Die vdp-Kurve: Von der Pfandbriefrendite zum Hypothekenzins

SPREAD JuMBo PFANDBRIEFE VERSuS BuNDS
Spreads in Basispunkten
140
130
120
110
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
10.07.07
10.11.07
Jumbo-Bund 5 Jahre Jumbo-Bund 10 Jahre
Quelle: WestLB, Stand: 10.07.2009
10.03.08
Investoren schauen genauer hin
Bereits im Jahr 2007 konnte festgestellt werden, dass Investoren stärker zwischen Hypotheken-
und Öffentlichen Pfandbriefen unterscheiden. Hintergrund hierfür war wohl vor allem die
US-Subprime-Krise und eine daraus resultierende vorsichtigere Haltung gegenüber Instrumenten,
die durch Immobilien besichert sind. Lag der Renditeunterschied zwischen Hypotheken-
und Öffentlichen Pfandbriefen desselben Emittenten bei identischer Laufzeit zuvor
in der Regel bei ein bis zwei Basispunkten, so weitete er sich in der Folge auf bis zu zehn
Basispunkte aus. Inzwischen hat sich diese recht pauschale Differenz wieder ein Stück weit
zurück gebildet. Dafür ist seit Mitte des vergangenen Jahres eine deutlichere Emittentendifferenzierung
zu beobachten. Rentierten Pfandbriefe derselben Gattung von unterschiedlichen
Emittenten zuvor häufig in einer Spannbreite von einigen Basispunkten, so machen Investoren
heute häufig größere Unterschiede zwischen den Emissionen unterschiedlicher Pfandbriefbanken.
Mit teilweise bis zu 30 Basispunkten Spreadunterschied fiel die Emittentenunterscheidung
zwischenzeitlich weit deutlicher aus. Als entscheidende Einflussfaktoren hierbei
wurden oft das Geschäftsmodell der jeweiligen Bank und ihre Eigentümerstruktur genannt.
In der Zwischenzeit haben sich die Spreadunterschiede ein wenig zurückgebildet. Insbesondere
Unterschiede in den Strukturen der einzelnen Deckungsmassen finden aber weiter
ihren Niederschlag in den Risikoaufschlägen. Weniger Bedeutung messen Pfandbriefinvestoren
hingegen nach eigener Aussage dem Pfandbriefrating zu. Derzeit ist die überwiegende
Anzahl der umlaufenden Pfandbriefe nach wie vor mit einem Triple-A zumindest einer der
drei vorherrschenden Ratingagenturen Fitch, Moody’s und S&P bewertet. Jedoch haben alle
drei Agenturen im laufenden Jahr entweder die Verschärfung von Annahmen innerhalb ihrer
Ratingmethode für Covered Bonds oder grundlegende Methodenänderungen angekündigt,
wie S&Ps Abkehr vom sog. de-linked approach.
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