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Jahrbuch 2011 - RBZ1

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Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort............................................................................2<br />

Gründungsfeier <strong>RBZ1</strong> ................................................... 3<br />

Zirkus am Königsweg................................................... 5<br />

Notre séjour à Paris.......................................................7<br />

Couragierte Schüler...................................................... 7<br />

Didacta in Köln am 1 8.03.201 0.................................... 8<br />

Bolivien & Fair Trade / Eine Alumni-Aktion............ 8<br />

Besuch von Prisca Hinz................................................ 9<br />

Schulentwicklungstag am <strong>RBZ1</strong> ............................... 1 0<br />

Gut gerüstet für die grüne Zukunft......................... 1 1<br />

Nordjob 201 0................................................................ 1 2<br />

Unsere Planeten im Kindergarten............................ 1 3<br />

Wir spiel(t)en Theater................................................. 1 4<br />

Wir haben Abitur, jetzt sind wir ... Studierende!...1 5<br />

Neue Zeugnismappen................................................. 1 6<br />

Fair Future.....................................................................1 7<br />

Erdbeben auf Haiti...................................................... 1 8<br />

homepage@rbz1 .de..................................................... 1 9<br />

Ein Student aus Uppsala.............................................21<br />

Authentizität + Ausstrahlung = Erfolg.....................21<br />

Mitglied bei IDEE........................................................ 22<br />

IDEE................................................................................23<br />

Service-WC................................................................... 24<br />

Schwarzkopf schult die Abt. Körperpflege............ 25<br />

Impressionen 201 0....................................................... 26<br />

Netzwerktag SWIN-GOLF.........................................27<br />

Wissen schafft Zukunft.............................................. 28<br />

Functional food............................................................ 30<br />

„Becel pro-activ“-Studie............................................. 31<br />

Geschafft!...................................................................... 33<br />

Berufsinformationstag der BFS-Unterstufen .........34<br />

Multimedialabor/ interaktives Whiteboard............35<br />

Gärtnermarkt 201 0.......................................................37<br />

BFSU meets HipHop....................................................40<br />

Mit dem „Plunderwunder“ beim Minister.............. 41<br />

Fit im Beruf................................................................... 42<br />

Einer, der Brücken bauen kann................................. 43<br />

Ein Besuch im Kieler Hospiz..................................... 44<br />

Lieder und musikalische Spiele................................ 45<br />

Unsere Klassenfahrt nach Polen............................... 46<br />

Interkulturelle Wochen ..............................................47<br />

Working for Ghana..................................................... 48<br />

Nantes-Kiel 201 0.......................................................... 49<br />

Projekt „Pop Art“......................................................... 50<br />

Wahlpflichtkurs „Neue Medien“.............................. 51<br />

Nun bin ich da !!!!!!...................................................... 52<br />

Holz ist gut.................................................................... 52<br />

Soccerfeld-Werbefläche............................................. 53<br />

Snack Award der Bäckereifachverkäuferinnen..... 55<br />

Don't worry, be happy!............................................... 56<br />

Percussiongruppe <strong>RBZ1</strong> ............................................. 57<br />

Unser Körper von innen.............................................59<br />

Backen in Österreich...................................................60<br />

Blumige Lebensgefühle im Sophienhof ..................61<br />

Der gelbe Sparelefant x 3........................................... 62<br />

Gestalterin für visuelles Marketing..........................63<br />

Projektorientierte Lernortkooperation....................64<br />

Impressum..................................................................... 66<br />

<strong>Jahrbuch</strong> 201 1 ............................................................... 66<br />

1


Vorwort <strong>Jahrbuch</strong> 201 0<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

es ist geschafft!<br />

Das erste Jahr als <strong>RBZ1</strong>, also als Regionales Berufsbildungszentrum Soziales,<br />

Ernährung und Bau haben wir gemeinsam durchlebt – überlebt(!)<br />

– und gemeistert!<br />

Das Jahr fing am 20.01.2010 mit einer tollen Auftaktveranstaltung des<br />

<strong>RBZ1</strong> in den Räumen der IHK zu Kiel an. Noch heute wurde ich häufig<br />

auf diese gelungene Darstellung Beruflicher Bildung angesprochen.<br />

Neben etlichen weiteren Veranstaltungen war sicherlich auch unser erster<br />

gemeinsamer Schulentwicklungstag eine sehr gute Erfahrung. Der<br />

standortübergreifende Austausch und die vielen Anregungen zur Schulentwicklung<br />

werden hoffentlich nachhaltig zur Freude am Unterricht beitragen. Die ersten <strong>RBZ1</strong>-Fortbildungsgruppen<br />

haben sich auch schon gefunden: Als RBZ konnten wir die Lerncoaching-Reihe unter<br />

Federführung von Herrn Professor Pallasch für 20 Kolleginnen und Kollegen ermöglichen. Auch eine Yoga-<br />

Gruppe hat sich gefunden.<br />

Neben den eher unterrichtsbezogenen Entwicklungen gab es viele Premieren in der Gremien- und Konferenzarbeit.<br />

Die erste pädagogische Konferenz beschloss unter anderem die neue Konferenzordnung, so dass<br />

in diesem Jahr Abteilungskonferenzen und Fachgruppensitzungen neu formiert wurden. Häufig hatte sich<br />

nur der Konferenzname geändert, speziell in den Fachgruppensitzungen waren aber standortübergreifende<br />

Zusammenkünfte gewünscht und erfolgreich.<br />

Mit dem Ministerium gab es erstmalig Verhandlungen über die Zielvereinbarungen und mit der Stadt gab es<br />

die erste Verwaltungsratssitzung.<br />

Auch bei den Konzepten wurden erfreuliche Ergebnisse erzielt: Das Ausbildungskonzept ist fertig und das<br />

Fortbildungskonzept ist auf den Weg gebracht. Auch die Homepage und unser Mailsystem sind neu konzipiert<br />

und eingerichtet worden. Das Qualitätsmanagement wurde in etlichen Arbeitsgruppen vorangebracht,<br />

so dass die angestrebte Zertifizierung im Jahr <strong>2011</strong> gut vorbereitet ist.<br />

Wir haben also auch für das Jahr <strong>2011</strong> viele Pläne, wobei die Renovierung des Hauptgebäudes am Königsweg<br />

sicherlich die größte Herausforderung wird.<br />

Das Jahr 2010 allerdings hat uns einen sehr guten Start beschert, auf den wir mit großer Zufriedenheit zurückblicken<br />

können.<br />

Daher danke ich allen Kolleginnen und Kollegen und allen am <strong>RBZ1</strong> Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit<br />

im Jahr 2010 am Regionales Berufsbildungszentrum Soziales, Ernährung und Bau.<br />

Ich danke auch allen, die einen Beitrag zu diesem Buch geleistet haben. Ein besonderer Dank gilt dabei<br />

Herrn Spitau, Herrn Burghof, Frau Vergin und Herrn Karow, die die Organisation und die Redaktion übernommen<br />

und das <strong>Jahrbuch</strong> gestaltet haben.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Elke Grossmann<br />

2


Gründungsfeier <strong>RBZ1</strong>


Zirkus am<br />

Königsweg<br />

Clown Alex beim Schulfest (Juli 201 0)<br />

Seit einigen Jahren gibt es an<br />

der Fachschule für Sozialpädagogik<br />

den Wahlpflichtkurs<br />

ZIRKUSPÄDAGOGIK. Schülerinnen<br />

und Schüler der Mittelstufe<br />

in der Erzieherausbildung besuchen<br />

diesen Kurs ein ganzes<br />

Schuljahr lang. Das Besondere an<br />

dem Kurs ist nicht das Thema allein,<br />

sondern die Verbindung von<br />

Theorie und Praxis. Der Kurs umfasst<br />

4 Wochenstunden. Die Schülerinnen<br />

und Schüler besuchen 2<br />

Unterrichtsstunden bei mir in der<br />

Schule und verbringen 2 weitere<br />

Stunden in jeder Woche in einer<br />

Praxiseinrichtung (auch in der<br />

Zeit ihres 10wöchigen Praktikums<br />

von November bis Januar).<br />

Dort leiten sie als Team von 3 Personen<br />

eine Zirkus-AG mit einer<br />

Kindergruppe. Diese Einrichtungen<br />

sind Kieler Schulen (z.B.<br />

Schule am Heidenberger Teich in<br />

Mettenhof, Theodor-Storm-Schule<br />

in Wellingdorf) und Kindergärten<br />

(z.B. Kindertageseinrichtungen<br />

der Stadt Kiel am Schützenpark<br />

und in Dietrichsdorf). Die<br />

Kinder in den AGs sind von 3 bis<br />

12 Jahren alt.<br />

Der Unterricht in der Fachschule<br />

vermittelt den Schülerinnen<br />

und Schülern die Didaktik<br />

der Zirkuspädagogik und praktische<br />

Fertigkeiten in allen Zirkuskünsten.<br />

So beginnt der Kurs mit<br />

Jonglierübungen und Zauberkunststücken.<br />

Dann folgen akrobatische<br />

Übungen, wie etwa der<br />

Pyramidenbau. Clownspiele und<br />

Clowntheater dürfen natürlich<br />

nicht fehlen. Gerade hier erleben<br />

die Schülerinnen und Schüler neben<br />

dem Spaß häufig auch besondere<br />

Herausforderungen. Das<br />

Scheitern als ein Hauptthema der<br />

Clownerie in Verbindung mit<br />

dem Sich-lächerlich-machen kostet<br />

viel Überwindung, eröffnet<br />

aber gleichzeitig eine Chance zur<br />

Selbsterkenntnis und erweitert<br />

die Selbstkompetenz genau so<br />

wie jedes Theaterspiel. In der<br />

Kürze der Zeit ist es nicht möglich,<br />

perfekt zu werden, doch jede<br />

und jeder hat die Möglichkeit,<br />

bevorzugte Disziplinen besonders<br />

zu üben. Als Ergänzung meines<br />

Unterrichts kommt eine externe<br />

Kraft, um die Schülerinnen mit<br />

dem Einrad fahren vertraut zu<br />

machen. Hier geht es, wie bei allen<br />

anderen Übungen, immer<br />

auch um die didaktisch-methodischen<br />

Hinweise zur ‚Zirkus-Arbeit’<br />

mit Kindergruppen.<br />

5


Einrad-Training (Mai 201 0)<br />

Außerdem finden im Wahlpflichtkurs<br />

die Organisation, die<br />

Reflexion und die Vorbereitung<br />

der Zirkus-AGs statt.<br />

Die Arbeit in der Zirkus-AG<br />

mit einer Kindergruppe bietet unseren<br />

Schülerinnen und Schülern<br />

vielfältige Lernmöglichkeiten.<br />

Durch den wöchentlichen Einsatz<br />

gewinnen sie beispielsweise an Sicherheit<br />

in der Anleitung von Aktivitäten.<br />

Neben den sportlichen<br />

Angeboten, den Zauberkunststücken<br />

und dem Clowntheater<br />

leiten sie Spiele zum Kennen lernen,<br />

zum Aufwärmen und zur Kooperation<br />

in der Gruppe an. Sie<br />

sind gefordert, eine Struktur der<br />

Stunde zu schaffen, so dass klare<br />

Regeln herrschen, der Ablauf für<br />

die Kinder transparent ist und die<br />

Übungen herausfordernd sind.<br />

Die Motivation der Kinder und<br />

die nötige Disziplin des Trainings<br />

zu erreichen sowie gleichzeitig<br />

den Spaß zu gewährleisten, ist in<br />

den Nachmittagsstunden, wenn<br />

die Kinder bereits einen anstrengenden<br />

Schultag hinter sich haben,<br />

nicht immer einfach. Gerade<br />

deshalb ist der Einsatz, den unsere<br />

Schülerinnen und Schüler in ihren<br />

Zirkus-AGs zeigen, nicht<br />

hoch genug zu bewerten. Ihre methodische<br />

Kompetenz erweitert<br />

sich durch die praktische Arbeit<br />

immens. In einem Zertifikat, das<br />

sie am Ende des Zirkusjahres von<br />

unserer Schule erhalten, werden<br />

ihnen die Leistungen bescheinigt.<br />

Im Jahr 2010 ist der Wahlpflichtkurs<br />

Zirkuspädagogik<br />

schulintern besonders durch unser<br />

Angebot beim Schulfest am<br />

Königsweg in Erscheinung getreten.<br />

Bei Sonnenschein und<br />

großer Hitze gab es im Mitmach-<br />

Zirkus die Gelegenheit, unter<br />

Anleitung mit Tüchern, Bällen,<br />

Tellern und Pois zu jonglieren,<br />

Einrad zu fahren oder ein paar<br />

Schritte auf der Laufkugel zu wagen.<br />

Manche der Besucher unseres<br />

Mitmach-Zirkus’ entpuppten<br />

sich als Zirkusprofis und boten<br />

eine tolle Vorstellung. Auch unser<br />

Clown Alex hat dazu einen<br />

guten Teil beigetragen.<br />

G. Wrage<br />

Pyramidenbau (November 201 0)<br />

6


Notre séjour à Paris<br />

En février, je suis allée à Paris<br />

avec ma classe FOS 10a.<br />

Nous étions à Paris pour cinq<br />

jours.<br />

Lundi, le 8. 2., nous avons pris<br />

l'avion à l'aéroport de Hambourg.<br />

Il faut une heure trente de Hambourg<br />

à Paris et nous<br />

sommes arrivés à l'aéroport<br />

Charles de Gaulle.<br />

Après, nous avons pris<br />

le RER et le métro et à<br />

17.00 h nous sommes<br />

arrivés à notre hôtel<br />

«Hôtel Darcet» à<br />

Montmartre. La classe<br />

a fait une pause et<br />

après, nous avons<br />

fait une petite promenade<br />

à Montmartre.<br />

Nous avons<br />

visité l'église Sacré<br />

Coeur. Tout le monde a cherché<br />

un restaurant, mais cela n'était<br />

pas facile. Finalement, nous avons<br />

trouvé une pizzeria.<br />

Mardi matin, nous sommes<br />

allés dans le centre de Paris et<br />

nous avons visité l'église Notre<br />

Dame, le Panthéon et la Sainte<br />

Chapelle. Le soir, nous sommes<br />

allés à l'Arc de Triomphe. C'était<br />

très bien! A 21.00 h, je suis allée<br />

avec quelques camarades en discothèque<br />

où on a dansé et rigolé.<br />

Mercredi, tout le monde a visité<br />

les Catacombes et la tour Eiffel.<br />

L'après -midi, nous sommes<br />

allés à Versailles. Là-bas, nous avons<br />

fait un tour guidé dans le<br />

château.<br />

Jeudi, nous avons visité le<br />

Louvre. Mais avant, Sarah et moi,<br />

nous avons fait du shopping. Le<br />

soir, notre classe a mangé dans<br />

un petit restaurant parisien.<br />

C'était une soirée très sympa.<br />

Vendredi, à midi, nous avons<br />

pris l'avion pour rentrer en Allemagne.<br />

C'était une semaine trop cool.<br />

J. Krater (BOS 10 a)<br />

Couragierte Schüler<br />

Ich weiß, dass eigentlich Aktionen mit großer Außenwirkung<br />

ins <strong>Jahrbuch</strong> sollen, aber ich möchte<br />

etwas ganz anderes erzählen. Etwas, was unsere<br />

Schüler ausmacht und unseren Unterricht und etwas,<br />

was im Stillen gechieht.<br />

Vor 11 Tagen wurde mir nach einer erneuten<br />

Krebsdiagnose meine Brust entfernt. Was das bedeutet,<br />

werde ich nicht schildern müssen und den kraftzehrenden<br />

Prozess kann sich auch jeder vorstellen.<br />

Aber was mir sehr wichtig ist, dass drei Tage nach<br />

der OP der Klasssensprecher der Fage 10/B zusammen<br />

mit seinem türkischen Mitschüler auf der Gynäkologie<br />

auftauchten und mich ohne Berührungsängste<br />

umarmten.<br />

Ich möchte mich von ganzen Herzen bei diesen<br />

und allen anderen couragierten Schülern bedanken,<br />

die durch ihre Aktionen nicht im Rampenlicht stehen<br />

und doch alles Wiederspiegeln, was wir unseren<br />

Schülern vermitteln möchten!<br />

A.B.<br />

7


Didacta in Köln am 1 8.03.201 0<br />

Kiel. Nun wissen wir, dass<br />

Frau Faatz sich schon um 4.45<br />

Uhr um die kulinarische Versorgung<br />

der Schülerinnen und Schüler<br />

der 18b kümmert.<br />

Wir (Uwe Karow, Ludger Niehoff,<br />

Thomas Hartmann, Elke<br />

Grossmann) treffen uns vor der<br />

18b zu früher Zeit mit Frau Pooker<br />

und Frau Behrmann von der<br />

Stadt Kiel. Auf Anregung des Amtes<br />

für Schule, Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />

ist dieser Tag<br />

einem gemeinsamen Besuch der<br />

Didacta in Köln gewidmet.Trotz<br />

der knappen Mittel hält die Stadt<br />

wegen der anstehenden Sanierungen<br />

und Neubauten einen Messebesuch<br />

für sehr sinnvoll. Wir<br />

auch !!<br />

So stürzen wir uns dann nach<br />

Flug und S-Bahn-Nutzung ab 8.00<br />

Uhr in die Informationsflut der<br />

Kölner Messehallen. Einen Satz<br />

hören wir an diesem Tag sehr häufig:<br />

„Dann sagen Ihre Schülerinnen<br />

und Schüler wow!“<br />

Dies versichern etliche Male<br />

die Messevertreter, die uns die interaktiven<br />

Tafeln als unverzichtbare<br />

Ausrüstung modernen Unterrichts<br />

verkaufen wollen. Mehrfach<br />

wird aus ungeschliffener<br />

Handschrift eine meist korrekte<br />

Druckschrift.<br />

Was die Tafeln wirklich können<br />

–oder nicht können– muss<br />

man wohl selbst erproben. Auf<br />

der Didacta kann man dies nur<br />

erahnen. Dann haben wir uns<br />

noch durch mehr oder minder<br />

ideale Lernflächen, Wandtafelsysteme,<br />

Außensportgeräte, herrlich<br />

geschwungene Tische (toll!),<br />

flexible Klassenzimmer, mobile<br />

Bühnen, Bücherstände, CD-Audio-Lernsysteme,<br />

Arbeits- und<br />

Lernlandschaften und Gesamtausstatter<br />

für die Schulverpflegung<br />

gearbeitet.<br />

Am Schluss habe ich mich in<br />

einen 1,80 m hohen Deko-Plastikbaum<br />

verliebt, den es in den<br />

Farben schwarz, weiß und knallgrün<br />

gab. Die Anschaffung ist<br />

wohl ökonomisch und ökologisch<br />

nicht sinnvoll.<br />

Geblieben sind fünf Kulis, ein<br />

Stapel Prospekte und viele schöne<br />

Ideen. Mal sehen, was wir<br />

umsetzen können...!<br />

E. Grossmann<br />

Bolivien & Fair Trade / Eine Alumni-Aktion<br />

Passend zu unserem Thema "Globalisierung" gestaltete<br />

Sylvia Hoffmann (Abi 08) heute für die<br />

12b und 12c jeweils eine spannende Doppelstunde<br />

mit mehreren ganz unterschiedlichen Lernstationen.<br />

Untermalt von leiser bolivianischer Musik und assistiert<br />

von Lukasz Synkiewicz (ebenfalls Abi 08), den<br />

es auch wieder an seine alte Schule gelockt hatte,<br />

gab Sylvia<br />

den SchülerInnen<br />

ihr<br />

Wissen aus<br />

dem Praktikum<br />

beim<br />

Dachverband<br />

der<br />

Weltläden weiter. Mehr noch konnte sie natürlich<br />

aus ihrem einjährigen Weltwärts-Aufenthalt als<br />

Englischlehrerin in dem Andendorf Alcalá einbringen.<br />

So war dann auch das großartige Fotoalbum eines<br />

der Highlights. Besonders die Fotos, auf denen<br />

die Kinder abgelichtet hatten, was ihnen am wichtigsten<br />

ist, beeindruckten alle. Sehr lecker fanden<br />

wir auch die "faire Schokolade", die vom Kieler<br />

Weltladen gesponsert worden war. ;-)<br />

Sie haben uns das Thema "Fairer Handel" wirklich<br />

ein gutes Stück näher gebracht an diesem Vormittag.<br />

Dafür herzlichen Dank, liebe Sylvia, und viel Erfolg<br />

beim Studium in Bayreuth!<br />

C. Krabbe-Sievers, K. Hartig<br />

8


Besuch von<br />

Prisca Hinz<br />

Prisca Hinz im Gespräch<br />

Am 3. Juni 2010 wurde das <strong>RBZ1</strong> von der Bundestagsabgeordneten<br />

