Budget und Glasfasernetz genehmigt, Sport ... - Gemeinde Raron
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4 verwaltung<br />
RARNER BLATT | Dezember 2011<br />
<strong>Raron</strong> will Erschliessung mit Glasfasern<br />
Mit 119 zu 3 Stimmen bei 10 Enthaltungen hat die Urversammlung<br />
vom 14. Dezember der Beteiligung an der<br />
Datennetzgesellschaft DANET Oberwallis AG zugestimmt<br />
<strong>und</strong> den <strong>Gemeinde</strong>beitrag von Fr. 400.– pro in <strong>Raron</strong><br />
wohnhafte Person im Rahmen des Glasfaserprojektes<br />
Oberwallis <strong>genehmigt</strong>.<br />
Das Projekt umfasst die Erschliessung<br />
der dauernd bewohnten<br />
Wohnungseinheiten innerhalb der<br />
Bauzonen der <strong>Gemeinde</strong> mit einem<br />
leistungsstarken Glasfaserkabel<br />
nach dem Vier-Fasermodell – Fiber<br />
to the Home (FTTH). Der Sockelbeitrag<br />
von Fr. 50.– pro Einwohner<br />
ist im Jahr 2012 zu entrichten,<br />
der Erschliessungsbeitrag von Fr.<br />
350.– pro Einwohner ist im Erschliessungsjahr<br />
zu bezahlen.<br />
RW Oberwallis<br />
als Projektleiter<br />
Für das Projekt <strong>Glasfasernetz</strong> Oberwallis<br />
fungiert die RW (Regions- <strong>und</strong><br />
Wirtschaftszentrum) Oberwallis<br />
AG im Auftrag der 72 <strong>Gemeinde</strong>n<br />
als Projektleiter. Die weiteren<br />
Akteure der Kooperation sind die<br />
Oberwalliser Elektrizitätswerke<br />
(vertreten durch die IG Glasfaser)<br />
<strong>und</strong> die Swisscom, die als einzige<br />
über geeignete flächendeckende<br />
Infrastrukturen verfügt, sowie die<br />
Valaiscom als künftiger Provider<br />
(Dienstanbieter).<br />
Darum ist <strong>Raron</strong> dafür<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat sich mit<br />
dem Projekt <strong>und</strong> entsprechend<br />
mit der für <strong>Raron</strong> vorgesehenen<br />
Ausbauphase befasst. Der Rat hat<br />
beschlossen, sich an der DANET<br />
Oberwallis AG <strong>und</strong> am Projekt<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich zu beteiligen, jedoch<br />
nicht, wie von der RW Oberwallis<br />
vorgesehen, in der ersten Phase,<br />
sondern in der Realisierungsphase<br />
2.<br />
Glasfaser bis in die<br />
Oberwalliser Stuben<br />
Das Oberwallis will mit dem<br />
Glasfaserausbau seine digitale<br />
Zukunft sichern. Die Absichtserklärung<br />
für die erste Phase<br />
des 150 Mio. Fr.-Projekts wurde<br />
im Juni 2011 von den Kooperationspartnern<br />
unterzeichnet.<br />
Nun ist es an der Oberwalliser<br />
Bevölkerung, über die Glasfaserzukunft<br />
zu entscheiden.<br />
<strong>Raron</strong> hat aktuell schon eine sehr<br />
hohe VDSL-Abdeckung. So sind<br />
von den 952 Nutzungseinheiten<br />
(525 Gebäude <strong>und</strong> 728 dauernd<br />
bewohnte Nutzungseinheiten) in<br />
<strong>Raron</strong> 91 % mit VDSL 20 MBit<br />
bedient. In <strong>Raron</strong> sind Internet,<br />
TV, Telefonie <strong>und</strong> Kombiangebote<br />
schon heute mit sehr schnellen<br />
Datenübertragungskapazitäten<br />
möglich.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat ist überzeugt,<br />
dass in naher Zukunft auch mit<br />
Hilfe neuer Technologien <strong>und</strong><br />
technischen Verbesserungen an<br />
den Endgeräten noch höhere<br />
VDSL-Raten möglich sind <strong>und</strong><br />
entsprechend die Endbenutzer<br />
in <strong>Raron</strong> auch ohne kurzfristigen<br />
Glasfaseranschluss über optimale<br />
Datenübertragungskapazitäten<br />
verfügen.<br />
DANET Oberwallis AG<br />
für Betrieb zuständig<br />
Da die Netzinfrastruktur von<br />
den Dienstleistungen (Providing)<br />
getrennt werden soll, ist die Gründung<br />
der Datennetzgesellschaft<br />
DANET Oberwallis AG geplant.<br />
Ihr untersteht künftig der Betrieb,<br />
Unterhalt sowie die Vermietung des<br />
Oberwalliser <strong>Glasfasernetz</strong>es, das<br />
im Besitz der <strong>Gemeinde</strong>n bleiben<br />
soll. Die Swisscom tritt nicht als<br />
Aktionär der DANET Oberwallis AG,<br />
sondern als Kooperationspartner<br />
Wozu dient das <strong>Glasfasernetz</strong>?<br />
