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Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort............................................................................2<br />
Gründungsfeier <strong>RBZ1</strong> ................................................... 3<br />
Zirkus am Königsweg................................................... 5<br />
Notre séjour à Paris.......................................................7<br />
Couragierte Schüler...................................................... 7<br />
Didacta in Köln am 1 8.03.201 0.................................... 8<br />
Bolivien & Fair Trade / Eine Alumni-Aktion............ 8<br />
Besuch von Prisca Hinz................................................ 9<br />
Schulentwicklungstag am <strong>RBZ1</strong> ............................... 1 0<br />
Gut gerüstet für die grüne Zukunft......................... 1 1<br />
Nordjob 201 0................................................................ 1 2<br />
Unsere Planeten im Kindergarten............................ 1 3<br />
Wir spiel(t)en Theater................................................. 1 4<br />
Wir haben Abitur, jetzt sind wir ... Studierende!...1 5<br />
Neue Zeugnismappen................................................. 1 6<br />
Fair Future.....................................................................1 7<br />
Erdbeben auf Haiti...................................................... 1 8<br />
homepage@rbz1 .de..................................................... 1 9<br />
Ein Student aus Uppsala.............................................21<br />
Authentizität + Ausstrahlung = Erfolg.....................21<br />
Mitglied bei IDEE........................................................ 22<br />
IDEE................................................................................23<br />
Service-WC................................................................... 24<br />
Schwarzkopf schult die Abt. Körperpflege............ 25<br />
Impressionen 201 0....................................................... 26<br />
Netzwerktag SWIN-GOLF.........................................27<br />
Wissen schafft Zukunft.............................................. 28<br />
Functional food............................................................ 30<br />
„Becel pro-activ“-Studie............................................. 31<br />
Geschafft!...................................................................... 33<br />
Berufsinformationstag der BFS-Unterstufen .........34<br />
Multimedialabor/ interaktives Whiteboard............35<br />
Gärtnermarkt 201 0.......................................................37<br />
BFSU meets HipHop....................................................40<br />
Mit dem „Plunderwunder“ beim Minister.............. 41<br />
Fit im Beruf................................................................... 42<br />
Einer, der Brücken bauen kann................................. 43<br />
Ein Besuch im Kieler Hospiz..................................... 44<br />
Lieder und musikalische Spiele................................ 45<br />
Unsere Klassenfahrt nach Polen............................... 46<br />
Interkulturelle Wochen ..............................................47<br />
Working for Ghana..................................................... 48<br />
Nantes-Kiel 201 0.......................................................... 49<br />
