ZL - AKTUELL 3/95 - Fachverband Zusatzleistungen
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<strong>ZL</strong> - <strong>AKTUELL</strong><br />
3/<strong>95</strong><br />
ZEITSCHRIFT DES FACHVERBANDES<br />
ZUSAT<strong>ZL</strong>EISTUNGEN<br />
EL - Ergänzungsleistungen<br />
BH - Beihilfen<br />
GZ - Gemeindezuschüsse<br />
<strong>Fachverband</strong> <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
Sekretariat Christa Stebler<br />
Meilenerstr. 10<br />
8132 Egg ZH<br />
Tel. Nr.: 01 / 984 18 15<br />
JULI 19<strong>95</strong><br />
ERSCHEINT VIERTELJÄHRLICH<br />
JANUAR / APRIL / JULI / OKTOBER
Inhalt<br />
Editorial 26<br />
Verbandsgeschehen 26<br />
Informationen zu ZUSCALC 28<br />
Diabetesabzug bei den <strong>Zusatzleistungen</strong> 28<br />
Mitglieder 29<br />
Einführungskurs in die <strong>Zusatzleistungen</strong> 29<br />
Budget 1996 30<br />
Neu erschienen 31<br />
Wichtige Daten 32<br />
Historisches 32<br />
<strong>ZL</strong>-Praxis 34<br />
Fahren Sie in die Ferien? .. ..36<br />
Das <strong>ZL</strong>-A/rf(/e//-Redaktionsteam<br />
Elisabeth Heiniger<br />
Ruth Melliger<br />
Christa Stebler<br />
Kurt Rusterholz<br />
Daniela Bertschi<br />
Astrid Rüesch<br />
Paul Wettstein<br />
Dietikon<br />
Dübendorf<br />
Egg<br />
Turbenthal<br />
Volketswil<br />
Wetzikon<br />
Uster
Editorial<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen<br />
Die 10. AHV-Revision ist vom Volk gutgeheissen<br />
worden. Abgesehen davon, dass das<br />
heraufgesetzte Rentenalter der Frauen in<br />
diesem Paket als Schönheitsfehler betrachtet<br />
werden muss, beinhaltet die Revision doch<br />
viel Gutes Einige Punkte dieser Revision sind<br />
ja bereits schon im voraus eingeführt worden,<br />
wie beispielsweise die neue Rentenformel, die<br />
Erziehungsgutschriften für geschiedene<br />
Frauen und die mittlere Hilflosenentschädigung<br />
für Betagte Der wesentlichste Aspekt,<br />
das sogenannte Splitting, kann aber erst jetzt<br />
eingeführt werden. Mit dem Splittingverfahren<br />
können die geleisteten Beiträge während<br />
der Ehe gerechter verteilt werden, indem die<br />
während der Ehe verdienten Löhne im Rentenfall<br />
je zur Hälfte dem anderen Ehegatten<br />
gutgeschrieben werden Ebenfalls Rechnung<br />
getragen wird dem Umstand, dass Versicherte<br />
während der Zeit der Kindererziehung oder<br />
während Zeiten, in denen sie pflegebedürftige<br />
Personen betreuen, weniger verdienen Dazu<br />
dienen die Erziehungs- die Betreuungsgutschriften<br />
Es kommen die zivilstandsunabhängigen Renten.<br />
Viele Versicherte werden vom neuen<br />
System profitieren. Illusionen sind dennoch<br />
nicht angebracht Die maximale Einzelrente<br />
wird nicht höher als Fr l 940— pro Monat<br />
(Stand 19<strong>95</strong>), Bei Ehepaaren werden die beiden<br />
Einzelrenten bei entsprechend hohem<br />
massgebendem Einkommen anteilmässig auf<br />
150% der maximalen Einzelrente gekürzt<br />
Das neue System wird zweifellos auch Auswirkungen<br />
auf die <strong>Zusatzleistungen</strong> haben.<br />
Ab wann dies der Fall sein wird, lässt sich<br />
heute noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Die<br />
grossen Änderungen werden aber aller Voraussicht<br />
nach nicht vor dem l. l .97 vollzogen.<br />
Auch das neue Krankenversicherungsgesetz<br />
(KVG) wird Auswirkungen auf die <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
haben. Die Neuerungen in der<br />
Krankenversicherung werden schon bald (ab<br />
1.1.96) aktuell Die Krankenversicherungsprämien<br />
sollen aus der Zusatzleistungsberechnung<br />
fallen Dafür werden die Einkommensgrenzen<br />
um einen bestimmten Betrag<br />
erweitert, der für diese Kosten bestimmt ist<br />
Leider ist aber heute noch nichts Genaues<br />
bekannt, weder über die Höhe der Einkommenserweiterung<br />
noch über die genaue<br />
Handhabung Sollten die Änderungen in<br />
diesem Bereich schon auf den 1.1.96 in Kraft<br />
treten, so müssten spätestens Ende August<br />
die entsprechenden Durchführungsbestimmungen<br />
vorliegen, damit diese, vor allem<br />
auch edv-mässig umgesetzt werden können<br />
Es ist nicht anzunehmen, dass dies der Fall<br />
sein wird. Es wäre deshalb von grossem Vorteil,<br />
wenn uns zur Umsetzung ein Übergangsjahr<br />
