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Aus den Gemeinden<br />

Tettau<br />

Tettau<br />

Auf den Bildern von der Kinderbibelwoche<br />

liegt noch Schnee. Und das,<br />

obwohl wir mit Jesus im Heiligen<br />

Land unterwegs waren. Wir saßen<br />

sogar mit ihm im selben Boot! Nach<br />

diesem Motto konnten die Kinder<br />

heuer Geschichten rund um den See<br />

Genezareth erleben. Wie man auf<br />

dem Bild sieht, ist es gar nicht so<br />

einfach, sich gegenseitig “unfallfrei”<br />

zu füttern, wenn das “Boot” so<br />

schwankt!<br />

Von der Berufung der ersten Jünger<br />

bis zur Begegnung mit dem Auferstandenen<br />

reichten die Geschichten<br />

unserer diesjährigen Bibelwoche<br />

in der Woche nach Ostern. Sehr eindrücklich,<br />

als “erlebtes Evangelium”,<br />

war der Sturm auf dem See mit der<br />

Todesangst der Jünger und der Macht<br />

des Gottessohnes: “Sturm, schweig<br />

und sei stille!!! — Da wurde es auf<br />

einmal ganz ruhig...” Höhepunkt und<br />

Abschluss war der gemeinsame Gottesdienst<br />

am Samstag Abend in der<br />

Christ-König-Kirche. Mit der brennenden<br />

Jesuskerze im eigenen Boot<br />

wurde die Begleitung durch das<br />

Leben mit dem lebendigen Christus<br />

symbolisiert.<br />

Allen Helfern und Unterstützern ein<br />

herzliches Dankeschön!<br />

links: Beim Essen von “Boot zu Boot” hatten<br />

die Kinder viel Spaß<br />

unten: Der See Genezareth mit unseren<br />

Lebens-Booten. Jesus, dargestellt<br />

durch die brennende Kerze, ist immer dabei.<br />

Ich könnte ja meine ganzen zur Verfügung<br />

stehenden Seiten im Gemeindebrief<br />

allein mit Lob und Dank<br />

füllen. Da bräuchte ich keine großen<br />

Ideen, würde glatt so von der Seele in<br />

die Tasten fließen: Den Entrümplern<br />

im Gemeindehaus, den Helfern bei<br />

der Dekanatssynode und beim Gottesdienst<br />

zum 1. Mai/Himmelfahrt und<br />

dem Singkreis und dem Frauenkreis<br />

und, und, und... allen, die ich vergessen<br />

habe!<br />

Andererseits: “Wenn ihr alles getan<br />

habt, was euch befohlen ist, so<br />

sprecht: Wir sind unnütze Knechte;<br />

wir haben getan, was wir zu tun<br />

schuldig waren.” — sagt Jesus an<br />

einer Stelle einmal (Lukas 17,10). Da<br />

fällt ein ganz anderes Licht auf all<br />

unser Tun. Und wir sehen unseren<br />

Einsatz für die Kirchengemeinde und<br />

alles, was damit zusammenhängt,<br />

mit neuen Augen. Nicht wie der Fußballspieler<br />

auf der Ersatzbank —<br />

zähneknirschend und tatenlos, topfit,<br />

aber meistens überflüssig. Nicht<br />

wie vom Krankenbett aus — ich würd’<br />

ja gern, kann aber nicht, bin hier<br />

kraftlos und hilflos, den anderen eine<br />

Last. Nicht wie der Arbeitslose, wenn<br />

die früheren Kollegen nicht mehr<br />

vorbeikommen — man braucht mich<br />

nicht mehr, kann auf mich verzichten,<br />

abgeschoben, überflüssig. Jetzt<br />

gehöre ich nicht mehr dazu...<br />

Die Kirchengemeinde Tettau bietet<br />

euch allen sehr viel mehr als nur ein<br />

paar Bänke am Sonntag Vormittag.<br />

Gebraucht werden! Wichtig sein!<br />

Ohne dich geht es nicht! Komm ran,<br />

Mann, die Arbeit wartet! Das ist deine<br />

Gemeinde, deine Kirche, deine<br />

Kumpels, die dich hier brauchen!<br />

Komm ran, Frau, es gibt immer was<br />

zu tun! Deine Schwestern sind zwar<br />

nicht alle einfach zu nehmen und jede<br />

hat ihren eigenen Kopf, aber das<br />

kennst du doch, das ist doch woanders<br />

auch nicht anders. Das ist deine Gemeinde,<br />

deine Kirche, deine Schwestern,<br />

die dich hier brauchen!<br />

Gut, ich sehe, viele von euch sind<br />

schon beladen, bis an den Rand des<br />

Zusammenbruchs. Aber manche<br />

würden sich sehr freuen, wenn es<br />

was zu tun gäbe, eine Aufgabe, ein<br />

Gebrauchtwerden. Kirche ist eine<br />

Mitmachkirche oder es ist keine<br />

Kirche. Gemeinde ist eine Mitmachgemeinde<br />

oder es ist keine Gemeinde.<br />

Ich weiß, das sind markige Worte,<br />

steile Sätze. Ich befürchte auch, dass<br />

sie nur die erreichen, die schon dabei<br />

sind und sich engagieren. Aber,<br />

warum nicht einmal kämpferisch<br />

schreiben? Schließlich heißt dieser<br />

Abschnitt ja “andererseits”. Für die<br />

gewöhnliche Resignation ist an anderer<br />

Stelle gewiss noch genug Platz.<br />

Euer Bernhard Nikitka<br />

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