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Budget und Glasfasernetz genehmigt, Sport ... - Gemeinde Raron

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22 heimweh-rarner<br />

Vom Studienzentrum zur Stadtpolizei<br />

Allerdings immer im selben Beruf tätig, nämlich als Küchenchef,<br />

ist der gebürtige Rarner Louis Salzgeber, der<br />

seit der Inbetriebnahme der NEAT immer öfters den Weg<br />

zurück ins Wallis findet.<br />

RARNER BLATT | Dezember 2011<br />

Ihre Jugend verbrachten Sie im<br />

Heimatdorf?<br />

Ja, ich bin 1962 in <strong>Raron</strong> als viertes<br />

von sechs Kindern von Klara <strong>und</strong><br />

Emil Salzgeber-Furger geboren.<br />

hinunter. Dieser schwere Unfall hatte<br />

zur Folge, dass ich während mehr<br />

als zwei Monaten im Spital lag.<br />

Machten Sie auch in Vereinen<br />

mit?<br />

Sehr wenig. Ich war einmal Hilfsleiter<br />

bei der Jungwacht. Später<br />

verunmöglichte mein Beruf als<br />

Koch, in einem Verein oder einer<br />

Mannschaft tätig zu sein.<br />

Wie wurden Sie Koch?<br />

Schon im Alter von 14 Jahren zeigte<br />

ich Interesse für diesen Beruf.<br />

Als 16-Jähriger begann ich dann<br />

die Lehre im Hotel Grächerhof in<br />

Grächen.<br />

Die Aushebung des Jahrgangs 1962, v. l. n. r. stehend: Jean-Pierre Bregy,<br />

Reinhard Domig, Karl-Heinz Burgener, Reinhard Imboden, Louis Salzgeber,<br />

Remo Leiggener, Peter Heinzen, Lot Bregy, Christoph Bregy, Alwin Wyssen<br />

– sitzend: Peter Wampfler, Medard Lochmatter, Mani Troger, Hans-Ruedi<br />

Imboden (leider verstorben), Phi lipp Kalbermatter.<br />

Der Dreikäsehoch 1969 in der 1.<br />

Primarklasse.<br />

Dort verlebte ich mit meinen<br />

Geschwistern eine glückliche Jugendzeit.<br />

Die Freizeit verbrachten<br />

wir oft mit Fussball spielen oder in<br />

von s'Lochmattisch selbst gebauter<br />

Hütte im "Ännerhüs".<br />

Die Eischollalpe war für Sie in Ihrer<br />

Jugend ein Begriff?<br />

Schon früh weilten mein Bruder<br />

Franz <strong>und</strong> ich in den Sommerferien<br />

auf der Eischollalpe beim Sennen<br />

Theodul Ruffiner. Franz war schon<br />

im Sommer zuvor dort oben, bei mir<br />

setzte aber schnell das Heimweh<br />

ein. Um dieses zu verscheuchen,<br />

kam uns allerhand Unfug in den<br />

Sinn. Aus der "Reserve" des Hirten<br />

Heinrich Imboden klauten wir ein<br />

Päckli Zigaretten <strong>und</strong> begaben uns<br />

damit an einen Platz, von welchem<br />

man gut auf das Dorf <strong>Raron</strong> hinuntersehen<br />

konnte. Dort pafften wir<br />

das ganze Päckli in kurzer Zeit. Das<br />

war alles andere als gut, aber das<br />

Heimweh war verflogen.<br />

Gab es auch weniger Angenehmes<br />

in Ihrer Jugend?<br />

Im Jahr 1972 stürzte <strong>und</strong> rutschte<br />

ich im Bietschiloch einen Abhang<br />

Und nach der Lehre?<br />

Da arbeitete ich nacheinander<br />

in Saisonjobs im Fiescherhof in<br />

Fiesch, im Restaurant Paradies in<br />

Zermatt, im Hotel Schwarzhorn im<br />

Turtmanntal <strong>und</strong> zuletzt im heutigen<br />

Rarnerhof in <strong>Raron</strong>.<br />

Zusammen mit seinen Schwestern<br />

Anita (links) <strong>und</strong> Yvette (rechts).<br />

Dann zog es Sie in die Fremde?<br />

Im Januar 1985 zog es mich in<br />

die Deutschschweiz. Ich wurde<br />

als "chef de partie" im Mövenpick-<br />

Betrieb Gasthaus Rössli in Zollikon<br />

engagiert, wo ich drei Jahre blieb.<br />

Hat Sie das Heimweh auch als Erwachsener<br />

nicht verlassen?<br />

Natürlich nicht. Aber da mein<br />

Bruder Franz als Sanitärmonteur<br />

in Zürich arbeitete <strong>und</strong> mit Kurt<br />

Ruffener <strong>und</strong> Bernhard Troger zwei<br />

weitere Rarner als NCR-Lehrlinge<br />

dort verkehrten, war ich immer<br />

bestens orientiert, was Zuhause<br />

los war. Im Gegensatz zu mir, der<br />

am Wochenende immer arbeiten<br />

musste, durften diese nämlich<br />

heimkehren.<br />

War auch das Welschland ein<br />

Thema?<br />

Nur für ein Jahr war ich in Genf<br />

tätig. In dieser Zeit reiste ich an<br />

den freien Tagen immer nach<br />

<strong>Raron</strong>. Dann gings zurück nach<br />

Zürich zu Mövenpick. Während drei<br />

Jahren war ich in dessen verschiedenen<br />

Betrieben als Küchenchef-<br />

Stellvertreter im Einsatz, später im<br />

Restaurant Münsterhof <strong>und</strong> im<br />

Hotel Rigihof als Küchenchef.<br />

Sie arbeiteten auch im Tagungszentrum<br />

Boldern?<br />

1998 übernahm ich eine neue Stelle<br />

als Küchenchef im Evangelischen<br />

Tagungs- <strong>und</strong> Studienzentrum<br />

Boldern in Männedorf. Das Engagement<br />

sollte fast elf Jahre dauern,<br />

bevor ich beschloss weiterzuziehen.<br />

In dieser Zeit gelang es mir, die bis<br />

dahin eher einfache Menüfolge<br />

ständig zu verbessern, sie abwechslungsreicher,<br />

kreativer zu gestalten<br />

<strong>und</strong> immer besser auf die Wünsche<br />

der immer zahlreicher werdenden<br />

Gäste einzugehen.<br />

Eine Bilanz, auf die ich schon<br />

ein wenig stolz bin: R<strong>und</strong> 27 000<br />

Mittagessen wurden jährlich konsumiert<br />

sowie 19 000 Nachtessen.<br />

Dazu kamen gegen 2 000 Bankett-<br />

Menüs. Neun Personen zählte<br />

schliesslich die Küchenbrigade,<br />

davon drei Auszubildende.<br />

1986 auf über 3 000 m ü. M., auf dem<br />

Gornergrat oberhalb von Zermatt.

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