gewährt würde Die Einführung<br />
von Systemänderungen braucht Zeit Die Instruktion<br />
der Durchführungsstellen und die<br />
Anpassungen bei den EDV-Programmen<br />
können nicht von heute auf morgen gemacht<br />
werden Letztere müssen zudem ausgetestet<br />
sein, was ebenfalls eine gewisse Zeit in Anspruch<br />
nimmt Sicher werden sich auch die<br />
verantwortlichen Stellen im Bundesamt<br />
solche Gedanken machen. Es ist aber heute<br />
schon klar: in nächster Zeit wird viel Interessantes<br />
im EL-Bereich auf uns zukommen.<br />
Paul Wettstein<br />
Präsident<br />
Verbandsgeschehen<br />
Fachtagung vom 22.6.<strong>95</strong> über die<br />
„Private Fürsorge"<br />
Die Fachtagung über die Private Fürsorge<br />
fand in einem Saal des Hotels St. Gotthard an<br />
der Bahnhofstrasse in Zürich statt Wegen der<br />
vielen Teilnehmer (ca. 70) waren die Platzverhältnisse<br />
leider eher etwas eng.<br />
Eingeladen waren Referenten der beiden<br />
grösseren Pro-Werke, der Pro Infirmis und<br />
der Pro Senectute.<br />
26
Pro Infirmis<br />
Den Anfang machte die Geschäftsführerin der<br />
Pro Infirmis, Frau Angela Fürer Sie stellte<br />
die Organisation vor und zeigte deren Aufgabe<br />
auf. Sie informierte darüber, wer Anspruch<br />
auf persönliche oder finanzielle Hilfe<br />
hat und stellte die Leistungen vor Herr Kurt<br />
Quaderer, Sozialarbeiter der Beratungsstelle<br />
Wetzikon, erläuterte die praktische Arbeit<br />
anhand von einigen konkreten Beispielen<br />
Wie er weiter ausführte, gibt es neben der Pro<br />
Infirmis auch noch weitere private Fürsorgeorganisationen,<br />
welche sich mit behinderten<br />
oder kranken Menschen befassen: Krebsliga,<br />
MS-Gesellschaft, Lungenliga, Schwerhörigenverein,<br />
Blinden-Bund usw. Zwischen der<br />
Pro Infirmis und diesen weiteren Organisationen<br />
bestehen Abmachungen, wer welche<br />
Menschen betreut und unterstützt. Diese<br />
Aufgabenteilung wurde vor allem im Sinne<br />
einer effizienten Sozialarbeit getroffen Um<br />
Aussenstehenden ein Bild zu vermitteln, wer<br />
für was zuständig ist, haben die Referenten<br />
eine Liste der Beratungsstellen für Behinderte<br />
im Kanton Zürich zusammengestellt.<br />
Liste im Anhang dieser Zeitung<br />
Sollte eine Durchführungsstelle jemanden an<br />
eine Beratungsstelle zuweisen wollen und ist<br />
nicht ganz sicher, wer zuständig ist, so wird<br />
geraten, sich vorgängig mit der zuständigen<br />
Pro Infirmis Beratungsstelle telefonisch in<br />
Verbindung zu setzen und dies abzuklären.<br />
So können betroffene Personen direkt an die<br />
richtige Beratungsstelle zugewiesen werden<br />
Pro Senectute<br />
Herr Bruno Gemperle, Bereichsleiter Beratungs-<br />
und Mittlerdienst im Kanton Zürich,<br />
stellte die Organisation für betagte Menschen<br />
vor. Frau Rita Peterhans erklärte die Sozialarbeit<br />
bzw. die persönliche Hilfe der Pro<br />
Senectute und Frau Ruth Hermann zeigte die<br />
finanziellen Hilfemöglichkeiten auf<br />
Grosses Interesse<br />
Das Interesse war ausserordentlich gross.<br />
Dies zeigte sich nicht nur an der grossen Teilnehmerzahl,<br />
sondern auch in der Pause bei<br />
den angeregten Diskussionen und vor allem<br />
am Schluss der Referatsteile, als die Referenten<br />
zahlreiche Fragen zu beantworten hatten.<br />
Drei Pro-Werke<br />
Paul Wettstein erwähnte, dass es neben der<br />
Pro Infirmis und der Pro Senectute auch noch<br />
die Pro Juventute gebe Die Pro Juventute<br />
kennt ähnliche Leitsätze und Leistungen wie<br />
die anderen zwei Organisationen, ist aber vor<br />
allem im Bereich der Hinterlassenenfürsorge<br />
(Witwen und Waisen) tätig.<br />
Unterlagen<br />
Von allen drei Pro-Werken lagen verschiedene<br />
Merkblätter und Informationsschriften<br />
auf, welche die Anwesenden mitnehmen<br />
konnten. Sollten Sie verhindert gewesen sein,<br />
so können Sie die Unterlagen beim Sekretariat<br />
des <strong>Fachverband</strong>es <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
kostenlos beziehen.<br />
Einführungskurs in die <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
Die Erfahrung mit den ersten Einführungskursen<br />
in die <strong>Zusatzleistungen</strong> haben gezeigt,<br />
