O ktober - Evangelische Schule Berlin Zentrum
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O<strong>ktober</strong><br />
/2011<br />
5. News letter<br />
Gespräch mit Frau Rasfeld 4-5<br />
Ukraine Schüleraustausch / Elternschule 6-7<br />
Campus Herausforderung 7-8<br />
Herausforderung - eine Liste 10-11<br />
Nachlese - Schatzkiste 12-13<br />
LRS / senso-motorische Mathematik / Lernbüro plus 14-15<br />
Tag d. freien <strong>Schule</strong>n - „Inklusiv oder Exklusiv“ / Forum 16-18<br />
„Das letzte Kind im Wald“ - Podiumsdiskussion 19-20<br />
In eigener Sache - Newsletter Umfrage 21<br />
ESBZ - 4 Lehrerinnen im Portrait 22-25<br />
AG-Elternarbeit - Arbeitsangebote für Eltern 26<br />
Förderverein News 27<br />
Termine und Ansprechpartner/innen 28
Bitte beachten Sie auch den ausführlichen Beitrag auf Seite 16-18
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
in der Zeit, in der ein neues Schuljahr beginnt, steigt der Erwartungspegel bei allen Beteiligten.<br />
Ob bei den Kindern, die neu an unsere <strong>Schule</strong> gekommen sind oder den Lehrern, die das Team<br />
verstärken und bereichern werden. Viele unserer Schüler stellten sich dem Projekt Herausforderung<br />
und sammelten in der Ferne oder auch „um die Ecke“ vielfältige Erfahrungen in der Auseinandersetzung<br />
mit sich und anderen – ebenso wie mit neuen Lebensbereichen.<br />
Gewiss ist davon auszugehen, dass auch „alteingesessene“ Lehrer und Eltern nicht frei von der<br />
Ausschüttung von Glücks- oder Stresshormonen sind. Der Alltag einer <strong>Schule</strong> mit so hohem<br />
Anspruch an Lern- und Lebenskultur fordert allen Beteiligten viel ab, zumal die Rahmenbedingungen<br />
unter denen dies gelingen soll, selten einfach sind.<br />
Neue Projekte werden entwickelt, beispielsweise werden Natur- und Erlebnispädagogen neue<br />
Akzente setzen. Aber auch wichtige Bereiche des nur scheinbar weniger spektakulären Alltags<br />
werden kritischer Prüfung unterzogen und überarbeitet. Dies findet sich in den Informationen<br />
über die Neuorganisation der Schulleitung, das Lernbüro Plus, die Überarbeitung der Lernbausteine<br />
und anderen Artikeln wieder. Besonders zu nennen ist hierbei das Thema Inklusion (s.<br />
auch NL 4), welches nicht nur an unserer <strong>Schule</strong> ernstgenommene Herausforderung ist, sondern<br />
auch überregional für Diskussion und Auseinandersetzung sorgt. Da kann man sich über die<br />
begeisterte Reaktion einer Mutter nur freuen, die nach einigen Wochen an der <strong>Schule</strong> realisiert,<br />
dass hier alle, Schüler, Eltern, Lehrer gemeinsam und tatkräftig mit Besen und Wischlappen die<br />
Qualität der Inklusionsarbeit verbessern helfen.<br />
Schon bald wird sich die Anzahl der Newsletter nicht mehr an einer Hand abzählen lassen. Die<br />
Arbeit unserer Redaktion wird verstärkt durch neue Eltern und wie immer durch Beiträge zuarbeitender<br />
Lehrer und Schüler.<br />
Nach fünf Newslettern haben wir dieses Mal einen Fragebogen (S. 21) mit der Bitte um Eure<br />
Rückmeldungen zu unseren bisherigen NL-Ausgaben eingefügt.<br />
Ein lebhaftes Echo darauf wünscht sich,<br />
die NL-Redaktion<br />
Inhalt<br />
Gespräch mit Frau Rasfeld 4-5<br />
Ukraine Schüleraustausch / Elternschule 6-7<br />
Campus Herausforderung 7-8<br />
Herausforderung - eine Liste 10-11<br />
Nachlese - Schatzkiste 12-13<br />
LRS / senso-motorische Mathematik / Lernbüro plus 14-15<br />
Tag d. freien <strong>Schule</strong>n - „Inklusiv oder Exklusiv“ / Forum 16-18<br />
„Das letzte Kind im Wald“ - Podiumsdiskussion 19-20<br />
In eigener Sache - Newsletter Umfrage 21<br />
ESBZ - 4 Lehrerinnen im Portrait 22-25<br />
AG-Elternarbeit - Arbeitsangebote für Eltern 26<br />
Förderverein News 27<br />
Termine und Ansprechpartner/innen 28<br />
Editorial<br />
3
Liebe Frau Rasfeld,<br />
das Schuljahr ist angelaufen, unsere <strong>Schule</strong> hat<br />
jetzt eine Oberstufe, viele neue Elft- und Siebtklässler<br />
und einige neue Kollegen. Was ist „neu“<br />
an der esbz?<br />
Rasfeld: Das Schulleitungsteam wurde erweitert:<br />
Neben der Schulleiterin (Margret Rasfeld, d.R.)<br />
gibt es jetzt noch die pädagogische Leiterin Caroline<br />
Treier, Martin Glischke ist Leiter der Oberstufe<br />
(ab Klasse 10) und Jenni Leonhard Leiterin der<br />
Mittelstufe (7-9).<br />
Das Kleine Lernbüro wurde in „Lernbüro plus“<br />
umbenannt.<br />
Rasfeld: Frau Rodewald bekommt Unterstützung<br />
von dem Sonderpädagogen Thomas Müller, von<br />
Anne Kristin Schuster, die eine LRS Zusatzausbildung<br />
hat und von Elisabeth Gründler mit speziellem<br />
Mathe-Material, da ihr Spezialgebiet sensomotorische<br />
Mathematik ist. (s. auch das Portrait<br />
auf S.23).<br />
Es gibt so viele neue Gesichter und Namen im<br />
Team, dass wir jetzt erst einmal alle mit Name und<br />
Funktion, möglichst aber auch mit Foto auf die<br />
website stellen wollen. Unsere Sekretärin Jutta<br />
Bebla z.B., sie ist der gute Geist, der mit Umsicht<br />
und Kompetenz den Alltag managt.<br />
Man hört auch neue Töne aus der esbz, musikalisches<br />
highlight war gerade das Konzert der<br />
Schulband, der Chor hat großen Zulauf und bald<br />
gibt es auch ein Orchester?<br />
Rasfeld: Das Konzert von Rose Hip war wirklich<br />
ein Wunder, nach etwa 10 Minuten rockten viele<br />
aus dem Publikum eine Stunde lang. Ich war total<br />
begeistert, denn die Band hat sich ja gerade erst<br />
auf ihrer Herausforderung gefunden und jetzt bringen<br />
Sie uns so einen Geist mit, der alle mitreißt.<br />
Rose hip wird am 15.10. im Bregenzer Theater<br />
beim Kongress vom Archiv der Zukunft vor 1600<br />
Teilnehmern eine Stunde Abendprogramm füllen<br />
und sicher für Begeisterung sorgen. Der Schulchor<br />
hat 40 Anmeldungen und das Schulorchester fängt<br />
nach den Herbstferien an zu proben, immer donnerstags<br />
von 17.30 – 18.30 Uhr im Forum.<br />
4<br />
Gespräch mit Frau Rasfeld<br />
Der Orchesterleiter Hanno<br />
Bachus hat ausdrücklich<br />
SchülerInnen, LehrerInnen<br />
und Eltern der esbm und<br />
esbz eingeladen, das kann<br />
also auch noch ein sehr<br />
schönes gemeinsames<br />
Projekt werden.<br />
Neu seit diesem Schuljahr sind musiktherapeutische<br />
Angebote und es wurden zwei Sozialpädagogen,<br />
eine davon Wildnispädagogin eingestellt.<br />
Können Sie uns dazu mehr erzählen?<br />
Rasfeld: Frau Kochinke und Frau Schuster bieten<br />
musikkreative Förderung in den Jahrgängen 7-9<br />
an. Das sind Unterstützungsangebote zur Ressourcenstärkung<br />
der SchülerInnen unserer <strong>Schule</strong> und<br />
Anregung von kreativen Lösungspotenzialen.<br />
Unsere Sozialpädagogen sind Annika Mersmann<br />
und Florian Rebitzki. Sie werden die SchülerInnen,<br />
LehrerInnen und Eltern unterstützen sowie<br />
Mädchen- und Jungenangebote machen. Beide<br />
sind naturverbunden, Annika Mersmann ausgebildete<br />
Wildnispädagogin. Sie macht Angebote zu<br />
den Themen Naturverbindung und Gemeinschaft;<br />
jeden Mittwoch in der Werkstatt und PV-Zeit geht<br />
es in den Plänterwald, um ursprüngliche Fähigkeiten<br />
für das Leben in einer Gruppe in der Wildnis zu<br />
lernen.<br />
Was gibt es Neues von unseren Sprachbotschaftern?<br />
Anna-Lilja Edelstein hatte sich Training für<br />
und Refl exion von den Sprachbotschaftern vorgenommen…<br />
Rasfeld: Wir haben jetzt schon 50 Sprachbotschafter,<br />
die gerade eine Ausbildung bekommen haben<br />
und die in unseren Partnerschulen eingesetzt sind.<br />
Dazu schrieb mir Anna-Lilja Edelstein gerade:<br />
Das Training ist sehr gut gelaufen und wir konnten<br />
die Sprachbotschafter gut auf ihre Tätigkeiten in<br />
den Grundschulen vorbereiten. Für die Zukunft ist<br />
es besonders wichtig, dass wir weitere Trainingsund<br />
Refl exionseinheiten sinnvoll weiterführen,<br />
vor allem die Refl exion von Erfahrungen und der<br />
Austausch in den Kleingruppen sowie der Groß-
gruppe. Dies ist im Zeitplan schon aufgenommen<br />
und die SprachbotschafterInnen freuen sich auf<br />
diese Einheiten.<br />
Die Nürtingen-Grundschule (unser neuer Kooperationspartner)<br />
ist eine tolle <strong>Schule</strong>, die sich offenes<br />
Lernen auf die Fahnen geschrieben hat und ganz<br />
wunderbare Räume hat, in denen es viele Möglichkeiten<br />
für unsere SprachbotschafterInnen gibt sich<br />
mit den GrundschülerInnen kreativ zu befassen.<br />
Besonders war, dass der Schulleiter eine persönliche<br />
Einführung für die SprachbotschafterInnen<br />
gemacht hat und sie nachher zu einem kleinen<br />
Auswertungsgespräch eingeladen hat. Die anderen<br />
Partnerschulen sind die Fichtelgebirge GS,<br />
Gustav-Falke GS und die Nehring Grundschule, an<br />
der wir nächsten Mittwoch Nachmittag mit drei<br />
Sprachbotschaftern starten. Generell herrscht eine<br />
sehr offene Atmosphäre in der Gruppe, sowohl mit<br />
den Sprachbotschaftern als auch mit den Partnerschulen.<br />
Es gibt jetzt auch ein Projekt der EKD, die „Schulreporter“,<br />
sie machen eine Dokumentation über<br />
