Download - GSG Oldenburg
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20072<strong>GSG</strong>-Magazin<br />
10. Jahrgang · Kostenlos<br />
Einmal im Leben<br />
Aus Mietern werden Käufer<br />
Mut zu Veränderungen<br />
Die Wohnexpertin gibt Tipps<br />
Alles frisch!<br />
<strong>Oldenburg</strong>s Wochenmärkte<br />
21 Quadratmeter Zukunft<br />
So wohnen Studenten in <strong>Oldenburg</strong><br />
verlosung<br />
Seite 5<br />
Bauen & Wohnen in und um <strong>Oldenburg</strong>
INTERvIEW<br />
Frage: Herr Wach, die Kulturetage<br />
organisiert seit vielen Jahren den<br />
<strong>Oldenburg</strong>er Kultursommer. Wie<br />
schaffen Sie es, immer wieder ein<br />
frisches Programm zu liefern und<br />
nicht in Routine zu erstarren?<br />
Bernt Wach: Das ist eine Gratwanderung.<br />
Natürlich möchte man<br />
Dinge, die sich bewährt haben, gerne<br />
wiederholen. Deshalb müssen wir<br />
eine Balance herstellen zwischen<br />
Sicherheit und Mut. Dieser Prozess<br />
ist einer der spannendsten bei der<br />
ganzen Planung des Kultursommers<br />
und wir wissen zu Beginn selbst nie<br />
genau, wie er ausgehen wird.<br />
Gibt es einen Tag X, an dem Sie mit<br />
den Vorbereitungen für das folgende<br />
Jahr beginnen?<br />
Es gibt schon Bereiche, in denen wir<br />
sehr langfristig planen müssen. Da ist<br />
sogar schon vom Jahr 2009 die Rede.<br />
In der Regel entstehen die größeren<br />
Projekte im Herbst, konkreter wird es<br />
dann im Frühjahr. Manchmal ziehen<br />
sich die Verhandlungen um die Finanzierung<br />
von Projekten lange hin, da<br />
<strong>Oldenburg</strong>er Kultursommer<br />
Kein Zaun und<br />
keine Kassenhäuschen<br />
Eintritt frei – dieses Motto gilt auch in diesem Jahr<br />
wieder bei einer Vielzahl von Veranstaltungen des<br />
<strong>Oldenburg</strong>er Kultursommers. Ohne Unterstützung<br />
von Unternehmen wie der <strong>GSG</strong> wäre das allerdings<br />
nicht möglich. Wie wichtig dieses Engagement ist,<br />
erläutert Kultursommer-Chefplaner Bernt Wach.<br />
wünschen wir uns dann schon etwas<br />
zügigere Entscheidungen.<br />
Seit etlichen Jahren binden Sie<br />
örtliche Unternehmen in den Kultursommer<br />
mit ein. Was hat den Anstoß<br />
gegeben?<br />
Als wir von der Stadt gebeten wurden,<br />
den Kultursommer fortzuführen,<br />
stand fest, dass ein neues Konzept her<br />
musste. Die Veranstaltung war zum<br />
Spielball knapper Haushalte geworden.<br />
Uns war gleich klar, dass wir mit<br />
dem Zuschuss der Stadt niemals hinkommen<br />
würden, also haben wir uns<br />
um finanzielle Unterstützung aus der<br />
Wirtschaft bemüht. Die Idee war, die<br />
Kalkulation auf drei Beine zu stellen:<br />
ein Drittel sind öffentliche Gelder, ein<br />
Drittel kommt von Sponsoren und<br />
ein Drittel erlösen wir durch Eintrittsgelder<br />
und die Gastronomie.<br />
Mit den Sponsoren werden konkrete<br />
Projekte durchgeführt?<br />
Genau. Wir können auch nur dann<br />
neue Projekte anschieben, wenn<br />
wir einen neuen Sponsor gewonnen<br />
haben. Selbstverständlich kann man<br />
da nicht beliebig vorgehen, Förderer<br />
und Veranstaltung müssen zusammenpassen.<br />
Im Idealfall teilt uns eine<br />
Firma ganz konkret mit, was ihr<br />
besonders am Herzen liegt. Das gilt<br />
sowohl für eher kleine Aktionen wie<br />
die Reihe „Jazz im Horst-Janssen-<br />
Museum“ oder das Open-Air-Kino im<br />
Schlosshof.<br />
Im Programm gibt es Veranstaltungen,<br />
die Eintritt kosten, und solche, die<br />
gratis sind. Wie wichtig ist der Gedanke<br />
„umsonst und draußen“ heute<br />
noch?<br />
Sehr wichtig. So lange wir es<br />
finanzieren können, wollen wir die<br />
Umsonst-Konzerte auf dem Schlossplatz<br />
und auf dem Rathausmarkt<br />
beibehalten. Wir wollen keinen<br />
Zaun um die Plätze ziehen und<br />
Kassenhäuschen aufbauen. Dann<br />
würden uns all die Besucher verloren<br />
gehen, die nur mal zufällig<br />
vorbeischauen oder die Gelegenheit<br />
nutzen, dass in der Stadt etwas los<br />
ist. Der Kultursommer hat sich so<br />
entwickelt, dass Leute häufig über<br />
Konzerte begeistert sind, bei denen<br />
sie die Gruppen vorher überhaupt<br />
nicht kannten. Da wären sie nie<br />
hingegangen, wenn es Eintritt<br />
gekostet hätte.<br />
Diese Chance zur Überraschung<br />
macht doch den Reiz des Kultursommers<br />
aus.