1997 nutzten erst 7 % der Schweizer Bevölkerung das Internet regelmässig,<br />
heute sind 3 von 4 Schweizern fast täglich im Internet. Über die<br />
globalen Netze werden täglich Daten in der Menge der 3 500-fachen<br />
Information aller Bücher, die je geschrieben wurden, übermittelt. Mit<br />
dieser Entwicklung verb<strong>und</strong>en sind die Dienste, die heute angeboten<br />
werden: Soziale Netzwerke, Telefonieren übers Internet, das Versenden<br />
von Musikdateien, die Veröffentlichung von Videodateien auf Plattformen<br />
oder neue Fernsehdienste. Bereits heute ist der TV-Konsument sein<br />
eigener Programmgestalter <strong>und</strong> kann die Inhalte dann anschauen, wenn<br />
er möchte <strong>und</strong> nicht dann, wenn sie ausgestrahlt werden.<br />
Solche Dienste haben einen ungeheuren Einfluss auf die Kapazitäten<br />
der Netzinfrastruktur. Mit diesen neuen Bedürfnissen <strong>und</strong> den stetig<br />
wachsenden Möglichkeiten von neuen <strong>und</strong> interaktiven Diensten bewegen<br />
wir uns bereits heute auf einen Stau auf der Datenautobahn zu. Die<br />
Umfahrungsmöglichkeiten sind nahezu ausgeschöpft, wir werden nicht<br />
darum herum kommen, unsere Netzinfrastruktur zu modernisieren.<br />
Schliesslich ist die Anbindung an ein leistungsfähiges Telekommunikationsnetz<br />
auch für Unternehmen im Oberwallis immer wichtiger. Die<br />
Glasfaser-Technologie weist den Weg in die Zukunft. "Fiber to the Home"<br />
(FTTH) ist ein Fernmeldenetz, das über Glasfaser bis in jedes Geschäfts-,<br />
Mehr- oder Einfamilienhaus geführt wird. Mit der Glasfaser können mehr<br />
Daten gleichzeitig <strong>und</strong> schnell übertragen werden.<br />
auf. In der im Juni unterzeichneten<br />
Absichtserklärung wurde vereinbart,<br />
dass die Swisscom 50 % der<br />
Investitionskosten übernimmt.<br />
<strong>Gemeinde</strong>n sparen<br />
dank Kooperation<br />
Das Finanzierungsmodell entspricht<br />
einem vorbildlichen Sparmodell,<br />
aus dem jede beteiligte<br />
<strong>Gemeinde</strong> ihren Nutzen zieht.<br />
Dank der Kooperation sparen alle<br />
<strong>Gemeinde</strong>n an Investitionskosten,<br />
wobei die Berggemeinden im<br />
Sinne des Solidarwerks zusätzlich<br />
profitieren. Denn obwohl die Erschliessungskosten<br />
für die Berggemeinden<br />
höher ausfallen als in den<br />
Zentrumsgemeinden, werden sie<br />
nicht mehr bezahlen müssen. Die<br />
Oberwalliser <strong>Gemeinde</strong>n erhalten<br />
für etwa 21 % der Gesamtinvestitionen<br />
100 % der Infrastruktur.<br />
Die Zustimmung der drei <strong>Gemeinde</strong>n<br />
Brig-Glis, Visp <strong>und</strong> Naters<br />
ist notwendig, damit die DANET<br />
Oberwallis AG gegründet werden<br />
kann.<br />
Sockelbeitrag<br />
(50 Franken)<br />
Entrichtung<br />
im Jahr 2012<br />
Gesamtbeitrag <strong>Gemeinde</strong>n<br />
(400 Franken)<br />
Beiträge als Aktienkapital<br />
Konkret sieht das Finanzierungsmodell<br />
einen Sockelbeitrag von Fr.<br />
50.– je Einwohner pro <strong>Gemeinde</strong><br />
sowie einen Erschliessungsbeitrag<br />
von Fr. 350.– je Einwohner pro <strong>Gemeinde</strong><br />
vor, die von der <strong>Gemeinde</strong><br />
übernommen werden. Diese Beiträge<br />
werden als Aktienkapital für die<br />
DANET Oberwallis AG verwendet<br />
<strong>und</strong> sind von den <strong>Gemeinde</strong>n zu<br />
tragen. Der Sockelbeitrag ist von<br />
allen beteiligten <strong>Gemeinde</strong>n im<br />
Jahr 2012 zu entrichten <strong>und</strong> gilt<br />
als Beitrittsgebühr zur DANET. Der<br />
Erschliessungsbeitrag wird fällig,<br />
sobald die <strong>Gemeinde</strong> erschlossen<br />
wird.<br />
Das <strong>Glasfasernetz</strong> soll mittel- bis<br />
langfristig alle dauernd genutzten<br />
Wohnungen <strong>und</strong> Geschäfte in den<br />
Bauzonen der 72 Oberwalliser <strong>Gemeinde</strong>n<br />
umfassen. Die Erschliessung<br />
erfolgt in verschiedenen<br />
Phasen <strong>und</strong> soll bis spätestens<br />
2022 abgeschlossen sein.<br />
Erschliessungsbeitrag<br />
(350 Franken)<br />
Entrichtung<br />
im Erschliessungsjahr