Stürze vermeiden – Mobilität erhalten - Klinikverbund Südwest GmbH
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Magazin<br />
Beim Schmerz spielt die Pflege eine große Rolle<br />
Ein alltägliches Phänomen<br />
Schmerz ist ein Phänomen, mit dem Pflegende<br />
in allen Bereichen ihres professionellen<br />
Handelns tagtäglich konfrontiert<br />
sind. Pflegende betreuen die Patienten<br />
im Krankenhaus 24 Stunden am Tag<br />
und verfügen über den intensivsten Patientenkontakt.<br />
Von Marina Schnabel<br />
Deshalb sind Pflegende in der Lage, den<br />
Behandlungsverlauf zu beobachten und den<br />
Behandlungserfolg zeitnah einzuschätzen.<br />
Sie können wichtige Informationen an Ärzte<br />
und andere Therapeuten weitergeben und<br />
durch Pflegemaßnahmen und die Art der<br />
Beziehungsgestaltung zum Patienten und<br />
dessen Angehörigen einen wichtigen Beitrag<br />
zu seinem Behandlungsprozess leisten.<br />
GESPRÄCH<br />
Im Gespräch <strong>erhalten</strong> die Pflegenden wichtige<br />
Informationen über das Schmerzempfinden<br />
und können selbst wichtige Informationen<br />
an den Schmerzpatienten weitergeben.<br />
Eine wichtige Voraussetzung dafür ist das<br />
aufmerksame Zuhören. Man kann manchmal<br />
beobachten, dass es den Patienten über<br />
längere Zeit besser geht, nur weil ihnen jemand<br />
geduldig zugehört hat.<br />
Pflegende können durch nicht-medikamentöse<br />
Therapieangebote die ärztliche Schmerztherapie<br />
sinnvoll ergänzen und dadurch den<br />
Schmerzmittelverbrauch senken. Allzu häufig<br />
wird unter Schmerztherapie nur die medikamentöse<br />
Therapie verstanden, obwohl durch<br />
Pflegemaßnahmen gezielt eine schonende<br />
und nebenwirkungsarme Schmerzlinderung<br />
erreicht werden kann.<br />
Was tun, wenn der Schmerz<br />
unerbittlich quält? In den<br />
Kreiskrankenhäusern wird eine<br />
ganze Reihe von Möglichkeiten<br />
der Behandlung angeboten<br />
LAGERUNGEN<br />
Für das Krankenhaus stehen bedarfsorientierte<br />
Bettensysteme zur Verfügung. So kann<br />
z.B. bei chronischen Rückenschmerzen eine<br />
Stufenlagerung durchaus sinnvoll sein. Durch<br />
die Anwendung von Kinästhetik können<br />
Körperschema, Muskeltonus, Beweglichkeit<br />
und Haltung sowie Koordination günstig<br />
beeinflusst werden. Manchmal bringt schon<br />
die leichte Lageveränderung durch das<br />
Unterlegen eines gerollten Handtuchs eine<br />
Schmerzlinderung.<br />
KÄLTEANWENDUNGEN<br />
Bei postoperativen Schmerzen verringern<br />
Kältepackungen den Schmerz und eine<br />
potenzielle Schwellung. Bei Patienten mit<br />
chronischen Schmerzen werden gute Erfahrungen<br />
beim Einsatz von mentholgetränkten<br />
Leinenauflagen gemacht. Einreibung des Nackens<br />
und Schläfenbereichs mit Japanischem<br />
Heilpflanzenöl bringt auch bei Migräne oder<br />
Muskelverspannungen Linderung.<br />
INDIKATIONEN:<br />
• Stimulation der Triggerpunkte bei<br />
Muskelkrämpfen<br />
• Gelenkssteifigkeit<br />
• Gürtelrose<br />
• Kopfschmerzen<br />
• jeder schmerzhafte aber kurze Eingriff,<br />
besonders, wenn er zehn Minuten oder<br />
kürzer dauert<br />
• chronische Rückenschmerzen<br />
• postoperative Schmerzen<br />
WÄRMEANWENDUNGEN<br />
Oberflächliche Wärmeanwendungen haben<br />
im Allgemeinen nur einen Effekt auf die Haut.<br />
Muskel und andere tiefere Gewebeschichten<br />
sind häufig nicht betroffen, da sie durch das<br />
Unterhautfettgewebe isoliert sind.