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Modul 1.2

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Schule für Gesundheitsberufe<br />

<strong>Modul</strong>ares Curriculum Pflege<br />

<strong>Modul</strong> <strong>1.2</strong>, Version 1.0<br />

Wissensbereich<br />

1 / 3<br />

<strong>Modul</strong>nummer<br />

<strong>1.2</strong><br />

Zuordnung zu<br />

Themenbereich<br />

6<br />

<strong>Modul</strong>titel:<br />

Pflegerisches Handeln begründen und dokumentieren<br />

Gesamtziel und Bedeutung des<br />

<strong>Modul</strong>s bezogen auf die berufliche<br />

Qualifikation<br />

Voraussetzungen keine<br />

Prüfungsrelevant<br />

schriftlich<br />

mündlich<br />

Semester:<br />

2.-5. Semester<br />

Workload:<br />

90 UE<br />

Marina Schnabel Seite 1 Erstellt am 26.02.2010<br />

Revidiert am<br />

ECTS:<br />

Tradition und Erfahrung waren bis zur Entstehung der Pflegewissenschaft handlungsleitend für<br />

die professionelle Pflege. Im Gegensatz zu anderen Professionen und anderen Ländern ist das<br />

Handlungswissen der Pflege in Deutschland bisher nur wenig wissenschaftlich begründbar, da nur<br />

punktuell geforscht wird. Umso wichtiger ist es, die vorhandenen pflegewissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse frühzeitig in die Ausbildung zu integrieren, ein Verständnis für die Bedeutung der<br />

Pflegewissenschaft für die Weiterentwicklung der Pflegeberufe als Professionen zu fördern und<br />

den Schülern aufzuzeigen, was Pflegewissenschaft bedeutet, beinhaltet und welchen Beitrag sie<br />

leistet.<br />

Die Pflegedokumentation ist ein wichtiges Steuerungsinstrument der professionellen Pflege, in der<br />

sich der Pflegeprozess abbildet. Die Schüler müssen fach- und sachgerecht dokumentieren<br />

können und die Bedeutung der Dokumentation verstehen.<br />

Die Schüler sollen verstehen, wie sich die Pflegewissenschaft von anderen Wissenschaften abgrenzt, mit<br />

welchem Handlungsfeld sie sich beschäftigt, welche Instrumente sie einsetzt, welche<br />

Rahmenbedingungen sie benötigt und welche Bedeutung sie für die Pflegepraxis hat.<br />

Die Schüler sollen einen Einblick in die Pflegeforschung erhalten und deren Nutzen für die Pflegepraxis<br />

erkennen. Sie sollen ausgewählte Forschungsprojekte näher betrachten. Sie sollen verstehen, dass<br />

Forschungsergebnisse Grundlage für die Bewertung professionellen Handelns sind, z.B. vor Gericht.<br />

Die Schüler sollen einen Überblick über die bestehenden Pflegetheorien und Pflegemodelle erhalten,<br />

ausgewählte Theorien und Modelle näher kennen lernen und deren Einsatzmöglichkeiten für die<br />

Pflegepraxis kritisch reflektieren.<br />

Die Schüler sollen verstehen, dass Pflegetheorien und Pflegemodelle die Grundlage für die Umsetzung<br />

des Pflegeprozesses sind, da sie zentrale Leitprinzipien vorgeben, z.B. Ressourcenorientierung.<br />

Die Schüler kennen die Pflegediagnosen als Instrument der professionellen Pflege und die Bedeutung der<br />

internationalen Expertenstandards.


Schule für Gesundheitsberufe<br />

<strong>Modul</strong>ares Curriculum Pflege<br />

<strong>Modul</strong> <strong>1.2</strong>, Version 1.0<br />

Verknüpfung mit anderen <strong>Modul</strong>en 1.1 Pflege als Beruf gestalten<br />

Kompetenzentwicklung<br />

Unterrichtsinhalte gebündelt als<br />

Unterrichtssequenzen<br />

FK Die Schüler kennen die Geschichte der Pflegewissenschaft.<br />

Die Schüler kennen verschiedene Ansätze von Pflegetheorien / Pflegemodellen und können sie<br />

grundsätzlich unterscheiden.<br />

Die Schüler können in der Pflegedokumentation ihr pflegerisches Handeln nachvollziehbar, sach- und<br />

fachgerecht abbilden.<br />

MK Die Schüler verstehen, dass Pflegeforschung unterschiedliche Methoden und Instrumente anwendet und<br />

können einfachere wissenschaftliche Fachartikel interpretieren.<br />

Die Schüler können ausgewählte Pflegediagnosen bei Patienten einsetzen und die Auswahl begründen<br />

sowie weitere Maßnahmen ableiten.<br />

SK Die Schüler können anhand von pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen und Forschungsergebnissen ihr<br />

professionelles Handeln in einzelnen Bereichen begründen.<br />

Die Schüler können eine Pflegeplanung erstellen und begründen, welche Theorie dieser zugrunde liegt.<br />