Projekt „Pop Art“......................................................... 50<br />
Wahlpflichtkurs „Neue Medien“.............................. 51<br />
Nun bin ich da !!!!!!...................................................... 52<br />
Holz ist gut.................................................................... 52<br />
Soccerfeld-Werbefläche............................................. 53<br />
Snack Award der Bäckereifachverkäuferinnen..... 55<br />
Don't worry, be happy!............................................... 56<br />
Percussiongruppe <strong>RBZ1</strong> ............................................. 57<br />
Unser Körper von innen.............................................59<br />
Backen in Österreich...................................................60<br />
Blumige Lebensgefühle im Sophienhof ..................61<br />
Der gelbe Sparelefant x 3........................................... 62<br />
Gestalterin für visuelles Marketing..........................63<br />
Projektorientierte Lernortkooperation....................64<br />
Impressum..................................................................... 66<br />
<strong>Jahrbuch</strong> 201 1 ............................................................... 66<br />
1
Vorwort <strong>Jahrbuch</strong> 201 0<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
es ist geschafft!<br />
Das erste Jahr als <strong>RBZ1</strong>, also als Regionales Berufsbildungszentrum Soziales,<br />
Ernährung und Bau haben wir gemeinsam durchlebt – überlebt(!)<br />
– und gemeistert!<br />
Das Jahr fing am 20.01.2010 mit einer tollen Auftaktveranstaltung des<br />
<strong>RBZ1</strong> in den Räumen der IHK zu Kiel an. Noch heute wurde ich häufig<br />
auf diese gelungene Darstellung Beruflicher Bildung angesprochen.<br />
Neben etlichen weiteren Veranstaltungen war sicherlich auch unser erster<br />
gemeinsamer Schulentwicklungstag eine sehr gute Erfahrung. Der<br />
standortübergreifende Austausch und die vielen Anregungen zur Schulentwicklung<br />
werden hoffentlich nachhaltig zur Freude am Unterricht beitragen. Die ersten <strong>RBZ1</strong>-Fortbildungsgruppen<br />
haben sich auch schon gefunden: Als RBZ konnten wir die Lerncoaching-Reihe unter<br />
Federführung von Herrn Professor Pallasch für 20 Kolleginnen und Kollegen ermöglichen. Auch eine Yoga-<br />
Gruppe hat sich gefunden.<br />
Neben den eher unterrichtsbezogenen Entwicklungen gab es viele Premieren in der Gremien- und Konferenzarbeit.<br />
Die erste pädagogische Konferenz beschloss unter anderem die neue Konferenzordnung, so dass<br />
in diesem Jahr Abteilungskonferenzen und Fachgruppensitzungen neu formiert wurden. Häufig hatte sich<br />
nur der Konferenzname geändert, speziell in den Fachgruppensitzungen waren aber standortübergreifende<br />
Zusammenkünfte gewünscht und erfolgreich.<br />
Mit dem Ministerium gab es erstmalig Verhandlungen über die Zielvereinbarungen und mit der Stadt gab es<br />
die erste Verwaltungsratssitzung.<br />
Auch bei den Konzepten wurden erfreuliche Ergebnisse erzielt: Das Ausbildungskonzept ist fertig und das<br />
Fortbildungskonzept ist auf den Weg gebracht. Auch die Homepage und unser Mailsystem sind neu konzipiert<br />
und eingerichtet worden. Das Qualitätsmanagement wurde in etlichen Arbeitsgruppen vorangebracht,<br />
so dass die angestrebte Zertifizierung im Jahr <strong>2011</strong> gut vorbereitet ist.<br />
Wir haben also auch für das Jahr <strong>2011</strong> viele Pläne, wobei die Renovierung des Hauptgebäudes am Königsweg<br />