dass zuwenig Zeit für praktische Berechnungsbeispiele<br />
eingeplant war. Diesem Umstand<br />
ist nun Rechnung getragen worden,<br />
indem der Kurs um einen Morgen ä 4 Lektionen<br />
erweitert wurde. In der nun vermehrt<br />
zur Verfügung stehenden Zeit sollen vor<br />
allem praktische Anwendungen geübt werden.<br />
Ein nächster Kurs findet im September 19<strong>95</strong><br />
statt. Siehe spezielles Inserat in dieser Ausgabe.<br />
Ein Wort zum Aberglauben<br />
Aberglaube kann mich erst dann beeindrucken,<br />
wenn einer sein dreizehntes Monatsgehalt<br />
ablehnt.<br />
Markus M. Ronner<br />
27
Informationen zu ZUSCALC<br />
Herbert Schaub<br />
schreibt:<br />
Minusrekord<br />
Noch nie habe ich so wenig Telefone von<br />
Ihnen erhalten! Läuft das Programm so gut<br />
oder arbeiten Sie wieder mit den alten Formularen?<br />
Versäumen sie nicht, auch Anregungen<br />
zum Programm anzubringen<br />
Neues<br />
Haben Sie alle die Version 4 20 a (Kunden<br />
mit Wartungsvertrag) oder 4 14a? In dieser<br />
Version sind diverse kleine Anpassungen und<br />
Korrekturen eingebaut:<br />
• Sozialberichterstattung an das Institut für<br />
Wirtschaftsmathematik Die Auswahlnummer<br />
(19<strong>95</strong> eine "2" an 8 Stelle der<br />
AHV-Nummer) kann in den Vorgabewerten<br />
gesetzt werden<br />
• Mietzinsverrechnungen erschienen nicht<br />
auf dem Beiblatt bei mehreren Entscheiden<br />
im selben Monat<br />
• Nur noch 20% Unterhaltsanteil bei Liegenschaften.<br />
• Heimtaxe pro Monat erzeugte einen Rundungsfehler<br />
• Geschichte Gesuchsteller: erster Vermerk<br />
Änderung der Zahladresse erschien nicht<br />
auf dem Bild.<br />
• Krankenkosten: Probleme mit Quotenregelung<br />
im Gemeindezuschuss<br />
Datensicherung<br />
Bitte sichern Sie Ihre Daten!<br />
Unter Datenverwaltung/Sichern Daten können<br />
die Daten des Programmes gesichert<br />
werden. Sichern Sie lieber einmal zuviel als<br />
zuwenig In den Vorgaben (Diverse Angaben)<br />
können Sie das Laufwerk und evt. einen Pfad<br />
angeben, wohin gesichert werden soll Fragen<br />
Sie im Zweifelsfall uns an<br />
Fragt der Kunde: "Ist Ihnen das Problem bekannt,<br />
dass nach 15 Minuten mein Bildschirm<br />
schwarz wird?" - "Mmh ja, das muss der<br />
Bildschirmschoner sein - was machen Sie<br />
dann?" - "Ich schalte das System aus und<br />
starte es neu!"<br />
Verärgert ruft ein Kunde an "Das System<br />
startet nicht, die Meldung 'kein System oder<br />
Laufwerksfehler' erscheint dauernd!"<br />
"Nehmen Sie die Diskette aus dem Laufwerk<br />
und alles klappt wieder " Der Kundenbesuch<br />
am nächsten morgen zeigt ein ausgebautes<br />
Diskettenlaufwerk<br />
Herbert Schaub<br />
Diabetes-Abzug bei den <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
in <strong>ZL</strong>-Aktuell Nr. 2/<strong>95</strong> haben wir berichtet,<br />
dass gemäss Randziffer 5041 WEL bei Diabetikern<br />
ein Abzug von Fr. 2 100.-- gemacht<br />
werden kann Wir haben darauf hingewiesen,<br />
dass die Zürcher Diabetes-Gesellschaft 19<strong>95</strong><br />
ein neues Musterformular herausgegeben hat,<br />
welches auch für die Belange der <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
geeignet sei Ein Exemplar des<br />
Formulares haben wir Ihnen im Anhang der<br />
Zeitung mitgeliefert.<br />
Aufgrund eines Hinweises ist festzuhalten,<br />
dass das neue Musterformular nicht mehr in<br />
jeder Hinsicht zufriedenstellend ist. Das ärztliche<br />
Zeugnis zu handen des Steueramtes bestätigt,<br />
dass der betreffende Patient an Diabetes<br />
mellitus leidet und zudem mit Insulin behandelt<br />
wird und in regelmässiger ärztlicher<br />
Kontrolle steht.<br />
Ergänzend hierzu ist zu beachten, dass es für<br />
den Diätkosten-Abzug bei den <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
nicht unbedingt Voraussetzung ist, dass<br />
jemand mit Insulin behandelt wird. Auch jemand,<br />
der zwar Diabetiker ist, die Krankheit<br />
28
aber alleine mit einer strengen Diät unter<br />
Kontrolle hat, ist für den Pauschalabzug berechtigt.<br />
Mitglieder<br />
Im 2. Quartal 19<strong>95</strong> sind dem Fach verband<br />
<strong>Zusatzleistungen</strong> neu beigetreten:<br />
Uwe Koch, Amt für <strong>Zusatzleistungen</strong> der<br />
Stadt Zürich<br />
