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Stürze vermeiden – Mobilität erhalten - Klinikverbund Südwest GmbH

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Ausgabe 2 / 2005<br />

Diabetesberatung<br />

für den Alltag


Magazin Anzeige<br />

<strong>Stürze</strong> <strong>vermeiden</strong> <strong>–</strong> <strong>Mobilität</strong> <strong>erhalten</strong><br />

• Rollatoren<br />

• Gehstützen<br />

• Gehstöcke<br />

• Toilettensitzerhöhung<br />

• Toilettenstühle<br />

• Haltegriffe<br />

• Badelifter<br />

• Badesitze<br />

• Duschhilfen<br />

• Antirutschhilfen<br />

• Anziehhilfen<br />

• Greifzangen<br />

• Hüftschutzhosen<br />

• Hygiene<br />

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Marktplatz 7<br />

D-75365 Calw<br />

Tel.: (07051) 40575<br />

Werkstatt & Reha:<br />

Stuttgarter Str. 8<br />

Tel.: (07051) 1853<br />

Fax: (07051) 77023<br />

...wir beraten Sie gerne!


Liebe Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Wenn ein Unternehmen aus<br />

wirtschaftlichen Gründen vor<br />

großen Herausforderungen<br />

steht, so ist im Besonderen die<br />

oberste Führungsriege gefordert.<br />

Sie muss nicht nur innovative<br />

und schlagkräftige Konzepte<br />

entwickeln, um<br />

das Überleben<br />

des Unternehmens<br />

zu<br />

sichern, nein,<br />

sie muss auch<br />

ein besonderes<br />

Augenmerk auf<br />

die Mitarbeiterführung<br />

legen,<br />

denn die Mitarbeiterinnen<br />

und<br />

Mitarbeiter sind die wichtigste<br />

Ressource gerade bei Veränderungen.<br />

Ihr Engagement für die<br />

Zielsetzungen des Unternehmens<br />

entscheidet darüber, ob<br />

das Unternehmen erfolgreich ist<br />

und am Markt bestehen kann.<br />

So lautet ein viel zitierter und<br />

deshalb in Führungskreisen<br />

weithin bekannter Spruch des<br />

französischen Schriftstellers<br />

Antoine de St-Exupéry: „Wenn du<br />

ein Schiff bauen willst, so trommle<br />

nicht Leute zusammen, um Holz zu<br />

sammeln, sondern wecke in ihnen<br />

die Sehnsucht nach dem weiten,<br />

endlosen Meer.“<br />

Mitarbeiter zu führen beinhaltet<br />

viele Aufgaben: Entwicklungspotenziale<br />

aufzeigen, motivieren,<br />

Kritik äußern, Informationen<br />

sachgerecht weitergeben,<br />

Konflikte lösen und vieles mehr.<br />

Führen will gelernt sein und<br />

erfordert neben einer natürlichen<br />

Begabung und Neigung<br />

eine hohe fachliche wie auch<br />

kommunikative Kompetenz.<br />

Wegen der vielfältigen Einflüsse<br />

auf Führungssituationen ist es<br />

unerlässlich für Führungskräfte,<br />

dass sie sich kontinuierlich<br />

weiterbilden und Gelegenheiten<br />

suchen, um ihr Führungsv<strong>erhalten</strong><br />

zu hinterfragen und sich<br />

neue Ziele für die Mitarbeiterführung<br />

zu setzen. Wichtig ist<br />

dabei der kollegiale Austausch,<br />

denn auch Führungskräfte sind<br />

nur Menschen und machen<br />

Fehler, so dass man von den<br />

Erfahrungen der Anderen lernen<br />

und profitieren kann.<br />

Deshalb berichten wir in<br />

dieser Ausgabe auch über eine<br />

Führungsseminarreihe, an der<br />

die oberste Führungsriege des<br />

Eigenbetriebs der Krankenhäuser<br />

Calw und Nagold teilgenommen<br />

hat, um miteinander und<br />

voneinander zu lernen.<br />

Natürlich werden sich viele unserer<br />

Leserinnen und Leser dafür<br />

interessieren, wie die zukünftige<br />

Entwicklung beider Krankenhäuser<br />

aussieht und welche<br />

Kooperationspartnerschaften<br />

konkret angestrebt werden.<br />

Auch darüber werden wir Sie in<br />

dieser Ausgabe soweit möglich<br />

informieren. Des Weiteren<br />

<strong>erhalten</strong> Sie wieder interessante<br />

Informationen über medizinische<br />

Fachabteilungen und Schwerpunktthemen.<br />

So wird beispielsweise<br />

das Thema „Schmerz“<br />

unter verschiedenen Gesichtspunkten<br />

näher betrachtet.<br />

Ich hoffe, dass die zweite Ausgabe<br />

von „Am Puls“, genauso<br />

wie schon die erste, auf positive<br />

Resonanz stößt und dass Sie dadurch<br />

etwas mehr Einblick in die<br />

Leistungspalette „Ihrer“ Krankenhäuser<br />

bekommen. Über<br />

Rückmeldungen und Impulse<br />

jeder Art, positiv wie negativ,<br />

freuen wir uns, denn sie bieten<br />

uns eine Chance für weitere<br />

Entwicklungen.<br />

Viel Freude beim Lesen!<br />

Herzliche Grüße<br />

Franz Winkler, Geschäftsführer<br />

IMPRESSUM<br />

Am Puls<br />

Herausgeber: Landkreis Calw, v.i.S.d.P.: Franz Winkler MBA,<br />

Geschäftsführer des Eigenbetriebs Krankenhäuser<br />

Redaktionsleitung: Marina Schnabel<br />

E-Mail: am.puls@kkh-calw.de, Tel. 07051 14 3050<br />

Redaktion und Grafik: Pressebüro et cetera, Calw<br />

Telefon: 07051 / 96 97 87,<br />

E-Mail: am.puls@pressebuero-etcetera.de<br />

Druck: Druckhaus Weber, Althengstett<br />

„Am Puls“ erscheint vierteljährlich<br />

Magazin Editorial<br />

5 UNTER EINEM DACH<br />

4<br />

Die insgesamt fünf Kliniken<br />

der Landkreise<br />

Calw und Böblingen<br />

begeben sich ab<br />

dem 1. Januar 2006<br />

unter das gemeinsame<br />

Dach der „KreisKliniken<br />

Holding Böblingen-Calw <strong>GmbH</strong>“. Ziel<br />

der Konstruktion ist eine optimale und wirtschaftliche<br />

medizinische Versorgung<br />

HILFE RUND UM DIABETES<br />

Nach dem Bericht über die Wichtigkeit der<br />

Diabeteseinstellung und einem Überblick<br />

über die Schulungen in der vergangenen<br />

Ausgabe der Krankenhauszeitschrift „Am<br />

Puls“ berichten wir diesmal über die Aufgaben<br />

der Diabetesberaterin. Das Angebot<br />

umfasst Wochenschulungen in Kleingruppen<br />

und individuelle Einzelschulungen.<br />

STICHWORT PFLEGE<br />

8<br />

3<br />

7<br />

Tagtäglich sind Pflegekräfte<br />

mit der Patientenbetreuung<br />

befasst.<br />

Der Pflegedienst stellt<br />

zahlenmäßig die größte<br />

Berufsgruppe in unseren beiden Krankenhäusern<br />

dar: Insgesamt sorgen rund 450 Pflegekräfte<br />

für das Wohlergehen der Patienten.<br />

BLICK INS INNERE<br />

Die Inneren Abteilungen der Kreiskrankenhäuser<br />

Calw und Nagold mit ihren Chefärzten<br />

werden den Lesern von „Am Puls“ diesmal<br />

vorgestellt. Beide Abteilungen verfügen über<br />

hoch qualifiziertes Personal und moderne,<br />

leistungsfähige Technik.<br />

ALLTAGSPHÄNOMEN<br />

18<br />

10<br />

Schmerz ist ein Phänomen,<br />

mit dem Pflegende<br />

in allen Bereichen<br />

ihres professionellen Handelns konfrontiert<br />

sind. Darum widmen wir dem Thema in dieser<br />

Ausgabe gleich vier Seiten.


Topthema Magazin<br />

Kooperation der Kreise Calw und Böblingen<br />

Kreiskliniken tun<br />

sich zusammen<br />

Aus guten Nachbarn werden Partner:<br />

Die insgesamt fünf Kliniken der Landkreise<br />

Calw und Böblingen begeben sich ab<br />

1. Januar 2006 unter das gemeinsame<br />

Dach einer Holding. Ihr Name: „KreisKliniken<br />

Holding Böblingen-Calw <strong>GmbH</strong>“.<br />

Ziel der Konstruktion ist eine optimale und<br />

gleichzeitig wirtschaftliche medizinische<br />

Versorgung der Bevölkerung <strong>–</strong> vor dem Hintergrund<br />

eines immer schärfer werdenden<br />

Wettbewerbs auf dem Gesundheitsmarkt.<br />

Von einer Fusion kann man allerdings nicht<br />

sprechen, denn die bisherigen Eigenbetriebe<br />

Calw und Nagold auf der einen Seite sowie<br />

Böblingen, Leonberg und Herrenberg auf<br />

der anderen Seite werden rückwirkend in<br />

gemeinnützige <strong>GmbH</strong>s umgewandelt. Die<br />

beiden neuen Gesellschaften <strong>–</strong> „Kreiskliniken<br />

g<strong>GmbH</strong> Calw“ und „Kreiskliniken<br />

g<strong>GmbH</strong> Böblingen“ <strong>–</strong> bilden dann die beiden<br />

Säulen, auf dem ab dem nächsten Jahr<br />

das Holding-Dach ruht.<br />

Als eine „Partnerschaft auf Augenhöhe“<br />

bezeichnen die beiden Landräte Hans-<br />

Werner Köblitz (Calw) und Bernhard Maier<br />

(Böblingen) das neue gemeinsame Unternehmen.<br />

Entsprechend ihrer Größe sind die<br />

Kreiskliniken Calw mit einem Drittel betei-<br />

4<br />

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ligt, die Kliniken im Kreis Böblingen halten<br />

zwei Drittel des Stammkapitals.<br />

Der Aufsichtsrat wird dagegen paritätisch<br />

besetzt sein: Calw und Böblingen stellen<br />

jeweils die Hälfte des 18 Mitglieder starken<br />

Gremiums. Der Aufsichtsrat kontrolliert den<br />

Geschäftsführer, der in Personalunion nicht<br />

nur der Chef der Holding-<strong>GmbH</strong>, sondern<br />

auch der beiden Krankenhaus-Gesellschaften<br />

auf Kreisebene ist. Das Wichtigste<br />

dabei: „Keiner der Partner kann allein eine<br />

Entscheidung zum Nachteil des anderen<br />

treffen.“ (Landrat Köblitz)<br />

„Die Krankenhäuser sind landauf, landab<br />

in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Wenn<br />

man sie in kommunaler Trägerschaft <strong>erhalten</strong><br />

will, muss man neue Wege gehen“, so<br />

der Böblinger Landrat Bernhard Maier zur<br />

Notwendigkeit einer Kooperation über die<br />

Kreisgrenze hinweg. Grenzen, die in den<br />

Augen von Landrat Hans-Werner Köblitz<br />

für die Menschen ohnehin kaum noch eine<br />

Rolle spielen, insbesondere wenn es um ihre<br />

Gesundheit geht. Schon heute ziehe zum<br />

Beispiel die Urologie in Nagold Patienten<br />

aus dem Kreis Böblingen an, umgekehrt<br />

wirke die Kinderheilkunde in Böblingen.<br />

Ein flächendeckendes medizinisches Versorgungskonzept<br />

zu erstellen, ist der nächste<br />

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Schritt der beiden neuen Partner. Vor allem<br />

mit dem Ziel, den Marktanteil zu erhöhen.<br />

Statt 53 Prozent der potenziellen Patienten<br />

aus dem Einzugsgebiet sollen es künftig bis<br />

zu zwei Drittel sein. „Wir werden als Unternehmen<br />

wachsen und zusammen mehr<br />

Patienten haben“, gibt sich Landrat Köblitz<br />

zuversichtlich, und sagt auch warum: „Weil<br />

die Patienten ein Angebot haben, das sie<br />

sonst nicht hätten.“<br />

Die Kreiskrankenhäuser<br />

in Calw...<br />

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Leistungsfähige Häuser, die die wachsende<br />

