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Seite 1/2 1. Klausur LK Chemie 12/1 13.10.04 ... - Marlene Walter

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<strong>1.</strong> <strong>Klausur</strong> <strong>LK</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>12</strong>/1 <strong>13.10.04</strong><br />

Erlaubte Hilfsmittel: Taschenrechner, Periodensystem der Elemente<br />

Aufgabe 1:<br />

Vorgabe:<br />

Gefahr durch unterschiedliche Zahnlegierungen<br />

Amalgam ist schon lange in Verruf. Doch auch andere Metalle im Mund sind nach neuen Untersuchungen eine Gefahr,<br />

sogar das viel gepriesene Gold. Denn sobald unterschiedliche Legierungen als Füllung oder Zahnersatz zusammenkommen,<br />

treten elektrische Phänomene auf, die die Gesundheit beeinträchtigen können. Viele Menschen tragen<br />

ein kleines Elektrizitätswerk im Körper, ohne es zu wissen. Ursache dafür sind Füllungen, Kronen, Brücken und<br />

Zahnprothesen aus unterschiedlichen Metallen, die zu elektrischen Phänomenen im Munde führen können.<br />

Quelle: Hiltrud Boeger; Schrot& Korn, 11/98.<br />

Um dies zu prüfen wird in einem Labor folgender Modellversuch durchgeführt:<br />

Eine Amalgam- und eine Zahngoldelektrode werden in ein Becherglas mit Kaliumnitrat-Lösung getaucht. Verbindet<br />

man die Elektroden über Kabel mit einem Spannungsmessgerät so stellt man am dazwischen geschalteten Spannungsgerät<br />

eine Potentialdifferenz von 0,21 V fest und die Lösung bleibt farblos.<br />

Weitere Angaben:<br />

Hauptbestandteil von Zahngold<br />

Hauptbestandteile von Dentalamalgam<br />

Gold: w = 54% Quecksilber: 50%<br />

Silber: w = 26% Silber: 35%<br />

Kupfer: w = 10 % Zinn: 9%<br />

Palladium: w = 5 % Kupfer: 6%<br />

Redoxpotentiale unter Standardbedingungen:<br />

E 0 (Ag/Ag + ) = 0,80 V, E 0 (Sn/Sn 2+ ) = - 0,14V, E 0 (Hg/Hg 2+ ) = 0,85 V<br />

E 0 (Au/Au 3+ ) = 1,50 V, E 0 (Pd/Pd 2+ ) = 0,95V, E 0 (Cu/Cu 2+ ) = 0,35 V<br />

E 0 (2 H 3 O + / H 2 + H 2 O) = 0V<br />

Arbeitsauftrag:<br />

<strong>1.</strong> Ordne die oben angegebenen Redoxpotentiale in einer Spannungsreihe an. Erkläre die Begriffe Oxidationsund<br />

Reduktionsvermögen. Mit welcher Kombination an Halbzellen ließe sich eine möglichst hohe Spannung<br />

erzeugen.<br />

2. Skizziere den Aufbau eines galvanischen Elements bestehend aus einer Gold- und einer Quecksilberhalbzelle<br />

mit allen notwendigen Angaben. Berechne die theoretisch zu erwartende Potentialdifferenz und erläutere<br />

ausführlich welche chemischen Abläufe zur Entstehung einer Potentialdifferenz führen. Stelle die Teilgleichungen<br />

für die Abläufe an den Elektroden auf.<br />

3. Skizziere die Modellversuchsanordnung und erläutere die Unterschiede zur galvanischen Zelle aus Teil 2.<br />

Welche Redoxreaktionen sind theoretisch möglich? Hast du eine Erklärung für den gemessenen Spannungswert?<br />

4. Nimm Stellung zu der Aussage aus dem Artikel, dass durch die Verwendung unterschiedlicher Materialien<br />

(z.B. Goldkrone und Amalgamfüllung) es zu einem Batterie-Effekt kommen kann und schätze die Gefahr<br />

ein, dass dabei Quecksilber entstehen kann.<br />

Aufgabe 2:<br />

Vorgabe:<br />

Um die chemischen und physikalischen Abläufe bei einer Elektrolyse zu untersuchen, wird in ein U-Rohr eine Kaliumjodidlösung<br />

gefüllt, zwei Platin-Elektroden werden mit einer Gleichspannungsquelle verbunden und zusätzlich<br />