Per Börteboot ins<br />
18. Jahrhundert<br />
Der Kultursommer 2007 findet vom 12. Juli bis zum<br />
5. August statt. Das Programm bietet an 96 Terminen insgesamt<br />
47 verschiedene Veranstaltungen. Veranstaltungsorte<br />
sind traditionsgemäß der Schlossplatz, der Rathausplatz<br />
und der Schlossgarten. Neu kommen diesmal der ehemalige<br />
Fliegerhorst an der Alexanderstraße und der <strong>Oldenburg</strong>er<br />
Hafen hinzu. Von dort aus starten die Börteboote<br />
zur Inszenierung von „Die Bounty – Meuterei im Paradies“<br />
in den Londoner Hafen des 18. Jahrhunderts. Karten für<br />
die kostenpflichtigen Veranstaltungen sowie ausführliche<br />
Programmübersichten gibt es in der Kulturetage, Bahnhofstraße<br />
11. Informieren kann man sich auch im Internet<br />
unter der Adresse www.kultursommer-oldenburg.de<br />
Kultursommer-Highlights<br />
Die Bounty – Meuterei im Paradies<br />
Eine Hafen- und Südseerundfahrt für<br />
Familien: Schiff ahoi, auf dem Küstenkanal.<br />
Fahren Sie mit zur Bounty auf der<br />
Marine Werft in Depfort. Das Abenteuer ruft. Eine Reise<br />
um die halbe Welt und eine Zeitreise in die Zeit, als die<br />
Südsee entdeckt wurde.<br />
17.–22.7., 25.–29.7., 1.–5.8., jeweils 16.30 Uhr, Börteboot-<br />
Anleger im Stadthafen<br />
Tim Rodig 5<br />
Jazz-Matinee im Stadtmuseum: Die Tim<br />
Rodig 5 besteht bereits seit gut zehn<br />
Jahren – und selten basiert ein so gekonntes<br />
Ensemblespiel auf so viel gemeinsamer Erfahrung.<br />
29.7., 11.15 Uhr, Stadtmuseum. Kostenlos!<br />
Deshalb werden wir darauf nicht<br />
verzichten. Und wir wissen von<br />
unseren Sponsoren, dass sie diese<br />
Sicht teilen. Viele legen beispielsweise<br />
großen Wert darauf, dass Kultur für<br />
alle Menschen zugänglich sein soll.<br />
Unabhängig von ihren jeweiligen<br />
finanziellen Verhältnissen. Deshalb<br />
versuchen wir eine breite Streuung.<br />
Bei einigen Veranstaltungen hilft ein<br />
Sponsor, andere bezuschussen wir<br />
weil wir es für wichtig halten. Bei<br />
anderen wiederum kommen wir ohne<br />
Eintrittseinnahmen nicht aus. Das<br />
Geheimnis liegt in der Mischung.<br />
Die <strong>GSG</strong> unterstützt schon seit<br />
langem die Konzerte der „local<br />
heroes“ auf dem Rathausmarkt. Wie<br />
bewerten Sie dieses Engagement?<br />
Selbstverständlich rundweg positiv.<br />
Da bekommen Bands aus <strong>Oldenburg</strong><br />
ein Forum, die gute Musik machen<br />
und beweisen, dass sie sich hinter<br />
internationalen Größen nicht zu<br />
verstecken brauchen. In diesem Fall<br />
kommt für unseren Sponsor also als<br />
positiver Moment noch die Förderung<br />
der lokalen Musikszene dazu.<br />
Sie haben den Kultursommer auch<br />
immer an ungewöhnlichen Orten<br />
präsentiert. In diesem Jahr geht es auf<br />
den Fliegerhorst. Was passiert da?<br />
Verlosung!<br />
verlosung<br />
INTERvIEW<br />
Vier Familien (2 Erwachsene, 2–3 Kinder bis 12 Jahre)<br />
können eine Bounty-Vorstellung im Zeitraum vom<br />
02. August bis 05. August auf Kosten der <strong>GSG</strong> miterleben.<br />
Schicken Sie bis 27. Juli eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
„Bounty“ an die <strong>GSG</strong>, Straßburger Str. 8, 26123 <strong>Oldenburg</strong>.<br />
Bitte einen Wunschtermin und die Anzahl der Kinder<br />
angeben. Gehen mehr Postkarten ein, als Eintrittskarten<br />
vorhanden sind, entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
Teatr Ósmego Dnia: Zeit der Mütter<br />
Großes Straßentheaterspektakel auf dem<br />
ehemaligen Fliegerhorst! Auf vier Bühnen<br />
mit spektakulären Effekten und 15 Schauspielern<br />
präsentiert die legendäre polnische Straßentheatergruppe<br />
Ósmego Dnia aus Poznan ein gewaltiges Drama:<br />
„Zeit der Mütter“.<br />
31.7., jeweils 22.30 Uhr, ehemaliger Fliegerhorst,<br />
Alexanderstraße<br />
Lack of Limits<br />
Aus diversen Stilrichtungen entspringt<br />
Lack of Limits’ famoser Folk-Rock-Mix,<br />
der weithin seinesgleichen sucht. Traditionelle<br />
Folkstücke werden durch die Groove-Mühle gedreht<br />
und mit einer lebensfreudigen Portion Rock gewürzt.<br />
3.8., 20.30 Uhr, <strong>GSG</strong>-Bühne Rathausmarkt. Kostenlos!<br />
Sicherlich kann man da einen der<br />
Höhepunkte dieses Jahres erleben.<br />
Die polnische Straßentheatergruppe<br />
Ósmego Dnia aus Poznan stellt auf<br />
vier Bühnen ihr Drama „Zeit der<br />
Mütter“ vor. Die Gruppe war schon<br />
mehrfach in <strong>Oldenburg</strong> zu Gast, aber<br />
das ist nun wirklich eine Besonderheit,<br />
für die sich die Fahrt in den<br />
Norden der Stadt lohnt. Es ist ein sehr<br />
politisches, antimilitaristisches Stück,<br />
das sie ausgerechnet auf einem ehemaligen<br />
Militärgelände spielen. 7
So wohnen Studenten in <strong>Oldenburg</strong><br />
21 Quadratmeter Zukunft<br />
Die Mischung von Nähe und Distanz macht das Leben in einer Wohngemeinschaft für<br />
viele der 13.000 Studenten in <strong>Oldenburg</strong> zu einer spannenden Angelegenheit.<br />
Andere entscheiden sich klipp und klar aus finanziellen Gründen für die Lebensform WG.<br />
Ina hat Stress. Diplomstress. Die<br />
Architekturstudentin steckt mitten in<br />
den Prüfungen. Ihr Zuhause sieht sie<br />
nur zum Schlafen. Mit Büchern, Laptop<br />
und sogar dem eigenen Schreibtischstuhl<br />
hat sich die 27-Jährige in<br />
der Fachhochschule einquartiert. „Hier<br />
kann ich mich einfach am besten<br />
auf die Prüfungen vorbereiten“, sagt<br />
sie. Gegen ihre Wohngemeinschaft<br />
spricht das indes nicht. Seit 2005<br />
wohnen sie zu dritt in der Groninger<br />
Straße. Theresia studiert an der Carlvon-Ossietzky-UniversitätSonderpädagogik<br />
und Sport, Inas Freund<br />
Matthias genau wie sie Architektur –<br />
