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Eine kurze Einführung in die Elektrodynamik

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wobei wir E (r) := ∣E ⃗ (r) ∣ verwendet haben. Daraus können wir folgern<br />

E (r) = 1 λ<br />

2πɛ 0 r<br />

und wir wissen außerdem, dass <strong>die</strong> Feldrichtung parallel zu den Flächennormalenvektoren<br />

des Zyl<strong>in</strong>dermantels stehen müssen. Dies bedeutet jedoch<br />

⎛ ⎞<br />

⃗E (x, y, z) = 1<br />

x<br />

λ<br />

⎝ y ⎠<br />

2πɛ 0 x 2 + y 2 , (5)<br />

0<br />

da r = √ x 2 + y 2 und ⃗n (x, y, z) = r −1 (x, y, 0) T gelten. Abschließend wollen wir<br />

erwähnen, dass <strong>die</strong>ses Resultat nur für sehr lange (näherungsweise unendlich<br />

lange) Drähte gilt. Dies ist e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>zusehen, da unsere Symmetrieargumente<br />

an den Endpunkten des Drahtes offensichtlich zusammenbrechen und<br />

somit Randeffekte entstehen, welche das elektrische Feld <strong>in</strong> der Nähe der Randpunkte<br />

entscheidend bee<strong>in</strong>flussen. In der Mitte e<strong>in</strong>es nicht allzu<strong>kurze</strong>n Drahtes<br />

– weitab von den Endpunkten – ist Gleichung (5) jedoch e<strong>in</strong>e gute Näherung<br />

für das tatsächliche Feld.<br />

1.1.3 Das elektrische Feld e<strong>in</strong>e homogen geladenen unendlich großen<br />

Fläche<br />

In <strong>die</strong>sem letzten Beispiel wollen wir uns e<strong>in</strong>er ebenen unendlich ausgedehnten<br />

geladenen Fläche widmen. Wir können ohne Beschränkung der Allgeme<strong>in</strong>heit<br />

annehmen, dass <strong>die</strong>se Fläche der xy-Ebene entspricht und durch e<strong>in</strong>e homogene<br />

Ladungsdichte σ (Ladung pro Quadratmeter: [σ] = C/m 2 ) vollständig charakterisiert<br />

wird. Diese Geometrie hat e<strong>in</strong>e vollständige Translationssymmetrie<br />

bezüglich der xy-Ebene: Das resultierende E-Feld ⃗ muss für jedes x und jedes y<br />

gleich se<strong>in</strong> und kann somit nur von z abhängen:<br />

⃗E (x, y, z) = ⃗ E (z) .<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus verlangt Gleichung (2) zusammen mit Gleichung (3), dass das<br />

resultierende Feld parallel zur z-Achse se<strong>in</strong> muss. Somit gilt <strong>in</strong>sbesondere<br />

⃗E (−z) = − ⃗ E (z) ∀z > 0<br />

und es ist von Vorteil, wenn wir für V e<strong>in</strong> beliebiges Volumen parallel zur z-Achse<br />

nehmen, welches von unserer geladenen Ebene <strong>in</strong> der Mitte zweigeteilt wird. Wir<br />

entscheiden uns für e<strong>in</strong>en Zyl<strong>in</strong>der mit Radius r, Höhe z und Mittelpunkt im<br />

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