Rosmarie Beltrame, Oetwil am See<br />
Sergio Mori, Seuzach<br />
Jeanine Laure Singer, Steinmaur<br />
Der Vorstand des <strong>Fachverband</strong>es <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
heisst alle neuen Mitglieder ganz<br />
herzlich willkommen<br />
(flitlflnlii<br />
Einführungskurs<br />
in die<br />
<strong>Zusatzleistungen</strong> zur AHV/IV<br />
am 18./20./22./27. und 29.9. <strong>95</strong><br />
jeweils am Morgen<br />
Dieser Kurs richtet sich an Mitarbeiter,<br />
welche neu im Bereich der <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
angefangen haben. In fünf halben Tagen ä 4<br />
Lektionen werden einerseits die geschichtlichen,<br />
rechtlichen und theoretischen Grundlagen<br />
dieses Sozialversicherungszweiges<br />
vermittelt, andererseits kommt aber der praktische<br />
Teil mit Berechnungen und der Vorstellung<br />
von konkreten Lösungen nicht zu<br />
kurz<br />
Die Kurskosten betragen Fr 570— für Mitglieder<br />
und Fr. 670.-- für Nichtmitglieder des<br />
<strong>Fachverband</strong>es<br />
Die Anmeldeunterlagen können beim Sekretariat<br />
des <strong>Fachverband</strong>es bezogen werden.<br />
Glück der Zweisamkeit<br />
bewahren können.<br />
Am 24. Juni<br />
19<strong>95</strong> hat unser<br />
Vorstandsmitglied<br />
Elisabeth<br />
Heiniger geheiratet.<br />
Wir gratulieren<br />
den<br />
Jungvermählten<br />
ganz herzlich.<br />
Mögen sie auf<br />
ihrem nunmehr<br />
gemeinsamen<br />
Lebensweg das<br />
behalten und<br />
Ein Wort zur Arbeit:<br />
Air-Condition garantiert noch nicht ein gutes<br />
Betriebsklima,<br />
Markus M. Könner<br />
Arbeit ist die Kur, bei der man sich von der<br />
Erholung erholt.<br />
Georg Thomalla<br />
Arbeitszeit Immer kürzer werdende Unterbrechung<br />
der Freizeit.<br />
Michael Schiff<br />
Auf die Arbeit schimpft man nur so lange, bis<br />
man keine mehr hat.<br />
Sinclair Lewis<br />
29
1996<br />
Man darf wieder brüten Selten war es so<br />
schwierig wie diesmal Wie soll man für 1996<br />
eine Voraussage machen, wenn sich noch<br />
nicht einmal die Experten einig sind 9 Zwar<br />
gibt es Faktoren, von denen man heute annehmen<br />
kann, dass sie sich nicht oder nur<br />
wenig ändern werden Gemeint sind damit<br />
beispielsweise die AHV/IV-Renten oder die<br />
Mietzinse<br />
Es ist ebenfalls bekannt, dass die Krankenkassenprämien<br />
ab 1.1.96 nicht mehr in der Berechnung<br />
der <strong>ZL</strong> einzubeziehen sind. Dafür<br />
}wird es eine Erweiterung der Einkommensgrenzen<br />
geben Ob diese KVG-bedingten Änderungen<br />
im Kanton Zürich schon ab 1.1.96<br />
oder erst ab 1.1.97 durchgeführt werden,<br />
hängt davon ab welche Art Prämienverbilligung<br />
bzw. -Übernahme im Kanton Zürich<br />
eingeführt wird (^politischer Entscheid). Dies<br />
allein ergibt aber noch keine Mehrausgaben<br />
bei den <strong>ZL</strong>. Dafür meint aber Swica-Chef<br />
Regius, dass 1996 die Krankenkassenprämien<br />
um mindestens 30% steigen werden Wenn<br />
die Erweiterung der Einkommensgrenzen die<br />
Grundversicherung abdecken muss, so ist mit<br />
grösseren Mehrausgaben bei den EL zu<br />
rechnen<br />
Nicht bekannt ist, wie sich die Pflegeleistungen<br />
der Krankenkassen 1996 unter dem<br />
neuen Krankenversicherungsgesetz auswirken<br />
werden Zwar werden die Krankenkassen an<br />
die Chronisch-Krankenheime und Kliniken<br />
weiterhin Pflegeleistungen gewähren Es ist<br />
aber heute schon klar, dass es sicher nicht<br />
mehr Fr 45.—/Tag und Patient sein werden<br />
Dafür kann<br />
davon ausgegangen werden, dass neu auch<br />
diejenigen Heim- und Klinikbewohner wieder<br />
zu Leistungen kommen, welche zu einem<br />
früheren Zeitpunkt von eben diesen Leistungen<br />
ausgesteuert wurden Ob die Pflegeheime,<br />
für welche die Krankenkasse bis anhin<br />
Fr. 9.—/Tag bezahlt hat, neu ebenfalls in den<br />
Genuss der höheren Leistung kommen, ist<br />
heute noch nicht zu sagen.<br />
Überdurchschnittliche Steigerung bei den<br />
Leistungen für Invalide<br />
Spürbar ist, dass die Zahl der <strong>ZL</strong>-Gesuche<br />
von IV-Rentnern steigt Da die IV-Renten<br />
meist über eine lange Zeit rückwirkend zugesprochen<br />
werden, ist die verhältnismässige<br />
Ausgabenzunahme in diesem Bereich weit<br />
