03.11.2012 Aufrufe

[zocken] [chatten] [streiten] - Ev. Schule Zentrum

[zocken] [chatten] [streiten] - Ev. Schule Zentrum

[zocken] [chatten] [streiten] - Ev. Schule Zentrum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

März<br />

/2012<br />

Gespräch mit Frau Rasfeld ....... 2-3<br />

Rückblick - Tag der offenen Tür 2011 ......4<br />

Schüleraustausch Ukraine ...... 6<br />

English Day Camp ..... 8<br />

„Engagement Global“ ....... 9<br />

NaWi nach Schulschluss ........ 10-11<br />

MINT - Ideen Campus .........................12<br />

Creative Computing im eArtLab ............13-14<br />

Zukunftslernraum .............................15<br />

Spielewelten und soziale Netzwerke - Forum ....16-17<br />

Segeln - esbz und esbm gemeinsam in einem Boot ... 18-19<br />

Essen in der esbz .... 20-21<br />

Rückblick - Impressionen/Bauwochenende .....22-23<br />

LehrerInnen - Porträt ......24-25<br />

Vereinsnews ........27<br />

Termine und Ansprechpartner/innen ............28<br />

6. News letter


Spielewelten Spielewelten und und soziale soziale Netzwerke Netzwerke<br />

Soziale Soziale Soziale Räume Räume Räume im im im Wandel Wandel Wandel<br />

[<strong>zocken</strong>] [<strong>chatten</strong>] [<strong>streiten</strong>] - allein ist das unmöglich.<br />

Lasst uns miteinander miteinander diskutieren!<br />

Susanne Susanne Susanne Susanne Susanne Susanne Brandhorst Brandhorst Brandhorst Brandhorst Brandhorst Brandhorst und und und und und und<br />

Prof. Prof. Prof. Thomas Thomas Thomas Bremer Bremer Bremer<br />

HTW HTW TW Berlin, Berlin, Berlin, Fachbereich Fachbereich Fachbereich Game Game Game Design Design Design<br />

im im gleichnamigen gleichnamigen Studiengang<br />

Studiengang<br />

http://gamedesign.htw-berlin.de<br />

http://gamedesign.htw-berlin.de<br />

Moderation: Moderation: Peter Peter Unfried Unfried<br />

Chefreporter bei der taz<br />

Ute Ute Ute Ute Ute Ute Pannen, Pannen, Pannen, Pannen Pannen Pannen Medienwissenschaftlerin Medienwissenschaftlerin Medienwissenschaftlerin D64 D64 D64<br />

http://d-64.org<br />

http://d-64.org<br />

http://d-64.org<br />

http://d-64.org<br />

Schüler, Schüler, Schüler, Schüler, Schüler, Lehrer, Lehrer, Lehrer, Lehrer, Lehrer, Eltern Eltern Eltern Eltern Eltern<br />

der der der esbz esbz esbz und und und der der der esbm esbm esbm<br />

Konzept, Organisation und Durchführung durch die AG Pädagogik der esbz. Bitte beachten Sie die Altersfreigabe,<br />

da während der Präsentation für die Anschaulichkeit auch Gewaltszenen gezeigt werden können!<br />

Kinder ab 12 Jahre dürfen nur unter Aufsicht ihrer Eltern an der Veranstaltung teilnehmen.<br />

Die Diskussion fi ndet am Montag, den 13. Februar 2012 um 18.00 Uhr<br />

im Forum der <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Schule</strong> Berlin <strong>Zentrum</strong> statt.<br />

Wallstraße 32, 10179 Berlin-Mitte, U-Bhf. Märkisches Museum<br />

Bitte beachten Sie auch den ausführlichen Beitrag auf Seite 16-17


Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Untrügliche erste Anzeichen, das Frühjahr naht.<br />

Selbst für den Großstadtbewohner wahrnehmbar: deutlich mehr Tageslicht, der Gesang der<br />

Meisen übt sich zaghaft in Übermut, Blattknospen entfalten sich und der erste Zitronenfalter<br />

wurde gesichtet.<br />

Und damit sich auch weiterhin viele dieser Knospen entfalten können, haben Schüler unserer<br />

<strong>Schule</strong> den 100.000 en Baum gepfl anzt.<br />

Die Newsletterredaktion hat, bevor sie von Frühjahresmüdigkeit heimgesucht wird, getagt und<br />

sich vielen neuen Themen zugewandt. Auch dieses Mal hat der Newsletter etwas von einer<br />

Chronik, die von einem beachtlichen Teil der schulischen Aktivitäten berichtet. Von größeren<br />

Veranstaltungen, aber auch vom Alltag, der das eigentliche schulische Leben ausmacht.<br />

Brot und Spiele fi nden größeren Raum im neuen Newsletter. Hilla Steinert hat sich intensiv und<br />

konstruktiv dem schwierigen Thema <strong>Schule</strong>ssen gewidmet.<br />

In der Podiumsdiskussion „Spielewelten und soziale Netzwerke“ ging es um die Wirkung neuer<br />

Medien im Freizeitverhalten von Jugendlichen und Erwachsenen.<br />

Ein eArtLab wird an der <strong>Schule</strong> eingerichtet und der naturwissenschaftlich-technische Bereich<br />

soll stärker in den Fokus gerückt werden.<br />

Längst fällig, Fotoimpressionen von den Bauwochenenden. Vielleicht Ermutigung für Eltern, die<br />

noch nicht wissen, wie sie sich an unserer <strong>Schule</strong> einbringen können... wenngleich es noch viele<br />

weitere und interessante Betätigungsfelder gibt.<br />

Wir freuen uns besonders über die Artikel, die von den Schülern beigesteuert wurden.<br />

Eine aufschlussreiche, wie erquickliche Lektüre,<br />

wünscht die Newsletterredaktion<br />

Inhalt<br />

Gespräch mit Frau Rasfeld ................................ 2-3<br />

Rückblick - Tag der offenen Tür 2011 ................... 4<br />

Schüleraustausch Ukraine ................................. 6<br />

English Day Camp .......................................... 8<br />

„Engagement Global“ ..................................... 9<br />

NaWi nach Schulschluss ................................... 10-11<br />

MINT - Ideen Campus, .................................... 12-13<br />

Creative Computing im eArtLab ......................... 13-14<br />

Zukunftslernraum .......................................... 15<br />

Spielewelten und soziale Netzwerke .................... 16-17<br />

Segeln - esbz und esbm gemeinsam in einem Boot ... 18-19<br />

Essen in der esbz ........................................... 20-21<br />

Rückblick - Impressionen/Bauwochenende ............. 22-23<br />

ESBZ - 3 LehrerInnen im Portrait ........................ 24-25<br />

Selbstlernzentrum - Wunschliste Bücher ............... 26<br />

Förderverein News ......................................... 27<br />

Termine und Ansprechpartner/innen .................... 28<br />

EDITORIAL<br />

1


2<br />

GESPRÄCH MIT FRAU RASFELD<br />

(M.R. = Margret Rasfeld)<br />

Frau Rasfeld,<br />

bevor wir über einige Zukunftsprojekte sprechen,<br />

zunächst die Frage, was gibt es Neues<br />

von der Schulleitung zu berichten?<br />

M.R.: Der Auf- und Ausbau der Oberstufe<br />

ist weiterhin ein großes Thema. Wir konnten<br />

die innovationserfahrene Barbara Stockmeier<br />

als Oberstufenleiterin gewinnen. Damit sind<br />

künftig vier Frauen Ansprechpartnerinnen in der<br />

Schulleitung: Neben mir Frau Treier als pädagogische<br />

Leiterin, Frau Leonhard als Mittelstufen- und Frau<br />

Stockmeier als Oberstufenleiterin.<br />

Es gibt zwei neue Arbeitsgruppen, eine zur 10. Klasse<br />

mit Frau Treier und eine zur Oberstufe mit Frau<br />

Stockmeier. Herr Glischke begleitet die Schüler/innen<br />

unserer <strong>Schule</strong> mit der Laufbahnberatung.<br />

Zukunft heißt diesmal das große Thema unseres Gesprächs.<br />

Frau Rasfeld, Sie sind eine der sechs Kernexperten<br />

im „Zukunftsdialog“ mit der Kanzlerin, was<br />

können Sie dort bewegen?<br />

M.R.: Im Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin<br />

(www.dialog-ueber-deutschland.de) arbeiten Experten<br />

zu den 3 Fragen: „wie wollen wir zusammen leben?“<br />

„wovon wollen wir leben?“ und „wie wollen wir lernen?“.<br />

Es sollen jeweils Empfehlungen für die Bundesregierung<br />

erarbeitet werden. Die Kanzlerin nimmt<br />

sich viel Zeit für den Dialog, zB haben mit den jeweils<br />

6 Kernexpertinnen und -experten der drei Dialoge<br />

mehrere intensive Diskussionen und Abstimmungen mit<br />

ihr in kleinem Kreis stattgefunden.Kürzlich war das<br />

Bundespresseamt in der esbz und hat Schüler befragt.<br />

Das kann man bei You Tube anschauen.<br />

Jetzt stehen die Bürgerforen bis zum 15. April unter<br />

http://bit.ly/wie-wollen-wir-lernen für UNS ALLE offen,<br />

um uns dazu zu äußern, wie wir in Zukunft zusammenleben<br />

und lernen wollen ebenso wie wovon wir leben<br />

wollen. Ich möchte Ihnen das Thema Lernen und die<br />

Beteiligung an der Diskussion sehr ans Herz legen.<br />

Wir engagieren uns stark für ein Lernen, das auf der<br />

Entfaltung der Potentiale eines jeden baut und nicht<br />

auf gleichmachenden Lehrplänen, für ein Lernen, dass<br />

die nächste Generation auf einen kreativen und nachhaltigen<br />

Umgang mit den gesellschaftlichen Herausforderungen<br />

vorbereitet.<br />

Die Experten haben in diesem Sinne bereits vorgelegt<br />

und nun benötigen wir die breite Unterstützung der<br />

Bürger: auch von Ihnen! Tausend Dank.<br />

In unserer <strong>Schule</strong> werden derzeit Projekte<br />

wie „Jugend denkt Zukunft“, Zukunftslernraum,<br />

Zukunftsportal… angeboten,<br />

die alle auf Kreativität, Innovation und<br />

Nachhaltigkeit setzen und <strong>Schule</strong> und<br />

Lernen verändern wollen. Schüler/innen<br />

der esbz beraten andere <strong>Schule</strong>n,<br />

machen workshops mit Managern und<br />

oft sind dies Experimente mit<br />

vertauschten Rollen…<br />

M.R.: Eine Gesellschaft ist zukunftsfähig, wenn sie<br />

Kreativität, Visionskraft, Mut und Unternehmensgeist<br />

von Kindern Stimme und Raum gibt. Alle können<br />

voneinander lernen. Führungskunst bedeutet, neue<br />

Wege für diese Haltung zu erfi nden. Das ist auch die<br />

Idee des Design Thinking Workshops „Kinder coachen<br />

Manager“, der Teil des „New Leadership Development<br />

Programme“ der ELA (European Leadership Academy)<br />

ist, und ein neuer Weg, auf dem sich Bildung und Wirtschaft<br />

begegnen. Die Schüler entwickeln in 2 Tagen<br />

Lösungen zu komplexen Aufgaben aus der Praxis der<br />

Manager. Frau Treier hat die Schüler/innen begleitet.<br />

Frau Treier: Für die Schüler der Klassenstufen 7-11 ist<br />

der Workshop eine wertvolle Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln.<br />

Es geht um Selbstbewusstsein, Erfahrung<br />

und natürlich auch Wissensaneignung. Ein Schüler<br />

hat es gut zusammengefasst: „Wir lernen hier, mit<br />

fremden Menschen umzugehen und mit ihnen zusammenzuarbeiten.<br />

Methoden, wie Gedanken an Flipcharts<br />

darzustellen, hilft uns auch in der <strong>Schule</strong>. Und<br />

konsequent mit Zeit umzugehen, ist auch eine gute<br />

Erfahrung: Es ist viel leichter, sich eine Viertelstunde<br />

auf eine bestimmte Fragestellung zu konzentrieren, als<br />

eine Stunde lang über allem Möglichen zu brüten.“<br />

In einem weiteren Projekt Jugend denkt Zukunft<br />

engagieren sich Unternehmen als Paten für <strong>Schule</strong>n<br />

und begleiten ein Innovationsspiel. In nur fünf Tagen<br />

entwickeln Jugendliche mit und in dem Unternehmen<br />

Produkte und Dienstleistungen für die Welt von morgen.<br />

Die UNESCO hat Jugend denkt Zukunft zum offi ziellen<br />

Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung“ anerkannt. Was hatten unsere Schüler<br />

für ein Thema?<br />

M.R.: Sie machten sich auf die Suche nach innovativen<br />

Ideen für ein Bildungssystem 2030, in dem auch Wirtschaftsunternehmen<br />

Verantwortung übernehmen.<br />

Das Projekt wird von Herrn Lüdecke begleitet:


