Die vdp-Kurve: Von der Pfandbriefrendite zum Hypothekenzins
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GGBs – nur ein Intermezzo?<br />
BNP Covered Bond Anfang 2009 bei 110 Basispunkten über Asset Swaps emittiert, während<br />
eine SFEF-Anleihe bei fünf Basispunkten gepreist wurde). Zum damaligen Zeitpunkt lautete<br />
die Devise jedoch: „Sicherheit hat oberste Priorität“.<br />
Hat diese neue Assetklasse also covered Bonds verdrängt? Mitnichten!<br />
Erstens geht <strong>der</strong> Covered Bond Markt im Allgemeinen und <strong>der</strong> Pfandbriefmarkt im Beson<strong>der</strong>en<br />
weit über Jumbo Pfandbriefe hinaus. In Deutschland hatte <strong>der</strong> Pfandbriefmarkt insgesamt<br />
per April 2009 eine Größenordnung von 755 Mrd. Euro. Davon entfielen auf Jumbo Pfandbriefe<br />
lediglich 32% bzw. 242 Mrd. Euro. Weitere 32% bzw. 241 Mrd. Euro machten Papiere<br />
unterhalb des Jumbo-Formats aus. Den größten Anteil stellten jedoch Namenspfandbriefe mit<br />
271 Mrd. Euro bzw. 36%. Während die Emissionstätigkeit im Jumbo-Segment in <strong>der</strong> Tat wie<br />
oben beschrieben zurückhaltend war, wurden Namenspfandbriefe in beträchtlichem Umfang<br />
emittiert. In <strong>der</strong> Zeit zwischen Juli 2007 und Ende April 2009 waren es mehr als 61 Mrd. Euro<br />
(davon nahezu 25 Mrd. Euro nach dem Insolvenzantrag von Lehman im September 2008). Der<br />
Marktanteil <strong>der</strong> Namenspfandbriefe erhöhte sich also von 33% bei Krisenbeginn auf 36% im<br />
April 2009. Da sie den Vorteil bieten, dass sie nicht unter Mark-to-Market-Aspekten bilanziert<br />
werden müssen, und noch dazu maßgeschnei<strong>der</strong>t werden können, erwiesen sich Namens-<br />
<strong>Die</strong> Bedeutung von Pfandbriefen<br />
und „SoFFin-Anleihen“ für die Refinanzierung<br />
<strong>der</strong> Aareal Bank<br />
<strong>Die</strong> Aareal Bank hat seit Ihrer Eigenständigkeit im Jahre 2002 das Kreditportfolio fristenkongruent<br />
refinanziert und darüber hinaus Liquiditätsüberschüsse aufgebaut. Neben den Einlagen<br />
<strong>der</strong> deutschen Wohnungswirtschaft und institutioneller Anleger wird ein großer Teil <strong>der</strong><br />
Refinanzierungsmittel über den Kapitalmarkt mittels Pfandbriefen, Schuldscheinen und Inhaberschuldverschreibungen<br />
aufgenommen. Pfandbriefe werden dabei in erster Linie als Hypothekennamenspapiere<br />
aber auch als Inhaberpapiere, insbeson<strong>der</strong>e Jumbopfandbriefe, aus dem<br />
Debt Issuance Programme emittiert. Jumbopfandbriefe werden unter an<strong>der</strong>em zur Gewinnung<br />
neuer, internationaler Investoren genutzt, die sich ausschließlich auf Benchmark-Anleihen<br />
konzentrieren.<br />
Bisher sind keine negativen Einflüsse von „SoFFin-Anleihen“ auf die Platzierbarkeit von<br />
Pfandbriefen feststellbar. Im Gegenteil, im ersten Quartal 2009 konnte parallel zu den ersten<br />
„SoFFin-Anleihen“ <strong>der</strong> Pfandbriefabsatz nennenswert gesteigert werden.<br />
Für den klassischen deutschen Namenspfandbriefkäufer sind „SoFFin-Anleihen“ ohnehin<br />
keine Alternative, weil sie we<strong>der</strong> die gewünschten Laufzeiten noch die gefor<strong>der</strong>te Verzinsung<br />
o<strong>der</strong> Kuponstruktur bieten. Auch können sie, an<strong>der</strong>s als Namenspfandbriefe, nicht flexibel auf<br />
die Investorenbedürfnisse zugeschnitten werden.<br />
Ein verstärkter Wettbewerb könnte zwischen fünfjährigen „SoFFin-Anleihen“ und Jumbopfandbriefen<br />
entstehen. <strong>Die</strong> in diesem Laufzeitbereich aktiven Fonds und Versorgungseinrichtungen<br />
werden entscheiden, in welche Segmente sie ihre zur Verfügung stehende Liquidität<br />
investieren. Im ersten Halbjahr 2009 gab es noch keine fünfjährigen „SoFFin-Anleihen“ und<br />
<strong>der</strong> starke Wettbewerbsdruck auf den Pfandbriefmarkt ging von Staaten und staatsnahen<br />
Institutionen aus. <strong>Die</strong> Jumbopfandbriefe, die im ersten Quartal 2009 begeben wurden, belegen