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Leadership - sich selbst und andere gehirngerecht ... - Peoplebuilding

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<strong>Leadership</strong><br />

- <strong>sich</strong> <strong>selbst</strong> <strong>und</strong> <strong>andere</strong> <strong>gehirngerecht</strong> führen -<br />

Vortrag von Sebastian Quirmbach<br />

11.05.2012<br />

Beobachten Sie Ihr Gehirn <strong>und</strong> wie es beim Lesen<br />

dieses Textes bestehendes Wissen aktiviert <strong>und</strong><br />

gleichzeitig neue Verbindungen herstellt. Ihr<br />

Denkorgan wird <strong>sich</strong> mit einer Kuh, Julius Caesar <strong>und</strong><br />

zwei Händen beschäftigen <strong>und</strong> am Ende ein<br />

<strong>gehirngerecht</strong>es Lob aufnehmen.<br />

Ich wünsche Ihnen spannende Beobachtungen, Sie<br />

können dabei Erleben wie Sie Ihr Hirn nutzen, um <strong>sich</strong><br />

<strong>selbst</strong> <strong>und</strong> <strong>andere</strong> zu führen.<br />

Wenn wir über Führung sprechen, dann geht es um die<br />

Frage: Wie beeinflussen Sie Ihr eigenes Verhalten <strong>und</strong><br />

das Ihrer Mitmenschen?<br />

Bevor wir ins Thema einsteigen, möchte ich mich kurz<br />

<strong>und</strong> <strong>gehirngerecht</strong> vorstellen. Wie kann man <strong>sich</strong><br />

einen recht komplizierten Namen wie „Sebastian<br />

Quirmbach“ gut merken? Welche Verbindungen bietet<br />

Ihnen Ihr Gehirn an?<br />

Eine mögliche Assoziation (Eselsbrücke) ist der<br />

Musiker (Johann) Sebastian Bach. Mit ihm habe ich<br />

neben der Nationalität gemein, dass auch ich am Anfang des <strong>selbst</strong>bestimmten Teils meines Lebens<br />

Musik studiert habe. Falls wir uns also in der Zukunft wieder einmal begegnen sollten <strong>und</strong> Sie mich<br />

dank dieser Eselsbrücke mit „Herr Bach“ ansprechen, dann wäre das schon eine tolle<br />

Gedächtnisleistung von Ihnen. Falls Sie aber auch den ersten Teil meines Nachnamens<br />

<strong>gehirngerecht</strong> abspeichern wollen, dann können Sie auf eine häufige Assoziation von<br />

Seminarteilnehmern zurückgreifen: Den Quirl – oft verb<strong>und</strong>en mit dem Kommentar, dass mein<br />

“quirliges Auftreten” eine gute Gedankenstütze sei. Unabhängig davon, ob Sie den gleichen<br />

Eindruck von mir haben, ist die Kombination Quirl – Bach schon fast eine ideale Merkhilfe, mit dem<br />

minimalen Unterschied, dass ich im Alphabet einen Schritt voraus bin <strong>und</strong> statt dem “l” eben ein<br />

“m” im Namen trage.<br />

Warum diese ausführliche Betrachtung meines<br />

Namens? Sie besitzen ein Gehirn <strong>und</strong> haben dieses<br />

beim Lesen der bisherigen Zeilen aktiv eingesetzt. Sie<br />

sind den Ideen <strong>und</strong> Beschreibungen des Textes<br />

gefolgt, auch wenn manches kurios <strong>und</strong> unerwartet<br />

war. Haben Sie Ihr Gehirn beobachten können, wie es<br />

manche Sätze mühelos aufgenommen hat <strong>und</strong> <strong>andere</strong><br />

Argumente zunächst prüfen musste, um sie dann<br />

anzunehmen oder abzulehnen?<br />

Vortrag <strong>gehirngerecht</strong>es Führen. // Autor: Sebastian Quirmbach //11.05.2012 Glücksburg


Die folgende Übung bietet Ihnen eine weitere Gelegenheit Ihr Gehirn beim Denken zu erleben. Sie<br />

werden in wenigen Zeilen ein Wort lesen <strong>und</strong> ohne dass Sie dies verhindern könnten, wird Ihr<br />

Gehirn Ihnen eine ganze Palette von weiteren Worten, Bildern <strong>und</strong> sonstigen Assoziationen<br />

anbieten. Beobachten Sie einfach, was passiert, wenn Sie nun folgendes Wort lesen: “Kuh”<br />

In Seminaren <strong>und</strong> bei Vorträgen rufen die Teilnehmer nun meistens Worte wie “Milch”, “Weide”,<br />

“Bauernhof”, “Steak” usw. in den Raum, oft folgt kurz darauf “lila”, “Schokolade“ <strong>und</strong> Ähnliches. Und<br />

<strong>selbst</strong>verständlich auch „UFO“. - Nein? UFO nicht? Warum nicht? Warum „lila“ aber nicht „UFO“?<br />

Was machen Ihre Neuronen, um Ihnen mitzuteilen, dass „Kuh plus Schokolade“ akzeptiert werden<br />

kann aber eine „Kuh – UFO – Kombination“ nicht? Es gab schon Teilnehmer die recht schnell eine<br />

Verbindung herstellen konnten, z.B.: Kuh – Milch – Milchstraße – UFO. Warum ist diese Verkettung<br />

für Ihr Hirn möglicherweise leichter annehmbar als der direkte Schritt von der Kuh zum UFO?<br />

Das Phänomen, das Sie gerade erlebt haben, nennt <strong>sich</strong> (englisch) „Priming“ – man könnte es<br />

unwissenschaftlich mit „Vorglühen“ übersetzen. Was glüht vor? Nun, wenn Ihr Gehirn ein Konzept<br />

(ein Wort, Bild, Gefühl, etc.) wahrnimmt, dann aktiviert es all die Konzepte, die Ihrer Erfahrung<br />

nach eine höhere Eintrittswahrscheinlichkeit haben. Denn wahrscheinlich wird ein Gespräch, das<br />

<strong>sich</strong> um eine Kuh dreht auch das Thema Milch, Bauernhof usw. umfassen <strong>und</strong> mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit nicht plötzlich zum Thema Raumfahrt springen. Dieser Mechanismus erlaubt es<br />

uns, die Welt schneller logisch zu erschließen. Wir können schneller reagieren, indem wir auf<br />

unsere Erfahrungen zurückgreifen. Wir können Gesprächen leichter folgen <strong>und</strong> intuitiv<br />