Die Idee ist Jugendliche mit ihren Fähigkeiten und<br />

Ideen am Zukunfts- und Innovationsdialog unserer<br />

Gesellschaft zu beteiligen. Sie lernen praxisorientiert<br />

in einem Unternehmen: Aus dem Innovationsspiel<br />

nehmen sie Wirtschafts- und Zukunftswissen mit,<br />

außerdem werden Teamfähigkeit und Präsentationstechniken<br />

geübt. In dem Rollenspiel am letzten Tag<br />

simulieren sie Realität: Als Unternehmer stellen sie<br />

ihre Innovation vor. Als Presse vertreter, Forschungsinstitut<br />

und Öffentlichkeit hinterfragen sie diese Innovationen<br />

kritisch.<br />

www.jugend-denkt-zukunft.de<br />

Eine weitere interessante Kooperation mit den Berliner<br />

Universitäten, dem Exzellenzcluster Topoi und der<br />

Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften<br />

führte unsere Elftklässler ins forschende Lernen<br />

und ins akademische Arbeiten ein. Am Ende stand ein<br />

beeindruckender Kongress, den die Schüler organisiert<br />

haben.<br />

M.R.: Das „Zukunftsportal ANTIKE“ wird von Herrn<br />

Glischke koordiniert: Unsere<br />

Elftklässler sind mit<br />

etwa 100 Schülerinnen und<br />

Schülern der Oberstufe<br />

aus sieben <strong>Schule</strong>n in die<br />

Berliner Antike-Forschung<br />

eingetaucht, um abschließend<br />

ihren eigenen Antike-<br />

Kongress zu planen, der<br />

am 9. März 2012 stattgefunden<br />

hat. Das „Zukunftsportal:<br />

ANTIKE“ führt an<br />

geisteswissenschaftliche<br />

Arbeitstechniken, Forschungs- und Berufsfelder heran.<br />

Es leistet einen wichtigen Beitrag dazu, angehende<br />

Abiturienten auf ihre Studien- und Berufswahl vorzubereiten.<br />

Das NaturKulturGut „Jägerhof“ soll ein “<strong>Zentrum</strong> für<br />

zukunftsweisende Entwicklung und eine Werkstatt für<br />

deren Umsetzung“ werden… Der Aufbau eines Aktivhofs<br />

ist ein neues Projekt in Zusammenarbeit mit der<br />

Sinn-Stiftung Was können Sie uns dazu erzählen?<br />

M.R.: Die Sinn-Stiftung (www.sinn-stiftung.eu) unterstützt<br />

uns beim Schulhof und als gemeinsames<br />

Projekt entwickeln wir einen Aktivhof den „Jägerhof“,<br />

dazu können Sie die Schülerinnen aus Klasse 3 hören:<br />

GESPRÄCH MIT FRAU RASFELD<br />

Jasper: In Klasse 3 haben wir immer donnerstags<br />

das Klassenprojekt „Jägerhof“. Der Jägerhof ist ein<br />

außerschulischer Lernort. Wir haben zum Beispiel die<br />

Möglichkeit, ein unter Denkmalschutz stehendes Haus<br />

von innen zu renovieren und gestalten. Wenn dies<br />

fertig ist, können verschiedene Klassen abwechselnd<br />

dort Unterricht in anderer Form haben und durchführen.<br />

Wir wollen eine Nähwerkstatt einrichten, einen<br />

Kinoraum installieren, Beete für Gemüse und Kräuter<br />

anlegen und Tiere halten.<br />

Stella: Für das Schulhofprojekt haben wir zunächst<br />

Geld bei Think Big o2 bekommen. Wir haben Schubkarren<br />

gekauft und bemalt, sie sollen demnächst<br />

als Sitzgelegenheiten auf dem Schulhof aufgestellt<br />

werden. Das Schulhof-Projekt hat ungefähr 3 Monate<br />

gedauert, Ende Februar haben wir die Planung in der<br />

VV vorgestellt. Frau Müller hat unsere Gruppe betreut<br />

und Paula koordiniert das Projekt.<br />

Paula: über die Sinnstiftung sind wir auf die KuKuk<br />

GmbH gekommen, die die Planung und Ausführung<br />

begleiten wollen. Wir haben uns schon zweimal mit<br />

dem Geschäftsführer getroffen. Damit alle einbezogen<br />

werden und ihre Ideen einbringen können, haben wir<br />

jetzt Plakate und einen Ideenkasten im Foyer aufgestellt,<br />

Die Schulhofgestaltung war ein Projekt in Team<br />

2 und wir hoffen sehr, dass die Pläne bald realisiert<br />

werden können!<br />

Der Schulhof kann tatsächlich noch schöner werden…<br />

haben Sie da noch einen Wunsch?<br />

M.R.: Drei große Kastanien wachsen nun auf dem<br />

Schulhof, die Kastanien waren eine Spende der Berliner<br />

Forsten zur Feier der 100.000 Bäume, die wir in<br />

Berlin gepfl anzt haben. Mein Wunsch wäre jetzt das<br />

Forum zu begrünen: Seit März ist Pfl anzzeit für den<br />

selbstklimmenden Wein (z.B. Parthenocissus<br />

quinquefolia „Engelmannii“), 4 Pfl an-<br />

zen, die wir letztes Jahr gesetzt haben,<br />

sind sehr gut angegangen. Vielleicht hat<br />

ja von den Eltern jemand Kontakt zu<br />

einem Gartencenter oder könnte die<br />

Pfl anzaktion organisieren, pro Klasse<br />

wären das etwa 3 Pfl anzen, die wir<br />

brauchen…<br />

Frau Rasfeld, vielen Dank für das Gespräch.<br />

3


4 SCHULE AKTUELL<br />

Rückblick » 02.12.2011 » Tag der offenen Tür an der esbz<br />

Unvermeidlich liegt schon Weihnachtsstimmung in<br />

der Luft. Langsam füllen sich die Gänge, neugierige<br />

Besuchergesichter blicken in die Räume. Wohin nur<br />

zuerst? Soll man sich die ESBZ von ihren Schülern<br />

oder doch lieber von den Lehrern erklären und zeigen<br />

lassen? Am besten beides.<br />

Ivy (12) ist im 7. Jahrgang an der ESBZ. Heute führt<br />

sie durch die verschiedenen Lernbüros – Mathe,<br />

Deutsch, Natur & Gesellschaft, Englisch. Souverän<br />

gibt sie den Eltern einen Eindruck von dem, was die<br />

Schüler dort machen: Wie sieht so ein Lernbaustein<br />

aus? Wie bearbeite ich den? Was, wenn ich etwas<br />

nicht verstehe oder mal krank bin? Die Präsentation<br />

kommt prima an, gerade ist Ivy von einem ganzen<br />

Pulk interessierter Eltern umringt.<br />

Zur selben Zeit hält Schulleiterin Frau Rasfeld im<br />

Forum einen Vortrag über das Selbstverständnis als<br />

„Haus des Lernens“ und die Philosophie der <strong>Ev</strong>angelischen<br />

<strong>Schule</strong> Berlin-<strong>Zentrum</strong>. Sitzplätze gibt es<br />

keine mehr, so groß ist das Interesse. Nebenan in<br />

der Mensa lassen Eltern und Schüler die vielen Informationen<br />

ein bisschen sacken – schließlich hat die<br />

Fest-AG für ein üppiges Kuchenbuffet gesorgt. In der<br />

angenehmen Atmosphäre kommen leicht Gespräche<br />

auf, die Stimmung ist gelöst und, ja, schon ein bisschen<br />

festlich. Viele Besucher kommen mit ihrem Informationsbedarf<br />

auch zum Elternverein, der sich im<br />

Foyer mit einem Infostand präsentiert.<br />

Nebenan im Schülercafe stellen einige Schüler ihre<br />

bewältigten Herausforderungen aus diesem Schuljahr<br />

vor, unterstützt von Erzieherin Gülcan, Laptop<br />

und Videobeamer. Und im Stockwerk drüber wird<br />

über das Projekt Verantwortung informiert – beides<br />

Aktivitäten, die immer viele Fragen auf Seiten der<br />

Eltern aufwerfen.<br />

Wer zu den Werkstätten möchte, muss in den Keller<br />

gehen: Dort beantwortet Lukas mit Unterstützung<br />

von Lehrer Paul Schmidt Fragen zur Holzwerkstatt<br />

und demonstriert gleich mal, was man alles machen<br />

kann.<br />

Für den Fall, dass etwas schiefgeht, steht der Schulsanitätsdienst<br />

mit dem Rettungsrucksack bereit.<br />

Viele Siebt- und Achtklässler übernehmen diese<br />

Arbeit in ihrem Projekt Verantwortung und betreuen<br />

im Schulalltag verunfallte Schüler, bis Arzt oder<br />

Krankenwagen eintreffen. Mit viel Engagement erzählen<br />

sie und die Initiatoren von ihrer Arbeit. Zum<br />

Glück gibt es aber heute niemanden zu verarzten –<br />

dafür aber großen Andrang bei der Verfertigung von<br />

Smiley-Fingerverbänden.


Studien- und Berufsorientierung » Betriebe gesucht<br />

Ein Prinzip der <strong>Schule</strong> ist, außerhalb ihrer Grenzen den<br />

SchülerInnen Lernerfahrungen zu ermöglichen. Für<br />

14 SchülerInnen des Wahlpfl ichtkurses Studien- und<br />

Berufsorientierung probieren wir daher ein an unserer<br />

<strong>Schule</strong> neues Konzept aus. SchülerInnen der Jahrgangsstufen<br />

9 und 10 gehen für mehrere Wochen mittwochs<br />

von 10:30 Uhr – 16:00 Uhr in Betriebe und hospitieren<br />

in unterschiedlichen Berufsfeldern. Ziel ist, die SchülerInnen<br />

herausfi nden zu lassen, welche Fähigkeiten,<br />

Leidenschaften und Interessen sie haben. Darüber<br />

hinaus sollen sie sich mit individuell relevanten Berufs-<br />

und Studienwegen auseinandersetzen.<br />

Unsere Bitte an Sie:<br />

Sollte es Ihnen möglich sein, über mehrere Wochen<br />

einen Jugendlichen mittwochs von 10.30 – 16.00 Uhr an<br />

Ihrem Arbeitsalltag teilhaben zu lassen, dann melden<br />

Sie sich bei Herrn Döring unter: esbz_doering@gmx.de<br />

Die Dauer der Hospitation erfolgt in Absprache mit<br />

Ihnen, je nachdem welcher Zeitraum für Sie in Betracht<br />

kommt.<br />

SCHULE AKTUELL<br />

Bitte senden Sie Informationen zu folgenden Punkten:<br />

▪ Ihr Name<br />

▪ Name Ihres Kindes an der <strong>Schule</strong><br />

▪ Telefonnummer/E-Mail<br />

▪ Ihr Tätigkeitsbereich/Berufsfeld<br />

▪ Arbeitsort<br />

▪ Welche Erfahrungen der Jugendliche<br />

bei Ihnen sammeln kann<br />

▪ Mindesthospitationszeit in Wochen<br />

Herr Döring wird sich dann mit Ihnen in Verbindung setzen,<br />

um viele der sicherlich offenen Fragen zu klären.<br />

Über Ihre Unterstützung freuen wir uns sehr.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Caroline Treier<br />

Pädagogische Leitung<br />

Stefan Döring<br />

Fachbereichsleiter Berufs- und Studienorientierung<br />

Bitte unterstützt unser Bildungsprojekt „EDUCATION IS THE KEY“<br />

in Bangladesch http://www.betterplace.org/de/projects/8126-education-is-the-key-and-schulerreise<br />

Wir, die <strong>Ev</strong>angelische <strong>Schule</strong> Berlin <strong>Zentrum</strong>, haben seit<br />

über einem Jahr eine sehr innovative Partnerschule in<br />

Dhaka/Bangladesch, mit welcher wir zurzeit unsere erste<br />

Schülerbegegnung organisieren (Oxford International<br />

School, Dhaka).<br />

Ende Januar 2012 fuhr eine zehnköpfi ge Delegation unseres<br />

11. Jahrgangs nach Dhaka, wo wir in Gastfamilien<br />

wohnten und z.B. den Deutschunterricht aktiv mitgestalteten,<br />

indem wir vom Leben in Berlin erzählten und<br />

Aktivitäten wie Fußball oder auch Basteln auf Deutsch<br />

angeboten haben.<br />

Im <strong>Zentrum</strong> unseres Besuchs steht jedoch das gemein- Dieses Bild zeigt einen Jungen mit einem selbstgebastelten<br />

same Projekt EDUCATION IS THE KEY:<br />

Drachen in Dhaka. Eine <strong>Schule</strong> habe er noch nie besucht,<br />

dafür arbeite er täglich auf dem Markt in Old Dhaka.<br />

Wir werden in Dhaka mit Kindern und Jugendlichen sprechen,<br />

die in sog. sweat shops Stoffe weben und Jeans<br />

nähen, die später vor allem in europäischen Warenhäusern landen... Wir werden aber nicht nur reden, sondern<br />

auch etwas für diese Kinder tun, indem wir sie z.B. dabei unterstützen werden, Lesen und Schreiben zu lernen,<br />

damit sie später einmal einen sicheren und besser bezahlten Beruf ergreifen können.<br />

Kontakt » Astrid Seidel » Mobil: 0176 / 82 02 23 19 » Festnetz: 030 / 21 46 92 38<br />

5<br />

Spendenaktion


6<br />

SCHULE AKTUELL<br />

Schüleraustausch Ukraine » Vorbereitung<br />

Wir möchten auch in diesem Schuljahr das Austauschprogramm mit unserer<br />

Partnerschule, dem Kollegium Alexandria in der Zentralukraine fortsetzen.<br />

Die Schulpartnerschaft zwischen der ESBZ und dem Kollegium Alexandria,<br />

besteht seit drei Jahren.<br />

Wir suchen also wieder Kinder (Kl. 7-9), die gerne das Leben ihrer Altersgenossen<br />

in Osteuropa kennenlernen wollen, die Lust haben, in einer Gastfamilie<br />

zu wohnen, den Schulalltag kennenzulernen, aber auch viele schöne<br />

Ausfl üge zu unternehmen.<br />

Die Stadt Alexandria liegt in der Zentralukraine und ist eine ruhige Kleinstadt.<br />

Die meisten Schüler leben in unmittelbarer Nähe zur <strong>Schule</strong>. An unserer<br />

Partnerschule, dem Kollegium Alexandria, wird Deutsch unterrichtet. Die<br />

<strong>Schule</strong> ist sehr gepfl egt und die Fremdsprachenkenntnisse der Schüler dort<br />

sind gut.<br />

Die Reise ist für die zweite Aprilhälfte geplant, also nach den Ferien. Auf dem Programm steht unsere<br />

Projektarbeit zum Thema “Was tut meine Stadt für mich - Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche in der Stadt”<br />

aber auch ein Besuch in Kiev und Ausfl üge in die Umgebung. Voraussichtlich im nächsten Schuljahr (September/<br />

Oktober) werden die Kinder aus der Ukraine zum Gegenbesuch zu uns kommen. Die Flugkosten liegen bei ca. 200<br />

Euro, 100 Euro bekommen wir pro Kind von der Stiftung “WestÖstliche Begegnungen” gesponsert. Vor Ort sind die<br />

Preise für Lebensmittel und Transport niedrig. Ein Visum ist nicht nötig, aber ein Kinderausweis oder ein Reisepass.<br />

Bei unserer letzten Reise hatten alle Kinder sehr viel Spaß,<br />

auf jeden Fall lernen die Schüler eine doch recht fremde Kultur<br />

kennen, können sich aber auch von dem Ehrgeiz und den Talenten<br />

der Schüler und Schülerinnen dort inspirieren lassen.<br />

Vorbereitungsveranstaltungen werden noch stattfi nden. Tschernobyl<br />

ist weit weg. Ermutigen Sie Ihre Kinder mitzumachen.<br />

Impressionen - 100.000te Baumpfl anzung<br />

Vielen Dank für Ihre Unterstützung,<br />

Anke Tippelt (betreuende Lehrerin)<br />

Ihre Fragen werden über das Sekretariat an mich weitergeleitet.


