Stürze vermeiden – Mobilität erhalten - Klinikverbund Südwest GmbH
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Immer höherer Stellenwert in der Medizin:<br />
Sturzgefahr im Alter<br />
Für den Einzelnen und die Gesellschaft<br />
ist die Sturzgefahr im Alter von überragender<br />
Bedeutung. Aufgrund der Problematik<br />
dieses Themas haben die Physiotherapeutinnen<br />
Frau Krieger und Frau<br />
Budimlic im Rahmen des Geriatrischen<br />
Schwerpunktes des Kreiskrankenhauses<br />
Calw einen Vortrag über das Thema<br />
„Sturzprophylaxe“ gehalten.<br />
Von Verena Budimlic<br />
Erläutert wurden die vielen verschiedenen<br />
Risikofaktoren, die Anpassung der häuslichen<br />
Umgebung sowie eine adäquate<br />
Hilfsmittelversorgung. Die gute Kooperation<br />
zwischen der Physiotherapie-Abteilung und<br />
dem Sanitätshaus Reutter ermöglichte eine<br />
umfassende Vorstellung von Hilfsmitteln,<br />
die das Sanitätshaus Reutter zur Verfügung<br />
gestellt hat. Die Besucher hatten nach dem<br />
Vortrag die Möglichkeit, die Hilfsmittel auszuprobieren<br />
und sich persönlich von Herrn<br />
Gockenbach beraten zu lassen.<br />
Durch die intensive Auseinandersetzung und<br />
Schulung mit dem Thema „Sturz“ sind die<br />
Physiotherapeutinnen Frau Krieger und Frau<br />
Budimlic auf viele wissenschaftliche Studien<br />
gestoßen, die belegen, dass durch den stetig<br />
zunehmenden Anteil der Generation 65<br />
plus das Thema Sturz einen immer höheren<br />
Kindergartenbesuch<br />
im Krankenhaus<br />
Ende Juni besuchten 34 Kinder des evangelischen<br />
Kindergartens in Pfalzgrafenweiler<br />
das Nagolder Kreiskrankenhaus.<br />
In Begleitung ihrer Erzieherinnen<br />
und zweier Mütter verbrachten<br />
sie zwei anregende<br />
Stunden in verschiedenen Abteilungen,<br />
um einen Einblick<br />
in den Krankenhausalltag zu<br />
bekommen und zu erleben,<br />
wie man sich als Patient fühlen<br />
kann.<br />
Von Dieter Schmid<br />
Es ist sinnvoll, dass Kinder unbeschwert<br />
und im sicheren Kreis einer<br />
vertrauten Gruppe einen ersten<br />
Eindruck vom Krankenhaus und<br />
den dort arbeitenden Menschen<br />
<strong>erhalten</strong>. So haben sie im Ernstfall<br />
weniger Angst und kommen besser<br />
mit der Situation zurecht. Die erste<br />
Station ihres Besuches war die<br />
Stellenwert in der Medizin bekommt. Zudem<br />
stellen sie deutlich dar, dass eine gezielte<br />
Vorsorge notwendig und auch im hohen Alter<br />
noch wirksam ist. Leider stürzen hierzulande<br />
dennoch mehr als vier Millionen Senioren<br />
einmal pro Jahr, davon erleiden mehr als<br />
100.000 Ältere einen Bruch des Oberschenkels.<br />
Frauen sind hiervon etwa fünf Mal<br />
häufiger betroffen als Männer. Auch wenn ein<br />
Sturz keine bleibenden körperlichen Schäden<br />
verursacht, kann er als augenfälliges Zeichen<br />
von Gebrechlichkeit und Alter dem Selbstwertgefühl<br />
einen schweren Schlag versetzen. Angst<br />
und Unsicherheit sind die Folgen.<br />
Der Sturz ist oft Warnsignal des drohenden<br />
oder bereits eingetretenen Verlustes der<br />
selbstständigen <strong>Mobilität</strong>. Bis heute werden<br />
<strong>Stürze</strong> und sturzbedingte Verletzungen älterer<br />
Menschen oft als schicksalhaft betrachtet.<br />
Glatteisunfälle, Stolpern über Teppichkanten<br />
und Synkopen (kurzzeitige Bewusstseinsverluste)<br />
werden ungeprüft als häufigste Ursachen<br />
vermutet und als unveränderbar hingenommen<br />
<strong>–</strong> was sich aber bei genauerem Betrachten<br />
als Irrtum herausstellen kann. Einige der<br />
wichtigsten Ursachen sind: Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen, neurologische Erkrankungen,<br />
Erkrankungen des Bewegungsapparates,<br />
Gangstörungen, Augenerkrankungen, Arthrose,<br />
starker Flüssigkeitsmangel und häusliche<br />
Ergotherapie, in der zum Beispiel Menschen<br />
nach einem Schlaganfall wieder lernen, sicher<br />
zu essen oder sich anzukleiden. Hier trainierten<br />
die Kinder mit verschiedenen Steckspielen ihre<br />
Fingerfertigkeit und übten das Rollstuhlfahren.<br />
Auf der Wochenstation probierten die Kinder<br />
mit lebensgroßen Babypuppen aus, wie schwie-<br />
In der Funktionsdiagnostik bekommen die Kinder die Funktion eines Gastroskops erläutert<br />
Magazin<br />
Umgebung. In diesem Ursachenbündel können<br />
einzelne Risikofaktoren durch eine adäquate<br />
diagnostische Abklärung differenziert<br />
werden, und durch ihre gezielte Minimierung<br />
kann eine effektive Behandlung (ambulant<br />
oder stationär) ausgerichtet werden.<br />
Bei weiteren Fragen erteilt die Physiotherapie-<br />
Abteilung des Kreiskrankenhauses Calw gerne<br />
Auskunft.<br />
rig es ist, ein Neugeborenes aus dem Babybett<br />
zu heben. Dann stand die Besichtigung eines<br />
Patientenzimmers auf dem Programm. Die Kinder<br />
erlebten, wie es sich anfühlt, als Patient im<br />
Bett zu liegen, mit der elektrischen Bedienung<br />
konnten sie das Bett in allen Variationen verstellen.<br />
Außerdem konnten sie mit Stethoskopen<br />
und Monitor ihren eigenen Herzschlag<br />
abhören, was ihnen sehr<br />
gut gefiel.<br />
Besonders viel Spaß hatten die<br />
Kinder, als sie in der chirurgischen<br />
Ambulanz Gipsschienen<br />
angelegt bekamen. Ein weiterer<br />
Programmpunkt war der Besuch<br />
der internistischen Funktionsdiagnostik.<br />
Hier bekamen die Kinder<br />
einen kleinen Eindruck von den<br />
Untersuchungen, als der diensthabende<br />
Arzt mit einem Gastroskop<br />
für sie Bonbons aus einem Wasserrohr<br />
fischte. Der Höhepunkt<br />
des Besuchsprogramms war mit<br />
Sicherheit die Besichtigung des<br />
Notarztwagens, wobei vor allem<br />
das eingeschaltete Signalhorn die<br />
Kinder richtig begeisterte.<br />
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