Entscheidungen treffen. Das Ganze passiert meist so schnell <strong>und</strong> mühelos, dass wir es nicht<br />

bewusst wahrnehmen. Außer, wenn Ihre Wahrnehmung, wie gerade geschehen, auf diese Vorgänge<br />

gelenkt wird.<br />

Ihr Gehirn ist jetzt aktiviert <strong>und</strong> Sie haben hoffentlich<br />

eine neugierige Beobachterposition eingenommen, um<br />

die spannenden Vorgänge in Ihrem Denkorgan<br />

bewusster wahrzunehmen. Erstaunlich ist, dass dieses<br />

Organ, das seit Tausenden von Jahren relativ<br />

unverändert geblieben ist, auch in unserer heutigen<br />

Welt sinnvolle Dienste leistet. Wir nutzen ein<br />

Steinzeitwerkzeug um die Probleme der modernen<br />

Welt zu lösen.<br />

Wenn Sie einmal Ihre beiden Hände zu Fäusten ballen<br />

<strong>und</strong> diese so aneinanderhalten, dass Ihre Daumen<br />

parallel zueinander von unten nach oben verlaufen,<br />

dann können Sie <strong>sich</strong> eine Vorstellung davon machen, wie große Ihre beiden Gehirnhälften in etwa<br />

sind. (Keine Sorge, Intelligenz hat nichts mit der Größe des Gehirns <strong>und</strong> schon gar nichts mit der<br />

Größe Ihrer Hände zu tun). Neben der Einteilung in die beiden Gehirnhälften, kann man im Gehirn<br />

drei wesentliche Funktionsbereiche voneinander unterscheiden.<br />

1. Das Stammhirn, auch Reptilienhirn genannt, ist<br />

(evolutionstheoretisch betrachtet) der innerste <strong>und</strong><br />

älteste Teil Ihres Gehirns <strong>und</strong> befindet <strong>sich</strong> am oberen<br />

Ende Ihrer Wirbelsäule, als Ursprung des<br />

Rückenmarks. Interessant für das Thema <strong>Leadership</strong><br />

sind hauptsächlich zwei Funktionen dieses Hirnareals:<br />

Erstens sitzen hier die Reflexe für Angriff <strong>und</strong> Flucht<br />

<strong>und</strong> zweitens finden wir hier das sogenannte RAS<br />

(Reticular Activating System). Das RAS filtert<br />

permanent aus allen Sinneseindrücken, die auf uns<br />

hereinprasseln diejenigen aus, die aktuell hilfreich<br />

sind. Sie können Ihr RAS durch ein schnelles<br />

Experiment auf die Probe stellen. Sehen Sie <strong>sich</strong> um, betrachten Sie Ihre Umgebung. Welche<br />

geraden Linien (z.B. Fensterrahmen, Kanten, Fugen im Boden oder Stromleitungen) nehmen Sie<br />

wahr? Und nun schauen Sie <strong>sich</strong> erneut um <strong>und</strong> achten Sie auf alle Farben <strong>und</strong> deren<br />

Schattierungen. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat Ihr RAS Ihnen im ersten Teil des Versuchs Linien<br />

präsentiert <strong>und</strong> im zweiten Teil Farben. Gleichzeitig wurden im ersten Teil die Farben kaum<br />

wahrgenommen <strong>und</strong> im zweiten Teil waren die Linien plötzlich herausgefiltert.<br />

Vortrag <strong>gehirngerecht</strong>es Führen. // Autor: Sebastian Quirmbach //11.05.2012 Glücksburg


In Führungssituationen ist dieser Mechanismus besonders wichtig, da natürlich nur die<br />

Information, die vom RAS durchgelassen wird auch beim <strong>andere</strong>n etwas bewirken kann.<br />

Herausgefiltert wird in der Regel all das, was als „unbedeutend“ eingestuft wird. Wie unterscheidet<br />

das Stammhirn bedeutend <strong>und</strong> unbedeutend? Über die emotionale Ladung, die eine Information<br />

besitzt. Alle Wahrnehmungen, die zu wenig emotional aufgeladen sind, werden also aussortiert. Es<br />

muss demnach eine gewisse Schwelle überschritten werden, bevor das, was wir sagen, überhaupt<br />

in das Gehirn des <strong>andere</strong>n aufgenommen wird! Der ein oder <strong>andere</strong> erinnert <strong>sich</strong> vielleicht daran,<br />

wie schwer die Informationsaufnahme in besonders langweiligen Besprechungen, oder auch<br />

früher, in langweiligen Schulst<strong>und</strong>en sein kann.<br />

Zu starke emotionale Aufladung ist jedoch auch nicht von Vorteil, denn sobald ein emotionaler<br />

Grenzwert überschritten wird, löst das RAS das bereits genannten Angriffs- oder Fluchtverhalten<br />

aus <strong>und</strong> ein rationales Denken ist nicht mehr möglich. Sicher werden Sie auch Erinnerungen an<br />

Momente haben, in denen Sie z.B. so aufgeregt oder verärgert waren, dass Sie nicht mehr richtig<br />

nachdenken <strong>und</strong> erst recht keine sachlichen Argumente mehr beisteuern konnten.<br />

Als ersten Rückschluss für Ihr Führungsverhalten können Sie nun also bereits feststellen, dass der<br />

richtige emotionale Rahmen notwendig ist, um überhaupt in Ihr eigenes Gehirn oder das Gehirn<br />

Ihres Gegenübers vorzudringen.<br />

2. Das limbische System, auch Säugetierhirn genannt, liegt um das Stammhirn herum <strong>und</strong> ist unter<br />

<strong>andere</strong>m für emotionale Vorgänge zuständig. Stellen Sie <strong>sich</strong> vor, Sie sind auf einer Cocktailparty<br />

<strong>und</strong> eine neue Person betritt den Raum. Dann wird ein Teil Ihres Gehirns sofort den Versuch<br />

unternehmen, diese Person zu identifizieren <strong>und</strong> Ihnen möglicherweise die Rückmeldung geben.<br />

„Das ist Frau Maier aus der Buchhaltung...“ Ein <strong>andere</strong>r Teil wird dann die entsprechende<br />

emotionale Färbung hinzufügen, die Sie zu dieser Person abgespeichert haben: „...die immer nett<br />

<strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich zu mir ist.“ In Sek<strong>und</strong>enbruchteilen entscheidet diese emotionale Bewertung<br />

darüber, wie Sie <strong>sich</strong> nun weiter verhalten werden, ob Sie z.B. lächeln <strong>und</strong> auf Frau Maier zugehen,<br />

oder ob Sie so tun als hätten Sie sie nicht bemerkt. Die meisten Entscheidungen im täglichen Leben<br />

<strong>und</strong> auch in unserem Arbeitsumfeld treffen wir auf diese emotionale Weise <strong>und</strong> rechtfertigen unser<br />

Verhalten dann später durch rationale Argumente.<br />

Diese emotionalen Reaktionen treten sehr schnell <strong>und</strong> direkt ein. Sie geschehen unbewusst <strong>und</strong><br />

lassen <strong>sich</strong> nicht unterdrücken oder umgehen. Allerdings bestimmt die Emotionsebene zu großen<br />

Teilen das rationale Denken, das Handeln <strong>und</strong> unsere gesamte Kommunikation. Darum ist es<br />

gerade für Führungspersonen besonders wichtig, eine stabile Beziehungsebene zu den Mitarbeitern<br />

aufzubauen. Denn eine ges<strong>und</strong>e emotionale Gr<strong>und</strong>lage ermöglicht effektive Kommunikation auf der<br />

Sachebene.<br />

Sie können diesen Teil Ihres Gehirns aktivieren, wenn Sie <strong>sich</strong> zum Beispiel an einen sehr schönen<br />