Prisca Hinz (Grüne) besucht.<br />

Weitere Gäste waren die Landtagsabgeordnete<br />

Frau Ines Strehlau (Grüne), unser damaliger<br />

Schulaufsichtsbeamter Herr Vetter und der Landeskoordinator<br />

Ulrich Krause. Ziel des Besuches war<br />

ein Einblick in das Berufsschulwesen in Schleswig-<br />

Holstein, insbesondere in den Unterricht in Gentechnik<br />

und in das Regionale Übergangsmanagement.<br />

Nach kurzer Einführung durch Ministerium und<br />

Schulleitung ging es dann erst mal in eine Klasse<br />

der Berufsoberschule, Fachrichtung Ernährung und<br />

Hauswirtschaft.<br />

Die Schülerinnen und Schüler berichteten von<br />

den relativ frei wählbaren gentechnischen Projektthemen<br />

im Fach Lebensmitteltechnologie, die sie im<br />

Unterricht mit Herrn Uschtrin erarbeiten.<br />

Die Forschungsfreiräume empfanden sie als viel<br />

größer als im allgemeinbildenden Gymnasium. 1:0<br />

für die Berufliche Bildung! Es folgte ein intensives<br />

Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern einer<br />

Berufseingangsklasse. Die ganze Bandbreite der<br />

Probleme und Schwierigkeiten, in das Berufsleben<br />

einzusteigen, wurde aufgezeigt. Die Darstellung<br />

des Handlungskonzeptes „Schule und Arbeitswelt“<br />

zeigte dann die Schritte zu einem – wenn auch<br />

mühsamen – Erfolg. Eine Besichtigung der<br />

Fachräume der Schule rundete den Besuch ab.<br />

E. Grossmann<br />

Schülerinnen im Gespräch mir Prisca Hinz<br />

9


1 3. September 201 0 –<br />

Schulentwicklungstag am <strong>RBZ1</strong><br />

Der erste Schulentwicklungstag<br />

des <strong>RBZ1</strong> unter dem<br />

Motto „Vielfalt bildet eine Schule“<br />

begann am Standort Königsweg<br />

mit einem Paukenschlag, nein,<br />

mit mehreren Paukenschlägen,<br />

nämlich der Percussion-<br />

Gruppe des Königswegs unter<br />

Leitung von Ulrike<br />

Woldag. Nach den Begrüßungsworten<br />

unserer Schulleiterin<br />

Elke Grossmann<br />

stellte das Organisationsteam<br />

den Ablauf des Tages vor.<br />

Kurz danach ging es in die<br />

unterschiedlichsten Workshops<br />

(z.B. Stimmcoaching,<br />

Tai-Chi, Rechte Sprüche,<br />

Lernstilanalyse nach Kolb,<br />

Burnout vermeiden, professionelle<br />

Gesprächsführung....).<br />

Nach einer kleinen<br />

Mittagspause, in der wir gewohnt<br />

köstlich von der Küchenverwaltung<br />

verwöhnt<br />

wurden, begann die zweite<br />

Workshop-Runde.<br />

Am Ende jedes Angebots<br />

waren wir aufgefordert etwas zu<br />

tun, was Lehrerinnen und Lehrer<br />

besonders gut können: Noten geben!<br />

Fast alle Angebote wurden<br />

mit gut bis sehr gut bewertet, die<br />

Angebote Rechtschreibung und<br />

Teamförderung durch Kochen<br />

mit der Note1,0.<br />

Anschließend begab sich das<br />

Kollegium zu Fuß, per Rad, mit<br />

dem Auto in den Standort Gellertstraße<br />

18c, wo die Veranstaltung<br />

bei Kaffee und Kuchen mit netten<br />

Gesprächen ausklang. Höhepunkt<br />

des Ausklangs war ein Foto des<br />

Gesamtkollegiums, nicht ganz<br />

einfach bei 220 Kolleginnen und<br />

Kollegen:-).<br />

Die Auswertung der Rückmeldungen<br />

zum Schulentwicklungstag<br />

zeigt ein hohes<br />

Maß an Zufriedenheit bezüglich<br />

der Auswahl der<br />

Angebote und der Organisation.<br />

Viele von uns haben an<br />

diesem Tag interessante<br />

Anregungen erhalten und<br />

auf jeden Fall sind wir - die<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