Patientenzahl medizinisch optimal versorgen<br />

können: Diesen Herausforderungen wollen<br />

sich die beiden Landkreise offensiv stellen.<br />

Denn: „Die Gesamtlandschaft auf dem Gesundheitsmarkt<br />

wird sich dramatisch verändern“,<br />

prophezeit Landrat Köblitz.<br />

Gedeckelte Budgets und Bettenabbau<br />

bei gleichzeitig steigenden Kosten und<br />

...und Nagold werden in die<br />

Holding eingebracht<br />

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galoppierendem medizinischen Fortschritt:<br />

Das ist schon heute die Realität, in der sich<br />

alle Krankenhäuser behaupten müssen.<br />

Und die Konkurrenz wird immer härter.<br />

Der Zwang zur Wirtschaftlichkeit und Spezialisierung,<br />

um im Wettbewerb bestehen<br />

zu können, setzt die Wegmarken in die<br />

Zukunft: „Mehrfach vorhandene Strukturen<br />

abbauen, Fachabteilungen aufbauen <strong>–</strong> das<br />

kann man gemeinsam besser als allein“,<br />

Magazin Topthema<br />

Die Landräte Hans-Werner Köblitz und Bernhard Maier blicken optimistisch in die Zukunft ihrer Kreiskrankenhäuser<br />

so Landrat Maier. Es werde Veränderungen<br />

geben, räumt der Böblinger Kreischef<br />

auch mit Blick auf die insgesamt rund 3000<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein <strong>–</strong> aber<br />

stets nur auf der Grundlage der Erhaltung<br />

aller fünf Häuser. Und für seinen Calwer<br />

Kollegen Hans-Werner Köblitz ist eines<br />

völlig klar: „Die Gefahr von Schließungen<br />

besteht in der Tat <strong>–</strong> wenn man nicht kooperieren<br />

würde.“<br />

5


6<br />

Magazin Anzeige<br />

AOK Calw bietet Kurse zur Psychomotorischen Entwicklungsförderung an<br />

„Jedes Erfolgserlebnis zählt“<br />

Dennis ist ein zurückhaltender, fast schon<br />

ängstlich wirkender Junge. Seine Eltern<br />

wünschen sich, dass Dennis seine motorischen<br />

Fähigkeiten verbessert und mehr<br />

Selbstbewusstsein bekommt. Also bringt<br />

ihn seine Mutter zu Wolfgang Sindlinger.<br />

Der Diplom-Sportpädagoge und Psychologische<br />

Berater bietet bei der AOK Calw Kurse<br />

zur Psychomotorischen Entwicklungsförderung<br />

an. Zehn Kinder kommen pro Kurs,<br />

Dennis ist eines von ihnen, und während die<br />

anderen bei jeder neuen Aufgabe neugierig<br />

loslegen, fängt Dennis an zu weinen, traut<br />

sich gar nicht erst mitzumachen. Sofort ist die<br />

Mutter zur Stelle, tröstet ihn, nimmt Dennis in<br />

den Arm.<br />

Wolfgang Sindlinger schickt die Mutter<br />

nach draußen, schließlich soll Dennis sich<br />

frei unter den anderen Kindern bewegen<br />

und erfahren, dass auch er Erfolgserlebnisse<br />

haben kann, dass er keine Angst vor neuen<br />

Aufgaben haben muss.<br />

„Bei Kindern stellt man immer häufiger<br />

Bewegungsmangel fest. Dieser wirkt sich<br />

nicht nur auf die körperliche und motorische<br />

Entwicklung aus. Auch die kognitiven Fähigkeiten,<br />

die Entwicklung der Intelligenz und<br />

sozialer und emotionaler Fähigkeiten leiden<br />

darunter“, erklärt der Sportpädagoge.<br />

Einmal pro Woche bietet er<br />

derzeit in<br />

Kann es gut mit Kindern: der AOK-Sportpädagoge<br />

Wolfgang Sindlinger<br />

Nagold in den Räumen der AOK und im<br />

Neuweiler Kindergarten einstündige Kurse<br />

an, in denen v<strong>erhalten</strong>sauffällige<br />

Kinder über Bewegungserlebnisse<br />

mehr Vertrauen<br />

zu sich selbst entwickeln<br />

sollen. „Ich möchte die<br />

Kinder motivieren, sich<br />

von sich selbst aus mehr<br />

zu bewegen. Viele der<br />

Kinder in meinen<br />

Kursen hemmen<br />

sich selbst“, so Sindlinger.<br />

Die Stunden beginnen meist mit einem<br />

Fang- und Laufspiel. Mit verschiedenen Bewegungsparcours,<br />

psychomotorischen Geräten<br />

wie Pedalos oder Wippen, aber auch<br />

mit Alltagsgegenständen wie Zeitungen,<br />

Tücher oder Luftballons werden die Stunden<br />

gestaltet. Dabei spielen sowohl Elemente<br />

aus dem ganz normalen Kinderturnen als<br />

auch aus der Kinesiologie, der progressiven<br />

Muskelentspannung oder dem Braingym<br />

eine Rolle.<br />

„Wichtig dabei ist, dass die Leistung subjektiv<br />

betrachtet wird. Jedes Kind hat seine<br />

eigenen Erfolgserlebnisse, je nach Ausgangssituation“,<br />

erklärt Sindlinger, der sich um<br />

jedes einzelne Kind kümmert, beobachtet,<br />

wie es in bestimmten Situationen reagiert<br />

und je nach Fall auch ein Gespräch mit den<br />

Eltern anbietet. „Jedes Kind hat Stärken und<br />

Schwächen. Das muss man akzeptieren und<br />

sich auf die Stärken konzentrieren“, erklärt<br />

der Sportpädagoge.<br />

Die Empfehlung zu einem dieser Kurse<br />

bei der AOK geht meist von Kinderärzten,<br />

der Eltern- und Jugendberatung oder von<br />

Ergotherapeuten aus. Die Kosten werden<br />

von der Krankenkasse übernommen.<br />

INTERNET: www.psychomotorik.com


Magazin<br />

Diabetesberaterin bietet Kurse für Gruppen und individuelle Schulungen an<br />

Wegweiser durch den Alltag<br />

Nach dem Bericht über die Wichtigkeit der<br />

Diabeteseinstellung und einem Überblick<br />

über die Schulungen berichten wir in<br />

dieser Ausgabe über die Aufgaben der<br />

Diabetesberaterin. Das Angebot umfasst<br />

Wochenschulungen in Kleingruppen und<br />

individuelle Einzelschulungen, die nachfolgend<br />

beschrieben werden.<br />

Von Christine Schneider-Kübler<br />

Nach der Aufnahme durch den Arzt wird der<br />

Patient zur Diabetesschulung bei der Diabetesberaterin<br />

angemeldet. Da die Bedürfnisse<br />

und Voraussetzungen der einzelnen Patienten<br />

unterschiedlich sind, findet beim ersten Termin<br />

ein Informationsgespräch statt. Dabei<br />

geht es um eventuelle Vorkenntnisse, vorhandene<br />

Pens, Blutzuckermessgeräte, Alltagsgewohnheiten<br />

im Beruf (Arbeitszeiten, Pausen),<br />

Freizeitaktivitäten (Sport, Urlaub, Reisen) und<br />

Ernährungsgewohnheiten, da dies für die<br />

weitere Behandlung wichtig ist, etwa bei der<br />

Auswahl der Insulinsorte.<br />

Dann werden gemeinsam die individuellen<br />

Schulungsinhalte/Themen besprochen und<br />

die weiteren Termine vereinbart. Programmschwerpunkte<br />

in den nächsten Tagen sind die<br />

folgenden Schulungsthemen:<br />

• Was ist Diabetes mellitus?<br />

• Selbstkontrolle<br />

• Grundlagen der Insulintherapie<br />

• Insulinanpassung<br />

• Körperliche Aktivität - Sport<br />

• Ernährung<br />

• Unterzucker<br />

• Autofahren<br />

• Urlaub/Reisen<br />

• Restaurantbesuch,<br />

Essen in der Caféteria<br />

• Pflege der Füße<br />

• Folgeerkrankungen/<br />

Gesundheitspass Diabetes<br />

Ohne richtig gemessene Blutzuckerwerte<br />

kann es zu keiner guten Diabeteseinstellung<br />

kommen. Deshalb überprüfen wir im Rahmen<br />

der Qualitätskontrolle mitgebrachte oder ein<br />

vom Patienten ausgesuchtes Blutzuckermessgerät.<br />

Die Auswahlkriterien für ein Blutzuckermessgerät<br />

können sehr vielseitig sein, zum<br />

Beispiel Gerätegröße, Größe der Anzeige,<br />

Handhabung der Teststreifen beziehungsweise<br />

der Streifendose, Codiervorgang, benötigte<br />

Blutmenge, Batterien, PC-Anschluss oder<br />

Handhabung der Stechhilfe.<br />

Ein wichtiges Thema ist die Insulintherapie.<br />

Entscheidend ist, ob eine Ein- oder<br />

Zweispritzentherapie (CT) oder eine Mehrfachspritzentherapie<br />

(ICT) in Frage kommt.<br />

Jeder Patient sollte das Wirkprofil seines Insulins<br />

kennen, damit der richtige Spritz-Ess-<br />

Abstand und die entsprechenden Mahlzeiten<br />

eingehalten werden.<br />

Von Bedeutung sind auch die richtige<br />

Spritztechnik und die Handhabung der<br />

Pens. Auch hier gibt es eine große Auswahl<br />

verschiedener Ausführungen. Mögliche Auswahlkriterien<br />

sind beispielsweise Fertig-Pen,<br />

Pen zum Patronenwechseln (wie wird die<br />

Patrone gewechselt?), Ergonomie, Größe des<br />

Sichtfensters, Ablesbarkeit der Insulindosis<br />

sowie Korrekturmöglichkeit bei einer Fehleinstellung<br />

der Dosis.<br />

Eine sehr wichtige Rolle spielen bei einer Insulineinstellung<br />

die Ernährungsgewohnheiten.<br />

Das Ziel sollte eine gesunde, vollwertige und<br />

abwechslungsreiche Ernährung sein. Manchmal<br />

bedürfen liebgewonnene Gewohnheiten<br />

einer Korrektur, das heißt aber keineswegs,<br />

Christine Schneider-Kübler erklärt es: Mit der BE/KE-Tabelle ist es nur halb so schwer, die richtige Auswahl an Nahrungsmitteln zu finden<br />