allerdings erst im sechsten Semester.<br />
„Ein bisschen Zeit habe ich noch vor<br />
mir“, schmunzelt er. Dann geht’s auch<br />
für ihn in die Denkkammer der FH.<br />
„Natürlich“, so sagen Ina und Matthias<br />
übereinstimmend, „ist das Studium<br />
unser wichtigstes Thema“.<br />
Die Groninger Straße in <strong>Oldenburg</strong>-Wechloy<br />
gilt als typisches<br />
Studentenquartier. „Für uns ist das<br />
eine Toplage“, sagt Theresia. Zur Uni<br />
sind es nur fünf Minuten, zur Hochschule<br />
braucht man vielleicht zehn.<br />
Fahrräder stehen vor den Häusern,<br />
auf jedem Klingelschild befinden sich<br />
drei oder vier Namen. Bis auf einige<br />
wenige Ausnahmen hat die <strong>GSG</strong><br />
hier alles an Wohngemeinschaften<br />
vermietet. Jeder Bewohner verfügt<br />
über einen eigenen Vertrag für sein<br />
Zimmer. Zudem muss er anteilig<br />
für die gemeinschaftlich genutzten<br />
Räume – also Küche, Bad, WC und<br />
Flur – zahlen. Kehrt jemand der WG<br />
den Rücken, stehen die Bewerber<br />
schnell auf der Matte. Das letzte Wort<br />
darüber, wer nachrückt, haben die<br />
verbleibenden Mieter. Sie müssen<br />
immer ihr Okay geben, sogar schriftlich<br />
ihr Einverständnis bekunden.<br />
Nur wenn ein Zimmer monatelang<br />
leer bleibt, schreitet die <strong>GSG</strong> ein.<br />
„Normalerweise halten wir uns bei<br />
diesem Thema aber sehr zurück“,<br />
betont Hans Carstens, der das Servicebüro<br />
für Studenten leitet. Gibt es<br />
irgendwo Probleme, ist er der erste<br />
Ansprechpartner. Ein Angebot, das<br />
gern und oft angenommen wird.<br />
Für den großen Teil der Studierenden<br />
ist es allein schon aus finanziellen<br />
Gründen zwingend nötig, sich die<br />
Wohnung mit Kommilitonen zu<br />
teilen. Etwa jeder Vierte lebt nach<br />
Untersuchungen des Deutschen<br />
Studentenwerks in einer WG. Ein<br />
Studium kostet enorm viel Geld.<br />
THEMA<br />
Selbst wenn man die Studiengebühren<br />
nicht mitrechnet, kommen<br />
nach Angaben des Bundesbildungsministeriums<br />
im Schnitt etwa<br />
40.000 Euro zusammen. Der Löwenanteil<br />
der Summe geht Monat für<br />
Monat für die Miete drauf – rund ein<br />
Drittel der zur Verfügung stehenden<br />
Mittel. <strong>Oldenburg</strong> liegt dabei mit<br />
einem Zimmerpreis von 236 Euro<br />
leicht über dem bundesweiten Durchschnittstarif<br />
von 225 Euro (inklusive<br />
Nebenkosten).<br />
Zum Vergleich: Ihre Ernährung<br />
lassen sich Studenten monatlich<br />
annähernd 160 Euro kosten. Die<br />
meisten könnten sich ohne die Hilfe<br />
ihrer Eltern den Besuch der Uni kaum<br />
leisten. 89 Prozent werden von Mama<br />
und Papa unterstützt, ergab eine<br />
Erhebung des Deutschen Studentenwerks.<br />
Mehr als zwei Drittel der<br />
Studenten, die nicht mehr zuhause<br />
wohnen, jobben nebenher. Theresia<br />
etwa konnte eine 20-Stunden-Stelle<br />
bei einer Jugendhilfeeinrichtung<br />
im Stadtnorden ergattern. Matthias<br />
arbeitet gelegentlich als Tischler und<br />
verdient sich zudem wie auch Ina<br />
einige Euro als studentische Hilfskraft<br />
der Bibliothek. 3
3<br />
THEMA<br />
„Wir teilen uns die Bude,<br />
mehr nicht.“ Werner, 26<br />
Die Zeiten, als Wohngemeinschaften<br />
eine Art Familienersatz<br />
bildeten, die Mitglieder im Block<br />
auf Demonstrationen gingen und<br />
fortwährend über Politik, Partnerprobleme<br />
und Putzpläne diskutierten,<br />
sind längst passé. Selbst das<br />
gemeinsame Kochen steht selten<br />
auf dem Programm. In der Gruppe<br />
vor die Glotze? Muss nicht sein.<br />
Zusammen zur Party? Na ja. Man<br />
achtet auf Distanz. „Wir teilen uns<br />
die Bude, mehr nicht“, sagt Werner,<br />
Geschichtsstudent im elften Semester,<br />
mit verblüffender Offenheit. Auch<br />
er hat sein Domizil in der Groninger<br />
Straße, wohnt gleich gegenüber von<br />
Ina, Matthias und Theresia. Kennt er<br />
die Nachbarn? Werner muss lange<br />
überlegen.<br />
„Weil’s billiger ist“, habe er sich für<br />
das Leben in einer WG entschieden,<br />
meint er. „Uuih, sowas hätten wir<br />
früher mal sagen sollen“, mag sich da<br />
manch WG-Veteran denken. Reine<br />
Zweckgemeinschaften, die einzig der<br />
Kostenreduzierung dienten, waren<br />
verpönt. Aber es gibt kein Zurück. Die<br />
Zeiten haben sich geändert. Heute,<br />
so sagt Ulrike Zöllner, Dozentin an<br />
der Hochschule für Angewandte<br />
Psychologie in Zürich, nehmen solche<br />
praktischen Überlegungen bei der<br />
Entscheidung für die Wohngemeinschaft<br />
eine immer wichtigere Rolle<br />
ein. Natürlich könnten sich im Laufe<br />
des Zusammenlebens Freundschaften<br />
entwickeln. Entscheidender aber<br />
sei der Umstand, dass man wenig<br />
Verpflichtungen und wenig Hausrat<br />
habe, schnell wieder ausziehen könne<br />
und flexibel bleibe. „Plötzlich müssen<br />
Sie für ein Praktikum in eine andere<br />
Stadt, oder Sie legen ein Semester im<br />
Ausland ein. Da ist es nicht drin, dass<br />
Sie sich fest niederlassen.“<br />
Pragmatismus ist also gefragt. Dieser<br />
regiert auch in Werners vierköpfigem<br />
Männer-Haushalt in der Groninger<br />
Straße – wie die spärlich und zweckmäßig<br />
eingerichtete Küche beweist.<br />
Sie ist wirklich kein Ort zum unbeschwerten<br />
Wohlfühlen. Im verzweifelten<br />
Versuch, ein wenig Gemütlichkeit<br />
hineinzuzaubern, hat jemand<br />
aus alten Werbeprospekten bunte<br />
Bagel-Fotos ausgeschnitten und auf<br />
die Türen der Einbauküche geklebt.<br />
Wer war’s? Großes Rätselraten.<br />
„Die waren bereits dran, als ich hier<br />
„Jeder zieht hier sein eigenes<br />
Ding durch.“ Eugen, 28<br />
einzog“, glaubt sich Thomas, Biologie-<br />
Student und Urgestein des Quartetts,<br />
zu erinnern. „Stimmt schon, auf die<br />
