Ausgabe April 2011 - Stadt Mariazell
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Unser<br />
<strong>Mariazell</strong><br />
PLUS – MINUS<br />
MINUS – MINUS – MINUS – MINUS – MINUS<br />
Die Intensität der Schneefälle des heurigen Winters hat – speziell im Februar – viele Hauseigentümer, Betriebe, Private<br />
etc. wieder einmal an die Grenzen der Belastbarkeit geführt. So auch unsere Einsatzkräfte des städtischen Bauhofes. Die<br />
öffentlichen Gemeindestraßen, Wege und Plätze werden anhand eines Winterdienstplanes, in welchem auch die Prioritäten<br />
im Einzelnen festgelegt sind, geräumt und im Bedarfsfalle gestreut. In diesem Einsatzplan ist geregelt, in welcher<br />
zeitlichen Reihenfolge die Straßen, Wege etc. zu räumen und bei Bedarf zu streuen sind. So wird z. B. bei allen Hauptstraßen,<br />
den Zufahrten bzw. Zugangswegen zu den Schulen, zum Kindergarten etc. begonnen. Nebenstraßen bzw. wenig<br />
frequentierte Straßen und Wege werden in der Folge geräumt.<br />
Diesen Verpflichtungen nachzukommen ist jedoch leider in vielen Fällen mühsam, zeitaufwändig und oft mit Ärger verbunden.<br />
Parkende Autos – häufig sogar gesetzwidrig abgestellte Fahrzeuge – und nicht einsichtige Verkehrsteilnehmer<br />
behindern die Schneeräumung. Gerade bei so außergewöhnlichen Wettersituationen müsste man sich etwas mehr Verständnis<br />
gegenüber den Mitarbeitern unseres Bauhofes erwarten dürfen. Winterdienst bei derartigen Verhältnissen<br />
bedeutet Einsatz fast rund um die Uhr – und das über Tage und Wochen hinweg – natürlich auch am Wochenende bzw. an<br />
Sonn- und Feiertagen. Immer wieder gibt es leider auch Kritik von so manchem Liegenschaftseigentümer, dass der<br />
Schneepflug der Gemeinde den ganzen Schnee gerade bei seiner Haus- bzw. Grundstückseinfahrt hinschiebt. Dazu sei<br />
gesagt, dass es mit Sicherheit nicht im Interesse unserer Einsatzfahrer liegt, Einzelne zu benachteiligen oder manche<br />
Hauseigentümer zu bevorzugen.<br />
Auf eine Problematik sei in diesem Zusammenhang ebenfalls hingewiesen:<br />
Häufig kommt es leider vor, dass Haus- und Liegenschaftseigentümer nach erfolgter Schneeräumung oft große Schneemengen<br />
aus Haus- oder Grundstückseinfahrten auf die geräumten Gehsteige und Straßen schaufeln. Dasselbe passiert<br />
leider immer wieder mit Schnee von den Dächern, der – manchmal sogar ohne die Gemeinde zu informieren - auf die<br />
geräumten Straßen geworfen wird. Eine zeitgerechte Mitteilung (mündlich, telefonisch) über die beabsichtigte Schneeablagerung<br />
auf öffentlichen Flächen wäre schon allein zwecks einer besseren Koordinationsmöglichkeit der Schneeräumung<br />
durch den städtischen Bauhof und im Hinblick auf notwendige straßenpolizeiliche Maßnahmen wie Sperren etc.<br />
wichtig. Es sei aber auch darauf hingewiesen, dass nach den Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung zum Ablagern<br />
von Schnee aus Häusern oder Grundstücken auf die Straße eine Bewilligung der Behörde erforderlich ist.<br />
Im Interesse einer bestmöglichen Bewältigung des Winterdienstes ersuchen wir daher in diesem Sinne künftig um die<br />
Mithilfe bzw. Kooperation aller privaten Haus- und Liegenschaftseigentümer ebenso wie der Verkehrsteilnehmer.<br />
…, dass laut Auskunft der ZAMG (Zentralanstalt<br />
für Meteorologie und Geodynamik)<br />
die Schneehöhen in <strong>Mariazell</strong><br />
offiziell seit dem Jahre 1897 bis<br />
2005 gemessen wurden?<br />
Die bislang extremste Neuschneemenge<br />
(kumulierte Menge von Oktober bis<br />
Mai) wurde laut diesen Aufzeichnungen<br />
übrigens im Winter 1906/07 mit<br />
754 cm gemessen.<br />
…, dass unser Gemeinde-Finanzreferent,<br />
Gottfried Schöggl, privat als<br />
„Hobby-Meteorologe“ Aufzeichnungen<br />
bzw. Messungen der Schneemengen<br />
bereits seit dem Winter 1982/83<br />
macht? Damit sind die Daten seit diesem<br />
Zeitpunkt, also auch nach dem Jahr<br />
2005 vorhanden. Er stellte „Unser <strong>Mariazell</strong>“<br />
dankenswerterweise die nachstehenden<br />
Angaben zwecks Veröffentlichung<br />
zur Verfügung.<br />
MINUS – MINUS – MINUS – MINUS – MINUS<br />
WUSSTEN SIE, …?<br />
…, dass die akkumulierte Menge des<br />
im Winter 2008/09 bis zum Stichtag am<br />
30. März 2009 gefallenen Schnees in<br />
<strong>Mariazell</strong> bereits 844 cm beträgt? Dies<br />
ist demnach absoluter Rekord seit<br />
Beginn der Schneemessungen in <strong>Mariazell</strong>.<br />
…, dass beispielsweise allein von 17.<br />
bis 24. Februar 2009 beachtliche 247<br />
cm Neuschnee gefallen sind? Im<br />
gesamten Monat Februar betrug die<br />
akkumulierte Neuschneemenge 419<br />
cm.<br />
…, dass die im heurigen Winter größte<br />
Schneehöhe in <strong>Mariazell</strong> am 27. Februar<br />
2009, 8.00 Uhr, rund 158 cm betrug?<br />
…, dass seit Beginn dieses Winters bis<br />
zum Stichtag 23. März 2009 insgesamt<br />
3.580 Fuhren Schnee aus dem <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
ausgeführt und zum Schneeablagerungsplatz<br />
gebracht werden mussten?<br />
Dies entspricht einer Menge von rund<br />
41.000 Kubikmetern. In einem durchschnittlichen<br />
Winter beträgt die Schneemenge<br />
30.000 Kubikmeter. Wegen der<br />
starken und anhaltenden Schneefälle<br />
insbesondere im Februar d. J. mussten<br />
auch die Firmen Heil, Greifensteiner<br />
und Roth für den Schneetransport herangezogen<br />
werden. Allein die Firma<br />
Heil hat mit 3-Achs-LKW z.B. 825<br />
Fuhren Schnee transportiert.<br />
Foto: Florian Grießl<br />
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