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Gesamte Ausgabe als PDF - EXtra-Magazin

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Investment<br />

Mit Euro-Bund-Future-ETFs<br />

Zinsänderungsrisiken absichern<br />

Seit Jahren kennt der Euro-Bund-Future nur eine Richtung – nach oben. Doch mittlerweile kam es zu einer ersten leichten<br />

Trendwende. Mit Short-ETFs kann man auf einen sinkenden Euro-Bund-Future setzen und sich so gegen Zinsänderungsrisiken<br />

absichern.<br />

Der Euro-Bund-Future ist ein standardisierter<br />

Terminkontrakt auf eine fiktive zehnjährige<br />

Staatsanleihe der Bundesrepublik<br />

Deutschland mit einem Nominalwert von<br />

100.000 Euro und einem Kupon von 6<br />

Prozent. Der Bund-Future stellt somit die<br />

Verpflichtung dar, besagte 10-jährige Bundesanleihe<br />

zu einem festgelegten Zeitpunkt<br />

und zu einem vorab festgelegten Preis zu<br />

kaufen. Aus dem Kurs der Anleihe wird<br />

dann die Rendite berechnet. Steigen die<br />

Zinsen, sinkt der Bund-Future-Preis, fallen<br />

die Zinsen, steigt er entsprechend.<br />

Staatsverschuldung treibt Zinsen<br />

Während hiesige 10-jährige Staatanleihen<br />

derzeit mit gerade einmal 2,2 Prozent rentieren,<br />

zeichnet sich am Anleihenmarkt der<br />

EU-Randstaaten ein ganz anderes Bild<br />

ab. So betrugen die Renditen für 10-jährige<br />

spanische und italienische Staatsanleihen<br />

bis zu 6,4 Prozent, für Portugal um<br />

die 10,6 Prozent, Belgien 4,1 Prozent und<br />

Frankreich 3,3 Prozent. Ab Mitte Oktober<br />

verschärfte sich die Lage für Frankreich<br />

weiter: So stiegen die Risikoaufschläge für<br />

französische Staatspapiere mit 101 Basispunkten<br />

auf ein neues 16-Jahres-Hoch. Anleger<br />

nahmen damit bereits die Herabstufung<br />

Frankreichs durch die Ratingagenturen<br />

vorweg. Denn je schlechter die Bonitätsbewertung<br />

eines Landes, desto höher der Risikoaufschlag<br />

und damit die zu zahlenden<br />

Zinsen. Durch den massenhaften Aufkauf<br />

von Staatsanleihen aus den krisengeschüttelten<br />

EU-Staaten werden die Zinssätze<br />

künstlich niedrig gehalten, damit sich die<br />

entsprechenden Länder weiter refinanzieren<br />

können. Doch dieses sehr umstrittene<br />

EZB-Aufkaufprogramm kann nicht ewig fortgesetzt<br />

werden. Und da die EZB-Bank im<br />

Besitz der Anleihen der EU-Mitgliedsstaaten<br />

ist, haftet dafür der europäische Steuerzahler.<br />

Deutschland, das bereits die 2-Billionen-<br />

Euro-Schuldenmarke überschritten hat (81<br />

Prozent des BIP), ist entsprechend dem<br />

EZB-Anteil mit knapp 28 Prozent mit dabei.<br />

Das belastet natürlich auch die Bonität<br />

Deutschlands. Hinzu kommen immer neue<br />

Rettungspakete. So warnte bereits die Ratingagentur<br />

Standard & Poors davor, dass<br />

die Ausweitung des Rettungspaketes die<br />

Kreditwürdigkeit Deutschlands bedrohe.<br />

Höhere Zinsen für deutsche Staatsanleihen<br />

wären die Folge mit einem damit einhergehenden<br />

Absinken des Euro-Bund-Futures.<br />

Mit Short-ETFs können Anleger auf einen<br />

Verfall des Euro-Bund-Future setzen. Der<br />

ComStage ETF auf den Commerzbank<br />

Bund-Future Strategie Short Index (WKN:<br />

ETF562) profitiert 1:1 von einem Rückgang<br />

des Bund-Futures und damit von steigenden<br />

Zinsen im Bereich der zehnjährigen Anleihen.<br />

Die Abbildung erfolgt über Swaps. Die<br />

Gesamtkostenquote beträgt 0,20 Prozent.<br />

Mit 2er-Hebel überproportional an fallenden<br />

Kursen der Anleihen partizipiert der andere<br />

ETF des Anbieters (WKN: ETF563). Auch<br />

hier erfolgt die Abbildung des Index über<br />

Swaps. Die Gesamtkostenquote beträgt<br />

ebenso 0,20 Prozent. Beide ETFs sind thesaurierend,<br />

das heißt, sie reinvestieren die<br />

erzielten Erträge im ETF. Anleger, die lieber<br />

eine regelmäßige Auszahlung der Erträge<br />

bevorzugen, können in den Lyxor-ETF auf<br />

den SGI Daily Double Short Bund (WKN:<br />

LYX0FW) investieren. Auch hier erfolgt die<br />

Abbildung des Index durch Swaps. Die Gesamtkostenquote<br />

beträgt 0,20 Prozent.<br />

Wer allerdings auf den Zerfall des europäischen<br />

Währungssystems und die Rückkehr<br />

zu nationalen Währungen bzw. eine<br />

Kern-Euro-Zone mit den bonitätsstärksten<br />

EU-Mitgliedsländern spekuliert, sollte auf<br />

weiter sinkende Zinsen setzen und somit<br />

auf einen weiteren Anstieg des Euro-Bund-<br />

Futures. Dies kann mittels des ComStage<br />

ETF Commerzbank Future Strategie (WKN:<br />

ETF560) und gehebelt mit dem ComStage<br />

ETF Commerzbank Bund-Future Strategie<br />

Leveraged erfolgen. Beide ETFs verfügen<br />

ansonsten über die gleichen Ausstattungsmerkmale<br />

wie die Short-Produkte von<br />

ComStage.<br />

Die besprochenen Bund-Future ETFs im Überblick<br />

Index KAG WKN VVG Kurs Spread<br />

Volumen<br />

in Mio.<br />

Euro<br />

DAS<br />

Swap<br />

Fonds-<br />

Währung<br />

Coba Bund Future Strategie Double Short ComStage ETF563 0,20 % 71,01 € 0,11 % 44,46 TH Swap EUR<br />

Coba Bund Future Strategie Short ComStage ETF562 0,20 % 85,00 € 0,06 % 47,47 TH Swap EUR<br />

SGI Daily Double Short Bund Lyxor LYX0FW 0,20 % 73,16 € 0,11 % 316,56 AS Swap EUR<br />

Coba Bund Future Strategie ComStage ETF560 0,20 % 118,80 € 0,18 % 21,29 TH Swap EUR<br />

Cobo Bund Future Strategie Leveraged ComStage ETF561 0,20 % 138,75 € 0,16 % 50,21 TH Swap EUR<br />

Quelle: www.extra-funds.de, Stand: 24.10.2011<br />

Seite 17 November 2011

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