Gestaltung der Gemeinschaftsräume<br />
legen wir hier alle keinen großen<br />
Wert“, räumt Werner mit einem Blick<br />
auf die kahle, grüne Küchenwand ein.<br />
Ein Bild von Che Guevara sucht man<br />
vergebens. Auch von Lukas Podolski,<br />
Jennifer Lopez oder dem sonst so oft<br />
gesehenen Spaghetti-Schaubild keine<br />
Spur.<br />
Poster, immer ein Zeichen von<br />
Individualität, finden sich nur in den<br />
eigenen Zimmern. Werner hat ein<br />
großes Plakat von Countrysänger<br />
Johnny Cash an die Wand gepinnt.<br />
Der im achten Semester Landschaftsökologie<br />
studierende Oliver steht auf<br />
Werder Bremen und Elvis Presley.<br />
Thomas hat eine ausgediente Schultafel<br />
und eine alte japanische Flagge<br />
aufgehängt. „Die sieht doch gut aus“,<br />
sagt er. Metal-Fan Eugen dagegen<br />
bekennt sich zu Rockern wie Marilyn<br />
Manson und dreht gerne mal seine<br />
Anlage auf. Er bestätigt: „Man tut<br />
sich nichts, aber jeder zieht hier sein<br />
eigenes Ding durch.“ Genauso wenig<br />
wie die persönlichen Vorlieben seien
„Um den Doktor zu machen,<br />
muss ich weg aus <strong>Oldenburg</strong>.“<br />
Thomas, 31<br />
schließlich die Tagesrhythmen miteinander<br />
synchronisiert. Der 28-Jährige<br />
beispielsweise hat sein Studium<br />
bereits abgeschlossen und wartet<br />
nun darauf, was das Leben weiter zu<br />
bieten hat.<br />
Einig ist sich das Quartett bei einem<br />
klassischen WG-Streitfall, dem beliebten<br />
Themenkomplex Hygiene und<br />
Der Herbergsvater<br />
Studenten, die bei der <strong>GSG</strong><br />
wohnen wollen, kommen an<br />
Hans Carstens nicht vorbei.<br />
Sauberkeit. Selbst innigste Freundschaften<br />
sind daran in der Vergangenheit<br />
zu Bruch gegangen. Hier aber<br />
stehen gerade mal zwei dreckige<br />
Tassen in der Küche – obwohl eine<br />
Spülmaschine nicht zum Inventar<br />
gehört. Und auch das Klo macht einen<br />
guten Eindruck. Der Putzplan hängt<br />
am Schwarzen Brett und wird penibel<br />
eingehalten. „Manche Frauen waren<br />
Notfalls schlichtet er auch den WG-<br />
Knatsch. Schaut Putzpläne an und<br />
vermerkt, wenn ein Mieter ein paar<br />
Euro für einen Eimer Farbe ausgegeben<br />
hat. Nur bei einer Sache mischt<br />
sich Hans Carstens nicht ein – wenn<br />
in einer Wohngemeinschaft ein<br />
Zimmer frei wird und die Bewerber<br />
Schlange stehen. Rund 600 Plätze in<br />
Zwei-, Drei- und Vier-Personen-WG's<br />
hat er zur Verfügung, dazu ein paar<br />
Einzelappartements. Am größten ist<br />
die Nachfrage zum Wintersemester.<br />
Trotzdem hält sich der 55-Jährige aus<br />
den Vorstellungsgesprächen raus.<br />
„Die Studenten können das eigenverantwortlich<br />
untereinander selbst<br />
regeln“, sagt der Chef im <strong>GSG</strong>-Servicebüro<br />
für Studenten. Zieht jemand<br />
„Manche waren überrascht,<br />
wie piekfein es bei uns ist.“<br />
Oliver, 27<br />
THEMA<br />
schon sehr überrascht, wie piekfein<br />
es hier bei uns ist“, sagt Oliver mit<br />
einem breiten Grinsen. Aber bei den<br />
Jungs einziehen wollte bisher keine.<br />
„Ein Mädchen und drei Jungs, das<br />
wäre auch kein Vergnügen“, gibt sich<br />
Eugen als Frauenversteher.<br />
Szenenwechsel. Jutta ist erst kürzlich<br />
bei Heike, Maja und Marius 3<br />
aus, bestimmen die verbleibenden<br />
Bewohner, wen sie aufnehmen wollen.<br />
Der Neue legt bei Hans Carstens<br />
deren Einverständniserklärung vor,<br />
dazu eine Mietbürgschaft. Dann kann<br />
er einziehen. Jeder Mieter hat einen<br />
eigenen Vertrag über sein Zimmer.<br />
Dazu muss er anteilig für Küche, Flur,<br />
Bad und WC zahlen. Ärger, so sagt<br />
der Mann, den die meisten Studenten<br />
liebevoll „unseren Herbergsvater“<br />
nennen, gibt’s selten. Die Zeit der<br />
langen und lauten Partynächte scheint<br />
passé. „Das sind alles liebe Leute“,<br />
sagt Carstens. Er macht den Job seit<br />
zehn Jahren und kann sich deshalb<br />
ein Urteil leisten: „Häufig sind Studenten<br />
die angenehmsten Mieter.“ WG-<br />
Knatsch hin, WG-Knatsch her.
10<br />
3<br />
THEMA<br />
„Mir ist wichtig, die Tür hinter<br />
mir schließen zu können.“<br />
Theresia, 24<br />
eingezogen. Nach der Trennung von<br />
ihrem damaligen Freund hat sie<br />
sich ganz bewusst für das Leben<br />
in einer WG entschieden, um „nicht<br />
ganz so allein zu sein“. Über das<br />
1999 gegründete Internetportal<br />
www.wg-gesucht.de fand die<br />
Architekturstudentin Kontakt zum Trio<br />
aus der Myliusstraße in Osternburg,<br />
das gerade eine neue Mitbewohnerin<br />
suchte. „Wir haben schnell gemerkt,<br />
dass es mit Jutta klappen kann“, sagt<br />
Heike. Sie macht eine Ausbildung zur<br />
Fremdsprachenkorrespondentin und<br />
muss jeden Morgen als Erste raus.<br />
Als reine Zweck-WG wollen sich<br />
die Vier aus der Myliusstraße nicht abstempeln<br />
lassen. „Wir machen schon<br />
einiges zusammen, und vielleicht<br />
freunden wir uns auch miteinander<br />
an“, meint Heike. Richtig spannend<br />
sei es, „die passende Mischung aus<br />
Nähe und Abstand zu finden“. Jutta<br />
„Natürlich ist das Studium<br />
unser wichtigstes Thema.“<br />
Ina & Matthias, beide 27<br />
bestätigt: „Wenn man auf so engem<br />
Raum wohnt, muss man lernen,<br />
Rücksicht zu nehmen.“ Die meisten<br />
Zimmer in den <strong>GSG</strong>-Wohnungen<br />
messen zwischen 18 und 23 Quadratmetern.<br />
Die Küche dient – falls gewünscht<br />
– als Gemeinschaftszimmer.<br />
„Das ist schon in Ordnung so“, sagen<br />
Jutta und Heike.<br />
Für ihren momentanen Lebensabschnitt<br />
finden sie die Wohnform
„Wir machen schon einiges<br />
zusammen.“ Heike, 22<br />
WG ideal. Zur Dauerlösung dürfte sie<br />
aber ebenso wenig werden wie bei<br />
Theresia, Ina und Matthias in Wechloy.<br />
