Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007 der Kasseler Sparkasse ...

Die makroökonomischen Risiken sind
angesichts der Krise für das deutsche
Finanzsystem höher als im Vorjahres -
bericht. Dennoch gibt sich die deutsche
Konjunktur gefestigt und robust.
Die Kreditqualität der deutschen Ban -
ken hat sich in Bezug auf inländische
Kredite gegenüber 2006 weiter verbessert.
Das Volumen an notleidenden
Krediten ging weiter zurück, allerdings
ist branchenweit mit einer Zunahme
der Kredite mit Einzelwertberichti -
gungs bedarf zu rechnen.
Die Entwicklung der Marktrisiken der
deutschen Banken ist insgesamt ausgewogen.
Die Zinsänderungsrisiken sind
zurückgegangen.
Insgesamt hat sich die Risikotrag fähig -
keit des deutschen Bankensystems auf
hohem Niveau stabilisiert. Dabei steht
einer leicht rückläufigen Ertrags ent -
wick lung sowie leichten Rückgängen
der Reservebestände eine kräftig erhöhte
Kapitalbasis gegenüber.
Mittelfristig sehen sich größere Institu -
te jedoch weiterhin mit den Auswirkun -
gen der US-Krise konfrontiert, während
kleinere Institute, welche in der Regel
nicht direkt von der Subprime-Krise
betroffen sind, mit Ertragsproblemen
aus der Zinsspanne konfrontiert werden.
A.1.3.2 Die besonderen regulatorischen
Anforderungen
Eine der zentralen Herausforderungen
war nach wie vor der Baseler Akkord mit
Umsetzungstermin 1. Januar 2008.
Besonders die Mindestanforderungen
an das Risikomanagement (MaRisk),
welche im Jahr 2007 durch Regelungen
zum Outsourcing ergänzt wurden, beschäftigen
die Institute. In der Kasseler
Sparkasse wurden alle geplanten Akti -
vitäten zu Basel II sowie den MaRisk
planmäßig abgeschlossen, sodass den
neuen regulatorischen Anforderungen
mit Beginn des neuen Geschäftsjahres
Rechnung getragen werden kann.
Die durch die Europäische Kommission
im April 2004 auf den Weg gebrachte
„Richtlinie über Märkte für Finanz -
instru mente“ (MiFID) verfolgt das Ziel,
einen einheitlichen Rechtsrahmen für
die EU-weite Erbringung von Wert -
papier dienstleistungen zu schaffen. Die
Anforderungen der MiFID stellen nach
wie vor eine große Herausforderung für
die gesamte europäische Kreditwirtschaft
dar. Compliance und Anleger -
schutz bewegen sich in Deutschland
bereits seit mehreren Jahren auf einem
hohen Niveau. Gleichwohl galt, dass
auch die Kasseler Sparkasse erhebliche
Anpassungen ihrer Prozesse, DV-Syste -
me und internen Organisation mit Blick
auf den Umsetzungstermin 1. Novem -
ber 2007 vornehmen musste. Einen
maßgeblichen Anteil daran stellten die
Umsetzungsarbeiten im Bereich der allgemeinen
und besonderen Wohlver -
haltens pflichten sowie die Anforde -
rungen an die Organisationspflichten
und Compliance-Funktion dar. Die für
2007 vorgesehenen Aktivitäten wurden
planmäßig umgesetzt, sodass den regulatorischen
Anforderungen nachgekommen
wurde.
A.2 Rechtliche Rahmenbedin gun gen
der Sparkasse
A.2.1 Die Grundlagen
Die Sparkasse ist eine mündelsichere,
dem gemeinen Nutzen dienende
rechts fähige Anstalt des öffentlichen
Rechts. Träger der Sparkasse ist der von
der Stadt Kassel und dem Landkreis
Kassel gebildete Sparkassen zweck ver -
band Kassel. Der Verband ist eine Kör -
perschaft des öffentlichen Rechts. Das
Geschäftsgebiet der Sparkasse erstreckt
sich auf die Stadt und den Land -
kreis Kassel. Kredite werden grundsätzlich
nur an solche Personen vergeben,
die im Geschäftsgebiet der Sparkasse
ihren Wohnsitz, eine gewerbliche
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