Moment in Ihrem letzten Urlaub zurückerinnern. Sobald Sie die Entspannung noch einmal spüren,<br />

vielleicht das Rauschen des Meeres genießen, dann ist der emotionale Teil Ihres Gehirns aktiv.<br />

3. Die Großhirnrinde <strong>und</strong> hier vor allem der frontale Teil des Neokortex dienen dem rationalen<br />

Denken. Nur wir Menschen verfügen über ein so ausgeprägtes rationales Denkwerkzeug. Wenn Sie<br />

eine Hand auf Ihre Stirn legen, dann können Sie <strong>sich</strong> vorstellen, dass auf der Innenseite Ihr<br />

Stirnlappen liegt <strong>und</strong> die Denkarbeit leistet, die Sie zum Lesen dieser Zeilen befähigt.<br />

Dieser Teil des Gehirns versteht logische Zusammenhänge, plant die Zukunft <strong>und</strong> kann komplexe<br />

Rechenaufgaben lösen. Wenn wir uns <strong>selbst</strong> <strong>und</strong> vor allem <strong>andere</strong> führen, dann tun wird dies sehr<br />

häufig über rationale Argumente, über logische Erklärungen <strong>und</strong> durch praktische<br />

Handlungsanweisungen. Wir sprechen also in aller Regel direkt den Neokortex an. Oft funktioniert<br />

das gut, aber nur dann, wenn erstens das Stammhirn <strong>und</strong> das limbisches System damit<br />

einverstanden sind <strong>und</strong> wenn zweitens die von uns vorgegebene Logik von unserem<br />

Gesprächspartner nachvollzogen werden kann. Gehirngerechte Kommunikation - <strong>und</strong> damit auch<br />

<strong>gehirngerecht</strong>e Führung - muss also die emotionalen Teile des Gehirns zufriedenstellen <strong>und</strong><br />

gleichzeitig an die logischen Modelle des <strong>andere</strong>n anknüpfen können. Rechnen Sie nun bitte 17 x 8<br />

im Kopf aus – <strong>selbst</strong> wenn Sie den Versuch nach wenigen Sek<strong>und</strong>en abbrechen, ist der rationale Teil<br />

Ihres Gehirns bereits aktiviert.<br />

Im Zusammenspiel aller Bereiche kann Ihr Gehirn Erstaunliches leisten. Zum Beispiel können Sie<br />

Erfahrungen simulieren <strong>und</strong> <strong>sich</strong> die Zukunft auf Jahre <strong>und</strong> Jahrzehnte hinaus vorstellen. Das ist<br />

einmalig in der Natur. Selbst bei weit entwickelten Menschenaffen reicht die Vorstellungskraft nur<br />

wenige St<strong>und</strong>en in die Zukunft – eine Planung darüber hinaus ist nur uns Menschen möglich.<br />

Vortrag <strong>gehirngerecht</strong>es Führen. // Autor: Sebastian Quirmbach //11.05.2012 Glücksburg


Nutzen Sie nun diese Vorstellungskraft <strong>und</strong> aktivieren<br />

Sie den „Erfahrungssimulator“ in Ihrem Gehirn. Stellen<br />

Sie <strong>sich</strong> einmal eine Version Ihrer Zukunft vor, in der<br />

Sie <strong>sich</strong> persönlich nicht mehr weiterentwickeln. Sie<br />

behalten Ihre aktuellen Angewohnheiten <strong>und</strong><br />

Verhaltensmuster bei. Falls Sie <strong>sich</strong> z.B. vorbildlich gut<br />

ernähren sollten, würden Sie das auch weiterhin so<br />

tun, falls Sie eher zu wenig Bewegung finden, würden<br />

Sie auch daran nichts verbessern. Auch Ihre sozialen<br />

oder beruflichen Kompetenzen würden Sie in dieser<br />

Version nicht weiter ausbauen. Sie würden exakt auf<br />

dem Weg bleiben, auf dem Sie <strong>sich</strong> jetzt befinden, mit<br />

all den Dingen, die Sie bisher gut machen <strong>und</strong> den<br />

Eigenschaften, die Sie möglicherweise manchmal an <strong>sich</strong> <strong>selbst</strong> stören. Nutzen Sie diesen<br />

Erfahrungssimulator <strong>und</strong> stellen Sie <strong>sich</strong> vor, wie die Zeit vergeht. Die Tage <strong>und</strong> Monate ziehen<br />

dahin. Wenn Sie ein Jahr hinter <strong>sich</strong> haben, ohne <strong>sich</strong> weiter zu verbessern, wo würden Sie dann<br />

stehen? Oder wenn Sie fünf Jahre in die Zukunft denken: Wer würde Ihnen aus dem Spiegel<br />

entgegenblicken <strong>und</strong> was würden Sie zu <strong>sich</strong> <strong>selbst</strong> sagen, wenn Sie <strong>sich</strong> in die Augen schauen?<br />

Oder in zehn Jahren: Wer werden Sie sein <strong>und</strong> was werden Sie über <strong>sich</strong> <strong>selbst</strong> denken? Und<br />

darüber hinaus: Welches Beispiel bietet diese Version Ihres Lebens für Ihre Familie, Ihre Fre<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Kollegen, Ihre Kinder <strong>und</strong> möglicherweise Enkelkinder, wenn Sie 20 Jahre in die Zukunft<br />

blicken?<br />

Lenken Sie Ihre Vorstellung nun zurück auf die Gegenwart. Nichts von dem, was Sie <strong>sich</strong> vorgestellt<br />

haben, ist tatsächlich geschehen. Es ist nur eines von vielen möglichen Zukunftsszenarien.<br />

Möglicherweise haben Ihnen einige Vorstellungen gefallen <strong>und</strong> <strong>andere</strong> haben Sie vielleicht<br />

beunruhigt oder gar geärgert.<br />

Denken Sie nun, welche Wirkung es haben könnte, wenn Sie heute eine Entscheidung treffen <strong>und</strong><br />

einige kleine Richtungsänderungen vornehmen, die Ihr Leben auf eine leicht veränderte Spur<br />

bringen. Was wäre, wenn Sie die Entscheidung träfen, <strong>sich</strong> in Zukunft öfter so zu verhalten, wie Sie<br />

dies in Ihren besten Momenten ohnehin schon tun? Was würde geschehen, wenn Sie <strong>sich</strong> in den<br />

wesentlichen Bereichen Ihres Lebens weiterentwickeln <strong>und</strong> verbessern könnten?<br />

Atmen Sie ganz tief ein <strong>und</strong> wieder aus - nutzen Sie noch einmal Ihren Erfahrungssimulator <strong>und</strong><br />

stellen Sie <strong>sich</strong> vor, wie die Zeit vergeht. Die Tage <strong>und</strong> Monate ziehen dahin. Wenn Sie ein Jahr lang<br />

Ihr bestes Verhalten leben <strong>und</strong> <strong>sich</strong> zusätzlich weiterentwickeln, wo würden Sie dann stehen? Oder<br />

wenn Sie fünf Jahre in die Zukunft denken: Wer würde Ihnen aus dem Spiegel entgegenblicken <strong>und</strong><br />

was würden Sie zu <strong>sich</strong> <strong>selbst</strong> sagen, wenn Sie <strong>sich</strong> in die Augen schauen? Oder in zehn Jahren: Wer<br />

könnten Sie sein <strong>und</strong> was würden Sie über <strong>sich</strong> <strong>selbst</strong> denken? Und darüber hinaus: Welches<br />