eine andere <strong>Schule</strong>. Mia, Stella, Anna-Clara, Lara-<br />
Luna und Vivian waren gerade in Gelsenkirchen…<br />
Rasfeld: Schulreporter - www.schulreporter.net<br />
- ist ein Medienprojekt, in dem erfolgreiche schulische<br />
Lehr- und Lernkonzepte an evangelischen<br />
<strong>Schule</strong>n von denjenigen erforscht und dargestellt<br />
werden, bei denen <strong>Schule</strong> Alltag ist: nämlich den<br />
Schülern selbst. Schüler/innenteams drehen kurze<br />
Dokumentarfi lme, die an eine interessierte Öffentlichkeit<br />
wie an Pädagogen weitergegeben werden<br />
Gespräch mit Frau Rasfeld<br />
sollen. Das Projekt wird von verschiedenen evangelischen<br />
Einrichtungen gefördert und auf einer<br />
eigenen Website in seinem Verlauf dokumentiert.<br />
Zur Zeit nehmen vier evangelische <strong>Schule</strong>n an dem<br />
Projekt teil.<br />
Gibt es nicht auch noch ein anderes Filmprojekt im<br />
Zusammenhang unserer <strong>Schule</strong>?<br />
Rasfeld: Der österreichische Filmemacher Erwin<br />
Wagenhofer, der mit „we feed the world“ und „money<br />
makes the world?“ bekannt wurde, macht jetzt<br />
einen Film zu Bildung und kommt 1x im Monat in<br />
unsere <strong>Schule</strong>. Er will 2 Projekte begleiten, unseren<br />
„neuen Geist“ erfassen und ins Kino bringen…<br />
Was ist sonst noch so los, was wir wissen sollten?<br />
Rasfeld: Wir starten zum Thema „einen Tag ohne<br />
Fleisch“- ein größeres Projekt, für das die ganze<br />
Schulgemeinde und viele andere begeistert werden<br />
sollen. Die Vision der Kinder ist: eine Million<br />
TeilnehmerInnen, aber davon können wir dann das<br />
nächste Mal berichten.<br />
Und – ganz wichtig – vom 24.-28.10. ist Pfl anzwoche.<br />
Wir werden 15.000 Bäume in Teams mit der<br />
esbm pfl anzen, jeweils eine Klasse 1-3 mit einer<br />
Klasse 4-6 und einer Klasse 7-9.<br />
Dann haben wir 100.000 Bäume geschafft. Den<br />
letzten der 100.000 Bäume werden wir auf unserem<br />
Schulgelände einpfl anzen, begleitet von einer<br />
schönen Feier!!<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
5
Schüleraustausch Ukraine > Bericht<br />
Liebe Eltern,<br />
im Frühjahr hatten wir einen Aufruf gestartet, dass wir Eltern suchen,<br />
die einen Schüler oder eine Schülerin aus der Ukraine aufnehmen.<br />
Herzlichen Dank für Ihre zahlreichen Zusagen, alle Gäste konnten gut<br />
untergebracht werden.<br />
Für die Kinder aus der Ukraine, aber auch für unsere Schüler und Schülerinnen<br />
und sicher auch für einige von Ihnen, begannen aufregende 10<br />
Tage, in denen sich auch richtige Freundschaften entwickelt haben. Der<br />
Austausch war an ein Projekt gebunden und Höhepunkte waren neben<br />
den Ausfl ügen und der von den Schülern organisierten Stadttour auch<br />
die Interviews und Gespräche mit in <strong>Berlin</strong> lebenden Menschen aus der<br />
Ukraine.<br />
Anfang Mai fand im Gegenzug unsere Reise nach Alexandria in die<br />
Zentralukraine statt, wo unser Projekt fortgesetzt wurde. Dort haben<br />
wir zum Beispiel einen deutschen Bauern auf seinem Hof besucht, eine<br />
Reise nach Kiew bei winterlichen Temperaturen gemacht und einen<br />
Tag am See bei strahlendem Sonnenschein und reichlich Verpfl egung<br />
verbracht.<br />
Unsere Kinder schienen sich in dieser von <strong>Berlin</strong> doch sehr verschiedenen<br />
Welt sehr wohl gefühlt zu haben. Es war schön, den oft sehr herzlichen<br />
Umgang der Schüler untereinander mitzuerleben, sprachliche<br />
Probleme schienen dabei kaum eine Rolle zu spielen.<br />
Auch in diesem Jahr ist wieder ein Austausch mit Alexandria geplant und<br />
wir freuen uns wieder auf Ihre Unterstützung.<br />
Unser Dank gilt dabei auch der Stiftung West-Östliche Begegnungen<br />
und dem PAD, die durch die fi nanzielle Unterstützung den Austausch<br />
ermöglichen.<br />
Anke Tippelt<br />
6<br />
<strong>Schule</strong> Aktuell
Elternschule soll Einsteigereltern den Schulanfang<br />
erleichtern.<br />
Ich hatte ja schon immer davon geträumt, noch<br />
mal in die <strong>Schule</strong> zu gehen. Mit dem Wissen von<br />
heute würde ich die Lehrer so richtig dran kriegen!<br />
Dieser Traum ist gerade wahr geworden. Aber ganz<br />
anders als ich dachte.<br />
Am Samstag, den 3. September, versammeln sich<br />
mit mir etwa 70 Eltern der 7. Jahrgangsstufe in<br />
der großen Aula, um zu lernen, wie unsere Kinder<br />
lernen. Meine Tochter Kim kommt von der staatlichen<br />
Grundschule an der Marie in der Christburger<br />
Straße am Prenzlauer Berg und fi ndet selbst alles<br />
ziemlich neu an der ESBZ. Damit die Eltern zuhause<br />
nicht so fragend gucken, wenn die Kinder etwas<br />
erzählen, hat man uns dieses Jahr zum ersten Mal<br />
zur „Elternschule“ eingeladen.<br />
Erst einmal sitzen wir alle in der Aula und werden<br />
begrüßt. Wie früher hock´ ich in einer der letzten<br />
Reihen und krieg´ nichts mit. „Wo müssen wir hin?“<br />
frag´ ich meinen Nebenmann, als plötzlich alle aufstehen.<br />
„Mit deiner Aufkleberfarbe musst du hier<br />
oben in den 1. Stock. Thema Projekt.“<br />
Schon sitzt die ganze Klasse Eltern im Kreis und<br />
zwei Lehrerinnen erklären, wie an der ESBZ ein<br />
Projekt funktioniert. Das heißt, so einfach macht<br />
man es uns nicht. Damit wir verstehen, wie hier<br />
<strong>Schule</strong> Aktuell<br />
Elternschule > Eltern werden zu Schülern<br />
gearbeitet wird, sollen wir „ganz spontan“ mit<br />
unserem Gegenüber, zu dem wir just in dem Moment<br />
Blickkontakt haben, unsere Erwartungen für<br />
diesen Tag formulieren. Da ich gerade ausgerechnet<br />
mit der Lehrerin Frau Rodewald Blickkontakt<br />
hatte und sie mit mir, gehen wir also durch all die<br />
anderen aufeinander zu und ich bin in dem ganzen<br />
Gewühle spontan sprachlos. Im Grunde wünsche<br />
ich mir nur, dass ich den Tag nicht allzu verunsichert<br />
überstehe.<br />
Wir erfahren, wie sich die Kinder für Projekte<br />
Ziele setzen und wie hinterher die Ziele abgefragt<br />
werden. Wie man sich Wochenziele setzt, wie<br />
man sie hartnäckig verfolgt, wie man sich selbst<br />
einschätzt, wie ein Tutorgespräch läuft und auf<br />
was Schüler stolz sind. Einige der Mechanismen<br />
fühlen sich an wie Management Tools bei großen<br />
Beratungsfi rmen. Ich will sie für meine Firma<br />
sofort adaptieren und Mitarbeiter–Tutorgespräche<br />
einrichten.<br />
Der Kreis schließt sich im wahrsten Sinn, als wir<br />
um zwei Schülerinnen der Oberstufe sitzen, die uns<br />
Eltern erzählen, wie sie die <strong>Schule</strong> empfi nden. Sie<br />
sind dabei so clever und selbstbewusst, wie ich mir<br />
meine Tochter Kim in einigen Jahren gern vorstelle.<br />
Wir erfahren, wie sich die Kinder Herausforderungen<br />
stellen und wie sie Verantwortung übernehmen.<br />
Als wir am frühen Nachmittag nach der <strong>Schule</strong><br />
draußen stehen, fühle ich mich 30 Jahre jünger.<br />
Wie damals nach einem guten Schultag: ein wenig<br />
überfordert, voll mit Informationen und Neuem. Ich<br />
denke, irgendwie kann die <strong>Schule</strong> nicht schlecht<br />
sein, denn hier können sogar Eltern noch mächtig<br />
was lernen.<br />
Johannes Krempl<br />
(Vater von Kim Kleinert, Klasse 4, Jahrgangsstufe 7)<br />
7
CAMPUS Herausforderung<br />
Nach drei Wochen des Abenteuers und der Herausforderung<br />
folgte eine Woche Fleißarbeit zuhause<br />
und in der <strong>Schule</strong> – dann war die Präsentation der<br />
Herausforderungsprojekte im Kasten und alle, die<br />
sich die Zeit nehmen konnten, durften teilhaben:<br />
Campus Herausforderung am Freitag, 9. September<br />
2011, 14-18:00 Uhr<br />
Der Auftrag, Lerngelegenheiten zu fi nden und sich<br />
an konkreten Aufgaben zu bewähren, ergab Einsätze<br />
in Nord-, Süd-, Ost- und Westdeutschland, in<br />
großen und kleinen Städten, Gemeinden, Bauernhöfen,<br />
Jugendprojekten: Fast 3 Wochen statisch an<br />
einem Ort oder aber auch bis zu 840 lange Kilometer<br />
auf dem Drahtesel unterwegs – aber auch<br />
im europäischen Ausland bis hin nach Nicaragua/<br />
Südamerika. Wer weiß, ob jemand nicht doch noch<br />
weiter gekommen ist…<br />
8<br />
<strong>Schule</strong> Aktuell<br />
Maschinen- und Handgeschriebenes, Hochglanzprodukte,<br />
Computeranimiertes und viele geduldig<br />
in Handarbeit produzierte Präsentationen in einer<br />
unvorstellbaren Vielfalt an Gestaltung waren in<br />
allen 3 Gebäuden der ESBZ zu bewundern. Wohin<br />
zuerst, wohin danach? Werbung für viele Projekte<br />
war an den Wänden angeschlagen oder auf den<br />
Boden gesetzt, wie die weißen Fußabdrücke auf<br />
der Treppe von Gebäude A, man gelangte in sehr<br />
viele Räumlichkeiten über scheinbar verschlungene<br />
Wege. Nach einigen Stationen fragte man<br />
sich: Ist das wirklich die ESBZ oder sind es aus den<br />
Projekten direkt nach <strong>Berlin</strong> teleportierte Orte?<br />
Man verlor oft den Realitätssinn, tauchte in andere<br />
Welten ein, konnte Tütensuppe probieren und den<br />
Durst mit Feldfl aschenwasser stillen.