Ankommen an der esbz » Beobachtungen<br />

Vor dem Ankommen steht die Fahrt mit der Straßenbahn:<br />

Kim (3. v.l.) mit Freundinnen Mayla, Sarah, und Nora warten auf die M4.<br />

Beobachtung eines Neulings<br />

Ich komme nicht von der ESBM, sondern einer staatlichen<br />

Grundschule. Deshalb waren für mich viele<br />

Abläufe recht ungewöhnlich.<br />

Am Anfang war ich ziemlich verwirrt und wusste oft<br />

nicht, was wir jetzt machen sollten und wo. Denn<br />

jeder hatte eine andere Meinung, was jetzt zu tun<br />

wäre und wen man noch fragen könnte. So blieben wir<br />

meistens an einem der infrage kommenden Orte und<br />

warteten darauf, dass jemand kam und uns genauere<br />

Informatio-nen gab. Doch mit der Zeit wurde es<br />

besser. In der Zeit, wo die anderen auf Herausforderung<br />

waren, haben wir eine Art Kennenlern-Programm<br />

gemacht, das ca. 3 Wochen dauern sollte.<br />

Über den Tellerrand geschaut<br />

Im Newsletter 3 vor einem Jahr schrieb ich über meine<br />

Cousinen Laila und Clara, die in einem Dorf vor den<br />

Toren von Damaskus in Syrien leben. Anfang Februar<br />

kamen sie mit ihrer Mutter, meiner Tante, in<br />

Berlin an. Sie fühlten sich in ihrem Dorf<br />

nicht mehr sicher, weil die Gefechte<br />

zwischen den syrischen Regierungstruppen<br />

und desertierten Soldaten,<br />

die sich am Morden an der eigenen<br />

Bevölkerung nicht beteiligen wollen,<br />

immer näher an ihr Dorf heranrückten.<br />

Die Tage nach der Ankunft verbrachten<br />

die Beiden an ihren PCs, chatteten<br />

mit den Freundinnen, tauschten<br />

Neuigkeiten und Informationen<br />

aus. Manchmal standen ihnen<br />

Tränen in den Augen: Wenn es<br />

z.B. hieß, dass die Schwester<br />

der besten Freundin in diesen<br />

Tagen heiratet, so dass eine<br />

Teilnahme an dem lang erwarteten<br />

Fest nun nicht möglich<br />

ist. Oder wenn über die Zu-<br />

SCHULE AKTUELL<br />

Am Ende waren es dann doch 5 Wochen! Das machte<br />

uns alle etwas ungeduldig, da wir nicht die ganze Zeit<br />

nur Plakate malen und spielen wollten. Doch als dann<br />

der normale Unterricht los ging, hat es mich umso<br />

mehr gefreut.<br />

Kim Kleinert, 7. Jahrgangsstufe, Klasse 4<br />

Ankommen an der ESBZ<br />

Der Beginn an der ESBZ war sehr offen. Die Lehrer und<br />

auch die älteren ESBZ-Schüler waren sehr freundlich<br />

und haben uns auch gut aufgenommen. Das Zusammenfi<br />

nden war am Anfang trotzdem ein bisschen<br />

schwierig, da plötzlich so<br />

viele neue Schüler an die<br />

<strong>Schule</strong> gekommen sind. Wir<br />

hatten auch keinen fertig<br />

gebauten Klassenraum, weshalb<br />

wir die erste Woche in<br />

einem Stuhlkreis im Forum<br />

verbracht haben. Spaß gemacht<br />

hat es aber trotzdem!<br />

Nina Ulich, Klasse 11a<br />

Growing Trees – Growing Thoughts = Plant For The Planet auf Syrisch, oder: Wie geht es jetzt weiter?<br />

kunft nachgedacht wird – die ältere Cousine stand dort<br />

kurz vor dem Abitur. Die Menschen in Syrien sind verängstigt,<br />

hin und her gerissen: Sie wissen nicht, zu<br />

wem sie halten sollen, zum Regime oder zu<br />

dessen Gegnern? Denn was wird auf die<br />

jetzigen Umwälzungen folgen? Was soll<br />

nun aus dem Park werden, den die<br />

Umweltgruppe „Growing Trees - Growing<br />

Thoughts“ (GTGT) in Anlehnung<br />

an „Plant For The Planet“ vor einem<br />

Jahr gepfl anzt hatte? Vor ihrer Abreise<br />

hatten sich Laila und Clara noch einmal<br />

vergewissert, dass die ständige Bewässerung<br />

des Parks sichergestellt ist –<br />

zumindest so lange, wie die Verwaltung<br />

in Syrien funktioniert.<br />

Ich bin gespannt, wie sich die<br />

Situation entwickelt und wann<br />

meine Cousinen wieder in ihre<br />

Heimat zurückkehren können.<br />

Konstantin Tsingas KL.4,<br />

(mit Beratung meiner Tante)<br />

7


8 SCHULE AKTUELL<br />

English Day Camp » an der esbz<br />

Wir möchten Euch hiermit ganz herzlich zu unserem<br />

3. English Day Camp in der ersten Woche der Sommerferien<br />

2012 einladen. Young Life wird mit einem<br />

Team von US-Amerikanern ein abwechslungsreiches<br />

Tagesprogramm zusammenstellen. Jeden Tag werden<br />

interessante englische Workshops angeboten und<br />

amerikanische Sportarten wie Baseball, Football oder<br />

Basketball vorgestellt. Außerdem wird es Zeit für viele<br />

andere Spiele und Kreatives auch als Alternative zum<br />

sportlichen Teil geben. Im täglichen Young Life Club<br />

gibt es viel zu lachen und christliche Gedankenanstöße<br />

für unsere Lebensgestaltung. Wir freuen uns auf die<br />

Begegnungen mit dem amerikanischen Team, die Entstehung<br />

von neuen Freundschaften, frische Impulse, ein<br />

spielerisches Erlernen der englischen Sprache und vor<br />

allem eine Woche lang viel Spaß in der Gemeinschaft.<br />

TANZKURS FÜR ELTERN -<br />

ANMELDUNG NOCH MÖGLICH!<br />

Der neue Kurs mit Marie startet am 20.04.12<br />

mit 7 Terminen, immer freitags von 20.30 - 21.45 Uhr<br />

in der Mensa der ESBM (Grundschule, Rochstr.7).<br />

Bitte gleich anmelden bei:<br />

marie.klingelhoefer@gmx.de<br />

Die Kursgebühr richtet sich nach der Anzahl der<br />

Teilnehmer (7,50 € bis 10 € p.P./ Termin).<br />

Ich freue mich auf Euch! salut**Marie<br />

Rückfragen:<br />

bei Frau Pesch: a.pesch@ev-zentrum.de<br />

oder Bryan Trueschler, s.u.<br />

But, never fear! We hope to see you for the 3rd<br />

Annual English Day Camp June 2012!<br />

▪ Where: <strong>Ev</strong>angelische <strong>Schule</strong> Berlin <strong>Zentrum</strong><br />

▪ When: June 25-29, 2012<br />

▪ Cost: 75,- €<br />

For more information about English Day Camp:<br />

▪ contact Bryan<br />

▪ mobile: 0160 - 436 11 76 ▪ phone: 030 - 80 20 23 45<br />

▪ E-Mail: info@younglife24.de<br />

Best wishes, Bryan Trueschler<br />

Durchgeführt von Young Life Deutschland e.V., info@younglife24.de<br />

Wann » Freitags von 20.30. – 21.45 Uhr<br />

Wo » in der Mensa der esbm<br />

(Grundschule, Rochstr.7)


Die esbz in der Öffentlichkeit » Engagement Global<br />

Am 18. Januar 2012 stellten Bundesminister Dirk Niebel<br />

und Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz „Engagement<br />

Global“ der Berliner Presse vor.<br />

Als Vertreterin mehrerer Nichtregierungsorganisationen<br />

war<br />

Susanne Nonnen mit auf dem<br />

Podium.<br />

Am 19. Januar berichtete dann<br />

eine Zeitung: „Es sollte eine<br />

schöne Pressekonferenz werden.<br />

Das Bundesentwicklungsministerium<br />

hatte eingeladen, um eine<br />

neue Servicestelle vorzustellen,<br />

die Bürger und private Organisationen<br />

bei ihrer Arbeit in<br />

Entwicklungsländern unterstützen<br />

soll.<br />

„Engagement Global“ heißt die<br />

gemeinnützige Firma, die die<br />

Bundesregierung neu gegründet<br />

hat. Minister Dirk Niebel (FDP)<br />

war gekommen, sein Staatssekretär<br />

und auch ein Schüler<br />

einer Berliner <strong>Schule</strong>, der von<br />

einem Aufenthalt in Brasilien<br />

berichtete. Niebel wollte am<br />

Mittwoch einen Baustein seiner<br />

Strukturreform der Entwicklungspolitik<br />

vorstellen. Stattdessen<br />

sah er sich unangenehmen<br />

Fragen nach seiner Personalpolitik<br />

ausgesetzt.“<br />

„Eine Berliner <strong>Schule</strong>“ als Ort der Pressekonferenz –<br />

damit war unsere <strong>Ev</strong>angelische <strong>Schule</strong> Berlin <strong>Zentrum</strong><br />

gemeint, die von ENSA (Entwicklungspolitisches Schulaustauschprogramm)<br />

gefördert wird, später mehr dazu.<br />

„Ein Schüler“ – das war Anton Vogt, 16 Jahre alt, Schüler<br />

der 11. Klasse. Anton stellte die Projektpartnerschaft<br />

mit der brasilianischen <strong>Schule</strong> Emygdio de Barros<br />

in Sao Paulo, Brasilien vor. Die erste Begegnungsreise<br />

fand Anfang Juli 2011 unter dem Motto „Für eine Welt,<br />

wie sie uns gefällt – Jugendliche werden aktiv!“ mit 23<br />

deutschen und brasilianischen Heranwachsenden für<br />

einen Monat in Berlin statt. Es galt, vertrauensbildende<br />

Maßnahmen zu ergreifen und die Brasilianer, die meist<br />

aus den Favelas kamen und zum ersten Mal in der<br />

1. Videolink zur Pressekonferenz des BMZ zum Start der Engagement<br />

Global gGmbH<br />

http://www.facebook.com/photo.php?v=136848589767083&set=v<br />

b.133786383401964&type=2&theater<br />

SCHULE AKTUELL<br />

Fremde waren, behutsam in die Gastfamilien einzuführen.<br />

Da Portugiesisch eine schwierige Sprache ist,<br />

musste Englisch als lingua franca<br />

herhalten. Es gab Workshops, es<br />

wurde gekocht und über Konsum<br />

gesprochen: z.B. über die<br />

Herstellung von Jeans und den<br />

Verpackungswahn. Es ging in die<br />

Begegnungsstätte im Schloss Gollwitz,<br />

es gab Fahrradtouren und<br />

eine Schnitzeljagd in der Stadt,<br />

man erprobte sich in Capoeira,<br />

einem brasilianischen Kampftanz<br />

und vielem mehr - für alle eine<br />

bereichernde Zeit.<br />

Der sogenannte Rückbesuch geht<br />

Anfang Juni los. „Engagement<br />

Global“ beteiligt sich über ENSA<br />

(s. oben) zu 70 % an den Kosten,<br />

die restlichen 30 % müssen jedoch<br />

selbst aufgebracht werden.<br />

So wurden Basare organisiert und<br />

Taschen mit der Aufschrift „all<br />

we need is love“ bedruckt und<br />

verkauft. Anton hielt an diesem<br />

Punkt die gelbe Tasche hoch – ein<br />

klasse Motiv, das sich die Fotografen<br />

nicht entgehen ließen. Einer<br />

von ihnen fotografi erte Anton<br />

frontal immer wieder und brachte<br />

ihn schließlich aus dem Tritt; er lächelte souverän<br />

und sagte schlagfertig, „Ich mache das zum ersten<br />

Mal“, wofür er vom übervollen Saal anerkennendes<br />

Gelächter erntete.<br />

Nach den kurzen Reden konnten die Journalisten<br />

Fragen stellen. Sie waren defi nitiv nur an der Personalpolitik<br />

des Ministers interessiert und selbst die Aufforderung<br />

des Ministers „Gibt es Fragen zu den Schülerprojekten?“<br />

lief ins Leere.<br />

Danach gab es auch Erinnerungsfotos mit Politikern und<br />

den Stipendiaten von „Engagement Global“, man ging,<br />

gespannt auf die Pressestimmen am nächsten Tag, in<br />

guter Stimmung auseinander.<br />

Später wurde im Forum das Wirken von Engagement<br />

Global mit der Gestaltung eines DenkMals der besonderen<br />

Art offi ziell eröffnet.<br />

2. Videolink zum ENGAGEMENT GLOBAL-Auftakt in Berlin:<br />

http://www.facebook.com/photo.php?v=263927873676238&set=v<br />

b.133786383401964&type=2&theater<br />

Alle Fotos: Werner Kranwetvogel, ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH<br />

