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Wochenblatt Lörrach KW 45

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WOCHENBLATT<br />

6 AUS DER REGIO 5. NOVEMBER 2014<br />

Erfolgsmodell Naturpark wächst<br />

Naturpark Südschwarzwald wird größter deutscher Naturpark / Rechtsverordnung wurde unterzeichnet<br />

Regio. Am Sonntag, 12. Oktober,<br />

hat Regierungspräsidentin Bärbel<br />

Schäfer im Rahmen des Naturparkmarktes<br />

und der Rothirschtage<br />

in Häusern im Beisein von<br />

Hannelore Reinbold-Mench, stellvertretende<br />

Vorsitzende des Naturparkvereins,<br />

Landrat Dr. Martin<br />

Kistler und Bürgermeister Kaiser<br />

die Rechtsverordnung zur Änderung<br />

und Neufassung der<br />

Verordnung für den Naturpark<br />

Südschwarzwald unterzeichnet.<br />

Damit treten elf weitere Kommunen<br />

dem Naturpark Südschwarz-<br />

Das Gebiet des Naturparks Südschwarzwald<br />

wächst. Foto: privat<br />

wald bei. Das Naturparkgebiet<br />

wird so noch einmal um 24.000<br />

Hektar auf insgesamt 394.000 Hektar<br />

erweitert. Der Naturpark Südschwarzwald<br />

ist damit der größte<br />

Naturpark Deutschlands, getragen<br />

von insgesamt 115 Kommunen. Der<br />

Naturparkverein Südschwarzwald<br />

e.V. und die betroffenen Landkreise<br />

haben die gemeindlichen Erweiterungswünsche<br />

und inhaltliche Änderung<br />

auf breiter Basis unterstützt.<br />

„Ich freue mich, dass den Wünschen<br />

dieser Gemeinden auf Aufnahme<br />

in den Naturpark Rechnung<br />

getragenwerdenkonnte.“sagteRegierungspräsidentin<br />

Bärbel Schäfer.<br />

„Der Naturpark Südschwarzwald<br />

hat in diesem Jahr seinen 15.<br />

Geburtstag gefeiert. Es ist sehr beeindruckend,<br />

was in dieser Zeit alles<br />

geschehen ist. Nach anfänglicher<br />

Skepsis und schierer Ablehnung<br />

ist der Naturpark zum Erfolgsmodell<br />

geworden, heute hoch<br />

anerkannt und begehrt.“<br />

Durch die Änderung der Verordnung<br />

des Naturparks kommen folgende<br />

Kommunen aus der Regio<br />

ganz oder teilweise hinzu: im Landkreis<br />

Breisgau-Hochschwarzwald:<br />

Au und Ehrenkirchen (Teil); im<br />

Landkreis <strong>Lörrach</strong>: Rümmingen,<br />

Grenzach-Wyhlen, Rheinfelden,<br />

Inzlingen und Schwörstadt. (WZO)<br />

I<br />

mmer noch ist die Maut ein<br />

Thema auf der politischen<br />

Bühne. Klar ist nur nicht, ob<br />

dieses Bühnenstück eher ein<br />

Kabarett oder ein Drama ist. Der<br />

dramaturgische und damit<br />

schlechte Ausgang ist inzwischen<br />

für fast alle klar, bleibt<br />

also nur noch die Hoffnung auf<br />

das Kabarettistische, was zumindest<br />

eine lehrreiche Pointe<br />

erwarten lässt. Die überfüllten<br />

Straßen, von denen inzwischen<br />

viele in bedenklich marodem<br />

Zustand sind, zeigen offensichtlich,<br />

dass unser Infrastruktursystem<br />

nicht auf Dauer funktionieren<br />

kann. Eine kilometerund<br />

verbrauchsunabhängige<br />

Kfz-Steuer sowie eine Mineralölsteuer,<br />

deren Einnahmen nicht<br />

direkt in die Infrastruktur zurückfließen,<br />

können nicht für<br />

Nachhaltigkeit sorgen. Die kaputten<br />

Straßen verdeutlichen,<br />

dass das bisherige System –<br />

inklusive der bisherigen Lkw-<br />

Maut - nicht für eine ökonomische<br />

Ausgeglichenheit sorgen.<br />

Der Verschleiß und die Schädigungen<br />

durch den Verkehr<br />

sind höher als die zur Instandhaltung<br />

verwendeten Einnahmen.<br />

Die soziale Nachhaltigkeit<br />

ist insbesondere dadurch verletzt,<br />

dass die günstigen Verkehrsabgaben<br />

einen Beitrag dazu<br />

leisten, dass regionale Arbeitsplätze<br />

verdrängt werden.<br />

Zu geringe Transportkosten für<br />

Fleisch, Gemüse, aber auch Industriegüter<br />

sorgen dafür, dass<br />

Arbeitsplätze in der heimischen<br />

Landwirtschaft und Industrie<br />

nicht überlebensfähig sind. Der<br />

wichtigste Fehler des Systems<br />

