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china: aufholjagd im reich der mitte - GEA Group

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TEEbläTTEr<br />

Das erste Buch über Tee schrieb Lu<br />

Yu <strong>im</strong> Jahr 800 v. Chr. in China.<br />

sTArkEs GEbräu<br />

Long Island Iced Tee enthält gar keinen<br />

Tee – <strong>der</strong> Cocktail besteht aus Tequila,<br />

Rum, Gin, Triple Sec und Cola.<br />

<strong>im</strong> bEuTEl<br />

1908 verschickte <strong>der</strong> New Yorker<br />

Teehändler Thomas Sullivan Teeproben<br />

in kleinen Seidensäckchen an seine<br />

Kunden. Sie nahmen an, die Säckchen<br />

müssten mitgekocht werden – <strong>der</strong><br />

Teebeutel war geboren.<br />

biTTE läChEln<br />

Tee ist eine natürliche Quelle von<br />

Fluorid, das vor Zahnverfall und<br />

Zahnfleischschäden schützt.<br />

ch liebe eine gute tasse tee am morgen,<br />

um den tag zu beginnen. und um halb<br />

zwölf erscheint sie mir wie ein geschenk<br />

des h<strong>im</strong>mels.“ mit diesen zeilen beginnt<br />

ein altes, englisches volkslied, das erklärt,<br />

weshalb tee als britisches nationalgetränk<br />

gilt. ein an<strong>der</strong>es lied – „everything stops for<br />

tea“ – beschreibt ebenfalls die leidenschaft<br />

<strong>der</strong> Briten für ihre berühmte „cuppa”.<br />

ironischerweise begann die liebe <strong>der</strong><br />

Briten zum tee mit <strong>der</strong> portugiesischen<br />

prinzessin catarina von Braganza, die<br />

bei ihrer heirat mit könig karl ii <strong>im</strong> Jahr<br />

1662 tee als teil ihrer mitgift mitbrachte.<br />

nachdem <strong>der</strong> tee die königliche<br />

zust<strong>im</strong>mung gefunden hatte, verbreitete<br />

sich das teetrinken schnell von den salons<br />

des Adels bis in die häuser <strong>der</strong> Bürger.<br />

Bereits Jahrhun<strong>der</strong>te zuvor war <strong>der</strong> tee von<br />

den chinesen entdeckt worden. vor etwa<br />

4700 Jahren kochte <strong>der</strong> legende nach ein<br />

diener des kaisers shen nung trinkwasser<br />

ab, als Blätter von einem überhängenden<br />

camellia sinensis Baum in den kessel<br />

fielen. <strong>der</strong> kaiser mochte den geschmack,<br />

und <strong>der</strong> rest ist, wie man sagt, geschichte.<br />

Bis das getränk etwa 800 v. chr. auch in<br />

Japan eingeführt wurde, galt es als ein<br />

gehe<strong>im</strong>nis <strong>china</strong>s. <strong>im</strong> 17. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

gelangte <strong>der</strong> tee schließlich nach europa.<br />

heute wird tee kommerziell in über<br />

30 län<strong>der</strong>n angebaut und in <strong>der</strong><br />

ganzen Welt konsumiert. die zahlen<br />

von 2006 zeigen, dass <strong>der</strong> weltweite<br />

verbrauch erneut um ein prozent auf<br />

3,64 millionen tonnen gestiegen ist.<br />

es gibt etwa 1.500 teesorten mit einer<br />

vielzahl an Aromen und farben, je nach<br />

herkunftsland und Anbauweise. höhenlage,<br />

Boden und kl<strong>im</strong>a best<strong>im</strong>men seinen<br />

geschmack ebenso wie verarbeitung und<br />

mischung. so erhält etwa <strong>der</strong> chinesische<br />

lapsang souchong seinen typischen<br />

rauchigen geschmack, indem die Blätter<br />

über feuer aus kiefernholz getrocknet<br />

werden, während <strong>der</strong> earl grey durch die<br />

mischung von keemun und darjeeling<br />

tee mit Bergamotteöl entsteht.<br />

tee wird je nach land auf unterschiedliche<br />

Weise serviert. in tibet trinkt man ihn mit<br />

yakbutter, in marokko mit minze o<strong>der</strong> salbei,<br />

in russland dagegen oft mit marmelade –<br />

die liste ist endlos. in Japan und <strong>china</strong> ist<br />

die traditionelle teezeremonie mit grünem<br />

tee ein wichtiges gesellschaftliches ritual.<br />

ganz gleich in welcher form – tee ist<br />

überall ein beliebtes, erfrischendes getränk.<br />

und nun weiß man sogar, dass er gesund<br />

ist. experten zufolge beugen die <strong>im</strong> tee<br />

enthaltenen Antioxidantien – z.B. flavonoide<br />

– krebserkrankungen vor. neueste weltweite<br />

forschungen ergaben zudem, dass teetrinker<br />

seltener an herz- und gefäßerkrankungen<br />

leiden und dass flavonoide den cholesterinspiegel<br />

senken. darüber hinaus schützt<br />

tee vor zahnverfall und trägt positiv<br />

zum erhalt <strong>der</strong> knochendichte bei.<br />

<strong>im</strong>mer neue forschungsergebnisse weisen<br />

auf die positiven, ernährungsphysiologischen<br />

eigenschaften des tees hin: von <strong>der</strong><br />

vorbeugenden Wirkung einmal abgesehen,<br />

leisten bereits vier tassen tee mit milch<br />

pro tag einen wertvollen Beitrag zur<br />

versorgung des körpers mit kalzium,<br />

zink, B-vitaminen und folsäure.<br />

GENERATE MAGAZIN AUSGABE 06 7

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