9


10 SCHULE AKTUELL<br />

NaWi nach Schulschluss » 19. Januar 2012<br />

Schon manch illustrer Gast hat Scharen von Zuhörern<br />

und Zuschauern zu abendlichen Veranstaltungen in das<br />

Forum unserer <strong>Schule</strong> gelockt.<br />

Zumeist gut sortiert: der Vortragende auf der Bühne,<br />

die Zuschauer im Saal.<br />

Am Donnerstag, dem 19. Januar offenbart sich ein<br />

anderes Bild. Dicht drängte sich im hinteren Bereich<br />

des Forums eine Schar von Besuchern an einzelnen<br />

Tischen.<br />

Die Schüler der Klassen 3, 4, 9 und 10 b haben<br />

gemeinsam mit Frau Voggenauer interessierte Eltern<br />

eingeladen, um sie teilhaben zu lassen an den<br />

Erkenntnissen, die sie während des Nawi- Unterrichts<br />

erkundet und formuliert haben.<br />

Schon beim Betreten des Raumes bekommen alle Gäste<br />

eine Broschüre gereicht, Fabeln vom Begründer des<br />

„Blue Economy“ - Konzeptes Gunter Pauli.<br />

Prinzipien (der Blue Economy)<br />

Die Prinzipien basieren vor allem auf den Funktionsgesetzen<br />

von natürlichen Ökosystemen. Sie<br />

bilden die Grundlage für das Blue Economy-Konzept,<br />

das Emissionen und Abfälle als fehlgeleitete<br />

Ressourcen Ressourcen versteht. Lokal Lokal verfügbare, regenerierbare<br />

Ressourcen sollen über Innovationen und unternehmerische<br />

Initiativen so effektiv wie möglich<br />

genutzt werden. Dabei bildet der Abfall des<br />

einen Produkts automatisch das Ausgangsmaterial<br />

für ein neues Produkt.<br />

Quelle: Wikipedia „The Blue Economy"<br />

The Blue Economy Principles http://www.community.blueeconomy.de/the_principles.php<br />

Bevor es richtig losgeht,<br />

besucht Frau Voggenauer<br />

noch einmal die einzelnen<br />

Tische, an denen jeweils<br />

mehrere Schüler stehen.<br />

Letzte Absprachen<br />

werden getroffen, dann<br />

sind die Schüler bereit<br />

in den Dialog mit den<br />

Eltern zu gehen. Selbst<br />

gestaltete Wissenspiele<br />

und Modelle machen neugierig. Auf den Tischen<br />

liegen Nawi-Mappen der Schüler aus, beeindruckende<br />

Arbeiten, in denen die Projektarbeit des letzten halben<br />

Jahres dokumentiert wird und die Lernfortschritte der<br />

einzelnen Schüler individuell nachvollziehbar werden.


Verschiedentlich wurden die Fabeln von Gunter Pauli<br />

als Einstieg genutzt, um das Interesse an bestimmten<br />

Phänomenen zu wecken, um sich dem Thema dann aus<br />

verschiedenen Perspektiven anzunähern. Immer wieder<br />

gibt es die Möglichkeit, eigenes Wissen zu testen.<br />

Aber an den einzelnen Stationen wird nicht streng<br />

examiniert, überall sieht man Eltern und Jugendliche<br />

angeregt im Gespräch miteinander.<br />

Unter all dem Präsentierten fallen in besonderer Weise<br />

Klappkarten auf, die in der Manier von Zauberkünstlern<br />

auseinandergeklappt werden können und auf diese<br />

Weise weitere Aspekte des Themas, mit dem sie<br />

sich auseinandersetzen, offenbaren. Immer wieder<br />

sieht man begeisterte Zuschauer, die den genialen<br />

Faltmechanismus zu erkunden versuchen. Ähnlich<br />

muss es Frau Voggenauer ergangen sein, als ihr<br />

dieses raffi nierte Machwerk auf einer Weiterbildung<br />

begegnete.<br />

Zum Ende der Veranstaltung gibt es noch<br />

Gelegenheiten zur Wortmeldung. Thomas Lüdecke<br />

SCHULE AKTUELL<br />

von der Hochschule der Künste unterstützt derzeit<br />

die 11. Klassen als Tutor, er leitet den Arbeitskreis<br />

Portfolio. Markus Haastert ist als Unternehmer in der<br />

Blue Economy tätig und vertreibt die Fabeln von Gunter<br />

Pauli in Deutschland. (http://www.zeri-germany.de)<br />

Fragen zum Wissenserwerb werden diskutiert. Von Blue<br />

Economy ist die Rede, ebenso wie von ersten Ansätzen<br />

der Umsetzung in Berlin und von Speisepilzen die auf<br />

Kaffeeabfällen kultiviert werden.<br />

Frau Rasfeld berichtet kurz von Überlegungen, wie<br />

die Politik sich den Bildungsherausforderungen stellen<br />

will und von ersten Ansätzen, die Lehrerausbildung<br />

zeitgemäßen Ansprüchen anzupassen.<br />

Der interessante Austausch fi ndet ein Ende, als Musiker<br />

die Räumlichkeiten für eine Orchesterprobe nutzen<br />

wollen. Unter angeregten Gesprächen löst sich die<br />

Gesellschaft auf.<br />

Zwei Eltern streben dem Ausgang zu und unterhalten<br />

sich darüber, dass dieser interessante Abend durchaus<br />

etwas länger hätte dauern können.<br />

v. l. n. r. Thomas Lüdecke, Frau Voggenauer, Markus Haastert<br />

11


12 SCHULE AKTUELL<br />

MINT - Förderung an der <strong>Schule</strong> » IdeenCampus<br />

(MINT = Mathe, Informatik, Naturwissenschaften,<br />

Technik)<br />

Der naturwissenschaft-technische Bereich (MINT) wird<br />

an der ESBZ ab sofort stärker fokussiert. Ziel ist es, als<br />

MINT-Impulsgeber für die SchülerInnen zu wirken. Nicht<br />

zuletzt werden die ökologischen Probleme unserer Welt<br />

nur mit technischen Entwicklungen zu lösen sein, das<br />

glauben auch die Jugendlichen (1) .<br />

Darüber hinaus bleiben gerade im MINT-Bereich<br />

150.000 Stellen auch bei nachhaltigen Technologien<br />

langfristig unbesetzt, der Verein Deutscher Ingenieure<br />

(VDI) bezeichnet den Fachkräftemangel bereits als<br />

„dramatisch“. „Nur durch eine Strategie, in der die<br />

technische Bildung integraler Bestandteil unserer<br />

Schulbildung ist, wird das Verständnis und die<br />

Akzeptanz für Technik größer“, so VDI-Direktor Fuchs<br />

(2) .<br />

Bisher fi ndet bei uns über den naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht hinaus noch statt:<br />

▪ vielseitige Kooperation mit der Telekom zur<br />

Berufsorientierung z.B. mit Workshops und<br />

Praktikumsangeboten<br />

▪ MINT-Werkstatt für Mädchen: kreatives Gestalten<br />

mit Technik<br />

▪ demnächst: Creative Computing im eArtLab<br />

(siehe S. 19 im Newsletter)<br />

▪ IdeenCampus, eine Workshopreihe mit SchülerInnen<br />

In der letzten Veranstaltung des IdeenCampus am<br />

6.12.2011 führte das DAI-Labor der TU Berlin in die<br />

Programmierung der NAO-Roboter ein, Dr. Petra Metz<br />

vom Life e.V. gab einen eLearning-Workshop, unsere<br />

Fachkollegin Frau Iris Rösner baute Solarzellen, der<br />

Kollege Herr Reisch römische Feldkatapulte mit<br />

Schulmöbeln und Herr Schmitt, der auch die Segel-<br />

Herausforderung anbietet, thematisierte Windkräfte<br />

beim Segeln.<br />

Nächster IdeenCampus: Unterstützer gesucht!<br />

Die nächsten Termine für unsere Workshopnachmittage<br />

stehen fest: 13.3. und voraussichtlich 27.3.<br />

Wir sind auf Ihre Unterstützung angewiesen.<br />

Ein Themenschwerpunkt wird „Informatik und<br />

Gesellschaft“ sein. Wenn Sie in Mathe, Naturwissenschaften,<br />

Informatik oder Technik einen<br />

Workshop oder Vortrag halten können, kontaktieren Sie<br />

bitte Frau Sylopp<br />

(1) Jugend und die Zukunft der Welt, Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage in Deutschland und Österreich<br />

„Jugend und Nachhaltigkeit“, Bertelsmann Stiftung, Gütersloh/Wien, 11.8.2009<br />

(2) http://www.vdi.de/44033.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=53522&cHash=e6b8aa39aebee62450f931f029ae225c<br />

(3) http://www.scienceslam.de/berlin/<br />

Eröffnung des Medienlabors „eArtLab“ mit „MINT-<br />

Slam“ der SchülerInnen am 1. Juni 2012 zum ESBZ-<br />

Sommerfest<br />

Die Abschlussveranstaltung des IdeenCampus ist<br />

gleichzeitig das Eröffnungsfest des eArtLabs. Zur<br />

Veranstaltung werden auch externe MINT-Aktivisten<br />

eingeladen und unsere SchülerInnen führen eine<br />

„MINT-Slam“ vor: Inspiriert von der Science-Slam (3)<br />

präsentieren SchülerInnen ihr liebstes MINT-Thema<br />

unterhaltsam in zwei Minuten, z.B. aus den Bereichen<br />

Nawi, Mathe, Informatik, Chemie, Biologie oder<br />

Technik.<br />

Das Publikum entscheidet mit dem Applaus, wer<br />

gewinnt. Mittels einer „Applausometer“-Software wird<br />

die Lautstärke gemessen. Wie Sie schon ahnen, steht<br />

der Spaß an diesem Abend im Vordergrund. Wir freuen<br />

uns auf Ihren Besuch.<br />

Wir suchen noch Eltern, die Preise für die MINT-Slam<br />

Gewinner stiften<br />

Ideen für Preise gibt es viele. Wenn Sie gerne stiften<br />

möchten, überlegen Sie sich einfach, was viele Kinder<br />

interessiert oder was Sie Interessantes bieten könnten,<br />

z.B.:<br />

▪ Kinokarten mit Verzehrbon<br />

▪ einen Bon mit bestimmtem Wert für ein Produkt<br />

aus Ihrem Shop (Papier, Kleidung, etc.)<br />

▪ einen Buchbon<br />

▪ eine Übernachtung für 6 Personen auf Ihrem<br />

Grundstück am See in Brandenburg<br />

▪ ein Schnupper(vormitt-)tag in Ihrer Firma<br />

▪ Eintrittskarten für das Technikmuseum oder<br />

das Naturkundemuseum, etc.<br />

Kontaktieren Sie Frau Sylopp, auch wenn Sie noch keine<br />

Idee haben, aber gerne helfen möchten. Vielen Dank!