Auch der richtige Umgang mit dem Pen will geübt sein<br />

dass alles verboten ist. Mit praktischen Tipps<br />

und Übungen mit der BE/KE-Tabelle ist es<br />

nur halb so schwer, die richtige Nahrungsmittelauswahl<br />

zu treffen. Um das theoretisch<br />

Gelernte leichter in die Praxis umzusetzen,<br />

bieten wir in Nagold die Möglichkeit, in der<br />

Cafeteria unter Anleitung der Diabetesberaterin<br />

zu frühstücken und zu Mittag zu essen.<br />

Die Speisen und Nahrungsmittel werden nach<br />

BE/KE abgeschätzt und mit Hilfe einer Waage<br />

überprüft. Bei Bedarf kann ein so genannter<br />

Kuchentest durchgeführt werden.<br />

Zu allen Terminen sind auf Wunsch Angehörige<br />

und Partner herzlich eingeladen.<br />

Häufig ist dies aus sprachlichen Gründen<br />

sogar erforderlich.<br />

Nicht bei allen Diabetikern ist eine Einstellung<br />

im Krankenhaus erforderlich, aber<br />

für viele doch von großem Nutzen. Eine<br />

tägliche Betreuung rund um die Uhr bietet<br />

vor allem am Anfang einer Insulintherapie<br />

ein gewisses Sicherheitsnetz, da bei Unsicherheit<br />

beim Spritzen, Blutzuckermessen<br />

oder auch bei Ernährungsfragen immer ein<br />

Ansprechpartner da ist. Eine stationäre Diabeteseinstellung<br />

trägt zu mehr Sicherheit in<br />

der alltäglichen Anwendung bei.<br />

7


8<br />

Magazin<br />

450 Pflegekräfte in Calw und Nagold sorgen für das Wohlergehen der Patienten<br />

Begleitung in schweren Zeiten<br />

Tagtäglich sind Pflegekräfte viele Stunden<br />

mit der Patientenbetreuung befasst.<br />

Deshalb stellt der Pflegedienst zahlenmäßig<br />

die größte Berufsgruppe in unseren<br />

beiden Krankenhäusern dar: Insgesamt<br />

sorgen rund 450 Pflegekräfte in Calw<br />

und Nagold für das Wohlergehen der<br />

Patienten.<br />

Von Marina Schnabel<br />

Der Pflegedienst unserer beiden Häuser wird<br />

seit nunmehr fünf Jahren von Pflegedirektor<br />

Gotthilf Kohfink geleitet, der in seiner Arbeit<br />

von mehreren Pflegedienst- und Bereichsleitungen<br />

und von zwei Mitarbeiterinnen der<br />

Innerbetrieblichen Fort- und Weiterbildung<br />

tatkräftig unterstützt wird. Die Aufgaben der<br />

Pflegedienst- und Bereichsleitungen beinhalten<br />

die Aufsicht über und die Beratung von<br />

Stationsleitungen bestimmter Fachbereiche<br />

und die Organisation, Koordination und<br />

Zusammenarbeit in diesen Bereichen. Außerdem<br />

sind sie für das Personalmanagement<br />

zuständig.<br />

Professionelle Pflege umfasst ein breites<br />

Spektrum: Neben der eigenverantwortlichen<br />

pflegerischen Grundversorgung der Patienten<br />

(Waschen, Aktivieren und Mobilisieren,<br />

Essen reichen ...) unterstützen die Pflege-<br />

kräfte therapeutische und diagnostische<br />

Maßnahmen, sie verabreichen beispielsweise<br />

fachgerecht Medikamente, führen eine<br />

gezielte Krankenbeobachtung durch oder<br />

machen Verbandswechsel. Professionelle<br />

Pflege richtet sich dabei einerseits auf die<br />

Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung,<br />

sie beinhaltet andererseits auch die<br />

Begleitung am Ende des Lebens und in<br />

schwierigen, existenziell bedrohlichen Lebenssituationen.<br />

Beratung von Patienten<br />

und Angehörigen<br />

gewinnt an Bedeutung<br />

In den letzten Jahren übernehmen Pflegekräfte<br />

außerdem zunehmend Aufgaben im Bereich<br />

der Anleitung und Beratung von Patienten<br />

und Angehörigen, um deren Selbstständigkeit<br />

und Lebensqualität nach dem stationären Aufenthalt<br />

zu fördern und zu <strong>erhalten</strong>. So gibt es<br />

ausgebildete Pflegeexperten im Bereich der Diabetesberatung,<br />

im Wundmanagement oder<br />

in der Stomatherapie.<br />

Ein weiteres Aufgabenfeld besteht in der<br />

umfassenden Dokumentation der erbrachten<br />

Leistungen, in der Koordination von Arbeitsabläufen<br />

und in der Zusammenarbeit mit<br />

den anderen Diensten in und außerhalb des<br />

Krankenhauses, beispielsweise den Sozialstationen<br />

oder Pflegeheimen.<br />

Allen Mitarbeitern des Pflegedienstes<br />

gemeinsam ist das Bestreben, im Rahmen<br />

der Gegebenheiten eine bestmögliche pflegerische<br />

Versorgung der Patienten und ihrer<br />

Angehörigen sicher zu stellen. Grundlage<br />

für dieses breite Aufgabenspektrum ist eine<br />

umfassende theoretische und praktische<br />

Ausbildung auf pflegewissenschaftlicher<br />

Basis und eine kontinuierliche Fort- und<br />

Weiterbildung. Ein wesentlicher Aspekt der<br />

Personalführung ist deshalb das Angebot<br />

von gezielten, innerbetrieblichen Fortbildungsmaßnahmen<br />

für die Pflegekräfte<br />

aller Bereiche. Das Qualitätsmanagement<br />

hat im Sinne der Kundenorientierung und<br />

Wirtschaftlichkeit einen hohen Stellenwert<br />

im Pflegedienst.<br />

Im vergangenen Jahr wurde in einer Arbeitsgruppe<br />

ein Pflegeleitbild erarbeitet, in<br />

dem festgeschrieben ist, welches Verständnis<br />

von professioneller Pflege und vom Pflegeberuf<br />

Handlungsgrundlage für die Pflegekräfte<br />

in unseren beiden Häusern sein soll. Dieses<br />

Pflegeleitbild werden wir Ihnen in der nächsten<br />

Ausgabe der Krankenhauszeitung „Am<br />

Puls“ vorstellen.<br />

Die Pflegekräfte haben<br />

ein Aufgabenspektrum zu<br />

erfüllen, das weit über das<br />

Waschen und Servieren von<br />

Essen hinausreicht


Kurz vorgestellt...<br />

Ehrlichkeit und Verlässlichkeit<br />

bei der Arbeit besonders wichtig<br />

In der Reihe „Kurz vorgestellt...“ wollen<br />

wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Menschen, die in den Kreiskrankenhäusern<br />