www.youtube.com/watch?v=QucyGzMu9FY&noredirect=1<br />
Die Bühnenshow zeigte um 15:00 Uhr inmitten<br />
eines Forums, das vor lauter jungen und alten<br />
Interessierten aus allen Nähten zu platzen schien:<br />
Wandern auf Korsika (mit den tapfersten Lehrerinnen<br />
von ganz <strong>Berlin</strong>), Dreimastersegeln bei Wind<br />
und Wetter bis ins Baltikum, Musizieren in einem<br />
alten Glaswerk mit Kostproben der Herausforderungsband<br />
„Rose Hip“ – der Saal rockte!<br />
Davor, währenddessen und danach liefen öffentliche<br />
Danksagungen und kleine, persönliche<br />
Zeichen der Wertschätzung parallel zueinander<br />
ab. Und im persönlichen Gespräch wurden auch<br />
die kleinen Niederlagen nicht verschwiegen – Erkrankung<br />
vor oder während des Projekts, Unstimmigkeiten<br />
in der Gruppe, was den Maßstab wieder<br />
menschlicher und den Erfolg fassbarer machte.<br />
<strong>Schule</strong> Aktuell<br />
Es folgte ein Fest mit leckerem Büffet (Novum: keine<br />
Selbstbedienung, die Speisen wurden gereicht,<br />
damit alle etwas von den Köstlichkeiten haben<br />
konnten). Es war ein ständiges, positives Gewusel,<br />
das nicht abreißen wollte. Die interessierten Zuschauer<br />
und Zuhörer hatte eine Euphorie gepackt,<br />
die ansteckte und trunken machte. Und man merkte:<br />
Die Planung fürs nächste Jahr hat schon längst<br />
in den Köpfen angefangen, Interessen sind bekundet,<br />
an Konzepten und der Logistik wird gefeilt,<br />
Interessengruppen sind dabei, sich zu fi nden.<br />
Das Projekt Herausforderung 2011 war ohne Zweifel<br />
ein erfolgreiches und bereicherndes Erlebnis.<br />
Auf dass viele solche „starke“ Jahrgänge folgen<br />
mögen!<br />
9
10<br />
<strong>Schule</strong> Akuell<br />
Herausforderungen 2011<br />
„Abenteuer Freiburg“ - ein Leben<br />
am Rande der Zivilisation hoch<br />
oben auf einem Bergdorf<br />
„Abenteuer polnisches Meer“<br />
„Allein in WE-Haus“ - wie<br />
lebt es sich so allein?<br />
„An der Elbe entlang“ geht´s von<br />
<strong>Berlin</strong> nach Hamburg. 4 Mädchen stellen<br />
sich dem Abenteuer Wandern.<br />
„Ankommen in einem anderen Land“ - 2<br />
Wochen lang als Au-Pair-Mädchen in das<br />
Leben einer französischen Familie hineinschnuppern.<br />
Dann 1 Woche lang Asylbewerber<br />
und Migranten begleiten und eigene<br />
Erfahrungen mit Erzählungen vergleichen.<br />
„Auf nach Hardegsen“ - 6 SchülerInnen<br />
wollen Verschiedenes nahe<br />
Göttingen erleben. Sie arbeiten in<br />
Kindergärten und einem Wildpark.<br />
„Austausch F“ - eine Schülerin<br />
in Frankreich<br />
„Bad Zwischenahn“<br />
„Bauernhof BRB“<br />
„Bauernhof F“ – 2 Schüler fahren auf<br />
einen Bauernhof nach Frankreich und<br />
stellen sich zwei Herausforderungen: dem<br />
Landleben und einer fremden Sprache.<br />
„Bauernhof Gera“ - 3 Jungs<br />
gehen aufs Land<br />
„Bauernhof in Brandenburg“ – 2 Schülerinnen<br />
gehen für 3 Wochen aufs Land,<br />
lernen Kühe melken und vieles mehr.<br />
„Bauernhof auf Rügen“ - 1 Insel, 1<br />
Bauernhof und 3 Wochen Zeit<br />
„Bauernhof Schleswig Holstein“ - 4<br />
Jungs versuchen sich auf dem Land<br />
„Biobauer BaWü“ - 5 Mädchen<br />
zieh‘n aufs Land.<br />
„Brückentin“ - 6 Jungs fahren mit dem<br />
Fahrrad an einen See und bauen ein Floß<br />
„Campingplatz Oberbayern“ - Leben<br />
ohne U-Bahn, Bus und Internet. 2<br />
Jungs stellen sich dem Landleben<br />
„Diakonie?“<br />
„F Bauernhof“ - 4 junge Frauen aus der<br />
großen Stadt geben 3 Wochen lang ihr<br />
Bestes auf einem Bauernhof in Frankreich<br />
„Fahrrad nach Rügen“ - der Name ist Programm<br />
;) 5 Mädels unterwegs nach Rügen<br />
„FC Bahn“ - 2 Jungs erkunden<br />
Deutschland, indem sie die Bundesligavereine<br />
besuchen und Interviews machen.<br />
Gleichzeitig erkunden sie Bahnhöfe,<br />
machen Interviews und schreiben einen<br />
Artikel für die Zeitschrift MOBIL der<br />
DB. Die DB sponsert alle Zugfahrten.<br />
„Floß“ - 5 Jungs wollen ein Floß bauen.<br />
„Freundlichkeit ist eine Sprache, die<br />
Taube hören und Blinde lesen können.“<br />
(Marc Twain) - 2 Mädchen helfen<br />
einer blinden Frau im Haushalt<br />
„Gemeindearbeit Thüringen“ - 6 Jungs<br />
fahren in einen kleinen Ort nach Thüringen<br />
und helfen planmäßig jeden Tag woanders<br />
„Gemeindehelfer“ - 4 Mädchen<br />
helfen bei der Gemeinde Wiedstock,<br />
wo immer sie gebraucht werden<br />
und zelten dabei im Garten<br />
„GR20“ - eine große Gruppe geht mit<br />
Lehrerinnen nach Korsika wandern.<br />
„Himmel, A. und Zwirn“ - ländliches Leben<br />
und Textildesign bei einer Modedesignerin<br />
„Jag talar bara lite svenska.“ – Schwedisch<br />
lernen und auch das schwedische<br />
Schul- und Familienleben kennen lernen<br />
„Jurte“ - 4 Jungs bauen sich einen<br />
Unterschlupf in der Natur<br />
„kidsglobe“ - Mitarbeit in der kidsglobe--Akademie<br />
am Grabowsee“
„Kulturinsel Einsiedel“ - 5 junge Menschen<br />
helfen mit und bereiten das Folklorum vor.<br />
„Landleben“ – eine junge<br />
Frau probiert es aus<br />
„Musikherausforderung“ - in einem<br />
alten Glaswerk übt eine Gruppe<br />
täglich viele Stunden, um was Besonderes<br />
daraus entstehen zu lassen<br />
„Nicaragua- <strong>Schule</strong>“ - eine junge<br />
Frau will eine <strong>Schule</strong> mit aufbauen<br />
„Pelzerhagen Ostsee Kinderbetreuung“<br />
- 2 fahren an die Ostsee und<br />
helfen, den Nachwuchs zu betreuen<br />
„Radtour Bauernhof“ - 3 Mädels<br />
fahren zu einem Bauernhof<br />
„Radtour MP“ - 3 Jungs mit dem<br />
Fahrrad durch Meck-Pomm<br />
„Radtour NL“ - wir fahren Rad, wenn´s<br />
klappt bis in die Niederlande und zurück<br />
„Radtour Norddeutschland“ - 3 Jungs,<br />
eine Tour zu den großen Städten im Norden<br />
„Radtour Oder-Neiße“ - 6 Jungs auf Tour<br />
„Radtour Ostsee“ - 5 Mädels fahren<br />
ans Meer, dem Regenbogen(-Campingplatz)<br />
und Hilfsarbeiten entgegen<br />
„Radtour rund um Prignitz“ -<br />
der Name ist Programm<br />
„Reiterhof allein“<br />
„Reiterhof II“<br />
„Segeln“ - 9 SchülerInnen, ein Captain,<br />
ein Schiff - Navigation und Wetter,<br />
schwankende Planken, Nachtsegeln,<br />
Langstrecke, Wind und Welle<br />
„Spanien - Arbeit im Hotel“ - 2<br />
Schülerinnen arbeiten im Hotel<br />
„Spanien“ - 2 Mädels wohnen bei einer<br />
Familie nahe der portugiesischen Grenze,<br />
helfen mit und sprechen spanisch<br />
„Südfrankreich“ - 4 Jungen helfen, die<br />
Bäume in einem abgebrannten Waldgebiet<br />
zu „heilen“, damit sie wieder ausschlagen<br />
können, wohnen in einem Haus ohne Strom<br />
und müssen sich versorgen wie im Mittelalter<br />
„Surfshop Warnemünde“<br />
„Survival“- 4 Jungs, ein Campingplatz<br />
und wenig Erfahrung im alleine Überleben.<br />
3 Wochen ohne Supermarkt<br />
„Tierarzt NL“ – 2 Mädels pfl egen<br />
Tiere im Ausland - Leben in fremder<br />
Familie - Arbeit mit dem Landwirtschafts-<br />
Tierarzt - englisch und niederländisch<br />
„Überleben am See“ - mit<br />
dem Fahrrad in die Natur<br />
„Wandern B-HH“ 4 Schülerinnen<br />
laufen nach Hamburg<br />
„Westernritt“<br />
„Bauernhof auf Rügen“ – 3 Mädchen<br />
arbeiten auf einem Bauernhof in<br />
Rügen und bauen einen Lehmofen<br />
„Biobauernhof“ – 1 junge Frau hilft auf<br />
einem Bio-Bauernhof wo immer sie kann<br />
„Gnadenhof“ - Johanneshof bei<br />
Frankfurt a.M., Tiere pfl egen<br />
„Kanumühle Wesenberg“ - Mitarbeit<br />
in einer Kanustation - Boote pfl egen - Chartergäste<br />
betreuen - morgens bis abends<br />
„Kanutour“ - 4 Mädels, 2 Kanus, Übernachten<br />
am Ufer von Flüssen und Seen<br />
„Norwegen“ - Fischen, Beeren<br />
und Pilze sammeln am Fjord - große<br />
Mengen, konzentrierte Arbeit<br />
„Radtour MP“ - 3 Jungs erkunden per<br />
Fahrrad die Mecklenburgische Seenplatte<br />
und zelten jede Nacht woanders<br />
„Schülerreporter“ - 5 Mädchen bekommen<br />
eine Ausbildung im Filmen, fahren<br />
mit dem Rad nach Gelsenkirchen zur Ev,<br />
Gesamtschule Gelsenkirchen und drehen<br />
einen Dokumentarfi lm über die <strong>Schule</strong>,<br />
der über die EKD veröffentlicht wird<br />
<strong>Schule</strong> Akuell<br />
11
12<br />
<strong>Schule</strong> Aktuell - Nachlese<br />
Nachlese zur Eine-Welt-Projektwoche „Schatzkiste für die Kinder der Zukunft“<br />
mit Schülern der ESBM und ESBZ<br />
(11. bis 15.04.2011)<br />
Was ist mir so wichtig, dass ich es den Kindern,<br />
die im Jahr 2050 leben werden, mitteilen möchte?<br />
Was ist mir so wichtig, dass es über die Gegenwart<br />
hinaus Bestand hat?<br />
Was ist mir so wichtig und wert, bis 2050 aufbewahrt<br />
zu werden?<br />
Was ist mir so wichtig, dass es die Kinder der<br />
Zukunft als meine persönliche Botschaft lesen,<br />
hören, berühren und sehen können?<br />
In diesem Rahmen haben seit 2005 weltweit mehr<br />
als 40.000 Kinder und Jugendliche zwischen 6<br />
und 16 Jahren aus mittlerweile 15 Ländern auf<br />
vier Kontinenten ihre Ideen für eine lebenswerte<br />
Zukunft kreativ ausgedrückt. Was auf die Zeitreise<br />
geschickt werden sollte, blieb ganz den Kindern<br />
und Jugendlichen überlassen – Aufsätze, Gedichte,<br />
Bilder, Fotografi en, Collagen, Videos, Ton- und<br />
Musikaufnahmen, selbstgemachte Kunstwerke,<br />
Comics oder (Alltags-)Gegenstände, die mit einer<br />
Erklärunge versehen sind. Diese persönlichen Botschaften<br />
werden in jedem Land in „Schatzkisten“<br />
aufbewahrt. Diese Zeitkapseln sind von Künstlern,<br />
Handwerkern oder von den Kindern<br />
www.glueckskekse.org<br />
selbst aus den beteiligten Ländern als Ausdruck<br />
der eigenen Kultur gebaut. Sie werden verschlossen,<br />
in einem Museum aufbewahrt und sollen erst<br />
2050 wieder geöffnet werden.<br />
In einer Projektwoche vom 11. bis zum 15. April<br />
2011 haben sich auch Schüler der ESBM und der<br />
ESBZ in gemischten Gruppen daran beteiligt. Die<br />
Vorbereitung und Ausführung der Beiträge wurden<br />
fi lmisch begleitet und gipfelten im Bestücken der<br />
Schatzkisten im Neuen Forum. Einen der fi lmischen<br />
Beiträge können Sie sich über den<br />
Link anschauen und den fi ebrigen Zustand der<br />
Teilnehmer auf großer Mission miterleben.<br />
Viel Spaß!