„Ich weiß, dass ich während der<br />
Uni-Zeit viele Leute um mich herum<br />
brauche, aber auch die Möglichkeit<br />
habe, die Tür hinter mir zu schließen“,<br />
erklärt Theresia. Jutta findet die WG<br />
„jetzt echt klasse“, nach Ende des<br />
Studiums beginne aber etwas Neues.<br />
„WG’s sind ein typisches Studenten-<br />
Diplomandin bei der <strong>GSG</strong><br />
Phänomen“, bestätigt die Kölner<br />
Soziologin Annette Spellerberg.<br />
Eine Menge gelernt<br />
Nicole Kiel hat ihre Diplomarbeit<br />
bei der <strong>GSG</strong> geschrieben.<br />
Frage: Frau Kiel, wie sind Sie zur <strong>GSG</strong> gekommen?<br />
Nicole Kiel: Ich habe nach meiner Lehre als Bauzeichnerin<br />
an der Fachhochschule Wirtschaftsingenieurwesen studiert<br />
und schon während dieser Zeit bei der <strong>GSG</strong> mein Praxissemester<br />
absolviert. Und dann haben wir uns gemeinsam<br />
das Thema für meine Diplomarbeit überlegt.<br />
Welches denn?<br />
Energiemanagement als Dienstleistung für Mietobjekte –<br />
Technische Maßnahmen und Wirtschaftlichkeit“. Alles<br />
anhand eines Beispielobjekts in der Hirschberger Straße.<br />
Wo und wie sie später wohnen<br />
wollen, hängt auch für die vier Jungs<br />
aus der Groninger Straße in erster<br />
Linie von ihrer beruflichen Entwicklung<br />
ab. So würde Thomas zwar gerne<br />
in <strong>Oldenburg</strong> bleiben. Er möchte aber<br />
seinen Doktor machen. „Das geht hier<br />
nicht“, bedauert er. Auch Eugen<br />
THEMA<br />
„Man muss lernen, Rücksicht<br />
zu nehmen.“ Jutta, 22<br />
hat Gefallen an der Stadt gefunden,<br />
vermisst aber eine lebendige Musikszene.<br />
Der wird Heike – wenn auch<br />
in anderer Ausprägung – schon bald<br />
begegnen. Die angehende Fremdsprachenkorrespondentin<br />
steht kurz<br />
vor einem mehrmonatigen Praktikum<br />
in der irischen Hafenstadt Cork.<br />
Ihr WG-Zimmer in <strong>Oldenburg</strong> wird<br />
sie in dieser Zeit allerdings nicht aufgeben.<br />
7<br />
Und während dieser Zeit haben Sie weiter bei der <strong>GSG</strong><br />
gearbeitet?<br />
Natürlich, ich hatte einen richtigen Vertrag über ein Jahr.<br />
Und ich weiß, dass man mich gerne länger behalten hätte.<br />
Ich bin der <strong>GSG</strong> sehr dankbar, denn ich habe in dieser<br />
Zeit eine Menge gelernt. Für junge Menschen in der Ausbildung<br />
ist es schließlich sehr wichtig, solche praktischen<br />
Erfahrungen sammeln zu können. Dass die <strong>GSG</strong> sich hier<br />
engagiert, ist eine tolle Sache.<br />
11
12<br />
WEITBLICK<br />
Kühe laufen heute nicht mehr durch die<br />
Straßen Kreyenbrücks, aber den ausgeprägt<br />
ländlichen Charme des Stadtteils<br />
schätzt Familie Smidt nach wie vor.<br />
Höchstens ein Jahr wollten sie ursprünglich<br />
bleiben. Nun aber wohnen<br />
Liesel und Hans-Helmut Smidt bereits<br />
über vier Jahrzehnte im Irisweg. Und<br />
das nicht, weil sie nichts Besseres gefunden<br />
hätten, sondern weil sie sich<br />
hier pudelwohl fühlen. „Mein Mann<br />
kommt ja aus Kreyenbrück, und er<br />
hat mich überzeugt, dass es sich hier<br />
prima leben lässt“, sagt die 65-Jährige.<br />
Um den Alltag zu bewältigen muss sie<br />
den Stadtteil nicht einmal verlassen.<br />
Die wichtigsten Geschäfte, Ärzte,<br />
Bank und Post und natürlich auch die<br />
guten Freunde lassen sich zu Fuß oder<br />
mit dem Rad erreichen.<br />
Mindestens genauso gut gefällt<br />
Liesel Smidt, dass dieser westlich der<br />
Cloppenburger Straße gelegene Teil<br />
Kreyenbrücks sich seinen ursprünglichen<br />
Charme bewahren konnte.<br />
„Als wir 1966 eingezogen sind, liefen<br />
hier noch die Kühe herum“, erinnert<br />
sie sich. Auch heute steht gegenüber<br />
den großen <strong>GSG</strong>-Gebäuden noch<br />
ein ehemaliger Bauernhof. Viel Grün<br />
bestimmt das Bild der Umgebung.<br />
Wann immer möglich, verbringen die<br />
Smidts deshalb ihre freie Zeit draußen
Nah am Wasser<br />
Liesel Smidts Lieblingsplatz ist direkt am Kanal.<br />
in der Natur. Diese Harmonie von<br />
städtischem und ländlichem Leben<br />
gibt es in <strong>Oldenburg</strong> nicht mehr an<br />
vielen Stellen. Vor dem Eingang zu<br />
ihrem Haus haben sie sogar einen<br />
kleinen Garten angelegt.<br />
Die <strong>GSG</strong> hat am Irisweg einst ganz<br />
nah am Wasser gebaut. Nur wenige<br />
Gehminuten sind es bis zum Ostern-<br />
burger Kanal. Auf seinem Deich ist<br />
das Ehepaar Smidt besonders gern<br />
unterwegs. Hier finden sie die pure<br />
Idylle vor. Weit streift der Blick über<br />
die Wiesen und Weiden. Bänke laden<br />
zum Verweilen ein. Schon der Weg<br />
zum Kanal markiert die Trennung zu<br />
allem Städtischen. Eben noch auf dem<br />
Bürgersteig, spaziert Liesel Smidt nun<br />
durch einen dunklen, zugewachsenen<br />
WEITBLICK<br />
Waldweg. Blätter rauschen, Vögel<br />
zwitschern. Der Lärm der Motorenwelt<br />
ist plötzlich weit weg. Selbst von<br />
der Autobahn ist nichts zu hören.<br />
„Hier finden wir unsere Ruhe“, unterstreicht<br />
die frühere Kauffrau. Deutlich<br />
wird: Liesel und Hans-Helmut Smidt<br />
leben nicht nur in Kreyenbrück – sie<br />
lieben ihren Stadtteil. 7<br />
1
1<br />
vISIONEN<br />
Die Entscheidung für den Bau eines<br />
eigenen Hauses will wohl überlegt<br />
sein. Familie Doye aus <strong>Oldenburg</strong><br />
zeigt einen neuen Weg auf: Das<br />
Haus, in dem sie eine Weile zur<br />
Miete gewohnt hat, lässt sie in<br />
Sichtweite einfach nachbauen.<br />
Von seinem Garten aus kann<br />
Sven Doye sein neues Haus schon<br />
sehen. „Da drüben steht es“, sagt er<br />
und zeigt Richtung Schlüterstraße.<br />
Noch wohnt der Chemieprofessor<br />
mit seiner Frau Miriam, der sechsjährigen<br />
Sonja und dem dreijährigen<br />
Nikolas rund 250 Meter Luftlinie<br />