Calw und Nagold arbeiten,<br />

etwas näher bringen. Die Reihe beginnt<br />

mit einem Interview mit Pflegedirektor<br />

Gotthilf Kohfink, der für die Pflegedienste<br />

beider Krankenhäuser zuständig ist.<br />

Herr Kohfink, was motiviert Sie<br />

für Ihre Arbeit als Pflegedirektor<br />

des Eigenbetriebs?<br />

Ich habe eine positive Grundhaltung gegenüber<br />

anderen Menschen. Ich will dazu beitragen,<br />

dass die Menschen in unseren Krankenhäusern<br />

so behandelt werden, wie ich es mir<br />

für mich selbst wünschen würde.<br />

Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders<br />

wichtig, auch in Bezug auf die<br />

Begegnung und Zusammenarbeit mit<br />

den MitarbeiterInnen?<br />

Ehrlichkeit und Verlässlichkeit.<br />

Was war prägend für Ihre<br />

berufliche Laufbahn?<br />

Die vorbildhaften Führungskräfte, die ich bei<br />

meiner Pflegeausbildung am Uniklinikum in<br />

Ulm erlebt habe, haben mich motiviert, selbst<br />

eine Führungsposition anzustreben.<br />

Was liegt Ihnen bei der Versorgung<br />

der Patienten in unseren Krankenhäusern<br />

besonders am Herzen?<br />

Dass die Patienten als Menschen mit ihren<br />

Anliegen ernst genommen werden und dass<br />

sie dadurch einen positiven Eindruck von<br />

unseren Krankenhäusern bekommen und<br />

diesen weitertragen.<br />

Wenn Sie einmal in Rente gehen, was<br />

möchten Sie gerne rückblickend über<br />

Ihre Arbeit in unseren beiden Krankenhäusern<br />

sagen können?<br />

Ich möchte dazu beigetragen haben, dass<br />

die Pflege in unseren Krankenhäusern einen<br />

höheren Stellenwert <strong>erhalten</strong> hat.<br />

Was dürfen/sollten andere Menschen<br />

über die Person Gotthilf Kohfink wissen?<br />

Ich lese leidenschaftlich gerne Krimis<br />

Alter : 52 Jahre<br />

Lieblingsessen: Wildlachs<br />

Lieblingsurlaubsland: Frankreich<br />

Liebstes Hobby: mit meinen Hunden<br />

spazieren gehen<br />

Buchempfehlung: Die Säulen der Erde<br />

von Ken Follett<br />

Was ist Ihre große Stärke?<br />

Ich kann gut organisieren, bin verlässlich<br />

und kann Menschen gut einschätzen.<br />

Und was Ihre größte Schwäche?<br />

Mein Perfektionismus.<br />

Welche Eigenschaften schätzen Sie<br />

an anderen Menschen am meisten?<br />

Humor, Offenheit für andere, Weitblick.<br />

Was würden Sie als Ihr Lebensmotto<br />

bezeichnen?<br />

Was du nicht willst, das man dir tu, das füg<br />

auch keinem andern zu.<br />

Wenn eine gute Fee Ihnen drei Wünsche<br />

frei geben würde, was würden<br />

Sie sich wünschen?<br />

1. mehr Zeit<br />

2. mehr Gelassenheit<br />

3. viele Reisen<br />

VITA<br />

Magazin<br />

„Ich will dazu beitragen,<br />

dass die Menschen in<br />

unseren Krankenhäusern<br />

so behandelt werden, wie<br />

ich es mir für mich selbst<br />

wünschen würde.“<br />

1968 Kraftfahrzeugmechaniker<br />

1972-75 Pflegeausbildung am Uniklinikum Ulm<br />

1975-76 Schichtleitung auf der Unfallchirurgie<br />

1976 Bundeswehr, Leiter des Sanitätsbereichs<br />

1977 Bundeswehrkrankenhaus Koblenz<br />

1977-78 BG-Klinik Tübingen<br />

seit 1978 im KKH Nagold beschäftigt<br />

1980 Weiterbildung zur Stationsleitung<br />

Abteilungsleitung der Inneren Medizin<br />

zusätzlich stellvertretender Pflegedirektor<br />

Weiterbildung zur Pflegedienstleitung<br />

Stabsstelle im Pflegedienst<br />

seit 1995 Pflegedirektor in Nagold<br />

seit 2000 Pflegedirektor des Eigenbetriebs<br />

Gotthilf Kohfink, Pflegedirektor<br />

9


10<br />

Magazin<br />

Die Innere Abteilung in Nagold<br />

Vieles dreht sich um den Bauch<br />

Die Innere Abteilung in Nagold ist mit<br />

100 Betten die größte Fachabteilung im<br />

Eigenbetrieb. Zusätzlich stehen noch eine<br />

neu gebaute und modernst ausgestattete<br />

Intensivstation mit acht interdisziplinär<br />

genutzten Betten zur Verfügung.<br />

Die Abteilung steht seit Oktober 2000 unter<br />

der Leitung von Chefarzt Priv. Doz. Dr.<br />

Hubert Mörk, einem Spezialisten auf dem<br />

Fachgebiet der Gastroenterologie. Dieses<br />

Spezialgebiet, welches sich mit allen Erkrankungen<br />

der Verdauungs-, Stoffwechsel<br />

und Bauchorgane einschließlich der gastrointestinalen<br />

Onkologie (Krebserkrankungen<br />

der Verdauungsorgane) befasst, stellt<br />

auch gleichzeitig den hausübergreifenden<br />

Schwerpunkt im Eigenbetrieb dar.<br />

Darüber hinaus umfasst das Versorgungsspektrum<br />

auch die Grund- und Regelversorgung<br />

der gesamten allgemeinen Inneren<br />

Medizin. Für die Sicherstellung des gesamten<br />

Versorgungsspektrums sorgen neben dem<br />

Chefarzt drei Oberärzte mit jeweils unterschiedlichen<br />

Spezialgebieten (Ltd. OA Dr.<br />

Thomas Enz, OA Dr. Friedemann Fortenbacher<br />

und OA Wolfgang Rauschendorf) sowie<br />

ein Team hoch motivierter Assistenzärzte.<br />

Maximalversorgung<br />

nahezu erreicht<br />

Durch die Schwerpunktbildung hat sich<br />

in Nagold zwischenzeitlich eine gastroenterologische<br />

Fachabteilung entwickelt, die<br />

auch keinen Vergleich mit spezialisierten<br />

Großkliniken zu scheuen braucht. So wurde<br />

kürzlich ein neu gebauter, technisch auf dem<br />

allerneuesten Stand ausgestatteter Funktionstrakt<br />

in Betrieb genommen. Das Spektrum<br />

der dort durchgeführten diagnostischen und<br />

therapeutischen endoskopischen Methoden<br />

erreicht heute nahezu das Niveau der Maximalversorgung.<br />

So werden dort ambulant<br />

und stationär in hoher Zahl auch komplexe<br />

endoskopische Eingriffe zum Beispiel an den<br />

Gallenwegen oder an der Bauchspeicheldrüse<br />

vorgenommen. Hinzu kommen endoskopischer<br />

Ultraschall, Argonplasmakoagulation<br />

(vergleichbar mit Lasertherapie) sowie sämtliche<br />

endoskopische Behandlungsmethoden<br />

von Polypen, Tumoren, Gefäßmissbildungen<br />

und vieles mehr im Bereich von Speiseröhre,<br />

Magen, Zwölffingerdarm und Dickdarm.<br />

Für das Calwer Krankenhaus werden einige<br />

spezielle endoskopische Eingriffe in Nagold<br />

durchgeführt. In aller Regel befinden sich<br />

die Patienten zum entsprechenden Eingriff<br />

in Nagold und können nach nur wenigen<br />

Stunden wieder nach Calw zurückgebracht<br />

werden. So bleibt trotz der unterschiedlichen<br />

Schwerpunktbildung eine heimatnahe stationäre<br />

Behandlung fast immer möglich.<br />

Ein weiteres Standbein des gastroenterologischen<br />

Schwerpunkts stellen die modernen<br />

Ultraschallverfahren wie Kontrastmittelsonografie,<br />

utraschallgesteuerte Punktionen von<br />

tumorverdächtigen Veränderungen oder<br />

ultraschallgezielte Verödung von Lebertumoren<br />

dar. Ferner sind in der Tumortherapie<br />

alle modernen Chemotherapieverfahren<br />

etabliert und können sowohl ambulant als<br />

auch stationär durchgeführt werden. Eine<br />

optimale Versorgung der Patienten erfordert<br />

laut PD Dr. Mörk Kooperationen mit<br />

anderen Bereichen und Kliniken. Besonders<br />

wichtig sei dabei die enge Verzahnung mit<br />

der chirurgischen Abteilung im KKH Nagold.<br />

So könnten so genannte multimodale Therapieverfahren,<br />

die bei vielen gastroenterologischen<br />

Patienten notwendig sind, nur bei<br />

gemeinsamer Betreuung optimal gesteuert<br />

und patientengerecht festgelegt werden.<br />

Für dieses moderne, interdisziplinäre Konzept<br />

finden unter anderem gemeinsame<br />

Visiten und Fallkonferenzen statt. Aber<br />

auch strukturierte Kooperationen im Maximalversorgungsbereich<br />

wie die mit dem<br />

Universitätsklinikum Tübingen (Abteilungen<br />

für Strahlentherapie und Hämatologie/<br />

Onkologie) sind vorhanden und werden<br />

weiterentwickelt.<br />

Umfassende Grundversorgung<br />

ein berechtigter Anspruch<br />

Genauso wichtig wie die Schwerpunktbildung<br />

ist für die Innere Abteilung die Aufrechterhaltung<br />

und Weiterentwicklung einer<br />

umfassenden Grund- und Regelversorgung<br />

für alle Erkrankungen im Fachbereich der<br />

allgemeinen Inneren Medizin. Dies ist nicht<br />

nur ein berechtigter Anspruch der Patienten,<br />

sondern auch deshalb von Bedeutung, da in<br />

der Inneren oft sehr komplexe Krankheitsbilder<br />

vorliegen; so liegen bei internistischen<br />

Patienten üblicherweise mehr als vier unterschiedliche<br />

Diagnosen vor, die alle gleichzeitig<br />

zu behandeln sind. Aber auch für die Aufrechterhaltung<br />

der in Nagold vorhandenen<br />

Für die Sicherstellung des<br />

gesamten Versorgungsspektrums<br />

sorgen neben<br />

Chefarzt Dr. Hubert Mörk<br />

drei Oberärzte mit jeweils<br />

unterschiedlichen Spezialgebieten<br />

sowie ein Team hoch<br />

motivierter Assistenzärzte.


ZUR PERSON<br />

PD Dr. med. Hubert Mörk<br />

Geb. 1960 in Gechingen (Kreis Calw)<br />

1981 Abitur in Calw<br />

1981-1983 Zivildienst im Krankenhaus Emmendingen (Kreis Freiburg)<br />

1983-1989 Studium der Medizin in Tübingen<br />

1989 3. Staatsexamen<br />

1989 Promotion<br />

1989 Arzt im Praktikum an der Universitätsklinik Tübingen<br />

1990-1994 Assistenzarzt an der Universitätsklinik Tübingen<br />

1994-2000 Universitätsklinik Würzburg<br />

1996 Facharztanerkennung Innere Medizin<br />

1997 Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie<br />

1997 Ernennung zum Oberarzt an der Universitätsklinik Würzburg<br />

1999 Habilitation und Erhalt der Lehrbefugnis für das Fach Innere<br />

Medizin<br />

2000 Fachkunde Labormedizin<br />

2000 Chefarzt Abteilung Innere Medizin im Kreiskrankenhaus Nagold<br />

2002 Erhalt der vollen Weiterbildungsermächtigung (6 Jahre) für<br />

das Fach Innere Medizin<br />

2003 Erhalt der Weiterbildungsermächtigung (1 Jahr) für den<br />

Schwerpunkt Gastroenterologie<br />

2003 Ärztlicher Direktor Kreiskrankenhaus Nagold<br />

vollständigen Weiterbildungsermächtigung<br />

zum Facharzt für Innere Medizin, welche<br />

Chefarzt Mörk als wichtigen Standortfaktor<br />

für die Gewinnung von ärztlichem Personal<br />

sieht, ist es wichtig, die Innere Medizin auch<br />

künftig in ihrer ganzen Breite kompetent abzubilden.<br />

Wichtige Teilgebiete sind die Diagnostik und<br />

Behandlung von Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen<br />

wie Herzinfarkte einschließlich<br />

Lysetherapie, Behandlung von Herzmuskelschwäche,<br />

Durchblutungsstörungen und<br />

Herzrhythmusstörungen einschließlich der<br />

Implantation von Ein- und Zweikammer-Herzschrittmachern.<br />

Für den Fall von speziellen<br />

Herzkathetereingriffen besteht eine Kooperation<br />

mit dem Herzkatheterlabor in Sindelfingen<br />

(auch unter Beteiligung von Herrn Dr. Bäuerle<br />

aus Calw), wodurch eine Versorgung rund um<br />

die Uhr gewährleistet ist.<br />

Auf Schulung und Aufklärung<br />

wird viel Wert gelegt<br />

Für die Behandlung von Stoffwechselerkrankungen<br />

wie Zuckerkrankheit oder<br />

Erkrankungen der Schilddrüse (Endokrinologie<br />

und Diabetologie) stehen ausgebildete<br />

Experten zur Verfügung. Neben modernen<br />

Behandlungsmethoden wird auch sehr<br />

großer Wert auf Schulung und Aufklärung<br />

gelegt. Zu diesem Zweck steht eigens eine<br />

Schulungsküche zur Verfügung.<br />

Auch für die Diagnostik und Therapie von<br />

Erkrankungen der Lunge und der Atemwege<br />

(Pneumologie) sind ein Video-Bronchoskopieplatz<br />

und eine Einrichtung für Lungenfunktionsprüfungen<br />

vorhanden. Für komplexe<br />

Fälle besteht eine enge Kooperation mit der<br />

Lungenfachklinik Schillerhöhe in Gerlingen.<br />

Die Onkologie setzt sich mit allen bösartigen<br />

Organerkrankungen und Erkrankungen<br />

des blutbildenden �������������������������������������������������������<br />

Systems auseinander. In<br />

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Magazin<br />

Nagold können fast alle bösartigen Tumore,<br />

abgesehen von akuten Leukämien, behandelt<br />

werden. Es besteht auch eine Ermächtigung<br />

für ambulante Chemotherapien. Aufgrund<br />

der Zunahme von Krebserkrankungen und<br />

der rasanten Entwicklung speziell in diesem<br />

Gebiet besteht eine sehr enge Kooperation<br />

mit der Universitätsklinik Tübingen. Ein abteilungsinternes<br />

Onkologie-Konzept, welches<br />

sich neben der Qualifizierung von Mitarbeitern<br />

auch mit psychosozialen Aspekten und<br />

alternativen Therapiekonzepten befasst, wird<br />

derzeit umgesetzt.<br />

Auch für die Geriatrie (Alterserkrankungen)<br />

und Schlaganfallbehandlung steht<br />

ein Expertenteam mit zwei Fachärzten für<br />

klinische Geriatrie zur Verfügung. Zudem<br />

besteht ein regelmässiger neurologischer<br />

Konsiliardienst. Ein geriatrisches Team<br />

kümmert sich nicht nur um die Akutversorgung,<br />

sondern befasst sich gezielt mit<br />

den Möglichkeiten der Rehabilitation,<br />

Versorgung mit Hilfsmitteln sowie der<br />

späteren Weiterversorgung der betroffenen<br />

Patienten.<br />

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Anzeige<br />

11


12<br />

Magazin<br />

Die Innere Abteilung in Calw<br />

Abteilung mit Herz<br />

Hinter der pflanzenumrankten Fassade<br />

des ehemaligen Oberamtskrankenhauses<br />

mit dem Charme eines Schwarzwaldhotels,<br />

dessen Balkone die Patienten<br />

genießen dürfen, verbirgt sich medizinische<br />

High-Tech für bis zu 93 internistische<br />

Patienten.<br />

KARDIOLOGIE (ABTEILUNGSSCHWERPUNKT)<br />

Alle leitenden Ärzte beherrschen die<br />

nichtinvasive Diagnostik und Therapie<br />

der Herzkrankheiten. Zwei hoch moderne<br />

Echokardiografiegeräte einschließlich Spezialschallköpfen<br />

zur transösophagealen Echokardiografie,<br />

zur Gefäßdiagnostik und eine<br />

Einrichtung für die Stressechokardiografie<br />

stehen zur Verfügung. Beide Fachkardiologen<br />

führen Herzkathetereingriffe mit Ballondilatationen<br />

und Implantationen von sog.<br />

Stents (Gefäßprothesen) durch. Zusammen<br />

mit Kollegen der Krankenhäuser Leonberg,<br />

Herrenberg, Böblingen und Sindelfingen<br />

bieten sie eine 24-Stunden-Versorgung für<br />

Infarktpatienten an. Im gemeinsam genutzten<br />

Herzkatheterlabor werden jährlich über 3000<br />

Eingriffe vorgenommen.<br />

In Kooperation mit der chirurgischen Abteilung<br />

am Kreiskrankenhaus Calw (Chefarzt PD<br />

Dr. Martin Manner) werden Herzschrittmacher<br />

implantiert, in Kürze auch Defibrillatoren. Mit<br />

den Radiologen am Kreiskrankenhaus Calw<br />

(Dr. Lothar Guhl, Dr. Ekkehard Scholtz, Dr.<br />

Matthias Neumann) ist die Durchführung<br />

von Magnetresonanztomografien und Computertomografien<br />

des Herzens möglich, die<br />

vielfach die risikoreicheren Katheteruntersuchungen<br />

ersetzen können.<br />

GASTROENTEROLOGIE<br />

An zwei Videoendoskopieplätzen mit<br />

Durchleuchtungseinheit erfolgen Magen-<br />

und Darmspiegelungen und endoskopische<br />

Behandlungen wie die Notfall-Blutstillung.<br />

Für spezielle Maßnahmen besteht eine<br />

Kooperation mit der gastroenterologischen<br />

Schwesterabteilung am Nagolder Kreiskrankenhaus.<br />

Weiterhin stehen zwei modernste<br />

Abdomen-Ultraschallgeräte einschließlich<br />

Ausrüstung zur Kontrastmittelsonografie zur<br />

Verfügung.<br />

SCHLAGANFALLBEHANDLUNG<br />

Das Ärzteteam des KKH Calw wird von den<br />

Neurologen der Landesklinik Nordschwarzwald<br />

und dem niedergelassenen Neurologen<br />

Dr. Dietz im Ärztehaus am Krankenhaus unterstützt,<br />

zum Beispiel bei der Entscheidung<br />

über Lysetherapien. In Planung ist eine spezielle<br />

Schlaganfalleinheit.<br />

Die leitenden Ärzte der Inneren in Calw (v.l.): Dr. Klaus Metter, Dr. Stephan Heß und Chefarzt Dr. Konrad Bäuerle<br />

