätigkeitsstätten haben.<br />

Dr. Jörg Schade<br />

Dipl.-Kfm., Steuerberater und Wirtschaftsprüfer und<br />

Jürgen Tobergte,<br />

Steuerberater, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht,<br />

beide BUST-Steuerberatungsgesellschaft mbH, Hannover<br />

<<br />

54 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Aus anderen KVen<br />

Politik<br />

Aus anderen KVen<br />

Schleswig-Holstein: Besichtigungstour<br />

gegen Ärztemangel<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein<br />

(KVSH) hat Medizinstudenten der Kieler Universität im Juni<br />

zu einer Bustour eingeladen und mit ihnen zwei ärztliche<br />

Einrichtungen außerhalb der Landeshauptstadt besucht:<br />

Das Medizinische Versorgungszentrum Wagenhaus<br />

in Rendsburg und das Facharztzentrum „Gorch Fock“ in<br />

Kropp im Kreis Schleswig-Flensburg. Die dort tätigen Ärzte<br />

stellten ihre Arbeit vor, gewährten Einblicke in die Praxisabläufe<br />

und beantworteten Fragen der Studenten. Beide<br />

Einrichtungen sind Beispiele dafür, wie Ärzte die ambulante<br />

Versorgung modern gestalten: Mediziner verschiedener<br />

Fachrichtungen arbeiten dort im Team; neben freiberuflich<br />

tätigen Ärzten gibt es auch angestellte Ärzte in Teilzeit. Insgesamt<br />

18 Medizinstudenten folgten der Einladung der<br />

KVSH. Ziel der Aktion war es, Medizinstudenten so früh wie<br />

möglich für eine Tätigkeit in der ambulanten Versorgung<br />

zu begeistern und so dem Ärztemangel entgegenzuwirken.<br />

Bremen: „Schnelle Überweisung“ vereinbart<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung<br />

Bremen hat mit der AOK Bremen/Bremerhaven,<br />

der IKK gesund<br />

plus und der hkk zum 1. Juli<br />

2014 eine Vereinbarung zur<br />

Überweisungssteuerung für Patienten geschlossen. Voraussetzung<br />

ist Teilnahme an der Vereinbarung zur hausärztlichen<br />

Versorgung gem. § 73a SGB V. Der Hausarzt<br />

überprüft die Dringlichkeit der Mitbehandlung durch einen<br />

Facharzt und vereinbart mit diesem einen entsprechenden<br />

Termin. Dafür rechnet er die GOP 99186 (7,50 Euro) ab, der<br />

mitbehandelnde Facharzt die GOP 99187 (7,50 Euro). Erforderlich<br />

ist, dass der überweisende Hausarzt und der mitbehandelnde<br />

Facharzt gemeinsam das Vorliegen der Voraussetzungen<br />

feststellen.<br />

KVBB: Helming attackiert Montgomery<br />

Dr. Hans-Joachim Helming, Vorsitzender der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Brandenburg (KVBB), hat heftige Kritik<br />

an der Entscheidung des Ärztetages 2014 geübt, Patienten<br />

für nicht wahrgenommene Arzttermine zur Kasse bitten zu<br />

wollen, falls die Koalition ihre Forderung nach einer „Vier-<br />

Wochen-Frist“ bei Facharztterminen für gesetzlich Versicherte<br />

durchsetzt. Helming monierte auf der letzten Vertreterversammlung<br />

seiner KV, Praxen mit 1.400 bis 1.600<br />

Fällen pro Quartal seien „froh über jeden, der doch nicht<br />

kommt“. Da falle es gar nicht auf, wenn Patienten ihre Termine<br />

kurzfristig nicht wahrnähmen. „Volle Wartezimmer<br />

haben wir wegen der Über-Inanspruchnahme ärztlicher<br />

Leistungen“, erklärte<br />

Helming. „Unsere<br />

Wartezimmer sind voll<br />

mit Leuten, die eigentlich<br />

nicht kommen<br />

brauchten“.<br />

KVBB: Erste RegioMed-Praxis<br />

in Brandenburg a. d. Havel<br />

Die KV Brandenburg hat in Brandenburg an der Havel ihre<br />

vierte Bereitschaftsdienstpraxis eröffnet. Die anderen<br />

drei in Cottbus, Potsdam und Eberswalde werden der KVBB<br />

zufolge sehr gut angenommen und seien ein „absolutes Erfolgsmodell“.<br />

Für die übrigen Angebote im Rahmen des Sicherstellungs-Konzepts<br />

KVRegioMed gilt das mit Einschränkungen.<br />

Gescheitert ist dagegen das Projekt Patientenbus<br />

im Landkreis Märkisch-Oderland. Hier war das entscheidende<br />

Manko offenbar, dass der Bus an öffentlichen<br />

Haltestellen halten musste. Das hätten die Menschen nicht<br />

verstanden. Der nächste Bus wird in Templin starten und<br />

direkt am Krankenhaus und Zentrum halten. Davon verspricht<br />

sich die KVBB eine sehr hohe Akzeptanz.<br />

Thüringen: Wenig Zuspruch für KV-SafeNet<br />

Der freiwillige Zulauf für das KV-SafeNet kommt in Thüringen<br />

kaum voran. Bis zum zweiten Quartal dieses Jahres<br />

haben sich erst 286 Nutzer angemeldet - weniger als zehn<br />

Prozent der Kassenärzte und damit deutlich unter den Erwartungen<br />

der KVTh. Jetzt fängt man in der KV an, laut über<br />

die Möglichkeit verpflichtender Erlasse nachzudenken.<br />

Thüringen hatte als Anreiz den Verwaltungssatz für Online-<br />

Abrechner über<br />

KV-Safenet extra<br />

von 3,9 auf 2,1 Prozent<br />

gesenkt.<br />

kvn<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

55


politik<br />

Sommerreise der nds. Sozialministerin<br />

Rundt-Reise<br />

Sozialministerin Cornelia Rundt besuchte auf einer „Sommerreise“ durch<br />

Ostniedersachsen Stationen von sozial-politischem Interesse. Auch die<br />

Gesundheitsversorgung stand im Blickfeld<br />

In Braunschweig beginnt die telemedizinische Zukunft. Hier<br />

rüstet die Niebelungen-Wohnungsbaugesellschaft im Stadtteil<br />

Heidberg Wohnungen in ihrem Bestand sukzessive zu alten-<br />

und behindertengerechten Wohneinheiten um. 36 Prozent<br />

der Bewohner im Heidberg sind über 65 Jahre alt; die<br />

technische Umrüstung ist daher unausweichlich. Eine Musterwohnung<br />

„Wandel im Heidberg“ zeigt, wie mit einfachen<br />

Lösungen, aber auch technischen Assistenzsystemen das<br />

selbstständige Leben im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit in<br />

der eigenen Wohnumgebung gestaltet werden kann. Wissenschaft,<br />

Wohnungswirtschaft, Wohlfahrtspflege und Verwaltung<br />

arbeiten eng zusammen, um bereits vorhandene<br />

Technologien in der Praxis vorzuführen. Die Wohnberatung<br />

des Deutschen Roten Kreuzes hilft vor Ort bei Umbaumaßnahmen,<br />

berät beim gezielten Einsatz von Hilfsmitteln und<br />

informiert bei Finanzierungsfragen.<br />

Telemedizin im Heidberg: Am anderen Ende der Technik muss immer<br />

ein Mensch stehen. Sozialministerin C. Rundt, Dr. Christos Pantazis<br />

MdL, Rüdiger Warnke, Gesch.führer Nibelungen GmbH, Gerold Leppa,<br />

Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig, Ann Kathrin Lumpe, Projektleiterin<br />

(v.r.)<br />

Es war eine Premiere: Erstmals hatte eine niedersächsische<br />

Sozialministerin zu einer „Sommerreise“ eingeladen<br />

– medienwirksam inszeniert, versteht sich. Auf dem<br />

Fahrplan von Ministerin Cornelia Rundt für den 2. und<br />

3. Juli stand eine Reihe von sozial- und gesundheitspolitisch<br />

interessanten Orten im östlichen Niedersachsen.<br />

Die medizinische Versorgung blieb nicht außen vor.<br />

Überschaut man die Stationen der Ministerreise, erkennt<br />

man unschwer die sozialpolitische Agenda der amtierenden<br />

Landesregierung.<br />

Bei ihrem Besuch erhielt die Sozialministerin Einblicke in die<br />

praktische Umsetzung des E-Health-Konzeptes. Darunter<br />

fallen beispielswese<br />

> Intelligente Leuchtsysteme: Die Beleuchtung wird automatisch<br />

eingeschaltet, wenn die Bewohnerin/der Bewohner<br />

nachts für den Gang zur Toilette aufsteht.<br />

> Automatische Sturzerkennung: Bewegungssensoren<br />

registrieren, wenn jemand hinfällt und liegen bleibt. Als<br />

Folge stellt das System den Kontakt zu Angehörigen oder<br />

zum Pflegedienst her.<br />

> Erfassen gefährlicher Situationen: Der Herd ist nicht<br />

abgeschaltet worden? Wenn die Tür ins Schloss fällt, wird<br />

der Herd automatisch vom Strom genommen. Wassersensoren<br />

erkennen eine Badewanne, die überläuft.<br />

> Erleichterte Kommunikation mit dem Hausarzt: Wenn<br />

die Werte des Blutdruckmessgeräts dazu Anlass geben,<br />

wird aus der Wohnung eine elektronische Nachricht an<br />

die Praxis geschickt.<br />

Sozialstation: Die Ministerim im Gespräch mit Bewohnern der Ev. Stiftung<br />

Neuerkerode für geistig Behinderte<br />

Elektronisches Altern<br />

56 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Sommerreise der nds. Sozialministerin<br />

politik<br />

Fotos: U. Köster; N. Treblin, MFAS<br />

Palliativversorgung in Dannenberg: Mit dem Leiter der Abteilung Dr. M.<br />

Hoveida (li.) und Geschäftsführer Dr. Markus Fröhling (3. v.l.) auf Rundgang<br />