des <strong>RBZ1</strong>- uns ein wenig<br />

näher gekommen.<br />

Ein herzlicher Dank<br />

geht an das Vorbereitungsteam!<br />

Die Evaluation des Tages<br />

zeigt auch, dass der<br />

Wunsch nach Fortbildung<br />

groß ist. Stressmanagement,<br />

Musik, Photographie,<br />

Gehirnforschung, kooperatives<br />

Lernen, Beratungsgespräche<br />

und viele weitere<br />

Fortbildungswünsche wurden<br />

angegeben; Lehrer lehren eben<br />

nicht nur, sondern lernen auch<br />

gern!<br />

M. Claussen<br />

1 0


Berufsschulstandort Kiel-Steenbek<br />

gut gerüstet für die grüne Zukunft<br />

Am 28.05.2010 feierte die Außenstelle<br />

Steenbek Abteilung<br />

Gartenbau und Floristik des<br />

Regionalen Berufsbildungszentrums<br />

Soziales, Ernährung und<br />

Bau (<strong>RBZ1</strong>) in Kiel die offizielle<br />

Einweihung ihres neuen Venlo-<br />

Gewächshauses. Der Berufsschulstandort<br />

ist somit nach dem Weggang<br />

der Abteilung Gartenbau<br />

der Landwirtschaftskammer im<br />

Jahre 2006 von Seiten des Ministeriums<br />

und des Schulträgers hervorragend<br />

ausgestattet worden.<br />

Abteilungsleiter Rüdiger Vorhaben<br />

und Schulleiterin Elke<br />

Grossmann konnten ca. 100 Gäste<br />

zur Feierstunde begrüßen.<br />

Frau Dr. Gabriele Romig, Leiterin<br />

der Abteilung Berufliche Bildung<br />

des Ministeriums Bildung<br />

und Kultur, Schleswig-Holstein,<br />

bezeichnete den Gewächshausneubau<br />

als „ein tragfähiges Fundament<br />

für die Zukunft einer so<br />

innovativen Außenstelle“ und lobte<br />

das Engagement der Lehrerinnen<br />

und Lehrer, welches sich auf<br />

die Motivation der Schülerinnen<br />

und Schüler positiv auswirkt.<br />

Der Kieler Stadtrat Adolf-Martin<br />

Möller bekannte sich von Seiten<br />

der Stadt ausdrücklich zur<br />

Außenstelle Kiel-Steenbek im<br />

Rahmen des <strong>RBZ1</strong> und bezeichnete<br />

die 210.000 € Investitionssumme<br />

für das neue Gewächshaus als<br />

wichtigen Baustein für eine zeitgemäße<br />

berufliche Bildung.<br />

Die Schulleiterin Frau Elke<br />

Grossmann fügte hinzu, dass<br />

durch Renovierung der ehemaligen<br />

Räumlichkeiten der Landwirtschaftskammer<br />

für den Schulbetrieb<br />

die Unterrichtsbedingungen<br />

weiter verbessert worden<br />

seien. Zusätzliche Projektmittel<br />

des Schulträgers ermöglichen eine<br />

weitere Umstrukturierung auf<br />

In der Beratungsecke erhielten interessierte<br />

Besucher Informationen zum Nützlingseinsatz<br />

im Gartenbau durch Schülerinnen und Schüler<br />

der Unterstufe GÄ09a.<br />

dem Schulgelände, z.B. die Herstellung<br />

von Lager- und Werkstatträumen<br />

und in diesem Jahr<br />

die Aufstellung eines Folientunnels.<br />

Das 307 m2 große Gewächshaus<br />

ist in Arbeitsbereich, Kalthaus<br />

und Warmhaus mit<br />

Rolltischen zur Anstaubewässerung<br />

unterteilt. Es wird umweltfreundlich<br />

durch Fernwärme<br />

beheizt, ist zur Energieeinsparung<br />

mit Doppelstegplatten eingedeckt<br />

und mit einem<br />

Energieschirm ausgestattet. Das<br />

Dachwasser kann aus einer Zisterne<br />

zur Bewässerung genutzt<br />

1 1


Dieses Jahr war das Berufliche<br />

Gymnasium des <strong>RBZ1</strong> erstmalig<br />

auf der Nordjob vertreten. Wir<br />

haben viele interessierte<br />

Neuntklässler beraten, die sich<br />

größtenteils sehr gut auf diese<br />

Informationsgespräche<br />

vorbereitet hatten. Schon jetzt<br />

dürfen wir uns also auf<br />

engagierte Elftklässler für das<br />

Schuljahr <strong>2011</strong>/2012 freuen:-)!<br />

Nordjob 201 0<br />

Beim Einweihungsrundgang von links nach rechts: Abteilungsleiter<br />

Rüdiger Vorhaben, der Kieler Stadtrat Adolf-Martin Möller, Frau Dr.<br />

Gabriele Romig, Leiterin der Abteilung Berufliche Bildung des<br />

Ministeriums Bildung und Kultur, Schleswig-Holstein, Schulleiterin Frau<br />

Elke Grossmann<br />

werden. Alle relevanten Aufzeichnungen<br />

des Steuerungscomputers,<br />

wie Stellung der Lüftungsklappen<br />

und Heizungsventile<br />

oder Temperaturverläufe in den<br />

einzelnen Abteilungen, sind per<br />

Anbindung an das schulinterne<br />

Netzwerk den Schülern und Schülerinnen<br />

zur weiteren Verarbeitung<br />

nutzbar.<br />

Begleitet wurde der Tag durch<br />

eine Reihe von Aktionen der<br />

Schülerinnen und Schüler. In einer<br />

Schaubaustelle zeigten die<br />

Auszubildenden der Unterstufe<br />

Garten- und Landschaftsbau die<br />

fachgerechte Anlage und Bepflanzung<br />

einer Kräuterspirale.<br />

Eine Rallye über 10 verschiedene<br />

Stationen gestaltete die Unterstufe<br />

Gä09a. Wer auf diesem<br />

Rundgang die richtigen Antworten<br />

parat hatte, wurde mit einem<br />

kleinen Preis belohnt.<br />

Garten- und<br />

Landschaftsbauer der<br />

Unterstufe GÄ09c mit<br />

Herrn Nickisch, voller<br />

Stolz auf die neu<br />

errichtete<br />

Kräuterspirale


Schafft man es,<br />

Kindergartenkindern mit einem<br />

einfachen Frühstück über unsere<br />

Planeten aufzuklären?<br />

Ja, man schafft es!<br />

Dies war die Aufgabe für die<br />

HauswirtschafterInnenklasse des<br />

zweiten Lehrjahres vom RBZ 1,<br />

Königsweg. Frau Lorenzen (unterrichtet<br />

in dieser Klasse den Lernbereich<br />

Versorgung) ließ sich für<br />

diese Klasse genau diese Aufgabe<br />

einfallen. Zusätzliche Aufgaben<br />

waren ein kindgerechtes Planetenbuch<br />

zur Erinnerung für die Kinder<br />

herzustellen, einen Speiseplan<br />

für acht Tage anzufertigen, ein Referat<br />

über gesunde Kinderernährung<br />

zu formulieren und einen<br />

Schautisch zum Thema Planeten<br />

herzurichten. Zunächst war die<br />

Klasse von dem Thema nur mäßig<br />

begeistert, aber im Laufe des<br />

Projektes wuchs die Begeisterung,<br />

zumal auch Kindergartenkinder<br />

geladen wurden.<br />

Am 18. November 2010 kamen<br />

die kleinen Gäste – auch die Hasengruppe<br />

genannt – von der Kindertageseinrichtung<br />

Königsweg<br />

zu Besuch. Der Verlauf des Morgens<br />

war von den SchülerInnen<br />

bestimmt worden und somit bekannt.<br />

Bevor die Gäste kamen, haben<br />

die Gruppen ihre Tische<br />

passend zum Planeten, den sie<br />

vorstellten, gedeckt, dekoriert<br />

und passende Speisen für das<br />

Frühstück<br />

hergestellt.<br />

Zum Beispiel<br />

gab es<br />

auf dem<br />

Marstisch<br />

einen roten<br />

Erdbeer-Bananen-Milchshake,<br />

fischförmige<br />

Käsebrote beim Neptun usw. Alle<br />

waren bei den Speisen sehr kreativ,<br />

doch zur Vorbereitung blieb<br />

nur wenig Zeit. Um 9.00 Uhr kamen<br />

schon die „Hasen“.<br />

Nach einer kleinen Begrüßungsrede<br />

durch eine Schülerin<br />

und einem Begrüßungslied von<br />

der Klasse, setzten sich die dreizehn<br />

Hasen an die Tische und<br />

kosteten erst einmal das Frühstück,<br />

bevor sie sich den Memories,<br />

Mandalas, Planetenbüchern<br />

oder sonstigem widmeten. Denn<br />

schließlich sollten die Hasen<br />

auch etwas über unsere Planeten<br />

lernen. Zum Schluss bekamen die<br />

Hasen eine Planetenurkunde,<br />

worüber die „Kleinen“ sehr stolz<br />

waren. Sie selbst bedankten sich<br />

ebenfalls mit einem Lied bei der<br />

Klasse für diesen sehr aufregenden<br />

Vormittag.<br />

Die HauswirtschafterInnenklasse<br />

war am Ende sehr zufrieden<br />

und erleichtert darüber, dass<br />

alles so gut verlief.<br />

J. P.<br />

1 3


Wir<br />

spiel(t)en<br />

Theater...<br />

In andere Rollen schlüpfen, sich<br />

vor Publikum präsentieren, Ideen<br />

einbringen, Lachen, Spannung<br />

und Hoffnung auf Beifall, all dies<br />

waren Momente, die im Schuljahr<br />

2009/2010 in zwei Theaterprojekten<br />

immer wieder<br />

auftauchten.<br />

Sowohl in der Ausbildung zur<br />

Erzieherin /zum Erzieher an der<br />

Fachschule für Sozialpädagogik<br />

als auch zur sozialpädagogischen<br />

Assistentin /zum sozialpädagogischen<br />

Assistenten an der Berufsfachschule<br />

für Sozialpädagogik<br />

nimmt das Darstellende Spiel, das<br />

Rollenspiel und eben auch das<br />

Theaterspiel einen wesentlichen<br />

Stellenwert ein. Angesiedelt sind<br />

diese Elemente insbesondere im<br />

„Musisch kreativen Lernbereich“<br />

sowie im „Wahlpflichtbereich“.<br />

Für mich als Lehrkraft ist es<br />

immer wieder spannend mitzuerleben,<br />

wie sich die SchülerInnen<br />

nach einer Einführung in verschiedene<br />

Techniken und Elemente<br />

des Darstellenden Spiels in<br />

Projektgruppen auf mögliche Themen<br />

einigen und diese bis zur<br />

Aufführung weiterentwickeln.<br />

Dies zeigte sich auch beispielhaft<br />

in einer Klasse der Oberstufe<br />

der Berufsfachschule für Sozialpädagogik<br />

(BFP01), wo die Klasse<br />

sehr frei in Anlehnung an die<br />

Kinderbücher „Die Olchies“ sowie<br />

„Zwei Monster“ ein jeweils eigenes<br />

Theaterstück schrieben,<br />

Kostüme anfertigten und für ein<br />

ansprechendes Bühnenbild sorgten.<br />

Nach zahlreichen Proben, Veränderungen<br />

und vielfältigen Lernprozessen<br />

mit unterschiedlichsten<br />

Gefühlen näherten sich in<br />

„großen Schritten“ die Aufführungstermine<br />

vor den Sommerferien.<br />

Eingeladen waren<br />

zahlreiche Kinder mit ihren Erzieherinnen<br />

/Erziehern aus verschiedenen<br />

Kindertageseinrichtungen<br />

in Kiel.<br />

Trotz dazugehörigem Lampenfieber<br />

waren die SchauspielerInnen<br />

im Anschluss an ihre<br />

Darbietungen jeweils sehr froh<br />

über die positive Resonanz der<br />

kleinen und großen Zuschauer<br />

und reflektierten die Projekte mit<br />

dem Fazit, dass sich Aufwand,<br />

Energie und Engagement gerade<br />

auch im Hinblick auf die spätere<br />

Berufsausübung in vielerlei Hinsicht<br />

sehr gelohnt haben.<br />

M. Neuber und SchülerInnen


Wir haben Abitur, jetzt sind wir ...<br />

Studierende!<br />

Wir haben uns entschieden eine Reise anzutreten.<br />

Am Anfang haben unendlich viele Fragen<br />

gestanden. Wir haben uns bewusst in die Hände<br />

der Bildungsspirale begeben und lassen uns seither<br />

von ihr leiten, bewegen uns dynamisch im Strom,<br />

tauchen in unbekannte Welten und entwickeln aus<br />

alten neue Fragen. Doch woher kommt diese Neugier,<br />

der Wille, stets nach Höherem zu streben?<br />

Warum suchen wir noch immer nach dem Ende der<br />

Spirale, wobei unser Bewusstsein um die Endlosigkeit<br />

weiß? Es sind verschiedene Beweggründe, die<br />

uns tragen. Wo der eine den für sich einzig wahren<br />

Beruf ergreifen möchte, da wünscht der andere nur<br />

die konsequente und fortdauernde Auseinandersetzung<br />

mit seiner (Um-) Welt.<br />

Der Mensch ist kein festgelegtes Wesen. Vielmehr<br />

wittert er in allem und jedem seine Chance<br />

das eigene Sein ausfindig zu machen und zu ergreifen.<br />

Unter den Bedingungen dieser Weltoffenheit<br />

steht der Mensch vor der Aufgabe sich selbst zu finden<br />

und seine Wirklichkeit zu gestalten. 1 In dieser<br />

Grundannahme findet sich die Erklärung des Triebes<br />

immer mehr zu wollen, nach Selbstverwirklichung<br />

zu streben und die absolute Freiheit zu<br />

spüren. Der Mensch arbeitet täglich daran Fortschritte<br />

herbeizuführen. Dabei wird er selbst zum Objekt<br />

und Produkt seiner Produktivität. Der Hunger nach<br />

neuem Wissen ist unstillbar.<br />

Dass uns das Abitur zu wertvolleren, besseren<br />

oder intelligenteren Wesen gemacht hat, ist eine<br />

Ideologie. Jedoch ermöglicht uns dieser Abschluss<br />

aus den bestehenden Möglichkeiten der vorgefundenen<br />

Bedingungen frei zu wählen. Aber erreichen<br />

wir mit dieser Auswahlmöglichkeit gleichzeitig die<br />

erträumte Freiheit? Diese Vorstellung ist eine Illusion,<br />

denn der Mensch ist kein freies Tier. Dennoch<br />

haben wir die Freiheit uns im jeweiligen System frei<br />

zu entfalten. Hierbei müssen wir jedoch einige Regeln<br />

beachten, damit uns das System nicht gefangen<br />

hält und zur Falle wird. Diesem Bewusstsein liegt<br />

ein Lernprozess zu Grunde, welchen wir mit dem<br />

Abitur eingegangen sind. Unsere Freiheit ist somit<br />

immer an Zwänge gebunden, die sich positiv wandeln,<br />

sofern man den Charakter dieser versteht und<br />

ausspielt.<br />

Der Mensch „wird in vorgefundene Traditionen<br />

hineingeboren, was in einer Gesellschaft als korrektes<br />

Sprechen und Denken, sowie als allgemein anerkannte<br />

Verhaltensweisen gilt. Die Zugehörigkeit zu<br />

einer Klasse oder anderen sozialen Gruppierungen,<br />

wirtschaftliche Zwänge, die Vorgaben der Medien<br />

oder Instrumentalisierungen durch politische Mächte<br />

legen die Menschen weitgehend fest, obwohl ihnen<br />

das oft nicht bewusst ist.“ 2<br />

Wir bestimmen mit unserem Tun unsere gesellschaftliche<br />

und soziale Position. Ob sich der innere<br />

Kern unserer Selbst jedoch von diesen gesellschaftlichen<br />

Riten beeinflussen lässt, das liegt in unseren<br />

Händen und lässt sich als Bestandteil des Freiheitsgedankens<br />

identifizieren. „Was ich für meinen Willen<br />

halte, meine Ideen und meinen Esprit, ist nichts<br />

als der Reflex von Ideologien und kulturellen Mus-<br />

1 5


tern. Mit anderen Worten: Ich habe gar keinen Willen<br />

und keine eigenen Vorstellungen, sondern ich<br />

schreibe sie mir nur zu.“ 3<br />

Auch wenn wir so häufig das Gefühl haben, dass<br />

sich in gewissen Momenten die Welt ausschließlich<br />

um unser „Ich“ dreht, so steht dagegen immer die Erkenntnis,<br />

dass wir uns nur als ein Teilsystem des<br />

Ganzen verstehen können – als Bruchteil der Unendlichkeit.<br />

Unsere Lebenswelten bestehen aus aneinandergereihten<br />

Ereignissen, welche wir über unsere<br />

Sinne zu einer Einheit der Notwendigkeit und Großartigkeit<br />

werden lassen. So fügten sich die Ereignisse<br />

unserer Abiturzeit zu einer Lebenswelt<br />

zusammen, welche uns schließlich in eine Neue geführt<br />

hat - in die der Studierenden. Wie bei einer<br />

Theorie lassen sich neue Dinge aus alten ableiten<br />

und weiterentwickeln. Aber welche Vorteile bringt<br />

uns der Weg ins Studium, wenn doch alles wirkt, als<br />

sei der einzige Vorteil das Ticket in die Uni, der<br />

Kampf um gesellschaftliche Anerkennung und die<br />

Aufrechterhaltung von (familiären) Traditionen?<br />

Der Sinn besteht darin, dass wir Türen öffnen können.<br />

Wir werden Brücken bauen und Farben sehen,<br />

wenn wir unseren Weg nicht aus den Augen verlieren.<br />

Und für alle, die mal vom Weg abkommen sollten:<br />

Zurück geht es eh nicht. Was gesagt ist, ist<br />

gesagt. Was getan ist, ist getan. Und was noch<br />

kommt, das wird geschehen!<br />

S. Schruhl<br />

___________<br />

1 Scherer, Georg: Philosophische Anthropologie. S. 18<br />

2 Ebd., S. 55<br />

3 Precht, Richard David: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?, S. 32<br />

Neue Zeugnismappen<br />

für das <strong>RBZ1</strong><br />

Für das Ende des Schuljahres<br />

2009/2010 wurde aus einer Reihe<br />

von Entwürfen eine neue Zeugnismappe<br />

ausgewählt, die die BOS<br />

Gestaltung entwickelt hat. Es war<br />

die Vorder- und Rückseite eines<br />

DIN A3 Formates zu gestalten,<br />

das später zu einem A4 Format gefalzt<br />

werden sollte. Das Logo und<br />

der Name des <strong>RBZ1</strong> sowie die<br />

Kontaktdaten der Schule mussten<br />

berücksichtigt werden. Alle weiteren<br />

Elemente, Farben und<br />

Schriften waren frei wählbar. Bei<br />

einem freieren Umgang mit dem<br />

Programm Illustrator sollten die<br />

Schüler und Schülerinnen verschiedenste<br />

Programmtechniken<br />

anwenden und ihre Kenntnisse<br />

und Erfahrungen vertiefen und<br />

erweitern.<br />

1 6


Fair Future<br />

Das gesamte Berufliche Gymnasium hat am<br />

Freitag den 18.09.2010 in der Aula der „Schule<br />

am Rondeel“ an einer Veranstaltung zum Thema<br />

"Fair Future" teilgenommen.<br />

Eine gelungene Kombination aus Multivisionsshow,<br />

Vortrag und Quiz hatte das Ziel, uns zum verantwortungsvollen<br />

Umgang mit unserer Erde und<br />

ihren Ressourcen aufzurufen. Es war ein dringender<br />

Appell an uns Schüler, der mit der harmlosen Frage<br />

begann: „Wer isst gerne Schokolade?“ Dann erfuhren<br />

wir, wie viele Länder der Erde an der Produktion<br />

eines Schokoriegels mitwirken und zu was für<br />

einem Hungerlohn und unter welchen Bedingungen<br />

manch ein Arbeiter die Zutaten ernten oder weiterverarbeiten<br />

muss.<br />

Wir erfahren, dass jeder von uns einen ökologischen<br />

Fußabdruck hinterlässt. Aber was ist ein ökologischer<br />

Fußabdruck? Damit wird die Fläche<br />

beschrieben, die jeder einzelne braucht, um seinen<br />

persönlichen Bedarf an Ernährung, Konsum und<br />

Energie zu decken.<br />

Und da gibt es weltweit erhebliche Unterschiede.<br />

An der Spitzen liegen die Bewohner der Vereinten<br />

Arabischen Emirate mit 11,8 gha pro Person, gefolgt<br />

von den US-Amerikanern mit 9,4 gha. Die Deutschen<br />

liegen mit 4,2 gha wie die meisten anderen europäischen<br />

Staaten im vorderen Viertel. Ganz am<br />

Ende steht Afghanistan mit 0,1 gha pro Person. Der<br />

durchschnittliche Weltbürger hat somit einen Fußabdruck<br />

von 2,7 Global Hektar und liegt damit um<br />

einen Hektar über dem für die Erde vertretbaren fairen<br />

Footprint von 1,7 Global Hektar, der allerdings<br />

stetig abnehmen wird auf Grund von Bevölkerungswachstum<br />

und sinkender Fruchtbarkeit der Böden.<br />

Was bedeutet das für unsere Zukunft? Der Film<br />

vermittelt, dass alles was wir tun, auf die nächste<br />

Generation zurück kommt. Wir leben nicht mehr<br />

von den Zinsen der Natur, sondern verbrauchen bereits<br />

das Kapital der Erde. Somit lassen wir keine<br />

Fläche mehr für die Tier- und Pflanzenwelt, so dass<br />

die Artenvielfalt immer weiter abnimmt. Wir nutzen<br />

Boden, Luft und Wasser schamlos und gedankenlos<br />

für unsere Bedürfnisse aus. Wir, das sind 25%<br />

der Erdbevölkerung, die<br />

leben, als stünden uns statt nur einem gleich drei<br />

Planeten zur Verfügung. Die restlichen 75% ziehen<br />

überhaupt keinen<br />

Nutzen aus diesem Raubbau, sondern spüren nur<br />

schmerzlich die Folgen in Form von Hungersnöten<br />

und Naturkatastrophen.<br />

Doch was kann jeder einzelne tun, um seinem<br />

persönlichen ökologischen Fußabdruck zu verringern.<br />

Hier einige Tipps:<br />

1. Verringerung des Fleischkonsums<br />

2. Konsum biologischer Produkte<br />

3. Kauf von Produkten aus der Region<br />

4. Wechsel zu Ökostrom<br />

5. Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />

6. Fahrrad fahren<br />

7. Kauf von Produkten mit Transfair-Siegel<br />

8. Kauf von langlebigen und Mehrweg Produkten<br />

Es gilt, die Umwelt wahrzunehmen, sich für diese<br />

einzusetzen und sie nicht als selbstverständlich<br />

hinzunehmen.<br />

Wenn wir das nächste Mal vor dem Schokoladenregal<br />

im Supermarkt stehen, werden wir sehen,<br />

ob wir etwas aus dem Vortrag gelernt haben: Fair-<br />

Trade oder Lila Kuh? Für oder gegen die Erde?<br />

S. Heuer und S. Lindorf, 13b<br />

1 7


Erdbeben auf Haiti – Schülerinnen<br />

und Schüler des <strong>RBZ1</strong> zeigen sich<br />

solidarisch<br />

Am 12. Januar 2010 erschütterte<br />

ein schweres Erdbeben<br />

Haiti. Das Epizentrum lag<br />

etwa 25 Kilometer südwestlich<br />

der Hauptstadt Haitis, Port-au-<br />

Prince. Gemessen an der Zahl der<br />

Todesopfer handelt es um das<br />

weltweit verheerendste Beben des<br />

21. Jahrhunderts. Nach Schätzung<br />

des Leiters der Mission der Vereinten<br />

Nationen in Haiti beträgt die<br />

Zahl der Toten zwischen 250.000<br />

und 300.000, etwa 300.000 weitere<br />

Personen wurden verletzt und 1,2<br />

Millionen obdachlos.<br />

Betroffen davon riefen Schülerinnen<br />

und Schüler des <strong>RBZ1</strong> eine<br />

spontane Spendenaktion ins<br />

Leben, um ihrer Solidarität und<br />

Anteilnahme Ausdruck zu verleihen.<br />

Insgesamt konnten so stolze<br />

1000 Euro gesammelt und gespendet<br />

werden. Für die Kieler Nachrichten<br />

berichtete Karina Dreyer<br />

am 26. Januar von dieser Aktion:<br />

„Nur rumstehen kann jeder,<br />

man muss ja helfen“, erklärt Berufsschüler<br />

Raoul Kapetijn sein<br />

Engagement. Mit Schülern aus<br />

der Gebäudereinigerklasse bot<br />