vom neuen Familiendomizil entfernt.<br />
Im September sollen die Möbelwagen<br />
kommen, „obwohl wir die<br />
meisten Sachen sicherlich zu Fuß<br />
rübertragen können“, wie Miriam<br />
Doye schmunzelnd anmerkt. Wie<br />
die Zimmer aufgeteilt werden, wo<br />
welche Möbel stehen sollen und<br />
die Farbe der Fliesen im Bad – über<br />
all das ist bereits entschieden. Die<br />
Doyes ziehen nämlich in ein Haus,<br />
das ihrem jetzigen, 2006 von der <strong>GSG</strong><br />
errichteten, gleicht wie ein Ei dem<br />
anderen. Lediglich statt des Gäste-<br />
WCs wird es ein zweites Badezimmer<br />
geben. „Warum sollen wir etwas<br />
ändern, wenn es uns gefällt?“ fragen<br />
sie. Und weil der Besitzer ihres jetzigen<br />
Hauses nicht verkaufen wollte,<br />
stand ihr Entschluss bald fest.<br />
„Der Architekt, Herr Klein von der<br />
<strong>GSG</strong>, hat schon mächtig gestaunt,<br />
als wir ihm von unseren Plänen<br />
berichtet haben“, erinnert sich Sven<br />
Doye. Wenig später aber fand er die<br />
Idee faszinierend: erst einige Monate<br />
zur Miete probewohnen, dann das<br />
Wunschhaus nur einige Schritte<br />
entfernt noch mal bauen und kaufen.<br />
„Das ist doch ein Modell mit Zukunft“,<br />
meint Miriam Doye. Und für<br />
den Architekten hat die Angelegenheit<br />
einen angenehmen Nebeneffekt:<br />
Er kann aus den vorhandenen Zeichnungen<br />
aufbauen.<br />
Für die Doyes ist eines klar: „Mit<br />
dem Schritt zum Hausbau legen wir<br />
uns auf <strong>Oldenburg</strong> als Wohnort fest.“<br />
Die Wanderjahre der Familie, die<br />
vor allem durch den Beruf des Vaters<br />
bedingt waren, sind vorbei. „Wir<br />
haben immer gesagt, dass wir sesshaft<br />
werden wollen, wenn unsere Tochter<br />
eingeschult wird.“ Und die Hunte-<br />
Aus Mietern werden Käufer<br />
Einmal<br />
im Leben<br />
Metropole gefällt ihnen. Sven Doye<br />
fährt am liebsten mit dem Rad zur<br />
Uni. Ehefrau Miriam freut sich über<br />
die aufgeschlossenen und in erster<br />
Linie jungen Leute am Alexanderhaus.<br />
Sonja und Nikolas sind begeistert,<br />
schnell Freunde und Freundinnen<br />
gefunden zu haben. „Das wollen wir<br />
nicht mehr aufgeben. Deshalb kam es<br />
auch nicht in Frage, in einem anderen<br />
Teil der Stadt zu bauen.“<br />
Aus Mietern werden Eigentümer –<br />
dieses Phänomen ist nicht neu.<br />
Grund: Die durch den Hausbau<br />
bedingten Finanzierungskosten haben<br />
sich in den letzten Jahren deutlich<br />
verringert. „Wir werden monatlich<br />
kaum mehr Abtrag zahlen müssen als<br />
jetzt Miete“, bestätigt Miriam Doye.<br />
Ihre Entscheidung für ein Einfamilienhaus<br />
teilen sie mit den meisten<br />
Deutschen. Rund 65 Prozent der<br />
Bauherren entscheiden sich für diese<br />
Bauform.<br />
Und sie bekommen heute mehr<br />
Haus für ihr Geld als in der Vergangenheit.<br />
1991 lag das Durchschnitts-<br />
Nettoeinkommen eines Angestellten<br />
bei umgerechnet 1280 Euro. Hätte
man damals 45 Prozent dieses Einkommens<br />
in die Hausfinanzierung<br />
gesteckt, hätte man damit eine<br />
Hypothek von 73.650 Euro bedienen<br />
können – zu jener Zeit rund 56 Prozent<br />
der Anschaffungskosten eines<br />
Hauses. Derzeit liegt das Angestellteneinkommen<br />
nach Berechnungen der<br />
unabhängigen Finanzberatung FMH<br />
(Frankfurt) im Schnitt bei 2040 Euro.<br />
Würden davon 45 Prozent in den<br />
Hauserwerb gesteckt, gebe es dafür<br />
199.300 Euro Kredit. Der Eigenheim-Mittelwert<br />
sei jedoch geringer<br />
als das Einkommen gestiegen und<br />
betrage nun 170.000 Euro. Der<br />
Beispiels-Arbeitnehmer könnte also<br />
demnach ein höherwertiges Haus<br />
kaufen, weniger Einkommen in die<br />
Finanzierung stecken - oder schneller<br />
schuldenfrei sein.<br />
Allerdings gilt auch: Bauherren<br />
müssen in Deutschland so tief in die<br />
Tasche greifen wie seit Jahren nicht.<br />
Der Baupreisindex für den Neubau<br />
konventioneller Wohngebäude<br />
stieg im Februar um 7,7 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr. Dies ist der<br />
höchste Anstieg seit Februar 1992,<br />
wie das Statistische Bundesamt<br />
mitteilte. Im November 2006 hatte<br />
der Preisanstieg im Jahresvergleich<br />
noch 3,7 Prozent betragen. Damit<br />
hat sich der Index binnen weniger<br />
Monate mehr als verdoppelt. Gründe<br />
für die Erhöhung sind nach Angaben<br />
Wenn die Seele<br />
sichtbar wird<br />
des Bundesamtes neben der gestiegenen<br />
Umsatzsteuer unter anderem<br />
höhere Material- und Energiepreise.<br />
Die Preise für Rohbauarbeiten stiegen<br />
im Jahresvergleich von Februar um<br />
7,9 Prozent, für Ausbauarbeiten<br />
erhöhten sie sich um 7,5 Prozent.<br />
Unter den Bauarbeiten gab es binnen<br />
Jahresfrist Preisanstiege insbesondere<br />
bei den Verglasungsarbeiten (plus<br />
15,1 Prozent), Klempnerarbeiten<br />
(14,9 Prozent), Stahlbauarbeiten<br />
(11,3 Prozent) und bei den Zimmer-<br />
und Holzbauarbeiten (10,8 Prozent).<br />
Eher gering vielen die Preiserhöhungen<br />
bei Fliesen- und Plattenarbeiten<br />
(plus 3,1 Prozent) aus.<br />
Die Doyes liegen mit ihrem Wunsch<br />
nach den eigenen vier Wänden<br />
dennoch im Trend. Bemerkenswert ist<br />
dabei, dass der deutsche Immobilien-<br />
Erstkäufer rund 40 Jahre alt ist und<br />
damit deutlich älter als die meisten<br />
anderen Europäer. So ziehen etwa die<br />
Spanier meist noch vor ihrem 30. Geburtstag<br />
in die eigene Immobilie ein.<br />
In Deutschland scheint man sich die<br />
Sache länger durch den Kopf gehen<br />
zu lassen – kein Wunder bei einer<br />
Investition, die man in der Regel nur<br />
einmal im Leben macht. Ausführliche<br />
Information und Beratung sind daher<br />
in jedem Fall dringend anzuraten.<br />