PK Die Schüler reflektieren die Bedeutung der Pflegewissenschaft für die Entwicklung der Profession Pflege.<br />

Die Schüler reflektieren die Bedeutung der Pflegeforschung für ihr eigenes professionelles Handeln in der<br />

Praxis.<br />

Bedeutung von Wissenschaft (16 h)<br />

� Die Entstehung der Wissenschaften in der Geschichte der Menschheit<br />

� Kurze Einführung in Wissenschaftstheorien<br />

Pflegewissenschaft als Grundlage der professionellen Pflege (24 h)<br />

� Bekannte Pflegewissenschaftler und Pflegetheoretiker<br />

� Das dip - das DNQP<br />

� Nationale Expertenstandards<br />

� German Center of Evidence Base Nursing<br />

Marina Schnabel Seite 2 Erstellt am 26.02.2010<br />

Revidiert am


Schule für Gesundheitsberufe<br />

<strong>Modul</strong>ares Curriculum Pflege<br />

<strong>Modul</strong> <strong>1.2</strong>, Version 1.0<br />

Struktur und Bedeutung des Pflegeprozesses (6 h)<br />

� Pflegeprozess als Problemlösungs- und Beziehungsprozess<br />

� Assessmentinstrumente<br />

� Pflegeprozess exemplarisch nach Krohwinkel<br />

� Pflegediagnosen nach NANDA<br />

� Der Pflegebericht als professionelles Instrument<br />

Inhalte und Praxisrelevanz von Pflegetheorien im Pflegeprozess (28 h)<br />

� ausgewählte Pflegetheorien von Orem, Peplau und Krohwinkel vorstellen<br />

� Interpretation des Pflegeprozesses<br />

� Begründungsrahmen des pflegerischen Handelns<br />

Pflegeforschung als Grundlage der Pflegepraxis (16 h)<br />

� Über die Entwicklung von Expertenstandards und deren Bedeutung für die Pflegepraxis<br />

� Die Bedeutung und Auswertung von Fachliteratur und Wissensquellen<br />

� Evidence Base Nursing<br />

� Qualitative / Quantitative Forschung<br />

� Forschungsprozess<br />

Lernformen Journal Club, Fallarbeit, Vortrag, Unterrichtsgespräch, Forschungsauftrag, Fachartikel<br />

Praxisaufträge nein<br />

SOL • <strong>Modul</strong>übergreifendes Projekt mit Präsentationen zu den Themen<br />

1. Übergabe am Patientenbett (<strong>Modul</strong> 3.2)<br />

2. Die Pflegevisite als Qualitätssicherungsinstrument (<strong>Modul</strong> 4.2)<br />

3. Einführung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter (<strong>Modul</strong> 3.6)<br />

4. Pflegeberichte professionell schreiben (<strong>Modul</strong> <strong>1.2</strong>)<br />

Lernerfolgskontrolle Pflegetheorien in einer Präsentation darstellen<br />

Verteilung des Workloads 90 h<br />

Mögliche ReferentInnen Carmen Dölling, Matthias Kiehl, Bettina Keck, Martina Metzger, Sibylle Höntsch, Judith Pack, Marina<br />

Schnabel, Andrea Haas<br />

Spezielle Hinweise Pflegetheorien nach Friedemann und Leininger werden fallbezogen im Fachbereich Kinderkrankenpflege<br />

dargestellt<br />

Marina Schnabel Seite 3 Erstellt am 26.02.2010<br />

Revidiert am


Schule für Gesundheitsberufe<br />

<strong>Modul</strong>ares Curriculum Pflege<br />

<strong>Modul</strong> <strong>1.2</strong>, Version 1.0<br />

<strong>Modul</strong>verantwortliche Lehrkraft Matthias Kiehl<br />

Entwickelt von Marina Schnabel, Martina Metzger, Carmen Dölling, Miriam Vogel<br />

Freigegeben am 26.02.2010<br />

Zu überarbeiten im Herbst 2011<br />

Verteilung der Inhalte entsprechend der Semester<br />

Einführungsblock (UE) 1. Semester 2. Semester<br />

Bedeutung von<br />

Wissenschaft<br />

Pflegewissenschaft als<br />

Grundlage der<br />

professionellen Pflege<br />

3. Semester<br />

Struktur und<br />

Bedeutung des<br />

Pflegeprozesses<br />

Inhalt und<br />

Praxisrelevanz von<br />

Pflegetheorien im<br />

Pflegeprozess<br />

4. Semester<br />

Inhalt und<br />

Praxisrelevanz von<br />

Pflegetheorien im<br />

Pflegeprozess<br />

Marina Schnabel Seite 4 Erstellt am 26.02.2010<br />

Revidiert am<br />

5. Semester<br />

Pflegeforschung als<br />

Grundlage der<br />

Pflegepraxis


Schule für Gesundheitsberufe<br />

<strong>Modul</strong>ares Curriculum Pflege<br />

<strong>Modul</strong> <strong>1.2</strong>, Version 1.0<br />

Literaturempfehlungen<br />

Abt-Zegelin, Angelika: Pflege entwickeln. Hans Huber, 2001<br />

Bartholomeyczik, Sabine / Müller, Elke: Pflegeforschung verstehen. Urban & Schwarzenberg, 1997<br />