der 22-jährige gestern Würstchen<br />

und Brötchen an, dabei kamen<br />

rund 150 Euro zusammen. Dazu<br />

beitragen, „ dass die Menschen<br />

dort auch etwas zu essen und ein<br />

Dach über den Kopf bekommen“,<br />

möchte Michael Pinzke (23), der<br />

mit Sammelbüchsen über den<br />

Schulhof des Regionalen Berufsbildungszentrums<br />

Soziales, Ernährung<br />

und Bau zog und dabei<br />

rund 100 Euro ergatterte.<br />

Im Flur des Nebengebäudes<br />

boten die Berufsoberschüler eine<br />

Woche lang Waffeln und selbst<br />

gebackenen Kuchen an. Etwa 400<br />

Euro kamen auf die leckere Weise<br />

zusammen. Dabei hatte der Verkauf<br />

einen anderen Zweck: Wir<br />

wollten für die Abiturfeier sammeln,<br />

fanden dann aber, dass es<br />

wichtiger ist, für Menschen in<br />

Not zu spenden“, sagt die 23-jährige<br />

Marie-Luise Altmann.<br />

Das Geld der Klassen bekommt<br />

übrigens die Aktion<br />

Deutschland hilft, in der Hilfsorganisationen<br />

ihre Hilfe bündeln.“<br />

M. Claussen, U. Steggewentz<br />

1 8


homepage@rbz1 .de +<br />

support@rbz1 .de<br />

Mails, die an diese Adressen<br />

gehen, werden von allen<br />

Mitgliedern der Homepagegruppe<br />

des <strong>RBZ1</strong> gelesen und können so<br />

schnell und mit 'geballter Kompetenz'<br />

bearbeitet werden. Dabei<br />

fühlt sich jeder von uns für einen<br />

anderen Teilbereich der umfangreichen<br />

Aufgaben unserer HP-<br />

Gruppe besonders verantwortlich:<br />

die Bearbeitung von Anfragen<br />

und Fehlermeldungen, die<br />

technischen Möglichkeiten sowie<br />

die verschiedenen Module der<br />

Egroupware, die Pflege unserer<br />

Homepage und die Infobriefe.<br />

Und natürlich hat jeder von uns<br />

zusätzlich ein Auge auf die Dinge,<br />

die in seinem jeweiligen Standort<br />

anfallen.<br />

Wir, das sind Gundi Homfeldt<br />

und Cornelia Sachert vom Standort<br />

Königsweg, Marcel Spitau<br />

und Dr. Thomas Linke vom Standort<br />

Gellertstraße 18c sowie Martin<br />

Holz vom Standort Gellertstraße<br />

18b. Uns gibt es in dieser<br />

Zusammensetzung seit Dezember<br />

2009. Wir haben uns von Anfang<br />

an nicht als Einzelkämpfer verstanden,<br />

sondern als Gruppe mit<br />

dem gemeinsamen Ziel, für das<br />

<strong>RBZ1</strong> eine vorzeigbare Homepage<br />

(www.rbz1.de) und für alle dort<br />

Beschäftigten eine moderne<br />

dienstliche Arbeitsplattform<br />

(rbz1.egroupware.de) zu erstellen.<br />

Dabei ist die Homepage unser<br />

AushängeschildundInformationsmedium<br />

für ehemalige, derzeitige<br />

und zukünftige Schülerinnen und<br />

Schüler sowie deren Eltern, für<br />

mit dem <strong>RBZ1</strong> zusammen arbeitende<br />

Betriebe, und überhaupt für<br />

alle, die sich für unsere Schule<br />

und ihr Angebot interessieren.<br />

Die Egroupware dient dagegen<br />

vor allem der dienstlichen Kommunikation<br />

zwischen den<br />

Lehrkräften, der Schulleitung,<br />

den Schulbüros und den Küchenverwaltungen<br />

untereinander und<br />

mit der 'Außenwelt'. Sie spielt eine<br />

wichtige Rolle beim zunehmenden<br />

Zusammenwachsen der<br />

ursprünglichen Einzelschulen, erleichtert<br />

die Kommunikation und<br />

ermöglicht in vielen Bereichen<br />

Transparenz.<br />

Wir von der HP-Gruppe treffen<br />

uns einmal im Monat zum direkten<br />

Austausch, meistens in<br />

der Gellertstraße 18c. An dieser<br />

Stelle deshalb ein<br />

1 9


herzliches Dankeschön an den<br />

dortigen Hausmeister, Christian<br />

Dalpiaz, der unsere Anwesenheit<br />

immer mit einem freundlichen Lächeln<br />

auch noch am späten Nachmittag<br />

erträgt!<br />

Und das sind die Stationen unserer<br />

bisherigen Arbeit:<br />

Noch bevor das <strong>RBZ1</strong> zum<br />

1.2.2010 gegründet wurde, haben<br />

wir in einem 'Schnellschuss' die<br />

neue Website www.rbz1.de ins Leben<br />

gerufen. Zunächst nur mit allgemeinen<br />

Informationen zu<br />

unseren vielfältigen Abteilungen<br />

und Schularten sowie <strong>RBZ1</strong>-Anmeldeformularen,<br />

damit diese<br />

neue Schule von Anfang an im Internet<br />

vertreten war und sich zukünftige<br />

Schülerinnen und<br />

Schüler dort anmelden konnten.<br />

Wir waren uns schnell einig,<br />

dass unsere neue Homepage nicht<br />

nur von Netbeat zu einem anderen<br />

Server umziehen sollte, sondern<br />

dass wir uns außerdem für<br />

alle Beschäftigten des <strong>RBZ1</strong> eine<br />

leistungsfähige Kommunikationsplattform<br />

wünschten. Es folgte eine<br />

lange, arbeitsintensive Phase<br />

des Testens verschiedenster Softwaresysteme,<br />

und lange sah es so<br />

aus, als wenn es die 'eierlegende<br />

Wollmilchsau', also einen Anbieter,<br />

der alle unsere Wünsche<br />

gleichzeitig erfüllen kann, gar<br />

nicht gibt... In dieser Zeit des Suchens,<br />

in der für Außenstehende<br />

nicht viel in Sachen Homepage<br />

passierte, die uns aber so manche<br />

Nacht und einige Wochenenden<br />

vor unseren PCs verbringen ließ,<br />

konnten wir uns bereits auf eine<br />

enge Zusammenarbeit mit der<br />

Schulleitung verlassen, die sich<br />

seitdem in sehr fruchtbarer Weise<br />

fortsetzt. Dafür danken wir allen<br />

Beteiligten sehr!<br />

Bei der Firma Stylite sind wir<br />

trotz unserer recht hohen Ansprüche<br />

schließlich doch fündig geworden.<br />

Die monatlichen Kosten<br />

für das Hosting unserer Homepage<br />

sowie die Bereitstellung der<br />

Egroupware wurden ausgehandelt<br />

und zusätzliche Bedürfnisse<br />

unsererseits in die Vertragsentwürfe<br />

eingearbeitet. Nach recht<br />

umfangreichen Vorbereitungen<br />

konnten wir dann schließlich in<br />

den Herbstferien 2010 mit unserer<br />

Homepage und allen dienstlichen<br />

E-Mail Adressen umziehen. Dabei<br />

war es sehr hilfreich, dass alle<br />

Kolleginnen und Kollegen damit<br />

verbundene Unbequemlichkeiten<br />

ohne großes Murren in Kauf genommen<br />

haben :-)).<br />

Die folgenden Monate widmeten<br />

wir dem Einarbeiten in die<br />

Egroupware. Zunächst lernten<br />

wir selbst sie zu bedienen, und<br />

versuchten dann, allen Inhabern<br />

einer rbz1-Mailadresse mit unseren<br />

Infobriefen dabei zu helfen,<br />

die zahlreichen Möglichkeiten unseres<br />

neuen virtuellen Lehrerzimmers<br />

auch effektiv zu nutzen.<br />

Über positive Rückmeldungen zu<br />

dieser Arbeit haben wir uns sehr<br />

gefreut.<br />

Seit Jahresbeginn <strong>2011</strong> finden<br />

wir langsam auch wieder Luft,<br />

uns der lange liegengebliebenen<br />

Pflege unserer Homepage zuzuwenden.<br />

Wir sehen uns dabei in erster<br />

Linie als Bereitsteller der technischen<br />

Möglichkeiten und nicht<br />

als Redakteure und Reporter. Anregungen<br />

zu Änderungen oder<br />

Erweiterungen unserer Schulhomepage<br />

sowie Text- und Bildbeiträge<br />

von Klassen, Kolleginnen<br />

und Kollegen können entscheidend<br />

dazu beitragen, dass der Internetauftritt<br />

unserer Schule<br />

lebendig wirkt. Fertige Texte<br />

werden, zusammen mit einem<br />

Hinweis zu dem Ort auf der Homepage,<br />

wo sie erscheinen sollen,<br />

an diese Mailadresse geschickt:<br />

webmaster@rbz1.de.<br />

Wir prüfen, gegebenenfalls<br />

zusammen mit der Schulleitung,<br />

für jeden Beitrag, ob er so veröffentlicht<br />

werden kann und laden<br />

ihn dann hoch.<br />

Es wäre schön, wenn sich an<br />

jedem Standort 'Reporter' fänden,<br />

die Spaß daran haben, aus dem<br />

Schulalltag zu berichten und Anregungen<br />

von Schülerinnen und<br />

Schülern sowie Kolleginnen und<br />

Kollegen aufzunehmen oder auch<br />

nur zu koordinieren und dafür zu<br />

sorgen, dass diese Informationen<br />

und/oder Artikel auf unsere Homepage<br />

kommen. Für den Königsweg<br />

hat Julius Schettel diese<br />

Aufgabe bereits übernommen.<br />

C. Sachert<br />

20


Authentizität + Ausstrahlung = Erfolg<br />

Anlässlich dieses verheißungsvollen Themas kamen am 05.05.2010 je<br />

eine Klasse der Mittel- und Oberstufe der Abteilung Körperpflege<br />

sowie zahlreiche Lehrkräfte zusammen. Das durch Frau Regina Först, einer<br />

freien Trainerin für Persönlichkeitsentwicklung, geleitete Seminar<br />

gab einen inspirierenden Überblick über die Wirkung von Farben und<br />

öffnete den Blick dafür, wie ein Jeder seine Ausstrahlung und damit Wirkung<br />

auf andere Menschen bewusst einsetzen und nutzen kann. Die Erzählungen<br />

von Frau Först enthielten viel Witz, gepaart mit einer großen<br />

Portion Lebenserfahrung. Am Ende der kurzweiligen Veranstaltung erhielt<br />

jeder Teilnehmer eine Mappe, die unter anderem einen Test zur Ermittlung<br />

der eigenen „Farbpersönlichkeit“ enthielt. Die Abteilung<br />

Körperpflege freute sich zudem über die farbigen Umhänge, die sie nun<br />

für das Trainieren der Typberatung im Praxisunterricht einsetzen kann.<br />

L. Kruth<br />

Ein Student aus Uppsala<br />

Student in Uppsala ist Rich bereits heute abend,<br />

wenn er sich im Schnelldurchlauf vom British<br />

Council-Fremdsprachenassistenten in Schleswig-<br />

Holstein zum Erasmus-Studenten in Schweden<br />

gewandelt haben wird. Das ist gelebtes Europa!<br />

Der Beruflichen Schule am Königsweg wurde er<br />

zugewiesen, gestartet ist er in der Beruflichen<br />

Schule Soziales, Ernährung und Bau SEB, Standort<br />

Königsweg, verabschiedet wurde er heute von Ruda<br />

Töbelmann im RBZ 1 Soziales, Ernährung und Bau,<br />

glücklicherweise immer noch Standort Königsweg.<br />

Diese geringfügigen Veränderungen konnten den<br />

Londoner Richard Green aber nicht irritieren. Und<br />

so werden ihm auch minus 20 Grad nichts anhaben<br />

können, zumal er bereits eine schöne warme<br />

Strickmütze hat und nun auch einen<br />

Kielfischanhänger als Glücksbringer.<br />

Rich, wir sind sehr froh, dich bei uns gehabt zu<br />

haben, wir danken dir für deinen konstruktiven<br />

Einsatz, wünschen dir eine wunderschöne Zeit im<br />

ganz hohen Norden und alles Glück der Welt!<br />

Rich und 12b vor visualisierten Idioms, siehe<br />

auch http://greenamkoenigsweg.blogspot.com/<br />

K. Hartig<br />

21


Service-WC, auch dieses Jahr<br />

wieder eine gute Idee.<br />

Es begann am 16. April 2007.<br />

Ein Service-WC wurde mit<br />

Öffnungszeiten von 8.50 bis 12.50<br />

Uhr für Mädchen eröffnet. Es<br />

wurde sehr gut angenommen.<br />

Meistens bin ich jedoch ca. 1<br />

bis 2 Stunden früher da.<br />

Da die Jungens es als „ungerecht“<br />

empfanden, weil sie nicht<br />

auch solch ein „Luxus-WC“ nutzen<br />

konnten und es immer wieder<br />

Nachfragen gab, wurde die<br />

Mädchentoilette 2010 in den Sommerferien<br />

umgebaut und erweitert.<br />

Somit gehört dieses WC nun<br />

den Mädchen und den Jungs.<br />

Es gab auch eine Umfrage,<br />

wie die Herren sich ein Service-<br />

WC vorstellen. Damit wollte man<br />

ihnen die Möglichkeit geben, bei<br />

der Gestaltung ihres WC-Raumes<br />

mitzuwirken. Es war jedoch<br />

kaum Interesse bei den Jungens<br />

vorhanden. Wahrscheinlich sind<br />

sie so genügsam, dass sie es nicht<br />

für nötig befanden, die Umfragezettel<br />

auszufüllen und zurückzugeben.<br />

Für die Jungs ist eine WC-Kabine<br />

vorhanden. Obwohl nicht so<br />

viele Jungens wie Mädchen kommen<br />

(es gibt an der Schule nur 10<br />

% Jungs.), müssen sie manchmal<br />

anstehen und warten, wenn der<br />

Raum besetzt ist.<br />

Ein Schüler wollte oder konnte<br />

mal nicht so lange warten. Deshalb<br />

fragte er, ob er das<br />

Mädchen-WC benutzen könne.<br />

Da gerade keine Pause war, war<br />

ich damit einverstanden und<br />

machte die Türe zu. Als doch ein<br />

Mädchen kam, hatte sie Verständnis<br />

dafür und wir unterhielten<br />

uns so lange, bis er wieder heraus<br />

kam.<br />

Auch „Nichtschüler“ finden<br />

Gefallen an dieser Art von Toilette.<br />

Eine Lehrerin bezeichnete es<br />

als das schönste WC. Zwei Lehrer<br />

von einer anderen Schule waren<br />

auch ganz erfreut und fanden es<br />

lustig. Sie meinten, dass man hier<br />

sicher gerne arbeitet, was ich nur<br />

bestätigen konnte.<br />

Die Welt ist<br />

klein, denn es<br />

hat sich schon<br />

bis nachWellingdorf<br />

in der<br />

Krankengymnastik<br />

rumgesprochen,<br />

dass es in<br />

der Beruflichen Schule am Schützenpark<br />

ein gut gehendes WC<br />

gibt.<br />

Ja, was gibt es hier im Service-WC<br />

noch?:<br />

Musik ertönt aus zwei Lautsprechern,<br />

die auch in zwei Räumen<br />

verteilt sind. Es ist<br />

Handcreme, Parfüm, Körper- und<br />

Haarspray vorhanden, wovon die<br />

Schülerinnen auch Gebrauch machen.<br />

Duftkerzen gibt es und die<br />

Wände sind mit Bildern ausgestattet.<br />

Lehrerinnen sammeln<br />

auch für Creme- und Parfümproben,<br />

vor allem Frau Klinck hat<br />

immer wieder gute Ideen und<br />

Proben.<br />

Im Dezember gibt es einen<br />

Weihnachtstisch mit Schokolade,<br />

Keksen und anderen Süßigkeiten<br />

sowie einen Lichterkranz und<br />

Holztannenbäume. Natürlich<br />

darf Weihnachtsmusik nicht fehlen.<br />

Für noch mehr Weihnachtsfeeling<br />

sorgen dann Videoshows;<br />

24


das sind Musikhitparaden mit<br />

Weihnachtsliedern, die ich am PC<br />

ablaufen lasse.<br />

Sehr beliebt sind nach wie vor<br />

Lollies. Manche , z.Zt. hauptsächlich<br />

Jungens, zahlen und nehmen<br />

sich einen oder geben Geld für<br />

mehrere Lollies, obwohl sie nicht<br />

aufs WC gehen.<br />

Die Lollies sind also einen<br />

„vorgetäuschten WC-Gang“<br />

wert…, smile.<br />

Einige Mädchen kommen<br />

hauptsächlich nur wegen der Lollies.<br />

Ab und zu muss ich auch mal<br />

Wunden zupflastern, bei Mädchen<br />

und bei Jungs.<br />

Ein Mädchen, das eine Brandwunde<br />

hatte, meinte kürzlich,<br />

dass sie sich „wie daheim bei Mutti“<br />

fühle.<br />

Auch Tempo-Taschentücher<br />

sind gefragt. Im Moment habe ich<br />

noch welche, die vom Roten<br />

Kreuz als Spende gegeben wurden.<br />

Von einer Schülerin kam sogar<br />

der Vorschlag, einen<br />

Taschentuchautomaten anzubringen<br />

und mindestens 50 Cent pro<br />

Päckchen zu verlangen.<br />

Gelacht wird hier auch viel,<br />

z.B. über das Schild an der Türe.<br />

Ein Mädchen meinte, dass sie das<br />

Schild immer wieder liest, weil es<br />

ihr so gefällt. Eine andere machte<br />

ihre Freundin darauf aufmerksam,<br />

dass diese immer lache,<br />

wenn sie von hier rauskommt.<br />

So, nun hoffe ich, dass das<br />

„WC-Leben“ so lustig und lebhaft<br />

weitergeht.<br />

I. Habermann<br />

Schwarzkopf schult die Abt.<br />

Körperpflege<br />

Was am 01.06.2010 begann wurde am<br />

28.09.2010 fortgesetzt: Fortbildungen von<br />

der Firma Schwarzkopf für die Abt. Körperpflege in<br />

unserer Schule. Der erste Teil war geprägt durch<br />

neue Dauerwelltechniken sowie durch Innovationen<br />

über neue ammoniakfreie Haarfarben. Einblicke in<br />

den Gebrauch neuer tools wie z.B. spezielle japanische<br />

Wickel ließen die Fachherzen höher schlagen.Im<br />

zweiten Teil ging es dann um Styling- und<br />

Finishprodukte. Dieses Thema war zeitlich gut gewählt,<br />

da dieser Lernfeldabschnitt unmittelbar bevorstand.<br />

Insgesamt eine umfassende und<br />

gelungene Fortbildung,die uns auf den neuesten<br />

Stand gebracht hat. Schwarzkopf zeigte sich zum<br />

Abschluss großzügig: jeder Kollege durfte sich zwei<br />

Produkte aussuchen, um diese zu Hause sozusagen<br />

am Eigenversuch auszuprobieren.<br />

M. Klinck<br />

25


Erste Hilfe für Lehrkräfte<br />

Fortbildung zum Brandschutz<br />

Impressionen 201 0<br />

SPD Landtagsabgeordnete besuchen das <strong>RBZ1</strong>


Netzwerktag SWIN-GOLF<br />

Am Mittwoch, den 22. September 2010 fand für<br />

die Referendare des RBZ 1 ein besonderer<br />

Netzwerktag statt. Anstatt wie an diesen Tagen üblich,<br />

Unterricht zu zeigen oder sich mit didaktischmethodischen<br />

Theorien auseinanderzusetzen, galt es<br />

an diesem Tag die sozialen Kompetenzen untereinander<br />

zu fördern. Die Gemeinschaft statt im Vordergrund.<br />

Es sollte sich gegenseitig kennen gelernt und<br />

erste Erfahrungen ausgetauscht werden.<br />

Wobei lässt sich dies am besten erreichen? Bei einer<br />

sportlichen Aktivität natürlich. Swin-Golfen<br />

stand auf dem Programm.<br />

Was ist Swin–Golfen nun eigentlich?<br />

Swin-Golf stammt ursprünglich aus Frankreich,<br />

wurde von den alten bäuerlichen Spielen abgeleitet<br />

und verfügt schon heute über eine große Anzahl<br />

von Anhängern. Seit der Franzose Laurent de Vilmorin<br />

speziell für diese Art von rustikalem Golf den<br />

dreiseitigen Swin-Schläger entwickelte, der schon<br />

bald patentiert wurde, wurden allein in Frankreich<br />

bereits über 50 Swin-Golf-Anlagen realisiert.<br />

Natürlich ist es auch in Deutschland möglich<br />

Swin-Golf zu spielen. Der Sophienhof nahe Waabs<br />

bei Eckernförde war an diesem Tag unser Ziel. Der<br />

Hof befindet sich schon in dritter Generation im Besitz<br />

der Familie Thomsen. Auf fast 14 Hektar ist die<br />

18 Loch Anlage großzügig in die sanfte holsteinische<br />

Landschaft eingebettet.<br />

Wie spielt man Swin-Golf?<br />

Diese Variante des Golfspielens erfordert keine<br />

Platzreifeprüfung oder aufwendige Trainerstunden.<br />

Jeder kann sich einen Schläger ausleihen und den<br />

Golfplatz betreten. Ziel dieses Spieles ist es, einen<br />

Ball mittels eines Schlägers vom Abschlag über eine<br />

Spielbahn mit verschiedenen Längen, in ein Loch zu<br />

befördern.<br />

Bevor es nun aber auf den Platz ging, gab es eine<br />

kurze Theorieeinweisung. Es wurde erklärt, wie der<br />

Schläger zu halten ist und welche Bedeutungen die<br />

verschiedenen Seiten des Schlägers für das Spiel haben.<br />

Danach lernten wir zwei Schläge kennen: den<br />

Putt und den Abschlag. Als Abschlag oder „Drive“<br />

wird der erste Schlag vom Tee bezeichnet. Dieser<br />

wird, je nach Länge der Bahn oder der<br />

gewünschten Teilstrecke bis zum nächsten<br />

Schlag gespielt. Der Putt ist ein Schlag auf dem<br />

Grün, bei welchem der Ball nicht fliegt, sondern<br />

nur rollt (idealerweise direkt ins Loch).<br />

Nach dieser etwa halbstündigen Einweisung taten<br />

wir uns in 4er Gruppen zusammen und betraten<br />

die erste Bahn. Eine übersichtliche Tafel informierte<br />

über die Länge und den Verlauf der Bahn. Hier<br />

stand auch die sogenannte Par-Zahl. Par 4 bedeutet,<br />

dass ein halbwegs guter Spieler den Ball mit 4<br />

Schlägen ins Loch befördern könnte. Beim klassischen<br />

Golf wären hier 8 Schläge (immer die doppelte<br />

Par-Zahl) erlaubt, beim Swing-Golf jedoch darf<br />

so lange gespielt werden, bis der Ball im Loch ist.<br />

27


Gewonnen hat am Ende der Spieler, der für alle Bahnen<br />

die wenigsten Schläge benötigte.<br />

Allein den Ball zu treffen, der dann bitte auch<br />

auf der gemähten Bahn zum Stillstand kommt, statt<br />

in einem Graben oder einer grünen Hecke zu verschwinden,<br />

war schon ein echtes Glücksgefühl.<br />

Aber auch das Suchen nach den verloren gegangenen<br />

Bällen machte uns fast ebenso viel Spaß, wie<br />

das erfolgreiche Bewältigen der Bahnen. Auch wenn<br />

wir das Zählen der Schläge nach einigen gespielten<br />

Bahnen aufgaben.<br />

Noch voller Euphorie kamen wir nach 2 Stunden<br />

Spielen wieder zusammen und tauschten unsere ersten<br />

Golferfahrungen aus. In einem Punkt waren wir<br />

uns alle einig: wir hatten riesigen Spaß. Bei herrlichem<br />

Sonnenschein ließen wir einen gelungenen<br />

Tag bei einem leckeren Stück Torte und einem Kaffeegetränk<br />

aufder Terrasse des Sophienhofes ausklingen.<br />

A. Asmus, S. Zimmermann<br />

Wissen schafft Zukunft - das <strong>RBZ1</strong><br />

als Schule der jungen Forscher<br />

„Mit dem Forschungsschiff durch Kieler Schulen!“<br />

– Diesen Ruf trägt die Stadt Kiel als „Stadt der<br />

jungen Forscher <strong>2011</strong>“ im August 2010 in ihre Schulen.<br />

Hintergrund ist ein besonderes Förderprogramm:<br />

Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse erhalten<br />

die Gelegenheit, selbstständig wissenschaftliche Fragestellungen<br />

in Forschungsprojekten zu untersuchen.<br />

Begleitet und unterstützt werden sie dabei von<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Kiel<br />