AMBULANTE CHEMOTHERAPIE<br />

BÖSARTIGER ERKRANKUNGEN<br />

Diese Leistung wird in Kooperation mit der<br />

Universitätsklinik in Tübingen erbracht.<br />

DIABETOLOGIE<br />

Ein Team aus Oberarzt, Assistenzarzt und Diabetesberaterin<br />

sowie Diätassistenten kümmert<br />

sich um alle Zuckerkranken. In Bälde entsteht in<br />

Kooperation mit niedergelassenen Diabetologen<br />

die Spezialambulanz „Diabetischer Fuß“.<br />

INFO<br />

Die leitenden Ärzte<br />

AUFNAHMESTATION<br />

Eine Besonderheit ist die neue Aufnahmestation<br />

im dritten Stock, auf einer<br />

Ebene mit dem internistischen und dem<br />

radiologischen Funktionstrakt. Alle Untersuchungs-<br />

und Behandlungsräume werden<br />

auf kürzestem Weg erreicht. In zwei Aufnahmevisiten<br />

täglich werden alle Patienten von<br />

einem leitenden Arzt persönlich gesehen, die<br />

Behandlung festgelegt und mit Patienten und<br />

Angehörigen besprochen.<br />

Chefarzt Dr. Konrad Bäuerle, Jg. 1959<br />

Innere Medizin, Kardiologie<br />

Schwerpunkte: invasive Kardiologie, Echokardiografie, Angiologie<br />

Oberarzt Dr. Stephan Heß, Jg. 1951<br />

Innere Medizin, Intensivmedizin<br />

Schwerpunkte: Herzschrittmacher, Diabetologie, Endoskopie<br />

Oberarzt Dr. Klaus Metter, Jg. 1968<br />

Innere Medizin, Gastroenterologie<br />

Schwerpunkte: Endoskopie, Sonografie, Onkologie<br />

ab Herbst 2005: Oberärztin Dr. Angela Stettin, Jg. 1965<br />

Innere Medizin, Kardiologie<br />

Schwerpunkte: invasive Kardiologie, Elektrophysiologie, nichtinvasive Bildgebung<br />

(einschließlich MRT)<br />

Unterstützt werden sie von 10 engagierten Assistenzärzten, darunter 3 langjährig<br />

erfahrene und selbstständige Fachärzte für Innere Medizin.


Oberarzt Dr. Krawietz<br />

geht in den Ruhestand<br />

Seit 27 Jahren war Dr. med. Peter Krawietz<br />

Oberarzt am Kreiskrankenhaus Calw, jetzt<br />

wurde er in den Ruhestand verabschiedet.<br />

„Als Mediziner haben Sie immer den Anspruch<br />

gehabt, für die Patienten Optimales zu<br />

leisten“, sagte Geschäftsführer Franz Winkler,<br />

der sich im Rahmen einer kleinen Feierstunde<br />

bei seinem Mitarbeiter außerdem für die<br />

„immer sehr fruchtbare und konstruktive Zusammenarbeit“<br />

bedankte.<br />

Viel Lob bekam Dr. Krawietz, der 1978<br />

noch unter dem damaligen Chefarzt Dr.<br />

Hiller von Worms an die Innere Abteilung in<br />

Calw gekommen war, auch von Seiten der<br />

Magazin<br />

Kollegen: Chefarzt Dr. Konrad Bäuerle hob<br />

Dr. Krawietz’ Loyalität hervor und bekannte,<br />

er bedauere den Weggang, zumal noch kein<br />

Nachfolger gefunden sei. Dr. Thomas Walz<br />

sprach von einem beachtlichen beruflichen<br />

Lebenswerk, das die Kollegen mit Dankbarkeit<br />

erfülle. „Wertschätzung gegenüber den<br />

Mitarbeitern“ und eine „große Patientenbezogenheit“<br />

wurde Dr. Krawietz von Seiten<br />

des Personalrats sowie des Pflegedienstes<br />

bescheinigt.<br />

„Eine aufreibende Arbeit, die aber auch sehr<br />

viel Spaß gemacht hat“, liegt nach seinen eigenen<br />

Worten hinter dem langjährigen Oberarzt.<br />

Gerade die großen Veränderungen, die<br />

das Calwer Krankenhaus in den letzten Jahren<br />

erfassten, seien ein Höhepunkt in seiner beruflichen<br />

Laufbahn gewesen.<br />

Großer Andrang beim ersten Krankenhaus-Stammtisch<br />

Der nächste Termin steht schon fest<br />

Eine große Schar von Mitarbeitern aus<br />

beiden Krankenhäusern waren der Einladung<br />

von Geschäftsführer Franz Winkler<br />

zum ersten Krankenhaus-Stammtisch<br />

gefolgt.<br />

Von Marina Schnabel<br />

In der Cafeteria im Nagolder Krankenhaus<br />

waren ansprechend dekorierte Bistrotische<br />

aufgestellt; so blieb jeder nicht nur an seinem<br />

Platz stehen, sondern suchte sich immer<br />

wieder neue Gesprächspartner an anderen<br />

Tischen.<br />

Mit einer kleinen Weinprobe und einem köstlichen<br />

Büfett wurde für das leibliche Wohl der<br />

Mitarbeiter gesorgt. Dr. Walz, der Chefarzt<br />

der Anästhesie, und Herr Kohfink, der Pflegedirektor,<br />

hatten gerne die Aufgabe übernommen,<br />

persönlich den Wein an die Mitarbei-<br />

ter auszuschenken.<br />

Die Mitarbeiter nützten<br />

eifrig die Gelegenheit,<br />

die Kollegen<br />

aus der Schwesterklinik<br />

kennen zu lernen<br />

und kamen schnell<br />

miteinander ins Gespräch.<br />

Fröhliches Lachen<br />

war weithin zu<br />

hören.<br />

Geschäftsführer Franz<br />

Winkler zeigte sich<br />

über die positive Resonanz<br />

sehr erfreut<br />

und lud gleich herzlich<br />

zum zweiten Krankenhaus-Stammtisch<br />

im<br />

September ein.<br />

Geschäftsführer Franz Winkler mischte sich unter die Gäste des Krankenhaus-Stammtisches<br />

13


14<br />

Magazin<br />

Cafeteria und Kiosk im Krankenhaus<br />

Wo der Kunde<br />

König ist<br />

Eine großzügig ausgestattete Cafeteria<br />

mit freundlichem Ambiente, die täglich<br />

ein reichhaltiges und abwechslungsreiches<br />

Angebot an Speisen bietet, ist das<br />

Salz in der Suppe einer jeden Einrichtung<br />

und trägt wesentlich zum guten Ruf des<br />

Hauses bei. So auch in den beiden Kreiskrankenhäusern<br />

Calw und Nagold.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden<br />

fachlich und persönlich nach den Erfordernissen<br />

des Arbeitsplatzes und den Zielen<br />

der Einrichtung ausgewählt und für die<br />

Arbeit fort- und weitergebildet. Sie werden<br />

in das wirtschaftliche Denken und Handeln<br />

am Arbeitsplatz einbezogen. Die tägliche<br />

Speisenversorgung von Mitarbeitern des<br />

Krankenhauses, Tischgästen ortsansässiger<br />

Betriebe, Schülern umliegender Schulen sowie<br />

von Gästen und Besuchern ist ein Service<br />

der Cafeteria. Der Service für Tagungen,<br />

Konferenzen und Sonderveranstaltungen<br />

wird durch das Team der Cafeteria organisiert<br />

und betreut.<br />

Treffpunkt Cafeteria<br />

Die Cafeteria ist für Besucher, Gäste und<br />

Patienten ein beliebter Treffpunkt. Eine Vielfalt<br />

besonderer Kaffeespezialitäten, Erfrischungs-<br />

getränke, eine große<br />

Kuchen- und Tortenauswahl<br />

sowie Kleingebäck<br />

stehen bereit.<br />

Als Zwischenmahlzeit<br />

„für den kleinen<br />

Hunger“ werden<br />

frische Snacks, kleinere<br />

Gerichte sowie<br />

Salate der Saison<br />

angeboten.<br />

Das Angebot am Kiosk<br />

Besucher und Patienten können sich am<br />

Kiosk Pflege- und Hygienartikel, Zeitschriften<br />

und Süßigkeiten sowie kleinere Geschenkartikel<br />

besorgen und aus einer reichhaltigen<br />

Auswahl an Eissorten wählen. Die Öffnungszeiten<br />

sind:<br />

NAGOLD: montags bis freitags 8 bis 18 Uhr,<br />

am Wochenende und feiertags 9 bis 17 Uhr<br />

CALW: montags bis freitags 10 bis 17 Uhr, am<br />

Wochenende und feiertags 11 bis 17 Uhr<br />

Die Cafeteria-Teams wünschen allen Patienten,<br />

Besuchern und Gästen einen angenehmen<br />

Aufenthalt!<br />

Die großräumigen Speiseräume<br />

bieten auch für Betriebsessen<br />

oder Versammlungen<br />

ausreichend Platz<br />

Im Kiosk ist natürlich auch die<br />

neueste Tageszeitung erhältlich


Magazin<br />

Chefärzte im Seminar<br />

Führen in Zeiten des Wandels<br />

Fernab vom stressigen Klinikalltag mit unvorhergesehenen<br />

Notfallsituationen und<br />

Besprechungen unter Zeitdruck hatten<br />

die Führungskräfte aus beiden Häusern<br />

die Gelegenheit zum fachlichen, aber<br />

auch persönlichen Austausch im Rahmen<br />

einer Seminarreihe mit dem Titel „Führen<br />

in Zeiten des Wandels“. Chefärzte, Geschäftsbereichsleiter<br />

und die Geschäftsführung<br />

trafen sich in Schönbronn im<br />

Hotel Löwen, um sich zum Thema Mitarbeiterführung<br />

weiterzubilden.<br />

Von Marina Schnabel<br />

Inhalt des ersten Seminars unter Leitung<br />

des Frankfurter Professors Thomas Busse<br />

war die Auseinandersetzung mit wert- und<br />

betriebswirtschaftlichen Grundlagen von<br />

Führung. Mit Frau Prof. Dr. Ursula Geißner<br />

aus Freiburg konnte eine hochkarätige<br />

Kommunikationswissenschaftlerin für das<br />

zweitägige Seminar „Kommunikation und<br />

Führung“ gewonnen werden. In Diskussionen<br />

und Kleingruppenarbeiten analysierten<br />

die Führungskräfte beispielsweise Konfliktsituationen<br />

und suchten nach geeigneten<br />

Lösungswegen. Das dritte Seminar „Führen<br />

und Verändern“, geleitet von Frau Prof. Dr.<br />

Die Führungskräfte beider Kreiskrankenhäuser bei der Gruppenarbeit auf der Terrasse des Löwen in Schönbronn<br />