<strong>Schule</strong> Aktuell<br />
13
Neu an der ESBZ: Unterstützung für Schüler mit LRS<br />
Lesen und Schreiben sind fundamentale Kulturtechniken<br />
und werden von den meisten Menschen<br />
ganz selbstverständlich verinnerlicht. Für etwa 5%<br />
der Schüler aber ist es sehr schwierig, die Schriftsprache<br />
zu erlernen. Wieder und wieder stoßen<br />
sie mit dem Lesen und Schreiben an ihre Grenzen<br />
und erleben Misserfolge, die nicht nur auf das Fach<br />
Deutsch beschränkt sind. Sie haben eine Lese-<br />
Rechtschreibstörung (LRS), eine von der WHO klassifi<br />
zierte psychische Störung, und sind trotz regelmäßigen<br />
Unterrichts und normaler Intelligenz nicht<br />
in der Lage, ausreichend Lesen und Rechtschreiben<br />
zu lernen. Es gibt viele Vermutungen, wodurch diese<br />
Lernstörung begünstigt wird, aber ihre Ursachen<br />
sind noch nicht abschließend geklärt.<br />
Ganz klar ist aber, dass diese Schüler auf ihrem<br />
Lernweg und in ihrer psychischen Entwicklung unterstützt<br />
werden müssen. Seit dem neuen Schuljahr<br />
habe ich die Aufgabe, Schüler mit LRS individuell<br />
zu beraten und zu fördern. Dies fi ndet in enger<br />
Absprache mit den jeweiligen Deutsch-Kollegen<br />
und Frau Rodewald, der Fachbereichsleiterin<br />
Inklusion, statt. Gemeinsam wollen wir die Anforderungen<br />
der Baustein-Aufgaben besser an die<br />
Was ist senso-motorische Mathematik?<br />
14<br />
<strong>Schule</strong> Aktuell<br />
Einfach ausgedrückt ist das:“ Mathematik zum<br />
anfassen und tun“. In unserer Kultur ist es üblich,<br />
Kinder ab dem Alter von sechs Jahren Mathematik<br />
allein durch den Gebrauch einer Symbolsprache<br />
– unsere Zahlen sind Symbole – und mit Papier<br />
und Stift lernen zu lassen. Dies ist erst<br />
seit gut zwei- bis dreihundert Jahren<br />
so. Zuvor wurde hierzulande mit einem<br />
Rechenbrett gerechnet. Noch Gottfried<br />
Wilhelm Leibniz (1646-1716) – er gilt als<br />
das letzte europäische Universalgenie,<br />
das die Mathematik auf vielen Feldern weiter entwickelt<br />
hat – zog das „Rechnen auf der Linie“, nämlich<br />
mit Münzen auf einem Brett, dem „Rechnen mit der<br />
Feder“, so hieß damals unser schriftliches Rechnen,<br />
deswegen vor, weil es sehr viel weniger fehleranfäl-<br />
Fähigkeiten dieser<br />
Schüler anpassen.<br />
So sollen beispielsweise<br />
Aufgaben, die ein<br />
zeitaufwendiges Abschreiben<br />
erfordern, durch andere Formate<br />
ersetzt werden. Ferner werde ich den<br />
Kollegen Empfehlungen geben, wie die<br />
Schüler auch in anderen Fächern besser<br />
unterstützt werden können. Bei einer gravierenden<br />
Störung kann die Klassenkonferenz für Tests und<br />
Prüfungen einen Nachteilsausgleich beschließen.<br />
Sehr wichtig ist mir auch der Austausch mit Eltern<br />
und Lerntherapeuten, um zu erfahren, welche<br />
Strategien für das jeweilige Kind bisher besonders<br />
hilfreich waren.<br />
Das Ziel ist erreicht, wenn wir den Schülern einen<br />
„begabungsgerechten Schulabschluss“ ermöglichen.<br />
Denn schließlich haben Albert Einstein, Walt<br />
Disney oder Thomas Edison, alles Personen mit<br />
LRS, gezeigt, dass Lesen und Schreiben zwar Kulturtechniken<br />
sind – aber eben nicht die einzigen.<br />
Anne-Kristin Schuster<br />
lig ist. Und Leibniz litt keineswegs an Dyskalkulie!<br />
Er arbeitete sein Leben lang am Bau von Rechenmaschinen,<br />
die das Rechnen schneller und das Ergebnis<br />
sicherer machen sollten – Vorläufer unserer<br />
Computer! In China wird bis heute mit dem Abakus<br />
gerechnet. Das sind auf Stäbe<br />
gezogene Perlen, mit denen<br />
man alle Grundrechenarten,<br />
aber auch z.B. Quadrieren und<br />
Wurzelziehen, senso-motorisch,<br />
d.h. durch „Anfassen und Tun“ –<br />
durch das Hin- und Herschieben der Perlen, rechnen<br />
kann. Solche Abakusse haben eine lange Tradition,<br />
schon die alten Römer rechneten damit.<br />
Den Begriff „senso-motorisch“ hat Jean Piaget geprägt,<br />
ein Schweizer Biologe (1896-1980), der heute
als Begründer der Entwicklungspsychologie gilt.<br />
Piaget fand durch Beobachtung heraus, dass Kinder Kinder<br />
im Alter Alter von etwa sechs sechs bis zwölf Jahren sensosensomotorisch und operational operational lernen, also durch ihre<br />
Sinne, durch durch Bewegung und durch Handeln – kurz:<br />
„durch „durch Anfassen und Tun“. Für ein ein Lernen Lernen durch<br />
ausschließlichen Umgang mit mit Symbolen oder durch<br />
abstrakte Logik ist das menschliche Gehirn erst<br />
etwa ab dem 12. Lebensjahr reif. Das ist ein Grund<br />
dafür, warum Mathematik für viele Kinder schwierig<br />
ist und sich für viele Jugendliche und und Erwachsene<br />
„so schwer“ anfühlt; ein Grund dafür, warum es<br />
so viel leichter ist und viel mehr Spaß macht, mit<br />
einem Abakus, einem Wurzelbrett oder einem Ries-<br />
Rechenbrett zu arbeiten. Weil die Sinne beteiligt<br />
sind, ist das Rechnen damit sehr viel konkreter und<br />
fühlt sich sinn-voll an. An der ESBZ im Lernbüro<br />
plus können die Kinder und Jugendlichen seit diesem<br />
Schuljahr auf diese Art und Weise Mathematik<br />
lernen.<br />
Elisabeth C. Gründler<br />
„UMGETAUFT: Weg vom Kleinen, hin zum Plus > Das LERNBÜRO + „UMGETAUFT: Weg vom Kleinen, hin zum Plus > Das LERNBÜRO stellt sich vor“<br />
+<br />
stellt sich vor“<br />
Seit Seit diesem Schuljahr hat das das „Lernbüro Plus“,<br />
kurz: LB+, das ehemalige „Kleine Lernbüro“, geöffnet.<br />
Das erste Plus ist ein eigener großer Raum im<br />
Gebäude B (1.6). (1.6).<br />
Das LB+ bietet zurzeit Schülern Schülern mit besonderen<br />
besonderen<br />
Bedürfnissen ein ein „Plus“ an an individueller Förderung.<br />
Die ca. 20 Schüler sind aus allen allen drei Teams der<br />
neun jahrgangsgemischten jahrgangsgemischten Klassen Klassen und wurden in<br />
Absprache mit den jeweiligen Tutoren, Fachlehrern<br />
und Sonderpädagogen Sonderpädagogen ausgewählt.<br />
Das Plus an individueller Förderung geschieht zum<br />
einen über andere Lernzugänge, zum anderen stehen<br />
weitere Materialien zum Lernen zur Verfügung. Verfügung.<br />
Außerdem erhalten die Schüler mehr Zuwendung Zuwendung<br />
sowie zusätzliche Hilfestellung Hilfestellung zur ArbeitsorganiArbeitsorganisation<br />
und zum Lernverhalten, um erfolgreich die<br />
Lerninhalte zu durchdringen sowie Bausteine für<br />
alle vier Bereiche (Deutsch - Englisch - Mathematik<br />
- NG) NG) abzuschließen.<br />
Ein weiteres weiteres Plus ist, dass dass meistens zwei Pädagogen<br />
im LB+ präsent sind. Das LB+ Team wurde in<br />
diesem Schuljahr auf fünf Lehrer erweitert, die im<br />
Folgenden Folgenden kurz vorgestellt vorgestellt werden:<br />
>Thomas > >Thomas Thomas Müller<br />
betreut den Fachbereich Deutsch<br />
(Bausteinarbeit).<br />
> Anne-Kristin Schuster<br />
berät und unterstützt<br />
die Förderung von Lesen und Schreiben, in erster<br />
Linie SchülerInnen mit einer diagnostizierten Lese-<br />
Rechtschreib-Störung, LRS.<br />
> Elisabeth Gründler bietet die Förderung von<br />
mathematischem Verständnis durch senso-motorisches<br />
Material an.<br />
<strong>Schule</strong> Aktuell<br />
> Aileen Rodewald übernimmt den Mathematikbereich<br />
sowie Teile des Faches „Natur und Gesellschaft“,<br />
kurz: NG (Bausteinarbeit).<br />
> Frau Falzoi ist Ansprechpartnerin für das Computerprogramm<br />
„Rosetta Stone“, mit der die Schüler<br />
ihre englischen Sprachkompetenzen erweitern<br />
können.<br />
Diese Kollegen aus dem LB+ Team sind jeweils die<br />
Lernbürolehrer im entsprechenden Fachbereich.<br />
Sie sind Ansprechpartner, beraten, korrigieren die<br />
Heftaufzeichnungen, nehmen die Leistungskontrollen<br />
ab, stellen die Zertifi kate aus und verfassen<br />
den Lernbericht. Sie arbeiten eng mit den Lernbürolehrern<br />
des jeweiligen Teams zusammen.<br />
Letztendlich geht es um ein Plus an Lernfreude<br />
durch Erfolg, denn dieser verhilft den Schülern zu<br />
einer größeren Selbstwirksamkeit, die für die Entwicklung<br />
der Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten<br />
unabdingbar ist.<br />
Zusammenfassend bietet das LB+ ein Plus an:<br />
> Größe,<br />
> Personal,<br />
> Materialien,<br />
> Lernzugängen,<br />
> Hilfestellungen zur Selbsthilfe und<br />
> Lernerfolg und Freude.<br />
Aileen Rodewald<br />
Fachbereichsleiterin<br />
Inklusion und Koordinatorin des LB+<br />
Kontakt: aileenrodewald@googlemail.com<br />
15
Anders als beim „Letzten Kind“ war das Neue Fo-<br />
rum, trotz des extrem spannenden und aktuellen<br />
Themas, mit 30-35 Zuhörern nicht so gut besucht.<br />
Das hat Christian Füller, der auch die Podiumsdis-<br />
kussion vor einer Woche leitete, sehr verwundert.<br />
Er eröffnete den Abend mit der These, dass <strong>Berlin</strong>-<br />
Kreuzberg tendenziell keine (weitere) Privatschule<br />
im Kiez haben will. Der Begriff „Privatschule“,<br />
der pc „<strong>Schule</strong> in freier Trägerschaft“ heißen soll,<br />
stieß auf Widerstand. Prompt war man mitten in<br />
der Diskussion.<br />
Margret Rasfeld stellte die Teilnehmer vor:<br />
Wilfried W. Steinert leitete die inklusive Waldhofschule<br />
in Templin/Brandenburg und ist nunmehr<br />
in „selbstbestimmter Zeit“. Inklusive <strong>Schule</strong>n sind<br />
meist Regelschulen, die auch Kinder mit Behinderungen<br />
aufnehmen. Die Waldhofschule ist den<br />
umgekehrten Weg gegangen: Sie war eine Förderschule<br />
und nimmt seit 2003 auch Regelschüler<br />
auf. Er sagt: Inklusion kann man sich nicht anlesen,<br />