und von lokalen Wirtschaftsunternehmen. Die besten<br />

Ideen werden mit bis zu 5.000 Euro gefördert.<br />

„Mit dem Forschungsschiff durch Kieler Schulen!“<br />

– Dieser Ruf verhallt auch bei uns im <strong>RBZ1</strong><br />

nicht ungehört. Ideen werden entworfen, Zielsetzungen<br />

formuliert, Anträge gestellt und Kontakte zu<br />

Wissenschaft und Forschung geknüpft. Die Konkurrenz<br />

ist nicht klein. Über 70 Bewerbungen werden<br />

bei der Fachjury eingereicht. Schließlich kommt die<br />

Bestätigung: Unter den 49 ausgewählten Vorhaben<br />

sind auch drei Projekte vom Königsweg dabei!<br />

So heißt es bis zur öffentlichen Präsentation der<br />

Untersuchungsergebnisse am 26. Mai <strong>2011</strong> nun bei<br />

uns: „Leinen los!“ für drei spannende Forschungsprojekte:<br />

28


Die Tücken des Rückens – Wir brauchen<br />

Rück(g)rat<br />

Im deutschen Bildungssystem mag sich in den<br />

vergangenen Jahrzehnten vieles verändert haben; eines<br />

aber ist bis heute gleich geblieben: Die Schülerinnen<br />

und Schüler kommen, bepackt mit schweren<br />

Taschen, in die Schule und verbringen hier einen<br />

Großteil der Zeit im Sitzen.<br />

Für uns Grund genug, die entsprechenden Sitzgelegenheiten<br />

einmal etwas genauer unter die Lupe zu<br />

nehmen. Liegt doch der Verdacht nahe, dass unangepasste<br />

Tische und Stühle eine zentrale Ursache für<br />

auftretende Rückenbeschwerden sein könnten.<br />

Rückenschmerzen? – Das scheint auf den ersten<br />

Blick kein Thema für junge Menschen zu sein. Aber<br />

diese Einschätzung täuscht. Eine Umfrage vom<br />

April 2010 ergab, dass gerade auch Kinder und Jugendliche<br />

bereits häufig mit Rückenproblemen zu<br />

kämpfen haben (DAK Forsa-Studie, KKH Umfrage<br />

1/2008). Hier also setzen wir, die Schüler und Schülerinnen<br />

der Klassen 11a und 11b des Beruflichen<br />

Gymnasiums Gesundheit und Soziales, mit unserem<br />

Forschungsprojekt an.<br />

Wie ist das Verhältnis von Größe der Schüler im<br />

Vergleich zur Sitzhöhe auf ihren Stühlen und der Höhe<br />

der Arbeitsfläche? Welche Rolle spielen Waist-to-<br />

Height-Ratio, Muskelanteil und Bewegungsverhalten?<br />

All dies gilt es mit Hilfe von Beobachtungen,<br />

Messungen und Fragebögen herauszufinden. Im Zentrum<br />

steht dabei immer die Frage, in welchem Maße<br />

heutige Schulmöbel den individuellen, ergonomischen<br />

Bedürfnissen gerecht werden können. Vor diesem<br />

Hintergrund wiederum können anschließend<br />

mögliche Alternativen (z.B. Stehtische) und weitere<br />

Verbesserungsideen entwickelt werden.<br />

Kinderspiele - Schlüssel zur Berufswahl?<br />

Die Aussage von Naturwissenschaftlern, dass sie<br />

sich in ihrer Kindheit schon viel mit Experimenten<br />

jeglicher Art beschäftigt haben, ist bekannt. Es gibt<br />

Biografien, in denen Biologen über das Spielen mit<br />

Regenwürmern und Chemiker begeistert über Experimente<br />

mit Knalleffekt berichten. Doch es gibt<br />

kaum Erhebungen zu der Frage, womit heute erfolgreiche<br />

Naturwissenschaftler in ihrer Kindheit<br />

gerne gespielt haben.<br />

Die Fragestellung, ob Kinderspiele so prägend<br />

sind, dass sie die spätere Berufswahl beeinflussen,<br />

beschäftigt auch zukünftige Erzieher an der Fachschule<br />

für Sozialpädagogik des <strong>RBZ1</strong>. Mit Hilfe eines<br />

Fragebogens, der an Naturwissenschaftler der<br />

Christian-Albrechts-Universität, der Fachhochschule<br />

Kiel und des Universitätsklinikums Schleswig -<br />

Holstein, Campus Kiel, verschickt wird, wollen sie<br />

statistisch fundierte Aussagen erheben. Fachliche<br />

Unterstützung bekommen sie dabei vom Institut für<br />

die Pädagogik der Naturwissenschaften.<br />

Milch & Co - die neuen Trendsetter!?<br />

Milchprodukte haben besonders im Wachstumsalter<br />

einen hohen ernährungsphysiologischen<br />

Stellenwert. Sie sind Teil einer gesunden und abwechslungsreichen<br />

Ernährung.<br />

- Verzehren Jugendliche ausreichend Milchprodukte?<br />

- Gibt es bereits Milchprodukte, die auf eine hohe<br />

Akzeptanz bei Jugendlichen treffen?<br />

- Wie müsste ein Milchprodukt sein, das von Jugendlichen<br />

akzeptiert wird?<br />

Diese Fragen und noch "viele" mehr sollen von


den Schülern/Schülerinnen geklärt werden. Dabei<br />

sind sie Feldforscher und Forschungsobjekte zugleich.<br />

Es sollen nicht nur die etablierten Methoden<br />

der Marktforschung zur Anwendung kommen, sondern<br />

vor allem die innovativen Methoden aus dem<br />

Feld von „User Experience Research". Fragen wie Geschmack,<br />

Lifestyle, Verpackung etc. sollen am Beispiel<br />

eines ausgewählten Produktes beantwortet<br />

werden. Ziel soll sein, unter Berücksichtigung der<br />

speziellen Bedürfnisse im Schulalltag den Milchkonsum<br />

zu steigern und damit einen Beitrag zur<br />

Gesundheit zu leisten.<br />

J. Schettel<br />

Functional food – mehr Gesundheit<br />

in die Lebensmittel?<br />

In der FOS und BOS – Ernährung greifen wir immer<br />

wieder aktuelle Fragestellungen auf und lassen<br />

sie von den Schülerinnen und Schülern in<br />

Projekten bearbeiten.<br />

Den Verzehr von cholesterinsenkenden Stoffen,<br />

z. B. in Margarine wie Becel pro aktiv, ohne eindeutige<br />

medizinische Indikation halten wir auch nach<br />

Durchführung unseres 2. Cholesterinprojektes für bedenklich.<br />

Die medizinisch unbegründete Einflussnahme<br />

auf das komplexe System der Regelung des<br />

Cholesterinspiegels kann gesundheitsgefährdend<br />

sein. Hinweise darauf ergaben sich bereits nach der<br />

1. Untersuchungsreihe. Wir haben die Ergebnisse im<br />

Jahresheft 2009 veröffentlicht und sie der Fa Unilever<br />

und der Verbraucherzentrale Kiel zugeschickt.<br />

Unilever reagierte nicht, Frau Köster von der Verbraucherzentrale<br />

Kiel bestärkte uns in unserem Tun.<br />

Auch sie kämpft gegen die unreflektierte Einflussnahme<br />

auf den körpereigenen Cholesterinspiegel.<br />

War es bei der ersten Werbekampagne der Fa.<br />

Unilever noch ein vom Arzt bestätigter zu hoher<br />

Cholesterinspiegel im Blut, der mit Becel pro aktiv<br />

gesenkt werden könnte, so ist bei der aktuellen<br />

Kampagne lediglich eine „ Besorgnis“ * der Anlass,<br />

Becel pro aktiv zu verzehren. Angesichts der Tatsache,<br />

dass die Fa. Danone neuerdings mit ähnlichen<br />

Produkten wirbt, ist die medizinische Indikation offensichtlich<br />

zweitrangig.<br />

*„Ich war um meinen Cholesterinspiegel besorgt“<br />

(Zitat aus der Werbung 2010/<strong>2011</strong>)<br />

Dieter Uschtrin<br />

30


2. „Becel pro-activ“ – Studie<br />

der FOS/BOS Ernährung im <strong>RBZ1</strong> , 241 1 4 Kiel, 2008-1 1<br />

Einleitung<br />

zehrempfehlung Unilever) von 6<br />

Versuchspersonen liegen vor und<br />

zeigten, dass bereits während des<br />

Verzehrs der Cholesterinspiegel<br />

nach anfänglichem Abfall wieder<br />

anstieg. 1 Das Ergebnis war unerwartet<br />

und führte dazu, in einer<br />

Kapillarblutentnahme und<br />

Messung des Cholesteringehaltes<br />

im Blut mit einem Reflektionsphotometer.<br />

Nach fachkundiger Anleitung<br />

wurde die Versuchsreihe<br />

von den Schülerinnen und Schülern<br />

selbständig durchgeführt. 5<br />

Versuchspersonen nahmen 3 Wochen<br />

lang Becel pro aktiv zu sich<br />

– sonstige Ernährung: wie immer;<br />

bei weiteren 5 Personen<br />

wurde der Cholesterinspiegel 3<br />

Wochen lang lediglich als Vergleichswert<br />

gemessen.<br />

Das Thema „functional food“<br />

ist Teil des Lehrplans für die Fachoberschule/Berufsoberschule<br />

-<br />

FOS/BOS im profilgebenden Bereich<br />

(Ernährung und Hauswirtschaft)<br />

am <strong>RBZ1</strong> in Kiel. Die<br />

kritischen Fragen einer ehemaligen<br />

Schülerin an die Fa. Unilever<br />

zu der Margarine Becel pro aktiv,<br />

blieben unbeantwortet, und gaben<br />

den Anlass für die 1. Untersuchung<br />

im Rahmen dieses<br />

Projektes. Laut dem Hersteller<br />

–Unilever- soll diese Margarine<br />

bei mehrwöchigem Verzehr den<br />

Cholesterinspiegel senken. Unser<br />

Ergebnisse der Messung des Cholesterinspiegels<br />

im Blut während<br />

eines 3 wöchigen Verzehrs von 2<br />

– 3 g Pflanzensterine am Tag (Ver-<br />

2. Studie das Ergebnis zu überprüfen<br />

und die Fragestellung zu erweitern.<br />

Material und Methoden<br />

Ergebnisse<br />

y-Achse: mg Cholesterin in<br />

100 ml Blut; x – Achse: Tage;<br />

senkrechte Linie im Diagramm:<br />

Ende des Verzehrs von Becel pro<br />

aktiv. (Hier nur 3 ausgewählte<br />

Diagramme)<br />

Diskussion<br />

Die Versuchsbedingungen waren<br />

ähnlich zu denen – der 1.<br />

Studie. Nach 3 Wochen (oder frü-<br />

31


her – Diagramm a) waren die<br />

Cholesterinwerte im Blut gesenkt<br />

– wie bei der 1. Studie. Bei einigen<br />

Versuchspersonen stiegen sie,<br />

wie ebenfalls bei der 1. Studie, bereits<br />

während des Verzehrs des<br />

Cholesterinsenkers wieder an.<br />

(Diagramme a und b) Die körpereigene<br />

Regelung des individuellen<br />

Cholesterinspiegels setzte<br />

ein. Nach Absetzen des Cholesterinsenkers<br />

stiegen die Werte allgemein<br />

sofort an. Ein<br />

Cholesterinwert, der höher war<br />

als der Anfangswert konnte bei 2<br />

Personen eine Woche später beobachtet<br />

werden. (Diagramme a<br />

und b) Dies erklärt sich nur dadurch,<br />

dass der Cholesteringehalt<br />

des Blutes primär vom Körper<br />

selbst produziert wird und nahrungsunabhängig<br />

ist. (Nach Literatur<br />

ca. 85% Eigenproduktion!)<br />

Der Cholesterinspiegel unterliegt<br />

einer Regelung: Geht der Wert<br />

der „Störgröße“ (Cholesterinsenker)<br />

zurück, reagiert der physiologische<br />

Regler(Integral-Regler) in<br />

Form einer gedämpften Schwingung,<br />

von der wir den Anfang in<br />

den Diagrammen a und b in<br />

Form einer Überproduktion an<br />

Cholesterin erkennen. 2<br />

Die folgenden beiden Absätze<br />

sind aus der angegebenen Quelle<br />

original zitiert: 3<br />

„Die Menge Cholesterin, die<br />

im Blutkreislauf zirkuliert, wird<br />

teilweise vom Zentralnervensystem<br />

reguliert. Zu diesem Ergebnis<br />

ist eine Studie der University of<br />

Cincinnati mit Mäusen gekommen,<br />

Details der Studie wurden<br />

in "Nature Neuroscience, 13,<br />

877–882 (2010)" veröffentlicht.“<br />

„Man ging lange davon aus,<br />

dass das Cholesterin ausschließlich<br />

durch die Nahrungsaufnahme<br />

oder die Synthese und<br />

Sekretion in der Leber reguliert<br />

wird. Die aktuelle Studie weise<br />

erstmals nach, dass das Cholesterin<br />

sich unter der direkten "Fernsteuerung"<br />

durch spezifische<br />

Vorgänge im zentralen Nervensystem<br />

befindet.“<br />

Unser knappes Fazit<br />

Ein bei den meisten Menschen<br />

unbekannter Blut-Cholesterinwert,<br />

etwas Besorgnis über<br />

zukünftig mögliche Krankheiten<br />

durch Werbung suggeriert und<br />

Pflanzensterine in der Margarine,<br />

die ohne Grund den Cholesterinspiegel<br />

senken sollen – eine<br />

fahrlässige Vorgehensweise, die<br />

dem Körper schaden kann.<br />

Kapillarblutentnahme und Messung des<br />

Cholesteringehaltes im Blut mit einem<br />

Reflektionsphotometer. Nach fachkundiger Anleitung vom<br />

Kollegen Reinhard Reuße wurde die Versuchsreihe von den<br />

Schülerinnen und Schülern selbständig durchgeführt. 5<br />

Versuchspersonen nahmen 3 Wochen lang Becel pro aktiv<br />

zu sich – sonstige Ernährung: wie immer; bei weiteren 5<br />

Personen wurde der Cholesterinspiegel 3 Wochen lang<br />

lediglich als Vergleichswert gemessen.<br />

___________<br />

1 Becel pror aktiv – Lifestyle – oder Wellnessprodukt oder Medikament? Jahresheft (2009)<br />

2 www.uni-muenster.de/imperia/md/content/...physik/.../regler.doc<br />

3 http://derstandard.at/1271378343926/Hungerhormon-erhoeht-den-Cholesterinspiegel<br />