sicherlich die größte Herausforderung wird.<br />
Das Jahr 2010 allerdings hat uns einen sehr guten Start beschert, auf den wir mit großer Zufriedenheit zurückblicken<br />
können.<br />
Daher danke ich allen Kolleginnen und Kollegen und allen am <strong>RBZ1</strong> Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit<br />
im Jahr 2010 am Regionales Berufsbildungszentrum Soziales, Ernährung und Bau.<br />
Ich danke auch allen, die einen Beitrag zu diesem Buch geleistet haben. Ein besonderer Dank gilt dabei<br />
Herrn Spitau, Herrn Burghof, Frau Vergin und Herrn Karow, die die Organisation und die Redaktion übernommen<br />
und das <strong>Jahrbuch</strong> gestaltet haben.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Elke Grossmann<br />
2
Gründungsfeier <strong>RBZ1</strong>
Zirkus am<br />
Königsweg<br />
Clown Alex beim Schulfest (Juli 201 0)<br />
Seit einigen Jahren gibt es an<br />
der Fachschule für Sozialpädagogik<br />
den Wahlpflichtkurs<br />
ZIRKUSPÄDAGOGIK. Schülerinnen<br />
und Schüler der Mittelstufe<br />
in der Erzieherausbildung besuchen<br />
diesen Kurs ein ganzes<br />
Schuljahr lang. Das Besondere an<br />
dem Kurs ist nicht das Thema allein,<br />
sondern die Verbindung von<br />
Theorie und Praxis. Der Kurs umfasst<br />
4 Wochenstunden. Die Schülerinnen<br />
und Schüler besuchen 2<br />
Unterrichtsstunden bei mir in der<br />
Schule und verbringen 2 weitere<br />
Stunden in jeder Woche in einer<br />
Praxiseinrichtung (auch in der<br />
Zeit ihres 10wöchigen Praktikums<br />
von November bis Januar).<br />
Dort leiten sie als Team von 3 Personen<br />
eine Zirkus-AG mit einer<br />
Kindergruppe. Diese Einrichtungen<br />
sind Kieler Schulen (z.B.<br />
Schule am Heidenberger Teich in<br />
Mettenhof, Theodor-Storm-Schule<br />
in Wellingdorf) und Kindergärten<br />
(z.B. Kindertageseinrichtungen<br />
der Stadt Kiel am Schützenpark<br />
und in Dietrichsdorf). Die<br />
Kinder in den AGs sind von 3 bis<br />
12 Jahren alt.<br />
Der Unterricht in der Fachschule<br />
vermittelt den Schülerinnen<br />
und Schülern die Didaktik<br />
der Zirkuspädagogik und praktische<br />
Fertigkeiten in allen Zirkuskünsten.<br />
So beginnt der Kurs mit<br />
Jonglierübungen und Zauberkunststücken.<br />
Dann folgen akrobatische<br />
Übungen, wie etwa der<br />
Pyramidenbau. Clownspiele und<br />
Clowntheater dürfen natürlich<br />
nicht fehlen. Gerade hier erleben<br />
die Schülerinnen und Schüler neben<br />
dem Spaß häufig auch besondere<br />
Herausforderungen. Das<br />
Scheitern als ein Hauptthema der<br />
Clownerie in Verbindung mit<br />
dem Sich-lächerlich-machen kostet<br />
viel Überwindung, eröffnet<br />
aber gleichzeitig eine Chance zur<br />
Selbsterkenntnis und erweitert<br />
die Selbstkompetenz genau so<br />
wie jedes Theaterspiel. In der<br />
Kürze der Zeit ist es nicht möglich,<br />
perfekt zu werden, doch jede<br />
und jeder hat die Möglichkeit,<br />
bevorzugte Disziplinen besonders<br />
zu üben. Als Ergänzung meines<br />
Unterrichts kommt eine externe<br />
Kraft, um die Schülerinnen mit<br />
dem Einrad fahren vertraut zu<br />
machen. Hier geht es, wie bei allen<br />
anderen Übungen, immer<br />
auch um die didaktisch-methodischen<br />
Hinweise zur ‚Zirkus-Arbeit’<br />
mit Kindergruppen.<br />
5
Einrad-Training (Mai 201 0)<br />
Außerdem finden im Wahlpflichtkurs<br />
die Organisation, die<br />
Reflexion und die Vorbereitung<br />