durch das Elbe-Jeetzel-Klinikum.<br />

„Das ist ein wichtiger Baustein, um unseren Grundsatz „ambulant<br />

vor stationär“ zu verwirklichen - sehr viele Menschen<br />

wünschen sich eben ein Leben in der vertrauten Umgebung,<br />

auch wenn sie pflegebedürftig werden. Und außerdem ist<br />

diese Musterwohnung ein Beleg für die große Bedeutung der<br />

sozialen Gesundheitswirtschaft und der Gesundheitsforschung<br />

in Niedersachsen.“ Niedersachsen gelte weithin als<br />

Automobil-Standort, betonte die Ministerin. Dabei habe der<br />

Medizinsektor als „Riesenwirtschaftsfaktor“ wirtschaftlich<br />

die Automobilbranche längst überflügelt.<br />

Rüdiger Warnke, Geschäftsführer der Nibelungen-Wohnungsbaugesellschaft,<br />

betonte, dass der technische Umbau<br />

erschwinglich bleiben müsse. Teilweise sei ein altersgerechter<br />

Umbau schon für etwa 1.000 Euro realisierbar; bei<br />

einer Durchschnittsmiete von 5,60 Euro pro Quadratmeter<br />

steige die Miete gerade einmal um 80 Cent pro Quadratmeter<br />

durch die technischen Anpassungen. Sozialministerin<br />

Rundt wies aber auch auf die Grenzen der Technik hin. „Wir<br />

werden es künftig mit Personalknappheit in den medizinischen<br />

und Pflegeberufen zu tun haben. Aber letztlich müssen<br />

doch Menschen kommen und helfen, wenn die Geräte<br />

anzeigen, dass etwas nicht stimmt.“<br />

Grenzüberschreitung in Dannenberg<br />

Orttermin in Dannenberg: Mit 12 Millionen Euro hat das Land<br />

hier den Neubau der Elbe-Jeetzel-Klinik gefördert, der im Mai<br />

2012 fertiggestellt wurde, die EU hat weitere 19,5 Millionen<br />

Euro gegeben. Die Klinik versteht sich als Gesundheitszentrum<br />

für den Landkreis Lüchow-Dannenberg. „Ohne sie“, betonte<br />

die Ministerin, „würde ein großer weißer Fleck in der<br />

sonst guten Krankenhausversorgung im Land entstehen.“<br />

Mit ihrem innovativen Konzept, Fachärztinnen und -ärzte direkt<br />

auf dem Klinikgelände anzusiedeln, geht die Klinik neue<br />

Wege. Sie hat einen halben gynäkologischen KV-Sitz zusam -<br />

men mit einem orthopädischen KV-Sitz in einem MVZ unter<br />

dem Klinikdach zusammengefasst. „Der Plan ist, dieses MVZ<br />

weiter zu stärken. Wir würden gern alle Disziplinen, die wir<br />

im klinisch-ambulanten Bereich vertreten, auch im MVZ gespiegelt<br />

sehen“, erläuterte Klinik-Geschäftsführer Markus<br />

Fröhling, selbst Facharzt für Orthopädie, sein Konzept.<br />

Schon jetzt befinden sich eine Gefäßpraxis, eine neurologische<br />

Praxis, eine handchirurgische Praxis und eine Dialysepraxis<br />

als selbständige Einheiten im Gebäude des Krankenhauses.<br />

Ziel sei eine Komplettversorgung der Bevölkerung<br />

durch das Krankenhaus. „Der Patient kann hierherkommen,<br />

egal, was er hat, und wird dann versorgt, egal, ob über die<br />

Krankenhaus- oder die KV-Schiene.“<br />

Führt das nicht zum Dauerkrieg mit den niedergelassenen<br />

Ärzten? „Was wir vermeiden, ist, das im allgemeinärztlichen<br />

Bereich zu tun, denn das würde mit Sicherheit zu einem Ant -<br />

agonismus mit den Hausärzten führen“, beteuert Fröhling.<br />

„Aber mit den Fachärzten ist das in Ordnung. Sie werden nie<br />

ganz Konkurrenzmechanismen ausschließen können, aber<br />

das können genauso gut Kooperationsmechanismen sein.“<br />

3250 Gramm, 52 Zentimeter, drei Tage alt- Mats Lennie Sauke im Elbe-<br />

Jeetzel-Klinikum war der jüngste Mensch, dem Cornelia Rundt auf ihrer<br />

Reise begegnete.<br />

Das Krankenhaus setzt auf Kooperation – auf allen Ebenen.<br />

„Wir haben bei uns normal angestellte Assistenz-, Ober- und<br />

Chefärzte. Daneben gibt es die unabhängigen Praxen im zweiten<br />

Stock. Dann werden wir oben ein MVZ gründen, das eine<br />

selbständige Einheit bildet, das dann wieder Ärzte anstellt.<br />

Aber es gibt auch Ärzte, etwa einen HNO-Arzt oder einen Urologen,<br />

die ihre Praxen in Lüchow haben, aber bei uns operieren.<br />

Ich denke, diese Verzahnung ist für dieses Haus und<br />

diese Region ganz wichtig.“<br />

kvn<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

57


politik<br />

Sommerreise der nds. Sozialministerin<br />

Gibt es Kooperationen auch mit den umliegenden Hausärzten?<br />

„Wir haben hier ein großes Hausärztesterben“, so Fröhling.<br />

„Wir haben den Plan einer kooperativen Ausbildung von<br />

Hausärzten. Wir können hier die ganze Ausbildung leisten<br />

und hoffen, dass es dann dem einen oder anderen hier gefällt<br />

und er einen der frei werdenden Arztsitze übernimmt.“<br />

Hinzu kommt direkte kollegiale Kommunikation. „Neulich<br />

hatten wir eine Veranstaltung ‚Die Entlassung aus der Sicht<br />

des Hausarztes‘, da wollten wir wissen: Welche Wünsche haben<br />

die Hausärzte an uns, wo sehen sie Probleme? Das tun<br />

wir, damit wir uns in solchen Bereichen verbessern können.“<br />

Die Ministerin on Tour: Sechshundert Kilometer in zwei Tagen<br />

binden, und zwar in einem wesentlich weiteren Begriff als<br />

das bisher der Fall gewesen ist – vom Klinikum und der Psychiatrie<br />

über Reha und Fitness bis hin zu niedergelassenen<br />

Ärzten und Pflegediensten.“<br />

Für die Ministerin ein Beispiel, das Schule machen soll.<br />

„Dem Vorbild Lüneburgs werden viele andere Kommunen<br />

in Niedersachsen folgen. Oberstes Ziel sind die Vernetzung<br />

bestehender und die Entwicklung neuer Angebote der<br />

medizinischen Versorgung. Jede Gesundheitsregion wird<br />

von uns als Anschubfinanzierung mit insgesamt bis zu<br />

25 000 Euro für zwei Jahre gefördert.“ Und: „AOKN, KVN,<br />

vdek und der BKK-LV-Mitte stellen dieses Jahr gemeinsam<br />

ebenfalls 430 000 Euro zur Verfügung. Dieser Topf ist für<br />

konkrete Versorgungsprojekte gedacht.“<br />

Zwei Tage und sechshundert Kilometer später sind auch die<br />

Konturen der niedersächsischen Sozialpolitik deutlich geworden.<br />

Integration von Menschen mit Behinderungen, Förderung<br />

Benachteiligter, selbstbestimmtes Altern sowie Vernetzung und<br />

Kooperation auf allen Ebenen des Gesundheitswesens bilden<br />

die Eckpunkte. „In der Sozial- und Gesundheitspolitik muss der<br />

Mensch im Vordergrund stehen“, unterstrich die Ministerin.<br />

„Der Blick auf die Kosten ist wichtig, darf die Diskussion um<br />

Leistungen und Entwicklungen gerade im Gesundheitsbereich<br />

allerdings nicht dominieren.“ - Dr. Uwe Köster<br />

Fröhling betonte, dass die Klinik trotz enormer Verluste von<br />

ihrer Betreibergesellschaft Capio weitergeführt werde. „Es<br />

würde mit Sicherheit in Niedersachsen das größte Versorgungsloch<br />

reißen, wenn dieses Haus nicht existieren würde.“<br />

Im Gegenteil: Capio möchte das Haus zu einem Modellkrankenhaus<br />

weiterentwickeln.<br />

„Die Frage: Kleineres Haus – ländlicher Raum ist für Niedersachsen<br />

genau der neuralgische Punkt“, pflichtete Sozialministerin<br />

Rundt bei, „weil wir eine Vielzahl von kleineren<br />

Häusern im ländlichen Raum haben. Um die 80 Prozent haben<br />

um die hundert Betten, so dass das genau der Bereich<br />

ist, um eine flächendeckende Versorgung hinzubekommen.“<br />

Es sei eine existenzielle Frage, wie diese Häuser gesichert<br />

werden könnten.<br />

Zum Schluss ein Antrag<br />

Letzte Station: Lüneburg, Salztherme. Auf die Ministerin wartet<br />

ein besonderer Abschluss der Reise. Jürgen Krumböhmer<br />

vom Landkreis Lüneburg überreicht der Ministerin den ersten<br />

Antrag für die Einrichtung einer „Gesundheitsregion<br />

Niedersachsen“. Rolf Sauer, Geschäftsführer der Gesundheitsholding<br />

Lüneburg GmbH, die Mitantragsteller ist: „Wir<br />

wollen medizinische Dienstleistungen miteinander ver -<br />

Startschuss: Jürgen Krumböhmer vom Landkreis Lüneburg überreicht<br />

den ersten Antrag für die Einrichtung einer „Gesundheitsregion Niedersachsen“<br />

an die Ministerin.<br />

Ein Fernsehbeitrag des RTL-Regionalprogramms über die<br />

Tour findet sich unter<br />

http://rtlnord.de/nachrichten/sozialministerin-rundt-aufrundreise.html<br />

oder unter<br />

https://www.facebook.com/RTLNord<br />

Fotos: MFAS<br />

<<br />

58 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Bekanntmachungen<br />

amtlich<br />

Änderung der Bereitschaftsdienstordnung der KVN<br />

Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Niedersachsen (KVN) hat in ihrer Sitzung<br />

am 20./21. Juni 2014 folgende Änderungen<br />

der Bereitschaftsdienstordnung der KVN beschlossen:<br />

(1) § 5 Abs. 1 wird wie folgt gefasst:<br />

„Am Bereitschaftsdienst nehmen alle zugelassenen<br />

Vertragsärzte und medizinischen Versorgungszentren<br />

teil.“<br />

(2) In § 5 Abs. 3 wird das Wort „Gemeinschaftspraxis“<br />

jeweils durch das Wort „Berufsausübungsgemeinschaft“<br />

ersetzt.<br />

(3) § 5 Abs. 4 Satz 1 wird wie folgt gefasst:<br />

„Medizinische Versorgungszentren und Vertragsärzte<br />

mit angestellten Ärzten werden entsprechend<br />

der Anzahl und des Tätigkeitsumfangs<br />

der im medizinischen Versorgungszentrum<br />

oder beim Vertragsarzt tätigen Ärzte zum<br />

Bereitschaftsdienst herangezogen.“<br />

(4) § 5 Abs. 5 wird um folgende Sätze ergänzt:<br />

„Soweit für die Zweigpraxis vom Zulassungsausschuss<br />

eine Genehmigung zur Anstellung für<br />

eine ausschließliche Tätigkeit in der Zweigpraxis<br />

erteilt wurde, werden Vertragsärzte und medizinische<br />

Versorgungszentren auch hinsichtlich<br />

dieser Arztstellen am Zweigpraxisstandort<br />

zum Bereitschaftsdienst herangezogen. Maßgeblich<br />

sind die Anrechnungsfaktoren der Bedarfsplanungs-Richtlinie.<br />

Die vorstehenden Regelungen<br />

gelten auch für Vertragsärzte und medizinische<br />

Versorgungszentren aus anderen<br />

Kassenärztlichen Vereinigungen, die über eine<br />

Zweigpraxisermächtigung verfügen.“<br />

Die vorstehenden Änderungen der Bereitschaftsdienstordnung<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Niedersachsen werden hiermit ausgefertigt und bekannt<br />

gegeben.<br />

Hannover, den 21. Juni 2014<br />

gez. Dr. Christoph Titz<br />

Vorsitzender der Vertreterversammlung<br />

der KVN<br />

kvn<br />

Ausschreibungen wegen Aufhebung von<br />

Zulassungsbeschränkungen (partielle Entsperrung)<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) schreibt hiermit<br />

folgende Vertragsarzt-/Vertragspsychotherapeutensitze aus:<br />

Fachgebiet/ Planungs- Anzahl der zu Vollständige Bewerbungen richten Ausschreibungs- Datum der Anmerkungen<br />

Arztgruppe bereich besetzenden Sie bitte an (hier erhalten Sie ende Sitzung des<br />

Sitze auch nähere Auskünfte): Zulassungsausschusses<br />

Hausärzte Mittelbereich 1,0 KVN-Unternehmensbereich 15.08.2014 20.08.2014 Es können sich<br />

Osterholz Bezirksstelle Stade Allgemeinmedi-<br />

Geschäftsbereich<br />

ziner und Inter-<br />

Vertragsärztliche Versorgung<br />

nisten bewerben,<br />

Glückstädter Straße 8<br />

die eine haus-<br />

21682 Stade ärztliche Tätig-<br />

Tel. (0 41 41) 40 00-1 08<br />

keit anstreben.<br />

Es wird darauf hingewiesen, dass sich in der Warteliste eingetragene Ärzte/Psychotherapeuten ebenfalls bewerben müssen. Hinsichtlich der vorzulegenden Bewerbungsunterlagen<br />

wird auf § 18 Ärzte-ZV verwiesen. Es können nur fristgerecht und vollständig eingegangene Zulassungsanträge berücksichtigt werden. Unter mehreren<br />

Bewerbern entscheidet der Zulassungsausschuss nach pflichtgemäßem Ermessen unter Berücksichtigung folgender Kriterien:<br />

> berufliche Eignung<br />

> Dauer der bisherigen ärztlichen/psychotherapeutischen Tätigkeit<br />

> Approbationsalter<br />

> Dauer der Eintragung in die Warteliste gemäß § 103 Abs. 5 SGB V<br />

> bestmögliche Versorgung der Versicherten im Hinblick auf die räumliche Wahl des Vertragsarztsitzes<br />

> Entscheidung nach Vorsorgegesichtspunkten (z. B. Fachgebietsschwerpunkt, Barrierefreiheit)<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

59


amtlich<br />

Bekanntmachungen<br />

Ausschreibungen für Nachfolgezulassungen in<br />

gesperrten Planungsbereichen<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) schreibt hiermit<br />

folgende Vertragsarzt-/Vertragspsychotherapeutensitze aus:<br />

Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschreibungs- Anmerkungen<br />

Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie ende<br />

bitte an (hier erhalten<br />

Sie auch nähere<br />

Auskünfte):<br />

Hausarzt*/I Göttingen Mittelbereich 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.08.2014 Es können sich auch<br />

(bisher Einzelpraxis Göttingen bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />

Allgemeinmedizin) Göttingen die eine hausärztliche<br />

Geschäftsbereich<br />

Tätigkeit anstreben.<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Elbinger Straße 2<br />

37083 Göttingen<br />

Tel. (05 51) 7 07 09-1 73<br />

Hausarzt*/II Göttingen Mittelbereich 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.08.2014 Es können sich auch<br />

(bisher Einzelpraxis Göttingen bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />

Allgemeinmedizin Göttingen die eine hausärztliche<br />

Geschäftsbereich<br />

Tätigkeit anstreben.<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Elbinger Straße 2<br />

37083 Göttingen<br />

Tel. (05 51) 7 07 09-1 73<br />

Hausarzt* Hann. Münden Mittelbereich 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.08.2014 Es können sich auch<br />

(bisher Einzelpraxis Hann. Münden bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />

Allgemeinmedizin Göttingen die eine hausärztliche<br />

Geschäftsbereich<br />

Tätigkeit anstreben.<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Elbinger Straße 2<br />

37083 Göttingen<br />

Tel. (05 51) 7 07 09-1 73<br />

Hausarzt* Hann. Münden Mittelbereich 02.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.08.2014 Es können sich auch<br />

(bisher Einzelpraxis Hann. Münden bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />

Allgemeinmedizin Göttingen die eine hausärztliche<br />

Geschäftsbereich<br />

Tätigkeit anstreben.<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Elbinger Straße 2<br />

37083 Göttingen<br />

Tel.<br />

(05 51) 7 07 09-1 73<br />

Hausarzt* Einbeck Mittelbereich 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.08.2014 Es können sich auch<br />

(bisher Berufsausübungs- Einbeck bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />

Allgemeinmedizin gemeinschaft Göttingen die eine hausärztliche<br />

Geschäftsbereich<br />

Tätigkeit anstreben.<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Elbinger Straße 2<br />

37083 Göttingen<br />

Tel.<br />

(05 51) 7 07 09-1 73<br />

60 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Bekanntmachungen<br />

amtlich<br />

Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschreibungs- Anmerkungen<br />

Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie ende<br />

bitte an (hier erhalten<br />

Sie auch nähere<br />

Auskünfte):<br />

Hausarzt* Hannover Mittelbereich 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 06.08.2014 Es können sich auch<br />

(bisher Berufsausübungs- Hannover bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />

Allgemeinmedizin) gemeinschaft Hannover die eine hausärztliche<br />

Geschäftsbereich<br />

Tätigkeit anstreben.<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Schiffgraben 26<br />

30175 Hannover<br />

Tel. (05 11) 3 80-43 27<br />

Hausarzt* Hannover Mittelbereich 02.01.2015 KVN-Unternehmens- 06.08.2014 Es können sich auch<br />

(bisher Berufsausübungs- Hannover bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />

Allgemeinmedizin) gemeinschaft Hannover die eine hausärztliche<br />

Geschäftsbereich<br />

Tätigkeit anstreben.<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Schiffgraben 26<br />

30175 Hannover<br />

Tel. (05 11) 3 80-43 27<br />

Hausarzt* Hannover Mittelbereich 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 06.08.2014 Es können sich auch<br />

(bisher Einzelpraxis Hannover bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />

Allgemeinmedizin) Hannover die eine hausärztliche<br />

Geschäftsbereich<br />

Tätigkeit anstreben.<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Schiffgraben 26<br />

30175 Hannover<br />

Tel.<br />

(05 11) 3 80-43 27<br />

Hausarzt* Hannover Mittelbereich nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 06.08.2014 Es können sich auch<br />

(bisher Berufsausübungs- Hannover Termin bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />

Allgemeinmedizin) gemeinschaft Hannover die eine hausärztliche<br />

Geschäftsbereich<br />

Tätigkeit anstreben.<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Schiffgraben 26<br />

30175 Hannover<br />

Tel.<br />

(05 11) 3 80-43 27<br />

Hausarzt* Hannover Mittelbereich nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 06.08.2014 Es können sich auch<br />

(bisher Einzelpraxis Wunstorf Termin bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />

Allgemeinmedizin) Hannover die eine hausärztliche<br />

Geschäftsbereich<br />

Tätigkeit anstreben.<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Schiffgraben 26<br />

30175 Hannover<br />

Tel.<br />

(05 11) 3 80-43 27<br />

Hausarzt* Hildesheim Mittelbereich 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 30.07.2014 Es können sich Allge-<br />

(bisher Innere Medizin) Einzelpraxis Hildesheim bereich Bezirksstelle meinmediziner und<br />

Hildesheim<br />

Internisten bewerben,<br />

Geschäftsbereich<br />

die eine hausärztliche<br />

Vertragsärztliche<br />

Tätigkeit anstreben.<br />

Versorgung<br />

Kaiserstraße 25<br />

31134 Hildesheim<br />

Tel.<br />

(0 51 21) 16 01-1 44<br />

kvn<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

61


amtlich<br />

Bekanntmachungen<br />

Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschreibungs- Anmerkungen<br />

Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie ende<br />

bitte an (hier erhalten<br />

Sie auch nähere<br />

Auskünfte):<br />

Hausarzt* Wallenhorst Mittelbereich 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 13.08.2014 Es können sich auch<br />

(bisher Berufsausübungs- Osnabrück bereich Bezirksstelle Internisten bewerben,<br />

Allgemeinmedizin) gemeinschaft Osnabrück die eine hausärztliche<br />

Geschäftsbereich<br />

Tätigkeit anstreben.<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

An der Blankenburg 64<br />

49078 Osnabrück<br />

Tel. (05 41) 94 98-1 01<br />

Anästhesist Celle ROR nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 10.11.2014<br />

Einzelpraxis Hannover Termin bereich Bezirksstelle<br />

Hannover<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Schiffgraben 26<br />

30175 Hannover<br />

Tel. (05 11) 3 80-43 27<br />

Anästhesist Celle ROR 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 06.08.2014 Die Praxis hat eine<br />

Berufsausübungs- Hannover bereich Bezirksstelle schmerztherapeutische<br />

gemeinschaft Hannover Ausrichtung.<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Schiffgraben 26<br />

30175 Hannover<br />

Tel.<br />

(05 11) 3 80-43 27<br />

Augenarzt Salzgitter-Bad Salzgitter - nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 01.09.2014<br />

Einzelpraxis kreisfreie Stadt Termin bereich Bezirksstelle<br />

Braunschweig<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

An der Petrikirche 1<br />

38100 Braunschweig<br />

Tel.<br />

(05 31) 24 14-2 20<br />

Frauenarzt Emden Emden - nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 08.08.2014<br />

Einzelpraxis Stadt / Aurich Termin bereich Bezirksstelle<br />

(hälftiger<br />

Aurich<br />

Versorgungsauftrag)<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Kirchstraße 7-13<br />

26603 Aurich<br />

Tel.<br />

(0 49 41) 60 08-1 35<br />

Frauenarzt Wolfenbüttel Wolfenbüttel - 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 01.09.2014<br />

Berufsausübungs- Landkreis bereich Bezirksstelle<br />

gemeinschaft<br />

Braunschweig<br />

(hälftiger<br />

Geschäftsbereich<br />

Versorgungsauftrag)<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

An der Petrikirche 1<br />

38100 Braunschweig<br />

Tel.<br />

(05 31) 24 14-2 20<br />

62 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Bekanntmachungen<br />

amtlich<br />

Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschreibungs- Anmerkungen<br />

Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie ende<br />

bitte an (hier erhalten<br />

Sie auch nähere<br />

Auskünfte):<br />

Frauenarzt Göttingen Göttingen - 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.08.2014<br />

Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />

Göttingen<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Elbinger Straße 2<br />

37083 Göttingen<br />

Tel.<br />

(05 51) 7 07 09-1 73<br />

Frauenarzt Hameln Hameln-Pyrmont - 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 06.08.2014<br />

Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />

(hälftiger<br />

Hannover<br />

Versorgungsauftrag)<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Schiffgraben 26<br />

30175 Hannover<br />

Tel (05 11) 3 80-43 27<br />

Kinder- und Hemmingen ROR 01.04.2015 KVN-Unternehmens- 10.11.2014<br />

Jugendpsychiater Einzelpraxis Hannover bereich Bezirksstelle<br />

Hannover<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Schiffgraben 26<br />

30175 Hannover<br />

Tel. (05 11) 3 80-43 27<br />

Nervenarzt Celle Celle - 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 06.08.2014<br />

(bisher Psychiater und Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />

Psychotherapeut)<br />

Hannover<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Schiffgraben 26<br />

30175 Hannover<br />

Tel.<br />

(05 11) 3 80-43 27<br />

Neurochirurg Wilhelmshaven KVN 01.07.2015 KVN-Unternehmens- 15.09.2014<br />

Einzelpraxis Land bereich Bezirksstelle<br />

Niedersachsen<br />

Wilhelmshaven<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Kirchreihe 17<br />

26384 Wilhelmshaven<br />

Tel.<br />

(0 44 21) 93 86-1 17<br />

Orthopäde Barsinghausen Hannover - 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 06.08.2014<br />

Einzelpraxis Region bereich Bezirksstelle<br />

Hannover<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Schiffgraben 26<br />

30175 Hannover<br />

Tel.<br />

(05 11) 3 80-43 27<br />

kvn<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

63


amtlich<br />

Bekanntmachungen<br />

Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschreibungs- Anmerkungen<br />

Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie ende<br />

bitte an (hier erhalten<br />

Sie auch nähere<br />

Auskünfte):<br />

Ärztlicher Peine Peine - 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 15.10.2014<br />

Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />

(hälftiger<br />

Braunschweig<br />

Versorgungsauftrag)<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

An der Petrikirche 1<br />

38100 Braunschweig<br />

Tel. (05 31) 24 14-2 30<br />

Ärztlicher Peine Peine - nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 15.10.2014<br />

Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis Termin bereich Bezirksstelle<br />

(hälftiger<br />

Braunschweig<br />

Versorgungsauftrag)<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

An der Petrikirche 1<br />

38100 Braunschweig<br />

Tel. (05 31) 24 14-2 30<br />

Ärztlicher Osterode am Harz Osterode am Harz 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 08.08.2014<br />

Psychotherapeut Einzelpraxis - Landkreis bereich Bezirksstelle<br />

(bisher Psychotherapeu- (hälftiger<br />

Göttingen<br />

tische Medizin) Versorgungsauftrag) Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Elbinger Straße 2<br />

37083 Göttingen<br />

Tel.<br />

(05 51) 7 07 09-1 73<br />

Ärztlicher Göttingen Göttingen - 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 08.08.2014<br />

Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />

(bisher Psychotherapeu- (hälftiger<br />

Göttingen<br />

tische Medizin) Versorgungsauftrag) Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Elbinger Straße 2<br />

37083 Göttingen<br />

Tel.<br />

(05 51) 7 07 09-1 73<br />

Psychologischer Wittmund Wittmund - nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 08.08.2014<br />

Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis Termin bereich Bezirksstelle<br />

(bisher tiefen-<br />

Aurich<br />

psychologisch fundierte<br />

Geschäftsbereich<br />

Psychotherapie)<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Kirchstraße 7-13<br />

26603 Aurich<br />

Tel.<br />

(0 49 41) 60 08-1 35<br />

Psychologischer Braunschweig Braunschweig - nächstmöglichen KVN-Unternehmens- 15.10.2014<br />

Psychotherapeut Einzelpraxis kreisfreie Stadt Termin bereich Bezirksstelle<br />

(hälftiger<br />

Braunschweig<br />

Versorgungsauftrag)<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

An der Petrikirche 1<br />

38100 Braunschweig<br />

Tel.<br />

(05 31) 24 14-2 30<br />

64 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Bekanntmachungen<br />

amtlich<br />

Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschreibungs- Anmerkungen<br />

Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie ende<br />

bitte an (hier erhalten<br />

Sie auch nähere<br />

Auskünfte):<br />

Psychologischer Bad Harzburg Goslar - 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 01.08.2014<br />

Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />

(hälftiger<br />

Braunschweig<br />

Versorgungsauftrag)<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

An der Petrikirche 1<br />

38100 Braunschweig<br />

Tel.<br />

(05 31) 24 14-2 30<br />

Psychologischer Northeim Northeim - 01.10.2014 KVN-Unternehmens- 08.08.2014<br />

Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis bereich Bezirksstelle<br />

(bisher Verhaltens- (hälftiger Göttingen<br />

therapie) Versorgungsauftrag) Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

Elbinger Straße 2<br />

37083 Göttingen<br />

Tel.<br />

(05 51) 7 07 09-1 73<br />

Urologe Nordhorn Grafschaft 01.01.2015 KVN-Unternehmens- 13.08.2014<br />

Einzelpraxis Bentheim - bereich Bezirksstelle<br />

Landkreis<br />

Osnabrück<br />

Geschäftsbereich<br />

Vertragsärztliche<br />

Versorgung<br />

An der Blankenburg 64<br />

49078 Osnabrück<br />

Tel.<br />

(05 41) 94 98-1 01<br />

kvn<br />

Es wird darauf hingewiesen, dass sich in der Warteliste eingetragene Ärzte/Psychotherapeuten ebenfalls bewerben müssen. Hinsichtlich der vorzulegenden Bewerbungsunterlagen<br />

wird auf § 18 Ärzte-ZV verwiesen. Unter mehreren Bewerbern entscheidet der Zulassungsausschuss nach pflichtgemäßem Ermessen gemäß den Kriterien<br />

des § 103 Abs. 4 bis 6 SGB V.<br />

* Gem. § 103 Abs. 4 SGB V sind bei ausgeschriebenen Hausarztsitzen vorrangig Allgemeinmediziner zu berücksichtigen.<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

65


66 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


W<br />

Medizinische<br />

Fachangestellte veranstaltungen<br />

veranstaltungskalender<br />

der Ärztekammer Niedersachsen ab dem 15.07.2014<br />

Fortbildung für Medizinische Fachangestellte<br />

Ernährungsmedizin 120 Stunden<br />

Hinweis:<br />

Diese Fortbildung ist für jede/n MFA zugänglich. Für MFA, die die Fortbildung zur/zum Fachwirtin/-wirt für ambulante medizinische<br />

Versorgung anstreben, ist dieser Kurs ein Wahlmodul.<br />

Inhalt:<br />

Ernährungs- und Stoffwechselphysiologie, Ernährungspyramide, Kooperation und Koordination, Ernährung in besonderen Lebensabschnitten,<br />

Angewandte Ernährungsmedizin, Psychisch bedinge Essstörungen, Nahrungsmittelunverträglichkeit, Krankheitsbilder<br />

und ernährungstherapeutische Maßnahmen, Bewegungsapparat, Verdauungssystem, Hauterkrankungen, Kolloquium<br />

Der hier angebotene Kurs umfasst 80 Stunden Unterricht. Für Teilnehmer, die im Rahmen der Fachwirt-Fortbildung das Pflichtmodul<br />

2 – Patientenbegleitung und Teamführung – besuchen, wird der Kurs mit 120 Stunden auf die Fortbildung anerkannt.<br />

veranstaltungen<br />

Das Curriculum der Bundesärztekammer schreibt eine schriftliche Abschlussprüfung in Form einer Hausarbeit mit folgendem<br />

Abschlussgespräch für diese Fortbildung vor. Hierzu kann der Teilnehmer aus verschiedenen Themen auswählen.<br />

Nach Abschluss der Fortbildung stehen vier Wochen Bearbeitungszeit zur Verfügung. Abgabetermin für die Hausarbeit ist<br />

der 9. Januar 2015. Das Abschlussgespräch wird circa zwei Wochen später (5. KW) stattfinden.<br />

Veranstaltungsort: Ärztehaus Hannover, Berliner Allee 20, Hannover<br />

Termine: 10.-14. November 2014 und 24.-28. November 2014, täglich von 8 bis 17 Uhr<br />

Kosten:<br />

580 Euro (inklusive Script und Prüfungsgebühr)<br />

Information und Anmeldung:<br />

Ärztekammer Niedersachsen, Berliner Allee 20, Hannover<br />

Telefon: (05 11) 3 80 21 98<br />

Telefax: (05 11) 3 80 21 99<br />

E-Mail: kathrin.wichmann@aekn.de<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

67


veranstaltungen<br />

Medizinische Fachangestellte<br />

Strahlenschutzkurse für medizinisches Assistenzpersonal<br />

gemäß § 18a Röntgenverordnung (RöV)<br />

HANNOVER<br />

Kurs-Nr.: Hann 139 Teil 1: 7. bis 11. Oktober 2014 Teil 2: 24. bis 29. Oktober 2014<br />

Kurs-Nr.: Hann 140 Teil 1: 11. bis 15. November 2014 Teil 2: 8. bis 13. Dezember 2014<br />

Teil 1:<br />

Teil 2:<br />

jeweils dienstags von 12 bis 19.30 Uhr, mittwochs bis freitags von 11 bis 19.30 Uhr, samstags von 8 bis 14 Uhr<br />

jeweils montags von 14 bis 19.30 Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis 19.30 Uhr, samstags Prüfung von 8.30 bis circa 13.45 Uhr<br />

Kursgebühr: 565 Euro pro Teilnehmer Veranstaltungsort: Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover<br />

OSNABRÜCK<br />

Kurs-Nr.: OS 51 Einführung: Freitag, 7. November 2014, 14 bis 17.45 Uhr Teil 1: 10. bis 15. November 2014 Teil 2: 24. bis 29. November 2014<br />

Teil 1:<br />

Teil 2:<br />

ausgebucht<br />

jeweils montags, dienstags und donnerstags von 10.30 bis 18.30 Uhr, mittwochs von 14 bis 18.30 Uhr, freitags von 10.30 bis 17 Uhr,<br />

samstags von 9 bis 13.30 Uhr<br />

jeweils montags, dienstags und donnerstags von 10.30 bis 18.30 Uhr, mittwochs von 14 bis 18.30 Uhr, freitags von 10.30 bis 17 Uhr,<br />

samstags von 9 bis 18 Uhr<br />

Kursgebühr: 565 Euro pro Teilnehmer Veranstaltungsort: Klinikum Natruper Holz - Röntgenabteilung, Sedanstr. 115, 49090 Osnabrück<br />

Eine Teilnahme am Strahlenschutzkurs ist laut RöV vom 1. Juli 2002 nur möglich, wenn eine abgeschlossene medizinische Ausbildung<br />

nachgewiesen oder als aktuell andauernd belegt wird.<br />

Anmeldung:<br />

Frau Ullrich<br />

Tel.: (05 11) 3 80 21 97<br />

Fax: (05 11) 3 80 21 99<br />

E-Mail: sonja.ullrich@aekn.de<br />

Aktualisierung der Kenntnisse im Strahlenschutz für medizinisches Assistenzpersonal<br />

gemäß § 18a der Röntgenverordnung (RöV)<br />

EMDEN<br />

MFA E 23 (Acht-Stunden-Kurs)<br />

MFA E 24 (Acht-Stunden-Kurs)<br />

Samstag, 13. September 2014, 9 bis 17.30 Uhr<br />

Samstag, 20. September 2014, 9 bis 17.30 Uhr<br />

Kursgebühr: 95 Euro pro Teilnehmer Veranstaltungsort: Klinikum Emden gGmbH, Röntgenabteilung, Bolardusstr. 20, 26721 Emden<br />

HANNOVER<br />

MFA H 36 (Acht-Stunden-Kurs)<br />

MFA H 37 (Acht-Stunden-Kurs)<br />

Freitag, 5. September 2014, 9 bis 17 Uhr<br />

Freitag, 21. November 2014, 9 bis 17 Uhr<br />

Kursgebühr: 95 Euro pro Teilnehmer Veranstaltungsort: Ärztehaus Hannover - Vortragssaal, Berliner Allee 20, 30175 Hannover<br />