32


Jahrgangsfoto: Dr. Dieter Sinhart-Pallin<br />

Geschafft!<br />

Am Freitag, 25. Juni 2010, 13.00 Uhr haben wir<br />

unseren diesjährigen Abiturjahrgang entlassen.<br />

Das war eine schöne Feier: Glückliche Abiturientinnen<br />

und Abiturienten, stolze Eltern und<br />

Großeltern, zufriedene Lehrerinnen und Lehrer, beeindruckende<br />

Reden, wunderschöne Musik und -<br />

nicht zu vergessen - richtig schicke Outfits!<br />

Anschließend klang die Veranstaltung mit dem<br />

Abicocktail 2010 auf dem Schulhof mit netten Gesprächen<br />

aus. Wir wünschen unseren Abiturientinnen<br />

und Abiturienten alles Gute für die Zukunft! An<br />

dieser Stelle auch ein großer Dank an den 12. Jahrgang<br />

für die tolle Dekoration, die musikalischen Beiträge<br />

und die leckeren Getränke! Und..."nach dem<br />

Abi ist vor dem Abi"...wir freuen uns schon jetzt auf<br />

den Abijahrgang <strong>2011</strong>!<br />

Programm<br />

- "The Conquest of Paradise" (Vangelis)<br />

- Zeugnisübergabe durch die Lehrkräfte der beruflichen<br />

Leistungskurse<br />

- 13a Gesundheit: Sabine Jaekel<br />

- 13b Gesundheit: Karen Moeglich<br />

- 13c Ernährung: Ute Otto<br />

- 13d Ernährung: Elke Raupach<br />

- "Memories" (Andrew Lloyd Webber)<br />

- Ehrung der Jahrgangsbesten<br />

- Ausklang: Abi Cocktails 2010 auf dem Schulhof<br />

"am Rondeel", gemixt und serviert von Schüerinnen<br />

und Schülern des 12. Jahrgangs des Beruflichen<br />

Gymnasiums<br />

Musikalisches Programm: Musikkurs des 1 2. Jahrgangs<br />

unter Leitung von Dr. Klaus Nielandt, Solo Gesang:<br />

Nina Thiel (FSM), Becken: Louisa Voß, Pauke: Tim Rood,<br />

Querflöte: Neele Becker, Klavier: Theresa Rammert,<br />

Louisa Voß, Dr. Klaus Nielandt<br />

- Ehrung der Jahrgangsbesten<br />

- Übergabe der Abiturzeugnisse am Freitag, 25. Juni<br />

2010, 13.00 Uhr in der Aula "am Rondeel"<br />

- Begrüßung: Elke Grossmann<br />

- "Footsteps in the Sand" (Leona Lewis)<br />

- Glückwünsche an die Abiturientinnen und Abiturienten:<br />

Uwe Günther<br />

- Schülerrede: Nathalie Reinke (13a), Inga Paulsen<br />

(13b), Till Hast (13c), Christine Frach (13d)<br />

33


Berufsinformationstag<br />

der<br />

BFS-Unterstufen<br />

Am 09. März 2010 fand zum wiederholten Male<br />

ein Berufsinformationstag für die BFS-Unterstufen<br />

Gesundheit/ Ernährung am Standort 18c<br />

statt, welcher in diesem Jahr von Leonie Kruth und<br />

Friederike Lange organisiert wurde.<br />

Hierfür konnten sowohl schulinterne als auch externe<br />

Auszubildende von insgesamt 16 Berufen gewonnen<br />

werden, die Ihren Beruf vorstellten und auf<br />

die individuellen Fragen der BFS-Schüler eingingen.<br />

Unter den vorgestellten Berufen fanden sich daher<br />

neben den typischen Gesundheitsberufen, die an unserem<br />

Standort ausgebildet werden, auch technische<br />

und kaufmännische Berufe.<br />

Die Rückmeldung der Schüler ergab, dass ihnen<br />

der Tag eine gute Orientierung geboten hat, um bestehende<br />

Berufswünsche zu bestätigen bzw. zu verwerfen<br />

oder sogar völlig neue berufliche<br />

Perspektiven zu entdecken.<br />

L. Kruth<br />

Fotos: H. Bernien


Multimedialabor und interaktives<br />

Whiteboard am Königsweg<br />

Eine Lehrerin sitzt am Lehrerplatz,<br />

Sekunden später finden<br />

wir die gleiche Person am<br />

Schülerplatz, diesmal mit Headset<br />

in der Hand. Und gleich wieder<br />

zurück. Lehrer Kruse muss gucken,<br />

ob und wohin Schüler Kruse<br />

etwas Gesprochenes geschickt<br />

hat. - Oder: Schüler BG 13b arbeiten<br />

konzentriert wie immer, aber<br />

gleich mehrere Lehrer von unterschiedlichen<br />

Standorten machen<br />

leicht verwirrt zur gleichen Zeit<br />

vorne etwas völlig anderes.<br />

So ungefähr sahen die ersten<br />

Schritte an den neuesten von vielen<br />

Schülern und Lehrern heiß ersehnten<br />

technischen „Challenges“<br />

am Königsweg aus.<br />

Wir haben nun ein für alle Fächer<br />

einsetzbares Multimedialabor,<br />

das nach der Renovierung<br />

endlich mit allen seinen 28 mobilen<br />

Plätzen in einem Raum verfügbar<br />

und somit für alle Klassen<br />

einsetzbar sein wird. Neben allen<br />

klassischen Sprachlaborfunktionen<br />

(nutzbar natürlich auch für<br />

eine ganz individuelle Zentralabivorbereitung!)<br />

können wir damit<br />

u.v.a. in Kleingruppen Videos,<br />

„Hörbücher“ oder Hörspiele erstellen,<br />

Diskussionen aufzeichnen,<br />

whatever … Während die Englischlehrerin<br />

(55+) noch mit den<br />

Tücken des zunächst ungewohnten<br />

täglichen Multitasking in H<br />

23 kämpft, haben die Schüler<br />

schnell ihre Fehlerquellen ausgemacht<br />

(„Die Pfadbenennung<br />

stimmt nicht. Bitte ändern“. „Das<br />

Headset ist ausgeschaltet. Mach<br />

es doch mal an!“ „DAS ist die<br />

Audiobuchse, Mensch.“ „Können<br />

Sie mich eigentlich auch hören?“<br />

„Das klingt furchtbar. Bin ich<br />

das? Wie kann ich mich löschen?“<br />

„Sie müssen natürlich<br />

erst das Format ändern!“- „Ach<br />

so, klar!?“ „Sie kann das Internet<br />

ausschalten. Mist!!“). Zwischenzeitlich<br />

hat Thea Sophie Bläse<br />

aus der 12a bereits lächelnd das<br />

Produkt ihrer Aufzeichnung als<br />

Erste an den Lehrer-PC gesandt.<br />

Der Winterkulisse in der Moorteichwiese<br />

vollkommen angemessen<br />

klingt Henrika Röhrs<br />

Interpretation des Robert Frost<br />

Klassikers „Stopping by Woods<br />

on a Snowy Evening“ geradezu<br />

elegisch und kann -via dll geschickt-<br />

als mp3-Datei auf dem<br />

35


USB–Stick nach Hause getragen<br />

werden. Das kleine Problem, dass<br />

Henrikas Version in allen Dateiordnern<br />

steckt, aber keine andere<br />

Schülerversion, wird auch noch<br />

zu knacken sein. ;-)<br />

Herausforderung Nr. 2, das erste<br />

interaktive Promethean Whiteboard,<br />

ausgestattet mit der<br />

ActiveInspire Software, ist zwar<br />

noch nicht richtig mobil, weil der<br />

falsche „Galgen“ montiert wurde,<br />

aber in S 21 schon gut im Einsatz,<br />

allerdings erst in den Grundfunktionen,<br />

weil Lehrer langsam lernen.<br />

Es kann alle bisherigen<br />

Geräte ersetzen und noch vieles<br />

mehr. So erspart man sich u.a. dreckige<br />

Finger durch Folienstifte<br />

und hat endlich genug Platz für<br />

einen Tafelanschrieb, weil plötzlich<br />

zwei „Tafeln“ zur Verfügung<br />

stehen. Mittlerweile schreiben<br />

wir sogar bereits lesbar daran,<br />

denken über einen Weg nach, die<br />

Farbeinstellung zu optimieren<br />

(„Wo ist das Rot geblieben?“) und<br />

nutzen in den Weihnachtsferien<br />

vielleicht die Gelegenheit, einmal<br />

in Ruhe alle Möglichkeiten, Folienmaterial<br />

zu erstellen, am heimischen<br />

PC durchzutesten. Mit dem<br />

Schreiberkennungsprogramm<br />

(soll Schreibschrift in Druckschrift<br />

umwandeln) klappt es<br />

zwar noch nicht richtig, aber wir<br />

sind guter Hoffnung, dass wir<br />

dies auch in der Griff bekommen.<br />

Bereits jetzt sind viele Kollegen<br />

erfreut, auf den Intermediärstoffwechsel<br />

oder Grafiken in<br />

ActivInspire zurückgreifen zu<br />

können und eine individuelle<br />

Version im Unterricht weiterentwickeln<br />

zu lassen, Afghanistankarten<br />

mit dem „Lebensweg“ der<br />

Shirin Gol entwerfen und korrigieren<br />

zu lassen oder ein topaktuelles<br />

Chansonvideo mit allen<br />

technischen Raffinessen zu bearbeiten.<br />

Die Möglichkeiten mit<br />

dem Board zu arbeiten sind also<br />

vielfältig, aber es bedeutet auch<br />

viel Vorbereitungszeit, aktuelle<br />

Grafiken oder Tabellen für den<br />

Unterricht zu erstellen. Unter anderem<br />

scheitert einiges auch an<br />

der noch nicht perfekt abgestimmten<br />

Software ActiveInspire,<br />

die allerdings noch immer weiterentwickelt<br />

wird. So sind Tabellen<br />

nicht so einfach aus Excel<br />

oder Word in ActiveInspire zu<br />

transportieren. Trotzdem ist die<br />

Bilanz des Boardes seitens der<br />

Lehrkräfte, die daran arbeiten,<br />

insgesamt positiv und immer<br />

mehr wird deutlich, dass auch<br />

die Schüler selbst „ran“ wollen,<br />

weil sie das Potential erkennen<br />

und viel mehr Ideen haben als ihre<br />

Lehrer.<br />

Bei beiden technischen Neuheiten<br />

besteht noch deutlich<br />

Fortbildungsbedarf, v. a. ist aber<br />

die Notwendigkeit zu erkennen,<br />

gemeinsam einige Stunden zu<br />

üben.<br />

C. Krabbe-Sievers, K. Hartig,<br />

S. Kruse<br />

36


Die Abteilung Gartenbau und<br />

Floristik präsentiert ihre Arbeit auf<br />

dem Gärtnermarkt 201 0<br />

Abbildung 1<br />

Immer dann, wenn Menschen eine Tätigkeit in<br />

jährlich wieder kehrendem Rhythmus erledigen,<br />

spricht man von Routine. Insofern handelt es sich<br />

auch hier vordergründig um Routine, wenn die Abteilung<br />

Gartenbau und Floristik nun schon zum elften<br />

Male auf dem Gärtnermarkt im Freilichtmuseum<br />

in Molfsee präsent ist.<br />

Bei genauem Hinsehen ist die Aktion allerdings<br />

alles andere als Routine, denn viele Faktoren ändern<br />

sich von Jahr zu Jahr und machen die Teilnahme immer<br />

wieder zu einer neuen Herausforderung.<br />

Warum das so ist, wollen wir im Folgenden beleuchten.<br />

Abbildung 2<br />

Im Mittelpunkt der Präsentation stehen die<br />

Schüleraktivitäten<br />

1 ) Übungsbaustelle der Auszubildenden der gärtnerischen<br />

Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau.<br />

Im Verlauf vieler Unterrichtsstunden planen die<br />

Schülerinnen und Schüler eine kleine Baustelle. Pläne<br />

werden erstellt und Berechnungen sind durchzuführen.<br />

Die zu verarbeitenden Materialien müssen<br />

beschafft werden, der Antransport ist zu organisieren.<br />

An dieser Stelle muss die Hilfsbereitschaft eines<br />

großen Ausbildungsbetriebes hervorgehoben werden,<br />

der in jedem Jahr logistische Unterstützung<br />

leistet (Abb. 1).<br />

2) Mustergrabanlage der angehenden Friedhofsgärtnerinnen<br />

und Friedhofsgärtner.<br />

Auch hier beginnen die Vorbereitungen bereits<br />

kurz nach den Weihnachtsferien. Die Grabanlage<br />

zeigt einen Ausschnitt aus einem Grabfeld und wird<br />

von den Schülerinnen und Schülern bis in das feinste<br />

Detail durchgeplant. Bei der Materialbeschaffung<br />

gibt es auch hier Unterstützung aus der Praxis<br />

(Abb.2).<br />

37


Abbildung 3<br />

3) Aufbau und Dekoration des Infostandes durch angehende<br />

Floristinnen.<br />

Die Jugendlichen wenden ihre Kenntnisse hinsichtlich<br />

einer Standdekoration unter realen Bedingungen<br />

an und sorgen für eine ansprechende<br />

Darstellung der Arbeit der Berufsschule. Hier geht<br />

es um die publikumswirksame Präsentation der zahlreichen<br />

Beet- und Balkonpflanzen, die zuvor von allen<br />

Schülergruppen der Abteilung im abteilungseigenen<br />

Gewächshaus produziert worden sind.<br />

Außerdem fertigen die Floristinnen vor den Augen<br />

des Publikums kleine floristischen Werkstücke an.<br />

Pflanzen und Werkstücke können von den Besuchern<br />

gegen eine Spende mit genommen werden.<br />

4) Bau von Insektenhotels durch Werkerinnen und<br />

Werker im Gartenbau.<br />

Zahlreiche zuvor im Verlauf des Unterrichts gefertigte<br />

Holzrahmen werden vor Ort mit markhaltigen<br />

und auf Länge geschnittenen Hölzern gefüllt. In<br />

diesen Hölzern siedeln sich später zahlreiche Nutzinsekten<br />

an, die dann in einem Garten von Vorteil sind<br />

(Abb. 3).<br />

5) Transportservice durch die Schülerinnen und<br />

Schüler des Ausbildungsvorbereitenden Jahres.<br />

Sowohl am Samstag als auch am Sonntag sind<br />

die Jugendlichen aus den AVJ-Klassen in Gruppen<br />

damit beschäftigt, die von den Besuchern gekauften<br />

Pflanzen von Veranstaltungsort im Freilichtmuseum<br />

per Schubkarre zum Tor zu fahren (Abb. 4).<br />

Stecklinge in eine mit etwas Substrat gefüllte Flasche<br />

gepflanzt. Die Kinder dürfen die Flaschen<br />

dann mitnehmen (Abb. 5).<br />

In der Woche vor dem Gärtnermarkt laufen die<br />

Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Pflanzen müssen<br />

aus dem Bestand herausgesucht und verpackt<br />

werden. Die „Infostand-Hardware“ muss bereitgestellt<br />

werden, ebenso die Deko-Elemente. Gleiches<br />

gilt für alle Materalien und Hilfsmittel von der<br />

Schaufel bis zum Müllbeutel. Schließlich wird alles<br />

in unsere PKW und auf Anhänger verladen und<br />

nach Molfsee gefahren. Am Donnerstagabend muss<br />

alles dort sein, damit die Floristinnen am Freitagmorgen<br />

mit dem Standaufbau beginnen können.<br />

Soweit die Vorüberlegungen und Planungen. Wie<br />

war nun der Verlauf der diesjährigen Veranstaltung?<br />

Wie in jedem Jahr gab es auch diesmal zahlreiche<br />

Unwägbarkeiten. Zunächst einmal ist hier das<br />

Wetter zu nennen.<br />

Der Gärtnermarkt im Regen oder bei Sturm ist<br />

nun wirklich nicht das, was die Beteiligten sich erhoffen.<br />

In diesem Jahr allerdings lief alles bestens,<br />

Sonne und angenehme Temperaturen im Verlauf des<br />

ganzen Wochenendes. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor<br />

ist die Beteiligung der Schülerinnen und<br />

Schüler. Obgleich die Veranstaltung eine Pflichtveranstaltung<br />

ist, da pro Klasse jeweils ein Unterrichtstag<br />

auf das Wochenende verlegt wurde, ist es ja<br />

durchaus nicht klar, ob auch alle Schülerinnen und<br />

Schüler kommen werden. Auch hier Entwarnung,<br />

die meisten Akteure waren planmäßig anwesend<br />

und im Einsatz. Noch ein Unsicherheitsfaktor: die<br />

Abbildung 4<br />

6) Aktion für Besucherkinder, durchgeführt von<br />

Schülerinnen und Schülern der BEK-Klasse<br />

Die Jugendlichen der BEK-Klasse fertigen mit<br />

Kindern Flaschengärten. Hier werden bewurzelte


Abbildung 5<br />

Anzahl der Besucher. Nichts ist für die Jugendlichen<br />

enttäuschender, als wenn kein Publikum vorhanden<br />

ist. Da bekanntlich zahlreiche Konkurrenzveranstaltungen<br />

stattfinden, besteht hier durchaus eine gewisse<br />

Gefahr. Glücklicherweise waren diese Bedenken<br />

unnötig, der Markt war gut besucht, insbesondere<br />

am Sonntag „war die Hütte voll“.<br />

Alle Aktivitäten wurden gut angenommen. Die<br />

gärtnerischen Auszubildenden, die die Baustellen begleiteten,<br />

sahen sich zahlreichen Fragen der Besucher<br />

ausgesetzt und die fertigen Anlagen kamen<br />

sehr gut an. Die Floristinnen, welche die Standbetreuung<br />

leisteten, waren intensiv damit beschäftigt,<br />

ihre Werkstücke sowie die Beet- und Balkonpflanzen<br />

aus Steenbeker Produktion an die Frau bzw. an<br />

den Mann zu bringen. Gleiches galt für die Werker<br />

im Gartenbau, deren Insektenhotels reißenden Absatz<br />

fanden. Da sich ein offizieller Verkauf verbietet,<br />

klingelte es demzufolge in der Spendenkasse. Die<br />

AVJ-Schülerinnen und Schüler hatten alle Hände<br />

voll zu tun, die zahlreichen Einkäufe der Besucher<br />

zum Tor des Freilichtmuseums zu fahren und auch<br />

diese Aktion wurde durch z.T. großzügige Spenden<br />

anerkannt. Und last but not least wurde auch das<br />

Angebot der BEK-Schülerinnen und Schüler gut angenommen.<br />

Viele Besucherkinder sah man anschließend<br />

glücklich mit einem selbst gefertigtem<br />

Flaschengarten von dannen ziehen.<br />

Und die anwesenden Lehrkräfte? Diese waren<br />

damit beschäftigt, ein Auge auf die Schülerinnen<br />

und Schüler zu werfen, um dann festzustellen, dass<br />

hier Vieles von ganz alleine lief. Also verlegten sich<br />

die Kolleginnen und Kollegen auf das, was sie besonders<br />

gut können: auf das Reden. Kontakte zu den<br />

ausstellenden Gärtnerinnen und Gärtners wurden<br />

gepflegt und vertieft, darüberhinaus fanden Gespräche<br />

mit aktiven und pensionierten Berufsschullehrkräften<br />

statt.<br />

Fazit der Veranstaltung<br />

Eine runde Sache für alle Beteiligten, die Vorüberlegungen<br />

zum Gärtnermarkt <strong>2011</strong> laufen bereits,<br />

u.a. auch deshalb, weil der Markt dann am<br />

Ende der Osterferien liegt. Wie man sieht, stellt sich<br />

beileibe keine Routine ein, immer gibt es neue Herausforderungen.<br />

Wir sehen uns in Molfsee!<br />

39


BFSU meets HipHop<br />

Fachleute aus ganz unterschiedlichen<br />

Bereichen geben<br />

sich regelmäßig bei uns in der<br />

Schule die Türklinke in die Hand<br />

und sind für unsere Schülerinnen<br />

und Schüler der Berufsfachschulklassen<br />

nichts Neues. Als die<br />

Schülerinnen und Schüler aber<br />

hörten, dass uns mehrfache Deutsche<br />

Meisterinnen im HipHop besuchen<br />

würden, stieg das<br />

Interessen und so wurde schon<br />

Wochen vorher immer wieder<br />

nachgefragt, wann es denn nun<br />

endlich losgehen würde.<br />

Am 18. November war es<br />

denn nun endlich soweit. Finnja<br />

und Fred, zwei Tänzerinnen von<br />

Just Us Feat. Tribal Soul, einer<br />

sehrerfolgreichen HipHop-Formation<br />

aus Kiel, trafen um kurz<br />

nach 7 Uhr ein um die Location<br />

zu checken und unsere neue Musikanlage<br />

zu testen.<br />

Um 7.30 Uhr schlichen noch etwas<br />

müde auch die Schülerinnen<br />

und Schüler der BFSU 10a und c<br />

herein. Nach dem ersten „Hallo“<br />

und „Guten Morgen“ ging es<br />

dann zur Sache.<br />

Das Aufwärmen der Füße, Beine,<br />

Arme und des Oberkörpers<br />

stand am Anfang der zwei Blöcke<br />

HipHop, zu denen sich die Schülerinnen<br />

und Schüler freiwillig angemeldet<br />

hatten.<br />

Anschließend kamen Koordinationsübungen,<br />

die nicht nur Arme<br />

und Beine beanspruchten,<br />

sondern auch sehr viel Konzentration<br />

erforderten. Spätestens jetzt<br />

waren alle wach.<br />

Zu coolen Beats wurden die<br />

ersten grundlegenden Moves eingeübt,<br />

die die Schülerinnen und<br />

Schüler anschließend in kleineren<br />

Gruppen eigenständig zu einer<br />

kleinen Choreografie zusammensetzen<br />

sollten. Am Ende<br />

dieser Phase tanzte jede Gruppe<br />

ihre Choreo vor und wurde mit<br />

viel Applaus belohnt.<br />

Nach einer kleinen Pause unterrichteten<br />

Finnja und Fred eine<br />

kleine Passage aus ihrer Meisterschaftschoreografie.<br />

Die beiden<br />

hatten sich einen besonders interessanten<br />

Teil ausgewählt, da er<br />

eine Figur beinhaltet, die nur zu<br />

zweit getanzt werden kann. Hierfür<br />

waren ein paar vertrauensbil-


dende Übungen im Vorfeld nötig,<br />

da bei dieser Figur eine Person<br />

sich nach hinten fallen lässt und<br />

von dem Partner oder der Partnerin<br />

aufgefangen wird.<br />

Unsere Schülerinnen und<br />

Schüler meisterten die Aufgaben<br />

hoch konzentriert und erfolgreich.<br />

Am Ende der zwei Blöcken<br />

war allen klar, dass HipHop nicht<br />

nur Spaß macht sondern auch ein<br />

schweißtreibender Sport ist,<br />

Zum Abschluss gaben Finnja<br />

und Fred den Schülerinnen und<br />

Schülern noch einen Ausblick,<br />

wie HipHop im Leistungsbereich<br />

aussehen kann. Die Beiden zeigten<br />

Videos von der Deutschen<br />

Meisterschaft und anderen Wettkämpfen.<br />

Um 11 Uhr kamen dann die<br />

Schülerinnen und Schüler der<br />

BFSU 10 b, d und e in die Sporthalle<br />

um ihren HipHop Tag zu<br />

erleben.<br />

Fazit: HipHop kam bei unseren<br />

BFS-Schülerinnen und Schülern<br />

gut an und alle fragen noch<br />

in der Halle nach einer Wiederholung.<br />

H. Bernien<br />

Mit dem „Plunderwunder“ beim<br />

Minister (02.06.201 0)<br />

Projekt der Kieler Berufsschule findet hohe Anerkennung<br />

Sozialminister Heiner Garg<br />

empfing Schulleiterin Elke<br />

Grossmann und eine Schülerabordnung<br />

der Kieler Berufsschule.<br />

Mitbringsel der Schüler waren<br />

ein Scheck für „Familien in Not“<br />

und frische Plunderteilchen.<br />

Bei der Scheckübergabe sagte<br />

Minister Dr. Heiner Garg: „Angesichts<br />

der großen Einsparungen<br />

im Haushalt ist ehrenamtlicher<br />

Einsatz so bedeutend“. Daher war<br />

es mir wichtig, den jungen Auszubildenden<br />

persönlich für diesen<br />

Einsatz zu danken. Es ging um<br />

200 Euro, die aus einem Projekt<br />

der Abteilung Nahrung des Kieler<br />

<strong>RBZ1</strong> – Regionales Berufsbildungszentrum<br />

Soziales, Ernährung<br />

und Bau stammen.<br />

Am Anfang stand der schulinterne<br />

Leistungswettkampf – Plunderwunder<br />

– dieser Wettkampf<br />

ist aus einem Vorbereitungslehrgang<br />

für die Zwischenprüfung<br />

entstanden.<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

der Bäckermittelstufe hatten die<br />

Aufgabe, Plunderteilchen herzustellen.<br />

Die Formen und Geschmacksrichtungen<br />

wurden eigenverantwortlich<br />

zusammengestellt.<br />

Für Ihre Leistungen gab es<br />

eine Note, die mit in ein Lernfeld<br />

einfließt. Anschließend verkauften<br />

angehende Bäckereifachverkäuferinnen<br />

die Gebäckstücke an<br />

Mitschüler und Lehrkräfte des<br />

<strong>RBZ1</strong>. Der Erlös stellte jetzt die<br />

Spende dar.<br />

M.Lehmann<br />

41


„Fit im Beruf“ - der Rückentag 201 0<br />

in den MFA-Unterstufen<br />

Schon zum fünften Mal fand<br />

am 7.Juni dieses Jahres der sogenannte<br />

„Rückentag“ in den Unterstufen<br />

der Medizinischen<br />

Fachangestellten statt.<br />

Eingebettet in das Lernfeld 4:<br />

„Den Patienten bei Erkrankungen<br />

des Bewegungsapparates unterstützen“<br />

sollten die Auszubildenden<br />

der Unterstufen durch einen<br />

achtstündigen Projekttag ein Bewusstsein<br />

für Ihre eigene Gesundheit<br />

entwickeln und präventive<br />

Maßnahmen gegen Rückenerkrankungen<br />

erlernen.<br />

Jede Klasse durchlief vier verschieden<br />

Stationen, welche von<br />

den Lehrkräften der Unterstufen<br />

zu zweit oder dritt in einem Team<br />

angeboten wurden.<br />

Dieses Jahr waren folgende<br />

Themen im Programm: Entspannung<br />

und Feldenkrais, das Faltbuch<br />

Muskulatur, ein Fitnesstest<br />

und eine Rückenschule mit Tipps<br />

zum richtigem Heben und Tragen<br />

sowie einer Auswahl von Kräftigungsübungen.<br />

Ein besonderes Highlight war<br />

dabei zusätzlich noch ein Besuch<br />

in der Abteilung für Physiotherapie<br />

des städtischen Krankenhauses<br />

in Kiel.<br />

Dort kooperierten die Auszubildenden<br />

zum med. Bademeister<br />

mit unserer Schule und betreuten<br />

unsere Medizinischen Fachangestellten.<br />

Sie demonstrierten die<br />

verschiedenen Bereiche der physikalischen<br />

Therapie, wie z.B. die<br />

Anwendung von Fango oder den<br />

Einsatz von Kältebädern und ermöglichten<br />

z.T. auch eigene Erfahrungen<br />

unserer Auszubildenden<br />

mit den verschiedenen Therapieverfahren.<br />

Unsere Auszubildenden zur<br />

Medizinischen Fachangestellten<br />

haben diesen abwechslungsreichen<br />

Tag in der abschließenden<br />

Evaluation durchgehend positiv<br />

bewertet und waren von den Angeboten<br />

sehr angetan.<br />

Insbesondere die Angebote:<br />

Feldenkrais / Entspannung, der<br />

Fitnesstest und der Besuch im<br />

städtischen Krankenhaus wurden<br />

von allen vier Klassen sehr gut<br />

angenommen und sollen im<br />

nächsten Jahr wieder durchgeführt<br />

werden.<br />

T. Vergin<br />

42


Einer, der Brücken bauen kann<br />

Eine Alumniaktion in der 1 3b&1 3c<br />

Sechzehn Monate lebte Thomas<br />

Assmann aus Heikendorf<br />

nach dem Abi in Jerusalem,<br />

um im Rahmen seines Zivildienstes<br />

Schwerstbehinderten zu helfen.<br />

Er begleitete Muskelschwundkranke<br />

im Alltag, lebte auch in<br />

ihren Familien und knüpfte viele<br />

persönliche Freundschaften über<br />

Religionsgrenzen und politische<br />

Anschauungen hinweg. Wer Thomas<br />

kennt, weiß, dass er natürlich<br />

wieder einen Film gedreht<br />

hat und dass es so einige Fotos zu<br />

sehen geben würde, die ihn vor<br />

den Sehenswürdigkeiten auf dem<br />

Kopf stehend zeigen.<br />

„Brücken bauen heißt Zukunft<br />

bauen - und Unwissenheit abbauen!“<br />

Dieses Motto seiner Entsendeorganisation<br />

„Dienste in Israel<br />

- Die Brückenbauer“ wird ihn<br />

nun für weitere drei Monate als<br />

Betreuer der neuen Volontäre in<br />

den Nahen Osten führen.<br />

Heute, einen Tag vor seiner<br />

Abreise aus Kiel, gelang es ihm<br />

mühelos, zwei 12. Klassen mit seiner<br />

Begeisterung für Israel und<br />

seine Arbeit dort zu fesseln. Er<br />

machte uns auch sehr nachdenklich.<br />

So ganz konnten nicht alle<br />

glauben, dass er sich nie Gefahren<br />

ausgesetzt gefühlt habe (und<br />

dass nicht nur, weil Thomas auch<br />

ein „Danger - Mines“ Schild mitgebracht<br />

hatte). - Thomas, danke,<br />

dass Sie unseren 12ern neue gute<br />

Gedanken bezüglich der selbst zu<br />

gestaltenden Zeit nach dem Abi<br />

in den Kopf gesetzt haben. Auch<br />

Sie selbst haben Ihre persönlichen<br />

Zielvorstellungen gewaltig<br />

weiterentwickeln können. Sicher<br />

wird das Studium der vorderasiatischen<br />

Archäologie Sie immer<br />

wieder in den Nahen Osten führen.<br />

Einer, der nie ins Museum gehen<br />

mochte, kaufte sich in Israel<br />

einen Führer und „arbeitete ihn<br />

dort gründlich durch“. Und alles,<br />

was Thomas freiwillig macht,<br />

macht er mit großer Hingabe. ;-)<br />

Wir wünschen Ihnen viel Glück<br />

und Erfolg auf diesem Weg in<br />

den Teil der Welt, der Sie so begeistert.<br />

Und wir freuen uns auf<br />

den persönlichen Folgebericht in<br />

den O-Tönen des Alumni-Netzwerkes:<br />

https://koenigsweg.alumniportal.org/<br />

C. Krabbe-Sievers & K. Hartig<br />

43


Ein Besuch im Kieler Hospiz<br />

Nachdem wir uns im Religionsunterricht<br />

der Oberstufe<br />

BFS Sozialwesen ausführlich mit<br />

dem Thema Tod befasst hatten, organisierte<br />

unsere Lehrerin Frau<br />

Lorenzen zum Ende des Schuljahres<br />

einen Besuch im Kieler Hospiz.<br />

Dort angekommen wurden<br />

wir von der Leiterin des Hospizes<br />

empfangen. Wir wurden in den<br />

Gemeinschaftsraum geführt, wo<br />

uns einige Dinge über die Einrichtung<br />

und die Arbeit in dieser erzählt<br />

wurden.<br />

Wir erfuhren, dass das Hospiz<br />

sechzehn Besucher aufnehmen<br />

kann; dies ist allerdings schon eine<br />

sehr hohe Anzahl für eine Einrichtung<br />

dieser Art. Sie reden von<br />

Besuchern und nicht von Patienten,<br />

Klienten, Bewohnern oder<br />

dergleichen, weil es ihre Auffassung<br />

widerspiegelt. Außerdem<br />

wurde uns erzählt, dass im Hospiz<br />

die Wünsche und die Selbstbestimmung<br />

der Besucher an erster<br />

Stelle stehen. Die Besucher dürfen<br />

ihren Tag so gestalten, wie sie<br />

es möchten (und ihr Gesundheitszustand<br />

es zulässt), sie werden zu<br />

nichts gezwungen. Wenn ein Besucher<br />

verstirbt, dann wird vor<br />

die Zimmertür des Verstorbenen<br />

eine Rose gelegt, so dass die anderen<br />

Besucher Kenntnis davon nehmen<br />

können. Auch erfuhren wir,<br />

dass sehr viele Angehörige auch<br />

nach dem Tod eines ehemaligen<br />

Hospizbesuchers das Hospiz aufsuchen,<br />

um sich mit anderen Angehörigen<br />

auszutauschen oder<br />

um des Verstorbenen zu gedenken.<br />

Anders als man vielleicht vermutet,<br />

ist die Stimmung im Hospiz<br />

nicht gedrückt oder gar<br />

traurig. Es darf gelacht werden<br />

und auch Kinder sind gern gesehene<br />

Besucher.<br />

Später wurden uns die Räumlichkeiten<br />

der Einrichtung gezeigt.<br />

Außer den Besucherzimmern<br />

gibt es u.a. ein großes Wohlfühl-Badezimmer,<br />

welches auch<br />

stark Pflegebedürftigen durch entsprechende<br />

Hilfsmittel eine angenehme<br />

Körperpflege ermöglicht.<br />

Selbstverständlich gibt es im Hospiz<br />

auch einen Rückzugsort, dies<br />

ist der so genannte „Trauerraum“.<br />

Im Trauerraum haben Besucher<br />

sowie Angehörige die Möglichkeit,<br />

in aller Stille zu trauern oder<br />

auch in ruhiger Atmosphäre einfach<br />

einmal für sich zu sein. Natürlich<br />

gilt dieses Angebot auch<br />

für die Mitarbeiter.<br />

Was die Zimmer der Besucher<br />

betrifft, gibt es keine Vorgaben.<br />

Die Besucher dürfen so viele<br />

oder so wenige persönliche Gegenstände<br />

dort aufstellen, wie sie<br />

es wünschen und die Räumlichkeiten<br />

es zulassen.<br />

Der Besuch im Hospiz war<br />

sehr interessant und aufschlussreich.<br />

Aufgrund dessen, dass wir<br />

in unserem Berufsfeld immer<br />

wieder mit Krankheit und Tod<br />

konfrontiert werden, halte ich es<br />

für sehr wichtig, sich mit dieser<br />

Thematik auseinander zu setzen.<br />

Der Besuch ermöglichte es uns,<br />

Fragen, die wir zum Umgang mit<br />

todkranken Menschen hatten, zu<br />

stellen. Diese Fragen wurden geduldig<br />

beantwortet. Auch kann<br />

ein Besuch im Hospiz ein eventuell<br />

falsches Bild einer solchen<br />

Einrichtung korrigieren und auch<br />

Vorurteile verhindern. Durch diesen<br />

Besuch wurde verinnerlicht,<br />

wie wichtig es ist, diesen Menschen<br />

mit Einfühlungsvermögen<br />

zu begegnen und sie und ihre<br />

Wünsche zu respektieren.<br />

Katharina, BFS O<br />

44


Wenn ausgelassene Lieder und<br />

musikalische Spiele<br />

auf sangesfreudige Kinder treffen...<br />

dann hat möglicherweise der „Klingende Kindergarten“ von der Erzieherfachschule am<br />

Königsweg seine Hand im Spiel.<br />

Bereits im vierten Jahr ist ein<br />

Wahlpflichtkurs der Mittelstufe<br />

unterwegs, Musik, Spaß und<br />

Spiel in Kiels Kindergärten zu<br />

bringen. Und die Kinder finden es<br />

toll. In kleinen Gruppen können<br />

sie einmal in der Woche viel ausprobieren,<br />

neue Lieder kennen lernen<br />

und mit allen Sinnen<br />

musizieren.<br />

Die Schüler bilden sich natürlich<br />

auch selbst weiter, im wöchentlichen<br />

Unterricht bei Frau<br />

Woldag. Das nennt man Schule<br />

–Praxis - Verzahnung und diese<br />

hat sich bisher für Schüler und<br />

Kinder bestens bewährt.<br />

Nach einem Schuljahr heißt es<br />

dann Abschiednehmen vom letzten<br />

Kinderkurs und ein Zertifikat<br />

erhalten, für besonders nachhaltige<br />

theoretische und praktische<br />

Leistungen im musikalischen Bereich.<br />

Und was sagen die Schüler zu<br />

ihrem „Klingenden Kindergarten“:<br />

Der „Klingende Kindergarten“<br />

bietet uns Schülern jede<br />

Woche tolle Erfahrungen in der<br />

Arbeit mit den Kindern. Sie spiegelnd<br />

den Erfolg oder Misserfolg<br />

unserer didaktisch-methodischen<br />

Planungen, so dass wir sofort aus<br />

den Ergebnissen etwas dazulernen<br />

können. Außerdem gewinnen<br />

wir Schüler dadurch eine<br />

große Sammlung an Liedern und<br />

Spielen, die wir auch in unserem<br />

späteren Berufsleben brauchen.<br />

S. Bartels, M. Mustroph<br />

und H. Odenwald<br />

45


Wir sitzen am Freitag,<br />

11.06.2010 auf unseren<br />

Koffern und Taschen und Rucksäcken<br />

seit 2 Stunden in Neubrandenburg<br />

auf dem Bahnhof fest.<br />

Auf der Rückreise von unserer<br />

Klassenfahrt nach Stettin endete<br />

der Zug dort nach einem Unwetter.<br />

Unser Besuch in Stettin von<br />

Dienstag bis Freitag war sehr informativ<br />

und spaßig: Die meisten<br />

von uns waren noch nie in Stettin.<br />

Gottseidank sprechen wir alle<br />

„perfekt“ Englisch, sodass wie<br />

uns mit Händen und Füßen von<br />

Tag zu Tag besser verständigen<br />

konnten, insbesondere bei Einkäufen<br />

des täglichen Bedarfs. Unser<br />

Hotel war sehr zentral gelegen,<br />

wir konnten alles mit Blasen an<br />

den Füßen gut zu Fuß erreichen.<br />

Täglich waren wir höchstens 7 h<br />

zu Fuß unterwegs.<br />

Eine Stadtwanderung auf dem<br />

Unsere Klassenfahrt<br />

nach Stettin, Sceczin,<br />

Polen<br />

Roten Strich informierte uns am<br />

Mittwoch über die Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt. Leider haben<br />

uns währenddessen viele Mücken<br />

gebissen, sodass der Mückenstift<br />

von Frau Diederich schnell verbraucht<br />

war. Danach hatten wir<br />

Freizeit, um den Flohmarkt zu suchen.<br />

Am Mittwoch Abend waren<br />

wir in einem polnischen Restaurant<br />

, dort durften wir aussuchen<br />

was wir essen wollten, jeder hatte<br />

25 Zloti zur Verfügung, das waren<br />

ungefähr 6.25 Euro. Wer noch Zlotis<br />

übrig hatte durfte sich noch etwas<br />

kaufen.<br />

Danach gingen wir wieder íns<br />

Hotel zurück, wer mochte konnte<br />

noch bis 22.00 Uhr an den PC gehen,<br />

was auch manche machten.<br />

Pia bestellte dann für uns 2 große<br />

Pizzen mit 50 cm Durchmesser.<br />

Bei einer Führung durch den<br />

Luftschutzbunker unter dem<br />

Bahnhof erfuhren wir am Donnerstag<br />

einiges über die Stettiner<br />

Geschichte im 2. Weltkrieg. Wir<br />

konnten uns hautnah vorstellen,<br />

wie sich die Menschen bei Luftangriffen<br />

im Bunker unter der<br />

Erde gefühlt und gelitten haben<br />

müssen.<br />

Das Wetter war sehr sonnig<br />

und warm, die polnische Sonnencreme<br />

hat uns sehr geholfen<br />

einen Sonnenbrand zu vermeiden.<br />

Die Oderfahrt war auch sehr<br />

informativ, die Fahrt ging 1 Std<br />

lang ,wir hatten uns entspannt<br />

und gechillt auf dem Schiff , es<br />

wurde uns erzählt, was was ist .<br />

Das wurde dann von polnisch in<br />

deutsch übersetzt.<br />

Nach der Oderfahrt stellten<br />

wir uns in den Schatten und besprachen,<br />

was wir noch machen<br />

wollten. Fast alle wollten auf den<br />

46


Flohmarkt gehen , manche auch<br />

ins Einkaufszentrum oder zum<br />

Hotel zurück.<br />

Am Donnerstag Abend gingen<br />

wir in die Disko, aus der Klassenkasse<br />

gab es ein Getränk , wir<br />

hatten 6 Zlotis zur Verfügung, das<br />

waren ungefähr 1,50Euro. Man<br />

durfte entweder eine Limo, Bier<br />

oder Cocktail (immer alkoholfrei)<br />

bestellen, das reichte sogar, danach<br />

ging es auf die Tanzfläche.<br />

Wir waren die einzigen auf der<br />

Tanzfläche, danach füllte sich<br />

dann die Fläche, einige wollten<br />

dann zurück gehen, also entschieden<br />

wir, dass die eine Gruppe<br />

zum Hotel zurückging, die andere<br />

holte sich unterwegs noch einen<br />

Döner oder Hamburger.<br />

Am nächsten Morgen war<br />

schon um 08:30 Frühstück, weil<br />

wir um 11:00 Uhr aus Stettin losfahren<br />

wollten. Bei herrlichstem<br />

Sommerwetter erfahren wir, dass<br />

der Zug ab Neubrandenburg<br />

nicht mehr weiterfahren wird<br />

wg. Unwetter, siehe oben.<br />

Und das hielt an: Nachdem<br />

wir mit 4 h Verspätung in Lübeck<br />

ankamen, fuhr auch dieser Zug<br />

nicht mehr weiter, weil hier<br />

ebenfalls Bäume auf der Straße<br />

erst weggeräumt werden mussten.<br />

Nach einer Fahrzeit von<br />

fast12 Stunden waren wir um<br />

22:00 endlich müde aber recht<br />

zufrieden wieder in Kiel.<br />

Das AVJGe09a<br />

Interkulturelle Wochen<br />

Am 23.9.2010 fand die Auftaktveranstaltung<br />

der interkulturellen<br />

Wochen statt. Das<br />

Motto hieß: „Bildung durch Vielfalt-Vielfalt<br />

durch Bildung“.<br />

Zu diesem Anlass haben wir<br />

Schülerinnen der BFSO2 vom<br />

<strong>RBZ1</strong> unseren Ausbildungsberuf<br />

„Fachkraft für Pflegeassistenz“<br />

vorgestellt. Wir haben auf Plakaten<br />

nicht nur die Vor- und Nachteile<br />

des Ausbildungsganges,<br />

sondern auch unsere eigenen Biographien<br />

präsentiert.<br />

Für einige Besucher war es interessant<br />

zu hören, dass wir alle<br />

einen Migrationshintergrund haben<br />

und dieses in der Pflege auch<br />

von Vorteil sein kann.<br />

Wir haben selbst die Erfahrung<br />

gemacht, dass wir Heimbewohner<br />

pflegen und versorgen<br />

mussten, die ebenfalls Migranten<br />

sind. Aus diesem Grund ist es<br />

wichtig, auch Pflegekräfte zu haben,<br />

die sich mit der Kultur und<br />

Sprache der zu betreuenden Personen<br />

auskennen.<br />

Wir konnten außerdem den<br />

Besuchern erklären, dass es nach<br />

der Ausbildung zur Fachkraft für<br />

Pflegeassistenz noch „weiter<br />

durch Bildung“ gehen kann. So<br />

stehen uns Absolventinnen des<br />

Jahrganges <strong>2011</strong> bei besonderen<br />

Fähigkeiten Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

bis hin zum Abitur offen.<br />

S. Alzahawi, M. Arifogullari, F.<br />

Hodaj, G. Karaslan, H. Kurt


Spendenaktionstag am<br />

09.09.201 0<br />

„Working for Ghana“<br />

Der Spendenaktionstag am<br />

09.09.2010, der von der<br />

Schülervertretung in Zusammenarbeit<br />

mit den Verbindungslehrerin<br />

Frau Matthiesen und Herrn<br />

Schupp organisiert wurde, war<br />

ein voller Erfolg.<br />

Verschiedene Klassen aus dem<br />

Hause 18 B haben an diesem Tag<br />

für die Straßenkinder in Ghana<br />

Geld erwirtschaftet. So wurde<br />

zum Beispiel von den Schülern eine<br />

Tombola organisiert, die Kieler<br />

Geschäftsleute mit Geschenken<br />

unterstützten. Schon nach einer<br />

halben Stunde waren alle Lose<br />

verkauft.<br />

Parallel dazu spielten Schülermannschaften<br />

auf der neuen Soccer-Anlage<br />

Fußball gegeneinander.<br />

Die Klassen, die eine<br />

Mannschaft stellten, spendeten<br />

als Startgebühr pro Person einen<br />

Euro für Ghana.<br />

Auch für das leibliche Wohl<br />

wurde gesorgt. Neben Waffeln,<br />

selbstgebackenem Kuchen, Popkorn,<br />

Pizza und Crepes konnten<br />

sich die Besucher an fruchtigen<br />

Cocktails erfreuen.<br />

Nebenbei würde über Tee informiert<br />

und exotische Früchte<br />

verkostet.<br />

Wer sich für die Ausbildungsberufe<br />

im Hause 18 B interessierte,<br />

hatte die Möglichkeit, am<br />

offenen Unterricht in der Backstube<br />

oder in der Küche teilzunehmen.<br />

Weiterhin verkauften die Schilder-<br />

und Lichtreklamehersteller<br />

mit viel Erfolg selbst entworfene<br />

Buttons. Ihab und Sven (zwei<br />

Schüler) unterhielten die Gäste<br />

mit einem mitreißenden RnB –<br />

Auftritt.<br />

Der Höhepunkt an diesen Tag<br />

war die Trommelaufführung von<br />

Samuel Yao, Leiter des Straßenkinderprojektes<br />

Ayalolo, mit Schülern<br />

der BFS. Samuel sammelt<br />

seit 10 Jahren in Deutschland<br />

Spenden für das Projekt, beispielsweise<br />

mit Trommelworkshops.<br />

Es wurden von allen Schülern<br />

insgesamt 1000,00 € erwirtschaftet.


