TERMINE - Hanfjournal
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Newsflash:<br />
CDU Pankow für Frieden im<br />
Mauerpark<br />
Einige Jahre ist es jetzt schon her, da sorgte eine<br />
riesige Bewegung aus dem Volk dafür, dass jeder<br />
den Mauerpark durchqueren kann wie er will. Die<br />
Mauern und Zäune wurden eingerissen. Und alle<br />
waren dafür.<br />
Das war eine spannende Zeit und der Mauerpark<br />
durfte so richtig aufatmen. Picknicks, Partys, Prügel<br />
von der Polizei – im Mauerpark kam jeder auf seine<br />
Kosten.<br />
Wenn es nach der CDU Pankow geht, ist das jetzt<br />
vorbei. Zu gefährlich würde das alles. Drogen und<br />
so. Kann man ja nicht zulassen! Also wird der<br />
Mauerpark jetzt wieder zurückgesetzt. So richtig<br />
schön hoch und mit einem Schließdienst. Brauchen<br />
sie am Ersten Mai nur noch abschließen, wenn alle<br />
drin sind. Die Demonstranten können friedlich<br />
ihren Rausch ausschlafen und die Polizei hätte ihre<br />
Ruhe. Ist also gar keine blöde Idee, die Nutzung<br />
als Zwischenlager für vorübergehend Verhaftete.<br />
Könnte man auch auf das ganze Jahr ausweiten.<br />
Der Mauerpark – die Ausnüchterungszelle Berlins.<br />
Nur der Sinn, den die CDU Pankow darin sieht,<br />
geht ein bisschen unter. Schließlich wollte sie den<br />
Mauerpark nur sicherer machen. Damit unbescholtene<br />
Bürger in Ruhe ihre Hunde ausführen<br />
können.<br />
Ob dann wirklich jemand freiwillig da reingeht,<br />
bleibt offen. Eingesperrt im Todesstreifen – nicht<br />
für jeden ein angenehmer Gedanke.<br />
Cannabis: Berliner Senat blendet mit<br />
Peanuts<br />
Zu den momentanen Berliner Vorgängen veröffentlichte<br />
Georg Wurth, der Geschäftsführer des<br />
Deutschen Hanf Verbandes (DHV) folgende<br />
Pressemitteilung. Treffender konnten wir es auch<br />
nicht ausdrücken.<br />
“Vor kurzem erst war der Presse zu entnehmen,<br />
dass der Berliner Senat vorschlägt, kein Abgabemodell<br />
für Cannabis durchzuführen und die sog.<br />
„geringe Menge“ Cannabis bei 15 Gramm festzulegen.<br />
Eine solche Veränderung wäre aber in der Praxis<br />
für Cannabis-Konsumenten faktisch unbedeutend,<br />
da schon jetzt Verfahren bei Mengen von –sechs bis<br />
15 Gramm eingestellt werden. Folgendes Zitat von<br />
Innenminister Körting (SPD) bestätigt diese<br />
Vermutung:<br />
(...) „Bislang ist es in Berlin so, dass der Besitz von<br />
bis zu sechs Gramm Haschisch in der Regel straffrei<br />
bleibt. „Bei weiteren neun Gramm kann der Staatsanwalt<br />
entscheiden, ob er das Verfahren einstellt“",<br />
sagte Körting. In der Praxis werden faktisch alle<br />
Ermittlungen bei diesen Mengen eingestellt."Also<br />
gehen wir auf diese Grenze."(...)<br />
(Berliner Zeitung 25.11.2003)<br />
Abgesehen von der CDU vermittelt die Berliner<br />
Politik derzeit, dass sie in der Cannabis-Frage<br />
reformwillig ist. Wenn die Debatte in Berlin<br />
tatsächlich so endet, wie es der Senat vorschlägt,<br />
ist aber offensichtlich weder den Cannabis-<br />
Konsumenten geholfen noch wird es Rationalisierungen<br />
bei Polizei und Justiz geben. Von einer<br />