Die MINT-Werkstatt sucht noch Eltern, die zum<br />

Aufbau einer Fotowerkstatt beitragen möchten.<br />

Anhand der Hands-on-Technik analoger Fotografi e<br />

wie dem Fotografi eren, Entwickeln und Vergrößern<br />

erarbeiten wir Grundwissen in Physik, Kunst und<br />

Technik. Die Übertragung der Konzepte in die digitale<br />

Bildbearbeitung wird durch das eArtLab (siehe Artikel)<br />

mit eingebunden<br />

Wir freuen uns über:<br />

▪ analoge Spiegelrefl exkameras<br />

▪ Fotolabor-Ausstattung: vom Vergrößerer<br />

über die Lampe bis zur Klemme<br />

▪ Material: analoge Filme, Chemie, etc.<br />

Kontaktieren Sie Frau Sylopp. Vielen Dank!<br />

peggy.sylopp@humboldt-viadrina.org<br />

Creative Computing im eArtLab<br />

Informatik ganz anders insbesondere auch für Mädchen<br />

Demnächst an der <strong>Schule</strong>:<br />

Das eArtLab soll ein Labor für den kreativen und<br />

(selbst-) bewussten Umgang mit Computer und Medien<br />

sein. Das eArtLab ist als offener Lernort für digitales<br />

und elektronisches Wissen gedacht, wobei auch Eltern<br />

dazu eingeladen sind, Kompetenzen einzubringen (z.B.<br />

indem sie Berufe vorstellen vom Administrator bis zum<br />

Designer) oder zu erwerben. Insbesondere möchten<br />

wir auch die Mädchen dazu ermutigen, ihren digitalen<br />

Ideen freien Lauf zu lassen. Inspirationsquellen für<br />

die Lern- und Arbeitsmethoden sind die Medienkunst,<br />

Schülerlabors an Universitäten und die kreativen IT-<br />

Werkzeuge der Lifelong Kindergarten Group (1) am MIT<br />

(Massachusetts Institute of Technology).<br />

Das Konzept für das eArtLab habe ich mit wissenschaftlicher<br />

Begleitung an der Humboldt-Viadrina School of<br />

Governance entwickelt. Ich bin Dipl.-Informatikerin und<br />

Medienkünstlerin. Durch die Einbindung an der ESBZ<br />

konnte die Idee schließlich soweit überzeugen, dass die<br />

Telekom sich zu einem Sponsoring entschlossen hat.<br />

Nun steht die Realisierung kurz vor dem Abschluss und<br />

wir freuen uns auf den Start im demnächst eingerichteten<br />

elektronischen KunstLabor, dem eArtLab.<br />

SCHULE AKTUELL<br />

Kreativer Informatik-Unterricht mit Medienschwerpunkt<br />

seit 2011<br />

Seit 2011, also schon vor Einrichtung des Labors, unterrichte<br />

ich Informatik an der ESBZ. Wir nähern uns<br />

dem Fach aus den unterschiedlichsten Perspektiven,<br />

ob über Bild- und Videobearbeitung, über die kritische<br />

Auseinandersetzung mit sozialen Netzwerken, oder<br />

durch am MIT speziell für Kinder konzipierte Programmiersprachen,<br />

mit denen sich intuitiv Animationen oder<br />

Computerspiele herstellen lassen. Wir lernen aber auch<br />

mit gängigen Programmiersprachen wie Python oder C.<br />

Grundsätzlich ist der Unterr icht offen für alle Themen,<br />

die von den Kindern vorgeschlagen und vertieft werden<br />

wollen.<br />

Neben der praktischen Anwendung lernen wir IT als<br />

Teil unserer Kultur kennen und setzen uns damit auseinander,<br />

wie unser gesellschaftliches Miteinander durch<br />

technische Entwicklungen beeinfl usst und geformt<br />

wird. Wir erarbeiten uns Basiswissen z. B. über den<br />

Aufbau des Internets und den wirtschaftlichen Interessen<br />

der Macher wie z.B. Marc Zuckerberg von facebook.<br />

Durch das Verständnis erahnen die SchülerInnen<br />

schon selbständig ohne den pädagogischen Zeigefi nger,<br />

wo Gefahren aber auch Chancen des Internets liegen.<br />

Schließlich ermöglicht IT-Wissen auch eine Emanzipation<br />

aus der passiven Consumer-Haltung, wie sie bei den<br />

Kindern und Jugendlichen vorherrscht. (2)<br />

(weiter S.14)<br />

13


14 SCHULE AKTUELL<br />

Creative Computing im eArtLab » Informatik ganz anders insbesondere auch für Mädchen<br />

„Alles Leben ist Problemlösen“ (Karl Popper, 1994)<br />

Die SchülerInnen erlernen, sich selbst in ein neues<br />

(technisches) Problem einzuarbeiten. Selbständig erkennen<br />

sie, wo Verständnisprobleme sind und wie diese<br />

gelöst werden können. Wir nutzen dabei das Prinzip<br />

des „homo ludens“, des spielenden Menschen, das<br />

davon ausgeht, dass der Mensch seine Fähigkeiten im<br />

Besonderen durch das Spiel entwickelte. Der Entwicklung<br />

dieses Ansatzes kommt dabei auch die Zusammenarbeit<br />

mit dem Computerspielemuseum zugute, bei<br />

dem ich mich auch als Museumspädagogin engagiere.<br />

Ein spielerischer, unbefangener Umgang öffnet Türen<br />

zum Kennenlernen komplex erscheinender Vorgänge.<br />

Denn entgegen der landläufi gen Meinung über die<br />

Technikfreudigkeit der heutigen „Digital Natives“ (den<br />

in die digitale Welt Hineingeborenen) belegen Studien,<br />

dass Kinder sich zwar auf den Benutzeroberfl ächen von<br />

Programmen sehr schnell zurechtfi nden, aber darüber<br />

hinaus über sehr wenig IT-Grundwissen verfügen und<br />

oft sogar schon in der Grundschule eine verfestigte<br />

Anti-Haltung gegen Technik entwickeln (3) .<br />

Horizonte eröffnen durch dialogische Schöpfung<br />

Unsere Kultur ist, so der bekannte Medienphilosoph<br />

Vilém Flusser in seinem Essay „Ästhetische Erziehung“,<br />

dreigeteilt in die wissenschaftlich-technische, politischmoralische<br />

und die künstlerische. „Wenn man Kunst mit<br />

Methode, und Ästhetik mit Lehre vom Erleben gleichsetzt,<br />

dann wird deutlicher, was hier mit der neuen<br />

„ästhetischen Erziehung“ gemeint ist; nämlich eine<br />

Erziehung, die darauf ausgeht, die Trennung der Ideale<br />

(1) http://llk.media.mit.edu/projects.php<br />

(2) Reihe acatech diskutiert > Wege zur Technikfaszination, Springer, acatech, 2009, S. 53<br />

(3) Reihe acatech diskutiert > Wege zur Technikfaszination, Springer, acatech, 2009, S. 57<br />

methodisch und erlebbar zu unterlaufen“.<br />

Im eArtLab soll genau dieses Erleben möglich gemacht<br />

werden, fächerübergreifend sollen gemeinsame Projekte<br />

in Deutsch, Mathematik, Politologie und Geschichte<br />

entwickelt werden.<br />

Digitale und andere Technologien sind in allen Lebensbereichen<br />

omnipräsent. <strong>Schule</strong> soll ein Ort sein, an<br />

dem ein (selbst-)bewusster Umgang mit dieser digitalen<br />

Omnipräsenz erlernt werden kann.<br />

„Kreative Konzepte zur Vermittlung neuer Technologien“<br />

- Vortrag am 2. Mai in der Humboldt-Uni Berlin<br />

In diesem Vortrag stelle ich die Grundlagen zum<br />

eArtLab vor, die ich in der Masterarbeit mit dem Titel<br />

„Kreative Konzepte zur Vermittlung neuer Technologien“<br />

erarbeitet habe. Ausgehend von dem aktuellen<br />

Forschungsstand zur MINT-Förderung von Kindern und<br />

Jugendlichen zeige ich auf, wo die künstlerischen Arbeitsmethoden<br />

der Medienkunst noch unausgeschöpftes<br />

Potential zur Vermittlung bieten.<br />

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!<br />

Am 2. Mai 2012 um 17 Uhr<br />

Ort: Kolloquium (Musik- und Medienwissenschaft),<br />

Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Georgenstraße 47, R. 0.01 (Medientheater)<br />

Peggy Sylopp


Der ZukunftsLernraum » die Einführungsveranstaltung<br />

Am Montag, den 6. Februar fand an der <strong>Ev</strong>angelischen<br />

<strong>Schule</strong> Berlin <strong>Zentrum</strong> die Einführungsveranstaltung zu<br />

unserem generationsübergreifenden ZukunftsLernraum<br />

statt.<br />

14 Schüler, 6 future@ucation Teammitglieder und 5<br />

Gäste (Lehrer, Eltern, Universitätsmitarbeiter, Open<br />

Space Begleiter) haben sich mit den ersten Design- und<br />

Wahrnehmungsübungen dem Thema angenähert: “So<br />

macht Lernen Spaß! Mein perfekter Lern- und Arbeitsraum.”<br />

Zum Warmwerden gab es gleich die erste Design<br />

Thinking Übung, die wir beim Smithsonian Museum in<br />

Washington entdeckt haben: Ready, Set, Design! Mit<br />

der Aufgabe: Baut ein Möbelstück für den perfekten<br />

Lernraum.<br />

In nur 15 Minuten sind ein Luftkissensofa, eine Pommesbank<br />

oder ein schwebender Bildschirm entstanden<br />

(s. Fotos unten). In 4 Teams wurde dann die <strong>Schule</strong> (das<br />

Forum der <strong>Schule</strong> war diese Woche unser Lernraum)<br />

neu entdeckt. Blick und Bewusstsein wurden geschärft<br />

und die Funktionen einer Klebebandrolle, von Stühlen,<br />

einer Bierbank und eines Rauchabzugnotknopfes<br />

erkundet.<br />

Danach wurde diesen Gegenständen eine neue Funktion<br />

zugewiesen: die Klebebandrolle wurde zum Spielball,<br />

die Stühle zum Versteck, die Bierbank zur Seitenbande<br />

eines Spielfeldes und der Rauchabzugnotknopf<br />

wurde zur Unterwasserkamera.<br />

SCHULE AKTUELL<br />

Für die Schüler war nach der ersten Stunde noch nicht<br />

so ganz klar, was sie im Lernraum lernen wollen bzw.<br />

was sie in dieser Stunde gelernt haben. Die Design-<br />

Übungen haben vielen Teilnehmenden Spaß gemacht<br />

und einige habe sich auch die Frage gestellt, ob wir<br />

den ZukunftsLernraum wirklich an der <strong>Schule</strong> verwirklichen<br />

werden?<br />

Die Gäste waren vor allem gekommen, weil sie selbst<br />

an alternativen Lernformen interessiert sind. Ein<br />

Erwachsener hat sich gefragt, wer da eigentlich Regie<br />

geführt hat. Für mich ein Zeichen, dass die klassische<br />

Lehrerrolle im ZukunftsLernraum an diesem Montag<br />

nicht zu fi nden war.<br />

Ich persönlich fand die schnellen kreativen Designvorschläge<br />

der Teilnehmer sehr gelungen. Die Energie im<br />

Raum war engagiert, ungezwungen und sehr lebhaft.<br />

Und es gab den Raum, sich kurz mal für eine Lernpause<br />

ans Klavier zu setzen oder mit einem Luftballonball zu<br />

kicken.<br />

Im future@ucation Team bleiben diese Fragestellung<br />

als unser persönliches Lernfeld: wieviel Struktur und<br />

Freiheit braucht es in diesem Lernraum? Wie gut fi nden<br />

wir uns im Chaos (das Abwechseln der Module, unterschiedliche<br />

Bedürfnisse der Schüler und Gäste, Arbeit<br />

in der großen Gruppe, wo nicht immer alle an gleichen<br />

Dingen arbeiten) und mit der Offenheit, was Ergebnis<br />

des Lernraumes ist, zurecht? Ohne dabei selbst in alte<br />

Muster und Strukturen zurück zu fallen?<br />

Frauke Godat<br />

www.future-education.de, http://futureatschool.wordpress.com/2012/02/08der-futurefunkurs-im-zukunftslernraum<br />

Im 2. Halbjahr 2011/2012 veranstalten wir in der Werkstatt-Zeit<br />

montags von 14:15 bis 15:45 einen generationsübergreifenden<br />

ZukunftsLernraum im Forum der esbz.<br />

Wir wollen generationsübergreifend voneinander und<br />

miteinander lernen und somit dem Begriff lebenslanges<br />

Lernen selbst (er)leben.<br />

Alle Termine sind offen für Gäste: Eltern, Großeltern,<br />

Lehrer, Partner der <strong>Schule</strong>, Nachbarn, Freiwillige aus<br />

Vereinen – kurz alle Interessierten sind herzlich eingeladen,<br />

teilzunehmen!<br />

Anmeldung: bitte melden Sie sich jeweils bis zum Donnerstag<br />

vor der Veranstaltung an bei: Frauke Godat<br />

info@future-education.de oder unter 0176-50 47 88 06<br />

15


16<br />

VERANSTALTUNGEN / FORUM<br />

Spielewelten und Soziale Netzwerke – Soziale Räume im Wandel<br />

Am 13. Februar lud die AG Pädagogik der ESBZ zu<br />

einem Informations- und Diskussionsabend ein. Der<br />

Einladung waren zahlreiche Eltern gefolgt, jedoch nicht<br />

so viele, wie man bei dem allseits präsenten Thema<br />

erwartet hätte.<br />

Ich habe mich gefragt, ob viele Eltern vielleicht schon<br />

aufgegeben haben, sich gar nicht damit beschäftigen<br />

wollen, weil sie die Diskussionen mit ihren Kindern<br />

fürchten?<br />

SCHWERPUNKT SOZIALE NETZWERKE<br />

Die Medienwissenschaftlerin Ute Pannen postete sozusagen<br />

3 Thesen über soziale Netzwerke:<br />

1. Für Jugendliche ist analoge und digitale Identität<br />

nicht zu trennen.<br />

▪ Jugendliche möchten sich im Netz authentisch darstellen.<br />

Sie erzählen daher von ihren Erlebnissen,<br />

stellen Fotos ins Netz etc. Facebook ist eine Möglichkeit<br />

mit Freunden und Gleichgesinnten zu kommunizieren.<br />

▪ Nur 3% der Jugendlichen auf Facebook (das wichtigste<br />

Netzwerk, das stetig an Bedeutung gewinnt)<br />

nutzen ein Pseudonym.<br />

▪ ¾ der Jugendlichen nutzen Facebook vor allem<br />

zum Chatten, nur ¼ nutzen die Pinnwand oder Statusmeldungen.<br />

2. Jugendliche sitzen weniger vor dem Bildschirm<br />

als ihre Eltern.<br />

▪ Nach einer Studie von ARD/ZDF sind Jugendliche<br />

täglich 125 Minuten online, 114 Minuten vor dem<br />

Fernseher, Erwachsene zwischen 30 und 49 Jahren<br />

hingegen sind 100 Minuten online und 226 Minuten<br />

vor dem Fernseher.<br />

▪ Das Netz hat sich gewandelt und der Nutzer auch.<br />

Er ist vom Konsumenten zum Prosumenten, Producer,<br />

Blogger geworden. Er gestaltet die Inhalte selbst<br />

(mit).<br />

3. Die sogenannten Digital Natives profi tieren von<br />

ihren Online-Erfahrungen<br />

▪ Sie lernen, sich Netzwerke aufzubauen, sich darin<br />

zu bewegen und sie zu nutzen.<br />

▪ Mit Leichtigkeit und Selbstverständnis suchen sie<br />

nach Informationen und vertrauen darauf, dass sie<br />

über ihr Netzwerk Zugang zu für sie wichtigen Themen<br />

bekommen.<br />

Ute Pannen hat mit Gleichgesinnten den Verein Netzdemokraten<br />

e.V. gegründet, der sich ehrenamtlich<br />

u.a. für einen kompetenten Umgang mit neuen Medien<br />

engagiert. Sie wirbt dafür, Schüler früh an die neuen<br />

sozialen Medien heranzuführen. Der Verein baut<br />

momentan ein Projekt auf, in dem sich Jugendliche ab<br />

16 Jahren zum Medienmentor ausbilden lassen können,<br />

um so Jüngeren einen sinnvollen und sicheren Umgang<br />

mit dem Internet zu vermitteln. Ute Pannen plädierte<br />

außerdem dafür, alle <strong>Schule</strong>n und alle Schüler mit Netbooks<br />