Nantes-Kiel 201 0 eine neue<br />

deutsch-französische Partnerschaft<br />

entsteht!!!<br />

Vom 21. September bis 13. Oktober<br />

2010 haben 12 angehende<br />

Köche und Hotelfachleute<br />

aus der Mittel- und Oberstufe am<br />

Austausch zwischen dem Lycée<br />

professionnel Louis-Antoine de<br />

Bougainville in Nantes an der Atlantikküste<br />

und dem <strong>RBZ1</strong> teilgenommen.<br />

Nachdem der Austauschvertrag<br />

zwischen den beiden Schulen<br />

und dem finanzierenden deutschfranzösischen<br />

Sekretariat im Mai<br />

unterschrieben wurde, waren die<br />

deutschen Schüler an der Reihe,<br />

den Partner zu besuchen. Im<br />

April <strong>2011</strong> folgt der Gegenbesuch:<br />

3 Wochen lang werden 12 Franzosen<br />

in verschiedenen gastronomischen<br />

Betrieben in Kiel und<br />

Umgebung ein Praktikum absolvieren.<br />

Nach diesem Prinzip haben unsere<br />

Schüler in renommierten Restaurants<br />

und Hotels Nantes viele<br />

Erfahrungen gesammelt: eine<br />

neue Arbeitswelt kennengelernt,<br />

die französische Küche und Esskultur<br />

von ganz nahe miterlebt<br />

(wie gut schmeckt das Baguette,<br />

der Käse oder auch all diese Meeresfrüchte!!!),<br />

ihre allgemeinen<br />

und fachlichen Sprachkenntnisse<br />

erweitert und mit ihren Austauschpartnern<br />

viel Spaß gehabt!<br />

Keiner bereut es, diesen<br />

Schritt gewagt zu haben und drei<br />

Wochen lang im „Ausland“ gelebt<br />

zu haben! Für alle waren es ereignisvolle,<br />

spannende Momente, in<br />

denen sie viel über ihren persönlichen<br />

und beruflichen Werdegang<br />

reflektieren konnten und festgestellt<br />

haben, dass berufsbedingte<br />

Mobilität eine Bereicherung ist.<br />

Nun freuen wir uns auf den<br />

Besuch der Franzosen im Frühjahr…<br />

Schleswig-Holstein hat<br />

auch viel zu bieten! Darüber hinaus<br />

sind wir guter Hoffnung,<br />

dass dieser Austausch noch viele<br />

Jahre besteht und dass daraus eine<br />

deutsch-französische Freundschaft<br />

entsteht…<br />

„On verra!“ wie der Franzose<br />

zu sagen pflegt!!!<br />

Die Schüler der Klassen Kö08A,<br />

Kö08C, Kö08D, Kö09 C, Hofa<br />

08A, Hofa 08C, Hofa 09A<br />

Das deutsche Lehrerteam:<br />

M. Kieper, F. Muthmann,<br />

R. Spauka, M. Staack<br />

Das französische Lehrerteam:<br />

P. Mercier, X. Cherbonel<br />

49


Projekt „Pop Art“<br />

Der Begriff „Pop Art“ kommt<br />

aus dem Englischen popular<br />

und heißt so viel wie volkstümlich.<br />

Er bezeichnet eine<br />

Kunstrichtung, die sich Ende der<br />

1950er Jahre sowohl in den USA<br />

als auch in England entwickelte.<br />

Pop Art erklärt die Dinge des modernen<br />

Alltags zum Kunstwerk<br />

und lenkt den Blick des Betrachters<br />

auf die ästhetischen Reize banaler<br />

Konsumobjekte, die normalerweise<br />

nur durch ihre Bedeutung<br />

für den alltäglichen Gebrauch<br />

beachtet werden.<br />

So malte Andy Warhol eine<br />

einfache Suppendose oder eine<br />

Coca Cola Flasche und machte<br />

diese so zu bedeutungsvollen Motiven.<br />

Der Künstler Claes Oldenburg<br />

baute überdimensionale<br />

Telefone, Kuchenstücke und<br />

Wurstbrötchen, die als Skulpturen<br />

im öffentlichen Raum aufgestellt<br />

wurden.<br />

Pop Art stellt aber auch mit<br />

greller und ironischer Schärfe den<br />

modernen Menschen dar, der von<br />

Konsumgütern, banalen Idolen<br />

und von einem trivialen Unterhaltungsbedürfnis<br />

bestimmt wird.<br />

Diese Inhalte sprachen die<br />

Schülerinnen und Schüler des<br />

Kunstkurs des 12. Jahrgangs des<br />

Beruflichen Gymnasiums in besonderem<br />

Maße an. Nach einem<br />

theoretischen Teil zum Thema<br />

„Pop Art“ und seine Künstler sowie<br />

dem Besuch der Ausstellung<br />

„Pop Life“ in der Hamburger<br />

Kunsthalle bekamen die Schülerinnen<br />

und Schüler die Aufgabe,<br />

sich über mehrere Wochen lang<br />

mit einem Pop Art- Künstler ihrer<br />

Wahl künstlerisch und theoretisch<br />

auseinander zu setzen.<br />

Von den kreativen und künstlerisch<br />

ausgezeichneten praktischen<br />

Ergebnissen, die beim Schulfest<br />

im Sommer 2010 ausgestellt wurden,<br />

verdeutlichen die folgenden<br />

Kunstwerke beispielhaft die außergewöhnliche<br />

Vielfalt der angewandten<br />

Kunsttechniken.<br />

Bea Wurr nähte eine<br />

Patchworkdecke, die sie nach<br />

dem Vorbild von Tracy Enims<br />

Quilt „Helter Skelter“ anfertigte.<br />

Als Fan der japanischen<br />

Kunst outete sich Daniela Clasen.<br />

Sie war sofort für den begeistert<br />

vom japanischen Künstler Takashi<br />

Murakami und malte zwei<br />

Bilder in Mischtechnik, in denen<br />

sie das traditionelle und das moderne<br />

Japan gegenüber stellte.<br />

Die Assemblage „Bittersüße<br />

Nacht“ stellte Kathleen Klemme<br />

aus echter Schokolade, Kronkorken<br />

und anderen Abfallmaterialien<br />

her. Zu dieser Arbeit wurde<br />

sie von Martin Kippenberger inspiriert.<br />

Sünje Lindorf nahm sich Andy<br />

Warhols Werke als Vorbild<br />

und arbeitete an einem sechsteiligen<br />

Bild, auf dem sie verschiedene<br />

Schuhe sowohl malerisch als<br />

auch in Collagetechnik abbildete.<br />

H. Tremp<br />

50


Wahlpflichtkurs „Neue Medien“<br />

Die Nutzung der „Neuen Medien“<br />

wie Internet, Computer<br />

und PC-Spiele sowie Handys,<br />

aber auch Fernsehen ist in aller<br />

Munde. Gerade in der Freizeit nutzen<br />

besonders viele der Altersgruppe<br />

der heranwachsenden<br />

Kinder und Jugendlichen diese<br />

Medien.<br />

Deshalb ist es in der Ausbildung<br />

von Erziehern unerlässlich,<br />

sich mit diesem Thema zu befassen.<br />

Im Wahlpflichtkurs „Neue Medien“<br />

bei Henrike Tremp wurde<br />

nach einer kurzen Einführung in<br />

die Theorie der Medienpädagogik<br />

der Schwerpunkt auf die sogenannten<br />

PC –Games gelegt. Dazu<br />

wurde der Gametreff des Offenen<br />

Kanals Kiel eingeladen, der seine<br />

Geräte im ganzen Erdgeschoss<br />

der Rondeelschule aufbaute. Dort<br />

konnten die angehenden Erzieherinnen<br />

und Erzieher das ganze<br />

Spektrum von Computer- und<br />

Konsolenspielen wie Wii, Playstation<br />

usw. ausführlich ausprobieren.<br />

Denn nur wenn man<br />

etwas kennt, kann man es auch<br />

bewerten und darüber sprechen.<br />

Nach 30 Minuten Spiel wurde<br />

unterbrochen und die Erfahrungen<br />

mit dem Mediepädagogen<br />

Henning Fietze ausgetauscht.<br />

Nach diesem ausführlichen<br />

Einblick in die Welt der PC-Spiele<br />

bekamen die Schülerinnen und<br />

Schüler die Möglichkeit, sich auf<br />

eine ganz andere Art mit bekannten<br />

Games auseinanderzusetzen:<br />

drei Gruppen programmierten<br />

mit der freien Software<br />

„adventuremaker“ ein eigenes<br />

PC-Spiel , andere verwandelten<br />

die bekannten Spiele Mario-Kart<br />

und Pacman in reale Geländespiele<br />

um.<br />

51


Das Holz ist gut, wenn<br />

es nur zum rechten<br />

Tischler kommt<br />

Hohe Handwerkskunst und<br />

Kreativität vereinten sich<br />

in den unterschiedlichen Möbeln,<br />

die in den Räumen der Kieler Fördesparkasse<br />

diesen Sommer zu sehen<br />

waren. Sie zeigten 22<br />

exzellent gestaltete Gesellenstücke<br />

im Tischlerhandwerk.<br />

So abwechslungsreich wie die<br />

tägliche Arbeit des Tischlers sind<br />

auch die unterschiedlichen Möbelstücke.<br />

Jedes Stück ein Unikat, in<br />

das die Prüflinge sehr viel Zeit<br />

und Arbeit gesteckt haben. „Die<br />

Sieger zeichnen sich durch Talent<br />

und Können aus. Sie haben mit<br />

Leidenschaft an ihrem Ziel gearbeitet,<br />

ich bin sehr stolz auf unseren<br />

Nachwuchs“, erklärte der<br />

Obermeister der Kieler Innungstischler<br />

Heino Fischer begeistert.<br />

Als Leistungsbeste des Jahrgangs<br />

wurden Anika Schmiedeck<br />

(Tischlerei Muhlack), Nis Rudolph<br />

(Arts & Objects) und Viktoria<br />

Wiethold (Tischlerei<br />

Sienknecht) gesondert ausgezeichnet.<br />

Gestalterisch überzeugte die<br />

Jury besonders ein Hängeschrank<br />

aus Palisander, mit dem der Auszubildende<br />

Lukas Sander (Tischlerei<br />

Muhlack) den Gestaltungswettbewerb<br />

„Die Gute Form“<br />

gewinnen konnte.<br />

Auch auf Landesebene konnten<br />

die Auszubildenden überzeugen:<br />

Beim Landesleistungswettbewerb<br />

am 18.09.2010, ausgetragen<br />

in der Tischlerwerkstatt<br />

des <strong>RBZ1</strong>, gewann eine Kieler<br />

Auszubildende einen hervorragenden<br />

zweiten Platz.<br />

M. Claussen, T. Dobbitsch<br />

Nun bin ich da !!!!!!<br />

Na ja, vielleicht nicht von allen<br />

gewollt, aber was solls.<br />

Wenn man erst mal da ist, haben<br />

einen sowieso alle lieb und<br />

gern, wie bei mir. Wie viele da<br />

waren und mich bestaunt haben<br />

und sich über mich gefreut haben,<br />

echt cool. Dabei wussten sie<br />

gar nicht, ob sie mit mir zufrieden<br />

sind. Und die Schüler gaben<br />

mir sogar einen Namen „Horst“.<br />

Ja über Namen kann man streiten.<br />

Hauptsache sie haben sich gefreut<br />

über mich und haben nicht<br />

gesagt, was sollen wir den damit?<br />

Was sich so ändert, wenn man<br />

erst mal da ist, neue Tassen, Becher<br />

und Untertassen in grün,<br />

gelb, blau und creme, Löffel und<br />

Gläser dazu, fein fein. Nun werde<br />

ich jeden Morgen aufgebaut und<br />

aufgefüllt mit all den schönen Sachen.<br />

Ja und zur Pause um 10:45<br />

Uhr stehe ich dann für euch bereit<br />

mit all den Köstlichkeiten<br />

Cappuccino, Espresso, Latte Macchiato,<br />

Cafe crème und Milchkaffee.<br />

Natürlich dürft ihr auch eure<br />

eigenen Becher mitnehmen und<br />

müsst nicht unsere bunten benutzen.<br />

Ja, der eine oder andere<br />

kommt auch schon mal früher<br />

durch die Küche und fragt, ob es<br />

nicht schon möglich wäre... na<br />

klar.<br />

Wer weiß, vielleicht kann ich<br />

demnächst ja auch morgens in<br />

Aktion treten und euch verwöhnen.<br />

Am Ende des Cafeteria Tages<br />

werde ich dann, wie es sich gehört,<br />

schön saubergemacht und<br />

weggefahren, um mich auf den<br />

nächsten Tag zu freuen.<br />

Horst<br />

52


„Gestaltung einer mobilen<br />

Soccerfeld-Werbefläche“<br />

In Kooperation mit dem Landessportverband<br />

Schleswig-Holstein<br />

haben die Auszubildenden<br />

des 2. Lehrjahres der Maler und<br />

der Fahrzeuglackierer im Rahmen<br />

eines gemeinsamen Projektes im<br />

Gestaltungsunterricht die Banden<br />

eines mobilen Soccerfeldes gestaltet.<br />

Der mobile Soccercourt findet<br />

Verwendung bei Veranstaltungen<br />

des Landessportverbandes unter<br />

dem Motto "Integration durch<br />

Sport" und "Sport gegen Gewalt".<br />

Der Auftrag umfasste die Gestaltung<br />

von 18 zusammensteckbaren<br />

Einzelelementen, die in<br />

ihrer Gesamtheit eine Fläche von<br />

15x10 Metern ergeben. In Vorgesprächen<br />

zwischen den projektbegleitenden<br />

Lehrerinnen, Britta<br />

Bergemann (Gestaltungslehrerin<br />

bei den Malern) und Ragna Herold<br />

(Gestaltungslehrerin bei den<br />

Fahrzeuglackierern) und den Vertretern<br />

des Landessportverbandes<br />

wurden die Vorgaben und Rahmenbedingungen<br />

für die Auftragsbearbeitung<br />

abgesprochen.<br />

Innerhalb dieser Vorgaben blieben<br />

den Auszubildenden jedoch<br />

viele Freiheiten bei der Gestaltung<br />

der Banden, bei der natürlich<br />

das Thema Sport im<br />

Mittelpunkt stehen sollte.<br />

Das Projekt durchlief im Gestaltungsunterricht<br />

der Malerund<br />

der Fahrzeuglackiererklassen<br />

zwei Phasen. In der ersten Unterrichtsphase<br />

waren die Auszubildenden<br />

aufgefordert, nach den<br />

Vorgaben des LSV Entwürfe für<br />

die Gestaltung der einzelnen Banden<br />

zu erstellen. Den Anforderungen<br />

und Wünschen eines realen<br />

Kunden nachzukommen, stellte<br />

die Auszubildenden vor eine<br />

Herausforderung.<br />

Jede der fünf an dem Projekt<br />

beteiligten Klassen (2 Malerklassen<br />

und 3 Fahrzeuglackiererklassen)<br />

legte mehrere, in Gruppen<br />

erarbeitete Gesamtkonzepte zur<br />

Gestaltung der Socceranlage vor.<br />

Die Aufgabe wurde von den einzelnen<br />

Gruppen sehr unterschiedlich<br />

gelöst. Während einige<br />

Gruppen bemüht waren, durch<br />

aufeinander abgestimmte Motive<br />

eine einheitliche Gestaltung der<br />

Flächen zu entwerfen, wurde in<br />

anderen Gruppen sehr individuell<br />

gearbeitet und so eine freier<br />

zusammengestellte Gestaltung<br />

53


kreiert. Taten sich manche Schülerinnen<br />

und Schüler am Anfang<br />

auch schwer, so wuchs im weiteren<br />

Verlauf der Entwurfsarbeit<br />

der Ehrgeiz, den eigenen Entwurf<br />

am Ende ausgewählt und in die<br />

Praxis umgesetzt zu sehen.<br />

Die Qual der Wahl hatte dann<br />

der Landessportverband, der sich<br />

aus der Fülle der Motive für diejenigen<br />

entscheiden musste, die umgesetzt<br />

werden sollten. Letztendlich<br />

entschied sich der Landessportverband<br />

nicht für eines der<br />

in sich geschlossenen Konzepte,<br />

sondern wählte aus verschiedenen<br />

Gruppenentwürfen einzelne<br />

Motive aus. Auf diese Weise wurde<br />

ein Gestaltungskonzept umgesetzt,<br />

welches Entwürfe sowohl<br />

von Malern als auch von Fahrzeuglackierern<br />

beinhaltete.<br />

Nach der Auswahl der auszuführenden<br />

Entwürfe begann die<br />

zweite Phase des Projektes, die<br />

praktische Umsetzung. Für die<br />

Auszubildenden war dies der<br />

spannendere Teil, denn nun wurde<br />

praktisch gearbeitet und das<br />

Projekt nahm Gestalt an. Die<br />

Schülerinnen und Schüler gingen<br />

motiviert an die Arbeit und trieben<br />

das Projekt mit engagierter<br />

Mitarbeit voran. Dabei war die direkte<br />

Zusammenarbeit von Malern<br />

und Fahrzeuglackierern nicht<br />

nur eine neue, sondern vor allem<br />

eine positive und gewinnbringende<br />

Erfahrung. Die Ausführung<br />

beinhaltete Lackierarbeiten, Malerarbeiten<br />

und Verkleben von Folien.<br />

Tatkräftig unterstützt wurden<br />

die Auszubildenden dabei<br />

von den Fachlehrern Dieter Wiechert<br />

und Helge Beiler, welche<br />

sich um das Plotten der Folien<br />

und die Beschaffung der Materialien<br />

gekümmert und die Arbeit in<br />

den Werkstätten mit betreut haben.<br />

Durch die ineinandergreifenden<br />

Arbeitsschritte waren alle<br />

Klassen gleichermaßen an der<br />

Umsetzung beteiligt und konnten<br />

stolz eine gelungene Arbeit an<br />

den Landessportverband übergeben.<br />

Am Donnerstag, d. 06.05.2010,<br />

wurde die Anlage auf dem Schulgelände<br />

des <strong>RBZ1</strong> an der Gellertstraße<br />

vor den Vertretern des<br />

Landessportverbandes, der Malerinnung,<br />

der Schulleitung und<br />

der regionalen Presse präsentiert<br />

und mit einem Fußballturnier der<br />

an dem Projekt beteiligten Klassen<br />

eingeweiht. Auch einige Ausbilder<br />

der Maler haben sich gerne<br />

die Arbeit ihrer Auszubildenden<br />

angeschaut und waren sehr beeindruckt<br />

von deren Leistung.<br />

Die positive Resonanz, die das<br />

Projekt von allen Seiten erhielt,<br />

bedeutete insbesondere für die<br />

Auszubildenden eine Würdigung<br />

ihrer Arbeit und schürte die Motivation<br />

für weitere Vorhaben<br />

und Projekte.<br />

R. Herold<br />

B. Bergemann<br />

54


Snack Award der<br />

Bäckereifachverkäuferinnen<br />

Gerichte herstellen und anrichten“<br />

– dies Lernfeld in<br />

der Oberstufe der Fachverkäuferinnen<br />

und –verkäufer im Lebensmittelhandwerk<br />

Schwerpunkt<br />

Bäckerei schreit förmlich nach enger<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

