Gesamte Ausgabe als PDF - EXtra-Magazin
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markt<br />
Der STOXX Europe 600 Index ist neben<br />
dem Euro STOXX 50 eines der wichtigsten<br />
ter haben alle Sektor-ETFs auf verschiedene<br />
Anlageregionen im Angebot.<br />
europäischen Aktien-Leitbarometer und<br />
umfasst die liquidesten und marktkapit<strong>als</strong>tärksten<br />
600 Unternehmen (Blue Chips,<br />
Mid- und Small-Caps) aus aktuell 17 europäischen<br />
Ländern. Die Branchenaufteilung<br />
erfolgt bei den STOXX-Indizes gemäß der<br />
Industry Classification Benchmark (ICB)<br />
der Deutschen Börse in 19 Supersektoren<br />
(Branchen), 41 Sektoren und 114 Subsektoren.<br />
Investierbar über ETFs sind in der<br />
Defensive Branchen gewinnen<br />
Vergleicht man die Branchen-Renditen der<br />
beiden Indizes, ergeben sich keine großen<br />
Differenzen. Die Entwicklung hängt<br />
nahezu ausschließlich vom Konjunkturzyklus<br />
ab. Und wie zu erwarten war, konnten<br />
sich in den vergangenen Krisenmonaten<br />
defensive Branchen wesentlich besser<br />
entwickeln <strong>als</strong> zyklische. Am besten entwickelte<br />
sich dabei der Bereich Healthcare.<br />
So erzielte beispielsweise der STOXX<br />
Europe 600 Health Care auf Jahressicht<br />
eine Rendite von +3,23 Prozent (3 Jahre:<br />
+10,84 Prozent). Auf den weiteren Plätzen<br />
folgt der Bereich Nahrungs- und Genussmittel.<br />
So verbuchte der STOXX Europe<br />
600 Food & Beverage auf Jahressicht<br />
immerhin noch ein leichtes Plus von 2,48<br />
Prozent, auf 3-Jahres-Sicht liegt die Branche<br />
sogar auf Platz 1 mit +35,72 Prozent.<br />
Auf Platz 3 folgt der Bereich Haushaltsgüter.<br />
Der STOXX Europe 600 Personal<br />
& Household Goods konnte die Verluste<br />
in den vergangenen 12 Monaten auf immerhin<br />
nur -2,51 Prozent reduzieren, auf<br />
drei Jahre gesehen liegt die Branche mit<br />
+33,15 Prozent nur geringfügig hinter dem<br />
Bereich Gesundheit. Hauptgewinner bei<br />
den ETFs waren (Stand: 6.10.2011) gleich<br />
vier Healthcare-ETFs, allen voran der iShares<br />
Euro STOXX Health Care (WKN:<br />
628933) mit +2,39 Prozent seit Jahresbeginn<br />
und der ComStage STOXX Europe<br />
600 Health Care (WKN: ETF068) mit +1,69<br />
Prozent. Bei Nahrungs- und Genussmitteln<br />
hatte der iShares STOXX Europe 600<br />
Regel bei beiden Indexanbietern vorwiegend<br />
die übergeordneten Branchenindizes<br />
Sektoren (MSCI) bzw. Supersektoren<br />
(STOXX). Die meisten großen ETF-Anbie-<br />
Food & Beverage (WKN: 634478) mit -0.38<br />
Prozent sowie der Comstage STOXX 600<br />
Food Beverage (WKN: ETF067) mit -5,35<br />
Prozent nahezu gleichauf mit dem Source<br />
Flop-Sektoren im Überblick<br />
Sektor 1-Jahr % 3-Jahre %<br />
STOXX Europe 600 Banks - 37,69 % - 49,71 %<br />
STOXX Europe 600 Basic Ressources - 23,86 % 13,99 %<br />
STOXX Europe 600 Travel & Leisure - 16,65 % - 5,15 %<br />
STOXX Europe 600 Financial Services - 16,60 % - 15,48 %<br />
STOXX Europe 600 Retail - 15,53 % 8,66 %<br />
Quelle: <strong>EXtra</strong>-<strong>Magazin</strong>, Stand: 06.10.2011<br />
STOXX Europe 600 Opt. Food & Beverage<br />
(WKN: A0RPR6) mit -5,39 Prozent die<br />
Nase vorn. Im Bereich Konsumgüter brillierten<br />
die ETFs Lyxor MSCI World Consumer<br />
Staples (WKN: LYX0GJ) mit -1,15<br />
Prozent und der MSCI Europe Consumer<br />
Staples (WKN: A0REJ1) mit -4,93 Prozent.<br />
Offensive Branchen verlieren<br />
Zu den großen Verlierern bei den Hauptsektoren<br />
zählt der Bereich Banken (STOXX<br />
Europe 600 Banks: -37,69 Prozent (1 Jahr),<br />
-49,71 Prozent (3 Jahre)), die Grundstoffbranche<br />
(STOXX Europe Basic Resources:<br />
-23,86 Prozent (1 Jahr), +13,99 Prozent<br />
(3 Jahre)) sowie der Bereich Reisen und<br />
Freizeit (STOXX Europe 600 Travel & Leisure:<br />
-16,65 Prozent (1 Jahr), -5,15 Prozent<br />
(3 Jahre)). Auf Dreijahressicht, <strong>als</strong>o<br />
im mittleren Zeithorizont, schnitten jedoch<br />
Versorger (-29,32 Prozent), Versicherungen<br />
(-22,51 Prozent), Finanzdienstleister<br />
(-15,48 Prozent) und Immobilien (-15,39<br />
Prozent) schlechter ab. Hauptverlierer in<br />
beiden Zeiträumen, jedoch kein Hauptsektor,<br />
war der Bereich Alternative Energien.<br />
So büßte der STOXX Europe TMI<br />
Alternative Energy auf Jahressicht -59,74<br />
Prozent ein, auf Dreijahressicht waren es<br />
gar -83,63 Prozent. Kein Wunder: Verloren<br />
doch Indexmitglieder wie beispielsweise<br />
Solarworld binnen 12 Monate gute 68 Prozent<br />
an Wert, Vestas Systems um 58 Prozent<br />
oder SM Solar um 50 Prozent.<br />
Outperformance bei Schwächephasen<br />
Bestätigt werden solche Ergebnisse durch<br />
eine Studie von MSCI Barras aus dem vergangenen<br />
Jahr, in welcher die Wechselwirkungen<br />
zwischen Wirtschaftszyklen und<br />
Branchenrenditen im Zeitraum von 33 Jahren<br />
von 1976 bis 2009 untersucht wurden.<br />
So erzielten die drei defensivsten Branchen<br />
in wirtschaftlichen Abschwungphasen eine<br />
zehnprozentig bessere Rendite <strong>als</strong> der<br />
MSCI World, zyklische Werte schnitten dagegen<br />
fast 6 Prozent schlechter <strong>als</strong> der Vergleichsindex<br />
ab. Das Gegenteil ist dann in<br />
Aufschwungphasen der Fall: Hier konnten<br />
zyklische Werte den MSCI World um rund<br />
fünf Prozent outperformen, defensive Branchen<br />
erzielten eine 6,5 Prozent schlechtere<br />
Rendite <strong>als</strong> der Vergleichsindex.<br />
Seite 7 November 2011