Beispiel bietet diese Version Ihres Lebens für Ihre Familie, Ihre Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Kollegen, Ihre Kinder<br />

<strong>und</strong> möglicherweise Enkelkinder, wenn Sie 20 Jahre in die Zukunft blicken?<br />

Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben Sie <strong>sich</strong> in diesem zweiten Szenario anders gefühlt als im<br />

ersten. Persönlichkeitsentwicklung ist wie eine Weggabelung. Wenn zwei Wege den gleichen<br />

Ausgangspunkt haben <strong>und</strong> vielleicht nur einen minimal <strong>andere</strong>n Winkel einschlagen, dann ist der<br />

Unterschied nach wenigen Metern kaum erkennbar. Nach einigen Kilometern könnte man <strong>sich</strong>er<br />

von dem einem Weg aus den Reisenden des <strong>andere</strong>n Weges noch zuwinken. Nach einigen h<strong>und</strong>ert<br />

Kilometern jedoch führen beide Routen durch ganz unterschiedliches Terrain <strong>und</strong> am Ende einer<br />

langen Reise erreichen sie zwei vollkommen <strong>andere</strong> Bestimmungsorte. Die überraschendste Regel<br />

der Persönlichkeitsentwicklung ist, dass eine kleine Richtungsänderung heute <strong>sich</strong> über die Jahre<br />

hinweg zu einer großen Veränderung unseres Lebensweges auswirken kann.<br />

Häufig stellen Seminarteilnehmer an dieser Stelle die Frage: „Herr Quirmbach, es ist ja schön, wenn<br />

man <strong>sich</strong> eine ideale Zukunft vorstellen kann, aber die Frage ist doch: Wie setzt man diese<br />

konkreten Entscheidungen in die Tat um, ohne in alte Muster zurückzufallen?“. Diese Frage ist<br />

berechtigt <strong>und</strong> zwar nicht nur, wenn es um die eigene Person geht, sondern auch dann, wenn man<br />

<strong>andere</strong> Personen oder ganze Teams führt. Um eine Antwort darauf zu geben, möchte ich Ihnen das<br />

Rubikonmodell vorstellen. Dieses Modell beschreibt menschliche Veränderungsprozesse in fünf<br />

Schritten.<br />

Vortrag <strong>gehirngerecht</strong>es Führen. // Autor: Sebastian Quirmbach //11.05.2012 Glücksburg


Der metaphorische Ursprung des Modells liegt in der<br />

römischen Geschichte. Als Julius Caesar im Jahre 49 vor<br />

Christus nach dem römischen Thron strebte, war er<br />

bereits ein erfolgreicher Feldherr, hatte (fast) ganz<br />

Gallien unterworfen <strong>und</strong> gebot über ein großes,<br />

kampferprobtes Heer. Die Machthaber in Rom<br />

fürchteten einen Putsch Caesars <strong>und</strong> erließen eine<br />

Bestimmung, die es bei Todesstrafe verbot, die Grenzen<br />

Roms mit einem Heer zu überschreiten. Der Grenzfluss<br />

zwischen Caesars Einflussbereich <strong>und</strong> dem römischen<br />

Gebiet hieß (Sie ahnen es bereits): Rubikon. Caesars<br />

Heer stand nun also nördlich des kleinen Flusses <strong>und</strong><br />

nach langer Beratung sprach Julius die berühmten Worte „Die Würfel sind gefallen.“ Und er<br />

überschritt den Rubikon mit seinen Legionären. Der Rest der Geschichte ist nicht nur Asterixfans<br />

bekannt. Und bis heute werden unumkehrbare Entscheidungen oder Ereignisse mit den Worten<br />

kommentiert: „Der Rubikon ist überschritten.“<br />

In Veränderungsprozessen ist dieser Schritt einer<br />

„unumkehrbaren“ Entscheidung wesentlich, denn er<br />

trennt die Phase der Informationssammlung <strong>und</strong><br />

Diagnose von der Phase der Planung <strong>und</strong> Umsetzung.<br />

In einer leicht abgewandelten Version des<br />

Rubikonmodells werden folgende fünf Phasen<br />

beschrieben, die Sie als zusätzliche Merkhilfe an den<br />

Fingern der rechten Hand abzählen können.<br />

1. Diagnose (Informationssammlung <strong>und</strong> Bewertung, Findung von Alternativen) – Merkhilfe:<br />

Diagnose <strong>und</strong> Daumen beginnen beide mit D. Eine etwas ungenaue aber überaus beliebte<br />

Diagnosemethode trägt den Namen „Pi mal Daumen“.<br />

2. Entscheidung (eindeutige Auswahl einer der Alternativen). Merkhilfe: Zeigefinger. Stellen<br />

Sie <strong>sich</strong> vor, wie Sie mit dem Zeigefinger auf eine der Alternativen zeigen <strong>und</strong> sagen: „Die<br />

will ich“.<br />

3. Plan (Planung von Umsetzungsschritten, Meilensteinen, Einsatz von Zeit, Energie <strong>und</strong><br />

Geld). Merkhilfe: Mittelfinger. Hierzu fällt mir eine <strong>gehirngerecht</strong>e Merkhilfe schwer –<br />

höchstens der Hinweis, dass der Mittelfinger in der nonverbalen Kommunikation eher<br />

ungeplant <strong>und</strong> spontan eingesetzt wird.<br />

4. Umsetzung des Planes (Ausführen der einzelnen Schritte). Merkhilfe: Ringfinger. Der<br />

Ringfinger spielt bei der Umsetzung des Planes „Eheschließung“ eine ganz bedeutende<br />

Rolle.<br />

5. Feiern der Erfolge (Anerkennen der Leistungen). Merkhilfe: Kleiner Finger. Das soll sie<br />

daran erinnern, dass auch kleine Erfolge Anerkennung verdienen.<br />

Sie können zusätzlich noch einen sechsten Schritt hinzufügen, nämlich die Evaluation. Das heißt am<br />

Ende eines Veränderungsprozesses können Sie <strong>sich</strong> <strong>und</strong> ggf. Ihre Mitarbeiter fragen, welche Phasen<br />

des Veränderungsprozesses gut gelaufen sind <strong>und</strong> welche nicht. Aus dieser Erfahrung können Sie<br />

für die Zukunft lernen.<br />

Die einzelnen Phasen dieses Prozesses können unterschiedlich lang sein <strong>und</strong> zum Teil sehr schnell<br />

aufeinanderfolgen. In der Regel ist es die Umsetzungsphase, die am längsten dauert. Stellen Sie <strong>sich</strong><br />

zum Beispiel vor es ist Silvester, der 31.12. <strong>und</strong> es ist fünf Minuten vor Mitternacht. In diesen<br />