der Zirkus-AGs statt.<br />
Die Arbeit in der Zirkus-AG<br />
mit einer Kindergruppe bietet unseren<br />
Schülerinnen und Schülern<br />
vielfältige Lernmöglichkeiten.<br />
Durch den wöchentlichen Einsatz<br />
gewinnen sie beispielsweise an Sicherheit<br />
in der Anleitung von Aktivitäten.<br />
Neben den sportlichen<br />
Angeboten, den Zauberkunststücken<br />
und dem Clowntheater<br />
leiten sie Spiele zum Kennen lernen,<br />
zum Aufwärmen und zur Kooperation<br />
in der Gruppe an. Sie<br />
sind gefordert, eine Struktur der<br />
Stunde zu schaffen, so dass klare<br />
Regeln herrschen, der Ablauf für<br />
die Kinder transparent ist und die<br />
Übungen herausfordernd sind.<br />
Die Motivation der Kinder und<br />
die nötige Disziplin des Trainings<br />
zu erreichen sowie gleichzeitig<br />
den Spaß zu gewährleisten, ist in<br />
den Nachmittagsstunden, wenn<br />
die Kinder bereits einen anstrengenden<br />
Schultag hinter sich haben,<br />
nicht immer einfach. Gerade<br />
deshalb ist der Einsatz, den unsere<br />
Schülerinnen und Schüler in ihren<br />
Zirkus-AGs zeigen, nicht<br />
hoch genug zu bewerten. Ihre methodische<br />
Kompetenz erweitert<br />
sich durch die praktische Arbeit<br />
immens. In einem Zertifikat, das<br />
sie am Ende des Zirkusjahres von<br />
unserer Schule erhalten, werden<br />
ihnen die Leistungen bescheinigt.<br />
Im Jahr 2010 ist der Wahlpflichtkurs<br />
Zirkuspädagogik<br />
schulintern besonders durch unser<br />
Angebot beim Schulfest am<br />
Königsweg in Erscheinung getreten.<br />
Bei Sonnenschein und<br />
großer Hitze gab es im Mitmach-<br />
Zirkus die Gelegenheit, unter<br />
Anleitung mit Tüchern, Bällen,<br />
Tellern und Pois zu jonglieren,<br />
Einrad zu fahren oder ein paar<br />
Schritte auf der Laufkugel zu wagen.<br />
Manche der Besucher unseres<br />
Mitmach-Zirkus’ entpuppten<br />
sich als Zirkusprofis und boten<br />
eine tolle Vorstellung. Auch unser<br />
Clown Alex hat dazu einen<br />
guten Teil beigetragen.<br />
G. Wrage<br />
Pyramidenbau (November 201 0)<br />
6
Notre séjour à Paris<br />
En février, je suis allée à Paris<br />
avec ma classe FOS 10a.<br />
Nous étions à Paris pour cinq<br />
jours.<br />
Lundi, le 8. 2., nous avons pris<br />
l'avion à l'aéroport de Hambourg.<br />
Il faut une heure trente de Hambourg<br />
à Paris et nous<br />
sommes arrivés à l'aéroport<br />
Charles de Gaulle.<br />
Après, nous avons pris<br />
le RER et le métro et à<br />
17.00 h nous sommes<br />
arrivés à notre hôtel<br />
«Hôtel Darcet» à<br />
Montmartre. La classe<br />
a fait une pause et<br />
après, nous avons<br />
fait une petite promenade<br />
à Montmartre.<br />
Nous avons<br />
visité l'église Sacré<br />
Coeur. Tout le monde a cherché<br />
un restaurant, mais cela n'était<br />
pas facile. Finalement, nous avons<br />
trouvé une pizzeria.<br />
Mardi matin, nous sommes<br />
allés dans le centre de Paris et<br />
nous avons visité l'église Notre<br />
Dame, le Panthéon et la Sainte<br />
Chapelle. Le soir, nous sommes<br />
allés à l'Arc de Triomphe. C'était<br />
très bien! A 21.00 h, je suis allée<br />
avec quelques camarades en discothèque<br />
où on a dansé et rigolé.<br />
Mercredi, tout le monde a visité<br />
les Catacombes et la tour Eiffel.<br />
L'après -midi, nous sommes<br />
allés à Versailles. Là-bas, nous avons<br />
fait un tour guidé dans le<br />
château.<br />
Jeudi, nous avons visité le<br />
Louvre. Mais avant, Sarah et moi,<br />