der Geist der <strong>Schule</strong> lebt durch Unterrichtsarrangements.<br />
Die Schüler werden nicht nach Leistung<br />
getrennt, es gibt heterogene aber feste Tischgruppen<br />
z.B. arbeiten zwei autistische Kinder mit<br />
anderen Kindern zusammen und bleiben von der<br />
1. bis zur 6. Klasse zusammen. Jahrgangübergreifende<br />
Gruppen wären für manche Kinder eine zu<br />
große Belastung. Die Sonderpädagogen picken<br />
16<br />
Veranstaltungen / Forum<br />
INKLUSIV ODER EXKLUSIV?<br />
Podiumsdiskussion zum Tag der Freien <strong>Schule</strong>n in<br />
<strong>Berlin</strong>: Mittwoch, 14. September 2011, 19:00 Uhr im<br />
Forum der ESBZ<br />
Wilfried W. Steinert<br />
sich nicht „die Fälle“ raus, sondern bringen „nur“<br />
ihre Erfahrung ein. Keiner wird zurückgestellt, sondern<br />
es werden seine Fähigkeiten gesucht, auch<br />
die des „langsam lernendes Kindes“. Inklusion ist<br />
ein sehr langer Prozess, man brauche etwa acht<br />
Jahre, bis ein bestimmtes Niveau erreicht ist. Die<br />
Lernpotentiale integrativer Kinder beschreibt er<br />
dann sehr anschaulich anhand deren Verständnis<br />
von Erdbeben.<br />
Eva-Maria Thoms, Vorstandsmitglied des Vereins<br />
„Mittendrin“, Köln, ist extra zu diesem Termin<br />
angereist. Mittendrin/Köln ist der Ansicht, dass<br />
Kinder - ob mit oder ohne Behinderung - zusammen<br />
zur <strong>Schule</strong> gehen können. Denn: Wer als<br />
Erwachsener integriert leben will, sollte das als<br />
Kind schon lernen dürfen. Wie sollen die heute so<br />
erwünschten Softskills Teamfähigkeit und Weltoffenheit<br />
erworben werden, wenn „besondere“<br />
Kinder in den Regelschulen nicht aufgenommen<br />
werden? In Deutschland leben heute etwa 420.000<br />
behinderte Kinder. Davon sind 60% sozial und<br />
emotional benachteiligt oder lernbehindert. Sie<br />
werden auf Sonderschulen abgeschoben.<br />
Frau Thoms hat zwei Kinder, einen 17-jährigen<br />
Jungen, der ein Mathe-As ist und sich in der <strong>Schule</strong><br />
langweilt, und ein jetzt 12-jähriges, geistig behindertes<br />
Mädchen, das auf die Sonderschule/<br />
Förderschule abgeschoben werden sollte. Frau<br />
Thoms konnte das verhindern. Aber was wünschen<br />
sich Eltern von behinderten Kindern? Dass die<br />
Menschen das Kind mit Namen kennen und nicht<br />
als Träger einer Behinderung. Behinderung muss<br />
selbstverständlich sein. Sie wünscht sich keine<br />
Schwerpunktschulen, sie sind auf Inklusion nicht
ausgerichtet. Und was berichtet die Tochter aus ih-<br />
rer <strong>Schule</strong>? Nicht viel, denn sie wird zu bestimmten<br />
Lehrstunden aus dem Unterricht rausgenommen,<br />
was ein Fehler ist. Aber immerhin ist sie auf einer<br />
Regelschule.<br />
Eva-Maria Thoms und Felicitas Tesch<br />
Felicitas Tesch, die anwesende Bildungsspreche-<br />
rin der <strong>Berlin</strong>er SPD hatte einen schweren Stand,<br />
da sie für alle Fehler und Versäumnisse der Politik<br />
aller Parteien hinhalten musste. Dabei muss man<br />
ihr zugute halten, dass sie, drei Tage vor der Landeswahl,<br />
als einzige Vertreterin einer Partei der<br />
Einladung ins Forum gefolgt ist. Sie fl üchtete allerdings<br />
oft zu Allgemeinplätzen wie „Kinder haben<br />
die gleichen Rechte“ usw., was Unmut hervorrief.<br />
Christian Füller hat wie immer mit viel Humor moderiert.<br />
Sagte er z.B. an Felicitas Tesch gewandt:<br />
„Am Tisch sitzt die Verantwortliche. Wir haben es<br />
amtlich, dass Deutschland sich nicht an die UN-<br />
Behindertenkonventionen hält. Ist Deutschland<br />
deshalb ein Schurkenstaat?“<br />
Felicitas Tesch verneinte natürlich die Frage, muss<br />
aber zugeben, dass der Weg zur Inklusion noch<br />
lange ist. Sie wartet mit dem Zitat eines Lehrers<br />
auf: „Inklusion ist nicht prüfungsrelevant und<br />
daher uninteressant!“ Inklusion wäre auch nicht<br />
kostenneutral, müsse also noch warten.<br />
Eva-Maria Thoms entgegnete, dass die Politik nur<br />
eine Verzögerungstaktik anwendet - erst müssten<br />
Lehrpläne her, dann werden damit Studenten<br />
ausgebildet usw. In der Zeit sind die betroffenen<br />
Kinder älter geworden und haben ihre Chance<br />
verpasst.<br />
Veranstaltungen / Forum<br />
Wilfried W. Steinert<br />
meinte, man müsse<br />
aktuell handeln und<br />
langfristig planen,<br />
dabei niemanden ausschließen.<br />
Eine Klassifi<br />
zierung der Kinder sei<br />
kontraproduktiv.<br />
Eva-Maria Thoms<br />
nahm den Faden auf.<br />
Die Klassifi zierung in<br />
LRS-Kinder, behinderte<br />
Kinder usw. polarisiere Christian Füller<br />
und eskaliere. „Schulräte, Kinderpsychologen,<br />
Sonderpädagogen, alle wollen in meine Familie<br />
schauen, nur um zu bestimmen, auf welche <strong>Schule</strong><br />
das Kind zu kommen hat.“ Als einziges Bundesland<br />
hat Hamburg den Rechtsanspruch auf Integration<br />
eingeführt, das Kind kann alleine die <strong>Schule</strong><br />
seiner Wahl bestimmen. Danach folgten in den<br />
Bemühungen um Inklusion Schleswig-Holstein,<br />
Bremen und <strong>Berlin</strong>, dann ein breites Mittelfeld. Der<br />
Süden mit Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg<br />
bildet eine „Achse der Integrationsverweigerer“.<br />
Christian Füller strebte für den Abend drei Expertenrunden<br />
an und eine vierte als reine Publikumrunde.<br />
Was ist eine inklusive <strong>Schule</strong>, was kostet eine<br />
inklusive <strong>Schule</strong> und wie stehen die Parteien dazu,<br />
das sollten die Kernfragen sein.<br />
weiter S. 18<br />
17
18<br />
Veranstaltungen / Forum<br />
weiter zu: INKLUSIV ODER EXKLUSIV?<br />
Das zahlenmäßig kleine Publikum war sehr enga-<br />
giert, führte eine sehr emotionale, jedoch sachlich<br />
faire Diskussion, so dass das Konzept oft aus dem<br />
Ruder geriet, was Christian Füller aber zu genießen<br />
schien. Er stellte die simple Frage, was angepackt<br />
werden muss, wie die Finanzen sein müssen, um<br />
eine inklusive <strong>Schule</strong> auf die Beine zu stellen.<br />
Wilfried W. Steinert stellt das Modell seiner ehe-<br />
maligen <strong>Schule</strong> vor, die eine 50% Förderbedarf-<br />
schule ist. Seit 1973 wird die Integration in <strong>Berlin</strong><br />
und Brandenburg vorangetrieben, es gibt aber<br />
immer noch kein Curriculum zur Inklusion.<br />
Eva-Maria Thoms empfi ehlt das Buch „Eine <strong>Schule</strong><br />
für alle: Inklusion umsetzen in der Sekundarstufe“,<br />
das der Verein Mittendrin als Herausgeber im<br />
Dezember 2011 für 24,90 Euro herausbringen wird.<br />
Frank Olie von der Schulstiftung der EKBO informierte,<br />
dass jeder „Privatschüler“ den Staat<br />
entlaste. Trotzdem bekommt der freie Träger lediglich<br />
93% der Personalkosten erstattet, so dass<br />
schließlich lediglich 60-70% der Vollkosten der<br />
freien Träger abgedeckt werden. Und nur ein Teil<br />
der restlichen Kosten wird vom Schulgeld gedeckt,<br />
denn bei den evangelischen <strong>Schule</strong>n sind 50% der<br />
Familien wegen geringen Einkommens vom Schulgeld<br />
befreit, in Neuruppin sogar 70%.<br />
Aileen Rodewald fordert das Vertrauen des Staates:<br />
<strong>Schule</strong> basiert auf gegenseitigem Vertrauen<br />
(und nicht Misstrauen), auf sozialen Kompetenzen,<br />
Personal und Methoden. Die Bilanz- und Zielgespräche,<br />
die halbjährlich auf der ESBZ mit jedem<br />
Schüler geführt werden, sind de facto Inklusion.<br />
Wie begegnet man den Hiobsbotschaften wie „Die<br />
Schulhelfer werden abgeschafft“ oder „<strong>Berlin</strong> ist<br />
pleite“? Eva-Maria Thoms plädiert verschmitzt für<br />
einen Appell an die internationale Gemeinschaft,<br />
damit das Menschenrecht der Inklusion in <strong>Berlin</strong><br />
verwirklicht werden kann.<br />
Es wird auf das Gießkannenprinzip<br />
für Inklusion<br />
hingewiesen: Auch<br />
<strong>Schule</strong>n, die nicht integrativ<br />
sind, bekommen<br />
Zuschüsse für Sonderpädagogen,<br />
die<br />
anderen, inklusiven<br />
<strong>Schule</strong>n, dann fehlen.<br />
Margret Rasfeld weist darauf hin,<br />
dass die ESBZ-Eltern ihre <strong>Schule</strong> selbst putzen,<br />
um mit erspartem Geld einen (weiteren) Sonderpädagogen<br />
zu fi nanzieren.<br />
Es wird aber auch darauf hingewiesen, dass das<br />
momentan erarbeitete, gerechtere Fördermodell<br />
auch Tücken hat.<br />
Letzte Runde mit dem Motto: Wünsch dir was!<br />
Eva-Maria Thoms: Keine Stigmatisierung, keine<br />
Etikettierung, keine Diagnostik für behinderte<br />
Kinder. Die Freie <strong>Schule</strong>, Ersatzschule, war für ihre<br />
Tochter ein Akt der Notwehr.<br />
Steinert: Es gibt keine Abstimmung der zahlreichen<br />
Reformen in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg. Inklusion<br />
jetzt, es wird eine Politik der kleinen Schritte<br />
benötigt.<br />
Christian Füller weist zur fortgeschrittenen Stunde,<br />
nachdem viel über für besondere Kinder ungeeignete<br />
<strong>Schule</strong>n im jeweiligen Einzugsgebiet gesprochen<br />
wurde, auf das „Einzugsgebiet Büffet“ hin.<br />
Die AG Feste der ESBZ hat nämlich ein so vitaminhaltiges<br />
und leckeres Büffet organisiert und<br />
liebevoll drapiert, dass der allgemeine Seufzer des<br />
Bedauerns durch die Reihen geht, dass nicht noch<br />
viel mehr Interessierte hier sein können. Trost<br />
kommt erst durch die Mitteilung auf, dass „der<br />
Rest“ dankbare Abnehmer in Gestalt der Schüler<br />
fi nden wird. Einen großen Dank an alle Fest-AGler!<br />
Die erwartungsgemäß anregende Info-Börse ist<br />
erst kurz vor 23:00 Uhr zu Ende.