Dorothee Heckhausen, Berlin, beinhaltete<br />

ein intensives Training zum Thema Gesprächsführung<br />

und Umgang mit Veränderungen.<br />

In der gemütlichen und familiären Atmosphäre<br />

des Schönbronner Hotels Löwen mit<br />

Sie fragen <strong>–</strong> unsere Experten antworten<br />

In dieser Kolumne beantworten die<br />

Chefärzte der Krankenhäuser Calw und<br />

Nagold gesundheitsrelevante, medizinische<br />

Fragen, die in der Sprechstunde<br />

häufig an sie gerichtet werden.<br />

Ist eine Darmspiegelung (Koloskopie)<br />

zur Darmkrebsvorsorge erforderlich?<br />

Würden sich alle Menschen entsprechend<br />

den aktuell gültigen Empfehlungen einer<br />

Vorsorge-Koloskopie unterziehen, so<br />

könnten schätzungsweise 90 Prozent aller<br />

Darmkrebserkrankungen (in Deutschland<br />

zirka 50.000 Neuerkrankungen pro Jahr)<br />

vermieden werden. Für Menschen ohne<br />

Darmkrebserkrankungen in der Familie<br />

wird empfohlen sich im Alter von 55 Jahren<br />

einer Darmspiegelung zu unterziehen. Ist<br />

diese unauffällig, so sollte die Untersuchung<br />

nach zehn Jahren wiederholt werden. Werden<br />

Darmpolypen gefunden, bei denen es<br />

sich meist um eine Vorstufe von Darmkrebs<br />

handelt, so werden diese während der Untersuchung<br />

gleich entfernt. In diesem Falle<br />

ist dann eine Kontrolluntersuchung nach<br />

einem Zeitraum von einem bis fünf Jahren<br />

(je nach Art der Polypen) erforderlich.<br />

Hatten nahe Verwandte Darmkrebs oder<br />

Darmpolypen, so besteht meist ein erhöhtes<br />

Darmkrebsrisiko. In diesen Fällen sollte eine<br />

Vorsorge-Koloskopie schon in jüngerem Alter<br />

durchgeführt werden (zehn Jahre jünger<br />

als der/die betroffene Verwandte, spätestens<br />

aber mit 50 Jahren).<br />

Dr. Mörk, Chefarzt Innere Abteilung,<br />

Kreiskrankenhaus Nagold<br />

Warum muss bei Gallensteinleiden die<br />

ganze Gallenblase entfernt werden?<br />

Können nicht nur die Steine aus der<br />

Gallenblase entfernt werden?<br />

Gallensteine bilden sich unter verschiedenen<br />

Voraussetzungen, meist auf Grund mehrerer<br />

zusammenwirkender Faktoren. Grundsätzlich<br />

entstehen Gallensteine, bis auf ganz seltene<br />

Ausnahmen, nur in der Gallenblase, bedingt<br />

durch eine veränderte Zusammensetzung der<br />

seinem empfehlenswerten Service (das Annähen<br />

von gelockerten Knöpfen an Chefarztjackets<br />

war inklusive) konnten die Führungskräfte<br />

sich auch persönlich näher kennen<br />

lernen und die Pausen zu ungezwungenen<br />

Gesprächen nützen.<br />

Gallenflüssigkeit. Hierbei spielen vor allem<br />

Störungen des Cholesterinstoffwechsels und<br />

ein vermehrter Anfall von Bilirubin (Abbauprodukt<br />

der roten Blutkörperchen, wie es zum<br />

Beispiel bei der Sichelzellanämie, einer erblichen<br />

Blutarmut, die viel im Mittelmeerraum<br />

vorkommt, gegeben ist). Weitere Faktoren<br />

sind weibliche Geschlechtshormone. Deshalb<br />

kommen Gallensteine vermehrt bei Frauen<br />

mit vielen Kindern oder bei Einnahme der<br />

Pille vor. Da sich an den Grundvoraussetzungen<br />

der Gallensteinsentstehung im Verlauf<br />

des Lebens wenig ändert, kann nur durch<br />

die Entfernung der Gallenblase sichergestellt<br />

werden, dass das Steinleiden nicht erneut<br />

auftritt. Entfernt man nur die Steine aus der<br />

Gallenblase, so sind in der Regel nach drei<br />

bis fünf Jahren neue Steine entstanden und<br />

bedingen erneut Beschwerden. Da die Gallenblase<br />

keine lebenswichtige Funktion erfüllt,<br />

ist deren Entfernung nicht problematisch, das<br />

Fehlen der Gallenblase wird vom Patienten in<br />

der Regel nicht wahrgenommen.<br />

Dr. Manner, Chefarzt der Chirurgie,<br />

Kreiskrankenhaus Calw<br />

15


Wir laden Sie ein, Gast<br />

zu sein. Genießen Sie<br />

unsere leichte Sommer-<br />

küche mit Salatbuffet<br />

saisonalen Gerichten<br />

und vielem mehr.<br />

Bei gepfl egtem Ambiente<br />

sich wohl fühlen,<br />

für Ihre privaten und betrieblichen<br />

Anlässe, Seminar- und Festräume bis<br />

160 Personen, 40 Gästezimmer mit<br />

neuzeitlichem Komfort.<br />

Mit Sonnenterrasse und Biergarten!<br />

Unsere Apotheke ist ein Dienstleistungsunternehmen.<br />

Unsere Dienstleistung<br />

umfasst die Ge-sundheitsversorgung<br />

und die Gesundheitsvorsorge<br />

sowie die Beratung zu<br />

Arzneimitteln.<br />

Wir arbeiten am Image, von unseren<br />

Kunden als Gesundheitszentrum<br />

gesehen und erkannt zu werden.<br />

Die eindeutige Verbesserung<br />

der Lebensqualität unserer Kunden<br />

ist unser Ziel. Darauf richten<br />

wir unsere Aktivitäten und unsere<br />

Beratungsleistung aus.<br />

Da wir positive Zustimmung und<br />

Rückmeldung von unseren Kunden<br />

<strong>erhalten</strong>, treibt es uns an, dieses<br />

Handeln noch stärker zu fördern.<br />

Aktionen rund um die Gesundheit<br />

bieten wir Ihnen kontinuierlich. Es<br />

lohnt sich immer, auch ohne Rezept<br />

bei uns herein zu schauen.<br />

Das Apothekenteam steht Ihnen<br />

für ein persönliches Gespräch zur<br />

Verfügung. Wir sind persönlich für<br />

Sie da.<br />

Auch in Zukunft.<br />

Gesundheit in Ihrer Nähe.<br />

Wir freuen uns<br />

auf Sie!<br />

Familie Rentschler,<br />

Landgasthof Löwen<br />

E-Mail: info@hotel-loewen-schoenbronn.de<br />

Internet: www.hotel-loewen-schoenbronn.de


Immer höherer Stellenwert in der Medizin:<br />

Sturzgefahr im Alter<br />

Für den Einzelnen und die Gesellschaft<br />

ist die Sturzgefahr im Alter von überragender<br />

Bedeutung. Aufgrund der Problematik<br />

dieses Themas haben die Physiotherapeutinnen<br />

Frau Krieger und Frau<br />

Budimlic im Rahmen des Geriatrischen<br />

Schwerpunktes des Kreiskrankenhauses<br />

Calw einen Vortrag über das Thema<br />

„Sturzprophylaxe“ gehalten.<br />

Von Verena Budimlic<br />

Erläutert wurden die vielen verschiedenen<br />

Risikofaktoren, die Anpassung der häuslichen<br />

Umgebung sowie eine adäquate<br />

Hilfsmittelversorgung. Die gute Kooperation<br />

zwischen der Physiotherapie-Abteilung und<br />

dem Sanitätshaus Reutter ermöglichte eine<br />

umfassende Vorstellung von Hilfsmitteln,<br />

die das Sanitätshaus Reutter zur Verfügung<br />

gestellt hat. Die Besucher hatten nach dem<br />

Vortrag die Möglichkeit, die Hilfsmittel auszuprobieren<br />

und sich persönlich von Herrn<br />

Gockenbach beraten zu lassen.<br />

Durch die intensive Auseinandersetzung und<br />

Schulung mit dem Thema „Sturz“ sind die<br />

Physiotherapeutinnen Frau Krieger und Frau<br />

Budimlic auf viele wissenschaftliche Studien<br />

gestoßen, die belegen, dass durch den stetig<br />

zunehmenden Anteil der Generation 65<br />

plus das Thema Sturz einen immer höheren<br />

Kindergartenbesuch<br />

im Krankenhaus<br />

Ende Juni besuchten 34 Kinder des evangelischen<br />

Kindergartens in Pfalzgrafenweiler<br />

das Nagolder Kreiskrankenhaus.<br />

In Begleitung ihrer Erzieherinnen<br />

und zweier Mütter verbrachten<br />

sie zwei anregende<br />

Stunden in verschiedenen Abteilungen,<br />

um einen Einblick<br />

in den Krankenhausalltag zu<br />

bekommen und zu erleben,<br />

wie man sich als Patient fühlen<br />

kann.<br />

Von Dieter Schmid<br />

Es ist sinnvoll, dass Kinder unbeschwert<br />

und im sicheren Kreis einer<br />

vertrauten Gruppe einen ersten<br />

Eindruck vom Krankenhaus und<br />

den dort arbeitenden Menschen<br />

<strong>erhalten</strong>. So haben sie im Ernstfall<br />

weniger Angst und kommen besser<br />

mit der Situation zurecht. Die erste<br />

Station ihres Besuches war die<br />

Stellenwert in der Medizin bekommt. Zudem<br />

stellen sie deutlich dar, dass eine gezielte<br />

Vorsorge notwendig und auch im hohen Alter<br />

noch wirksam ist. Leider stürzen hierzulande<br />

dennoch mehr als vier Millionen Senioren<br />

einmal pro Jahr, davon erleiden mehr als<br />

100.000 Ältere einen Bruch des Oberschenkels.<br />

Frauen sind hiervon etwa fünf Mal<br />

häufiger betroffen als Männer. Auch wenn ein<br />

Sturz keine bleibenden körperlichen Schäden<br />

verursacht, kann er als augenfälliges Zeichen<br />

von Gebrechlichkeit und Alter dem Selbstwertgefühl<br />

einen schweren Schlag versetzen. Angst<br />

und Unsicherheit sind die Folgen.<br />

Der Sturz ist oft Warnsignal des drohenden<br />

oder bereits eingetretenen Verlustes der<br />

selbstständigen <strong>Mobilität</strong>. Bis heute werden<br />

<strong>Stürze</strong> und sturzbedingte Verletzungen älterer<br />

Menschen oft als schicksalhaft betrachtet.<br />

Glatteisunfälle, Stolpern über Teppichkanten<br />

und Synkopen (kurzzeitige Bewusstseinsverluste)<br />

werden ungeprüft als häufigste Ursachen<br />

vermutet und als unveränderbar hingenommen<br />

<strong>–</strong> was sich aber bei genauerem Betrachten<br />

als Irrtum herausstellen kann. Einige der<br />

wichtigsten Ursachen sind: Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, neurologische Erkrankungen,<br />

Erkrankungen des Bewegungsapparates,<br />

Gangstörungen, Augenerkrankungen, Arthrose,<br />

starker Flüssigkeitsmangel und häusliche<br />

Ergotherapie, in der zum Beispiel Menschen<br />

nach einem Schlaganfall wieder lernen, sicher<br />

zu essen oder sich anzukleiden. Hier trainierten<br />

die Kinder mit verschiedenen Steckspielen ihre<br />

Fingerfertigkeit und übten das Rollstuhlfahren.<br />

Auf der Wochenstation probierten die Kinder<br />

mit lebensgroßen Babypuppen aus, wie schwie-<br />

In der Funktionsdiagnostik bekommen die Kinder die Funktion eines Gastroskops erläutert<br />

