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L i n t h 2 0 0 0<br />
Es tut sich einiges in der<br />
Linthebene<br />
Durch das Hochwasserschutzprojekt Linth 2000 gibt es entlang des Kanals neue Vernetzungskorridore, dank denen<br />
Lebensräume, Pflanzen und Tiere wieder miteinander verbunden werden.<br />
Früher sorgte die ungezähmte Linth<br />
für die Gestaltung der Linthebene.<br />
Ein Netz von vielfältigen Lebensräumen<br />
prägte die Ebene. Der Mensch<br />
brauchte jedoch Platz und drängte die<br />
Linth auf ein schmales Band zurück und<br />
die für die Biodiversität wichtigen Flächen<br />
wurden stark verkleinert und isoliert.<br />
Vernetzung dank Linth 2000<br />
Dank dem Linthwerk und den Schutzorganisationen<br />
gibt es nun aber wieder neue<br />
Lebensräume. Zusätzlich wird darauf geachtet,<br />
dass die Biotope vernetzt werden.<br />
Im Plan unten sind die alten und neuen<br />
Riedflächen in der unteren Linthebene<br />
eingezeichnet. Gelb markiert sind die bestehenden<br />
Schutzgebiete Bätzimatt,<br />
Schmerkner Allmeind, «Teich im Abschnitt»<br />
(Elmerseeli), Kaltbrunner Ried<br />
und das Schulreservat (v.l.n.r.).<br />
Dank einer Vereinbarung des Linthwerks<br />
mit der Firma JMS gibt es zwischen dem<br />
Schutzgebiet Schmerkner Allmeind und<br />
dem Kaltbrunner Riet wieder einen Vernetzungskorridor<br />
entlang der Linth (im<br />
Plan rot markiert). Am rechten Hintergraben<br />
wurde der nährstoffreiche Oberboden<br />
vom Obersee bis zur Grynau abgetragen.<br />
An vielen Stellen hat man Buchten und<br />
Vertiefungen im Terrain ausgehoben, die<br />
sich mit Regenwasser füllen. In diesen<br />
Tümpeln werden sich Libellen und Amphibien<br />
wie z.B. hoffentlich auch Laubfrösche<br />
einfinden. Schilf und Riedpflanzen<br />
sowie einzelne Büsche werden die neuen<br />
Riedflächen rasch besiedeln. Die Wildtiere<br />
finden dadurch bessere Deckung.<br />
Weitere Projekte<br />
Die Vereinbarung zwischen dem Linthwerk<br />
und den Schutzverbänden führte zu<br />
einer Erweiterung und besseren Verbindung<br />
zwischen den beiden Gebieten von<br />
nationaler Bedeutung, dem Kaltbrunner<br />
Ried und dem Schulreservat. Als Kompensation<br />
für das Bodenverbesserungsprojekt<br />
Benken wurden im Gegenzug vernässte<br />
Landwirtschaftsflächen zu Riedflächen<br />
umgezont. So profitieren alle: Die Landwirtschaft<br />
vom rekultivierten Land, die<br />
Natur und die Erholungsuchenden von<br />
den Riedflächen, die sich hier entwickeln<br />
werden. Die neuen Riedflächen werden<br />
gemäss der gültigen Schutzverordnung<br />
genutzt. Auf diesen Flächen darf man<br />
• keine Jauche/Dünger verteilen,<br />
• nur Schnittnutzung<br />
© Linthwerk<br />
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Damit die Vernetzung und Ausweitung der Riedflächen (1) auch so wie geplant realisiert werden können, sind noch ein<br />
paar Probleme zu lösen: die Umsetzung der Rückführungsflächen (Ried- und Extensivwiesen) in der Bätzimatt, Bewirtschaftungsverträge<br />
bei den neuen Vernetzungsflächen (2), eine ökologisch verträgliche Gestaltung des Nadelöhrs Grynau<br />
mit der Unterquerung der Strasse sowie bei der geplanten Flussbadi der Gemeinde Uznach (3).<br />
8 <strong><strong>Schwyz</strong>er</strong> panda 1/2012