Benner, Patricia / Chesla, Catheriine A. / Tanner, Christine A.: Pflegeexperten. Hans Huber, 2000<br />

Brandenburg, Hermann / Dorscher, Stephan: Einführung in die Pflegewissenschaft. Studienbrief, 1997<br />

Brandenburg, Hermann / Dorschner, Stefan: Pflegewissenschaft 1. Hans Huber, 2003<br />

Brobst, Ruth et al. : Der Pflegeprozess in der Praxis. Hans Huber, 2007<br />

Chalmers, Alan: Einführung in die Wissenschaftstheorie. Springer, 1999<br />

Dennis, Connie: Dorothea Orem. Hans Huber, 2001<br />

Dennis, Connie: Self-Care Deficit Theory of Nursing. Mosby, 1997<br />

Doenges, Marilynn / Moorhouse, Mary / Burley, Joseph: Application of Nursing Process and Nursing Diagnosis. Davis, 2000<br />

Drerup, Elisabeth / Schröck, Ruth: Pflegetheorien in Praxis, Forschung und Lehre. Lambertus, 1997<br />

Evers, Georges: Professionelle Selbstpflege. Hans Huber, 2002<br />

Eriksson, Katie: Gesundheit. Hans Huber, 2001<br />

Fawcett, Jacqueline: Spezifische Theorien der Pflege im Überblick. Hans Huber, 1999<br />

Gordon, Marjorie / Barthololomeyczik, Sabine: Pflegediagnosen. Urban & Fischer, 2001<br />

Grünendahl, Martin: Pflegewissenschaft II: Forschungsprozeß und Methoden der Pflegewissenschaft. Studienbrief<br />

Johns, Christopher: Selbstreflexion in der Pflegepraxis. Hans Huber, 2004<br />

Kim, Mi Ja, McFarland Gertude: Pflegediagnosen und Pflegeinterventionen. Ullstein Medical, 1999<br />

Koch Veronika (Hrsg.): Bildung und Pflege. Hans Huber, 1999<br />

Krohwinkel, Monika: Rehabilitierende Prozesspflege am Beispiel von Apoplexiekranken. Hans Huber, 2007<br />

Leininger, Madeleine: Kulturelle Dimensionen menschlicher Pflege. Lambertus, 1998<br />

Loeb, Stanley : Surfire Documentation. Mosby, 1999<br />

Marriner-Tomey, Ann : Pflegetheoretikerinnen und ihr Werk. Reclam<br />

Miller, Mary / Babcock, Dorothy: Critical Thinking applied to Nursing. Mosby, 1996<br />

Miller, Mary / Babcock, Dorothy: Kritisches Denken in der Pflege. Hans Huber, 2000<br />

Mischo-Kelling, Maria / Schütz-Pazzini, Petra: Primäre Pflege in Theorie und Praxis. Hans Huber, 2007<br />

Mischo-Kelling, Maria / Wittneben, Karin: Pflegebildung und Pflegetheorien. Urban & Schwarzenberg, 1995<br />

Poser, Hans: Wissenschaftstheorie. Reclam, 2001<br />

Roper, Nancy / Logan, Winifred / Tierney, Alison: The Roper Logan Tierney Model of Nursing. Churchill Livingstone, 2000<br />

Schröck, Ruth / Drerup, Elisabeth: Pflegetheorien in Praxis, Forschung und Lehre. Lambertus, 1997<br />

Veit, Annegret: Professionelles Handeln. Dissertation. Hans Huber, 2004<br />

Wilkinson, Judith: Nursing Process - A Critical Thinking Approach . Addison-Wesley, 1996<br />

Marina Schnabel Seite 5 Erstellt am 26.02.2010<br />

Revidiert am


Schule für Gesundheitsberufe<br />

<strong>Modul</strong>ares Curriculum Pflege<br />

<strong>Modul</strong> <strong>1.2</strong>, Version 1.0<br />

Wittneben, Karin: Forschungsansätze für das Berufsfeld Pflege. Thieme, 1998<br />

Zentrale Arbeitsgruppe Pflegeforschung: Leitfaden Pflegeforschung. DBfK, 1996<br />

Marina Schnabel Seite 6 Erstellt am 26.02.2010<br />

Revidiert am

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