Veranstaltungen / Forum<br />
„DAS LETZTE KIND IM WALD?“ eine Podiumsdiskussion<br />
14. September 2011, 19:00 Uhr im Forum der ESBZ<br />
Gut besucht war das Forum unserer <strong>Schule</strong> als Anfang<br />
September zu einer Podiumsdiskussion über<br />
die Thesen des amerikanischen Journalisten und<br />
Umweltaktivisten Richard Louv eingeladen wurde.<br />
Unter dem Titel „Das letzte Kind im Wald?“ - Geben<br />
wir unseren Kindern die Natur zurück -<br />
veröffentlichte der Beltz-Verlag im August die<br />
deutsche Übersetzung des Buches von Louv.<br />
Moderiert vom Journalisten und Experten für Bildungsfragen<br />
Christian Füller diskutierten<br />
Gerald Hüther (Neurobiologe), Claus Koch (Beltz-<br />
Verlag) und Hubert Weiger (BUND-Bundesvorsitzender)<br />
Aspekte des Mangels direkter Naturerfahrung<br />
bei Kindern und Jugendlichen.<br />
Füller hat keine Not, seinen Gesprächspartnern<br />
Statements abzuringen, jeder der Beteiligten hatte<br />
aus seinem Blickwinkel einiges zu sagen.<br />
Was passiert, wenn ein Kind ohne direkte Beziehung<br />
zur Natur aufwächst? Was geschieht, wenn<br />
Kinder auf der Fahrt in den Naturpark in den<br />
großen Autos ihrer Eltern auf der Hinterbank sitzen<br />
und gebannt auf den Monitor auf der Rückseite<br />
des Vordersitzes schauen? Wenn Kenntnisse über<br />
Naturphänomene zunehmend über die Animation<br />
von Computerspielen vermittelt werden?<br />
Werden dann Kühe lila und Enten gelb?<br />
Es steht mehr auf dem Spiel. Louv bezeichnet<br />
dieses Phänomen als „Natur-Defi zit-Störung“. Es<br />
zieht körperliche und psychische Störungen nach<br />
sich, die, wenn sie einen zunehmend größeren Teil<br />
der Bevölkerung betreffen, natürlich gesamtgesellschaftliche<br />
Folgen haben.<br />
In Nordamerika und einigen Ländern Europas ist<br />
das Buch schon früher von einer breiten Öffentlichkeit<br />
wahrgenommen worden und entsprechende<br />
Schlussfolgerungen äußern sich in Kampagnen<br />
wie „no child left inside“, in deren Rahmen Kinder<br />
aus ihrem naturfernen Lebensumfeld herausgeholt<br />
werden und ihnen die Chance gegeben wird, Natur<br />
zu erleben.<br />
Die Diskutanten verständigen sich darauf, dass<br />
es sich hier nicht um eine Retrovariante (Koch)<br />
von „Zurück zur Natur“ handelt, sondern dass es<br />
darum geht, Kindern den Zugang zu existentiell<br />
wichtigen Lebenserfahrungen zu ermöglichen.<br />
Hüther plädiert für ein Recht auf Langeweile, die<br />
nicht sofort mit Spielen oder Angeboten abgewürgt<br />
wird, sondern als Anlass genommen wird,<br />
um selber kreativ zu werden oder eben mit der<br />
Natur in Verbindung zu treten.<br />
weiter S. 20<br />
19
Weiger sieht uns im Wettlauf mit der Zeit. Unsere<br />
Entscheidungsträger sind entfremdet von der Natur,<br />
dies in einer Zeit, in der die Ressourcen knapp<br />
werden. Der Industrialisierung der Landwirtschaft<br />
folgt zunehmend die der Waldwirtschaft.<br />
Artensterben fi ndet nicht nur in freier Wildbahn<br />
statt, auch die Schulbücher unterliegen einem<br />
Wandel oder verlieren im Blick auf Exotisches die<br />
Vielfalt von Flora und Fauna in unseren Breiten aus<br />
den Augen.<br />
Es müssen Orte und Möglichkeiten des direkten<br />
Naturerlebens geschaffen werden, an denen<br />
Kinder in Beziehung gehen können mit dem, was<br />
da zu erleben ist. Es gilt, Erfahrungen erlebbar<br />
zu machen, bei denen selbstvergessen gestaunt<br />
werden darf und erkundet werden kann. Anders<br />
als bei Computerspielen wird hier erfahren, dass<br />
nicht alles machbar ist, wir auch an eigene Grenzen<br />
stoßen. Die Verbindung mit dem Lebendigen<br />
wird seine Wirkung tun. Es gibt zahlreiche<br />
20<br />
Veranstaltungen / Forum<br />
Initiativen, die auch in Deutschland Hoffnung<br />
machen. Tausende Kinder besuchen Waldkindergärten<br />
und -schulen, Projekte zur Naturerfahrung<br />
werden entwickelt. Für alle ein Lernprozess, auch<br />
für Eltern, die aus Sorge um die Hygiene ihrer<br />
Kinder oder der Angst vor Überforderung zu Verhinderern<br />
werden und so eigene Defi zite weiterreichen.<br />
Ermutigend in diesem Zusammenhang<br />
auch die Wortmeldung einer Lehrerin aus Moabit,<br />
die nach Naturräumen im Lebensumfeld der Kinder<br />
Ausschau hält, mit ihnen dorthin geht und sie dazu<br />
einlädt „zu tun was sie wollen“. An unserer <strong>Schule</strong><br />
hatten durch das „Projekt Herausforderung“<br />
schon zahlreiche Schüler Gelegenheit, in die Natur<br />
zu gehen und eigene Erfahrungen zu sammeln. Ab<br />
diesem Schuljahr wird es auch verstärkt um diese<br />
Lebensbereiche gehen.<br />
Das Mitarbeiterteam wird um zwei Natur- und<br />
Erlebnispädagogen erweitert; mit der von Gerald<br />
Hüther initiierten Sinnstiftung www.sinn-stiftung.<br />
eu/index.php wird kooperiert.<br />
www.paedagogikfi lme.de
Nun hat der fünfte Newsletter seine Leser erreicht. Noch hallt das Ploppen der Sektkorken durch die<br />
Räume der Newsletterredaktion, da richtet sich der Blick der Redakteure schon wieder nach vorn auf<br />
Zukünftiges. Anlässlich des Erscheinens der fünften Ausgabe unseres Newsletters wünscht sich die<br />
Redaktion, dass unsere Leser aktiv werden und uns mit einer Rückmeldung Richtung geben, ob wir die<br />
nächsten NL in ähnlicher Manier an Euch verschicken oder ob es Sinn macht, über Veränderungen nachzudenken.<br />
� Wie habt Ihr die ersten fünf Ausgaben des Newsletters wahrgenommen?<br />
Gab es Artikel die Euer besonderes Interesse fanden? Sagt Euch die Gestaltung zu?<br />
� Wie groß ist der geschätzte Anteil, den Ihr durchschnittlich von jeder Ausgabe lest?<br />
Ist der Umfang des Newsletter sinnvoll?<br />
� Macht es Sinn, den Newsletter um die Rubrik „Leserfragen“ zu erweitern?<br />
Die NL-Redaktion würde sich dann um die Klärung aufkommender Fragen bemühen.<br />
� Für wie komfortabel haltet Ihr die PDF-Variante unseres Schulnewsletters?<br />
Habt Ihr Interesse an einer gedruckten Ausgabe?<br />
Diese würde sich preislich zwischen 3,- und 4,- Euro bewegen.<br />
� Habt Ihr Wünsche an Inhalt und Gestaltung zukünftiger Newsletter?<br />
Vielen Dank für Eure Unterstützung!<br />
Antwort an: wesb.newsletter@ev-zentrum.de<br />
Newsletter / in eigener Sache<br />
5. News letter<br />
IN EIGENER SACHE - Blick zurück nach vorn<br />
O<strong>ktober</strong><br />
/2011<br />
Gespräch mit Frau Rasfeld 4-5<br />
Ukraine Schüleraustausch / Elternschule 6-7<br />
Campus Herausforderung 7-8<br />
Herausforderung - eine Liste 10-11<br />
Nachlese - Schatzkiste 12-13<br />
LRS / senso-motorische Mathematik / Lernbüro plus 14-15<br />
Tag d. freien <strong>Schule</strong>n - „Inklusiv oder Exklusiv“ / Forum 16-18<br />
„Das letzte Kind im Wald“ - Podiumsdiskussion 19-20<br />
In eigener Sache - Newsletter Umfrage 21<br />
ESBZ - 4 Lehrerinnen im Portrait22-25<br />
AG-Elternarbeit - Arbeitsangebote für Eltern 26<br />
Förderverein News 27<br />
Termine und Ansprechpartner/innen 28<br />
SCHNELLE HILFE GESUCHT + SCHNELLE HILFE GESUCHT + SCHNELLE GESUCHT + SCHNELLE HILFE GESUCHT<br />
Verstärkernöte - Schulball > Zum Zeitpunkt des jährlichen Schulballs der ESBM/ ESBZ am 29.10.2011,<br />
steht die Musik- und Verstärkertechnik im Radialsystem durch TV-Aufzeichnungen nicht zur Verfügung.<br />
Wünsche/ Anforderungen für die Technik:<br />
Aktivboxen: 2x JBL EON 15P-1 - incl. Boxenstative, 2x280 Watt Dauerleistung/RMS, (2x560 Watt max.), 127 db<br />
Schalldruck, Subwoofer aktiv: Zeck DCA-500, 18 Zoll-Lautsprecher 2x 500 Watt RMS (800 Watt max.) für kräftigen,<br />
tiefen Bass, Doppel-cd-player: Stanton c.502, Mischpult: Gemini MM-3000, DJ - Kopfhörer: AKG K81DJ<br />
Mikrofon: Shure sm58, alles nötige Zubehör (Kabel, Boxenstative, DJ-Lampe etc.)<br />
Bitte melden Sie sich direkt bei Tilmann Wauer unter: t.wauer@snafu.de<br />
21
An welcher <strong>Berlin</strong>er <strong>Schule</strong> gibt es eine Lehrerin,<br />
die einen „Fallrückzieher“ nicht für ein verunglückten<br />
Bergabstieg, sondern für eine bewundernswertes<br />
akrobatisches Kunststückchen hält? Oder<br />
die in einem halbwegs kurzen Satz erklären kann,<br />
was „Abseits“ beim Fußball ist? Natürlich – nur<br />
– an der ESBZ! Ihr Name: Carolin Paschke, künftig<br />
zuständig für Sport und Französisch.<br />
Geboren 1978 im Harz, wohnhaft in <strong>Berlin</strong>-Reinickendorf,<br />
gilt ihre zweitgrößte Liebe der Bundeshauptstadt,<br />
weil man in der die „unterschiedlichsten<br />
Lebensentwürfe individuell verwirklichen<br />
kann“, was das Leben spannend mache. Die große<br />
Liebe gilt dem Frauenfußball, seit der jüngsten<br />
Weltmeisterschaft hierzulande quasi eine gesamtdeutsche<br />
Leidenschaft. Sie kickte, pardon: dribbelte,<br />
bereits in Göttingen, später in <strong>Berlin</strong>, jetzt<br />
immer noch in einer Freizeitmannschaft in einem<br />
gemischten und einem Frauenteam.<br />
Ihr ESBZ-Traumergebnis wäre: Mädchen für den<br />
Fußball begeistern und die Aufstellung eines Mädchenteams,<br />
„vielleicht schon bald.“<br />
22<br />
ESBZ Lehrerinnen / Portrait<br />
CAROLIN PASCHKE - Sport und Französisch<br />
Vielleicht gibt es an der ESBZ daher schon bald<br />
eine Werkstatt „Mädchenfußball“, in der man auch<br />
in den richtigen Umgang mit dem Accent circonfl<br />
exe eingewiesen wird. Denn Caròlin Paschke<br />
unterrichtet auch Französisch und verbringt ihre<br />
Wochenendurlaube gerne in Paris.<br />
Als sie über eine Freundin von der Chance einer<br />
Stelle für ihre Fächer hörte, stürmte sie sofort<br />
auf die ESZB zu und schoss dabei ein Wunschtor.<br />
Nämlich künftig an einer <strong>Schule</strong> zu arbeiten, an<br />
Mädchen für den Fußball begeistern und die<br />
Aufstellung eines Mädchenteams,<br />
„vielleicht schon bald.“<br />
der „jeder Schüler die Chance bekommt, sich individuell<br />
zu entwickeln und eigene Stärken vielleicht<br />
auch erst zu entdecken.“ Und wo sie die Chance<br />
sieht, dass „Lehrer und Schüler sich untereinander<br />
