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IDEALE REALITÄTEN - Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin eV

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V.11 Teilaufgabe Freie Kunst (K)<br />

AIV<br />

Schinkel-Wettbewerb<br />

2012<br />

„Freier Eingriff“<br />

Aufgabe, Abgabeleistungen, Zielstellung<br />

Wie ist Potsdam jetzt, <strong>und</strong> wie wird es werden? Wie sehen Künstler die Stadt der<br />

Wissenschaften, das politische Zentrum Brandenburgs, die Stadt der Schlösser<br />

<strong>und</strong> Gärten, in der sich etliche Schichten der Historie überlagern?<br />

Künstler sind aufgefordert, im Zentrum der Stadt – beiderseits der Fre<strong>und</strong>schaftsinsel<br />

– ihre Ideen <strong>zu</strong> formulieren.<br />

Entsprechend der Vielgestaltigkeit der Gegenwartskunst kann dies in allen Medien<br />

geschehen, die <strong>zu</strong>m gegenwärtigen Spektrum der Bildenden Kunst zählen. Malerei<br />

<strong>und</strong> Performance, Installation, Film <strong>und</strong> Klangkunst sind aufgerufen, sich jeweils<br />

mit einer eigenen Formulierung am Wettbewerb <strong>zu</strong> beteiligen. Hier<strong>zu</strong> können<br />

Zeichnungen eingereicht, Filme gedreht, Foto <strong>und</strong> Animation gezeigt werden.<br />

Gefordert wird ein Plakat in der Größe von 1,50 m x 2,00 m für eine Stellwand<br />

im Querformat für alle eingereichten Arbeiten. Medienkünstler können <strong>zu</strong>sätzlich<br />

einen Teaser in der Länge von 3 bis 5 Minuten einreichen. Für Installationen<br />

oder bildhauerische Arbeiten können Musterstücke bis <strong>zu</strong> einer Dimension von<br />

30 x 30 x10 cm beigefügt werden – sofern dies notwendig ist, um die Materialität<br />

der Arbeit <strong>zu</strong> verdeutlichen. Aus den eingereichten Unterlagen soll hervorgehen,<br />

wie Künstler das Thema <strong>und</strong> den Stadtraum betrachten <strong>und</strong> wie die Arbeit im<br />

bezeichneten Gebiet präsentiert werden soll.<br />

Potsdam ist eine Stadt im Wandel. Seine älteste Geschichte reicht weit in das<br />

vorige Jahrtausend hinein, seine neueste ist geprägt von der Neuerfindung der<br />

Schlösser- <strong>und</strong> Seenstadt nach dem Mauerfall. Nachdem der untergegangene sozialistische<br />

Staat wenig Wertschät<strong>zu</strong>ng für historische Bauten aufgebracht hatte,<br />

ist eine Diskussion darüber entbrannt, welches neue Gesicht die über Jahrzehnte<br />

vernachlässigte Stadt erhalten soll <strong>und</strong> wie weit historische Bauten rekonstruiert<br />

werden. Das Gebiet zwischen der Schiffbauergasse <strong>und</strong> dem wieder entstehendem<br />

Stadtschloss, das künftig die Landesregierung beherbergen wird, harrt<br />

<strong>zu</strong> weiten Teilen seiner Ausformung. In der Schiffbauergasse mit dem einzigen<br />

Fluxusmuseum der Welt, Theater <strong>und</strong> Ausstellungsraum ist ein Anfang für die<br />

Verknüpfung Potsdams mit dem lebendigen Strom der Kunst der Gegenwart<br />

gemacht.<br />

Potsdam ist eine „junge Stadt“. Das unterscheidet die Landeshauptstadt von fast<br />

allen Städten Deutschlands. Mit 41,2 Jahren liegt Potsdam b<strong>und</strong>esweit an zweiter<br />

Stelle hinsichtlich seines Altersdurchschnitts. Während fast alle anderen Städte<br />

Ostdeutschlands schrumpfen, wächst Potsdam. Dies verdankt es auch seinen<br />

gewachsenen Beschäftigungsstrukturen, die den Anforderungen der modernen<br />

Dienstleistungsgesellschaft besser gewachsen sind als die anderer Städte, deren<br />

Strukturen vorwiegend in der industriellen Produktion verankert waren.<br />

Dementsprechend kann die Kunst für Potsdam neue Perspektiven formulieren<br />

<strong>und</strong> experimentelle Formate nutzen.<br />

AUSSCHREIBUNG 26. SEPTEMBER 2011<br />

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