oder Laptops auszustatten. Die vom Bundestag<br />

eingesetzte Enquete-Kommission „Internet und digitale<br />

Gesellschaft“ hat dies dem Bundestag bereits empfohlen.<br />

Medienkompetenz sollte in den <strong>Schule</strong>n in allen<br />

Fächern implizit vermittelt werden.<br />

Mehr über die Arbeit der Kommission fi ndet ihr hier:<br />

http://www.bundestag.de/internetenquete/<br />

COMPUTERSPIELE – SEGEN ODER FLUCH<br />

Professor Thomas Bremer und die Dozentin Susanne<br />

Brandhorst (beide lehren an der HTW in Berlin im Studiengang<br />

Game Design) präsentieren ihr Thema unter<br />

dem Titel „Segen oder Fluch“. Einige Spiele wurden<br />

den Eltern in kurzen Videosequenzen vorgestellt, um<br />

die Vielfalt der Spiele abzubilden. Dabei wurde ganz<br />

deutlich, dass man ein Spiel tatsächlich spielen muss,<br />

um es zu erleben. Die Faszination dafür erschließt sich<br />

nur, wenn man mitten drin steckt. Zudem handelte<br />

es sich um zensierte Spielsequenzen, in denen besonders<br />

gewalttätige Szenen ausgeklammert waren, dies<br />

mit Rücksicht auf die im Saal anwesenden Kinder und<br />

Jugendlichen.<br />

Aus Sicht der Game Designer kann ein Spiel Segen sein,<br />

wenn ein Spieler sein Lernpotenzial voll ausreizen<br />

kann, wenn es zur Lebensfreude und Entspannung beiträgt.<br />

Fluch hingegen kann ein Spiel werden, wenn der


Spieler versteckte, schwer durchschaubare kritische<br />

Muster und Inhalte unbewusst erlernt oder wenn das<br />

Spiel zur Sucht wird. Beide sehen sich hier klar in der<br />

Verantwortung für eine Ausbildung, die diese Faktoren<br />

stets im Blick behält.<br />

Positiv bewerten sie die besonders großen Lernfelder,<br />

die das Spielen bietet.<br />

Insbesondere die immer weiter voranschreitende<br />

Komplexität der Spiele verlangt dem Spieler in vielen<br />

Fällen ein hohes Maß an Konzentration ab. Die Wahrnehmung<br />

der komplexen Realität erfordert Fähigkeiten,<br />

die insbesondere kleine Kinder, die von Anfang an mit<br />

Computern aufgewachsen sind – die so genannten Digital<br />

Natives – sich schnell aneignen. Das Wahrnehmen<br />

von mehreren Ebenen und die parallele Kommunikation<br />

werden für sie zur Selbstverständlichkeit. Das ist Multitasking<br />

pur.<br />

In der anschließenden Diskussion stand natürlich die<br />

Frage nach der Gefährlichkeit der Computerspiele im<br />

Raum. Ausdrücklich äußerte Susanne Brandhorst, dass<br />

alle Computerspiele gefährlich sein können. Es komme<br />

immer auf das entsprechende Umfeld und die Umgebungssituation<br />

an. Das familiäre Umfeld und Dispositionen<br />

zu Suchtverhalten tragen ebenso dazu bei wie<br />

Ausnahmesituationen und traumatische Erlebnisse.<br />

Ganz konkrete Tipps wurden auch gegeben:<br />

▪ Ähnlich wie bei Filmen die FSK eine Kontrolle über<br />

die Altersgrenzen festlegt, gibt es bei Computerspielen<br />

die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle), die<br />

bestimmt, ob ein Spiel ab 0, 6, 12, 16 oder 18 Jahren<br />

gespielt werden kann.<br />

▪ Ja, Regeln sind erforderlich. Man sollte mit dem Kind<br />

Vereinbarungen treffen, wann und wie oft gespielt oder<br />

im Internet gesurft werden darf.<br />

▪ Man sollte gemeinsam mit seinem Kind die Profi leinstellung<br />

und Privatsphäre-Einstellungen auf Facebook/<br />

SchülerVZ besprechen und festlegen.<br />

▪ Man sollte mit seinem Kind darüber reden, welche Informationen<br />

es über sich im Netz veröffentlichen sollte<br />

und welche besser nicht.<br />

VERANSTALTUNGEN / FORUM<br />

Sicherlich kann dieser Abend nur als Anfangspunkt<br />

einer Diskussion an unserer <strong>Schule</strong> verstanden werden.<br />

Zu vielfältig sind die offenen Fragen, als dass sie sich<br />

an einem Abend beantworten ließen. Fortsetzung ist<br />

also dringend erwünscht. Angeregt wurde die Veranstaltung<br />

einer W-LAN-Spiele-Party, bei der die Eltern<br />

mitspielen können.<br />

Wie sehr dieses Thema die Gemüter bewegt, zeigte<br />

sich anhand von Wortmeldungen aus dem Publikum.<br />

Sorgen wurden laut, weil Eltern und Lehrer in der<br />

Welt der Spiele und sozialen Netzwerke sich zum Teil<br />

wie Analphabeten fühlen und das Gefühl haben, ihre<br />

Kinder nicht mehr begleiten zu können. Die Besetzung<br />

des Podiums wurde als zu einseitig bzw. zu unkritisch<br />

empfunden.<br />

Als ich meinen Sohn, der mich zum Vortrag begleitet<br />

hatte, fragte, welche Erkenntnisse er aus dem Abend<br />

mitnimmt, sagte er spontan: „Ich kann jetzt besser<br />

nachvollziehen, worüber du dir Sorgen machst.“ Das<br />

war deutlich mehr, als ich erwartet hatte.<br />

Vielen Dank an die Organisatoren für die professionelle<br />

und aufwändige Vorbereitung.<br />

Erwähnung fi nden sollte auch die Tatsache, dass der<br />

Spielemarkt auch in Krisenjahren riesige Umsätze<br />

macht. Kinder und Jugendliche sind Konsumenten, die<br />

gezielt beworben werden. Nicht aufgeführt sind hier<br />

die beachtlichen Umsätze mit Spielekonsolen.<br />

Barbara Tsingas<br />

Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V.<br />

(BIU)<br />

Umsatz mit Computer- und Videospielsoftware<br />

2008: 1,591 Mrd. €<br />

2009: 1,80 Mrd. €<br />

2010: 1,86 Mrd. €<br />

http://www.biu-online.de/de/fakten/marktzahlen/marktentwicklung.html<br />

17


18 SCHULE AKTUELL<br />

Mit vollen Segeln » esbm und esbz gemeinsam in einem Boot<br />

„Alles klar zur Wende?“ Elias packt das Steuerruder<br />

fester. Gleich wird er das Boot durch den Wind drehen.<br />

Lotta greift die Leinen des Großsegels und ruft „Alles<br />

klar!“. Der Baum schlägt von Steuerbord nach Backbord<br />

um, die Fockaffen Frieda und Tim ziehen die Vorschot<br />

an. Das Boot hat gedreht und nimmt nun Fahrt in Richtung<br />

Pfaueninsel auf.<br />

Seit Mai trainieren rund 25 Schülerinnen und Schüler<br />

in der gemeinsamen Segel-AG von ESBM und ESBZ, wie<br />

man Segel setzt, Knoten bindet, wendet, halst, Vor-<br />

fahrtsregeln achtet, Rettungsmanöver fährt und vieles<br />

mehr. An Bord sind jeweils drei bis fünf Schülerinnen<br />

und Schüler und ein/e Elterntrainer/in.<br />

Esbz-Lehrer Paul Schmidt begleitet die Schiffe mit<br />

dem Motorboot. Mit viel Engagement hat er die<br />

Segel-AG 2011 ins Leben gerufen. Er konnte den<br />

Amerikanisch-Internationalen Yachtclub Berlin am<br />

Wannsee als Partner gewinnen, wo die Kinder und<br />

Jugendlichen auf fünf Meter langen Jollen gegen eine<br />

Jahresmitgliedsgebühr von je rund 90 Euro an Wochenenden<br />

trainieren. Betreut werden sie von einem zehnköpfi<br />

gen, ehrenamtlichen Team aus engagierten und<br />

segelerfahrenen Eltern.<br />

„Segeln schult Verantwortung und Teamgeist, denn so<br />

ein Boot kommt nur vorwärts, wenn alle mit anpacken<br />

und gut zusammenarbeiten. Und ganz nebenbei wird<br />

Physik praktisch erlebbar: Wie setzen wir natürliche<br />

Windenergie am besten in Geschwindigkeit<br />

um?“, sagt Elterntrainer Berni. „Die Crew<br />

hat zum Beispiel schnell herausgefunden,<br />

dass ich bei der Regatta als Ballastschwein<br />

am besten zu gebrauchen bin…“, setzt er<br />

grinsend hinzu.<br />

Die Segel-AG ist nicht das einzige Angebot, sich an Bord<br />

auszuprobieren. Im Projekt Herausforderung stellten<br />

sich Schülerinnen und Schülern der ESBZ gemeinsam<br />

mit Herrn Schmidt zwei Wochen lang den Elementen<br />

der Ostsee. „Wir freuen uns sehr, dass die Chartergebühr<br />

des Boots gesponsert wurde – nur so konnten wir<br />

dieses wertvolle Erlebnis ermöglichen.“ betont Herr<br />

Schmidt.<br />

Für diesmal geht die Saison und ein letzter langer<br />

Segeltag zu Ende. Die Crew holt die Segel ein und<br />

paddelt in den Hafen. „Boot aufklaren“ heißt es zum<br />

Schluss, dann ist alles geschafft. Zur Belohnung erwartet<br />

die müden Segler ein Saisonabschlusspicknick<br />

in strahlendem Herbstsonnenschein am<br />

Wannseeufer.<br />

segelerfahrenen Eltern. tet die müden Segler ein Saisonabschlusspick-<br />

„Wir waren wirklich bei jedem Wind Wind und<br />

Wetter draußen: von Flaute bis Starkwindbö-Starkwindböen<br />

war alles dabei“, resümiert Trainervater<br />

Sebastian die Erlebnisse der Saison. „Ja“,<br />

bestätigt Lotta, „das war lustig, als das Boot<br />

bei viel Wind so richtig schräg lag. Aber<br />

auch Schwimmen, Geschichten erzählen,<br />

Zeitung vorlesen, Enten mit Knäckebrot füttern<br />

oder einfach nur auf der Miezenwiese


mit dem Kopf auf dem Fender zu chillen war cool!“ In<br />

die Liste für Fortgeschrittene der geplanten Segelsaison<br />

2012 haben sich viele Schülerinnen und Schüler jedenfalls<br />

begeistert eingetragen. Auch Anfänger sind im<br />

nächsten Jahr willkommen.<br />

Annette Zentner<br />

Kontakt:<br />

Paul Schmidt » schmidt.paulb@googlemail.com<br />

Sponsoren gesucht<br />

Wenn Sie die Segelaktivitäten der Gemeinschaftsschule<br />

unterstützen möchten, freuen wir uns über Ihre Spende<br />

an den Förderverein der <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Schule</strong> Berlin<br />

<strong>Zentrum</strong>,<br />

Kto-Nr.: 10 10 200<br />

Bank für Sozialwirtschaft<br />

BLZ 100 205 00<br />

Stichwort: Spende für Schulsegeln<br />

Kleines Segel-ABC<br />

SCHULE AKTUELL<br />

Backbord ............linke Schiffsseite<br />

Ballastschwein ......verlagerbares Trimmgewicht<br />

Boot aufklaren ......Boot aufräumen<br />

Crew ..................Segelmannschaft<br />

Fender ...............Gummiball als Stoßfänger<br />

Fockaffe .............für Vorsegel Zuständige/r<br />

Jolle ..................kleines offenes Segelboot<br />

Miezenwiese ........Oberdeck vorne<br />

Regatta ..............Segelwettfahrt<br />

Steuerbord ..........rechte Schiffsseite<br />

Trimmen .............Optimieren der Segelstellung<br />

........................und der Bootslage<br />

Vorschot .............Vorsegel<br />

Wende Wende ...............Drehung ...............Drehung durch durch den den Wind Wind<br />

