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IDEALE REALITÄTEN - Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin eV

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V.10 Querschnittsthema Denkmalpflege (D)<br />

AIV<br />

Schinkel-Wettbewerb<br />

2012<br />

„Kulturerbe weiterdenken“<br />

Aufgabe<br />

Im Rahmen des AIV-Schinkelwettbewerbs wird die Denkmalpflege nicht als<br />

gesonderte Fachsparte behandelt, sondern fachübergreifend als Querschnittsthema<br />

diskutiert. So wird hier innerhalb aller eingereichten Arbeiten nach Entwürfen<br />

gesucht, die sich auffällig mit dem baulichen, stadt- <strong>und</strong> landschaftsräumlichen<br />

Erbe Potsdams auseinandersetzen <strong>und</strong> hierfür den ausgeschriebenen<br />

Sonderpreis verdienen.<br />

Der Schinkel-Wettbewerb 2012 beschäftigt sich mit der historischen Mitte der<br />

Stadt Potsdam beiderseits der Havel. Das Wettbewerbsareal ist geprägt durch die<br />

Diversität der Bebauung: Im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, entstand im Gebiet<br />

nördlich der Havel ein Wohngebiet in Zeilenbauweise, das den historischen<br />

Stadtgr<strong>und</strong>riss ignoriert. Am Rand dieses Gebietes finden sich Reste der historischen<br />

Bebauung <strong>und</strong> der Stadtmauer. Die Neubebauung seit der politischen<br />

Wende 1990 greift <strong>zu</strong>m Teil die historische Bebauung auf, <strong>zu</strong>m Teil entstanden<br />

großflächige öffentliche Einrichtungen. Die Zielvorstellungen der Stadt Potsdam<br />

für die historische Mitte gehen von einer konsequenten Annäherung an den historischen<br />

Stadtgr<strong>und</strong>riss aus, wie es <strong>zu</strong>r Zeit in der Wiederherstellung des Stadtkanals<br />

<strong>und</strong> der Rekonstruktion des Stadtschlosses manifest wird.<br />

Die Stadt Potsdam hat in den letzten zwanzig Jahren heftige Auseinanderset<strong>zu</strong>ngen<br />

um Denkmalschutz <strong>und</strong> Stadtentwicklung erlebt. Mit der historischen<br />

Altstadt <strong>und</strong> den Welterbestätten der Preußischen Schlösser <strong>und</strong> Gärten sind<br />

hier besondere Vorausset<strong>zu</strong>ngen <strong>und</strong> erhöhte Denkmalschutzauflagen für jeden<br />

Eingriff gegeben. Der Sonderpreis für Denkmalpflege versteht sich darum als integraler<br />

Bestandteil der Wettbewerbsaufgaben der einzelnen Fachsparten.<br />

Zwar stehen bei Fragen des Denkmalschutzes Bewahrung, Erhalt <strong>und</strong> Pflege der<br />

vorgef<strong>und</strong>enen geschützten oder schützenswerten Substanz aller Zeitschichten<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. Dennoch kann <strong>und</strong> muss weitergedacht <strong>und</strong> weitergebaut werden.<br />

Deshalb soll ein Sonderpreis für eine Arbeit vergeben werden, die sich im<br />

Rahmen der Wettbewerbsaufgaben, gleich aus welcher Fachsparte, in besonderem<br />

Maße mit dem baulichen sowie stadt- <strong>und</strong> landschaftsräumlichen Kulturerbe<br />

auseinandersetzt <strong>und</strong> dieses nicht nur respektiert, sondern auch durch den Entwurf<br />

in Wert setzt.<br />

Abgabeleistungen <strong>und</strong> Beurteilungskriterien<br />

Die Leistungen richten sich nach der oder den gewählten Fachsparten. Bei der<br />

Beurteilung werden besonders der Umgang mit dem historischen Stadtgr<strong>und</strong>riss<br />

<strong>und</strong> der historischen Bebauung sowie die Einbeziehung der Sichtbezüge der<br />

Potsdamer Schlösserlandschaft <strong>und</strong> der geschützten Gartenanlagen im Vordergr<strong>und</strong><br />

stehen.<br />

AUSSCHREIBUNG 26. SEPTEMBER 2011<br />

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