höher als bei den Betagten.<br />
Keine Anhaltspunkte<br />
Zwar meint die Fürsorgedirektion, man<br />
könnte auf die Ausgaben 19<strong>95</strong> insgesamt<br />
15% mehr budgetieren. Aber auch unsere<br />
Aufsichtsbehörde kann keine genaue<br />
30
Prognose abgeben und möchte, dass diese<br />
Zahl nur mit Vorsicht benutzt wird So ist<br />
beispielsweise davon auszugehen, dass bei<br />
den Betagten die Erhöhung vermutlich nicht<br />
ganz so hoch ausfallen wird, während bei den<br />
Invaliden die 15% vermutlich nicht reichen<br />
werden<br />
Ein Vabanquespiel<br />
Kaum ein Jahr war in der Vergangenheit mit<br />
soviel Unsicherheiten versehen Insgesamt ist<br />
festzuhalten, dass die KVG-Revision und die<br />
Folgen der 10 AHVG-Revision für das Budget<br />
1996 der <strong>Zusatzleistungen</strong> nicht bezifferbar<br />
sind. Von uns wird erwartet, dass wir<br />
möglichst genau vorhersagen, wie die Ausgabenentwicklung<br />
nächstes Jahr ist Sicher ist<br />
aber heute nur, dass wir die <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
als gesetzliche Leistungen ausrichten müssen,<br />
ob sie nun budgetiert waren oder nicht.<br />
In der Einleitung geht der Autor eingehend<br />
auf den Umgang mit der Armut und der<br />
Entwicklung der ausserfamiliären Existenzsicherung<br />
ein<br />
Das Werk soll nicht nur Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der Durchführungsstellen, sondern<br />
auch ändern interessierten Kreisen eine<br />
Hilfe bei konkreten Fragen anbieten. Viele<br />
Beispiele, Texterläuterungen, sonstige nützliche<br />
Details und ein grosses Sachwortregister<br />
zeichnen das Buch aus Es ist sehr empfehlenswert<br />
Das Buch: "Ergänzungsleistungen zur<br />
AHV/IV", 356 Seiten, gebunden, von Erwin<br />
Carigiet kann bei folgender Adresse bestellt<br />
werden<br />
Schulthess Fachbücher<br />
Zwingliplatz 2<br />
8022 Zürich<br />
Tel 01 251 93 36<br />
Fax 01 261 63 94<br />
Im polygraphischen Verlag Schulthess ist<br />
kürzlich ein neues umfassendes Werk über die<br />
Ergänzungsleistungen zur AHV/IV erschienen<br />
Autor ist unser Gönnermitglied und<br />
ehemaliger Chef des Amtes für <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
zur AHV/IV der Stadt Zürich, Erwin<br />
Carigiet.<br />
In seinem Werk beschreibt Erwin Carigiet<br />
nicht nur die Grundlagen, Wirkung und<br />
Handhabung der Ergänzungleistungen, sondern<br />
geht auch auf die Bedeutung der <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
heute und in Zukunft ein. Er zeigt<br />
auf, wie das System der <strong>ZL</strong> als Modell der<br />
Existenzsicherung für weitere Bevölkerungskreise<br />
aussehen könnte.<br />
Es kostet normalerweise Fr. 98.— (+ Versandkosten).<br />
Für Mitglieder des <strong>Fachverband</strong>es<br />
<strong>Zusatzleistungen</strong> wird es jedoch zum<br />
günstigeren Preis von Fr 79.— (+ Versandkosten)<br />
abgegeben Vergessen Sie deshalb<br />
nicht, auf der Bestellung anzugeben, dass<br />
Sie Mitglied des <strong>Fachverband</strong>es <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
sind.<br />
Notiziario<br />
Die INCA in Zürich (Italienische Sozialberatungsstelle),<br />
hat uns mehrere Exemplare ihrer<br />
Zeitschrift "Notiziario" Nr. 2 vom August 94<br />
und Nr. 3 vom Dezember 94 zukommen lassen<br />
Wer sich dafür interessiert, kann diese<br />
beim Sekretariat des <strong>Fachverband</strong>es (Adresse<br />
auf dem Deckblatt von <strong>ZL</strong>-Aktuell) kostenlos<br />
beziehen. Die Zeitschriften sind in deutscher<br />
Sprache verfasst<br />
31
Wichtige Daten<br />
16. November 19<strong>95</strong><br />
Fachtagung zum Thema<br />
"Das neue<br />
Krankenversicherungsgesetz"<br />
14. März 1996<br />
Generalversammlung<br />
<strong>Fachverband</strong> <strong>Zusatzleistungen</strong><br />
Historisches<br />
Aufgestöbert in alten Akten (Teil l)<br />
Schon vor der Einführung der AHV und der<br />
Ergänzungsleistungen gab es im Kanton<br />
Zürich bereits ein System der Alters- und<br />
l Invalidenbeihilfe Die Leistungen wurden damals<br />
aber noch unter etwas anderen, wenn<br />
auch ähnlichen Bedingungen ausgerichtet<br />
Haben Sie auch schon in alten Akten geschnuppert.<br />
Es kommt eine andere Zeit zum<br />