Magazin<br />

Umgebung. In diesem Ursachenbündel können<br />

einzelne Risikofaktoren durch eine adäquate<br />

diagnostische Abklärung differenziert<br />

werden, und durch ihre gezielte Minimierung<br />

kann eine effektive Behandlung (ambulant<br />

oder stationär) ausgerichtet werden.<br />

Bei weiteren Fragen erteilt die Physiotherapie-<br />

Abteilung des Kreiskrankenhauses Calw gerne<br />

Auskunft.<br />

rig es ist, ein Neugeborenes aus dem Babybett<br />

zu heben. Dann stand die Besichtigung eines<br />

Patientenzimmers auf dem Programm. Die Kinder<br />

erlebten, wie es sich anfühlt, als Patient im<br />

Bett zu liegen, mit der elektrischen Bedienung<br />

konnten sie das Bett in allen Variationen verstellen.<br />

Außerdem konnten sie mit Stethoskopen<br />

und Monitor ihren eigenen Herzschlag<br />

abhören, was ihnen sehr<br />

gut gefiel.<br />

Besonders viel Spaß hatten die<br />

Kinder, als sie in der chirurgischen<br />

Ambulanz Gipsschienen<br />

angelegt bekamen. Ein weiterer<br />

Programmpunkt war der Besuch<br />

der internistischen Funktionsdiagnostik.<br />

Hier bekamen die Kinder<br />

einen kleinen Eindruck von den<br />

Untersuchungen, als der diensthabende<br />

Arzt mit einem Gastroskop<br />

für sie Bonbons aus einem Wasserrohr<br />

fischte. Der Höhepunkt<br />

des Besuchsprogramms war mit<br />

Sicherheit die Besichtigung des<br />

Notarztwagens, wobei vor allem<br />

das eingeschaltete Signalhorn die<br />

Kinder richtig begeisterte.<br />

17


18<br />

Magazin<br />

Beim Schmerz spielt die Pflege eine große Rolle<br />

Ein alltägliches Phänomen<br />

Schmerz ist ein Phänomen, mit dem Pflegende<br />

in allen Bereichen ihres professionellen<br />

Handelns tagtäglich konfrontiert<br />

sind. Pflegende betreuen die Patienten<br />

im Krankenhaus 24 Stunden am Tag<br />

und verfügen über den intensivsten Patientenkontakt.<br />

Von Marina Schnabel<br />

Deshalb sind Pflegende in der Lage, den<br />

Behandlungsverlauf zu beobachten und den<br />

Behandlungserfolg zeitnah einzuschätzen.<br />

Sie können wichtige Informationen an Ärzte<br />

und andere Therapeuten weitergeben und<br />

durch Pflegemaßnahmen und die Art der<br />

Beziehungsgestaltung zum Patienten und<br />

dessen Angehörigen einen wichtigen Beitrag<br />

zu seinem Behandlungsprozess leisten.<br />

GESPRÄCH<br />

Im Gespräch <strong>erhalten</strong> die Pflegenden wichtige<br />

Informationen über das Schmerzempfinden<br />

und können selbst wichtige Informationen<br />

an den Schmerzpatienten weitergeben.<br />

Eine wichtige Voraussetzung dafür ist das<br />

aufmerksame Zuhören. Man kann manchmal<br />

beobachten, dass es den Patienten über<br />

längere Zeit besser geht, nur weil ihnen jemand<br />

geduldig zugehört hat.<br />

Pflegende können durch nicht-medikamentöse<br />

Therapieangebote die ärztliche Schmerztherapie<br />

sinnvoll ergänzen und dadurch den<br />

Schmerzmittelverbrauch senken. Allzu häufig<br />

wird unter Schmerztherapie nur die medikamentöse<br />

Therapie verstanden, obwohl durch<br />

Pflegemaßnahmen gezielt eine schonende<br />

und nebenwirkungsarme Schmerzlinderung<br />

erreicht werden kann.<br />

Was tun, wenn der Schmerz<br />

unerbittlich quält? In den<br />

Kreiskrankenhäusern wird eine<br />

ganze Reihe von Möglichkeiten<br />

der Behandlung angeboten<br />

LAGERUNGEN<br />

Für das Krankenhaus stehen bedarfsorientierte<br />

Bettensysteme zur Verfügung. So kann<br />

z.B. bei chronischen Rückenschmerzen eine<br />

Stufenlagerung durchaus sinnvoll sein. Durch<br />

die Anwendung von Kinästhetik können<br />

Körperschema, Muskeltonus, Beweglichkeit<br />

und Haltung sowie Koordination günstig<br />

beeinflusst werden. Manchmal bringt schon<br />

die leichte Lageveränderung durch das<br />

Unterlegen eines gerollten Handtuchs eine<br />

Schmerzlinderung.<br />

KÄLTEANWENDUNGEN<br />

Bei postoperativen Schmerzen verringern<br />

Kältepackungen den Schmerz und eine<br />

potenzielle Schwellung. Bei Patienten mit<br />

chronischen Schmerzen werden gute Erfahrungen<br />

beim Einsatz von mentholgetränkten<br />

Leinenauflagen gemacht. Einreibung des Nackens<br />

und Schläfenbereichs mit Japanischem<br />

Heilpflanzenöl bringt auch bei Migräne oder<br />

Muskelverspannungen Linderung.<br />

INDIKATIONEN:<br />

• Stimulation der Triggerpunkte bei<br />

Muskelkrämpfen<br />

• Gelenkssteifigkeit<br />

• Gürtelrose<br />

• Kopfschmerzen<br />

• jeder schmerzhafte aber kurze Eingriff,<br />

besonders, wenn er zehn Minuten oder<br />

kürzer dauert<br />

• chronische Rückenschmerzen<br />

• postoperative Schmerzen<br />

WÄRMEANWENDUNGEN<br />

Oberflächliche Wärmeanwendungen haben<br />

im Allgemeinen nur einen Effekt auf die Haut.<br />

Muskel und andere tiefere Gewebeschichten<br />

sind häufig nicht betroffen, da sie durch das<br />

Unterhautfettgewebe isoliert sind.