Minuten fassen viele Menschen die guten Vorsätze für das neue Jahr <strong>und</strong> vielleicht können Sie <strong>sich</strong><br />

einen Menschen vorstellen, der Gast auf einer Silvesterparty ist <strong>und</strong> exakt um fünf vor zwölf<br />

darüber nachdenkt, was er im neuen Jahr besser machen könnte. Vielleicht sieht dieser Mensch an<br />

<strong>sich</strong> herunter <strong>und</strong> denkt um vier Minuten vor zwölf: „Ein paar Kilo weniger würden mir gut tun.“<br />

Damit wäre die Diagnosephase abgeschlossen. Es ist drei Minuten vor zwölf <strong>und</strong> unser imaginärer<br />

Partygast fasst seinen Entschluss: „Ich werde im kommenden Jahr 5 Kilo abnehmen.“ Der innere<br />

Vortrag <strong>gehirngerecht</strong>es Führen. // Autor: Sebastian Quirmbach //11.05.2012 Glücksburg


Rubikon ist damit überschritten. Um zwei vor zwölf steht auch schon der Plan: „Keine Schokolade<br />

mehr <strong>und</strong> kein Kuchen.“ Eine Minute vor dem Jahreswechsel ist unser Fre<strong>und</strong> stolz <strong>und</strong><br />

optimistisch, er nimmt <strong>sich</strong> ein Glas Sekt, um den Moment zu genießen. Doch mit dem<br />

Glockenschlag Punkt zwölf öffnet <strong>sich</strong> die Tür <strong>und</strong> zur Überraschung der Gäste wird eine<br />

unwiderstehlich appetitliche Schokoladentorte hereingetragen.<br />

Was würde Ihre innere Stimme Ihnen in einer solchen<br />

Situation sagen? Vielleicht haben Sie ja einen eisernen<br />

Willen <strong>und</strong> Ihre innere Stimme sagt „Ich bleibe hart.“<br />

Aber sehr viele Menschen würden wahrscheinlich in<br />

Versuchung geraten <strong>und</strong> z.B. denken: „Mein guter<br />

Vorsatz gilt ja eigentlich erst ab morgen <strong>und</strong> weil ich<br />

noch gar nicht geschlafen habe, ist es ja noch eher das<br />

alte Jahr als das neue.“ Oder: „Zur Belohnung für eine<br />

so wichtige Entscheidung, habe ich mir ein kleines<br />

Stück Torte nun aber wirklich verdient.“ Diese<br />

Selbstgespräche sind die inneren Stimmen Ihrer<br />

emotionalen Gewohnheiten <strong>und</strong> was aus Ihren guten Vorsätzen wird, hängt davon ab, welcher<br />

Stimme Sie folgen.<br />

Weil vor allem in der Umsetzungsphase immer wieder kritische Momente auftreten können, lohnt<br />

es <strong>sich</strong> diese genauer zu betrachten. Gerade in den letzten Jahren hat die Forschung zur<br />

Verhaltenspsychologie <strong>und</strong> zu den Neurowissenschaften wichtige Ergebnisse zum Thema<br />

Willenskraft <strong>und</strong> Umsetzungsdisziplin geliefert. Wahrscheinlich hätten Sie viele der folgenden fünf<br />

Tipps auch intuitiv erraten können, allerdings ist es doch sehr interessant, dass gerade diese<br />

Punkte durch viele verschiedene Experimente bestätigt werden konnten:<br />

- Versuchung vermeiden. Wenn es möglich ist, meiden Sie die Situationen, die Sie in<br />

Versuchung führen <strong>und</strong> die Umsetzung Ihrer Pläne erschweren.<br />

- Willenskraft trainieren. Sie können Ihre Disziplin durch einfache Übungen trainieren. Z.B.<br />

indem Sie <strong>sich</strong> bewusst um eine gerade Haltung bemühen oder um eine korrekte<br />

Ausdrucksweise.<br />

- Halten Sie <strong>sich</strong> immer wieder Ihre Vision vor Augen– Wenn Sie das WARUM immer präsent<br />

haben, wird es Ihnen leichter fallen Ihre Pläne umzusetzen.<br />

- Soziale Verpflichtung. Wenn Sie <strong>sich</strong> z.B. dazu entschlossen haben sollten, mehr Sport zu<br />

machen, dann verabreden Sie <strong>sich</strong> mit Fre<strong>und</strong>en. Das erhöht die<br />

Umsetzungswahrscheinlichkeit.<br />

- Wenn <strong>sich</strong> die Situationen, in denen Sie bestimmten Versuchungen ausgesetzt sind nicht<br />

vermeiden lassen, können Sie vorbeugen, indem Sie das gewünschte Verhalten für diese<br />

Momente trainieren. Das können Sie z.B. tun, indem Sie im Geiste immer wieder das<br />

gewünschte Verhalten durchspielen.<br />

Wenn wir von Versuchung <strong>und</strong> Disziplin sprechen, sind wir mitten im Thema Emotionen. Vor allem<br />

in der Diagnosephase <strong>und</strong> in der Umsetzungsphase ist es besonders wichtig, die emotionalen<br />

Stimmen <strong>und</strong> Tendenzen genauer zu betrachten. Zweifel sind zum Beispiel ungemein nützlich,<br />

wenn sie in der Diagnosephase wahrgenommen werden. In der Umsetzungsphase ist aber eher<br />

Disziplin <strong>und</strong> Willenskraft gefragt <strong>und</strong> ständiges Infragestellen wäre eher hinderlich.<br />

Stellen Sie <strong>sich</strong> vor, Sie sind nun an dem Punkt<br />

angekommen, an dem eine gründliche Diagnose zu<br />

einer rationalen Entscheidung geführt hat <strong>und</strong> darauf<br />

hin ein Plan gefasst wurde, der nun umgesetzt werden<br />

soll. Wir sind bei Schritt vier des<br />

Veränderungsprozesses <strong>und</strong> dieser verlangt mehr als<br />

alle <strong>andere</strong>n Schritte nach emotionaler Fitness, also<br />

Vortrag <strong>gehirngerecht</strong>es Führen. // Autor: Sebastian Quirmbach //11.05.2012 Glücksburg


der Fähigkeit die eigenen Emotionen richtig zu interpretieren <strong>und</strong> positiv zu beeinflussen.<br />

Wie das Beispiel mit der Schokoladentorte gezeigt hat, verfügt unser Gehirn über raffinierte<br />

Strategien, um uns in Momenten der Versuchung zu spontanem Genuss (ein Stück Torte) zu<br />

verleiten <strong>und</strong> mögliche Spätfolgen (drei Kilo mehr statt drei Kilo weniger) zu vernachlässigen. Der<br />

erste Schritt zu emotionaler Fitness ist, zu erkennen, ob ein wahrgenommenes Bedürfnis in die<br />

Kategorie „spontane Versuchung“ fällt oder in die Kategorie „wesentliches Bedürfnis“. Wenn ein<br />

wesentliches Bedürfnis hinter der Emotion steckt, dann sollte man eine neue Diagnosephase<br />

starten, um gr<strong>und</strong>legende Lebensbereiche nicht zu vernachlässigen. Häufig ist es jedoch so, dass<br />

Gefühle aus alten Mustern heraus entstehen, die nicht (mehr) zu unserem Leben oder zur aktuellen<br />