Vorschein. Ein Kurzlebenslauf lässt in eine<br />
andere Zeit zurückblicken Anfangs Jahrhundert,<br />
eine Zeit der Krisen, Kriege, Arbeitslosigkeit<br />
und der Armut. Ersichtlich wird<br />
auch, der damals noch bescheidene Ausbau<br />
der Sozialversicherungen.<br />
Man bekommt einen Einblick in die Art und<br />
Weise, was damals "Fürsorge" hiess. Die<br />
Sprache und der Inhalt des Geschriebenen<br />
sind nicht mehr ganz zeitgemäss und würden<br />
heute da und dort Anlass zur Diskussion geben.<br />
Hier und in den nächsten Ausgaben werden<br />
eine Reihe von interessanten Muster aus früherer<br />
Zeit wiedergegeben,<br />
Einfache Verhältnisse<br />
8.11.44: "Die Gesuchstellerin (Jg 1873)<br />
stammt aus einfachen Verhältnissen Sie<br />
arbeitete als Spuhlerin in verschiedenen Betrieben,<br />
zuletzt bei der Firma T & Co Heute<br />
wohnt sie in Familiengemeinschaft mit dem<br />
Bruder Die beiden müssen ziemlich spärlich<br />
durchs Leben Der Bruder ist in jungen Jahren<br />
invalid geworden und bringt sich mit<br />
Hausieren durchs Leben. Von dem kleinen<br />
Vermögen der Gesuchstellerin muss ständig<br />
genommen werden, da in der heutigen teuren<br />
Zeit, der Verdienst des Bruders nicht zur Bestreitung<br />
der Lebensbedürfnisse genügt"<br />
9.11.44: "Die Gesuchstellerin (Jg 1876)<br />
stammt aus einer einfachen Familie Der Vater<br />
war Fabrikarbeiter und es waren 14 Kinder<br />
vorhanden. Nach der Schulzeit ging Frau<br />
S sofort in die Fabrik, um so den Eltern beistehen<br />
zu können. 18<strong>95</strong> verheiratete sie sich<br />
mit S , der Hobler war Dieser Ehe entsprossen<br />
9 Kinder, wovon heute noch deren 8 leben.<br />
1932 brannte das Heimwesen bis auf den<br />
Grund nieder und so ging vieles Erworbene<br />
verloren Heute lebt Frau S bei einer verheirateten<br />
Tochter in Familiengemeinschaft Sie<br />
hat keinerlei Einkommen Die beiden Söhne<br />
haben ein Einkommen, dass ihnen eine Unterstützung<br />
von zusammen Fr 30.— monatlich<br />
zugemutet werden könnte Ein diesbezügliches<br />
Schreiben ist an die beiden Söhne<br />
abgegangen."<br />
Armliche Verhältnisse<br />
13.11.44: "Die Gesuchstellerin (Jg 1867)<br />
stammt aus einer armen Taglöhnerfamilie mit<br />
5 Kindern. Die Familie war nicht auf Rosen<br />
gebettet 1897 verheiratete sie sich mit S., der<br />
Schreiner war. Dieser Ehe entsprossen 7 Kinder.<br />
S wurde mit den Jahren kränklich und<br />
konnte dem Beruf nicht mehr nachgehen So<br />
übernahm die Familie die Hüppenfabrikation<br />
in Heimarbeit. Sie verkauften diese Fabrikate<br />
direkt an Private Auch nach dem Tode des<br />
Ehemannes übt Frau S. diese Heimarbeit noch<br />
32
aus. Sie lebt in ärmlichen Verhältnissen Das<br />
Haus, das sie bewohnt, ist stark verlottert und<br />
ist Eigentum der Erben Frau S hat jedoch<br />
das Wohn- und Nutzniessungsrecht"<br />
16.11.44: Der Gesuchsteller (Jg 1870)<br />
stammt aus einer einfachen Familie Der Vater<br />
hatte in S. ein Kuttlereigeschäft und es<br />
waren 3 Kinder vorhanden Nach der Schulzeit<br />
machte A. eine Lehre als kaufm Angestellter,<br />
In der Folge eröffnete er mit einem<br />
Mitbeteiligten ein Mehlhandelsgeschäft. Im<br />
ersten Weltkrieg war jedoch der Bezug unmöglich<br />
und so wurde dieses Geschäft auf<br />
Kolonialwaren umgestellt. 1918 musste jedoch<br />
die Ware für billiges Geld verkauft werden<br />
und so wurde alles Ersparte verloren.<br />
Damals gab es auch die Geschäftstrennung<br />
1922 kam er nach I und übernahm das kleine<br />
Geschäft an der Forchstrasse Das Haus ist<br />
sehr stark belastet und das kleine Einkommen<br />
geht restlos im Haushalt auf. Besonders seit<br />
dem Kriege, bzw der Rationierung ist sozusagen<br />
nichts aus dem Geschäft zu holen A.<br />
gibt sich jedoch alle Mühe sich ehrlich durchs<br />
Leben zu bringen,"<br />
Geordnete Verhältnisse<br />
26.6.46: "Der Gesuchsteller Paul E (Jg 1872)<br />
stammt aus geordneten Verhältnissen. Der<br />
Vater war Lehrer in Württemberg. Nach dem<br />
Wunsche des Vaters sollte der Sohn Theologie<br />
studieren So kam Paul E. mit 11 Jahren<br />
ins Gymnasium Im Obergymnasium<br />
strauchelte er jedoch bei den Sprachen und<br />
trat aus" "Am 1.1.41 trat er als Insasse in<br />