Anmeldung:<br />

Frau Ullrich<br />

Tel.: (05 11) 3 80 21 97<br />

Fax: (05 11) 3 80 21 99<br />

E-Mail: sonja.ullrich@aekn.de<br />

68 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


WFortbildungskalender<br />

der Ärztekammer Niedersachsen<br />

vom 15.07.2014<br />

Fortbildung<br />

veranstaltungen<br />

Veranstaltungen der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) oder in Zusammenarbeit mit der ÄKN.<br />

2<br />

Punktzahl für von der ÄKN anerkannte Veranstaltungen im Rahmen des Fortbildungszertifikats.<br />

!<br />

aurich<br />

Kirchstr. 7-13<br />

26603 Aurich<br />

Tel. (0 49 41) 60 51 30<br />

Diese Ankündigung gibt einen Überblick über die in Niedersachsen stattfindenden Fortbildungsveranstaltungen<br />

für Ärztinnen und Ärzte. Aus Platzgründen können wir diese hier nur anreißen. Weitergehende Informationen<br />

zu Veranstaltern und Referenten finden Sie auf der Homepage der Ärztekammer Niedersachsen unter<br />

www.aekn.de im Kapitel „Fortbildung“.<br />

Alle Veranstaltungen, die das Anerkennungsverfahren durchlaufen haben, werden in die Datenbank übernommen<br />

und im Fortbildungskalender in dieser verkürzten Version veröffentlicht.<br />

Borkum<br />

je Mo., 21.07.2014 und weiterer Termin, 16:30-<br />

2 18:00 Uhr, Klinik, Seminarraum, Hindenburgstr.<br />

125<br />

Differenzialdiagnostische Abklärung von Beinödemen<br />

Dr. Gaber<br />

Tel.: 04922/301444,<br />

E-Mail: robert.wessbecher@kbs.de<br />

Leer<br />

je Mi., 23.07.2014 und weiterer Termin,<br />

3 15:00-16:30 Uhr, Schmerz-und Palliativzentrum,<br />

Wieringastr. 3<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz<br />

Dr. Roth / Frau Roth-Brons<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0491/991442,<br />

E-Mail: s.saathoff@schmerzzentrum-leer.de<br />

5 Di., 29.07.2014, 19:00-22:30 Uhr, Praxisräume,<br />

Hoheellernweg 35<br />

Balintgruppe<br />

Herr Hammer<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0491/14910,<br />

E-Mail: ge.hammer@gmx.de<br />

braunschweig<br />

An der Petrikirche<br />

38100 Braunschweig<br />

Tel. (05 31) 2 61 59 50<br />

Braunschweig<br />

4 Mo., 21.07.2014, 18:45-22:00 Uhr, Praxisräume,<br />

Stephanstr. 1A<br />

Supervision<br />

Dr. Bertram<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0531/2872758,<br />

E-Mail: dr.a.bertram@gmx.de<br />

2 Fr., 25.07.2014, 15:00-16:30 Uhr, Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, Salzdahlumer Str. 90<br />

KJP- OPD- KJ (operationalisierte psychodynamische<br />

Diagnostik) für Fortgeschrittene<br />

Frau Rutz<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/6879541,<br />

E-Mail: info@ifp-bs.de<br />

5 Fr., 25.07.2014, 17:00-20:30 Uhr, Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, Salzdahlumer Str. 90<br />

Psychiatrische Fallvorstellungen<br />

PD Dr. Diehl<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/6879541,<br />

E-Mail: info@ifp-bs.de<br />

5 Sa., 26.07.2014, 09:00-13:00 Uhr, Ärztehaus,<br />

An der Petrikirche 1<br />

Fallseminare und Supervision<br />

Dr. Chammah / Dr. Kunz / Dr. Trusch<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 05374/6412,<br />

E-Mail: trusch-wasbuettel@t-online.de<br />

8 Sa., 26.07.2014, 10:00-15:30 Uhr, Klinik für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie, Salzdahlumer<br />

Str. 90<br />

TFP - Übertragungsfokussierte Psychotherapie<br />

bei somatoformen Störungen<br />

Dipl. Soz. Köhler-Haars<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/6879541,<br />

E-Mail: info@ifp-bs.de<br />

3 Sa., 26.07.2014, 08:15-09:45 Uhr, Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, Salzdahlumer Str. 90<br />

Psychotherapiewerkstatt- Anamnese und Interventionstechnik<br />

Frau Warbende<br />

Tel.: 0171/6879541, E-Mail: info@ifp-bs.de<br />

10 Sa., 26.07.2014, 10:00-17:00 Uhr, Praxisräume,<br />

Stephanstr. 1A<br />

Balint (4 Doppelstd.)in Braunschweig<br />

Dr. Bertram<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0531/2872758,<br />

E-Mail: dr.a.bertram@gmx.de<br />

3 Mi., 30.07.2014, 19:30-21:00 Uhr, Ärztehaus,<br />

Raum 102, An der Petrikirche<br />

Psychosomatische Grundversorgung -Kompakt-<br />

Informationen und Balint<br />

Dr. Aden<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/6879541,<br />

E-Mail: info@ifp-bs.de<br />

Gifhorn<br />

2 Mi., 23.07.2014, 16:30-18:30 Uhr, Klinikum,<br />

Konfernzraum 1, Campus 6<br />

Polytrauma-Managment: Aktuelle präklinische<br />

und klinische Konzepte<br />

veranstaltungen<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

69


veranstaltungen<br />

Fortbildung<br />

Mehr Informationen zu den Terminen online unter www.aekn.de, Fortbildung<br />

Dr. Povoden<br />

Tel.: 05371/871501,<br />

E-Mail: sekretariat.anaesthesie@klinikum-Gifhorn.de<br />

je Do., 07.08.2014 und weitere Termine,<br />

3 16:00-17:30 Uhr, Klinikum, Radiologie MVZ,<br />

Demonstrationsraum, Campus 6<br />

Interdisziplinäre Brustkonferenz/Fallbesprechung<br />

Frau Hilmer / Dr. Blumenröther<br />

Tel.: 05371/871601,<br />

E-Mail: gabriele.gross@klinikum-gifhorn.de<br />

je Do., 07.08.2014 und weitere Termine,<br />

17:30-18:30 Uhr, Klinikum, Radiologie MVZ,<br />

Demonstrationsraum, Campus 6<br />

Tumorboard-Konferenz<br />

Frau Hilmer / Dr. Blumenröther<br />

Tel.: 05371/871601,<br />

E-Mail: gabriele.gross@klinikum-gifhorn.de<br />

2<br />

Salzgitter<br />

3 Di., 22.07.2014, 20:00-22:00 Uhr, Praxisräume,<br />

Quamorgen 18<br />

Balintgruppe<br />

Leitung: Dr. Sindern<br />

Tel.: 05341/395067, E-Mail: t.sindern@gmx.de<br />

göttingen<br />

Elbinger Str. 2<br />

37083 Göttingen<br />

Tel. (05 51) 3 07 02 30<br />

Göttingen<br />

2 Di., 22.07.2014, 17:15-19:15 Uhr, Institut für<br />

Humangenetik, Raum 223, Heinrich-Düker-<br />

Weg 12<br />

How obedience of marriage rules may counteract<br />

genetic drift<br />

Prof. Krawczak<br />

Tel.: 0551/399024, E-Mail: wengel@gwdg.de<br />

2 Mi., 23.07.2014, 18:00-20:00 Uhr, Universitätsklinikum,<br />

Hörsaal 04, Robert-Koch-Str. 40<br />

XV. Göttinger Minisymposium: Differentialdiagnose<br />

des Kiefer- und Gesichtsschmerzes<br />

Prof. Schliephake / Prof. Rohde / Dr. Dr. Böhrnsen<br />

3 Di., 29.07.2014, 19:45-21:45 Uhr, Tagesklinik<br />

des Asklepios Fachklinikum, Friedländer Weg 55<br />

Supervision<br />

Dr. Friedrichs-Dachale<br />

Tel.: 0551/46754,<br />

E-Mail: agkb.goettingen@t-online.de<br />

je Fr., 01.08.2014 und weitere Termine,<br />

08:15-09:00 Uhr, Universitätsklinikum, Raum<br />

18, Robert-Koch-Str. 40<br />

Tumorboard Dermatologische Tumore<br />

Leitung: Prof. Kretschmer / Prof. Emmert<br />

Tel.: 0551/399517,<br />

E-Mail: ccc@med.uni-goettingen.de<br />

2<br />

je Mo., 04.08.2014 und weitere Termine,<br />

17:00-19:00 Uhr, Ev. Krankenhaus, Seminarraum<br />

1, An der Lutter 24<br />

Tumorkonferenz<br />

Leitung: Prof. Langer<br />

Tel.: 0551/50341101,<br />

E-Mail: allgemeinchirurgie@ekweende.de<br />

3<br />

je Do., 07.08.2014 und weitere Termine,<br />

3 15:30-17:00 Uhr, Universitätsmedizin, Raum<br />

Chicago, Raum-Nr. 514, Robert-Koch-Str. 40<br />

Interdisziplinäre thoraxchirurgische Konferenz<br />

Dr. Hinterthaner / Dr. Overbeck / Dr. Emmert /<br />

Dr. Herrmann<br />

Tel.: 0551/396008,<br />

E-Mail: a.heide@med.uni-goettingen.de<br />

27 Do., 21.08.2014 - 23.08.2014, Universitätsmedizin,<br />

Seminarraum: 1.327, Humboldtallee 11<br />

Grundkurs im Strahlenschutz nach RöV mit integriertem<br />

Kenntniserwerb einschl. prakt.<br />

Übungen<br />

PD Dr. Engelke / Dr. Güthoff / Dr. Modler /<br />

Herr Kopka<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0551/396748,<br />

E-Mail: fortbildung@med.uni-goettingen.de<br />

Northeim<br />

2 Mi., 23.07.2014, 14:00-15:30 Uhr, Planungscontainer<br />

auf dem Neubaugelände, Neubaugelände<br />

der neuen Klinik am Sultmer<br />

Hysterektomie im Helios-ASK, Indikationen<br />

und OP-Technik<br />

Dr. Frasunek<br />

Tel.: 05551/971383,<br />

E-Mail: josef.frasunek@helios-kliniken.de<br />

je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine und<br />

3 Themen, 16:00-17:30 Uhr, HELIOS Albert-<br />

Schweitzer-Klinik, Festsaal, Sturmbäume 8-10<br />

Klinisch-pathologische Konferenz<br />

Leitung: Dr. Kuhlgatz<br />

Tel.: 05551/971401,<br />

E-Mail: allgemeinchirurgie.northeim@helios-kliniken.de<br />

hannover<br />

Berliner Allee 20<br />

30175 Hannover<br />

Tel. (05 11) 3 80 02<br />

Bad Eilsen<br />

4 Mi., 23.07.2014, 18:30-22:00 Uhr, Bückeberg-Klinik,<br />

Wiesenstr. 1<br />

Diagnostik, Möglichkeiten, Chemo- u. Strahlentherapie<br />

beim Rektum-Karzinom<br />

Dr. Hecht / Prof. Bürk / Dr. Priebe-Richter / Dr. Sure<br />

Tel.: 05722/85114, E-Mail: brigitte.bartels@aekn.de<br />

Celle<br />

je Di., 22.07.2014 und weitere Termine,<br />

2 15:00-16:30 Uhr, Allgemeines Krankenhaus,<br />

Röntgen-Demoraum, Siemensplatz 4<br />

Interdiziplinäre Tumorkonferenz<br />

Prof. Hollerbach / PD Dr. Hartmann<br />

Tel.: 05141/721205,<br />

E-Mail: janina.buchowski@akh-celle.de<br />

3 Di., 22.07.2014, 20:00-22:00 Uhr, Schmerzzentrum,<br />

Seminarraum, Fuhsestr. 36<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz mit Patientenvorstellung<br />

Dr. Wieden / Dr. Beine<br />

Tel.: 05141/483175,<br />

E-Mail: anette.delbrueck@schmerzpraxis-celle.de<br />

je Di., 05.08.2014 und weiterer Termin,<br />

2 15:00-16:30 Uhr, Allgemeines Krankenhaus,<br />

Röntgen-Demoraum, Siemensplatz 4<br />

Interdiziplinäre Tumorkonferenz<br />

Prof. Hollerbach / PD Dr. Hartmann<br />

Tel.: 05141/721205,<br />

E-Mail: janina.buchowski@akh-celle.de<br />

3 Di., 26.08.2014, 20:00-22:00 Uhr, Schmerzzentrum,<br />

Seminarraum, Fuhsestr. 36<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz mit Patientenvorstellung<br />

Dr. Wieden / Dr. Beine<br />

Tel.: 05141/483175,<br />

E-Mail: anette.delbrueck@schmerzpraxis-celle.de<br />

2 Di., 26.08.2014, 15:00-16:30 Uhr, Allgemeines<br />

Krankenhaus, Röntgen-Demoraum, Siemensplatz<br />

4<br />

Interdiziplinäre Tumorkonferenz<br />

Prof. Hollerbach / PD Dr. Hartmann<br />

Tel.: 05141/721205,<br />

E-Mail: janina.buchowski@akh-celle.de<br />

Hameln<br />

4 Mo., 21.07.2014, 20:00-22:30 Uhr, Sana Klinikum,<br />

Vortragsraum „Weißer Salon“, Saint-<br />

Maur-Platz 1<br />

70 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Fortbildung<br />

veranstaltungen<br />

Mehr Informationen zu den Terminen online unter www.aekn.de, Fortbildung<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz mit Patientenvorstellung<br />

Dr. Samady<br />

Tel.: 05151/972251,<br />

E-Mail: barbara.landeck@sana.de<br />

Hannover<br />

3 Mi., 23.07.2014, 08:00-09:30 Uhr, Vinzenzkrankenhaus,<br />

Raum 359, Lange-Feld-Str. 31<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Dr. Pape<br />

Tel.: 0511/9502301,<br />

E-Mail: frauenheilkunde@vinzenzkrankenhaus.de<br />

36 Mi., 23.07.2014 - 26.07.2014, Akademie Manuelle<br />

Therapie, Seminarraum, Fuhrberger Str. 2<br />

Manuelle Medizin / Chirotherapie W 1<br />

Dr. Hagemann, Dr. Martius<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/8432016,<br />

E-Mail: Math.Brachetti@t-online.de<br />

5 Mi., 23.07.2014, 17:30-21:00 Uhr, Best Western<br />

Hotel, Der Föhrenhof, Kirchhorster Str. 22<br />

Allergologie Kompakt<br />

Leitung: Prof. Brehmer<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 02842/9040180,<br />

E-Mail: khueter@stallergenes.de<br />

27 Fr., 25.07.2014 - 27.07.2014, Diakonie Kirchröder<br />

Turm, Seminarraum, Kirchröder Str. 46<br />

Fortbildung Prozess- und Embodimentfokussierte<br />

Psychologie (PEP). Grundkurs PEP I<br />

Dr. Bohne<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/81120702,<br />

E-Mail: post@dr-michael-bohne.de<br />

4 Mi., 30.07.2014, 16:00-19:00 Uhr, Kinder und<br />

Jugendkrankenhaus auf der Bult, Gruppenraum<br />

Stat. 15/17, Janusz-Korczak-Allee 12<br />

Balintgruppe<br />

Prof. Möller<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/81155521,<br />