19


20 SCHULE AKTUELL<br />

Essen ist Geschmacksache, aber nicht nur...<br />

Das Essen in unserer <strong>Schule</strong> ist ein riesiges<br />

Thema, ebenso wie <strong>Schule</strong>ssen in ganz Berlin,<br />

in Deutschland überhaupt. Geschmäcker,<br />

Befi ndlichkeiten, Anspruchshaltungen, Möglichkeiten<br />

und Geschäftsinteressen treffen aufeinander und<br />

vermischen sich zu einem manchmal kaum auseinander<br />

zu haltenden Brei.<br />

Manches betrifft nur unsere <strong>Schule</strong>, anderes<br />

betrifft das ganze System. Ich möchte an dieser<br />

Stelle versuchen, einiges aufzuklären, auf Probleme<br />

hinweisen und meine Gedanken einfl ießen zu lassen.<br />

Man muss nicht meiner Meinung sein, aber eines ist<br />

ganz klar: einfache Lösungen, die auf der Stelle alle<br />

zufrieden stellen und auch sofort umsetzbar sind, gibt<br />

es nicht.<br />

Zu unserem Essensanbieter:<br />

Wir beziehen unser Essen von der Firma Löwenzahn,<br />

die frische, vollwertige Mischkost und die unverfälschte<br />

Qualität biologischer Produkte anpreist zu pro<br />

Essen und Person 2,60 €. Rechnet man die Ferien<br />

ab, bezahlen wir für ein Essen pro Tag 2,90 €. In<br />

diesem Preis sind inbegriffen: die verwendeten<br />

Lebensmittel und Herstellungsenergie, der Einkauf,<br />

das Küchenpersonal in der Großküche und in unserer<br />

Mensa, die Bereitstellung des Geschirrs.<br />

Löwenzahn bezieht ausschließlich Fleisch von Neuland,<br />

das es einmal pro Woche und zwar 100g pro Person gibt<br />

(so steht es im Vertrag) und verwendet Getreide, Eier<br />

und Milchprodukte aus biologischer Landwirtschaft.<br />

Das Essen sieht natürlich nicht aus wie das auf<br />

der Website. Das kann es auch gar nicht, denn es<br />

wird in großen Mengen gekocht, mehr als 1000<br />

Portionen pro Tag - und das ist noch wenig für einen<br />

<strong>Schule</strong>ssenanbieter - durch die Gegend gefahren<br />

und warm gehalten. Einige Sachen werden allerdings<br />

vorgegart, schockgefrostet und vor Ort in unserer<br />

Mensa im Dampfkombigarer fertig zubereitet. So wird<br />

Gemüse, sofern es nicht Bestandteil einer Soße ist,<br />

inzwischen immer extra zubereitet.<br />

Rein formal erfüllt Löwenzahn die Kriterien.<br />

Einzelheiten kann man dem Essensbericht entnehmen.<br />

Das Essen ist einfach, an manchen Tagen sehr einfach,<br />

wird aber dafür an mindestens einem Tag in der<br />

Woche durch ein aufwändigeres und teureres Gericht<br />

ausgeglichen, so dass man unter dem Strich auf den<br />

Betrag von 2,90 € kommt. Und, ja, natürlich verdient<br />

Löwenzahn daran. Löwenzahn ist eine Firma, ein<br />

Geschäftsmodell.<br />

Wir, die Leute von der EssenAG,<br />

sind mit Löwenzahn in ständigem<br />

Kontakt. Das heißt, mindestens<br />

einmal im Monat treffen wir<br />

uns, besprechen zusammen<br />

die von den Schülern getroffene<br />

Auswahl, geben Wünsche und Kritik weiter, suchen<br />

nach Lösungsmöglichkeiten. Da das momentane Modell<br />

der Auswahl doch nur die persönlichen Vorlieben<br />

weniger Schüler abbildet, stellen wir gerade das um,<br />

so dass sich alle Schüler an der Auswahl, sofern ihnen<br />

das wichtig ist, beteiligen können.<br />

Schon seit dem Sommer wird jeden Tag, auch wenn es<br />

nicht der ausgewiesene Nachtisch ist, zusätzlich Obst<br />

angeboten. Manchmal gibt es extra Würstchen, also<br />

zwei Fleischrationen pro Woche.<br />

Ein Problemtag ist vor allem der Montag. Aus<br />

logistischen Gründen gibt es an Montagen meist ein<br />

Nudelgericht und Obst zum Nachtisch. Da wir uns<br />

dafür entschieden haben die Tische einzudecken, um<br />

den Kindern und dem Personal nervige Wartezeiten<br />

zu ersparen und eine angenehme Essatmosphäre zu<br />

fördern, gibt es jeden Tag nur ein Gericht. An den<br />

Nudeltagen bedeutet das, dass die Kinder, die die<br />

angebotene Soße aus was auch immer für Gründen<br />

nicht mögen, außer trockenen Nudeln und einem Stück<br />

Obst keine Ausweichmöglichkeit haben.<br />

Im Moment verhandeln wir über zusätzlichen Salat<br />

und ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass<br />

sich Löwenzahn wirklich kooperativ zeigt und wir<br />

gemeinsam über eine praktikable Lösung nachdenken.<br />

Geschmäcker, Befi ndlichkeiten<br />

und Anspruchshaltungen<br />

Jeder Schüler steht für einen Geschmack. Der eine mag<br />

dies, der andere das, vollkommen in Ordnung.<br />

Symptomatisch ist allerdings, dass sich die Schüler,<br />

so bald sie gefragt werden, ob es geschmeckt hat,<br />

aufgefordert fühlen Kritik zu üben. Man sieht sie<br />

sitzen und essen, offensichtlich geht es ihnen gut. Sie<br />

scheinen sich auch nicht übers Essen zu unterhalten.<br />

Mit der Frage, ob es schmeckt wird dann etwas<br />

geweckt, das beginnt Raum einzunehmen, das wichtig<br />

wird, aber leider in diffuser, meist unkonkreter und<br />

destruktiver Kritik stecken bleibt.<br />

Ebenso symptomatisch ist es, dass immer wieder gerne<br />

einzelne Ansichten ungeprüft übernommen werden.<br />

Sowohl von Schülern, als auch von Eltern. Und auch das<br />

mündet in oben beschriebene Kritik.


Fakt ist, dass uns das alles keinen Schritt weiter bringt.<br />

Fakt ist auch, dass es andere Anbieter gibt, dass es<br />

aber nicht wesentlich billiger wäre. (Immer wieder<br />

wird zwar berichtet, dass es Anbieter gäbe, bei denen<br />

man täglich zwischen mehreren Gerichten wählen<br />

könne, zu einem Preis von unter 2,50 €, dass es sehr<br />

gut schmecken würde und immer allen schmecken<br />

würde. Bio ist es auch? Ich würde gerne wissen: wo?)<br />

Fakt ist, dass wir uns damals aus verschiedenen<br />

Gründen für einen Bioanbieter entschieden haben.<br />

Fakt ist auch, dass wir uns aus ebenfalls verschiedenen<br />

Gründen für das Eindecken der Tische entschieden<br />

haben.<br />

Und ebenfalls Fakt ist, dass die Atmosphäre im<br />

Speisesaal wirklich angenehm ist. Das würden wir<br />

aufgeben, würden wir zu dem alten System, das ja<br />

auch nicht funktioniert hat, zurückkehren.<br />

Fakt ist, dass das Essen zuhause immer besser ist.<br />

Fakt ist, dass Löwenzahnessen Versorgungsessen ist,<br />

nicht mehr und nicht weniger. Und ebenfalls Fakt ist,<br />

dass es nicht wirklich befriedigend ist. Fakt ist auch,<br />

dass dieses Essensthema unglaublich viel Raum und<br />

Energie einnimmt, die an anderer Stelle fehlen und<br />

dass es so, wie es seit Monaten geführt wird, zu gar<br />

nichts führt als zu Zeitverschwendung.<br />

Und hier noch ein paar Infos:<br />

SCHULE AKTUELL<br />

▪ in der Mensa wird jetzt ein schwarzes Brett<br />

installiert, auf dem der jeweils für einen Monat<br />

geltende Speiseplan ausgehängt wird<br />

▪ einmal im Monat gibt es eine Sprechstunde der<br />

Essens AG, der Termin wird ebenfalls am Brett<br />

bekannt gegeben.<br />

Erstmalig am 5.3.2012 von 12-14 Uhr<br />

▪ im Spiegel vom 30.1.2012 steht ein sehr interessanter<br />

Artikel über <strong>Schule</strong>ssen:<br />

Mittagessen:mangelhaft. Er beschreibt recht gut<br />

die Situation und Misere deutschen <strong>Schule</strong>ssens.<br />

▪ Konstruktive Kritik können Schüler/innen und Eltern<br />

gerne per Email schicken an<br />

Email: wesb.schulessen@ev-zentrum.de<br />

Hilla Steinert<br />

<strong>Schule</strong>ssen in Ghana<br />

21


22 SCHULE AKTUELL<br />

Rückblick » Impressionen » Bauwochenende 2011


SCHULE AKTUELL<br />

23


24<br />

esbz LehrerInnen / Portrait<br />

Anne-Kristin Schuster<br />

ist auf einem kleinen Bauernhof groß geworden und hatte schon immer den Wunsch, berufl<br />

ich mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Nach dem Abitur machte sie verschiedene<br />

pädagogische Praktika und entdeckte sehr bald ihr Interesse für ein Lernen, bei<br />

dem nicht nur der Kopf, sondern auch Herz und Hand gefragt sind.<br />

In Leipzig studierte sie Deutsch und Schulmusik für das Lehramt an Gymnasien. Zusätzlich<br />

erwarb sie eine Lehrbefähigung für Elementare Musikpädagogik und sammelte bereichernde<br />

Erfahrungen beim Singen, Tanzen und Musizieren mit Vorschulkindern. Weil<br />

sie sich intensiver mit den Lernwegen einzelner Schüler beschäftigen wollte, machte<br />

sie eine Ausbildung zur Lerntherapeutin und arbeitete drei Jahre in einem Institut für<br />

Lerntherapie, in dem Schüler mit einer Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) einzeln gefördert<br />

werden.<br />

„Für meine pädagogische Arbeit ist es mir sehr wichtig,<br />

die Kinder und Jugendlichen ernst zu nehmen“,<br />

Kathrin Kochinke<br />

sagt Anne-Kristin Schuster. Dass gegenseitiger Respekt und Wertschätzung an der ESBZ<br />

großgeschrieben werden und man den Schülern viel zutraut, waren zwei der vielen<br />

Gründe, warum sie sich nach dem Referendariat für diese <strong>Schule</strong> entschied.<br />

An der ESBZ unterstützt Anne-Kristin Schuster Schüler mit LRS. Darüber hinaus begleitet<br />

sie Projekte von „Sprachbotschaftern“, wenn die Jugendlichen mit den Grundschülern<br />

Musik machen oder Theater spielen wollen. Ihre Freizeit verbringt sie mit ihrer Familie<br />

und Freunden, sie singt gerne, spielt Gitarre und macht Yoga.<br />

Kathrin Kochinke (38) ist seit April 2012 auf unserer <strong>Schule</strong> und unterrichtet als Klassenlehrerin<br />

in der Sekundarstufe I in den Fächern Darstellendes Spiel (Schwerpunkt Musical),<br />

Projekt und Musik.<br />

Sie studierte Gesang, Schauspiel und Tanz in Wien und später an der Folkwang Hochschule<br />

in Essen, sowie Musik auf Lehramt in Münster. Außerdem ließ sie sich in Musiktherapie<br />

weiterbilden.<br />

Mit ihrer Band Forêt-Noire produziert sie seit 2005 unter dem Künstlernamen Kitty Hoff<br />

eigene deutschsprachige Jazzmusik, erhielt dafür mehrere Preise und gibt regelmäßig<br />

Konzerte (www.kittyhoff.de). Kathrin Kochinke ist verheiratet und hat zwei Kinder, die<br />

beide die <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Schule</strong>n in Berlin besuchen (Mitte und <strong>Zentrum</strong>). Warum sie als<br />

Lehrerin an die ESBZ kam, erklärt Frau Kochinke so:<br />

„Mich interessiert die Bildungsrevolution, die hier passiert! An diesem Modell<br />

der Zukunft mitgestalten zu können, ist eine spannende Aufgabe!“<br />

In ihrer Freizeit liest sie psychologische Bücher, tanzt Jazz, Ballett und Salsa und verbringt<br />

gerne Zeit an der Ostsee, wo ihre Mutter lebt. Ihr Lebensmotto: ,,Ganz viel ausprobieren<br />

und nicht vor neuen Herausforderungen zurückschrecken.“


Markus Reisch<br />

esbz LehrerInnen / Portrait<br />

Bei bürokratischer Betrachtung ist Markus Reisch, der künftig Biologie, Chemie und<br />

Physik an der ESBZ unterrichtet, gar kein Lehrer, obwohl er bereits 11.000 Stunden als<br />

Lehrer unterrichtet und bereits ein Jahrzehnt im Schulsystem Berlins gearbeitet hat. Wie<br />

das?<br />

Markus Reisch gehört zu der Spezies, die an den <strong>Schule</strong>n in Berlin als so genannte<br />

„Vertretungskraft“ arbeiten, obwohl sie eher die Funktion eines Feuerwehrmanns<br />

wahrnehmen. Fällt an einer <strong>Schule</strong> eine fest eingeplante Lehrkraft wegen Krankheit,<br />

Mutterschutz oder vorgezogener Pension aus, müssen die Vertretungskräfte einspringen.<br />

Lückenfüller? Von wegen. Die Experten sind sich sicher, dass das Schulsystem ohne sie<br />

regelmäßig zum Schuljahrbeginn kollabieren würde. Markus Reisch sieht seine Rolle als<br />