das Altersheim ein. Seit einigen Jahren macht<br />
er nun die Pilzkontrolle in der Gemeinde Auf<br />
den 1.7.46 trat er jedoch aus dem Altersheim<br />
aus, da er der Auffassung ist, dass er sich nun<br />
mit der Bundesrente und der Altersbeihilfe<br />
selbst durchzubringen vermag."<br />
28 12.46: "Der Gesuchsteller stammt aus geordneten<br />
Verhältnissen. Der Vater war Kesselinspektor<br />
und in der Familie waren 2 Kinder<br />
vorhanden. Im Jahre 1916 starb der Vater.<br />
Nach der Schulzeit war er an verschiedenen<br />
Orten als Hilfsarbeiter, da er geistig<br />
nicht auf der Höhe ist. Teilweise musste er<br />
auch in Arbeitsheimen versorgt werden. Im<br />
Jahre 1927 zog die Mutter mit dem Sohn<br />
nach F Nach dem Tode der Mutter zog der<br />
Gesuchsteller wieder im Kanton herum Er<br />
wurde durch die Amtsvormundschaft P bevormundet.<br />
Mit dem Wegzug nach Z. wurde<br />
irrtümlicherweise diese Vormundschaft aufgehoben,<br />
so dass sie in nächster Zeit in Z<br />
wieder neu durchgeführt werden muss Gegenwärtig<br />
besorgt die Armengutsverwaltung<br />
Z die finanziellen Angelegenheiten Mit der<br />
Gewährung der Altersbeihilfe kann er von der<br />
Armengenössigkeit befreit werden "<br />
Gegen die Gesuchstellerin ist nichts Nachteiliges<br />
bekannt<br />
23.549: "Gegen die Gesuchstellerin (Jg<br />
1882) ist nichts Nachteiliges bekannt""Der<br />
Ehemann wurde wegen einem<br />
Vergehen ins Gefängnis eingeliefert und während<br />
dieser Zeit wurde dann die Ehe geschieden<br />
(1929). Altershalber wurde sie auf<br />
Ende 1949 von ihrer Arbeitgeberin entlassen."<br />
Ein Sohn interniert, ein Sohn unbekannt<br />
abwesend<br />
l 4 57: "Aus der im Jahre 18<strong>95</strong> geschlossenen<br />
Ehe entsprangen 13 Kinder Davon leben<br />
heute noch 9. Ein Sohn ist geisteskrank und<br />
auf Kosten der Heimatgemeinde in Königsfelden<br />
interniert Ein Sohn ist seit Jahren unbekannt<br />
abwesend. Im Jahre 1932 trennten sich<br />
die Eheleute freiwillig Der Mann wohnte<br />
beim Sohn W in S. und die Frau bei der<br />
Tochter V. in Z. Per 1.4.57 zog die Frau nun<br />
zu ihrer verwitweten Tochter K. nach U Der<br />
Mann ist im Jahre 1936 gestorben "<br />
Einfache, solide und rechtschaffene Leute<br />
15.5.63: "Die Eheleute S. (Jg 1890 und 1891)<br />
sind einfache, solide und rechtschaffene<br />
Leute Infolge häufiger Krankheit der Ehefrau<br />
war es ihnen nicht möglich, mehr zu ersparen.<br />
Herr S arbeitet noch bis am 20.6.63. Er gibt<br />
seine Arbeit wegen Pensionierung auf. Da er<br />
von der Firma nur eine Sparrente bezieht, ist<br />
sein Einkommen für Lebensunterhalt und<br />
grössere Auslagen für die kranke Frau zu<br />
gering."<br />
33
<strong>ZL</strong>-Praxis<br />
Anrechnung von entäussertem Vermögen<br />
Herr D trat am 2 Mai 19<strong>95</strong> ins Pflegeheim<br />
ein, nachdem er gesundheitshalber seine<br />
Wohnung aufgeben musste Er wohnte in<br />
dem früher ihm gehörenden Zweifamilienhaus,<br />
das er im Jahr 1984 seinem Sohn überschrieb<br />
und dafür das lebenslängliche unentgeltliche<br />
Wohnrecht erhielt.<br />
Gemäss Rz 2064 WEL sind Vermögenswerte<br />
und deren Ertrag, auf die verzichtet worden<br />
sind, anzurechnen, können aber gemäss gesetzlichen<br />
Bestimmungen vermindert werden.<br />
Übertrag Fr 260'000<br />
1985 bis 1989 5 x Fr. 6'OOO Fr 30'0()0<br />
1990 bis 1994 5 x Fr lO'OOO-- Fr 50'OOQ<br />
anrechenbar nach<br />
Vcrmögensverminderungcn Fr. 180'000<br />
(Dieser Betrag kann per 1.1.1996<br />
wiederum um Fr lO'OOO reduziert<br />
werden)<br />
Berücksichtigung des eingeräumten<br />
unentgeltlichen lebenslänglichen<br />
Wohnrechts in der<br />
Liegenschaft bewertet nach den<br />
AHV-Naturallohnansätzen gern<br />
Rz 2067 WEL(Hätte Herr D.<br />
kein unentgeltliches Wohnrecht<br />
gehabt, so hätte er eine Wohnung<br />
mieten müssen. Der Preis dafür,<br />
kann ihm im Rahmen des AHV-<br />
Naturallohnansatzes als Vermögensverminderung<br />
angerechnet<br />
werden )<br />
Siehe Kasten „AHV-Naturallohnansätze"<br />
Wie wird nun das entäusserte Vermögen für<br />
das vorliegende <strong>ZL</strong>-Gesuch berechnet?<br />
- bewertet 1985 bis 1989 5 x Fr 2'88().-- Fr 14'400<br />
- bewertet 1990 bis 1994 5 x Fr 3'240 - Fr. 16'200<br />