„Bloß nichts überstürzen“, empfiehlt<br />
auch Sven Doye. 7<br />
Bilder und Skulpturen von Inge Vogt (<strong>Oldenburg</strong>)<br />
Zu sehen bis Ende Oktober bei der <strong>GSG</strong>,<br />
Straßburger Straße 8.<br />
Wir würden uns freuen, Sie bei dieser<br />
Ausstellung begrüßen zu dürfen.<br />
vISIONEN<br />
Rat vom Architekten<br />
Die Architekten der <strong>GSG</strong> haben<br />
in den vergangenen Jahrzehnten<br />
mehr als 8000 Eigentumsobjekte<br />
in <strong>Oldenburg</strong> und umzu realisiert.<br />
Sie stehen auch Ihnen von der<br />
Planung bis zur Fertigstellung<br />
Ihres Eigenheims zu Seite. Unsere<br />
Objekte zeichnen sich durch eine<br />
individuelle Architektur, hohe<br />
Qualität, hochwertige Ausstattung<br />
gemäß unserer Baubeschreibung<br />
sowie günstige Festpreise aus. Auf<br />
Wunsch werden vom Ausbauhaus<br />
bis zum einzugsfertigen Eigenheim<br />
verschiedene Ausbaustufen<br />
angeboten.<br />
Unsere Architekten beraten<br />
Sie gern. Vereinbaren Sie ein<br />
unverbindliches und kostenloses<br />
Erstberatungsgespräch.<br />
Dipl.-Ing. Andreas Handke,<br />
Tel. (04 41) 97 08-120,<br />
andreashandke@gsg-oldenburg.de<br />
Dipl.-Ing. Stephan Klein,<br />
Tel. (04 41) 97 08-180,<br />
stephanklein@gsg-oldenburg.de<br />
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20<br />
SCHöNER WOHNEN<br />
Passivhäuser<br />
80 Prozent weniger<br />
Energiekosten<br />
Steigende Öl- und Gaspreise lassen Passivhausbewohner kalt.<br />
Dem neuen Gebäudetyp steht eine große Zukunft bevor.<br />
Am Alexanderhaus errichtet die <strong>GSG</strong> einen ersten Musterbau.<br />
Jeden Tag ist ein bisschen mehr zu<br />
sehen vom so genannten Passivhaus,<br />
das die <strong>GSG</strong> an der Semperstraße<br />
im neuen Stadtteil Alexanderhaus<br />
errichtet. Interessierte Bürger können<br />
sich regelmäßig vom Baufortschritt<br />
überzeugen. „Mit unserem Passivhaus,<br />
das wir über einen längeren Zeitraum<br />
als Musterhaus für Bauinteressenten<br />
offen halten wollen, zeigen wir beispielhaft<br />
Verantwortung als Bauträger<br />
in Zeiten steigender Energiepreise<br />
und Ressourcen-Verknappung“, teilt<br />
<strong>GSG</strong>-Geschäftsführer Stefan Könner<br />
mit.<br />
Mit einem Passivhaus lassen sich die<br />
Energiekosten um bis zu 80 Prozent<br />
senken. Die Vorteile für die Bewohner<br />
liegen auf der Hand: Steigerung des<br />
Wohnkomforts, Unabhängigkeit von<br />
Gas und Öl, niedrige Nutzungskosten,<br />
hoher Wohnkomfort etwa durch eine<br />
optimale Lüftung und dazu noch<br />
das Wissen der Bewohner, einen<br />
wichtigen Beitrag zum Klimaschutz<br />
zu leisten. Könner: „Das Passivhaus-<br />
Projekt und unsere geplante KFW-60<br />
Reihenhausanlage ergänzen unser<br />
energetisches Sanierungsprogramm<br />
im Wohnungsbestand.“ Der <strong>GSG</strong>-<br />
Geschäftsführer betont zudem, dass<br />
dem Projekt eine konsequente Anwendung<br />
bekannten Know-hows zur<br />
Wer sich näher über das Passivhaus<br />
informieren möchte, kann mit<br />
Frau Jenn von der <strong>GSG</strong><br />
(Tel. 97 08-194) einen Besichtigungstermin<br />
vereinbaren.<br />
Optimierung der Energienutzung<br />
in Wohnhäusern zu Grunde liege.<br />
Übrigens: Das erste Passivhaus wurde<br />
bereits 1991 in Darmstadt-Kranichstein<br />
erbaut.<br />
Das <strong>GSG</strong>-Passivhaus ist konsequent<br />
nach Süden ausgerichtet, um während<br />
der Heizperiode möglichst viel nutzbare<br />
Sonnenenergie zu gewinnen.<br />
Im Sommer erfordert dies einen<br />
wirkungsvollen Sonnenschutz mit den<br />
außen liegenden Rollläden um eine<br />
Überwärmung der Wohnräume zu<br />
vermeiden. Die Wände des Gebäudes<br />
sind Massivwände aus Kalksandstein<br />
bzw. Porenbeton. Von außen<br />
wird das Gebäude mit einem 30 cm<br />
dicken Wärmedämmverbundsystem<br />
versehen. Beheizt wird es mit einer<br />
Luftwärmepumpe mit zusätzlichem<br />
Sole-/Erdwärmekollektor. Die Warmwassererzeugung<br />
erfolgt mit Hilfe<br />
einer unterstützenden Solaranlage mit<br />
10 Quadratmeter Flachkollektoren.<br />
Eine kontrollierte Lüftungsanlage mit<br />
Wärmerückgewinnung wird ständig<br />
für frische Luft und ein angenehmes<br />
Wohlfühlklima sorgen, versprechen<br />
die Bauexperten<br />
der <strong>GSG</strong>.<br />
Wer erfahren möchte, worin sich<br />
Passivhäuser von anderen Häusern<br />
unterscheiden und wie sie gefördert<br />
werden, der sollte sich die Internetseite<br />
www.ig-passivhaus.de der<br />
Informations-Gemeinschaft Passivhaus<br />
Deutschland merken. Hier<br />
informieren Architekten, Planer,<br />
Entwickler sowie Bauproduktanbieter,<br />
Wissenschaftler und Bauherren über<br />
Passivhäuser und Erfahrungen, die<br />
sie mit dieser Weiterentwicklung des<br />
Niedrigenergiehauses gemacht haben.<br />
Wer sich gezielt auf die Suche nach<br />
kundigen Helfern vor Ort machen<br />
möchte, kann dabei auch auf eine<br />
Mitgliederdatenbank zurückgreifen.<br />
Sie bietet nach Eingabe des Bundeslandes<br />
eine schnelle Orientierung,<br />
welche Ansprechpartner zur Verfügung<br />
stehen. Außerdem können sich<br />
Nutzer über diesen Weg ein eigenes<br />
Besichtigungsprogramm außerhalb<br />
des jährlich stattfindenden „Tages<br />
des Passivhauses“ (nächster Termin:<br />
10./11. November 2007) zusammenstellen,<br />
um sich ein eigenes Bild zu<br />
machen. 7
Kunstmaler Said Tiraei<br />
Malen aus Wut<br />
Exakt 132 Ölgemälde lagern in der<br />
Wohnung im Haarentor-Viertel: die<br />
kleinen ordentlich aneinandergereiht<br />
auf dem Tapeziertisch, die großen<br />
in allen Zimmern – überall, wo eine<br />
Wand oder Tischkante Halt gibt. Der<br />
aus Afghanistan stammende Kunstmaler<br />
Said Tiraei hat endlich Platz<br />
