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Bezirke MERAN-VINSCHGAU „Der Weg war lang und steinig” Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern, setzt die öffentliche Hand auch auf die Ausweitung von Betreuungsangeboten für Kleinkinder. Die Umsetzung solcher Projekte ist dann und wann aber auch kompliziert. Wir haben mit Amelia Longo gesprochen, die die private Kindertagesstätte “Popele“ in Sinich mitgegründet hat. 14 Frau Longo, warum habt ihr diese Einrichtung geschaffen? Das ist ganz einfach, weil es in Sinich und Amelia Longo Umgebung keine Kindertagesstätte gibt, die Nachfrage nach Betreuungsplätzen allerdings schon. Deshalb haben wir die Sozialgenossenschaft „Popele“ gegründet, um all jenen Familien in Sinich und Umgebung eine Hilfestellung zu geben, die vor zwei Jahren eine entsprechende Bedarfserklärung unterzeichnet haben. Der Stadtviertelrat hat dieses Vorhaben unterstützt, und der Bürgermeister der Gemeinde Meran auch. Wann konnte der Dienst aufgenommen werden? Wir haben diese Betreuungsstätte für Kleinkinder am 21. Januar 2008 eröffnet. Es hat also über zwei Jahre gedauert, bis wir endlich starten konnten. Warum hat es so lange gedauert? Um die notwendige Akkreditierung zu erhalten, mussten wir eine Reihe von bürokratischen Hürden nehmen. Es gab Momente, in denen wir fast den Glauben an unser Projekt verloren hätten, aber dann haben wir es dank unserer Ausdauer und Geduld sowie der Solidarität vieler Menschen dann doch durchgezogen. An wen richten Sie diesbezüglich eine Kritik? Ich erlaube mir lediglich eine Anmerkung in die Richtung jener, welche die Wohnpolitik in Meran planen und die nicht dafür sorgen, dass es in Erweiterungszonen, wie es eben Sinich eine ist, auch die Einrichtungen geschaffen werden, die die Familien heutzutage so dringend notwendig haben und von denen sonst so viel geredet wird. Den guten Vorsätzen sollten auch Taten folgen, sonst ist es einfach nur reine Demagogie. Es sind vor allem die schwächeren Einkommensschichten, die unter diesen Mankos leiden, wobei gerade sie ein Recht auf stärkere Berücksichtigung hätten. Es ist eine Frage der Sensibilität und des Weitblicks. Wenn diese fehlen, schlagen sie sich auch nicht in konkreten Ergebnissen nieder. Deshalb war der Weg zur Eröffnung dieser Kinderbetreuungsstätte so lang und steinig. Hat die Gemeinde euch nicht ausreichend unterstützt? Es ist uns schon gelungen, in der Stadtverwaltung Ansprechpersonen zu finden, die uns weitergeholfen haben. Auch dank deren Vertrauen und Hilfe haben wir am 30. April eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde vereinbaren können, von der wir hoffen, dass sie sich auf der Grundlage der konkreten Erfordernisse der Familien in Sinich auch dahingehend niederschlägt, dass die Gemeinde bei uns mehr Kinderbetreuungsplätze konventioniert als die bisherigen fünf. Wir wünschen nur, dass „Popele“ die selbe Aufmerksamkeit erfährt wie die anderen Strukturen in Meran, die auf diesem Gebiet tätig sind. Was zeichnet “Popele” aus? Abgesehen davon, dass “Popele” unseres Wissens die einzige Einrichtung dieser Art in Meran ist, die sämtlichen Landesvorgaben entspricht, gehören die flexiblen Öffnungszeiten, die Professionalität der Mitarbeiterinnen und das pädagogische Konzept zu unseren Stärken. Wir können bis zu 15 Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren gleichzeitig betreuen. Wir bemühen uns, um den Bedürfnissen der Arbeitnehmerfamilien entgegenzukommen. So wenden wir eine so gemäßigte Preispolitik wie nur möglich an, und berücksichtigen dabei die Einkommensverhältnisse und den Betreuungsbedarf. Die Kindertagesstätte ist im neuen Pastoralzentrum St. Justus in Sinich Unterdach sehr schön untergebracht. Es gibt eine Kochnische, kindergerechte Bäder und verschiedene Bereiche, etwa für den Empfang, fürs Essen