Theorie und Praxis. Dieser Schrei<br />

erreichte uns Lehrkräfte im<br />

Herbst/Winter 2009. Dabei entstand<br />

die Idee einen Wettbewerb<br />

zu initiieren, den „Snack Award“.<br />

Snacks, das sind kleine unkomplizierte<br />

Mahlzeiten, in diesem<br />

Fall warme Gerichte, z.B. Gratins,<br />

Pizzen, Nudelgerichte oder Teigspeisen.<br />

Die Schülerinnen erhielten<br />

den Auftrag eines Kunden, für<br />

einen frei wählbaren Anlass ein<br />

Gericht zusammenzustellen, was<br />

bei ihnen im Betrieb bislang noch<br />

nicht angeboten wird. Neben<br />

Überlegungen zum Thema, zum<br />

angebotenen Gericht, Verkaufsargumenten,<br />

Herstellungsablauf<br />

etc. sollten verschiedene Berechnungen<br />

- z.B. Mengen- und Preiskalkulation,<br />

Nähwertberechnung<br />

– erstellt werden. Ferner sollten<br />

die Schülerinnen einen passenden<br />

Aufsteller entwerfen und anfertigen.<br />

Zur Bewertung wurden alle<br />

diese Inhalte in einer Projektmappe<br />

zusammengestellt.<br />

In der Praxis lernten die Schülerinnen<br />

Grundlagengerichte aus<br />

den geforderten Bereichen kennen<br />

und arbeiteten in der Theorie<br />

in kleinen Teams an ihren Projekten.<br />

Abschließend gaben die Lernenden<br />

für ihr ausgewähltes<br />

Gericht eine Lebensmittel-bestellung<br />

auf. Sie hatten nun die Möglichkeit,<br />

ihr Gericht Probe zu<br />

kochen und zu überarbeiten bevor<br />

es dann in den Wettbewerb<br />

ging.<br />

Was gab es alles im Angebot?<br />

Die Schülerinnen bereiteten<br />

z.B. eine Gnocchipfanne mit grünem<br />

Spargel, Probsteier Schnecken,<br />

Pfannkuchenpizza, Currytaschen,<br />

Nudel-Pfifferling-Muffins<br />

oder feurige Kürbissuppe zu.<br />

Kritisch unter die Lupe genommen<br />

wurden die von den Schülerinnen<br />

zubereiteten Gerichte<br />

jeweils von einer dreiköpfigen Jury.<br />

Neben den Projektmappen<br />

wurden auch Geschmack, Aussehen,<br />

Geruch, Präsentation, Zusammenarbeit<br />

im Team bewertet.<br />

Bei der anschließenden Preisverleihung<br />

freuten sich die ersten<br />

drei Teams über Kochbücher und<br />

Urkunden.<br />

Die Schülerinnen bewerteten<br />

das Projekt positiv, da sie hier<br />

viel selbsttätig arbeiten und organisieren<br />

konnten. Für sie war es<br />

eine wertvolle Abwechslung zum<br />

„normalen“ Unterricht. Auch<br />

wenn es hier und da Schwierigkeiten<br />

gab: die Zusammenarbeit<br />

im Team, sich gegenseitig zu ergänzen<br />

und zu helfen erlebten sie<br />

als förderlich. Das Projekt war<br />

ein Ansporn Leistung zu zeigen –<br />

die in Aussicht gestellten Gewin-<br />

55


ne unterstützten dies. So erzählten<br />

sie auch in den Betrieben begeistert<br />

vom „Snack Award“.<br />

Interessierte Nachfragen von<br />

Schülerinnen aus den Mittelstufen<br />

zeigten uns, dass die nächste<br />

Schülerinnengeneration schon<br />

„mit den Hufen scharrt“, teilweise<br />

bildeten sich bereits Teams die<br />

neue Gerichte überlegten !<br />

Für uns Lehrkräfte sind diese<br />

Rückmeldungen und Nachfragen<br />

Ansporn genug, auch in diesem<br />

Schuljahr wieder einen „Snack<br />

Award“ durchzuführen.<br />

U. Stieghorst<br />

Don't worry, be happy!<br />

Unter diesem Motto wurde am 29. Januar unser<br />

Kollege am Beruflichen Gymnasium Jochen<br />

Kraft - auch bekannt als "Sir James" oder der "rote Jochen"<br />

- in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.<br />

Am 2. August 1976 begann er an der<br />

damaligen Bildungsanstalt für Frauenberufe Gemeinschaftskunde<br />

zu unterrichten.Kolleginnen und Kollegen<br />

gestalteten traditionsgemäß einen unterhaltsamen<br />

Rahmen: So hatte schon morgens unsere<br />

stellvertretende Schulleiterin Dietlind Krüger mit<br />

dem Schild "reserviert für den Pensionär" für einen<br />

Parkplatz direkt neben dem der Schulleitung gesorgt.<br />

Die Kollegen Werner Böhmler, Bernt Carl, Götz<br />

Hess und Achim Wendling von der Fachschule für<br />

Sozialpädagogok erfreuten uns mit einem schwungvollen<br />

Lied ("Jochen ist so'n schöner Mann, da<br />

kommt doch gar kein anderer ran; Der Spiegel ist<br />

sein Elixier, beim THW wird er zum Tier",...).<br />

Schulleiterin Elke Grossmann erinnerte an den<br />

gemeinsamen grandiosen Gewinn des Tanzpokals anlässlich<br />

eines Abiballs gegen die Konkurrenzformation<br />

Frau Helga Dröge/Dr. Dieter Ottwaska.<br />

Lieber Jochen, wir wünschen dir alles Gute für<br />

deine Zeit als Rentner, äh ... Pensionär. Auch wir<br />

möchten dir sagen: It was a great pleasure!<br />

C. Bischoff<br />

56


Die „Percussiongruppe <strong>RBZ1</strong> “ spielt<br />

am 09. Mai beim Solidaritätskonzert<br />

für die Erdbebenopfer in Chile<br />

Als wir noch Berufliche Schule<br />

am Königsweg waren, bereicherte<br />

einmal im Jahr zum<br />

Schulfest im Sommer eine Lehrer<br />

Combo das Programm...bereicherte<br />

und erheiterte manchmal.<br />

Nein, wir wurden wohlwollend<br />

von unseren Zuhörern gefeiert,<br />

egal was schief lief. Zugaben<br />

konnten nur in Wiederholungen<br />

bestehen, denn wir haben jeweils<br />

erst im Frühling angefangen zu<br />

proben, und dann 3 bis 4 Stücke<br />

spielen können. Wer ist „wir“ und<br />

was spielten „wir“? Die Musiklehrer<br />

am Standort Königsweg Werner<br />

Böhmler und Ulrike Woldag<br />

haben es auf sich genommen,<br />

uns, jeweils 5 bis 10 Kollegen verschiedenster<br />

Schularten und Fächer,<br />

fit für die Schulfestbühne zu<br />

machen. Es gibt zum Glück Kollegen,<br />

die schon virtuos Instrumente<br />

spielten, andere wurden zu<br />

Sängern oder erhielten Hilfe beim<br />

Trommeln. So wurden von Jahr<br />

zu Jahr wechselnde Ensembles gebildet,<br />

mit einem mehr oder weniger<br />

festen Stamm. Zur Gründungsfeier<br />

des <strong>RBZ1</strong> in den<br />

Räumen der IHK durften wir<br />

nicht nur dem gesamten Kollegium,<br />

sondern auch Thorsten Albig<br />

und Herrn Klug vorspielen.<br />

In Kiel gibt es seit vielen Jahren<br />

die Gruppe „Projekt Canto“,<br />

ein Chor, der mit lateinamerikanischen<br />

Musikern zur Weihnachtszeit<br />

in Kiel und Umgebung<br />

Kirchenkonzerte gibt. Schwerpunktmäßig<br />

wird die Misa Criolla,<br />

also die Kreolische Messe von<br />

Ariel Ramirez, sowie dessen Weihnachtskonzert<br />

Navidad Nuestra<br />

gegeben. Holger Schwarz, der Tenor<br />

und Chorleiter, hält zu vielen<br />

lateinamerikanischen Musikern<br />

Kontakt und auch der Chor selbst<br />

besteht zu einem großen Teil aus<br />

Sängern aus diversen lateinamerikanischen<br />

Ländern. Als erst Haiti<br />

und kurz darauf Chile Erdbebenopfer<br />

zu verzeichnen hatte, gab es<br />

große persönliche Betroffenheit<br />

unter den Chormitgliedern und<br />

schnell entstand die Idee, hier irgendwie<br />

helfen und unterstützen<br />

zu wollen. Was kann ein Chor am<br />

besten? Singen. Und so begann eilig<br />

die Planung zu einem Solidaritätskonzert<br />

in der Räucherei. Die<br />

Chileninnen in Kiel taten sich zusammen<br />

und stellten traditionelles<br />

chilenisches Essen her, die<br />

Musikerkontakte wurden genutzt,<br />

um ein abwechslungsreiches Programm<br />

gestalten zu können, Presse<br />

wurde informiert und die<br />

entsprechenden Kontakte zu Landespolitikern<br />

und dem chilenischen<br />

Generalkonsulat wurden<br />

genutzt, Räume, Infrastruktur,<br />

Werbung, Proben, viele Telefonate<br />

und e-mails wurden gebraucht,<br />

um alles unter einen Hut zu kriegen.<br />

Muttertag 2010, der 09. Mai,<br />

gegen 17.00 Uhr begegneten sich<br />

nun die zwei Gruppen. Wir, die<br />

Mitglieder der Percussiongruppe<br />

<strong>RBZ1</strong> kommen etwas verunsichert<br />

und mit Lampenfieber in<br />

der Räucherei an. Sind wir überhaupt<br />

gut genug? Blamieren wir<br />

uns? Was könnte alles schief laufen?<br />

Auf Wohlwollen wie bei unseren<br />

Schülern können wir hier<br />

nicht bauen...erst mal im hinteren<br />

Bereich des Kommunikationszentrums<br />

proben, letzte<br />

Änderungen...das hat dann irgendwie<br />

beruhigt, es klappte<br />

halbwegs. Die Bühne angucken,<br />

kurz mal drauf stellen und erschreckt<br />

hören müssen, wie professionell<br />

die anderen Musiker<br />

sind. Ein Zurück gibt es nun<br />

nicht mehr. Augen zu und durch.<br />

Soundcheck. Klappt. Wir bekommen<br />

Gutscheine für ein Getränk...später,<br />

jetzt sind wir viel<br />

zu aufgeregt zum Trinken. Aber<br />

57


es ist doch ganz interessant mal<br />

„hinter die Bühne zu schauen“<br />

und wir werden nett aufgenommen<br />

von den Musikerkollegen.<br />

Puh, die ersten Gäste kommen,<br />

auch eine handvoll Kollegen.<br />

Nach den ersten 4 Chorstücken<br />

von Projekt Canto sollen wir<br />

trommeln. Der Saal füllt sich,<br />

wird voll. Hunderte Zuschauer,<br />

Oberbürgermeister Torsten Albig<br />

und die Kollegen sind die einzigen<br />

Gäste, die uns schon mal gehört<br />

haben. Ein Heimvorteil<br />

haben wir hier nicht. Dies ist „die<br />

Öffentlichkeit“. Die ersten Reden<br />

beginnen. Holger Schwarz, der Initiator<br />

spricht, es gibt Fotos und<br />

Informationen aus Chile, vom<br />

Erdbeben sowie dem anschließenden<br />

Tsunami. Nun singt der<br />

Chor...danach eine spritzige Latinoband<br />

„Fuego del Norte“...jetzt<br />

kriegen wir wirklich Muffensausen...nach<br />

dieser professionellen<br />

Band haben wir nun doch wieder<br />

Panik, nicht gut genug zu sein.<br />

Noch einmal durchatmen, Trommeln<br />

packen und ab auf die Bühne.<br />

Drei Stücke, das schaffen wir<br />

schon! Ulrike Woldag, unsere Percussiongruppenleiterin,<br />

legt eine<br />

souveräne kurze Rede hin, schafft<br />

es die Erwartungen der Zuschauer<br />

zu reduzieren (Spaß stehe bei<br />

uns im Vordergrund) und geschickt<br />

auch Torsten Albig mit<br />

einzubeziehen. Dann geht’s los.<br />

Das „Gahu“ mit Gesang, den<br />

„Egon“ ohne und dann „Djigbo“<br />

mit Gesang... die gefühlte Zeit<br />

schrumpfte zu Sekunden, die gemessene<br />

zu Minuten und dann haben<br />

wir unsere Feuertaufe hinter<br />

uns. Einige von uns müssen<br />

schnell los, andere hören sich<br />

noch die folgenden Beiträge an.<br />

Los Zorros, Pablo Arduin, das Jesse-Grell<br />

Trio und noch mal der<br />

Chor. Zum Schluss singen alle,<br />

Zuschauer und Musiker, immer<br />

und immer wieder das Stück<br />

„Cancion con todos“...aber da<br />

sind die anderen Kollegen schon<br />

nicht mehr da....die über 3 1/2<br />

Stunden Programm haben hauptsächlich<br />

die vielen lateinamerikanischen<br />

Gäste bis zum Schluss<br />

durchgehalten, mitgesungen und<br />

danach mit aufgeräumt. Und letztendlich<br />

wurde schon Abends der<br />

Erlös überschlagen; circa 3000 Euro<br />

netto konnten dem chilenischen<br />

Generalkonsul übergeben<br />

werden. Dieser verspricht, sich<br />

persönlich darum zu kümmern,<br />

dass das Geld dorthin kommt, wo<br />

es auch wirklich gebraucht wird.<br />

Projekt Canto probt seit dem<br />

Sommer 2010 wieder für die Weihnachtskonzerte<br />

und sie freuen<br />

sich natürlich über möglichst viele<br />

Kollegen aus dem <strong>RBZ1</strong>, die<br />

diese wunderschönen Konzerte<br />

genießen wollen. Die Kieler Latinogruppen<br />

wie „Los Zorros“ oder<br />

das „Jesse-Grell Trio“ können immer<br />

mal wieder auf heimischen<br />

Konzerten gehört werden, die anderen<br />

mitmachenden Musiker<br />

kamen aus Hamburg und Buchholz.<br />

Für die Percussiongruppe<br />

<strong>RBZ1</strong> war es insgesamt eine lehrreiche,<br />

sinnvolle und auch spaßige<br />

Aktion. Tatsächlich wurden<br />

wir von Holger Schwarz gefragt,<br />

ob wir für weiteres Zusammenmusizieren<br />

bereit wären. Natürlich<br />

gehen die Proben für das<br />

Schulfest im Juli nun bald<br />

los...und ich glaube, wir sind alle<br />

sehr motiviert, unser Repertoire<br />

zu erweitern und unsere Qualität<br />

zu verbessern. Aber etwas ganz<br />

Besonderes können wir schon<br />

jetzt: Planen. Unsere „Konzerttermine“<br />

für die nächsten 10 Jahre<br />

liegen nämlich schon fest ...Jedes<br />

Jahr, am Freitag in der vorletzten<br />

Woche des Schuljahres, <strong>2011</strong>,<br />

2012, 2013, 2014....2020 spielen<br />

wir im Königsweg 80. Welche andere<br />

Percussiongruppe kann das<br />

schon so lange im Voraus sagen,<br />

welche Band ist schon derart<br />

lange vorgebucht...?<br />

A. Müller<br />

58


„Unser Körper von innen“- Besuch<br />

einer Ausstellung in<br />

Hohenlockstedt<br />

Am 11.06.2010 machte sich<br />

die Klasse MFA09b (Mittelstufe<br />

der Medizinischen Fachangestellten)<br />

zusammen mit ihrer<br />

Lehrerin auf den Weg nach Hohenlockstedt<br />

um der Anatomie<br />

der inneren Organe einmal hautnah<br />

zu begegnen.<br />

Im Rahmen des 175jährigen<br />

Firmenjubiläums präsentierte das<br />

Pharmaunternehmens Pohl-Boskamp<br />

in Hohenlockstedt auf ca.<br />

650 m2 eine Ausstellung von<br />

sechs überlebensgroßen und begehbaren<br />

menschlichen Organmodellen.<br />

In zwei Gruppen aufgeteilt erhielten<br />

wir die Möglichkeit unter<br />

fachlich geschulter Begleitung<br />

durch das menschliche Auge, das<br />

Gehirn, Lunge, Herz und Blutgefäße<br />

und den Darm zu spazieren<br />

und dabei viele interessante Neuigkeiten<br />

über die einzelnen Organe<br />

zu erfahren. Kleine<br />

beeindruckende Experimente veranschaulichten<br />

zusätzlich die<br />

Funktionsweise der Organe und<br />

ergänzten so das Vorwissen der<br />

medizinischen Fachangestellten<br />

aus dem Behandlungsassistenzunterricht<br />

hervorragend.<br />

Die Schülerinnen erhielten in<br />

der zweieinhalbstündigen Führung<br />

einen ganz neuen Bezug zu<br />

den einzelnen Organen, die sie<br />

sonst häufig nur als kleines Modell<br />

oder von anatomischen<br />

Fachzeichnungen kannten. Wer<br />

hat schon sonst einmal die<br />

Darmwand von innen gesehen<br />

und angefasst oder sich die<br />

Atemgeräusche direkt in einem<br />

Lungenflügel angehört. Die Modelle<br />

waren sehr realistisch nachgebildet<br />

und zeigten auch<br />

typische krankhafte Veränderungen<br />

sehr plastisch und eindrucksvoll,<br />

z.B. die Veränderung des<br />

Lungengewebes durch Nikotin.<br />

Insgesamt hat uns allen diese<br />

Ausstellung sehr gut gefallen und<br />

am liebsten hätten wir zumindest<br />

eines dieser Riesenorgane mit in<br />

die Schule nach Kiel genommen.<br />

So ein überdimensionales<br />

Herz würde sich in der Pausenhalle<br />

der Gellertstr. 18 c doch prima<br />

machen … ;-)<br />

T. Vergin


Backen<br />

in Österreich<br />

Im November 2010 fuhren 10<br />

Bäcker- und Bäckereifachverkäuferinnen<br />

mit ihren Lehrkräften<br />

in das Burgenland nach<br />

Österreich. Drei Wochen lang waren<br />

die Azubis Niko Kummutat<br />

(Bosmann), Daniela Block (Andresen),<br />

Nils Rolf-Pissarczyk (Günther),<br />

Ines Metzner (Günther),<br />

Erik Klein (Koll/Lemmert), Niklas<br />

Andresen (Leefen), Viktor Rind<br />

(Passader Backhaus), Felix Kühl<br />

(Steiskal), Tim Kohls (Kohls) und<br />

Nina Möritz (Günther) zu Gast an<br />

der Berufsschule in Eisenstadt. In<br />

der ersten Woche wurde gemeinsam<br />

mit den Berufsschülern aus<br />

Österreich die Schulbank gedrückt<br />

sowie Stadt und Umgebung<br />

erkundet. Der Besuch einer<br />

ungarischen Keksfabrik, der Wiener<br />

Innenstadt mit Schloss Schönbrunn<br />

und Christkindlmarkt<br />

rundeten das Programm ab.<br />

In den letzten beiden Wochen<br />

lernten die Azubis den Arbeitsalltag<br />

in ausgesuchten österreichischen<br />

Bäckereien kennen.<br />

Bedanken möchten wir uns bei<br />

folgenden Betrieben: Altdorfer,<br />

Kiesling, Waldherr, Giefing, Nagelreiter<br />

und Schumich.<br />

Alle Betriebsinhaber sprachen<br />

den Azubis ein hohes Maß an<br />

Zuverlässigkeit, Engagement und<br />

Fachkompetenz aus.<br />

Gefördert wurde das Auslandspraktikum<br />

durch das Programm<br />

Leonardo da Vinci der EU<br />

und das Österreichische Honorarkonsulat<br />

in Kiel. Alle Azubis<br />

freuen sich auf einen Gegenbesuch<br />

der österreichischen Lehrlinge<br />

im Schuljahr <strong>2011</strong>/2012.<br />

F. Staade<br />

U. Stieghorst<br />

A. Schmidt-Bambach<br />

60


Blumige Lebensgefühle im Kieler<br />

Einkaufszentrum Sophienhof<br />

re Kreativität und ihr floristisches<br />

Können vom 16.- 18. September<br />

2010 unter Beweis stellen.<br />

Jedes gestaltete Werkstück zu<br />

dem Thema „ Stilvoll und Floral-<br />

Lebensgefühle blumig interpretiert“<br />

war eine Augenweide, weckte<br />

auch beim Publikum großes<br />

Interesse und sorgte für viel Anerkennung.<br />

Bei diesem Wettbewerb durfte<br />

jede angehende Floristin für die<br />

Bereiche Raum- oder Tischschmuck<br />

eine eigene Idee entwickeln<br />

,diese dann eigenständig<br />

umsetzen und fertigstellen. Dabei<br />

setzten wir uns im Vorfeld intensiv<br />

mit Stilepochen und Lebensstilen<br />

auseinander und suchten<br />

nach typischen Merkmalen, die<br />

wir dann in unsere Arbeiten zeitgemäß<br />

einfließen ließen.<br />

Die Werkstück wurden mit Hilfe<br />

der Betriebe, der Schule und<br />

Julia Weidel (Idea Verde,Kiel).<br />

Außerdem erbrachte die Drittplatzierte<br />

Sabrina Lange (Blumen<br />

Pfeiffer, Kronshagen.) mit ihrer<br />

Gestaltung „Floristik im Baustil“<br />

eine großartige Leistung. Aber<br />

auch andere Werkstücke wie zum<br />

Beispiel „Biederes Mahl bei Meier´s“<br />

oder „Das Tor zur Roman(t)ik“,<br />

„blumig und stilvoll –<br />

Der 14te Leistungswettbewerb<br />

der angehenden Floristinnen<br />

des dritten Ausbildungsjahres<br />

des Regionalen Berufsbildungszentums<br />

1 (<strong>RBZ1</strong>) Abteilung<br />

Gartenbau und Floristik<br />

in Kiel-Steenbeek fand auch dieses<br />

Jahr wieder im Sophienhof in<br />

Kiel statt. Die 14 Teilnehmerinnen<br />

des Wettbewerbes konnten ih-<br />

des Sophienhof´s verwirklicht.<br />

Trotz Nervosität, Aufregung<br />

und Anspannung bewiesen die<br />

Teilnehmerinnen ihr floristisches<br />

Können und Wissen und wuchsen<br />

über sich hinaus.<br />

Besondere Aufmerksamkeit erregte<br />

Anne Pilhar (Blumenstudio<br />

Kolberger, Kiel )mit ihrer Arbeit<br />

„Feelings for Nature“, welche den<br />

ersten Platz errang.<br />

Den zweiten Platz belegte die<br />

bemerkenswerte Arbeit „Hochherrschaftliches<br />

Burgdinner“ von<br />

Ludwig der X/V lädt ein.“ waren<br />

sehr sehenswert und bekamen<br />

einen Sonderauszeichnung.<br />

Hiermit möchten wir angehende<br />

Floristinnen uns erst<br />

einmal bei den Besuchern bedanken,<br />

die ihre Bewertung abgegeben<br />

haben, den Betrieben,<br />

der Schule und den Familien<br />

die uns unterstützt haben und<br />

uns zur Seite standen, unseren<br />

Sponsoren, die uns die tollen<br />

Geschenke ermöglicht haben<br />

und bei der Jury für die faire<br />

61


Bewertung und Beurteilung.<br />

Die Blumenvielfalt sorgte in<br />

diesen 3 Tagen für positive Lebensgefühle<br />

beim Publikum,<br />

die stilvoll und blumig waren.<br />

Der Wettbewerb war für jede<br />

angehende Floristin von uns eine<br />

tolle Erfahrung, die wir nicht<br />

missen und vergessen möchten!<br />

Wir wünschen den nächsten<br />

Teilnehmerinnen im kommenden<br />

Jahr, dass sie genauso viel Spaß<br />

und Erfolg haben werden, wie<br />

wir ihn hatten.<br />

Schülerinnen der Flor 08<br />

Der gelbe Sparelefant x 3<br />

Dieser Elefant stand letztes Jahr nach der Verteilung<br />

des <strong>Jahrbuch</strong>s 2009 in den Lehrerzimmern<br />

der Gellertstraße 18c und von Steenbek. Alle Kolleginnen<br />

und Kollegen, die das <strong>Jahrbuch</strong> gut fanden,<br />

waren gebeten worden, eine kleine Spende in den Elefanten<br />

zu stecken. 97 Euro kamen auf diese Weise zusammen.<br />

Damit konnten die Kosten für das <strong>Jahrbuch</strong>,<br />

die hauptsächlich vom Förderverein IDEE übernommen<br />

worden sind, gesenkt werden. Vielen Dank an alle<br />

Spenderinnen und Spender.<br />

Auch dieses Jahr wird das <strong>Jahrbuch</strong> kostenlos an<br />

alle Kolleginnen, Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des <strong>RBZ1</strong> verteilt werden. Die Auflage ist<br />

dreimal so hoch wie letztes Jahr. Die Anzahl der Sparelefanten<br />

und Sparschweine wird sich auch verdreifachen.<br />

Und hoffentlich werden viele Spenden das<br />

Projekt <strong>Jahrbuch</strong> unterstützen.<br />

Wenn jeder, dem das <strong>Jahrbuch</strong> 2010 gefällt, 3 bis 4<br />

Euro in die Sparbehälter gibt, dann ist die kostenlose<br />

Verteilung des nächsten <strong>Jahrbuch</strong>s wahrscheinlich.<br />

U. Karow<br />

62


Gestalterin für visuelles Marketing<br />

wurde Bundessiegerin<br />

Barbara Schöneberger im Gespräch mit Katharina Vollmers<br />

Katharina Vollmers hat als Gestalterin für visuelles<br />

Marketing eine sensationelle Prüfung hingelegt.<br />

98 % im schriftlichen Teil und ein Marketing-Konzept<br />

für ein „Platten-Label“ verschafften<br />

ihr hohe Anerkennung und den Bundessieg.<br />

Der inzwischen designierte Bundespräsident<br />

Horst Köhler zeichnete im Dezember 2009 Deutschlands<br />

Top-Azubis aus. Über 200 junge Leute, die die<br />

IHK-Abschlussprüfungen deutschlandweit als Beste<br />

in ihren Ausbildungsberufen absolviert haben, nahmen<br />

Urkunden und Pokale aus den Händen des Bundespräsidenten<br />

entgegen. Moderiert wurde die „4.<br />

Nationale Bestenehrung“, die im Berliner Palais am<br />

Funkturm stattfand, von der Entertainerin Barbara<br />

Schöneberger.<br />

Katharina Vollmers bekommt den Pokal<br />

Prüfungs-Interieur von Katharina Vollmers<br />

Dass es in der Ausbildung so gut lief, führt Katharina<br />

Vollmers vor allem auf die Möglichkeit zurück,<br />

in dieser Zeit ihre Kreativität voll entfalten zu<br />

können. „Ich durfte Elemente meines eigentlichen<br />

Traumberufs Innenarchitektur durch Einrichtung<br />

der Schauzimmer im IKEA-Warenhaus umsetzen.<br />

Aber natürlich habe ich auch viel über Marketing<br />

oder Organisation von kleineren Events gelernt. Das<br />

lag mir sehr – und viel Spaß gemacht hat es natürlich<br />

damit auch."<br />

K. Emme-Plaetzer<br />

63


Projektorientierte<br />

Lernortkooperation<br />

Für die Kundenberatung zeichneten die<br />

Auszubildenden Demonstrationspläne<br />

Learning by doing – Beispiel<br />

eines erfolgreichen Projektes<br />

von landschaftsgärtnerischen Auszubildenden<br />

Wie spannend und lehrreich<br />

gemeinsame Projekte zwischen<br />

Betrieb und Berufsschule sein<br />

können veranschaulicht folgendes<br />

Beispiel: 23 Auszubildende der<br />

Gärtner-Oberstufe des Regionales<br />

Berufsbildungszentrums (RBZ 1)<br />

in Kiel gestalteten im September<br />

2008 in Zusammenarbeit mit dem<br />

Ausbildungsbetrieb Firma Bernitt<br />

aus Todenbüttel das Außengelände<br />

der Wohngruppe Blumenthal,<br />

eine Einrichtung für seelenpflegebedürftige<br />

Jugendliche. Fachlich<br />

gut vorbereitet setzten sie an insgesamt<br />

drei Berufsschultagen ihre<br />

Gestaltungsideen unter der Aufsicht<br />

des Fachlehrers Herrn Heinz<br />

Nickisch (Meister im GaLaBau),<br />

sowie den Mitarbeitern der Firma<br />

Bernitt um. In sieben verschiedenen<br />

Arbeitsteams verschönerten<br />

sie vorhandene Bauwerke (Eingang,<br />

Terrasse, Sandkasten und<br />

Hühnerstall) und erfüllten weitere<br />

Wünsche der Heimbewohner<br />

(Weidentipi mit Tunnel, Trockenmauer<br />

und Treppe) Die Auszubildenden<br />

setzten sich hierfür mit<br />

ihren Ideen, ihrem Fachwissen<br />

und ihrer Arbeitskraft unentgeltlich<br />

ein.<br />

Zuvor hatten die Auszubildenden<br />

unter der Leitung ihrer Lehrerin<br />

Frau Ursula Diehm (Oberstudienrätin)<br />

während des Berufsschulunterrichtes<br />

die Planung<br />

selbstständig durchgeführt. Hierzu<br />

gehörte neben der Informationsbeschaffung<br />

per Internet und<br />

dem Recherchieren in Fachbüchern<br />

auch die Erstellung einer<br />

Gestaltungsideen-Mappe, die Demonstrationspläne,<br />

Ideenbeschreibungen,<br />

Vorschläge zum<br />

Materialeinsatz und eine Vorkalkulation<br />

des Gesamtprojektes<br />

enthielt. Anhand dieser Präsentationsmappe<br />

wurden die einzelnen<br />

Arbeitsaufträge mit der<br />

Heimgruppe konkretisiert.<br />

Auch nach der Auftragsbeschaffung<br />

konnten die Auszubildenden<br />

fächerübergreifend die<br />

vorgegebenen Lerninhalte des<br />

Lehrplanes praxisnah und anschaulich<br />

erfahren. Innerhalb der<br />

einzelnen Arbeitsgruppen planten<br />

sie eigenständig die Organisation<br />

der praktischen Durchführung,<br />

indem sie Leistungsverzeichnisse,<br />

Material- sowie<br />

Werkzeuglisten erstellten und die<br />

Materialien termingerecht bestellten.<br />

Bei der praktischen Umsetzung<br />

übernahm jeweils ein Schüler<br />

pro Arbeitsgruppe die<br />

Bauleitung, deren Aufgabe es<br />

war, Ansprechpartner für die eigene<br />

Arbeitsgruppe zu sein, den<br />

Maschineneinsatz mit den anderen<br />

Baustellenleitern zu koordi-<br />

64


nieren und den Kontakt zu den<br />

Aufsichtspersonen und den verantwortlichen<br />

Heimmitarbeitern<br />

zu halten.<br />

Am ersten Praxistag arbeiteten<br />

die Mitarbeiter der Firma Bernitt<br />

unter Anleitung der Schüler<br />

in den einzelnen Baustellen mit<br />

und setzten für die anfallenden<br />

Erdbewegungen und Materialtransporte<br />

betriebseigene Maschinen<br />

ein. Durch die gute organisatorische<br />

Planung und der<br />

Mitarbeit der Firma Bernitt, sowie<br />

des kollegialen Verhaltens der<br />

Schüler untereinander konnten<br />

die Auszubildenden ihre Ideen in<br />

der vorgegebenen Zeit praktisch<br />

umsetzen.<br />

Zur Kontrolle ihrer Planung<br />

wurde abschliessend im Unterricht<br />

der Berrufsschule eine Nachkalkulation<br />

des Bauprojektes<br />

durchgeführt. Die Schüler haben<br />

durch das Schreiben eines Sachberichtes<br />

die bei der Durchführung<br />

erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen<br />

festgehalten, und mit<br />

einer ergänzenden Fotodokumentation<br />

ihre Vorgehensweise veranschaulicht.<br />

Die unmittelbare Anerkennung<br />

und Wertschätzung ihres<br />

Einsatzes von Seiten der Heimbewohner,<br />

der Mitarbeiter der Firma<br />

Bernitt und der Mitschüler<br />

Die Umsetzung der selbst angefertigten<br />

Arbeitspläne erfordert zielgerichtetes und<br />

konzentriertes Arbeiten von jedem Teammitglied<br />

motivierte alle Auszubildende dazu,<br />

während der einzelnen Projektphasen<br />

konzentriert und<br />

zielgerichtet zu lernen und im<br />

Team zu arbeiten.<br />

Im Rahmen solcher Projekte<br />

erfahren die Schüler den beruflichen<br />

Alltag mit allen unvorhersehbaren<br />

Komplikationen. Hier<br />

sind nun alle Projektbetreuer (Berufsschule<br />

und Betrieb) gefordert,<br />

Problemlösungsstrategien anzubieten<br />

und mit den Schülern einzuüben.<br />

„Natürlich gibt es<br />

während der Projektdurchführung<br />

auch Schüler, die unmotiviert<br />

sind, weil sie mit Mitschülern<br />

nicht zusammenarbeiten<br />

wollen, die Arbeit nicht so wertgeschätzt<br />

wird, wie von ihnen erwartet,<br />

oder weil Materialien<br />

nicht zum geplanten Termin eintreffen“<br />

berichtet die projekterfahrene<br />

Lehrerin Ursula Diehm.<br />

„Hier wird nun die Rolle der betreuenden<br />

Lehrkraft eine andere:<br />

sie ist nicht mehr der Informationsvermittler,<br />

sondern wird Moderator,<br />

Mediator, Hilfsarbeiter<br />

und Experte. Aber es macht einfach<br />

Spass zu erleben, wie die<br />

Auszubildenden mit ihren Aufgaben<br />

wachsen und stolz und<br />

selbstbewusst über ihre Arbeiten<br />

berichten. Nur so ist es zu erklären,<br />

warum in der Vergangenheit<br />

auch andere Ausbildungsbetriebe<br />

diese Form der praxisnahen Projekten<br />

unterstützten, indem sie<br />

Materialien, Werkzeuge und andere<br />

Hilsmittel ihren Auszubildenden<br />

kostenlos zur Verfügung<br />

stellen“, erklärt Frau Diehm.<br />

Zusätzlich zu der oben beschriebenen<br />

Vorgehensweise hat<br />

die Schule noch andere Varianten<br />

der Lernortkooperation durchgeführt,<br />

zum Beispiel die Zusammenarbeit<br />

mit der Überbetrieblichen<br />

Ausbildungsstätte, oder<br />

einem Landschaftsarchitekten.<br />

U. Diehm<br />

Koordinierte Arbeitsabläufe unter<br />

Einsatz von Maschinen ermöglichten<br />

die Realisierung der Schülerideen im<br />

Rahmen des Berufsschulunterrichtes


Impressum<br />

<strong>RBZ1</strong><br />

Regionales Berufsbildungszentrum Soziales, Ernährung und Bau<br />

Gellertstraße 18c<br />

24114 Kiel<br />

Redaktion<br />

Martin Burghof, Uwe Karow, Marcel Spitau, Tanja Vergin,<br />

Allen in diesem Heft genannten Autoren und Autorinnen vielen Dank.<br />

Kiel, März <strong>2011</strong><br />

Und nächstes Jahr? - <strong>Jahrbuch</strong> 201 1<br />

Jetzt sind sie am Ende des <strong>Jahrbuch</strong>s 2010 angelangt<br />

und wir hoffen, dass Sie viel Spaß beim Lesen<br />

hatten.<br />

Wir (die Redaktion) bedanken uns herzlich bei<br />

den zahlreichen kreativen Autorinnen und Autoren.<br />

Vielleicht haben ja nun auch Sie Lust bekommen,<br />

mal einen kleinen Bericht über ein gelungenes<br />

Schülerprojekt oder eine besondere Aktion zu schreiben?<br />

Wir würden uns freuen, wenn wieder viele Artikel<br />

aus den verschiedenen Bereichen eingehen<br />

würden, die die Vielfalt unseres <strong>RBZ1</strong> widerspiegeln.<br />

Eine Bitte hätten wir aber noch<br />

Denken Sie bei Ihrer Planung des Unterrichts<br />

oder Projektes über die Sie oder Ihre Schülerinnen<br />

und Schüler vielleicht schreiben möchten doch einmal<br />

an ihre Kamera. Fotos machen einen Beitrag<br />

viel lebendiger und wir anderen Kolleginnen uns<br />

Kollegen freuen uns, wenn wir ein bekanntes Gesicht<br />

entdecken. Ist Ihr Beitrag dann fertig, erleichtern<br />

Sie uns die Arbeit an dem <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2011</strong>, in<br />

dem Sie bitte:<br />

1. Ihren Artikel als Datei an jahrbuch@rbz1.de<br />

senden.<br />

2. Fotos (in den geläufigen Formaten jpg, tif oder<br />

png) bitte extra an die E-Mail anhängen und<br />

nicht in den Text einbetten, gerne unbearbeitet direkt<br />

von der Digitalkamera.<br />

3. Ihren Artikel mit Ihrem Namen unterzeichnen.<br />

4. Bei eventuell notwendigen Korrekturen nochmals<br />

den ganzen korrigierten Text senden.<br />

Wir freuen uns schon wieder auf Ihre interessanten,<br />

lustigen, spannenden und/oder anregenden<br />

Artikel!<br />

T. Vergin<br />

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