von verschiedenen Seiten kennen und schätzen<br />
lernen.“<br />
Sie will <strong>Schule</strong> einmal „anders erleben,“ als ihr<br />
dies bisher als Lehrerin in Brandenburg an Gymnasien<br />
und Grundschule möglich war, wo sie ihr<br />
Wissen über schülerorientiertes Lernen erworben<br />
hat und seither davon überzeugt ist, dass es vor<br />
allem darauf ankommt, den „Schüler beim Lernen<br />
zu unterstützen und nicht, ihn mit Wissen zu überhäufen,<br />
für das er gerade nicht aufnahmefähig<br />
ist.“<br />
Die Welt kennt sie aus Nah- und Fernreisen, am<br />
liebsten aus der Perspektive eines Rucksack-Touristen,<br />
der Arbeit in einem Gesundheitsprojekt in<br />
Nicaragua, Bildungsreisen nach Chile und Indonesien<br />
und Radtouren mit Rucksack und Zelt durch<br />
MeckPomm – was sie als Fußballerin(a) vermutlich<br />
als „Auswärtsspiele im Abseits“ beschreiben<br />
dürfte.<br />
Hans Peter Schütz
Wer macht das möglich? Da unterrichtet eine Studienrätin<br />
22 Jahre lang in fast allen Schulformen<br />
Französisch, Politik und Gemeinschaftskunde,<br />
dann steigt sie aus und wechselt ebenso mutig wie<br />
selbstbewusst ins Leben einer freien Journalistin,<br />
schreibt erfolgreich viel beachtete Sachbücher<br />
über den „Rohstoff Intelligenz: Frühkindliche Bildung“<br />
oder „Naturnahe Spiel- und Erlebnisräume.<br />
Und dann wechselt sie 2001 als Geschäftsführerin<br />
zum Institut für autopoietisches Lernen (IAL).<br />
Dort befasst man sich, vereinfacht ausgedrückt,<br />
mit der Erforschung und Entwicklung von Lernprozessen,<br />
um daraus neue Formen der Organisation<br />
von Lernen, seiner Situationen, Prozesse, Strukturen<br />
zu entwickeln. Das IAL hat Elisabeth C. Gründler<br />
gegründet, um Kurse mit dem hoch renommierten<br />
dänischen Familientherapeuten Jesper Juul<br />
zu organisieren. Juuls zentraler Gedanke: Er geht<br />
davon aus, dass Kinder von Geburt an sozial und<br />
emotional ebenso kompetent sind wie Erwachsene.<br />
Diese Kompetenz muss ihnen nicht erst durch<br />
Erziehung beigebracht werden.<br />
Dann liest Elisabeth C. Gründler im Dezember<br />
vergangenen Jahres einen Artikel der Wochenzeitung<br />
DIE ZEIT über die ESBZ, in dem es heißt: „Die<br />
Schüler entscheiden jeden Tag selbst, in was für<br />
einem Fach sie arbeiten wollen. Sie suchen ihre<br />
Aufgaben selbst aus, bestimmen ihr Lerntempo,<br />
entscheiden, welche Prüfungen sie ablegen wollen.“<br />
Und dort erfährt sie auch, dass die ESBZ-<br />
Schüler bei der Einschulung eine „Mut-Karte“<br />
erhalten.<br />
Sie kehrt neugierig und auch aus privaten Gründen<br />
nach <strong>Berlin</strong> zurück, wo sie einst in Spandau Abitur<br />
gemacht hat und ist jetzt an der ESBZ Lehrerin<br />
für senso-motorische Mathematik, zuständig fürs<br />
ESBZ Lehrerinnen / Portrait<br />
ELISABETH C. GRÜNDLER - Lernbüro plus / senso-motorische Mathematik<br />
„Senso-motorische Mathematik ist Mathematik zum Anfassen<br />
und Tun, keine Lehrmethode, sondern eine Möglichkeit<br />
mit den Sinnen mathematische Regeln zu begreifen.<br />
Kleine Lernbüro, das ab jetzt aber „Lernbüro plus“<br />
heißt. Was das ist und was das zu tun hat mit<br />
Französisch, Politologie und Journalismus? Lassen<br />
wir es sie selbst erklären: „Senso-motorische<br />
Mathematik ist Mathematik zum Anfassen und<br />
Tun, geeignet für Menschen jeglichen Alters und<br />
jeglicher Begabung, keine Lehrmethode, sondern<br />
eine Möglichkeit, mit den Sinnen mathematische<br />
Regeln zu begreifen. Lernbüro-plus heißt es<br />
deswegen, weil man mit mehr und anderen Teilen<br />
des Gehirns arbeitet.“ Fachmännisch ausgedrückt:<br />
Man rechnet nicht nur mit dem Neokortex, sondern<br />
auch mit dem limbischen System. Zuweilen<br />
auch mit Murmeln und Perlen.<br />
Pädagogisch geprägt haben Elisabeth C. Gründler<br />
Lern- und Arbeitsjahre bei den deutschen Pädagogen<br />
Rebeca und Maurizcio Wild, die angelehnt an<br />
die Pädagogik von Maria Montessori, in Ecuador<br />
1979 ein neuartige <strong>Schule</strong> gegründet haben. Der<br />
Grundgedanke war, dass Kinder sehr schnell und<br />
aktiv lernen, wenn sie selbstständig in ihrer schulischen<br />
Umgebung aktiv werden können. Zweimal<br />
weilte sie in Ecuador. Sie kommt an die ESZB, weil<br />
diese <strong>Schule</strong> so mutig war, „so viele Freiräume<br />
einzurichten.“<br />
Hans Peter Schütz<br />
23
Wer in seiner Schulzeit selbst<br />
erlebt hat, wie dröge und<br />
entmutigend frontaler Mathematikunterricht sein<br />
kann, sollte sich für seine Kinder auf die neue Lehrerin<br />
Elisabeth Brunner freuen, die jetzt in diesem<br />
Fach bei der ESBZ antritt. Ihr pädagogisches Ziel:<br />
„Ich wünsche mir, junge Menschen für die Welt<br />
der Mathematik zu begeistern.“ Und sie freut sich<br />
auch, in der Funktion der Klassenleitung Mitarbeiterin<br />
einer <strong>Schule</strong> zu sein, in der sie an einem<br />
neuen Konzept von <strong>Schule</strong> mitwirken kann. In<br />
dem die Idee ganz obenan steht, dass junge Menschen<br />
zeigen können sollen, was in ihnen steckt.<br />
Ihre zentrale pädogogische Frage „Was ist wichtig<br />
für Kinder?“ beantwortet sie selbst mit dem Satz:<br />
„Wir müssen ihnen den Raum schaffen, in dem sie<br />
ihre Talente und ihre Persönlichkeit entfalten können,<br />
um nach der <strong>Schule</strong> erfolgreich in die moderne<br />
Arbeitswelt hinausgehen zu können.“<br />
Elisabeth Brunner ist fasziniert von den Gedanken<br />
des Göttinger Neurobiologen und Hirnforschers<br />
Gerald Hüther, der die Frage nach dem angemessenen<br />
pädagogischen Konzept der Zukunft mit der<br />
24<br />
ESBZ Lehrerinnen / Portrait<br />
ELISABETH BRUNNER - Mathematik und Coach für Selbstentfaltung<br />
These beantwortet hat, dass wir vor dem „Wechsel<br />
von einer Gesellschaft der Ressourcennutzung<br />
zu einer Gesellschaft der Potentialentfaltung und<br />
Weiterentwicklung“ stehen, „mit mehr Raum und<br />
Zeit für das Wesentliche.“ Der <strong>Schule</strong> falle dabei<br />
eine zentrale Rolle zu. Die nächste Generation<br />
solle entfalten können, was in ihr steckt.<br />
Ihr Studium hat Elisabeth Brunner, geboren 1984<br />
in Frankfurt am Main, mit vier Geschwistern aufgewachsen<br />
in Bayern, daran inhaltlich orientiert. Sie<br />
studierte drei Semester Psychologie an der Universität<br />
Würzburg bis zum Vordiplom, wechselte<br />
danach ins Studium des Lehramts an Gymnasien<br />
„Wir müssen ihnen den Raum schaffen, in dem sie ihre<br />
Talente und ihre Persönlichkeit entfalten können, um<br />
nach der <strong>Schule</strong> erfolgreich in die moderne Arbeitswelt<br />
hinausgehen zu können.“<br />
in der Fächerkombination Mathematik und Psychologie<br />
an der Katholischen Universität Eichstätt-<br />
Ingolstadt und legte dort ihr Erstes Staatsexamen<br />
in Mathematik mit schulpsychologischem Schwerpunkt<br />
ab. Sie kennt dank Praktika an Grundschulen,<br />
Förderschulen, Berufsschulen und Gymnasien<br />
die schulischen Systeme aus unterschiedlichsten<br />
Perspektiven. Ergänzt hat sie ihre Qualifi kation<br />
durch eine Ausbildung zum Coach bei der Coaching<br />
Spirale GmbH in <strong>Berlin</strong>, die mit dem Slogan<br />
für sich wirbt „Entdecke Deine Möglichkeiten –<br />
weil mehr in Dir steckt!“ Diese Gesellschaft sieht<br />
den Kern ihrer Aufgabe darin, Menschen in ihrer<br />
Selbstentfaltung zu unterstützen.<br />
Sich selbst entfaltet Elisabeth Brunner, die auch<br />
ein Praktikum an einer Kindertagesstätte in<br />
Guatemala absolviert hat, durch ihre Liebe zur<br />
Natur, insbesondere am Meer. Sie läuft, wandert,<br />
schwimmt und fährt gerne Fahrrad. Denn: „Die Natur<br />
weitet meinen Blick und macht den Geist frei.“<br />
Hans Peter Schütz
BARBARA STOCKMEIER - Französisch und Spanisch<br />
„Das Gras wächst nicht schneller, wenn man<br />
daran zieht.“ Wo kann eine Pädagogin, die diese<br />
afrikanische Weisheit zu ihren Glaubenssätzen<br />
zählt, einen erfüllenden Platz des Wirkens fi nden?<br />
Natürlich an der ESZB.<br />
So können die künftigen Schüler von Barbara<br />
Stockmeier ihrer Französisch- und Spanischlehrerin<br />
mit aller Zuversicht entgegen sehen. Getreu<br />
dem Motto „Was Hans einmal können muss, kann<br />
Hänschen noch gar nicht wissen“ packt die begeisterte<br />
Lehrerin die Herausforderungen an die <strong>Schule</strong><br />
des 21. Jahrhunderts munter an – und spricht<br />
damit der ESBZ aus der Seele.<br />
Dass Barbara Stockmeier künftig an der ESZB arbeitet,<br />
ist einem glücklichen Zufall zu danken. Bei<br />
dem Weiterbildungsmaster „Demokratiepädagogische<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung und Soziale Kompetenzen“<br />
an der Freien Universität lernte sie eine Schülerin<br />
der ESBZ kennen, die ihr mit leuchtenden Augen<br />
von ihrer <strong>Schule</strong> berichtete. Eine wahrlich gelungene<br />
Werbeaktion. Denn hinterher beschloss die<br />
Pädagogin: Wenn sie in den Schuldienst wieder<br />
einspurt, dann an dieser <strong>Schule</strong>. Wenn man so<br />
will, war es eine gelungene Punktlandung in <strong>Berlin</strong><br />
nach quasi globaler Erkundung vielfältigster internationaler<br />
Schauplätze, der letzte an der Pädagogischen<br />
Hochschule Thurgau in Kreuzlingen in der<br />
Schweiz. „Ich war schon immer gern Grenzgängerin,<br />
nicht nur geographisch“.<br />
Besonders prägend waren für Frau Stockmeier<br />
neben der Zeit in der Schweiz ihre Monate in Ecuador,<br />
wo sie als Umweltpädagogin und in der Menschenrechtsbewegung<br />
engagiert war. Gemeinsam<br />
mit der lokalen Bevölkerung gestaltete sie Workshops<br />
zu Themen der Nachhaltigkeit und Bürgerrechten.<br />
Frau Stockmeiers Liebe zu Frankreich und<br />
„Ich war schon immer gern Grenzgängerin,<br />
nicht nur geographisch“.<br />
ESBZ Lehrerinnen / Portrait<br />
der französischen Sprache kam auch immer wieder<br />