liegt jedoch darin, dass die Kosten<br />

der ökologischen Ressourcenbeanspruchung<br />

nicht berücksichtigt<br />

werden. Die Umweltbelastung,<br />

angefangen vom<br />

Landschaftsverbrauch über die<br />

Flächenversiegelung, die Luftverschmutzung<br />

bis zum CO2-<br />

Ausstoß, bleibt in unserem Sys-<br />

DER KOMMENTAR<br />

Die Maut<br />

VON PROF. DR. VALENTIN WEISLÄMLE<br />

tem völlig unberücksichtigt. Die<br />

Bundesregierung hat vor einigen<br />

Monaten die Lkw-Mautgebühren<br />

gesenkt, wie absurd. Die<br />

aktuellen Pläne des Verkehrsministeriums<br />

zur Einführung<br />

der Pkw-Maut nehmen inzwischen<br />

kabarettistische Züge an.<br />

Sie sollten erst, was aus Sicht<br />

der Nachhaltigkeit sinnvoll wäre,<br />

für alle Straßen gelten. Aktuell<br />

soll die Maut nur noch für<br />

Bundesstraßen und Autobahnen<br />

gelten, wobei nur die Autobahnen<br />

kontrolliert werden. Dass<br />

überhaupt etwas Zählbares<br />

rauskommt, glaubt selbst in der<br />

Regierungskoalition schon lange<br />

keiner mehr. Zählbar wird es<br />

nur für das regierungsnahe Unternehmen<br />

Toll Collect, auf die<br />

der Maut-Entwurf zugeschnitten<br />

ist. So wirbt das Unternehmen<br />

auf seiner Internetstartseite mit<br />

dem Firmensitz am Potsdamer<br />

Platz im Zentrum von Berlin als<br />

verlässlicher Partner der Bundesregierung.<br />

Eine Maut, die<br />

verursachergerecht ausgestaltet<br />

ist, muss sämtliche Umweltkosten,<br />

sozialen Anforderungen<br />

der Nachhaltigkeit und auch<br />

ökonomisch die Bau- und Instandhaltungskosten<br />

der Straßen<br />

berücksichtigen. Im privaten<br />

Bereich ist die Anwendung<br />

des Verursacherprinzips für das<br />

gesellschaftliche Zusammenleben<br />

selbstverständlich; wann<br />

schaffen wir es endlich, dass<br />

die Politik dieses Prinzip auch<br />

für uns alle umsetzt?<br />

Prof. Dr. Valentin<br />

Weislämle<br />

ist Studienleiter<br />

für Touristik an<br />

der Dualen<br />

Hochschule Baden-Württemberg<br />

in <strong>Lörrach</strong>.<br />

Der vielseitig interessierte<br />

Hochschullehrer setzt<br />

sich leidenschaftlich für Standpunkte<br />

und/oder Mitmenschen ein.<br />

Die große Eislaufbahn in Emmendingen ruft schon eine Weile zum winterlichen<br />

Sportvergnügen, ab diesem Jahr kann man auch in Müllheim über das<br />

Eis gleiten.<br />

Foto: privat<br />

Winterliches Highlight<br />

Eislaufspaß für die ganze Familie auf 320 Quadratmetern<br />

Müllheim. Ab dem 27. November<br />

herrscht auf dem Markgräfler Platz<br />

in Müllheim weihnachtliche Stimmung.<br />

Die große Eislaufbahn ruft<br />

zum winterlichen Sportvergnügen.<br />

Bei frischer Luft können Groß und<br />

Klein ab dem 27. November mitten<br />

in der malerischen Kulisse der<br />

Müllheimer Altstadt ihre Runden<br />

drehen.<br />

Auch fürs körperliche Wohl ist<br />

gesorgt: Glühwein, Flammenkuchen<br />

und leckere Waffeln versüßen<br />

den Aufenthalt, ein buntes kulturelles<br />

Rahmenprogramm lässt keine<br />

Wünsche offen. Damit stellt die Eislaufbahn<br />

das perfekte Ausflugsziel<br />

für Familien, Paare, Schulklassen<br />

und alle dar, die den Winter und die<br />

Bewegung an der frischen Luft lieben.<br />

Lernpinguine und Schlittschuhe<br />

können dabei vor Ort ausgeliehen<br />

werden, auch besteht die Möglichkeit<br />

einer Exklusivbuchung der<br />

Bahn für Firmen.<br />

Die Eislaufbahn hat vom 27. November<br />

bis zum 28. Dezember täglich<br />

zwischen 14 Uhr und 20 Uhr geöffnet,<br />

samstags und sonntags von<br />

11 Uhr bis 20 Uhr.<br />

KinderundJugendlichebis17Jahre<br />

zahlen 4 Euro für das Vergnügen<br />

auf dem Eis, Erwachsene 5 Euro.<br />

Die Leihschlittschuhe stehen für 4<br />

Euro zur Verfügung, der Lernpinguin<br />

kostet 3 Euro pro Stunde. Gruppenrabatte<br />

gibt es für Schulen und<br />

Vereine ab zehn Personen. (WZO)

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