Quereinsteiger bewusst: „Wir werden dringend gebraucht.“<br />

Geboren ist der neue ESBZ-Lehrer in Treptow, als zweites Kind des vor und nach der Wende in der Kulturszene<br />

hoch geachteten Regisseurs Günter Reisch, der wichtige Themen der deutschen Geschichte fi lmisch aufgearbeitet<br />

und inszeniert hat. Die Wende erlebte er als ein „unglaublich spannendes Jahr“. Mit einem Erlebnis, wie es kaum<br />

je ein Lehrer wohl zu meistern hatte. Markus Reisch, damals in der 10.Klasse, musste für einige Wochen jüngere<br />

Jahrgänge unterrichten.<br />

Er ging nach Münster und machte an einer katholischen Gesamtschule sein Abitur. Nach seiner Rückkehr nach<br />

Berlin folgte der Zivildienst auf der unfallchirurgischen Station im Oskar-Ziehten-Krankenhaus, wo er schätzen<br />

lernte, „was das Leben wert ist.“ Heute blickt er nach dem Diplom-Studium in Biologie und Geografi e und den<br />

Vordiplomen in Physik und Chemie auf ein buntes Leben im Bildungswesen zurück: In Königs Wusterhausen<br />

unterrichtete er Schulabbrecher, er arbeitete als Bio-Lehrer an der Berliner Ernst-Haeckel-Oberschule, an der<br />

Grundschule auf dem Tempelhofer Feld und an der Ludwig-Heck-Grundschule. Er zählt zu den Gründern und<br />

zur Schulleitung des Galileo-Gymnasiums, wo bei intellektuell hoch begabten Schülern das Wecken der Lust am<br />

selbstverantwortlichen Lernen zur täglichen Schulpraxis gehört. Dort fand er Kontakt zur ESBZ, deren ähnlich<br />

reformpädagogische Arbeitsweise ihn lockte.<br />

„Da ich gern experimentiere und jeden Schüler als Individuum sehe, freut es mich, den naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht zu gestalten.“ Wie das geschehen soll, lässt Markus Reisch nicht im Unklaren.<br />

„Für verrückte Ideen und frohes Miteinander bin ich immer zu haben,<br />

was ich nicht mag ist Ignoranz und Faulheit.“<br />

Eine der Ideen: Mit türkischen Kindern hat er schon mittelalterliche Rollenspiele inszeniert, um für sie die deutsche<br />

Sprache spannender zu machen.<br />

Legasthenie und Dyskalkulie: So geht‘s weiter<br />

Die Eltern-Arbeitsgruppe für inklusive Angelegenheiten<br />

lädt zu einem Informationsabend ein:<br />

Donnerstag, 22. März, 20 Uhr<br />

esbz Selbstlernzentrum (Bibliothek), 1. OG., Wallstraße 32<br />

Unsere Referentin:<br />

Christel Hanke war viele Jahre Vorsitzende des Berliner<br />

Landesverbands Legasthenie und Dyskalkulie. Sie kennt die<br />

Berliner Schul- und Förderlandschaft wie keine andere,<br />

sie berät Eltern und sensibilisiert Lehrer.<br />

25


26 SCHULE AKTUELL<br />

Wunschliste für Bücherspenden » Selbstlernzentrum esbz<br />

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod Sick, Bastian<br />

Käuzchen Kuhle Beseler, Horst<br />

Isola Abedi, Isabel<br />

Eagle Strike (Bd.4) Horowitz, Anthony<br />

Ark Angel (Bd.6) Horowitz, Anthony<br />

Seide & Schwert (Bd. 1/3) Meyer, Kai<br />

S<strong>chatten</strong> des Windes Zafon, Ruiz<br />

Tintenblut Funke, Cornelia<br />

Tintentod Funke, Cornelia<br />

Reckless Funke, Cornelia<br />

Die wilden Hühner Funke, Cornelia<br />

Drachenläufer Housseini, Khaled<br />

City of Bones Clare, Cassandra<br />

City of Ashes Clare, Cassandra<br />

City of Glass Clare, Cassandra<br />

Dragonball (Manga) Bd. 1-43 Toriyama, Akira<br />

Die Känguru Chroniken Kling, Marc - Uwe<br />

Die Elfen Hennen, Bernhard<br />

Die erste Liebe (nach 19 vergebl. Versuchen) Green, John<br />

Warrior Cats Bd. 4 - 6 Hunter, Erin<br />

Das Tal der Geheimnisse Hussey, Charmian<br />

Chilischarfes Teufelszeug Promitzer, Rebecca<br />

Naruto Bd. 1 - 45 Kishimoto, Masashi<br />

Nichts – was im Leben... Teller, Janne<br />

House of night (Reihe) Cast, P.C.<br />

Metro 2034 Glukhovsky, Dmitry<br />

Die kleine Geschichte des Anarchismus Findus (Comic) 978-3-939045-14-4<br />

„Q“ Blissett, Luther 13-9783492042185<br />

Die Zahlen der Toten Castillo, Linda<br />

Bartimäus Bd. 4 Stroud, Jonathan<br />

Krieg. Stell dir vor, er wäre hier Teller, Janne<br />

Weggesperrt Poppe, Grit<br />

Blutsbrüder Wildenhain, Michael<br />

Die Flammende Cashore, Kristin<br />

Der Fänger im Roggen Salinger<br />

Die Ameisenkolonie Valentine, Jenny<br />

Eine Reihe betrüblicher Ereignisse Snicket, Lemony<br />

Eragon (Bd. 1-4) Paolini, Christopher<br />

Die Rebellion der Maddie Freeman Kacvinsky, Katie<br />

Bitte beachten Sie, dass wir nur gute,<br />

bis sehr gut erhaltene Bücherspenden<br />

annehmen können. Über neue Bücher<br />

sind wir auch nicht böse. Vielen Dank!<br />

Kontakt:<br />

Annette Buklewski<br />

SLZ/Bibliothek<br />

wesb.bibliothek@ev-zentrum.de<br />

Coding for Fun<br />

IT-Geschichte zum<br />

Nachprogrammieren<br />

Computergeschichte(n) -<br />

nicht nur für Geeks<br />

Von Atikythera zur Cloud<br />

Gottfried Wolmeringer<br />

Galileo Computing<br />

24,90 Euro<br />

H.R. Wieland<br />

Galileo Computing<br />

29,90 Euro


Neues von unserem Elternverein wesb e.V.<br />

Umgestaltung des Hofareals<br />

Im Rahmen eines Projektes der SchülerInnen werden<br />

in Kooperation mit der Sinn-Stiftung und der KuKuk<br />

GmbH Planungen für das Schulareal erarbeitet.<br />

Dabei wird viel Wert auf aktive Beteiligung aller<br />

NutzerInnen in Planung und Ausführung gelegt. Die<br />

entstehenden Außenraumgestaltungen berücksichtigen<br />

ganz unterschiedliche Bedürfnisse: z. B. nach<br />

Rückzugsräumen und Bewegungsmöglichkeiten, nach<br />

Körper- und Sinneserfahrungen, nach Sicherheit und<br />

Herausforderung.<br />

In dem geplanten dritten Workshop mit den SchülerInnen<br />

der ESBZ soll als Grundlage für einen<br />

Vorentwurf mit Kostenschätzung ein Modell gebaut<br />

werden. Schulstiftung, Schulleitung und Verein befürworten<br />

die Beauftragung dieser ersten Planungsstufe,<br />

die dann Grundlage sowohl für die Einwerbung<br />

von Drittmitteln wie auch für die erforderlichen<br />

Abstimmungen mit dem Grundstückseigentümer sein<br />

können. Die benachbarte, zur Inselstraße gelegene<br />

„Wiese“, die im Besitz des Bezirks ist, soll als halböffentlicher<br />

Bereich soweit möglich in die Planungen<br />

einbezogen werden.<br />

Schulsoftware<br />

An den <strong>Schule</strong>n der Schulstiftung soll in Kürze,<br />

spätestens zu Ostern, eine Schulsoftware mit einer<br />

Schnittstelle zum Stundenplanprogramm eingeführt<br />

werden.<br />

Sanierung Gebäuderiegel A<br />

Der erreichte Bautenstand wurde durch Mitarbeiterinnen<br />

der BIM Berliner Immobilienmanagement<br />

GmbH geprüft. Der Ausbau der zweiten und dritten<br />

Etage ist abschließend geplant. Die Sanierung<br />

der zweiten Etage durch die BIM, sowie des neuen<br />

Lehrerbereichs soll kurzfristig erfolgen. In das ehemalige<br />

Lager des Schulmuseums wird eine Lehrküche<br />

eingebaut.<br />

Weiterführende <strong>Ev</strong>angelische <strong>Schule</strong> Berlin e.V.<br />

c/o ESBZ<br />

Wallstr. 32<br />

10179 Berlin<br />

Tel. 030-246 303 78<br />

Fax 030-246 303 79<br />

Gebäudereinigung und Putzwochenende<br />

Mit großer Dankbarkeit und Erleichterung auf allen<br />

Seiten wurde die Anstellung von Frau Baumann<br />

durch die Schulstiftung als feste Putzkraft gewürdigt.<br />

Frau Baumann putzt und pfl egt regelmäßig<br />

die Sanitärbereiche, Mensa und Forum. Die Beauftragung<br />

der Reinigung der Verkehrsfl ächen an eine<br />

Firma soll vor den Sommerferien geklärt werden.<br />

Für das Wochenende Freitag 20./Samstag 21. April<br />

2012 plant der Verein einen Frühjahrsputz.<br />

Inklusion<br />

Unter Federführung von Frau Treier wird derzeit<br />

das Inklusionskonzept der Gemeinschaftsschule aus<br />

ESBM und ESBZ entwickelt. Das bereits bestehende<br />

Inklusionskonzept der ESBZ soll auf der Website<br />

veröffentlicht werden. Die Schulkonferenz hat einen<br />

Inklusionsausschuss eingesetzt.<br />

Gemeinschaftsschulball<br />

Als mögliche Termine für den Schulball werden<br />

der 7. oder 14. September 2012 vorgeschlagen. Am<br />

13./14. September 2012 fi ndet an den Berliner Stiftungsschulen<br />

ein Kongress der <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Schule</strong>n<br />

statt.<br />

Herzliche Grüße, Berthold Pesch<br />

WESB E.V. VEREINSNEWS<br />

www.ev-zentrum.de<br />

Vorstand:<br />

Almuth Vandré, Gregor Noack, Berthold Pesch<br />

Berlin-Charlottenburg VR 26344 B<br />

Kto.-Nr. 111 00 10 300, GLS, BLZ 430 609 67<br />

Kto.-Nr. 10 10 200, BfS, BLZ 100 205 00<br />

27


28<br />

TERMINE<br />

22. März ........ Legasthenie und Dyskalkulie: So geht‘s weiter, esbz Selbstlernzentrum, 20.00 Uhr, s. S. 25<br />

23./24. März ... Bauwochenende<br />

28. März ........ GEV (verschoben)<br />

20. April ........ Start Tanzkurs esbm+esbz, s. S. 8<br />

20./21. April .... Frühjahrsputz esbz<br />

19. Mai .......... offenes Vorstandstreffen wesb. e.V. um 19.00 Uhr<br />

Ansprechpartner AGs und erweiterter Vorstand<br />

* Alle AGs ohne E-Mail Adresse sind über den Vorstand, wesb.vorstand@ev-zentrum.de, zu erreichen.<br />

AGs - Verein Ansprechpartner E-Mail<br />

Vorstand wesb e.V. Almuth Vandré, Berthold Pesch,<br />

Gregor Noack<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion: ...... Jeannette Fischer, Elisabeth von Haebler, Jörn Hennig, Thanassis Tsingas,<br />

.................... Ute Gräske, Johannes Krempl, Simone Uhlich<br />

Grafi k/Layout: .. Jeannette Fischer<br />

Kontakt: ......... wesb.newsletter@ev-zentrum.de<br />

wesb.vorstand@ev-zentrum.de<br />

Vorstand esbm e.V. Bettina Neuhaus info@esbm.de<br />

AG Finanzen Silke Lobach, Almuth Vandré wesb.fi nanzen@ev-zentrum.de<br />

wesb.spenden@ev-zentrum.de<br />

Mitgliederverwaltung wesb e.V. Yogi Mohr wesb.mitgliederverwaltung@ev-zentrum.de<br />

AG Feste Beate Köhler, Claudia Mitchell fest-ag@freenet.de<br />

AG Bau Susanne Görres, Frans Dikmans wesb.bauteam@ev-zentrum.de<br />

AG Newsletter Elisabeth v. Haebler, Jörn Hennig<br />

Jeannette Fischer, Thanassis Tsingas<br />

wesb.newsletter@ev-zentrum.de<br />

AG Pädagogik Gregor Noack, Katrin Keller,<br />

Nadja Klinger, Gritje Zerndt,<br />

Jeannette Fischer, Elisabeth v. Haebler<br />

wesb.koselforum@ev-zentrum.de<br />

AG Elternarbeit Sonja Ruckert, Silke Lobach wesb.elternarbeit@ev-zentrum.de<br />

AG Bibliothek Annette Buklewski, Iris Bussler wesb.bibliothek@ev-zentrum.de<br />

AG Computer Torsten Weidt wesb.computer@ev-zentrum.de<br />

Steuergruppe<br />

Gemeinschaftsschule<br />

Brita Wauer *<br />

AG Essen Hilla Steinert wesb.schulessen@ev-zentrum.de<br />

Leuchtturmprojekt, PV Andrea Vogt pv-vogt@ev-schule-zentrum.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!