oder für Spiele. Weiters stehen eine weitläufige Terrasse und außerhalb des Gebäudes ein Garten zu unserer Verfügung. “Popele“ ist mit dem Auto leicht zu erreichen und es gibt ausreichend Parkmöglichkeiten. Die Betreuungsstätte ist einfach wunderschön. Welche ist die größte Genugtuung? Wenn wir das Glücksgefühl der Kinder und die Anerkennung ihrer Eltern spüren. Dies bereitet uns große Freude bei der täglichen Arbeit und spornt uns an, mit noch mehr Einsatz, Gefühl, Professionalität und Fantasie weiterzumachen. Ein schönes zeitweiliges Zuhause für Kinder in Sinich: die Kindertagesstätte „Popele“
Bezirke EISACK/RIENZ 1. Mai-Fest in Brixen gelungen Die Südtiroler Gewerkschaftsbünde AGB/CGIL, SGBCISL und UIL-SGK hatten auch heuer wieder zum traditionellen 1. Mai-Fest geladen, diesmal aber seit vielen Jahren wieder nach Brixen. Auch wenn das Wetter erst gegen Mittag ein Einsehen mit den Festgästen hatte und der Regen aufhörte, war die Veranstaltung trotzdem ein Erfolg. Zahlreiche Festgäste hatten sich zum Frühschoppen am zentral in der Brixner Fußgängerzone gelegenen Maria-Hueber-Platz eingefunden. Für gute Stimmung sorgte die Brunecker Blues-, Country- und Folkband The Alberts. Die drei Landessekretäre hielten anlässlich des Kampf- und Feiertags der Arbeiterschaft kurze Ansprachen. Dabei ging es vor allem um zwei relevante Themen: Arbeitssicherheit und höhere Einkommen für lohnabhängig Beschäftigte. SGBCISL-Landessekretär Anton von Hartungen veranschaulichte diese aktuelle Themen mit drei Bildern: „Keller“ für das Gewölbe, in dem im vorigen Sommer ein Jugend- Die drei Landessekretäre: Anton von Hartungen, Lorenzo Sola, Christian Troger Die Veranstalter erwägen, das Fest zum Tag der Arbeit aufgrund des diesjährigen Erfolgs auch in Zukunft wieder nach Brixen zu holen. licher einen tödlichen Arbeitsunfall erlitt; die „Milchflasche“ als Sinnbild für die steigenden Lebenshaltungskosten und die dringende Notwendigkeit, gute lokale und nationalen Arbeitsverträge abzuschließen; und schlussendlich das „Schloss“ für das Fürstentum Liechtenstein, welches für internationale Steuerhinterziehung und, besonders in Italien, für ein ungerechtes Steuersystem steht. Er bemängelte zudem, dass für breite Teile der Bevölkerung das Soziale nicht modern sei und Gewerkschaft nicht sexy. Am Vorabend des 1. Mai fand im Bozner Cristallo-Theater zudem ein Liederabend statt, der den Frauen gewidmet war. Das gesamtstaatliche Fest zum Tag der Arbeit hingegen wurde heuer in Ravenna abgehalten. NACHRUF Umberto Adamo Am 12. Mai ist in St. Vigil in Enneberg Umberto Adamo zu Grabe getragen worden. Er war drei Tage zuvor mit seinem Motorrad in Bruneck tödlich verunglückt. Umberto war bei der Telecom beschäftigt. Als langjähriger Gewerkschaftsvertreter war er jederzeit da, um seinen Arbeitskollegen weiterzuhelfen und deren Interessen zu vertreten. Er war Mitglied des Landesvorstandes der Fachgewerkschaft für das Telekommunikationswesen Fistel und seit drei Jahren auch Mitglied des Bezirksvorstandes Eisack/Rienz im Umberto Adamo SGBCISL. Mit Umberto Adamo verlieren wir einen geschätzten Kollegen und vor allem einen guten Freund, den wir stets in guter Erinnerung bewahren werden. Umberto wurde nur 52 Jahre alt. Er hinterlässt die Ehefrau und zwei Kinder, denen unser ganzes Mitgefühl gilt. 15
Seite 1 und 2: Nr. 7/2008 04.06.08 Versand im Post
Seite 3 und 4: Leitartikel Dort reformieren, hier
Seite 5 und 6: Thema Peanuts! Um auf den Kaufkraft
Seite 7 und 8: Arbeitsrecht AUFLÖSUNG DES ARBEITS
Seite 9 und 10: Panoramica nuova Legge Sicurezza su
Seite 11 und 12: Übersicht Arbeitssicherheitsgesetz
Seite 13: Standpunkt Pflegesicherung und Bek
Seite 17 und 18: Service ZUSATZRENTE Infopoint bedeu
Seite 19 und 20: Kultur und Freizeit REISEN BILDET S

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