werden ein Spannungs (Voltmeter)- und ein Stromstärkemessgerät (Amperemeter) in den Stromkreis geschaltet. Bei<br />

ausgeschalteter Gleichspannungsquelle misst man eine Spannung von U = 0 V. Anschließend wird durch Einschalten<br />

der Spannungsquelle die Spannung von U = 0V an langsam erhöht und die Messwerte an Volt- und Amperemeter<br />

werden abgelesen.<br />

<strong>Seite</strong> 1/2


Man erhielt folgende Ergebnisse:<br />

U in V I in mA Versuchsbeobachtung<br />

0,20<br />

0,40<br />

0,60<br />

0,90<br />

1,20<br />

1,40<br />

1,60<br />

1,80<br />

2,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,05<br />

0,10<br />

0,20<br />

0,40<br />

0,65<br />

0,90<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Plus-Pol: gelber Belag auf der Platin-Elektrode<br />

Plus-Pol: gelber Belag auf der Platin-Elektrode<br />

Plus-Pol: gelbe Schlieren, Minus-Pol: ca. 5 kleine Gasbläschen<br />

Plus-Pol: gelbe Schlieren, Minus-Pol: ca. 10 kleine Gasbläschen<br />

Plus-Pol: gelb-braune Schlieren, Minus-Pol: verstärkte Gasbildung<br />

E 0 (K/K + ) = -2,92 V, E 0 (2I - /I + 2 ) = 0,54V, E 0 ( H 2 /H 2 O) = - 0,41V bei pH= 7<br />

Gibt man nach der Elektrolyse wenige Tropfen Phenolphthalein in die Lösung am Minuspol, so beobachtet man eine<br />

deutliche Violettfärbung.<br />

Arbeitsauftrag:<br />

<strong>1.</strong> Fertige eine Skizze des Versuchsaufbaus an und erläutere den Ablauf der Reaktionen an den beiden Elektroden<br />

auf der Grundlage der Versuchsbeobachtungen.<br />

2. Übertrage die gemessenen Werte in ein Koordinatenkreuz, zeichne den Graphen der Stromstärke-Spannungs-<br />

Kurve und interpretiere seinen Verlauf. Wie würdest du den Begriff „Zersetzungspannung“ definieren?<br />

3. Nach dem Abschalten der Gleichspannungsquelle, wurde erneut die Spannung zwischen den Elektroden gemessen.<br />

Sie betrug nun U = 1,3 V. Hast du dafür eine Erklärung.<br />

Aufgabe 3:<br />

Vorgabe:<br />

Ammoniak ist eine Verbindung, die technisch in großem Maßstab hergestellt wird. Die Synthese erfolgt nach dem<br />

Haber-Bosch-Verfahren durch direkte Vereinigung der Elemente. Während Stickstoff direkt durch Luftverflüssigung<br />

gewonnen werden kann, ist die Herstellung von Wasserstoff aufwändiger.<br />

In der Technik gewinnt man Wasserstoff durch eine katalytische Dampfspaltung von Methan (Erdgas). Dabei wird<br />

das Methan an einem Nickel-Katalysator bei einer Temperatur von ca. 900°C mit Wasserdampf umgesetzt. Neben<br />

Wasserstoff entsteht dabei auch Kohlenstoffmonoxid. In einem zweiten Schritt wird das Kohlenmonoxid durch Wasserdampf<br />

zu Kohlendioxid und Wasserstoff umgesetzt.<br />

Ammoniak ist ein farbloses Gas mit einem stechenden, charakteristischen Geruch. Er verbrennt in reinem Sauerstoff<br />

zu Stickstoff und Wasserdampf. Wird die Verbrennung durch einen Katalysator begünstigt, verbrennt Ammoniak an<br />

Luft zu Stickstoffmonoxid und Wasser.<br />

Arbeitsauftrag:<br />

<strong>1.</strong> Formuliere die Reaktionsgleichungen zur Herstellung von Wasserstoff nach den im Text beschriebenen Verfahren.<br />

2. Gib für die Verbrennung von Ammoniak mit und ohne Katalysator die Oxidationszahlen aller Atome der<br />

Ausgangs- und Endstoffe an. Benenne jeweils Oxidations- und Reduktionsmittel und definiere diese Fachbegriffe.<br />

Stelle für jede Reaktion Teil- und Gesamtgleichungen auf!<br />

Viel Erfolg !!!<br />

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