E-Mail: moeller@hka.de<br />

3 Mi., 30.07.2014, 14:30-16:00 Uhr, Vinzenzkrankenhaus,<br />

Raum 359, Lange-Feld-Str. 31<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Dr. Pape<br />

Tel.: 0511/9502301,<br />

E-Mail: frauenheilkunde@vinzenzkrankenhaus.de<br />

je Mi., 30.07.2014 und weitere Termine,<br />

16:30-18:30 Uhr, Diakoniekrankenhaus Friederikenstift,<br />

Urologische Klinik, Humboldtstr. 5<br />

Posttherapeutische Konferenz Prostatazentrum<br />

PD Dr. Conrad<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/1292573,<br />

E-Mail: annette.meyhoefer@ddh-gruppe.de<br />

3<br />

24 Fr., 01.08.2014 - 03.08.2014, Akademie Manuelle<br />

Therapie, Seminarraum, Fuhrbergerstr. 2<br />

Fasciendistorsionsmodell nach Typaldos - FDM<br />

- Kurs 1<br />

Dr. Bleuel<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/8432016,<br />

E-Mail: math.brachetti@t-online.de<br />

3 Mo., 04.08.2014, 16:30-18:00 Uhr, Medizinische<br />

Hochschule, Hörsaal, Carl-Neuberg-Str. 1<br />

Interdisziplinäre Knochen- u. Weichteil-Tumorkonferenz<br />

Herr Stüber / Herr Lüke<br />

Tel.: 0511/5322276,<br />

E-Mail: klingemann.heike@mh-hannover.de<br />

3 Di., 05.08.2014, 18:30-20:30 Uhr, Zentrum<br />

für Schmerzmedizin, Aegidientorplatz 2B<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz<br />

Dr. Tamm / Dr. Schröter / Dr. Uhmann<br />

Tel.: 0511/8503650, E-Mail:<br />

edzard.schroeter@schmerzmedizin-hannover.de<br />

36 Mi., 06.08.2014 - 09.08.2014, Akademie für<br />

Manuelle Therapie, Seminarraum, Fuhrbergerstr.<br />

2<br />

Erwerb der Zusatzbezeichnung Manuelle Medizin<br />

/ Chirotherapie: 3. Extremitätenkurs<br />

PD Dr. Daentzer / Herr Brachetti / Dr. v. Falck /<br />

Dr. Dipl.-Psych. Jasper<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0171/8432016,<br />

E-Mail: math.brachetti@t-online.de<br />

je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine,<br />

3 08:00-09:30 Uhr, Vinzenzkrankenhaus, Raum<br />

359, Lange-Feld-Str. 31<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Dr. Pape<br />

Tel.: 0511/9502301,<br />

E-Mail: frauenheilkunde@vinzenzkrankenhaus.de<br />

3 Do., 07.08.2014, 15:15-16:30 Uhr, Klinikum<br />

Siloah, Röntgenbesprechungsraum, Roesebeckstr.<br />

15<br />

Interdisziplinäres Tumorboard<br />

Leitung: PD Dr. Kirchner<br />

Tel.: 0511/9272802, E-Mail: hartmut.kirchner@krh.eu<br />

3 Mi., 13.08.2014, 14:30-16:00 Uhr, Vinzenzkrankenhaus,<br />

Raum 359, Lange-Feld-Str. 31<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Dr. Pape<br />

Tel.: 0511/9502301,<br />

E-Mail: frauenheilkunde@vinzenzkrankenhaus.de<br />

4 Mi., 27.08.2014, 16:00-19:00 Uhr, Kinder und<br />

Jugendkrankenhaus auf der Bult, Gruppenraum<br />

Stat. 15/17, Janusz-Korczak-Allee 12<br />

Balintgruppe<br />

Prof. Möller<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/81155521,<br />

E-Mail: moeller@hka.de<br />

3 Mi., 27.08.2014, 14:30-16:00 Uhr, Vinzenzkrankenhaus,<br />

Raum 359, Lange-Feld-Str. 31<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Dr. Pape<br />

Tel.: 0511/9502301,<br />

E-Mail: frauenheilkunde@vinzenzkrankenhaus.de<br />

Laatzen<br />

je Do., 07.08.2014 und weitere Termine,<br />

3 17:30-19:00 Uhr, Klinikum Agnes Karll, Demonstrationsraum<br />

der Radiologie, Hildesheimer<br />

Str. 158<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Dr. Possin / PD Dr. Riphaus / Dr. Slottje / Dr. Quach<br />

Tel.: 0511/82082400, E-Mail: caroline.herold@krh.eu<br />

je Do., 14.08.2014 und weiterer Termin, 08:30-<br />

12 19:00 Uhr, Praxisräume, Eichstr. 17<br />

Selbsterfahrung Kompakt<br />

Dr. Mokhtarzadeh<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/864486,<br />

E-Mail: anelux@aol.com<br />

je Sa., 23.08.2014 und weiterer Termin,<br />

8 08:30-15:00 Uhr, Praxisräume, Eichstr. 17<br />

Selbsterfahrung B<br />

Dr. Mokhtarzadeh<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/864486<br />

Meldung von Veranstaltungen Im Fortbildungskalender werden anerkannte Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

ab dem 20. des Monats bis Ende des Folgemonats nach Erscheinen des niedersächsischen ärzteblatts angezeigt. Wenn<br />

Sie sicherstellen wollen, dass Ihre Meldung zur Veröffentlichung gelangt, muss sie bis zehn Wochen vor Veranstaltungsbeginn<br />

vorliegen. Richten Sie Ihre Meldung per Post oder Fax direkt an:<br />

Ärztekammer Niedersachsen, Fortbildung, Berliner Allee 20, D-30175 Hannover,<br />

Fax (05 11) 3 80 24 99, E-Mail: fortbildung@aekn.de<br />

<<br />

veranstaltungen<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

71


veranstaltungen<br />

Fortbildung<br />

Mehr Informationen zu den Terminen online unter www.aekn.de, Fortbildung<br />

je Di., 26.08.2014 und weitere Termine,<br />

3 20:30-22:00 Uhr, Praxisräume, Eichstr. 17<br />

Balint<br />

Dr. Mokhtarzadeh<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/864486<br />

je Mi., 27.08.2014 und weitere Termine,<br />

3 18:15-20:15 Uhr, Praxisräume, Eichstr. 17<br />

Supervision<br />

Dr. Mokhtarzadeh<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/864486<br />

je Fr., 29.08.2014 und weitere Termine,<br />

8 14:30-21:00 Uhr, Praxisräume, Eichstr. 17<br />

Balint-Kompakt<br />

Dr. Mokhtarzadeh<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/864486<br />

Wennigsen<br />

20 Sa., 23.08.2014 - 24.08.2014, Octogon-Institut,<br />

Octogon, Johannes-Keppler-Str. 4B<br />

Weiterbildung zum/zur Systemaufsteller/in<br />

Frau von Bergmann-Korn<br />

Tel.: 05103/2015, E-Mail: mail@bergmann-korn.de<br />

hildesheim<br />

Kaiserstr. 25<br />

31134 Hildesheim<br />

Tel. (0 51 21) 20 49 30<br />

Hildesheim<br />

4 Do., 24.07.2014, 20:00-21:30 Uhr, Praxisräume,<br />

Therapieraum, Kurzer Hagen 18-20<br />

Balintgruppe<br />

Herr Effler<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 05121/33080,<br />

E-Mail: nervenarztpraxis-effler@web.de<br />

3 Do., 24.07.2014, 14:00-16:30 Uhr, Staatliches<br />

Gewerbeaufsichtsamt, Raum 330, Goslarsche<br />

Str. 3<br />

Betriebliche Umsetzung der neuen ArbMedVV<br />

und der DGUV Vorschrift 2<br />

Leitung: Dr. Baars<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0511/9096226,<br />

E-Mail: stefan.baars@gaa-h.niedersachsen.de<br />

3 Mi., 30.07.2014, 18:00-19:30 Uhr, Praxisräume,<br />

Karthäuserstr. 25<br />

Interdisziplinäre Balintgruppe<br />

Dr. Geduldig-Jacki<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 05121/46944,<br />

E-Mail: geduldig-jacki@gmx.de<br />

je Mo., 04.08.2014 und weitere Termine und<br />

Themen, 17:00-19:00 Uhr, Klinikum, Konferenzraum<br />

1, Senator-Braun-Allee 33<br />

Tumorkonferenz Brustzentrum<br />

Frau John<br />

Tel.: 05121/890,<br />

E-Mail: frauenklinik@klinikum-hildesheim.de<br />

3<br />

je Mo., 11.08.2014 und weiterer Termin und<br />

3 Thema, 19:15-20:45 Uhr, Praxisräume, Karthäuserstr.<br />

25<br />

Psychotherapeutische Intervision<br />

Dr. Geduldig-Jacki<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 05121/46944,<br />

E-Mail: geduldig-jacki@gmx.de<br />

lüneburg<br />

Jägerstr. 5<br />

21339 Lüneburg<br />

Tel. (0 41 31) 26 38 70<br />

Buchholz<br />

4 Mi., 20.08.2014, 17:30-20:00 Uhr, Praxisräume,<br />

Neue Str. 9<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz Nordheide/Hamburg-Harburg<br />

Dr. Peters / Dr. Kniesel / Dr. Weber<br />

Tel.: 04181/218383, E-Mail: peters-peters@gmx.de<br />

Lüchow<br />

10 Di., 22.07.2014, 09:30-17:30 Uhr, Allerlüd,<br />

Gruppenraum und Nebenräume, Berliner Str. 5<br />

Die TRIMB-Methode in der TTraumatherapie<br />

Frau Spangenberg<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0561/5218385,<br />

E-Mail: info@ellen-spangenberg.de<br />

2 Mo., 21.07.2014, 18:00-20:00 Uhr, Allerlüd,<br />

Vortragsraum, Berliner Str. 5<br />

Die TRIMB-Methode im Kontext traumatherapeutischer<br />

Strömungen<br />

Frau Spangenberg<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0561/5218385,<br />

E-Mail: info@ellen-spangenberg.de<br />

Uelzen<br />

je Do., 31.07.2014 und weitere Termine,<br />

3 16:00-17:30 Uhr, Klinikum Uelzen, Demonstrationsraum<br />

Röntgen, Hagenskamp 34<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Leitung: Dr. Kather<br />

Tel.: 0581/834501,<br />

E-Mail: j.harms.ch@klinikum-uelzen.de<br />

oldenburg<br />

Huntestr. 14<br />

26135 Oldenburg<br />

Tel. (04 41) 2 05 22 50<br />

Cloppenburg<br />

4 Mi., 30.07.2014, 18:00-21:00 Uhr, St. Josefs-<br />

Hospital, Kleiner Besprechungsraum, Krankenhausstr.<br />

13<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz<br />

Leitung: PD Dr. Weilbach<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 04471/161510,<br />

E-Mail: sandra.maehlmann@kk-om.de<br />

je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine,<br />

3 15:00-16:30 Uhr, St. Josefs-Hospital, Röntgen-Demonstrationsraum,<br />

Krankenhausstr. 13<br />

Tumorkonferenz<br />

Leitung: PD Dr. Bäsecke<br />

Tel.: 04471/16193035,<br />

E-Mail: onkologie.cloppenburg@kk-om.de<br />

3 Mi., 20.08.2014, 15:00-16:30 Uhr, St. Josefs<br />

Hospital, Besprechungsraum der Radiologie,<br />

Krankenhausstr. 13<br />

Klinisch-pathologische Konferenz (INN HNO<br />

GYN URO CHI NEU)<br />

Leitung: Dr. Respondek<br />

Tel.: 04441/909680,<br />

E-Mail: info@pathologie-vechta.de<br />

Neuenkirchen-Vörden<br />

je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine,<br />

5 14:00-18:00 Uhr, Clemens-August-Klinik,<br />

Arztbibliothek, Wahlde 11<br />

Balintgruppe - Supervision<br />

Dr. Neitzel<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 05493/504133,<br />

E-Mail: berling@clemensaugust.de<br />

Oldenburg<br />

2 Mo., 21.07.2014, 19:00-20:45 Uhr, Klinikum,<br />

Medizinisches Ausbildungszentrum (MAZ),<br />

Brandenburger Str. 19<br />

Crisis Resource Management in der Notfallmedizin<br />

PD Dr. Kazmaier<br />

Tel.: 0441/4032571,<br />

E-Mail: anaesthesie@klinikum-oldenburg.de<br />

12 Do., 24.07.2014, 10:00-18:00 Uhr, Klinikum,<br />

Med. Ausbildungszentrum (MAZ), rechter Hörsaal,<br />

Brandenburger Str. 19<br />

Andere Länder - andere Leiden? Kultursensibel<br />

pflegen, behandeln und beraten<br />

Frau Zimmermann<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 0441/4032366,<br />

E-Mail: eilers.petra@klinikum-oldenburg.de<br />

72 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Fortbildung<br />

veranstaltungen<br />

Mehr Informationen zu den Terminen online unter www.aekn.de, Fortbildung<br />

5 Mi., 06.08.2014, 16:15-19:45 Uhr, Ärztehaus,<br />

Seminarraum, Huntestr. 15<br />

Balintgruppe<br />

Leitung: Dr. Köster<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 04792/4363,<br />

E-Mail: a.m.koester@online.de<br />

Vechta<br />

je Di., 05.08.2014 und weitere Termine,<br />

3 17:30-19:00 Uhr, St. Marienhospital, Demonstrationsraum,<br />

Marienstr. 6-8<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz Bauchzentrum<br />

Vechta<br />

Dr. Meister / Dr. Erhart<br />

Tel.: 04441/991363,<br />

E-Mail: darmzentrum@marienhospital-vechta.de<br />

3 Mi., 13.08.2014, 15:00-16:30 Uhr, Praxisräume,<br />

Sozialraum, Marienstr. 11<br />

Klinisch-pathologische Konferenz (INN HNO<br />

GYN URO CHI NEU)<br />

Leitung: Dr. Respondek<br />

Tel.: 04441/909680,<br />

E-Mail: info@pathologie-vechta.de<br />

osnabrück<br />

An der Blankenburg 64<br />

49078 Osnabrück<br />

Tel. (05 41) 1 50 47 00<br />

Nordhorn<br />

2 Mo., 28.07.2014, 14:30-16:30 Uhr, Euregio-<br />

Klinik, Albert-Schweitzer Str. 10<br />

Das „unauffällige“ Röntgenbild und seine Fallstricke<br />

Dr. Atahi / Dr. Elsafty / Dr. Henkel<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 05921/841636,<br />