„Lockerung der Gesetzgebung“, wie von einigen<br />
Politikern gefordert und angekündigt, kann so keine<br />
Rede mehr sein.<br />
Dazu Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen<br />
Hanf Verbandes: „Die Vorschläge des Berliner Senats<br />
sind Blendwerk und haben keinerlei praktische<br />
Auswirkungen. Die Berliner werden dieses<br />
Täuschungsmanöver durchschauen. Ich fordere die<br />
Abgeordneten auf, sowohl am Modellprojekt zur<br />
Cannabis-Abgabe festzuhalten als auch über eine<br />
stärkere Anhebung der „geringen Menge“<br />
nachzudenken. Nur so können wirkliche Fortschritte<br />
in der Drogenpolitik erreicht werden.<br />
Berlin braucht echte und spürbare Reformen für<br />
Cannabis, nicht Peanuts!“<br />
Es gibt viel zu wenig Polizei! Das hat sich sicher schon jeder<br />
einmal gedacht, oder? Wo man geht und steht, lauern die<br />
abartigsten Bösewichter. Wer hatte nicht schon mal Angst, in<br />
einer einsamen, dunklen, kleinen und leicht tröpfelnden Gasse<br />
auf einen total verpeilten Kiffer zu treffen. Der rennt einen am<br />
End’ noch um! Und wenn man so im Vollsuff is . . . is das ja<br />
auch nicht gut. Deshalb brauchen wir unbedingt mehr, größere,<br />
schnellere und genetisch verbesserte Bullen. Ja, voll ohne Scheiß,<br />
der Kampf, nein der Krieg gegen die Gefahr muss Beginnen,<br />
es lebe der Polizeistaat! Es kann nicht angehen, dass die<br />
Menschenrechte über den Ansprüchen unseres Staates stehen.<br />
Zuvorderst ist es wichtig, dass sämtliche Macht auf den einzelnen<br />
Bullen an sich verlagert wird. Der sucht sich ab sofort<br />
das Objekt seiner Verfolgung selber aus und kann es nicht nur<br />
verhaften, sondern auch gleich hinrichten. Seitens des Staates<br />
wird die Parole der „harten Willkür“ ausgerufen, der alleine<br />
sich alle Bullen an sich unterwerfen müssen. Das wirkt ganz<br />
schön abschreckend. Schließlich ist für alles der Tod drin. Für<br />
Falschparken genauso wie für Umweltverschmutzung – wer<br />
den falschen Bullen erwischt, muss dran glauben.<br />
Um die „harte Willkür“ auch wirklich bis ins Mark der Gesellschaft<br />
durchzudrücken, werden alle Gerichte abgeschafft und<br />
die Kraft der Judikative den neuen Herrschern, den Polizisten<br />
übertragen. Das Bundesverfassungsgericht fliegt raus und wird<br />
durch ein Kolosseum ersetzt. Sollten die nun freischaffenden<br />
Polizisten es schaffen, Gauner zu erlegen, die noch feierlich im<br />
Kolosseum hingerichtet werden können, bedarf dies natürlich<br />
einer entsprechenden Prämie. So wird dann Polizist ein ziemlich<br />
lukrativer Job und alle Arbeitlosen werden Polizisten.<br />
Die ideale Staatsbesetzung setzt sich aus 49 Prozent Bürger<br />
und 51 Prozent Staatsmacht zusammen. Das ist natürlich schwer<br />
zu halten, da der Anteil der Bürger aufgrund der vielen Hinrichtungen<br />
stetig sinkt. Was jedoch durch die stetigen sexuellen<br />
Übergriffe der Polizisten wieder ausgeglichen wird. So kommt<br />
dann ziemlich genau ein Polizist auf einen Bürger, wodurch<br />
es endlich möglich erscheint die Arbeiterklasse vollständig zu<br />
entkriminalisieren. Jippi.<br />