EINGESETZT WERDEN KÖNNEN:<br />

• Packungen wie Wärmeflaschen, heiße<br />

feuchte Wickel, heiße Packungen<br />

• Tauchbäder<br />

• Strahlungswärme im Abstand von mindestens<br />

70 Zentimetern<br />

• Kirschkernsäckchen oder Dinkelkissen,<br />

insbesondere bei Patienten mit chronischen<br />

Rücken- oder Gelenksschmerzen<br />

INDIKATIONEN:<br />

• Muskelkrämpfe<br />

• schmerzhafte Gelenkssteifigkeit bei Arthritis<br />

• Rückenschmerzen<br />

• Menstruationskrämpfe<br />

• anorektale Schmerzen<br />

• rheumatoide Arthritis nach dem<br />

akuten Stadium<br />

MASSAGE<br />

Massage hat minimale Nebenwirkungen<br />

und Kontraindikationen. Sie kann sowohl<br />

tief, oberflächlich oder per Vibration einge-<br />

setzt werden. Allgemein empfinden Patienten<br />

die oberflächliche Massage des Rückens,<br />

Nackens, der Hände oder Füße als wohltuend<br />

und entspannend. Die persönliche<br />

Zuwendung tut ihnen gut. Die atemstimulierende<br />

Einreibung führt neben der Anregung<br />

oder Beruhigung der Atmung auch zu<br />

einer Lösung innerer Spannung, fördert das<br />

Wohlbefinden und wirkt dadurch angst- und<br />

schmerzlindernd.<br />

KOGNITIVE TECHNIKEN<br />

Die Beschreibung von Bildern oder die<br />

bewusste Betrachtung eines Bildes, Imaginationstechniken<br />

oder die Stimulation<br />

durch ausgewählte Musik lenken von der<br />

Schmerzwahrnehmung ab. Hier kann man<br />

sehr phantasievoll und kreativ sein und<br />

den Patienten aktiv einbeziehen. Entspannungstechniken<br />

wie Autogenes Training,<br />

progressive Muskelentspannung nach<br />

Jacobsen oder Meditation können Furcht,<br />

Angst oder die Anspannung der Muskulatur<br />

verringern.<br />

Wissenswertes über Schmerz<br />

Von Dr. Thomas Walz und Marina Schnabel<br />

Neben der verständlichen Frage „Werde ich<br />

nach der Operation rasch wieder gesund?“<br />

bewegt viele Patienten die Sorge um Ausmaß<br />

und Intensität der bei einer Operation auftretenden<br />

Schmerzen. Schmerz ist ein häufiges<br />

Begleitphänomen eines operativen Eingriffes<br />

oder einer Verletzung, zum Beispiel nach<br />

einem Verkehrsunfall. Neben diesem Phänomen<br />

„Akutschmerz“ begegnenen uns in<br />

Klinik und Praxis eine zunehmende Zahl von<br />

Patienten mit chronischen Schmerzzuständen,<br />

deren Lebensqualität stark eingeschränkt ist.<br />

Neuere Erhebungen gehen von mehr als 15<br />

Millionen chronisch Schmerzkranker in der<br />

Bundesrepublik aus.<br />

Zu den elementaren Pflichten eines therapeutischen<br />

Teams gehört es, Akutschmerzen<br />

zu verhindern oder zumindest deutlich<br />

einzudämmen, um einer Chronifizierung<br />

von Schmerzzuständen entgegen zu wirken.<br />

Diese Verpflichtung ergibt sich aus der besonderen<br />

Ethik der medizinischen Berufe,<br />

aber auch aus medizinischen Erwägungen:<br />

Es ist bekannt, dass zum Beispiel eine<br />

schmerzbedingte Schonatmung nach einem<br />

operativen Eingriff das Risiko postoperativer<br />

Komplikationen (Pneumonie) massiv erhöhen<br />

oder schmerzbedingter Stress letztlich zu<br />

Wundheilungsstörungen führen kann. Auch<br />

rechtliche und ökonomische Aspekte sind<br />

relevant: Der „Kunde“ Patient hat berechtigte<br />

Ansprüche an die Qualität der medizinischen<br />

Versorgung und orientiert sich zunehmend<br />

auch bei der Auswahl des Krankenhauses<br />

daran! Und: Gerichte werten inadäquate<br />

postoperative Schmerztherapie vermehrt als<br />

schadensersatzpflichtiges Fehlv<strong>erhalten</strong>.<br />

Man differenziert zwischen „Akut-<br />

Schmerz“ und „Chronischem Schmerzgeschehen“.<br />

Der Akutschmerz alarmiert<br />

beispielsweise den frisch operierten oder<br />

akut verletzten Patienten über die neu<br />

entstandene Gewebsschädigung (Wunde).<br />

Hierbei werden im Wundgebiet vorhandene<br />

Fühler <strong>–</strong> als Folge der Verletzung<br />

<strong>–</strong> gereizt und leiten diesen Reiz als „Botschaft“<br />

über die Wunde an das zentrale<br />

Nervensystem weiter. Dort wird der eingegangene<br />

„Schmerzreiz“ zur individuellen<br />

Wahrnehmung (Schmerzwahrnehmung/<br />

Schmerzerleben) „verarbeitet“ und eine<br />

Reaktion (Schmerzreaktion/V<strong>erhalten</strong>)<br />

veranlasst.<br />

Die Schmerzwahrnehmung beruht zwar<br />

bei jedem Menschen auf physiologisch<br />

gleichen Grundprinzipien, hat aber immer<br />

individuell unterschiedliche (Wahrnehmungs)-Ergebnisse<br />

zu Folge, je nachdem<br />

wie der Einzelne den Schmerz verarbeitet.<br />

Bei der Schmerzreizverarbeitung spielen<br />

frühere Schmerzerfahrungen (Schmerzgedächtnis),<br />

aber auch Erziehung, Kultur und<br />

ähnliches eine große Rolle. Individualisierte<br />

postoperative Schmerztherapie bedeutet<br />

demnach die bedarfsgerechte Versorgung<br />

Magazin<br />

des Patienten mit Analgetika zum richtigen<br />

Zeitpunkt.<br />

Dazu muss man den Bedarf des Patienten<br />

durch Befragung erfassen und dokumentieren:<br />

Wir müssen Schmerz immer wieder messen<br />

und möglichst schnell darauf reagieren<br />

und Schmerzmittel verabreichen. Denn: kein<br />

Patient ist zufrieden, wenn er erst 45 Minuten<br />

nach Schmerzäußerung Hilfe erfährt!<br />

Bedarfsgerechte, zeitnahe und sichere<br />

postoperative Schmerztherapie ermöglicht<br />

dem Patienten die selbstbestimmte Einnahme<br />

von Schmerzmitteln entsprechend seinem<br />

individuellen Schmerzniveau und sieht<br />

<strong>–</strong> wegen der hohen Wirksamkeit der Analgetika<br />

<strong>–</strong> ein Kontrollsystem vor. Dazu stehen<br />

die PCA (patientenkontrollierte Analgesie)<br />

und die sogenannte NCA (nurse-kontrollierte<br />

Analgesie) zur Verfügung. Unbedingt<br />

erforderlich ist ein entsprechender Verordnungsrahmen<br />

mit Dokumentation und<br />

Kontrolle, denn soviel ist klar: Herr Meier<br />

braucht z.B. nach seiner Blinddarmoperation<br />

die zehnfache Analgetikadosis wie Herr<br />

Müller; eine Dosis, die für Herrn Meier noch<br />

lange keine Schmerzfreiheit erzielen würde,<br />

hätte bei Herrn Müller bereits bedrohliche<br />

Nebenwirkungen!<br />

Mit einem Konzept zur Akutschmerzbehandlung<br />

lassen sich die genannten Ziele<br />

erreichen und einer Schmerzchronifizierung<br />

entgegen wirken.<br />

19


20<br />

Magazin<br />

Aus der Praxis der Seelsorge<br />

Oasen der Stille schaffen<br />

„Halb vier Uhr morgens,“ erzählt ein<br />

Betroffener, „ich bin hellwach, mein Herz<br />

rast, der linke Arm schmerzt, ein Ziehen,<br />

es kribbelt in der Hand, mir ist heiß und<br />

kalt gleichzeitig. Ich habe Angst. Den<br />

ganzen Tag über hatte ich Kopfschmerzen<br />

und einen leichten Schwindel. Doch<br />

jetzt was tun? Den Notarzt rufen: Was<br />

sage ich? Dass ich mich vor einem Herzinfarkt<br />

fürchte? Vielleicht ist es ja halb so<br />

schlimm. Vielleicht ist es auch nur meine<br />

Wetterfühligkeit. Oder sind es die Verspannungen?<br />

Ich bin in der letzten Zeit<br />

sehr im Stress.“<br />

Von Pfarrer Volker Weiß<br />

und Pfarrerin Margret Ehni<br />

Das war der Anfang einer längeren Krankengeschichte.<br />

Der Arzt stellte einige Tage<br />

später fest, die Schwindelanfälle kämen<br />

nicht vom Kreislauf oder vom Herzen <strong>–</strong> die<br />

Halswirbelsäule sei verspannt. Dazu kamen<br />

schlechte Blutfettwerte und der schon seit<br />

ein paar Jahren erhöhte Blutdruck. Trotz<br />

Massage, Wellness-Bäder und Cholesterin<br />

senkenden Medikamente fühlte er sich oft<br />

schlapp und den Anforderungen des Tages<br />

kaum gewachsen. Oft schmerzte die Wirbelsäule.<br />

Das ging an die Substanz. „ Ich habe<br />

mich oft dabei ertappt,“ sagte er, „dass ich innerlich<br />

klagte: mein Gott <strong>–</strong> warum? Brauchst<br />

du mich nicht mehr? In Gesprächen mit einer<br />

Seelsorgerin wurde mir klar, dass der Erfolg<br />

in meinem Beruf auch seine Schattenseiten<br />

hat.<br />

Mehr Entscheidungsbefugnis zu haben<br />

hieß auch mehr Verantwortung tragen und<br />

mehr Spannungen und Konflikte aushalten<br />

zu müssen.“ Dieses „Mehr“ hing unabdingbar<br />

mit einem „Weniger“ zusammen: Er fuhr<br />

weniger Fahrrad, er nahm sich weniger Zeit,<br />

um einmal die Seele baumeln zu lassen und<br />

nichts zu tun. Er verbrachte weniger Zeit mit<br />

der Familie. Er hatte immer mehr Mühe, zur<br />

Ruhe zu kommen. Seltener besuchte er Gottesdienste.<br />

Eine Stunde Ruhe und offen sein<br />

für die Nähe Gottes machte ihn nervös.<br />

Die Erkenntnis, dass seine Beschwerden<br />

mit seiner Lebenshaltung zusammenhängen,<br />

veranlassten ihn, neue Prioritäten zu setzen,<br />

um sein Leben in einer besseren Balance<br />

zwischen Anspannung und Entspannung<br />

zu gestalten: Ich werde meinem Körper<br />

und meiner Seele etwas gönnen, primär<br />

genügend Schlaf, vollwertige Ernährung,<br />

eineinhalb freie Tage pro Woche. Ich werde<br />

Situationen, die mich belasten und auch des<br />

Nachts verfolgen, mit einem Freund oder<br />

Seelsorger durchsprechen. Ich werde fünf<br />

Mal die Woche mein Wirbelsäulentraining<br />

und meinen Ausdauersport machen. Ich<br />

werde mir „Oasen der Stille“ schaffen, um<br />

die Nähe Gottes zu suchen: einen achtsamen<br />

Blick in die Luft, ein zweckfreies Gebet, das<br />

Notieren von Gedanken in ein Notizbuch, die<br />

Beschäftigung mit biblischen Weisheiten. Ich<br />

achte auf die „kleinen Freuden“ am Wegesrand<br />

des Lebens.<br />

Ein Leben hat körperliche, seelische, soziale,<br />

geistige und spirituelle Aspekte. Glaube ist<br />

zwar kein Medikament, das sich einsetzen<br />

lässt wie Aspirin gegen Schmerzen. Aber<br />

Spiritualität und gelebter Glaube helfen, Ressourcen<br />

eines Menschen zu mobilisieren durch<br />

Angebote des Vertrauens wie Gebet und Meditation,<br />

heilsame und segensreiche Begegnungen,<br />

Krankensalbung, Spaziergänge in<br />

der Natur und begeisternde Gottesdienste.<br />

„Dies verändert das innere Milieu,“ unterstreicht<br />

Hanne Seemann, Vizepräsidentin der<br />

Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie<br />

e.V, „und greift in die komplexen Funktionsabläufe<br />

ein, die Seele und Körper eng miteinander<br />

verbinden.“<br />

Margret Ehni und Volker<br />

Weiß betreuen die Patienten<br />

im Kreiskrankenhaus Calw<br />

seelsorgerlich


Physiotherapie bei Schmerzsyndromen<br />

Von Verena Budimlic<br />

Tag für Tag befassen sich Physiotherapeuten<br />

bei ihrer Arbeit mit dem Thema Schmerz.<br />

Schmerz ist eine komplexe Sinneswahrnehmung<br />

mit unterschiedlicher Qualität und<br />

gleichzeitig ein lebenswichtiges Symptom,<br />

das eine Störung im Wohlbefinden anzeigt.<br />

Der chronische Schmerz hat zudem mittlerweile<br />

einen eigenständigen Krankheitswert<br />

erlangt.<br />

Physiotherapeuten setzen verschiedene<br />

Tests ein, um gezielte Informationen über<br />

die möglicherweise betroffenen Bereiche des<br />

Bewegungsapparates zu <strong>erhalten</strong> und daraus<br />

die Therapiemaßnahmen abzuleiten. Gebräuchlich<br />

sind Differenzierungstests mittels<br />

aktiver und passiver Bewegung, speziellem<br />

Tastbefund, Widerstandstests oder sogar<br />

spezifischen Provokationstests. Sowohl im<br />

stationären Bereich als auch im ambulanten<br />

Magazin<br />

Bereich bedienen sich die Physiotherapeuten<br />

verschiedenster Techniken, um Schmerzzustände<br />

zu behandeln. Dazu gehören beispielsweise<br />

Wärme- oder Kälteanwendungen<br />

(Fango, Eis), Massage sowie die klassische<br />

Physiotherapie, zum Beispiel mit der Manuellen<br />

Therapie.<br />

Zur Behandlung der akuten oder chronischen<br />

Schmerzzustände bedienen sich die<br />

Physiotherapeuten des Kreiskrankenhauses<br />

Calw auch der Elektrotherapie. Die therapeutische<br />

Anwendung eines elektrischen<br />

Stroms kann die Arbeit des Physiotherapeuten<br />

am Patienten unterstützen. Die<br />

Handhabung der Geräte ist auch für den<br />

Patienten einfach und sicher und durch die<br />

große Auswahl an speziellen Programmen<br />

vielseitig anwendbar.<br />

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Ingolf Neubert betreut seit drei<br />

Jahren Stomapatienten<br />

Magazin<br />

Ingolf Neubert bildete sich zum Stomatherapeuten weiter<br />

Partner für die Stoma-Patienten<br />

Im Rahmen einer professionellen, patientenorientierten<br />

Betreuung halten die<br />

Kreiskankenhäuser Calw und Nagold<br />

spezielle Angebote bereit. Wie zum Beispiel<br />

die Stomatherapie, die Betreuung<br />

der Patienten mit künstlichem Darm- und<br />

Blasenausgang.<br />

Der Krankenpfleger Ingolf Neubert ist seit<br />

fast 15 Jahren in der urologischen Abteilung<br />

des Kreiskrankenhauses Nagold angestellt.<br />

Durch eine Vertreterin einer Nachsorge-<br />

Firma lernte er das Aufgabengebiet eines<br />

Stomatherapeuten kennen. Im Jahr 2002<br />

konnte Ingolf Neubert mit Erfolg die zweijährige<br />

berufsbegleitende Weiterbildung<br />

zum Stomatherapeuten abschließen. Im<br />

Zuge dieser Weiterbildung sammelte er unter<br />

anderem in renommierten Kliniken wie der<br />

Stadtklinik Baden-Baden und in der Schweiz<br />

viele Eindrücke, die er in seine jetzige Arbeit<br />

integriert. Seither ist Ingolf Neubert mit 20<br />

Prozent seiner Arbeitszeit freigestellt, um sich<br />

den Patienten mit Stomaanlagen in beiden<br />

Häusern zu widmen.<br />

Hausintern wird er über alle Patienten<br />

informiert, die eine Stoma-Anlage besitzen<br />

oder die eine <strong>erhalten</strong> sollen. Er besucht sie<br />

baldmöglichts auf der jeweiligen Station. Sein<br />

Aufgabenfeld umfasst unter anderem:<br />

• Vorbereitung der Patienten (z.B. Markierung)<br />

in Zusammenarbeit mit den Ärzten.<br />

• Unterstützung und Begleitung der Betroffenen<br />

mit den Zielen: Selbstvertrauen, größtmögliche<br />

Autonomie und Reintegration.<br />

•I nstruktion der Betroffenen und gegebenenfalls<br />

ihres Umfeldes.<br />

• Prävention und Behandlung von Komplikationen.<br />

• Interdisziplinäre Zusammenarbeit im weitesten<br />

Sinn mit allen an der Rehabilitation Beteiligten<br />

wie zum Beispiel Sanitätshäuser, Reha-Kliniken,<br />

Pflegedienste, Hausärzte, Apotheken<br />

und ähnlichen.<br />

• Beratung und Information zu technischen,<br />

finanziellen und sozialrechtlichen Aspekten<br />

der Stomaversorgung; Irrigation, Ernährung,<br />

Kleidung, Beruf und Freizeit.<br />

Seit sechs Jahren betreut Ingolf Neubert<br />

auch nebenberuflich Stomapatienten, denn<br />

diese sind mit ihrer neuen Stoma-Anlage<br />

nach der Entlassung aus dem Krankenhaus<br />

oft völlig auf sich gestellt und brauchen kompetente<br />

Partner, die sie nach dem Krankenhausaufenthalt<br />

begleiten.<br />

Es liege ihm sehr am Herzen, dass die Bedürfnisse<br />

der Patienten mit Stoma-Anlagen<br />

stets wahr- und professionell angenommen<br />

werden, betont Ingolf Neubert. So leitet er<br />

auch immer wieder Mitarbeiter an, sowohl<br />

hausintern aber auch zum Beispiel bei<br />

ambulanten Pflegediensten. Insbesondere<br />

sei hier ein Bedarf im Umgang mit Urostomie-Anlagen<br />

genannt, da sie nicht so häufig<br />

vorkommen.<br />

Für die Krankenhäuser Calw und Nagold<br />

sieht Ingolf Neubert die Entwicklung in<br />

seinem Fachgebiet ausgesprochen positiv.<br />

Durch die Spezialisierung der Chirurgie,<br />

unter der Leitung von PD Dr. Stefan Benz hat<br />

sich zum einen die Anzahl der Stoma-Anlagen<br />

mehr als verdoppelt; zum anderen lasse<br />

inzwischen die Qualität der Anlagen keine<br />

Wünsche mehr offen.<br />

E-Mail-Kontakt: ingolf.neubert@kkh-nagold.de<br />

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