E-Mail: sandra.walther@euregio-klinik.de<br />

Northeim<br />

je Mo., 04.08.2014 und weitere Termine,<br />

3 07:30-09:00 Uhr, Praxisräume, Sturmbäume 8-10<br />

Interdisziplinäre Gefäßkonferenz<br />

Dr. Dörner<br />

Tel.: 05551/971454, E-Mail: dr.luebbert@gmx.de<br />

Osnabrück<br />

4 Mo., 11.08.2014, 19:00-21:15 Uhr, Schmerztherapiezentrum<br />

Dr. Eberbach, Friedrichstr. 20<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz mit Patientenvorstellung<br />

Dr. Sievert<br />

Tel.: 0541/46052,<br />

E-Mail: info@schmerzzentrum-osnabrueck.de<br />

Ostercappeln<br />

je Mo., 04.08.2014 und weitere Termine,<br />

3 17:00-18:30 Uhr, Krankenhaus St. Raphael,<br />

Niels-Stensen-Raum, Bremerstr. 31<br />

Interdisziplinäre Konferenz thorakale Tumore<br />

Dr. Kies / Dr. Bölling / Dr. Blumstein /<br />

Dr. Müller-Kniefert / Dr. Drewes<br />

Tel.: 05473/29161,<br />

E-Mail: l.hillejan@krankenhaus-st-raphael.de<br />

Quakenbrück<br />

4 Mi., 30.07.2014, 16:30-19:00 Uhr, Christliches<br />

Krankenhaus, Schulungsraum, Danziger Str. 2<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz<br />

Dr. Birmes<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 05431/153700,<br />

E-Mail: anaesthesie@ckq-gmbh.de<br />

je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine,<br />

3 11:30-13:00 Uhr, Christl. Krankenhaus, Herzkatheterlabor,<br />

Danziger Str. 2<br />

Consilium cardiovasculorum<br />

Dr. Götting<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 05431/152882,<br />

E-Mail: kardiologie@ckq-gmbh.de<br />

stade<br />

Glückstädter Str. 8<br />

21682 Stade<br />

Tel. (0 41 41) 40 75 90<br />

Cuxhaven<br />

4 Do., 24.07.2014, 20:00-22:15 Uhr, HELIOS<br />

Seehospital Sahlenburg, Fortbildungsraum,<br />

Nordheimstr. 201<br />

Das kranke Knie<br />

Dr. Busch / Dr. Schmitz-Elvenich<br />

Tel.: 04141/4075922,<br />

E-Mail: liane.schlichting@aekn.de<br />

je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine,<br />

3 15:30-17:00 Uhr, Krankenhaus, Sitzungszimmer<br />

Kapelle, Altenwalder Chaussee 10<br />

Interdisziplinäre Mamma-Fallkonferenz<br />

Prof. Deichert<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 04721/781901,<br />

E-Mail: frauenklinik@skh-cux.de<br />

Lilienthal<br />

18 Sa., 26.07.2014 - 27.07.2014, KomMed, Peter-Sonnenschein-Str.<br />

59<br />

Perfektionismus - Fluch oder Segen?<br />

Frau Jürgens<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 04298/469977,<br />

E-Mail: info@kommed-coaching.de<br />

Zeven<br />

3 Mi., 30.07.2014, 15:30-17:00 Uhr, Ostemed-<br />

Klinik - Martin-Luther-Krankenhaus, Besprechungsraum<br />

Gynäkologie, Dr.-Otto-Str. 2<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz mit Patientenvorstellung<br />

Leitung: Dr. Bahmann / Dr. Bittersohl<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 04261/772534,<br />

E-Mail: n.petersen@diako-online.de<br />

verden<br />

Am Allerufer 7<br />

27283 Verden<br />

Tel. (0 42 31) 67 75 60<br />

Neuenkirchen-Vörden<br />

5 Mi., 23.07.2014, 14:00-18:00 Uhr, Clemens-<br />

August-Klinik, Arztbibliothek, Wahlde 11<br />

Balintgruppe - Supervision<br />

Dr. Neitzel<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 05493/504133,<br />

E-Mail: berling@clemensaugust.de<br />

Rotenburg (Wümme)<br />

je Di., 05.08.2014 und weitere Termine,<br />

2 15:30-16:30 Uhr, Agaplesion Diakonieklinikum,<br />

Röntgendemonstrationsraum, Elise-<br />

Averdieck-Str. 17<br />

Darmkrebserkrankte Patienten - Fallvorstellungen<br />

Leitung: PD Dr. Heizmann<br />

Tel.: 04261/772530,<br />

E-Mail: schlichting@diako-online.de<br />

je Mi., 06.08.2014 und weitere Termine,<br />

16:00-17:00 Uhr, Agaplesion Diakonieklinikum,<br />

Casino, Elise-Averdieck-Str. 17<br />

2<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Leitung: Prof. Schulte<br />

Tel.: 04261/772530,<br />

E-Mail: schlichting@diako-online.de<br />

Schwarmstedt<br />

21 Sa., 26.07.2014 - 27.07.2014, NDOC - Norddeutsches<br />

Optik Colleg, Am Apfelgarten 3<br />

Skiaskopie<br />

Herr Hornig<br />

Anmeldung erforderlich, Tel.: 05071/510265,<br />

E-Mail: nagel@ndoc.info<br />

veranstaltungen<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

73


veranstaltungen<br />

Fortbildung<br />

Mehr Informationen zu den Terminen online unter www.aekn.de, Fortbildung<br />

Strahlenschutzveranstaltungen<br />

der Ärztekammer Niedersachsen 2014<br />

Grundkurs im Strahlenschutz (inkl. Kenntniserwerb für Ärzte – 4 Stunden)<br />

Termine: 25.07. – 27.07.2014, 10.10. – 12.10.2014, 14.11. – 16.11.2014<br />

Spezialkurse im Strahlenschutz bei der Untersuchung mit Röntgenstrahlen<br />

(Röntgendiagnostik)<br />

Termine: 12.09. – 14.09.2014, 24.10. – 26.10.2014, 28.11. – 30.11.2014<br />

Aktualisierungskurs im Strahlenschutz<br />

Termin: 18.10.2014<br />

27<br />

21<br />

9<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.aekn.de > Fortbildung > Kalender, unter dem jeweiligen Veranstaltungsdatum<br />

63. Fortbildungswochen<br />

der Ärztekammer Niedersachsen 2015<br />

Langeoog<br />

Praktische Medizin<br />

„Immer im Fluss?“ - Gerinnungsmanagement heute 18. - 22.05. 2015<br />

Neu: Norderney<br />

Notfallmedizin<br />

80 Std. Curriculum BÄK<br />

(auch als 30 Std. Theorieveranstaltung buchbar) 19. - 26.09.2015<br />

Psychotherapie<br />

„Auf zu neuen Ufern“ 20. - 26.09.2015<br />

Kinder- und Jungendpsychotherapie<br />

„Gefühle“ 19. - 23.09.2015<br />

interdisziplinäre Fortbildungen:<br />

Sonographie Abdomen, Doppler-Duplexsonographie (Arterien Venen)<br />

Echokardiographie, C-Bogen, EKG, Sportmedizin, etc. 19. - 26.09.2015<br />

Krankenhaushygiene<br />

Modul I – Hygienebeauftragter Arzt (40 Std.)<br />

08.09. – 12.09.2014 und 24.11. – 28.11.2014<br />

Modul IV – bauliche und technische Hygiene<br />

29.09. – 02.10.2014<br />

Ort:<br />

Leitung:<br />

Anmeldung:<br />

GLS Campus Berlin, Kastanienallee 82, 10435 Berlin<br />

Dr. med. Sebastian Werner, Dr. med. Anja Kleiber-Imbeck<br />

SeminarZentrum für medizinische Berufe, Frau Cornelia Görs, Schönhauser Allee 118, 10437 Berlin,<br />

Tel.: 030/47370474, E-Mail: info@seminar-mb.de<br />

74 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


ZQ<br />

veranstaltungen<br />

Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen<br />

www.aekn.de/zq<br />

11. ZQ-FORUM<br />

Patientensicherheit & Risikomanagement<br />

PERSPEKTIVWECHSEL für Führungskräfte im Gesundheitswesen:<br />

MEILENSTEINE statt Stolpersteine<br />

11. Oktober 2014 . 10 - 16 Uhr . Ärztehaus Hannover . Berliner Allee 20<br />

in Kooperation mit:<br />

veranstaltungen<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

75


ubrikenanzeigen<br />

Stellenangebote<br />

wb-assistent/in orthopädie/unfallchirurgie<br />

von nettem orthopädischen Gemeinschaftspraxisteam in Hannover gesucht.<br />

Voll- oder Teilzeit, 12 Monate WB-Ermächtigung. E-Mail: praxis@ortho-han.de<br />

alternative zu praxis oder akutklinik gesucht?<br />

Freundliches, kompetentes Ärzteteam in Rehabilitationsklinik, Region Hannover,<br />

sucht Verstärkung. Umfangreiche und sehr interessante Weiterbildungsermächtigungen<br />

liegen vor. Teilzeittätigkeit gut möglich. Telefon 0 57 23 / 7 07 – 4 70<br />

grosse kinderarztpraxis sucht wb-assistent/in<br />

Raum Hannover mit Schwerpunkten Neonatologie, Neurodermitis-Training,<br />

Asthma-Training, Enurusis, ADHS und allgemeiner Kinderheilkunde, in Voll-/Teilzeit,<br />

Weiterbildungsermächtigung für 2 Jahre vorhanden. Telefon 05 11 / 9 73 51 98<br />

allgemeinarzt/ärztin und/oder wb-assistent/in<br />

gesucht in Salzgitter-Lichtenberg. Info unter E-Mail: modro-splitt@t-online.de<br />

wb-assistent/in kardiologie<br />

für große kard. Praxis in Nienburg/Weser mit HK-Labor gesucht. WBZ 18 Monate.<br />

E-Mail: kontakt@kardiologie-nienburg.de<br />

gynäkologin für praxis gesucht!<br />

Gynäkologin für die regelmäßige Mitarbeit und Urlaubsverstretung im Süden - Hannover<br />

gesucht. Chiffre 071401<br />

pädiater gesucht<br />

Eine große Praxis in Ost-Niedersachsen sucht eine Kinderärztin/einen Kinderarzt<br />

in Voll- oder Teilzeit. Chiffre 071402<br />

kinderarzt/in für wolfsburger praxis auf 450 €-basis<br />

als Aushilfe oder für regelmäßige Tätigkeit gesucht. Chiffre 071404<br />

hausarzt/ärztin in region hannover gesucht<br />

VZ/TZ möglich. Moderne HÄ Praxis in Ärztezentrum, nettes Team.<br />

E-Mail: praxis753@gmail.com<br />

Neurol.-psych. MVZ im Elbe-Weser-Dreieck sucht<br />

FA und/oder WB-Assistent für Neurologie<br />

und/oder Psychiatrie/Psychotherapie (w/m)<br />

(WB-Ermächtigung für 18 Monate Psych. und 12 Monate Neurol. vorhanden)<br />

zur langfr. Mitarbeit in einem multipr. Team in VZ/TZ, sehr gute Bezahlung, keine Dienste.<br />

Chiffre 071405<br />

weiterbildungsassistent/in allgemeinmedizin<br />

familienfreundl. Arbeitszeit, super Team, 2 J. WB, breites Spektrum: Sport-, Palliativ-, Betriebs-,<br />

Ernährungsmedizin. www.praxis-nibelungenplatz.de, Braunschweig, Tel. 0531/323096<br />

Wir sind ein bedeutendes Unternehmen der Sozialwirtschaft und erbringen<br />

Dienstleistungen für Menschen mit geistiger und mehrfacher<br />

Behinderung.<br />

Da die beiden jetzigen Stelleninhaber altersbedingt aus dem Unternehmen<br />

ausscheiden, gilt es unseren Integrierten Medizinischen<br />

Dienst neu aufzustellen. Für die hausärztliche Versorgung von 260<br />

Menschen in den Wohngruppen unserer Einrichtung in Lilienthal sind<br />

zum 01.01.2015 oder später zwei Positionen neu zu besetzen:<br />

Fachärztin / Facharzt<br />

für Allgemeinmedizin<br />

Beim Umfang der wöchentlichen Arbeitszeit orientieren wir uns an<br />

Ihren Vorstellungen. Es ist sowohl eine Vollzeittätigkeit als auch eine<br />

Beschäftigung mit reduzierter Arbeitszeit realisierbar. Eine Teilnahme<br />

am ärztlichen Bereitschaftsdienst außerhalb der regulären Dienstzeit<br />

ist nicht erforderlich.<br />

Sie erhalten eine leistungsgerechte Vergütung nach den Arbeitsvertragsrichtlinien<br />

der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen<br />

inklusive zusätzlicher betrieblicher Altersversorgung.<br />

Lilienthal ist eine attraktive Gemeinde im Grünen, mit hohem Kulturund<br />

Freizeitwert, die unmittelbar vor den Toren Bremens liegt.<br />

Für Rückfragen steht Ihnen unser Personalleiter Herr Wellbrock unter<br />

der Telefonnummer 04298/927-172 gerne zur Verfügung.<br />

Wenn Ihnen Menschen mit Behinderungen am Herzen liegen, sollten<br />

wir uns kennen lernen!<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />

Diakonische Behindertenhilfe gGmbH<br />

z. H. Herrn Lars Wellbrock<br />

Moorhauser Landstraße 3 a<br />

28865 Lilienthal<br />

lars.wellbrock@dbh-lilienthal.de<br />

neurochirurg/in mit vertragsarztsitz gesucht<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt für unser neu errichtetes Gebäude in<br />

Süd-Niedersachsen, das u. a. bereits von einem Medizinischen Versorgungszentrum mit<br />

Anbindung an ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung genutzt wird, einen Arzt mit<br />

einem Vertragsarztsitz für das Fachgebiet Neurochirurgie. Wir bieten Ihnen moderne<br />

Räumlichkeiten zu einem attraktiven Mietpreis.<br />

Sollten Sie sich für eine Übergabe ihres Vertragsarztsitzes an das Medizinische<br />

Versorgungszentrum entscheiden, bieten wir Ihnen auf Wunsch eine Anstellung sowie<br />

ein sicheres Arbeitsumfeld bei attraktiver Vergütung unter Beibehaltung der weiterhin<br />

eigenverantwortlichen Ausübung der ärztlichen Tätigkeit. Chiffre 071403<br />

suchen fa ortho/uchr, d-arzt vorraussetzung<br />

gerne Zusatzbez. Handchirurgie, für große operative (amb./stat.) GP in HB zu 2015,<br />

Anstellung und spätere Beteiligung. Chiffre 071406<br />

praxis dr. fenger: hausärztl. intern. praxis sucht<br />

zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Zweigstelle in Celle/Vorwerk eine(n)<br />