Situation passen.<br />

In diesem Fall wird der zweite Schritt zur emotionalen Fitness wichtig. Dieser ermöglicht es Ihnen,<br />

Ihre eigenen Gefühle zu beeinflussen. Ziel ist es, förderliche Emotionen zu stärken <strong>und</strong> auszubauen<br />

<strong>und</strong> hinderliche Gefühle abzuschwächen.<br />

Vereinfacht kann man emotionale Zustände als Kombination dreier Faktoren erklären. Diese drei<br />

Faktoren bilden zusammen das „emotionales Rezept“, nach dem Sie eine bestimmte Emotion<br />

konstruieren, verstärken oder abschwächen können. Die drei Bestandteile sind Ihre Körpersprache<br />

(inklusive Mimik), Ihr Fokus (die Art, wie Sie die Realität wahrnehmen) <strong>und</strong> Ihr innerer Dialog (das,<br />

was Sie zu <strong>sich</strong> <strong>selbst</strong> sagen). Sie können Ihre persönlichen emotionalen Rezepte herausfinden,<br />

indem Sie <strong>sich</strong> in eine Erinnerung hineinversetzen <strong>und</strong> beobachten, wie <strong>sich</strong> die drei genannten<br />

Faktoren verändern. Denken Sie an einen sehr schönen Moment zurück. Achten Sie darauf, wie <strong>sich</strong><br />

Ihre Körpersprache, Ihre Mimik, Ihre Atmung, Ihr Muskeltonus usw. ändern. Das ist der<br />

physiologische Anteil Ihres emotionalen Rezeptes. Achten Sie nun darauf, welche Bilder in Ihrer<br />

Erinnerung auftauchen. Wie nehmen Sie diese wahr? Gibt es viel Licht? Besondere Farben?<br />

Bestimmte Details, die Ihre Gefühl verstärken? Die Antwort auf diese Fragen beschreiben Ihren<br />

Fokus, die Art wie Sie wahrnehmen. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit nun auf die Worte, die Ihnen<br />

durch den Kopf gehen, vielleicht auch ganze Sätze, die Sie <strong>sich</strong> sagen. Schreiben Sie diese auf, wenn<br />

Sie möchten. Das ist Ihr innerer Dialog.<br />

Gefühle, die Sie gerne häufiger hätten, können Sie an Hand Ihrer emotionalen Rezepte regelrecht<br />

trainieren.<br />

Lassen Sie uns eine kurze Zwischenbilanz ziehen. Was<br />

haben wir bisher besprochen? Im ersten Teil haben Sie<br />

Ihr Gehirn beobachtet <strong>und</strong> dessen drei Hauptbereiche<br />

kennengelernt. Sie haben anschließend Ihren Erlebnis-<br />

Simulator genutzt, um <strong>sich</strong> zwei Versionen der Zukunft<br />

vorzustellen. Daraufhin sind wir der Frage<br />

nachgegangen, nach welchen Prozessschritten eine<br />

positive Zukunftsvorstellung zur Realität werden kann.<br />

Und weil bei diesem Veränderungsprozess vor allem in<br />

der Umsetzungsphase häufig Schwierigkeiten<br />

auftauchen, haben wir zum Schluss einige praktische<br />

Tipps zur Umsetzungsdisziplin <strong>und</strong> emotionalen Fitness<br />

besprochen.<br />

Es wird Sie <strong>sich</strong>er freuen zu erfahren, dass Ihnen nun, nach diesem ersten Teil des Vortrages die<br />

wesentlichen Bausteine der Selbstführung bekannt sind. Natürlich garantiert Ihnen dieses Wissen<br />

nicht, dass Sie nun in allen Lebensbereichen grenzenlos erfolgreich sein werden, aber wenn Sie das<br />

bisher Gesagte beherzigen, steigern Sie damit zumindest Ihre Erfolgswahrscheinlichkeit ganz<br />

erheblich.<br />

Im Titel dieses Vortrages habe ich Ihnen versprochen, dass Sie nicht nur etwas darüber erfahren<br />

werden, wie Sie <strong>sich</strong> <strong>selbst</strong> effektiver steuern können, sondern auch, wie Sie <strong>andere</strong> Menschen<br />

<strong>gehirngerecht</strong> führen.<br />

Das Weltbild eines Menschen ist niemals exakt gleich dem Weltbild eines <strong>andere</strong>n Menschen. Ihr<br />

Verständnis der Realität weicht garantiert in vielen Punkten von meinem ab. Ihre Arbeitskollegen<br />

erleben vielleicht eine Besprechung ganz anders, als Sie dies tun. Wer hat Recht? Diese Frage kann<br />

man nicht beantworten, sondern sie muss ausgehandelt werden. Selbst Zeugenaussagen vor<br />

Gericht sind oft das unzuverlässigste Beweismittel, da subjektives Erleben schon vom ersten<br />

Vortrag <strong>gehirngerecht</strong>es Führen. // Autor: Sebastian Quirmbach //11.05.2012 Glücksburg


Führung =<br />

gemeinsame Modelle schaffen<br />

Augenblick an durch das RAS gefiltert <strong>und</strong> zusätzlich<br />

noch einmal verzerrt wird, wenn wir die Erinnerung<br />

erneut aufrufen. Die Hirnforschung hat gezeigt, dass<br />

nur ca. 10% bis 20% dessen, was wir als Realität<br />

erleben, tatsächlich reine Sinneseindrücke sind. Das<br />

heißt 80% bis 90% unserer Realität werden erst in<br />

unserem Gehirn konstruiert. Sie können nun <strong>sich</strong>er<br />

schnell erkennen, dass jeder Mensch im Laufe seines<br />

Lebens ein eigenes Weltbild zusammenstellt, basierend<br />

auf seinen eigenen Erfahrungen <strong>und</strong> entsprechend<br />

seiner eigenen gefilterten Wahrnehmung. Wenn Sie<br />

also nun zum Beispiel lesen, dass ich letzte Woche im<br />

Zoo ein Zebra gesehen habe, dann wissen Sie zwar, was<br />

ich meine, aber das innere Bild, dass bei Ihnen entsteht, ist garantiert komplett verschieden von<br />

meiner Erinnerung.<br />

Natürlich ist Führung immer ein gezielter Veränderungsprozess. Manchmal müssen Sie als<br />

Führungskraft präsenter sein <strong>und</strong> bewusst steuern <strong>und</strong> intervenieren, in <strong>andere</strong>n Situationen<br />

können Sie vielleicht eher im Hintergr<strong>und</strong> bleiben. Je mehr es Ihnen gelingt, gemeinsame<br />

Weltbilder zu schaffen – das heißt, gemeinsame mentale Modelle, umso leichter wird Ihnen die<br />

Kommunikation mit Ihren Mitarbeitern gelingen <strong>und</strong> umso automatischer wird die<br />