berlin<br />
Achtung!<br />
jeder Missbrauch von<br />
Drogen ist gefährlich!<br />
Wir wollen niemanden<br />
dazu auffordern oder<br />
animieren Drogen zu<br />
konsumieren<br />
15<br />
Ein Polizist steht über dem nicht existierendem Gesetz. Was<br />
sehr praktisch ist, weil dadurch das Justizsystem massiv entlastet<br />
wird. Was ja auch schon durch deren Abschaffung unterstützt<br />
wurde. Das wird die perfekte Welt. Man weiß danach immer,<br />
woran man war. Wer sich plötzlich in Leibeigenschaft der<br />
oberen 10.000 wiederfindet, wird schon irgendwas verbrochen<br />
haben und hat dann wenigstens Zeit um drüber zu meditieren.<br />
Zumindest wenn er einen dummen Dienstherren bekommt.<br />
Ansonsten macht’s vielleicht nicht so viel Spaß, aber irgendjemand<br />
muss ja das System am Laufen halten.<br />
Viva la Polizeistaat!<br />
Also nun aber nochmals zu den Basics. Die Polizisten müssen<br />
prinzipiell irgendwie größer, stärker und vielleicht auch haltbarer<br />
gemacht werden. Eine feuerfeste Hundertschaft wär’<br />
auch nicht blöd und vielleicht kriegt man die sogar mit Vanillegeschmack<br />
und Vitaminen hin. Mit Gentechnik ist alles möglich.<br />
Außerdem brauchen die unbedingt stärkere Waffen und krassere<br />
Autos. Am besten Panzer. Bei den Demonstranten heutzutage!<br />
High Tech über alles! Schließlich müssen nur die Menschen<br />
gejagt werden, die entweder richtig Kohle oder gut Einschaltquote<br />
bringen. Und spektakuläre Einschaltquoten kriegt man<br />
natürlich am besten mit spektakulären Verfolgungsjagden. Wer<br />
sieht nicht gerne drei müde, lahme Kiffer hysterisch und voller<br />
Eifer ins Kreuzfeuer von drei zentral computergesteuerten<br />
Techno-Polizei-Hybriden rennen. Das gibt Quote!<br />
Die bewährte Methode, den Polizisten das Herz zu amputieren,<br />
wird übrigens beibehalten. Jeder Polizist wird außerdem zukünftig<br />
einem zentralen Computer unterworfen, der neben<br />
den Leitsätzen der „harten Willkür“ nur seinen Bewachern<br />
folgt. Uns.<br />
Die nicht existierenden Gesetze<br />
– die’s aber dennoch gibt –<br />
In grossstadtsurvivor we trust<br />
Im Zuge einer unserer weiteren Revolutionen lässt es sich nicht weiter<br />
vermeiden die Menschenrechte einem sinnvollen Polizeistaat anzupassen.<br />
Wir sind sehr zufrieden:<br />
1. Die Äußerung der eigenen Meinung wird staatsrechtlich untersagt.<br />
Sollten Lehren fernab des Polizeistaats verbreitet werden, wird dies als<br />
Anstiftung zum Gedankenverbrechen geahndet.<br />
2. Ein ordentliches Gericht wird durch einen Polizisten widergespiegelt.<br />
Verteidigung und Staatsanwaltschaft sowie das Richteramt können zwar<br />
auf einen Polizisten entfallen, müssen aber von diesem in<br />
unterschiedlichen Stimmlagen wiedergegeben werden. Außerdem hat<br />
er seine Gestik von Amt zu Amt zu ändern.<br />
3. Der bisher propagierte Schutz der Privatsphäre wird adäquat durch<br />
eine Polizei-Bürger-Symbiose ersetzt. Diese sollte in eheähnlicher Form<br />
ausgeführt werden. Sexuelle Vorlieben sind dabei zu berücksichtigen.<br />
4. Minderheiten werden per se als solche erkannt und bekämpft.