Arzt / Ärztin in Voll- oder Teilzeitstellung<br />

Dorfstraße 32 | 29336 Nienhagen | Tel.: 05144/986 220<br />

E-Mail: dr.g.fenger@gmail.com<br />

Kompass Klinik Kiel<br />

sucht zum nächst möglichen Zeitpunkt<br />

eine/n Oberarzt/Oberärztin<br />

Facharzt Innere Medizin/Kardiologie<br />

in Vollzeit (40 h/Woche).<br />

Die Kompass-Klinik Kiel ist eine Rehabilitationsklinik für Herz-Kreislauferkrankungen,<br />

die überwiegend Anschlussheilbehandlungen durchführt. Die Klinik<br />

bietet alle nicht-invasiven kardiologischen Untersuchungsmethoden. Für die<br />

Weiterbildung im Schwerpunkt Kardiologie liegt eine Weiterbildungsermächtigung<br />

für 12 Monate vor. Zusätzlich kann die Zusatzbezeichnung Sozialmedizin<br />

erworben werden.<br />

Außerdem suchen wir<br />

eine/n Assistenzarzt/-ärztin<br />

in Weiterbildung zum FA für Allgemeinmedizin/Innere Medizin.<br />

Es besteht eine Weiterbildungsermächtigung für die Basisweiterbildung<br />

Allgemeinmedizin und Innere Medizin für 24 Monate. Insbesondere die<br />

Techniken der Kreislaufdiagnostik sowie die erforderlichen Kenntnisse in der<br />

Sonographie können in der Klinik erworben werden. Aufgrund der hohen<br />

Facharztpräsenz eignet sich die Stelle auch für berufliche Wiedereinsteiger<br />

oder Berufsanfänger.<br />

Bewerbungen richten Sie bitte an: Dr. Martin Grütters<br />

Kompass-Klinik Kiel<br />

Heikendorfer Weg 9 – 27<br />

24149 Kiel<br />

76 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


ubrikenanzeigen<br />

Als Leiter/Leiterin für den Sozialpsychiatrischen Dienst<br />

und die Suchtberatungsstelle im Heidekreis suchen wir<br />

zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen/eine<br />

Facharzt/Fachärztin für Psychiatrie<br />

(Vollzeit / auch Teilzeit möglich)<br />

Sie erwartet ein vielfältiges Aufgabengebiet mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten und<br />

familienfreundlichen Arbeitszeiten.<br />

Nähere Informationen unter: www.awo-trialog.de/426.0.html<br />

Ihre Bewerbung senden Sie bitte an:<br />

AWO Trialog gGmbH,<br />

Thomas Müller, Körtingsdorfer Weg 8, 30455 Hannover<br />

E-Mail: thomas.mueller@awo-trialog.de<br />

Praxisklinik Peine<br />

Großes ambulantes Operationszentrum<br />

Chirurgie-Unfallchirurgie-Gefäßchirurgie<br />

sucht ab 01.10.2014 eine/n engagierte/n<br />

Handchirurgin bzw. Handchirurgen<br />

Angestelltenverhältnis, Halbtagsstelle, leistungsabhängige Vergütung<br />

Praxisklinik Peine, Kastanienallee 1, 31224 Peine, Telefon 0 51 71 / 30 04<br />

kinderärztin im raum hannover<br />

für Mitarbeit 2 halbe Tage pro Woche in Praxis gesucht. Chiffre 071407<br />

angest. ärztin/arzt bzw. wb-assistent/in<br />

für 10-20 Std./Wo. in hausärztl. PG im Ammerland gesucht. Telefon 01 70 / 4 32 76 23<br />

Zur Verstärkung unseres Teams der Belegabteilung Allgemeinchirurgie<br />

suchen wir eine/einen erfahrene(n)<br />

Belegärztin/Belegarzt<br />

mit der Fachgebietsbezeichnung<br />

Plastische und Ästhetische Chirurgie<br />

Es stehen 3 Belegbetten zur Verfügung.<br />

Wir erwarten umfangreiche klinische Erfahrungen und fundierte Kenntnisse<br />

im Bereich:<br />

- Mammachirurgie: prim. Mamma-Karzinom und DCIS, Mamma -<br />

rekonstruktion jede Technik sowie NAC-Rekonstruktion, Makromastie,<br />

Hypoplasie, Asymmetrie, Transsexualität und Fehlbildungen.<br />

- Gesichtschirurgie: Hauttumoren und Defektdeckungen<br />

jede Technik, SRP und Otoplastik.<br />

- Septische Chirurgie: Verbrennung, Dekubitus-Chirurgie, Ulcus und pAVK.<br />

- Weichteilchirurgie und Adipositas-Chirurgie an Rumpf und Extremitäten.<br />

Die vertragsärztliche Zulassung muss ggf. nach § 103 Abs. 7 SGB V<br />

beantragt werden.<br />

Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 15.08.2014 an:<br />

Krankenhaus St. Vinzenz<br />

Verwaltungsdirektor Herrn H.-D. Segschneider<br />

Bismarckstr. 10, 38102 Braunschweig<br />

www.st-vinzenz-bs.de<br />

weiterbildungsassistent/in für friesland/schortens<br />

Wir suchen eine/n Weiterbildungsassistent/in für große allgemeinmedizinische Praxis in<br />

Friesland/Schortens in Teilzeit/Vollzeit zu sofort. 2 Jahre Weiterbildungsermächtigung<br />

vorhanden. Flexible Arbeitszeiten, ein spannendes Team, gute Bezahlung und eine<br />

geordnete Weiterbildung sind selbstverständlich. www.Dr-Rudolph-Schortens.de<br />

Kurzbewerbung an E-Mail: Dr.Michael-Rudolph@t-online.de<br />

allgemeinärztlich/internistische praxis<br />

im Stadtgebiet Hannover sucht Kollegen/in in Teilzeit mit Möglichkeit zur späteren<br />

Assoziation oder Übernahme. E-Mail: allgemein2014@gmx.net<br />

info@mobile-narkose-hamburg.de<br />

hat wieder Termine frei!<br />

gynäkologe/in<br />

Großes MVZ in Ost-Niedersachsen sucht eine/n Gynäkologen/in in Voll- oder Teilzeit<br />

zum 01.01.2015. Chiffre 071408<br />

fä/fa für allgemeinmedizin gesucht<br />

zur Unterstützung in freundlicher und moderner Hausarztpraxis in Langenhagen.<br />

Telefon 0 15 77 / 4 74 27 26<br />

weiterbildungsassistent/in allgemeinmedizin<br />

Unsere Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin in Hannover-Bemerode sucht ab<br />

01.10.2014 eine(n) Weiterbildungsassistentin/en, 25-30 Std/Woche. Ermächtigung für<br />

2 Jahre liegt vor. Umfangreiche Tätigkeit mit Chirotherapie, Akupunktur, Palliativ- u.<br />

Ernährungsmedizin, Ergo, Sono, Lufu, LZ-RR u. LZ-EKG, kl. Chirurgie, Diabetesschulungen.<br />

Drs. Claudia Schäfer/Chr. Borchers, Brabeckstr. 153, 30539 Hannover,<br />

Telefon 05 11 / 52 02 37, E-Mail: info@hausarztpraxis-bemerode.de<br />

Wichtig zu wissen:<br />

Anzeigenschluss für Heft 08/14<br />

vom 15.08.2014<br />

ist der 31.07.2014.<br />

Spätestens zu diesem Termin sollten uns der Text<br />

bzw. die Druckunterlagen für Ihre Anzeige vollständig<br />

vorliegen.<br />

Wir setzen und gestalten Ihre Anzeige gerne nach<br />

Ihren Wünschen und berechnen dafür lediglich die<br />

uns entstehenden Kosten.<br />

Text, Layout sowie eventuelle Bilder und Logos für<br />

Ihre Anzeige sollten dann aber möglichst schon<br />

8 Tage vor Anzeigenschluss bei uns im Hause<br />

sein.<br />

Besten Dank für Ihr Verständnis und Ihre Hilfe<br />

Ihre<br />

rubrikenanzeigen<br />

pränataldiagnostik<br />

Großes MVZ in Raum 3 sucht Gynäkologen mit DEGUM II für die Pränataldiagnostik.<br />

Chiffre 071409<br />

HANNOVERSCHE ÄRZTE-VERLAGS-UNION GmbH<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

77


ubrikenanzeigen<br />

weiterbildungsassistent/in gynäkologie<br />

für große Gemeinschaftspraxis mit breitem Spektrum ab sofort in Hannover-City gesucht<br />

(gerne halbtags). Chiffre 071410<br />

hausärztlich-internistische praxis in hannover<br />

mit breitem diagnostischen Spektrum sucht flexible(n), dynamische(n) Kollegin/en zur<br />

Mitarbeit/ev. späteren Assoziation. Flexible Arbeitszeit, gern TZ. Infos: ip-hm@t-online.de<br />

nephrologische praxis in niedersachsen (küstennähe)<br />

sucht Internist/in ab sofort. Chiffre 071411<br />

allgemeinarztpraxis nähe oldenburg<br />

Für gut organisierte große Praxis Mitarbeiter/Mitarbeiterin oder Nachfolger/Nachfolgerin<br />

gesucht. Als Doppelpraxis gut geeignet. Chiffre 071412<br />

so macht arzt sein richtig spaß!<br />

Top ausgestattete BAG-Praxis mit super Spektrum, 29690 Schwarmstedt nahe Hannover<br />

sucht FÄ/FA für Allgemein oder Innere Medizin<br />

Ohne Bürokratie u. Routine-Hausbes., gern TZ Teilhabe möglich<br />

Telefon 01 71 / 6 40 04 44, www.arztpraxis-schwarmstedt.de<br />

fä/fa allgemeinmedizin/innere<br />

Aktuell! Ab sofort für Praxisgemeinschaft oder Anstellung Voll-/Teilzeit für hausärztliche<br />

Versorgung in Königslutter gesucht. Gut geregelter Bereitschaftsdienst.<br />

Freundliches Team, moderne Ausstattung. Chiffre 071413<br />

gyn. praxisassistent(in) teilzeit<br />

Langfristige Zusammenarbeit erwünscht. Dr. Schreiber Telefon 05 11 / 94 64 99 80<br />

türkisch sprechende/r weiterbildungsassistent/in<br />

Allgemeinmedizin, für Hannover gesucht. Auch Teilzeit. Ideal für Wiedereinsteiger.<br />

Spätere Assoziation möglich. Chiffre 071414<br />

gemeinschaftspraxis für allgemeinmedizin<br />

bei Nienburg/Weser sucht Kollegen/in zur Verstärkung mit Interesse an einer guten<br />

Work-Life-Balance. E-Mail: Doppelherz22@web.de<br />

suche weiterbildungsassistenten zum frauenarzt<br />

im 5. Ausbildungsjahr für große Praxis im gesperrten Gebiet einer niedersächsischen<br />

Großstadt. Spätere Praxisübernahme möglich. Chiffre 071415<br />

Das Fachkrankenhaus für die Seele<br />

Stellenausschreibung<br />

Das Klinikum Wahrendorff ist ein kundenorientierter Dienstleister. Wir betreiben zwei<br />

psychiatrisch-psychosomatische Krankenhäuser in Sehnde-Ilten und demnächst Celle sowie<br />

Pflegeheime für Menschen mit einem geistigen oder seelischen Handicap.<br />

Wir gehen wertschätzend und respektvoll miteinander um und begegnen uns partnerschaftlich<br />

und mit Achtung. Wir stellen jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit und seiner Würde<br />

in den Mittelpunkt des Handelns.<br />

In den letzten Jahren ist unser Krankenhaus auf rund 270 Betten und 230 tagesklinische<br />

Plätze gewachsen. Dieser Trend soll weiter fortgesetzt werden. In Celle eröffnen wir im<br />

Sommer 2015 ein weiteres Krankenhaus.<br />

Der Neubau Celle stellt nicht nur eine Ausweitung unserer bisherigen Tagesklinik dar. Durch<br />

das zusätzliche Leistungsangebot soll die Patientenversorgung in der nördlichen Region<br />

deutlich verbessert und erweitert werden.<br />

Wir suchen für die Ausweitung unserer Angebote und Entwicklung eines zweiten Neubaus<br />

zum nächstmöglichen Zeitpunkt in der psychiatrischen als auch in der psychosomatischen<br />

Klinik zusätzlich<br />

eine/n<br />

Oberärztin/Oberarzt<br />

Die Arbeitszeit beträgt 42 Stunden. Die Stelle ist auch für (Schwer-) Behinderte geeignet.<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Sie übernehmen die oberärztliche Leitung eines Bereiches und sind zuständig für die Ausbildung<br />

und Supervision von Assistenzärzten und Psychologen. Darüber hinaus fallen der Aufbau<br />

von neuen Behandlungsangeboten und die Organisation, Planung und Durchführung von<br />

Projektarbeiten in interdisziplinärer Zusammenarbeit in Ihren Aufgabenbereich.<br />

Unsere fachlichen Anforderungen:<br />

Sie sind Fachärztin/-arzt für das Fachgebiet Psychiatrie oder Psychosomatische Medizin. Sie<br />

sind tiefenpsychologisch oder verhaltenstherapeutisch ausgebildet und wollen pragmatisch<br />

auf der therapeutischen Klaviatur spielen.<br />

Ihre persönlichen Fähigkeiten:<br />

Ihre soziale Kompetenz zeigt sich neben Ihrer Team- und Kommunikationsfähigkeit und in<br />

Ihrer ausgeprägten Patienten- bzw. Kundenorientierung. Wir wünschen uns eine engagierte<br />

Persönlichkeit mit hohem Verantwortungsbewusstsein, die Eigeninitiative sowie Organisationsfähigkeit<br />

unter Beweis stellt. Ihr Engagement und Integrationsbereitschaft sowie Aufgeschlossenheit<br />

gegenüber neuen Behandlungsmethoden ist gut erkennbar.<br />

Wir bieten:<br />

Es erwartet Sie ein attraktives Vergütungspaket (Haustarifvertrag angelehnt MB/TdL) und<br />

ein angenehmes Arbeitsumfeld mit guten Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten. Neben<br />

Angeboten zur Fort- und Weiterbildung bieten wir ein exklusives Familienbetreuungsprogramm<br />

und einen Kinderbetreuungszuschuss.<br />

Wenn Sie gerne selbstständig arbeiten und Wert auf ein gutes Betriebsklima legen, nutzen<br />

Sie diese Chance und bewerben Sie sich - gerne auch elektronisch - bitte schriftlich bei<br />

Klinikum Wahrendorff GmbH<br />

Personalabteilung<br />

Rudolf-Wahrendorff-Str. 22<br />

31319 Sehnde<br />

E-Mail: personalabteilung@wahrendorff.de<br />

Ihre Ansprechpartner bei direkten Rückfragen für Oberarztpositionen in der<br />

Allgemeinpsychiatrie<br />

Psychosomatik und Suchtmedizin<br />

Herr Chefarzt<br />

Herr Chefarzt<br />

Dr. med. Wolfgang Becker<br />

Dr. med. Michael Hettich<br />

Tel: 05132/90-2286 Tel: 05132/90-3838<br />

Mehr erfahren Sie unter www.wahrendorff.de und www.neubau-celle.de<br />

ärzte (m/w) für verkehrsmedizinische begutachtung<br />

für Hannover gesucht. E-Mail: info@mpumax.de<br />

Rubrikenanzeigen auch im Internet<br />

alle im Kleinanzeigenteil aufgegebenen Anzeigen erscheinen (ohne zusätzliche Kosten) unter<br />

www.haeverlag.de/nae<br />

78 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


ubrikenanzeigen<br />

rubrikenanzeigen<br />

Suche Allgemeinärztin/-arzt für<br />

Im April 2013 habe ich eine Praxis für hausärztliche Versorgung<br />

und Privatkardiologie in der Gemeinde Schwülper eröffnet.<br />

Aufgrund kontinuierlich steigender Patientenzahlen suche ich einen Allgemein -<br />

mediziner, – in Teilzeit (20h/Woche) – zur Verstärkung unseres Teams.<br />

Voraussetzung: Freude an Medizin, Empathie für die Patienten, Teamfähigkeit.<br />