Zusammenarbeit funktionieren.<br />

Wenn wir also schon wieder von Veränderungsprozessen sprechen, dann können Sie nun<br />

wahrscheinlich einen weiteren „Priming-Moment“ erleben. Ihr Gehirn bietet Ihnen nun<br />

wahrscheinlich eine Verbindung zu dem oben genannten Rubikonmodell an. Falls ja, dann<br />

beglückwünsche ich Sie zu diesem schnellen Lernerfolg, falls nicht, dann ver<strong>sich</strong>ere ich Ihnen, dass<br />

spätestens jetzt all Ihre Gehirnzellen, die <strong>sich</strong> mit diesem Thema befassen, aktiviert sind. Wenn Sie<br />

Ihre rechte Hand betrachten <strong>und</strong> die einzelnen Finger ansehen, dann fallen Ihnen vielleicht sogar<br />

die einzelnen Phasen wieder ein. Ein erster wichtiger Schritt zu erfolgreichem Führungsverhalten<br />

ist es bereits, wenn Sie <strong>sich</strong> <strong>selbst</strong> <strong>und</strong> Ihren Mitarbeitern bewusst machen, in welcher Phase des<br />

Veränderungsprozesses Sie <strong>sich</strong> gerade befinden. In der Diagnosephase können Sie Ihre Mitarbeiter<br />

zum Beispiel um deren Einschätzungen bitten – in der Umsetzungsphase geht es hingegen viel<br />

mehr um effektive <strong>und</strong> zielgerichtete Zusammenarbeit.<br />

Jeder Mensch, der schon einmal mit einem <strong>andere</strong>n Menschen gesprochen hat, wird nun bestätigen<br />

können, dass bei aller guten Ab<strong>sich</strong>t am Ende der <strong>andere</strong> nicht immer das tut, was man von ihm<br />

möchte. Anscheinend gibt der Andere dem, was wir sagen, einen eigenen Sinn, was wir oft als<br />

eigensinnig erleben. Glücklicherweise haben Sie ja noch eine Hand frei. Diese werden Sie jetzt<br />

nutzen können, um die verschiedenen Ebenen zu erk<strong>und</strong>en auf denen Bedenken, Ablehnung <strong>und</strong><br />

Widerstand entstehen können, auf denen aber auch Ein<strong>sich</strong>t, Akzeptanz <strong>und</strong> Motivation möglich<br />

sind.<br />

Beginnen wir auf der untersten Ebene, dem<br />

Verhalten. Das Verhalten des <strong>andere</strong>n ist das<br />

Innere Ebenen<br />

einzige, was wir beobachten können. Nur über das<br />

Verhalten, also das, was wir tun <strong>und</strong> sagen, stellen<br />

Iden tät<br />

wir Verbindung zur Außenwelt <strong>und</strong> zu <strong>andere</strong>n<br />

Menschen her. Alle darüber gelegenen Ebenen sind<br />

Werte<br />

verborgen.<br />

Logik / Überzeugung<br />

Häufig geht es bei der Mitarbeiterführung um klare<br />

Können<br />

Handlungsanweisungen auf der Verhaltensebene.<br />

Es geht also um das richtige Delegieren.<br />

Verhalten<br />

Damit Sie hier <strong>und</strong> jetzt ein entsprechendes<br />

Erlebnis erfahren können, fordere ich Sie auf, laut<br />

(oder leise) die Wochentage aufzuzählen. Bitte tun<br />

Sie dies jetzt..... Ja? Haben Sie? Ich hoffe es sehr,<br />

ansonsten berauben Sie <strong>sich</strong> <strong>selbst</strong> der Möglichkeit einer interessanten Erfahrung. Ich gehe davon<br />

aus, dass Sie die Wochentage in der Reihenfolge Montag bis Sonntag aufgesagt haben, <strong>und</strong> bitte Sie<br />

Vortrag <strong>gehirngerecht</strong>es Führen. // Autor: Sebastian Quirmbach //11.05.2012 Glücksburg


jetzt, einen Schritt weiterzugehen. Ich fordere Sie nun auf, die Wochentage in alphabetischer<br />

Reihenfolge aufzusagen. Bitte tun Sie dies jetzt <strong>und</strong> lesen Sie erst weiter, wenn es Ihnen gelungen<br />

ist. Wahrscheinlich ist Ihnen diese Übung deutlich schwerer gefallen. Denn ich habe nicht nur ein<br />

bestimmtes Verhalten von Ihnen verlangt, sondern auch, dass Sie eine neue Fähigkeit entwickeln.<br />

Ich hoffe sehr, dass Sie diese Herausforderung mit Interesse angenommen haben. Wenn Sie<br />

allerdings nun z.B. an den Arbeitsalltag denken <strong>und</strong> möglicherweise schon einmal miterlebt haben,<br />

wie eine ganze Abteilung oder ein Unternehmen eine neue Software eingeführt hat, dann wissen<br />

Sie, wie schwer es sein kann, dieses neue Programm auch richtig bedienen zu können. Auf der<br />

Ebene des Könnens ist also vor allem das Fordern <strong>und</strong> Fördern wichtig. Sie müssen Ihren<br />

Mitarbeitern die Zeit <strong>und</strong> die Schulungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen, um Neues auch richtig<br />

zu erlernen.<br />

Die nächste Ebene betrifft die Logik, Überzeugungen <strong>und</strong> Glaubenssätze. Man könnte auch von<br />

Denkmustern sprechen. Stellen Sie <strong>sich</strong> vor, eine Führungskraft verkündet vor den Mitarbeitern,<br />

dass bestimmte Arbeitsabläufe in Zukunft anders gehandhabt werden sollen. Möglicherweise wird<br />

diese Anweisung problemlos umgesetzt (Verhaltensebene). Eventuell müssen die neuen Abläufe<br />

zunächst erklärt <strong>und</strong> eingeübt werden (Ebene des Könnens). Häufig kommt es jedoch vor, dass die<br />

Mitarbeiter auf der Ebene der logischen Überzeugungen mit Unverständnis reagieren. Wenn Sie an<br />

das Veränderungsmodell denken, können Sie schnell erkennen, warum das so ist. Während die<br />

Führungskraft die Phasen der Diagnose, Entscheidung <strong>und</strong> Planung schon hinter <strong>sich</strong> hat <strong>und</strong> in der<br />

Umsetzungsphase nun die Mitarbeiter informiert, haben eben diese Mitarbeiter für <strong>sich</strong> bis dato<br />

keine Möglichkeit gehabt, für <strong>sich</strong> <strong>selbst</strong> die ersten drei Phasen zu durchlaufen. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e<br />

ist es so wichtig, über die Hintergründe zu informieren, ggf. Alternativen aufzuzeigen <strong>und</strong>, wenn<br />

möglich, die Betroffenen in die Planung oder im Idealfall bereits in die vorhergehenden Schritte<br />

einzubeziehen. Auf diese Weise werden aus Betroffenen Beteiligte.<br />

Widerstand oder Unterstützung kann auch auf der vierten Ebene entstehen, der Ebene der Werte.<br />

Auf dieser Ebene geht es um Gr<strong>und</strong>sätzliches. Es geht darum, ob der einzelne Mensch die Ziele, das<br />

Menschenbild <strong>und</strong> die Unternehmenskultur teilt oder nicht. Eine gemeinsam erarbeitete<br />

Unternehmensvision, ein Missionstatement <strong>und</strong> die aktive Arbeit an einer ges<strong>und</strong>en<br />