Übernahmepreis<br />
der Liegenschaft am 21.12.1984<br />
gemässSchenkungsteuerverfügung<br />
/. hypothekarische Belastung<br />
./. Darlehen<br />
Netto Schcnkungsbetrag<br />
Verminderung ohne näheren Nachweis<br />
bis 31.12.1989 Fr. 6'OOO nach altem<br />
Recht und ab 1.1.1990 Fr. 10'0OO nach<br />
neuem Recht:<br />
(Siehe dazu auch nachstehende Berechnung:<br />
„Vermögensverzicht")<br />
Fr 36'000<br />
Fr. 65'000<br />
Fr. 35'000<br />
Fr. 260'0OO<br />
anrechenbarer Vcrmögensver/ehr Fr. 149'400<br />
Dieses wird nun zum übrigen Vermögen hinzugezählt<br />
Vom Total, wird ein Zehntel des<br />
die Freigrenze (25 000 für Alleinstehende)<br />
übersteigenden Vermögens als Vermögensverzehr<br />
zum übrigen Einkommen gezählt.<br />
Auf dem entäusserten Vermögen wird aber<br />
auch ein Ertrag zu einem momentanen Spar-<br />
Zinssatz berechnet. Dieser wird dann ebenfalls<br />
zusammen mit übrigen Vermögensertrag<br />
zum Einkommen gezählt<br />
34
Datum des<br />
Verzichtes<br />
Berechnung des entäusserten Vermögens<br />
Wertem 1.1.<br />
1990 1991 1992 1993 1994<br />
19<strong>95</strong><br />
21.12.84<br />
230 000<br />
Betrag für<br />
die <strong>ZL</strong><br />
Berechnung<br />
230 000 220 000 210000 200 000 1 90 000<br />
Mögliche Verminderung pro Jahr gem. Ri 2064.5 WEL 10 000<br />
Frühest mögliche Verminderung mit Wert ab 1.1.91<br />
1 80 000<br />
Vermögenswert am:<br />
01.01.85<br />
01.01.86<br />
01.01.87<br />
01.01.88<br />
01.01.89<br />
01.01.90<br />
Verminderung<br />
6 000<br />
6000<br />
6000<br />
6000<br />
6 000<br />
Wert<br />
260 000<br />
254 000<br />
248 000<br />
242 000<br />
236 000<br />
230 000<br />
Naturaleinkommen<br />
Auszug aus der Wegleitung über die Ergänzungsleistungen zur AHV und IV (WEL)<br />
Rand Ziffer n 2065 - 2067<br />
Rz 2065 WEL<br />
Anrechenbar sind grundsätzlich nicht nur Geldeinkünfte, sondern auch Naturalbezüge jeder Art,<br />
wie freie Kost und Wohnung, selbstverwendete Erzeugnisse und Waren des eigenen landwirtschaftlichen<br />
oder gewerblichen Betriebes sowie andere Natrualleistungen Je nach der Herkunft<br />
des Naturaleinkommens (Erwerbseinkommen, Vermögensertrag, Einkommen aus Verpfründungsvertrag<br />
oder familienrechtliche Unterhaltsleistungen) wird dieses zum teilweise oder zum<br />
voll anrechenbaren Einkommen gezählt<br />
Rz2066<br />
Das Naturaleinkommen wird nach den in der AHV geltenden Ansätzen bewertet: Nämlich:<br />
RZ2067<br />
Naturaleinkommen<br />
Volle Unterkunft und Verpflegung<br />
Pro Tag<br />
27<br />
Pro Monat<br />
810<br />
Pro Jahr<br />
9720<br />
Morgenessen<br />
Mittagessen<br />
Abendessen<br />
Unterkunft<br />
4<br />
8<br />
6<br />
9<br />
120<br />
240<br />
180<br />
270<br />
1440<br />
2880<br />
2 160<br />
3240<br />
(Diese Ansätze sind seit 01/93 gültig.)<br />
Weitere Randziffern in der WEL zum Naturaleinkommen 2068. l - 2070.<br />
35
Aber so nicht!<br />
Standardisierter Lebenslauf eines Lehrers:<br />
Er kommt zur Welt,<br />
Er geht in die Ferien<br />
Er stirbt.<br />
Was gibt es, wenn eine Dampfwalze einen<br />
Lehrer überrollt? -- Einen Ferienprospekt!<br />
Plötzlich steht ein Polizist hinter ihm und<br />
schnauzt: "Mit welchem Recht angeln Sie<br />
hier?" — Gelassen dreht sich der Professor<br />
um und sagt: "Mit dem mir gegebenen Recht<br />
des genialen Intellekts über die mir<br />
unterlegene animalische Kreatur!"<br />
"Entschuldigen Sie bitte", lenkt der Polizist<br />
ein, "man kann ja schliesslich nicht alle neuen<br />
Gesetze kennen!"<br />
Ein Mann hetzt zum Schiffslandesteg, Das<br />
Schiff ist schon zwei Meter vom Ufer entfernt.<br />
Er wirft den Koffer, den Hut und den<br />
Schirm auf das Boot Schliesslich springt er<br />
nach und überglücklich sagt er zum Kapitän:<br />
"Gerade noch geschafft, was?"" - "Wieso",<br />
fragt der Kapitän, "wir legen doch erst an!"<br />
Aus dem Büchlein "Entschuldigt die<br />
Eltern"<br />
An Lehrer<br />
Nachdem ich nacheinand Probleme hatte mit<br />
meiner Frau und mit der Kuh möchten Sie<br />
bitte Hans entschuldigen, er hat zu der<br />
Mutter geschaut und er hulfte die Kuh<br />
suchen. Jetzt kann er wieder kommen, der<br />
Frau geht es nicht besser aber die Kuh haben<br />
wir gefunden.<br />
Ein Professor angelt in den Ferien am See<br />
36