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Ausgabe April 2011 - Stadt Mariazell

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Unser<br />

<strong>Mariazell</strong><br />

noch überspannt war von den Schneewächten<br />

des Winters. Kurz war die Rast<br />

– Bubenfüße wurden nicht müde – zu<br />

sehr lockte der Bach. Trat man Schneewächten<br />

ab, begann sich das Wasser zu<br />

einem kleinen See zu stauen, bis es mit<br />

einem wilden Schwall den Damm<br />

durchbrach. Viele solcher Schneewechten<br />

gab es entlang des Heimweges noch<br />

abzutreten und noch oft wurde das<br />

Bächlein in seinem Lauf gestört, bis …<br />

ja bis der Störenfried auch mit einbrach<br />

und mit triefend nassen Füßen dastand.<br />

Nun ging der Heimweg schneller von<br />

statten.<br />

Umringt von der Schar der Geschwister<br />

wurde daheim der Inhalt des Rucksackes<br />

entleert, die roten Eier ausgebreitet,<br />

die schon arg zerbröselten<br />

Schoberstücke hervorgeholt und aus<br />

der Rocktasche die „Sechserl“ herausgezählt.<br />

Draußen auf der Hausbank vergloste<br />

indessen mit blauen Rauchkringeln der<br />

Weihfeuerschwamm.<br />

Während der Weihfeuerbub den Heimweg<br />

entlang spielte, nahm zuhause die<br />

Mutter, wie am Gründonnerstag und<br />

Karfreitag zuvor, die Hühnereier auch<br />

des Karsamstags streng getrennt von<br />

Nestern, beschriftete jedes mit dem Tag<br />

und legte sie in den Korb zu den zur<br />

österlichen Weihe bestimmten Speisen.<br />

Eine besondere Kraft wohnte diesen<br />

Eiern inne. Sie vermochten den, der sie<br />

aß, vor den Beilhieben bei der gefährlichen<br />

Holzarbeit und vor ähnlichen<br />

Gefahren des bäuerlichen Alltages zu<br />

schützen.<br />

Das Karfreitags-Ei schützte überdies<br />

vor dem Biss der Schlange, die an diesem<br />

Tag besiegt unter´m Kreuz Golgatha<br />

lag. Das Ei des Karsamstags, dem<br />

Tag der Grabesruhe unseres Herrn und<br />

Heilands, aber wurde in die noch winterlich<br />

ruhende Erde des Gartens vergraben.<br />

Dieses vermochte der nun bald<br />

zu neuem Leben erwachenden Erde<br />

Fruchtbarkeit und üppiges Wachstum<br />

zu geben.<br />

Am Ostermontag Nachmittag, an dem<br />

einstens die Apostel nach Emmaus gingen,<br />

war der Tag zum „Godlgehen“,<br />

zum Roten-Eierholen.<br />

Nicht alle roten Eier waren rot. Da gab<br />

es helle und dunkle, gelbe, blaue und<br />

violette, zwiebelgemusterte und neumodische<br />

mit bunten Abziehbildern.<br />

Mit Speckschwarte eingerieben strahlten<br />

sie im hellen Glanz. Nach verschiedenen<br />

österlichen Eierspielen, des<br />

„Peckens“, „Tuschen“ oder anderen,<br />

wurden sie letztlich gegessen. Zum<br />

österlichen Ausklang stellt sich dann<br />

allzu oft ein gehöriger „Oa-Dampf“ des<br />

mit haarten Eiern vollgepfropften Kindermagens<br />

ein.<br />

Sechserl = 1 Zehn-Groschenstück<br />

Hart = hart gefrorener Schnee<br />

lahnig = aufgetaut<br />

Schober = Reindling<br />

Text und Foto: BM. Josef Potzgruber ✝<br />

Als BewohnerInnen unserer Region haben wir in den vergangenen Jahren<br />

viel gemeinsam geplant, gearbeitet und sowohl eine große Zahl kleiner als<br />

auch einige zukunftsweisende Großprojekte realisiert. Nun sollte auch Zeit<br />

sein für ein gemeinsames regionales Fest, für ein weiteres „Z´sammenrücken“<br />

bei Musik, Tanz und einer Menge Spaß.<br />

Die Jugendinitiative <strong>Mariazell</strong>er Land bietet dazu die Gelegenheit auf dem<br />

1. <strong>Mariazell</strong>erland Ball<br />

am 13. Juni 2009 im Europeum.<br />

Wir laden zu diesem Fest Alt und Jung herzlich ein. Aktuelle Informationen<br />

gibt es jeweils auf www.jim-info.at. Für Jugendliche besteht noch die Möglichkeit<br />

einer Teilnahme an der Polonaise. Bitte bei JIM anmelden.<br />

Seit Februar ist das JIM-Büro wieder jeden Donnerstag von 9.00 bis 16.00<br />

Uhr geöffnet. Frau Astrid Gogg hilft hier gerne bei jugendrelevanten Fragen<br />

und bietet Unterstützung bei Ihrer Arbeit mit Jugendlichen.<br />

Ein weiteres Angebot unserer Jugendplattform sind betreute Jugendräume<br />

in der Wiener Straße mit Wuzzler, Photoplay, Billard, Playstation u.a.<br />

Geöffnet jeden Freitag von 14.00 bis 21.00 Uhr, samstags ab 19.00 Uhr.<br />

JIM-Jugendinitiative <strong>Mariazell</strong>er Land<br />

Wiener Straße 25, 8630 <strong>Mariazell</strong><br />

briefkastn@jim-info.at, Tel.: 0676/953 6726<br />

ALTKLEIDER-<br />

SAMMLUNG<br />

BEZIRKSSTELLE<br />

MARIAZELLERLAND<br />

18.Mai bis<br />

22. Mai 2009<br />

Sammelsäcke erhalten<br />

Sie bei den<br />

Gemeinden und<br />

Geschäften im<br />

<strong>Mariazell</strong>erland sowie<br />

beim Roten Kreuz<br />

Die Alttextilien in die<br />

Container beim<br />

ROTEN KREUZ -<br />

ST. SEBASTIAN<br />

und GUSSWERK<br />

abgeben<br />

ACHTUNG<br />

DIE VOLLEN SÄCKE<br />

WERDEN NICHT ABGEHOLT<br />

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