Unternehmenskultur <strong>und</strong> an einem produktiven Betriebsklima leisten einen unschätzbaren Beitrag,<br />

um auf der Ebene der Werte ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen, das Vertrauen untereinander zu<br />

stärken <strong>und</strong> die Produktivität zu steigern.<br />

All dies trägt dann auch dazu bei, dass <strong>sich</strong> ein Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren<br />

kann <strong>und</strong> auf der fünften Ebene, der Identität sagen kann „Ich bin Teil dieses Teams.“<br />

Achten Sie bei Ihren nächsten Gesprächen einfach einmal darauf, von welcher Ebene Ihr<br />

Gesprächspartner Ihnen gerade berichtet. Sie werden erstaunt sein, wie einfach es mit ein bisschen<br />

Übung ist. Wenn Sie dann auch noch gezielt auf der richtigen Ebene nachfragen, werden Sie mit<br />

hoher Wahrscheinlichkeit ein sehr interessantes Gespräch führen können.<br />

Abgleich innerer Welten<br />

CHEMIE INTERESSE<br />

Die fünf inneren Ebenen können Ihnen nicht nur als<br />

Orientierung dienen, um Ihr Gegenüber besser zu<br />

verstehen, sondern <strong>selbst</strong>verständlich laufen auch<br />

Ihre inneren Prozesse auf diesen Stufen ab.<br />

Besonders gute Kommunikation entsteht immer<br />

dann, wenn Sie die gleiche Ebene ansprechen, die Ihr<br />

Gesprächspartner gerade aktiviert hat. Oder wenn<br />

Sie es schaffen, bei dem <strong>andere</strong>n die Ebene zu<br />

aktivieren, die Sie gerade beschäftigt.<br />

Haben Sie schon einmal ein Gespräch geführt, das<br />

Ihnen besonders leicht gefallen ist, geprägt von<br />

Sympathie <strong>und</strong> Interesse? Ich bin mir <strong>sich</strong>er, dass Sie<br />

diese Erfahrung schon öfter gemacht haben. In solchen Gesprächen können wir fast schon ahnen,<br />

was der <strong>andere</strong> sagen wird, der Gedankenaustausch funktioniert reibungslos.<br />

Ist es möglich, eine solche Gesprächsatmosphäre gezielt herzustellen? Nun, es gibt zumindest<br />

Techniken, die die Wahrscheinlichkeit einer guten Beziehungsebene deutlich erhöhen. Im<br />

Fachjargon spricht man davon, „Rapport“ herzustellen. Seminarteilnehmer haben an dieser Stelle<br />

Vortrag <strong>gehirngerecht</strong>es Führen. // Autor: Sebastian Quirmbach //11.05.2012 Glücksburg


die Möglichkeit, durch eine kurze Übung <strong>selbst</strong> zu erleben, wie Rapport entsteht. Sie können dieses<br />

Experiment z.B. mit einem Mitarbeiter oder Familienmitglied ausprobieren:<br />

Setzen Sie <strong>sich</strong> gegenüber <strong>und</strong> lassen Sie <strong>sich</strong> eine Minute lang von einem Erlebnis berichten.<br />

Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Gesprächspartner in seiner Körperhaltung, in seiner Mimik <strong>und</strong><br />

Gestik, ja vielleicht sogar in seinem Atemrhythmus spiegeln, ohne dabei zu offen<strong>sich</strong>tlich<br />

vorzugehen oder einfach nur „nachzuäffen“. Fühlen Sie <strong>sich</strong> in den <strong>andere</strong>n hinein.<br />

Wiederholen Sie das Experiment nun, indem Sie <strong>sich</strong> eine Minute lang von einem <strong>andere</strong>n Erlebnis<br />

erzählen lassen <strong>und</strong> achten Sie nun darauf, eine komplett <strong>andere</strong> Mimik, Gestik <strong>und</strong> Körperhaltung<br />

einzunehmen als Ihr Gegenüber.<br />

Klären Sie bitte spätestens jetzt Ihren Gesprächspartner darüber auf, dass es <strong>sich</strong> bei den beiden<br />

Gesprächen um ein Experiment gehandelt hat <strong>und</strong> besprechen Sie, welche Unterschiede Sie<br />

feststellen konnten. Am besten wiederholen Sie das Experiment noch einmal, indem Sie von zwei<br />

Erlebnissen erzählen <strong>und</strong> Ihr Sparringspartner einmal bewusst Rapport herstellt <strong>und</strong> einmal<br />

bewusst Rapport vermeidet.<br />

Selbstverständlich ist die Realität immer viel komplexer als es ein Modell mit fünf Ebenen<br />

darstellen könnte. Natürlich kann eine gute Beziehungsebene nicht nur dadurch erreicht werden,<br />

dass Sie die gleiche Körperhaltung einnehmen. Allerdings bieten Ihnen gerade diese beiden<br />

Themen eine sehr gute Basis, um weiter darauf aufzubauen. Modelle sollen ja gerade komplizierte<br />

Zusammenhänge vereinfachen <strong>und</strong> ich hoffe, dass Sie beim Lesen dieses Textes sowohl<br />

bestehendes Wissen aktivieren konnten, als auch neue Verbindungen geschaffen haben.<br />

Darum möchte ich Ihnen ein Lob aussprechen, denn Sie haben etwas Besonderes geleistet. Sie<br />

haben aktiv etwas getan, um <strong>sich</strong> <strong>selbst</strong> <strong>und</strong> <strong>andere</strong> besser führen zu können. Als Trainer <strong>und</strong><br />

Coach weiß ich, wie wertvoll diese Bereitschaft zu lebenslangem Lernen ist. Meine abschließende<br />

Frage an Sie ist nun: Für welche kleine Richtungsänderung könnten Sie <strong>sich</strong> heute noch<br />

entscheiden, um über die Jahre hinweg eine erfüllte Zukunft anzusteuern?<br />

PS: Das obige Lob ist übrigens besonders<br />

<strong>gehirngerecht</strong> formuliert. Im ersten Schritt<br />

wird das Lob ausgesprochen <strong>und</strong> aktiviert<br />

damit den emotionalen Teil Ihres Gehirns, das<br />

limbische System. Im zweiten Schritt erhalten<br />

Sie eine rationale Begründung für das Lob,<br />

damit Ihr Neokortex das Gesagte besser<br />

annehmen kann. Zum Abschluss wird Ihr RAS<br />

durch die Frage nach Ihrer Entscheidung in<br />

Richtung Zukunft aktiviert.<br />

Probieren Sie es aus: Loben Sie Ihre<br />

Mitmenschen <strong>gehirngerecht</strong>. Ich würde mich<br />

freuen, wenn Sie mir von den Ergebnissen<br />

berichten.<br />

Herzlichst,<br />

Sebastian Quirmbach<br />

<strong>Leadership</strong> Coach<br />

sebastian@leaderbuilding.com<br />

www.leaderbuilding.com<br />

Viel Erfolg!<br />

Vortrag <strong>gehirngerecht</strong>es Führen. // Autor: Sebastian Quirmbach //11.05.2012 Glücksburg

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