auf ihre Kosten, sei es als Sprachassistentin in<br />
La Roche sur Yon während des Studiums oder im<br />
Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes in<br />
Pézenas, wo sie zusammen mit jungen Erwachsenen<br />
ökologische Gemeindearbeit leistete.<br />
Auch ihre Hobbies stehen im Zeichen der Internationalität.<br />
Seit vielen Jahren engagiert sich Barbara<br />
Stockmeier in Weltläden für den Fairen Handel.<br />
Sie schwärmt für indianisches Trommeln und ist<br />
eine begeisterte Schülerin des ägyptischen Hilal-<br />
Tanzes.<br />
Was Frau Stockmeier allen Schülerinnen und<br />
Schülern an der ESBZ gerne mitgeben wird, ist ihre<br />
Überzeugung „Mut tut gut!“<br />
Hans Peter Schütz<br />
25
26<br />
AG-Elternarbeit Arbeitsangebote<br />
Sammelangebot für alle Eltern, die ihr Stundenkonto auffüllen möchten.<br />
Hausmeister Herr Baumann > sucht regelmäßige Unterstützung bei folgenden Aufgaben:<br />
� 1. Gruppe » Eltern, die sich vorstellen können, regelmäßig das Putzzeug (Eimer, Aufsätze, Hand-<br />
feger, Besen, Schrubber, etc. auf Funktionalität und Vollständigkeit zu prüfen und auch mal einen<br />
Besen oder Schrubber zu reparieren.<br />
� 2. Gruppe » Handwerklich begabte Eltern, die regelmäßig an Stühlen und anderen Möbeln lockere<br />
Schrauben festziehen und kleinere Reparaturen ausführen können.<br />
� 3. Gruppe » Für Gartenarbeiten, die mit Herrn Baumann je nach Bedarf direkt besprochen werden.<br />
� 4. Gruppe » Für den Transport schwerer Sachen.<br />
Außerdem sucht Herr Baumann einen ehrenamtlichen Co-Hausmeister zur Unterstützung.<br />
Ansprechpartner:<br />
Bitte melden Sie sich direkt bei Herrn Baumann, um Einzelheiten und Termine<br />
mit ihm persönlich abzusprechen. Herr Baumann: Telefon 0151/ 144 228 30<br />
AG Inklusion > Nach wie vor werden Eltern gesucht,<br />
� die sich zeitlich und persönlich in der Lage sehen, einzelne Schüler im Unterricht zu begleiten.<br />
Diese „Elternhelfer“ werden Schülern für einige Fächer in den Lernwerkstätten zur Seite gestellt.<br />
Es geht dann jeweils um die Unterstützung bei der Bearbeitung eines konkreten Bausteines.<br />
Wer viel Spaß an dieser Aufgabe und vor allem auch die Zeit hat, kann sich natürlich gern für<br />
einen weiteren Baustein verpfl ichten.<br />
Ansprechpartnerinnen:<br />
Frau Rodewald/aileenrodewald@googlemail.com (Sonderpädagogin)<br />
Frau Susanne Nabi/susanne.nabi@raum-im-puls.de/ AG Inklusion<br />
Audio AG > Sucht noch weitere Sprecher/ innen für die Tonaufnahmen der Lernbausteine.<br />
� Die freeware „audacity“ ist das Arbeitsprogramm, auf das wir uns geeinigt haben. Es ist leicht<br />
zu handhaben. Alle die Lust und keine allzu große Scheu vor neuen Computer-Programmen haben<br />
oder das Programm sogar schon kennen, melden sich bitte bei mir. Ich schicke Euch/Ihnen dann<br />
alle nötigen Informationen und stehe auch für Rückfragen zur Verfügung.<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Andrea Vogt/pv-vogt@ev-schule-zentrum.de<br />
Computer AG > Unsere Aufgabe wird sein:<br />
� Netzwerkbetreuung für die <strong>Schule</strong><br />
� Wartung, Kontrolle und Pfl ege der Schulcomputer<br />
� Das Netzwerk und die Computer laufen mit Ubuntu<br />
Das Treffen fi ndet statt am:<br />
� 21.10.2011 um 17.00 Uhr in der <strong>Schule</strong><br />
Mitzubringen ist:<br />
� gute Laune und Interesse an Computern<br />
Ansprechpartner: wesb.computer@ev-zentrum.de<br />
bei Torsten Weidt, AG-Computer<br />
Ein großer Dank vorab an alle helfenden Eltern!<br />
Eine Bitte der Kollegen aus dem<br />
Selbstlernzentrum:<br />
Bücherspenden bitte nur in Absprache<br />
mit dem Team abgeben. Nicht alle<br />
Bücher sind für die Bibliothek nutzbar<br />
und sorgen so für unnötige Arbeit.<br />
Bei dieser Gelegenheit noch einmal<br />
vielen Dank für alle nutzbringenden<br />
Spenden!
Neues von unserem Elternverein WESB e.V.<br />
Am 24.09.2011 fand die jährliche Mitgliederversammlung<br />
des Schulvereins statt. Dabei wurden<br />
die Anwesenden zuerst von Oberstufenleiter Martin<br />
Glischke gründlich zu den rasanten Entwicklungen<br />
in der 11. Klasse informiert, die momentan<br />
47 Schüler zählt (10 weitere absolvieren bereits<br />
ein Auslandsjahr). Ihnen steht von Januar bis März<br />
2012 ein Auslandsaufenthalt bevor. Somit soll der<br />
vor zwei Jahren von der Schulkonferenz gefasste<br />
Beschluss „alle ins Ausland“ in die Praxis umgesetzt<br />
werden. Angestrebt wird, dass mindestens<br />
2/3 der Elfer ins Ausland gehen. Die Vorbereitungen<br />
laufen auf Hochtouren, damit so viele Jugendliche<br />
wie möglich, diese Möglichkeit auch nutzen<br />
können. Acht bis neun Schüler werden in diesem<br />
Rahmen vielleicht sogar nach Bangladesch reisen.<br />
Während des Auslandsaufenthalts wird das Schulgeld<br />
weiter bezahlt, bei längerem Auslandsaufenthalt<br />
muss jedoch nur der Mindestsatz bezahlt<br />
werden. Längerfristig sollen sich die Kosten des<br />
Auslandsaufenthalts lediglich auf die Flug- und<br />
Verpfl egungskosten beschränken. Das ist ein großer<br />
Unterschied zu den gewerblichen Austauschorganisationen.<br />
Parallel dazu werden die Profi le für die 12. und 13.<br />
Klasse von vier Lehrkräften aus dem Kollegium<br />
ausgearbeitet; im O<strong>ktober</strong> und November sollen<br />
dazu auch Schüler hinzugezogen werden.<br />
Die Räumlichkeiten der Oberstufe sind noch nicht<br />
befriedigend. Geplant war, zusätzlich zum jetzigen<br />
Klassenraum der Klasse 11 die Nutzung eines weiteren<br />
Raums ein Stockwerk tiefer. Der konnte jedoch<br />
nicht saniert werden und es ist unklar, wann<br />
es so weit sein wird. Da die Schulstiftung jedoch<br />
in Aussicht gestellt hat, weitere Räume in den zwei<br />
oberen Etagen zu sanieren, sind die Aussichten für<br />
Weiterführende <strong>Evangelische</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
c/o ESBZ<br />
Wallstr. 32<br />
10179 <strong>Berlin</strong><br />
Tel. 030-246 303 78<br />
Fax 030-246 303 79<br />
Förderverein News<br />
die Klassen 12 und 13 momentan sehr gut.<br />
Die Zeit vergeht hier rasend schnell, in 2 1/2<br />
Jahren werden in der ESBZ die ersten Abiturprüfungen<br />
geschrieben. Die Zweitkorrektoren und<br />
- prüfer werden von Partnerschulen kommen, das<br />
Abitur wird vom Senat anerkannt sein.<br />
Viele Fragen wurden noch beantwortet und jede<br />
Menge Details erläutert. Mehr dazu im Protokoll<br />
der Mitgliederversammlung.<br />
Die Arbeitsgruppen des Vereins waren auch im<br />
letzten Schuljahr fl eißig. Es gab Berichte und recht<br />
positive Bilanzen der Arbeitsgruppen Computer,<br />
Finanzen, Inklusion, Newsletter, Bibliothek, Bau,<br />
KoSEL-Forum, Elternarbeit und der neuen AG<br />
Berufsvorbereitung. Trotzdem fehlt es immer an<br />
Aktiven, deren Mitarbeit herzlich willkommen ist.<br />
Die ersten Veranstaltungen im Neuen Forum in<br />
diesem Schuljahr waren inhaltlich große Erfolge,<br />
s. dazu die Beiträge in diesem Newsletter.<br />
Da es in der Vergangenheit viele Fragen zur<br />
Elternarbeit und den Elternspenden gab, hat der<br />
Vorstand ein Regelwerk vorgestellt, das nach kontroverser<br />
Diskussion angenommen wurde. Es soll<br />
als Empfehlung und Hilfe zur Selbsteinschätzung<br />
betrachtet werden.<br />
Sabine Irmer ist aus dem engeren Vorstand ausgeschieden.<br />
An ihre Stelle ist Almuth Vandré (den<br />
meisten aus der Arbeit der AG Finanzen bekannt)<br />
getreten, die einstimmig gewählt wurde. Sie wur-<br />
de für ihren Entschluss und die nicht zu knappe<br />
Arbeit, die auf sie wartet,<br />
mit Blumen bedacht.<br />
Viel Erfolg Almuth!<br />
www.ev-zentrum.de<br />
Vorstand:<br />
Almuth Vandré, Gregor Noack, Berthold Pesch<br />
<strong>Berlin</strong>-Charlottenburg VR 26344 B<br />
Kto.-Nr. 111 00 10 300, GLS, BLZ 430 609 67<br />
Kto.-Nr. 10 10 200, BfS, BLZ 100 205 00<br />
27
Termine + AG Ansprechpartner/ innen<br />
20.10 ............. Schulorchester Probe im Forum, Donnerstag um 17.30 - 18.30 Uhr<br />
29.10 ............. Schulball im Radialsystem<br />
08.11 ............. offenes Vorstandstreffen wesb. e.V. um 19.00 Uhr<br />
02.12. ............ Tag der offenen Tür 14.00 – 17.00<br />
08.12 ............. offenes Vorstandstreffen wesb. e.V. um 19.00 Uhr<br />
17.01 ............. offenes Vorstandstreffen wesb. e.V. um 19.00 Uhr<br />
Ansprechpartner AGs und erweiterter Vorstand<br />
* Alle AGs ohne E-Mail Adresse sind über den Vorstand, wesb.vorstand@ev-zentrum.de, zu erreichen.<br />
AGs - Verein Ansprechpartner E-Mail<br />
Vorstand WESB e.V. Almuth Vandré, Berthold Pesch,<br />
Gregor Noack<br />
Vorstand ESBM e.V. Bettina Neuhaus info@esbm.de<br />
wesb.vorstand@ev-zentrum.de<br />
AG Finanzen Silke Lobach, Almuth Vandré wesb.fi nanzen@ev-zentrum.de<br />
wesb.spenden@ev-zentrum.de<br />
Mitgliederverwaltung WESB e.V. Yogi Mohr wesb.mitgliederverwaltung@ev-zentrum.de<br />
AG Feste Beate Köhler, Claudia Mitchell fest-ag@freenet.de<br />
AG Bau Susanne Görres, Frans Dikmans wesb.bauteam@ev-zentrum.de<br />
AG Newsletter Elisabeth v. Haebler, Jörn Hennig<br />
Jeannette Fischer, Thanassis Tsingas<br />
AG KoSEL-Forum<br />
(Kommunikation Schüler Eltern<br />
Lehrer)<br />
Gregor Noack, Katrin Keller,<br />
Nadja Klinger, Gritje Zerndt,<br />
Jeannette Fischer, Elisabeth v. Haebler<br />
wesb.newsletter@ev-zentrum.de<br />
wesb.koselforum@ev-zentrum.de<br />
AG Elternarbeit Jeannette Fischer, Silke Lobach wesb.elternarbeit@ev-zentrum.de<br />
AG Bibliothek Annette Buklewski, Iris Bussler wesb.bibliothek@ev-zentrum.de<br />
AG Inklusion Susanne Nabi *<br />
AG Computer Torsten Weidt wesb.computer@ev-zentrum.de<br />
Steuergruppe<br />
Gemeinschaftsschule<br />
Brita Wauer *<br />
Leuchtturmprojekt, PV Andrea Vogt pv-vogt@ev-schule-zentrum.de<br />
Impressum<br />
Redaktion: Jeannette Fischer/ Elisabeth von Haebler/ Jörn Hennig/ Thanassis Tsingas<br />
G r a fi k / Layout: Jeannette Fischer<br />
Kontakt: wesb.newsletter@ev-zentrum.de<br />
Termine