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ZL - AKTUELL 3/95 - Fachverband Zusatzleistungen

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aus. Sie lebt in ärmlichen Verhältnissen Das<br />

Haus, das sie bewohnt, ist stark verlottert und<br />

ist Eigentum der Erben Frau S hat jedoch<br />

das Wohn- und Nutzniessungsrecht"<br />

16.11.44: Der Gesuchsteller (Jg 1870)<br />

stammt aus einer einfachen Familie Der Vater<br />

hatte in S. ein Kuttlereigeschäft und es<br />

waren 3 Kinder vorhanden Nach der Schulzeit<br />

machte A. eine Lehre als kaufm Angestellter,<br />

In der Folge eröffnete er mit einem<br />

Mitbeteiligten ein Mehlhandelsgeschäft. Im<br />

ersten Weltkrieg war jedoch der Bezug unmöglich<br />

und so wurde dieses Geschäft auf<br />

Kolonialwaren umgestellt. 1918 musste jedoch<br />

die Ware für billiges Geld verkauft werden<br />

und so wurde alles Ersparte verloren.<br />

Damals gab es auch die Geschäftstrennung<br />

1922 kam er nach I und übernahm das kleine<br />

Geschäft an der Forchstrasse Das Haus ist<br />

sehr stark belastet und das kleine Einkommen<br />

geht restlos im Haushalt auf. Besonders seit<br />

dem Kriege, bzw der Rationierung ist sozusagen<br />

nichts aus dem Geschäft zu holen A.<br />

gibt sich jedoch alle Mühe sich ehrlich durchs<br />

Leben zu bringen,"<br />

Geordnete Verhältnisse<br />

26.6.46: "Der Gesuchsteller Paul E (Jg 1872)<br />

stammt aus geordneten Verhältnissen. Der<br />

Vater war Lehrer in Württemberg. Nach dem<br />

Wunsche des Vaters sollte der Sohn Theologie<br />

studieren So kam Paul E. mit 11 Jahren<br />

ins Gymnasium Im Obergymnasium<br />

strauchelte er jedoch bei den Sprachen und<br />

trat aus" "Am 1.1.41 trat er als Insasse in<br />

das Altersheim ein. Seit einigen Jahren macht<br />

er nun die Pilzkontrolle in der Gemeinde Auf<br />

den 1.7.46 trat er jedoch aus dem Altersheim<br />

aus, da er der Auffassung ist, dass er sich nun<br />

mit der Bundesrente und der Altersbeihilfe<br />

selbst durchzubringen vermag."<br />

28 12.46: "Der Gesuchsteller stammt aus geordneten<br />

Verhältnissen. Der Vater war Kesselinspektor<br />

und in der Familie waren 2 Kinder<br />

vorhanden. Im Jahre 1916 starb der Vater.<br />

Nach der Schulzeit war er an verschiedenen<br />

Orten als Hilfsarbeiter, da er geistig<br />

nicht auf der Höhe ist. Teilweise musste er<br />

auch in Arbeitsheimen versorgt werden. Im<br />

Jahre 1927 zog die Mutter mit dem Sohn<br />

nach F Nach dem Tode der Mutter zog der<br />

Gesuchsteller wieder im Kanton herum Er<br />

wurde durch die Amtsvormundschaft P bevormundet.<br />

Mit dem Wegzug nach Z. wurde<br />

irrtümlicherweise diese Vormundschaft aufgehoben,<br />

so dass sie in nächster Zeit in Z<br />

wieder neu durchgeführt werden muss Gegenwärtig<br />

besorgt die Armengutsverwaltung<br />

Z die finanziellen Angelegenheiten Mit der<br />

Gewährung der Altersbeihilfe kann er von der<br />

Armengenössigkeit befreit werden "<br />

Gegen die Gesuchstellerin ist nichts Nachteiliges<br />

bekannt<br />

23.549: "Gegen die Gesuchstellerin (Jg<br />

1882) ist nichts Nachteiliges bekannt""Der<br />

Ehemann wurde wegen einem<br />

Vergehen ins Gefängnis eingeliefert und während<br />

dieser Zeit wurde dann die Ehe geschieden<br />

(1929). Altershalber wurde sie auf<br />

Ende 1949 von ihrer Arbeitgeberin entlassen."<br />

Ein Sohn interniert, ein Sohn unbekannt<br />

abwesend<br />

l 4 57: "Aus der im Jahre 18<strong>95</strong> geschlossenen<br />

Ehe entsprangen 13 Kinder Davon leben<br />

heute noch 9. Ein Sohn ist geisteskrank und<br />

auf Kosten der Heimatgemeinde in Königsfelden<br />

interniert Ein Sohn ist seit Jahren unbekannt<br />

abwesend. Im Jahre 1932 trennten sich<br />

die Eheleute freiwillig Der Mann wohnte<br />

beim Sohn W in S. und die Frau bei der<br />

Tochter V. in Z. Per 1.4.57 zog die Frau nun<br />

zu ihrer verwitweten Tochter K. nach U Der<br />

Mann ist im Jahre 1936 gestorben "<br />

Einfache, solide und rechtschaffene Leute<br />

15.5.63: "Die Eheleute S. (Jg 1890 und 1891)<br />

sind einfache, solide und rechtschaffene<br />

Leute Infolge häufiger Krankheit der Ehefrau<br />

war es ihnen nicht möglich, mehr zu ersparen.<br />

Herr S arbeitet noch bis am 20.6.63. Er gibt<br />

seine Arbeit wegen Pensionierung auf. Da er<br />

von der Firma nur eine Sparrente bezieht, ist<br />

sein Einkommen für Lebensunterhalt und<br />

grössere Auslagen für die kranke Frau zu<br />

gering."<br />

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