Wünschenswert: Erweiterung des Spektrums durch Kenntnisse in z.B. Chirurgie,<br />

Pädiatrie, Orthopädie, Alternativmedizin<br />

Biete:Neu eingerichtete Praxis: Individuell gestaltete Räumlichkeiten mit stilvollem<br />

Ambiente und Klimatisierung, derzeit auf 180 m² (Erweiterung auf 260 m² in<br />

Planung), eigene Sprech- und Behandlungsräume<br />

Sehr gute Arbeitsbedingungen:<br />

1. Tolles kollegiales Team, mit dem es Spaß macht, zu arbeiten<br />

2. Sehr freundliches, niveauvolles Patientenklientel<br />

3. Minimierung des bürokratischen Aufwands durch: Praxissoftware Medistar mit<br />

derzeit 10 Arbeitsplätzen, Abrechnungscoach, Impfdoc, mobile Praxis, EDMP,<br />

EHKS, Blancoformulardruck<br />

4. Hochwertige diagnostische Ausstattung: Ultraschall: Philips IE 33 mit 4 Schallköpfen,<br />

DICOM-Schnittstelle zur Bild- und Loopdokumentation, Multifunktion<br />

von Custo-med: EKG, Ergometrie, 3 x LZ- RR, 2x LZ- EKG (incl. Befundung),<br />

Lungenfunktion, Überwachungsmonitor.<br />

5. Flexible Arbeitszeiten<br />

6. Ausreichend Parkplätze direkt vor der Praxis<br />

7. Jederzeit alle erdenklichen Kaffeespezialitäten durch Jura GIGA 5 Profi-Kaffee-<br />

Vollautomat ☺<br />

Dr. med. Peter Tilhein, Facharzt für Innere Medizin - Kardiologe, Hauptstraße 2a, 38179 Groß Schwülper, Tel: 05303/9306011, Fax: 05303/9306012<br />

Email: praxis@tilhein.de, Internet: www.praxis-schwuelper.de<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

79


ubrikenanzeigen<br />

Stellengesuche<br />

hausärztlich erfahrene internistin<br />

sucht im Raum u. Region Hannover sowie Umgebung Einstiegsmöglichkeit in einer Praxis.<br />

Chiffre 071416<br />

Praxisabgabe<br />

Staatlich geförderte Nachfolgeberatung<br />

Erfolgreiche Praxisvermittlung seit mehr als 15 Jahren<br />

Wir suchen und beraten den passenden Käufer für Ihre Praxis!<br />

MMC GmbH - Tel. 0511- 169796 -00 Fax -69 - www.mmc-gmbh.de<br />

erfahrener klinik- und praxis-radiologe<br />

mit Schwerpunkt MRT, CT und US sucht aus familiären Gründen neue Herausforderung<br />

in Hannover und Umgebung. Telefon 01 71 / 7 71 05 37<br />

engagierte palliativmedizinerin<br />

auch FÄ für Innere Medizin/Pneumologie/Sozialmedizin<br />

sucht neuen Wirkungskreis vorzugsweise Hamburg/Umland/Hannover,<br />

aber nicht Bedingung. E-Mail: pall.med@gmx.de<br />

allgemeinmedizinische praxis in hannover<br />

Assistenzärztin sucht Stelle in Vollzeit ab Ende des Jahres.<br />

E-Mail: AllgemeinmedHannover@web.de<br />

nachfolger/in für mittelgrosse hausarztpraxis<br />

(noch ausbaufähig) in Bremen zum 01.01.2015 gesucht. Chiffre 071419<br />

orthopädischer kassensitz abzugeben<br />

in Gemeinschaftspraxis und Ärztezentrum in niedersächsischer Großstadt. Breites konservatives<br />

Behandlungsspektrum mit zahlreichen Schwerpunkten. Operationsmöglichkeit<br />

besteht. Zentrale Lage in Einkaufszentrum in der Innenstadt. Chiffre 071420<br />

hausarztpraxis im landkreis göttingen<br />

abzugeben zum 01.01. oder 01.04.2015, erfahrenes Team, geregelter Notdienst.<br />

Telefon 05 51 / 7 90 58 19<br />

kjp-praxisverkauf, kassensitz salzwedel<br />

Sehr günstige Konditionen! E-Mail: j.dittrich@mac.com<br />

telefonische patientenbetreuung flexibel buchbar<br />

Terminierung, Recall, Sekretariat. E-Mail: info@ofitel.de, Telefon 02161/3038043<br />

fä für allgemeinmedizin sucht anstellung<br />

Praxisübernahme oder Kooperation in BS, GF od. Umgebung. Tel. 01 57 / 76 32 03 98<br />

moderne allgemeinarztpraxis<br />

in Kleinstadt Visselhövede im Dreieck Hamburg-Hannover-Bremen<br />

nach plötzlichem Todesfall fortzuführen. Gute Bedingungen, tolle Räume.<br />

Telefon 01 75 / 4 11 12 23 oder 0 42 62 / 14 49<br />

Praxissuche<br />

fa für innere medizin/anästhesiologie<br />

Oberarzt in Klinik der Maximalversorgung sucht leitende Position in Intensivmedizin/<br />

klinischer Notfallmedizin. Hannover plus 50 km. Chiffre 071417<br />

gynäkologe sucht einstieg in gemeinschaftspraxis<br />

Gerne auch mit ambulanten Operationen, psychosomatische Ausrichtung, Infertilität.<br />

Zuschriften an gyndoktor14@gmx.de oder Chiffre 071421<br />

fa allgemeinmedizin sucht praxisanstellung<br />

in VZ in Hannover-Stadt/H-Land möglichst zeitnah. Mögliche Übernahme oder<br />

Assoziation im Verlauf als Wunsch. E-Mail: hannover-praxis@gmx.de<br />

Freie Praxisräume<br />

praxisräume in celle zu vermieten (225 qm)<br />

in stark frequentiertem Ärztehaus mit 2 HNO-Ärzten, 1 Zahnarzt + 1 Hörakkustiker.<br />

Finanzierungshilfe für Einrichtung möglich. Telefon 0 61 32 / 8 69 83<br />

stuhr-varrel (landesgrenze bremen)<br />

Praxisräume in Ärztehaus (Arzt-, Zahnarzt-Praxis und Apotheke vorhanden), 133 qm, 1. OG,<br />

neuer Fahrstuhl, zentrale Ortslage, nebenliegend Filialen der Kreissparkasse und Volksbank,<br />

Vielzahl an Parkplätzen, Bushaltestelle gegenüberliegend, Renovierung nach Ihren Wünschen,<br />

Überlassung gut erhaltener Praxis-Einrichtung unentgeltlich, von privat an Arzt für<br />

Allgemeinmedizin/Chiropr./Akup./Homöop. oder andere Fachrich tungen (durch<br />

Umzug oder als Filial-Praxis) kurzfristig zu vermieten.<br />

Hoher Anteil Privat-Patienten. Nähere Informationen im Internet unter<br />

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80 niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


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ist der 31.07.2014.<br />

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7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

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82<br />

niedersächsisches ärzteblatt 7 | 2014


Nach Redaktionsschluss<br />

aktuell<br />

Das Umfeld machts<br />

Für Ärztenachwuchs ist gute Infrastruktur am<br />

Arbeitsort wichtig<br />

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niedersächsisches ärzteblatt<br />

Mitteilungsblatt der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN)<br />

und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN)<br />

ISSN: 0028-9795<br />

herausgeber<br />

Ärztekammer Niedersachsen, Hannover<br />

Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, Hannover<br />

Ärzte orientieren sich bei der Wahl ihres<br />

Arbeitsortes vor allem an infrastrukturellen<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Dies hat eine Studie des Zentralinstituts<br />

für die kassenärztliche Versorgung<br />

ergeben.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten für den<br />

Lebenspartner, Verfügbarkeit von<br />

Schulen und Kinder-Betreuungsangeboten,<br />

fachliche Austausch- und Kooperationsmöglichkeiten<br />

und städtische<br />

Lage stehen bei der Wahl des Arbeitsortes<br />

ganz vorne auf der Kriterienliste<br />

junger Ärzte.<br />

Tatsächlich erklären sich die regionalen<br />

Unterschiede in der Arztdichte zu<br />

85 Prozent durch infrastrukturelle Eigenschaften.<br />

In den durch Abwanderung<br />

gekennzeichneten, überwiegend<br />

ländlich geprägten Regionen erschwerten<br />

die allgemeinen infrastrukturellen<br />

Rahmenbedingungen<br />

die Besetzung von Arztsitzen in der<br />

vertragsärztlichen Versorgung. Zum<br />

Erhalt einer flächendeckenden Versorgung<br />

seien daher besondere Fördermaßnahmen<br />

zwingend erforderlich,<br />

die aber nicht zu Lasten der Versorgung<br />

in Ballungsräumen gehen<br />

dürften, so das Zi.<br />

Keine Lösung sei es laut Zi hingegen,<br />

in Regionen mit Ärztemangel die<br />

Krankenhäuser für die ambulante Versorgung<br />

zu öffnen. Ganz abgesehen<br />

davon, dass in Krankenhäusern keine<br />

Allgemeinmediziner tätig sind, haben<br />

in Regionen mit wenig niedergelassenen<br />

Ärzten auch die Kliniken Personalprobleme,<br />

wie eine Analyse des Zi<br />

zeigt.<br />

Darüber hinaus werden die Krankenhäuser<br />

gerade in Regionen mit wenig<br />

niedergelassenen Ärzten überdurchschnittlich<br />

stark in Anspruch genommen.<br />

Eine Öffnung der Krankenhäuser<br />

für die ambulante Versorgung könne<br />

daher wohl kaum zur Entspannung<br />

der Versorgungslage im ländlichen<br />

Raum beitragen, so das Zi.<br />

Ende Juni hatte der Sachverständigenrat<br />

zur Begutachtung der Entwicklung<br />

im Gesundheitswesen ein<br />

Sondergutachten vorgelegt: Der Rat<br />

empfiehlt darin unter anderem, Kliniken<br />

in unterversorgten Regionen verstärkt<br />

in die ambulante Versorgung<br />

einzubinden.<br />

Außerdem sollen zukünftig einerseits<br />

deutlich stärkere finanzielle Anreize<br />

für eine Tätigkeit in ländlichen Regionen<br />

gesetzt werden und andererseits<br />

entschlossene Maßnahmen zum Abbau<br />

von Überversorgung in Ballungsgebieten<br />

ergriffen werden.<br />

Pressemitteilung des Zentralinsitituts<br />

für die kassenärztliche Versorgung<br />

vom 26. Juni 2014<br />

Namentlich gekennzeichnete Veröffent lichun gen geben in erster<br />

Linie die Auf fas sung des Autors wieder.<br />

Bei Einsendungen an die Schriftleitung wird das Einverständnis zur<br />

vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt.<br />

Die angegebenen Dosierungen, Indikationen und Applikations -<br />

formen, vor allem von Neuzulassungen, sollten in jedem Fall mit den<br />

Beipackzetteln der verwendeten Medikamente verglichen werden.<br />

redaktionsausschuß (äkn)<br />

Dr. med. Martina Wenker<br />

Dr. med. Gisbert Voigt<br />

Klaus Labuhn<br />

redaktion (äkn)<br />

Gesundheits-, Sozial- und Standespolitik<br />

Jörg Blume (v.i.S.d.P.)<br />

Julia Theiler<br />

Neue Medien<br />

Raimund Dehmlow<br />

Fortbildung<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Nils R. Frühauf, MBA<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

Klaus Labuhn<br />

Assistenz<br />

Stephanie Wente<br />

anschrift der redaktion<br />

Postfach 3 26, Berliner Allee 20<br />

30003 Hannover<br />

Telefon (05 11) 3 80-22 20<br />

Telefax (05 11) 3 80-22 60<br />

E-Mail: presse@aekn.de<br />

redaktionsausschuß (kvn)<br />

Mark Barjenbruch<br />

Dr. Jörg Berling<br />

Dr. Christoph Titz<br />

Dr. Detlef Risch<br />

Wolfgang Schaepers<br />

Thorsten Schmidt<br />

redaktion (kvn):<br />

Detlef Haffke (v.i.S.d.P.)<br />

Dr. Uwe Köster<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Berliner Allee 22, 30175 Hannover<br />

Telefon (0511) 3 80-32 31 oder 33 08<br />

Telefax (0511) 3 80-3491<br />

E-Mail: detlef.haffke@kvn.de<br />

verlag und anzeigenverwaltung<br />

Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH<br />

Berliner Allee 20, 30175 Hannover<br />

Telefon (0511) 3 80-22 82<br />

Telefax (0511) 3 80-22 81<br />

ISDN (0511) 3 80-24 73 (Mac)<br />

Internet: www.haeverlag.de<br />

E-Mail: info@haeverlag.de<br />

geschäftsleitung<br />

Klaus Labuhn<br />

Wolfgang Schaepers<br />

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Hiltrud Steffen<br />

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satz und layout<br />

Tim Schmitz-Reinthal, Hiltrud Steffen, Birgit Kelm<br />

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Kto.: 000 3729 508, BLZ 300 606 01<br />

IBAN: DE49 3006 0601 0003 7295 08, BIC: DAAEDEDD<br />

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 55, gültig ab 1. Januar 2014.<br />

Die Zeitschrift erscheint jeweils am 15. des Monats.<br />

bezugspreis jährlich Euro 56,40<br />

für studenten Euro 36,00<br />

einzelheft Euro 6,60<br />

Die Kündigungsfrist beträgt 6 Wochen zum Ende des Ka lender -<br />

jahres. Für Mitglieder der Ärztekam mer Nie der sach sen ist der<br />

Bezugspreis durch den Kammerbeitrag ab gegolten.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Ab bildungen<br />

sind urheberrechtlich ge schützt. Alle Rechte zur Ver vielfältigung,<br />

Mikro ko pie und zur Ein speiche rung in elektronische Da tenbanken<br />

sowie zur Über setzung in Fremd sprachen für alle veröffentlichten<br />

Beiträge vorbe halten.<br />

Nachdruck und Aufnahme in elek tronische Datenbanken,<br />

auch auszugsweise, nur mit Geneh mi gung des Ver lages.<br />

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aktuell<br />

7 | 2014 niedersächsisches ärzteblatt<br />

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