genug, sich zu entfalten.<br />
Vor mehr als einem Jahr, im April<br />
2006, zog Tiraei in die 53 Quadratmeter<br />
große Drei-Zimmer-Wohnung.<br />
„Ein Extra-Zimmer für meine Bilder<br />
und trotzdem günstig“, war damals<br />
das Ausschlag gebende Argument.<br />
Und der kleine Wintergarten zur<br />
Rückseite hin. „Ich ziehe morgens<br />
die Gardine zur Seite und schaue ins<br />
Grüne.“ Ein stiller Garten wie ein<br />
Innenhof, begrenzt von einer pflanzenberankten<br />
Mauer, der Autobahnzufahrt.<br />
Said Tiraei lächelt, als hüte er<br />
ein Geheimnis. „Von der Autobahn<br />
merke ich nichts“, verrät er. „Hinter<br />
der Mauer fahren die Fahrzeuge<br />
langsam an; ich höre sie kaum.“<br />
Genau der richtige Ort zum Arbeiten:<br />
„Kein Lärm. Kein Fenster zur Straße.<br />
Keine Menschen, die mich ablenken.“<br />
Denn: „Vor allem beim Zeichnen<br />
muss man sich sehr konzentrieren“,<br />
weiß der 32-Jährige.<br />
Als Zeichner begann Said Tiraei<br />
schon während der Flucht aus Kabul.<br />
In Pakistan nahm er Unterricht bei<br />
dem Kunstmaler Nassir Amidi – ein<br />
Glücksfall, denn über lange Jahre<br />
sollte das Zeichnen für den jungen<br />
Afghanen zu einem Ventil werden,<br />
um Schrecken und Ängste zu verarbeiten.<br />
Nachdem die Russen 1979 in<br />
sein Heimatland einmarschiert waren<br />
und die Mudschahidin in einem<br />
zermürbenden Guerillakrieg gegen<br />
die Besatzer vorgingen, war der Alltag<br />
in Kabul lebensgefährlich geworden.<br />
1989 ließ Tiraeis Familie alles zurück,<br />
floh zunächst über Nepal, Pakistan<br />
und Indien nach Deutschland. Auch<br />
hier sollte der damals 17-Jährige noch<br />
lange keinen Frieden finden.<br />
In all der Zeit zeichnete er. Dann<br />
entdeckte er für sich die Ölfarbe<br />
– grell und plakativ prägt sie seither<br />
seinen ganz eigenen Malstil. In-<br />
HOMESTORy<br />
zwischen hat Said Tiraei begonnen,<br />
riesige Leinwand-Flächen zu bemalen.<br />
Damit verändern sich auch seine<br />
Themen. Von persönlicher Zerrissenheit,<br />
von Sehnsüchten und Träumen<br />
führt seine Malerei weg, hin zu<br />
politischen Botschaften und Appellen.<br />
„Es macht mich wütend, dass kaum<br />
jemand eingreift bei Ungerechtigkeit<br />
und Gewalt“, sagt er. Tun will ich –<br />
Gebrauchsanweisung fürs Hinsehen<br />
heißt deshalb eine Ausstellung,<br />
die noch bis Ende Juli im Hörsaal-<br />
Zentrum der Carl-von-Ossietzky-<br />
Universität zu sehen ist.<br />
Wort-Installationen der freien Redakteurin,<br />
Texterin und Autorin Laelia<br />
Kaderas verstärken die Aussagen<br />
seiner Gemälde.<br />
Entstanden sind all diese Bilder im<br />
Wohnzimmer seiner von der <strong>GSG</strong> gemieteten<br />
Wohnung. „Das Wohnzimmer<br />
ist meine Rückzugsecke“, sagt er.<br />
Bis spät in die Nacht sitzt er hier vor<br />
der Leinwand, lässt beim Malen den<br />
Fernseher laufen oder hört Musik –<br />
Falco oder Michael Jackson oder den<br />
afghanischen Sänger Ahmad Zahir. 7<br />
21
22<br />
AKTUELLES<br />
Handwerkerrechnung<br />
steuerlich absetzbar<br />
Privathaushalte können das Finanzamt an bestimmten privaten Rechnungen<br />
beteiligen. Auch Handwerkerrechnungen sind vermehrt steuerlich absetzbar.<br />
20 Prozent des Handwerkerlohns können Mieter und Wohnungseigentümer in<br />
ihrer Steuererklärung geltend machen. Die Höhe ist auf 3000 Euro pro Jahr begrenzt.<br />
Das heißt: Jährlich sind maximal 600 Euro absetzbar. Zwei wichtige Dinge<br />
sind zu beachten, um Geld vom Fiskus zu bekommen: Die Zahlung muss durch<br />
die Rechnung selbst und durch den Bankbeleg (Kontoauszug) nachgewiesen<br />
werden. Barzahlungen werden nicht anerkannt. Zudem müssen Arbeitsleistung<br />
und Materialkosten getrennt ausgewiesen sein. Denn nur die Arbeitskosten<br />
können geltend gemacht werden. Die Bundesregierung will mit dieser Regelung<br />
die Schwarzarbeit bekämpfen. 7<br />
Servicebüros<br />
renoviert!<br />
Helle Farben, neue Möbel – die <strong>GSG</strong>-<br />
Servicebüros am Friedrich-August-Platz<br />
und am Großen Kuhlenweg präsentieren<br />
sich in frischem Glanz. Im Stadtnorden<br />
betreut das Team um Markus Riesenbeck rund 1400 Wohnheiten, die<br />
Mannschaft von Friedheln Obergöker hat sich in Ohmstede und Nadorst sogar<br />
um 1800 zu kümmern. In renovierten Räumlichkeiten macht das sicher noch<br />
mehr Spaß als zuvor. 7<br />
Kunst bei<br />
der <strong>GSG</strong><br />
Die Reihe „Kunst bei der <strong>GSG</strong>“ wird<br />
in diesem Sommer fortgesetzt mit<br />
Werken der <strong>Oldenburg</strong>er Bildhauerin<br />
und Malerin Inge Vogt. Sie sind<br />
unter dem Motto „Wenn die<br />
Seele sichtbar wird“ bis Ende Oktober<br />
im <strong>GSG</strong>-Atrium in der Straßburger<br />
Straße 8 zu sehen. 7<br />
Spielzeugsammelaktion<br />
Ein paar ausrangierte Barbiepuppen<br />
im Keller? Das Malefiz-Spiel, das alle<br />
nur noch langweilt? Jetzt gibt es eine<br />
Möglichkeit, sich von Spielzeug zu<br />
trennen und gleich noch anderen<br />
Menschen eine Freude zu bereiten.<br />
Die <strong>GSG</strong> beteiligt sich an der von<br />
der Toy’s Company ins Leben gerufenen<br />
Spielzeugsammelaktion. Seit<br />
Anfang März tragen deren Mitarbeiter<br />
gebrauchtes Spielzeug, Kinderspiele,<br />
Kinderbücher, Fahrräder, Bobbycars<br />
etc. zusammen. Alles wird in der hauseigenen<br />
Werkstatt wieder in Schuss<br />
gebracht und anschließend gemeinnützigen<br />
Organisationen zur Verfügung<br />
gestellt. Sie verteilen die Sachen<br />
dann an bedürftige Familien. In den<br />
<strong>GSG</strong>-Servicebüros und in der Zentrale<br />
an der Straßburger Straße stehen vom<br />
6. bis 17. August Sammelboxen, in<br />
die Sie gerne ihre überzähligen Spielsachen<br />
legen können. 7