nous avons fait du shopping. Le<br />
soir, notre classe a mangé dans<br />
un petit restaurant parisien.<br />
C'était une soirée très sympa.<br />
Vendredi, à midi, nous avons<br />
pris l'avion pour rentrer en Allemagne.<br />
C'était une semaine trop cool.<br />
J. Krater (BOS 10 a)<br />
Couragierte Schüler<br />
Ich weiß, dass eigentlich Aktionen mit großer Außenwirkung<br />
ins <strong>Jahrbuch</strong> sollen, aber ich möchte<br />
etwas ganz anderes erzählen. Etwas, was unsere<br />
Schüler ausmacht und unseren Unterricht und etwas,<br />
was im Stillen gechieht.<br />
Vor 11 Tagen wurde mir nach einer erneuten<br />
Krebsdiagnose meine Brust entfernt. Was das bedeutet,<br />
werde ich nicht schildern müssen und den kraftzehrenden<br />
Prozess kann sich auch jeder vorstellen.<br />
Aber was mir sehr wichtig ist, dass drei Tage nach<br />
der OP der Klasssensprecher der Fage 10/B zusammen<br />
mit seinem türkischen Mitschüler auf der Gynäkologie<br />
auftauchten und mich ohne Berührungsängste<br />
umarmten.<br />
Ich möchte mich von ganzen Herzen bei diesen<br />
und allen anderen couragierten Schülern bedanken,<br />
die durch ihre Aktionen nicht im Rampenlicht stehen<br />
und doch alles Wiederspiegeln, was wir unseren<br />
Schülern vermitteln möchten!<br />
A.B.<br />
7
Didacta in Köln am 1 8.03.201 0<br />
Kiel. Nun wissen wir, dass<br />
Frau Faatz sich schon um 4.45<br />
Uhr um die kulinarische Versorgung<br />
der Schülerinnen und Schüler<br />
der 18b kümmert.<br />
Wir (Uwe Karow, Ludger Niehoff,<br />
Thomas Hartmann, Elke<br />
Grossmann) treffen uns vor der<br />
18b zu früher Zeit mit Frau Pooker<br />
und Frau Behrmann von der<br />
Stadt Kiel. Auf Anregung des Amtes<br />
für Schule, Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />
ist dieser Tag<br />
einem gemeinsamen Besuch der<br />
Didacta in Köln gewidmet.Trotz<br />
der knappen Mittel hält die Stadt<br />
wegen der anstehenden Sanierungen<br />
und Neubauten einen Messebesuch<br />
für sehr sinnvoll. Wir<br />
auch !!<br />
So stürzen wir uns dann nach<br />
Flug und S-Bahn-Nutzung ab 8.00<br />
Uhr in die Informationsflut der<br />
Kölner Messehallen. Einen Satz<br />
hören wir an diesem Tag sehr häufig:<br />
„Dann sagen Ihre Schülerinnen<br />
und Schüler wow!“<br />
Dies versichern etliche Male<br />
die Messevertreter, die uns die interaktiven<br />
Tafeln als unverzichtbare<br />
Ausrüstung modernen Unterrichts<br />
verkaufen wollen. Mehrfach<br />
wird aus ungeschliffener<br />
Handschrift eine meist korrekte<br />
Druckschrift.<br />
Was die Tafeln wirklich können<br />
–oder nicht können– muss<br />
man wohl selbst erproben. Auf<br />
der Didacta kann man dies nur<br />
erahnen. Dann haben wir uns<br />
noch durch mehr oder minder<br />
ideale Lernflächen, Wandtafelsysteme,<br />
Außensportgeräte, herrlich<br />
geschwungene Tische (toll!),<br />
flexible Klassenzimmer, mobile<br />
Bühnen, Bücherstände, CD-Audio-Lernsysteme,<br />
Arbeits- und<br />
Lernlandschaften und Gesamtausstatter<br />
für die Schulverpflegung<br />
gearbeitet.<br />
Am Schluss habe ich mich in<br />
einen 1,80 m hohen Deko-Plastikbaum<br />
verliebt, den es in den<br />
Farben schwarz, weiß und knallgrün<br />
gab. Die Anschaffung ist<br />
wohl ökonomisch und ökologisch<br />
nicht sinnvoll.<br />
Geblieben sind fünf Kulis, ein<br />
Stapel Prospekte und viele schöne<br />
Ideen. Mal sehen, was wir<br />
umsetzen können...!<br />
E. Grossmann<br />
Bolivien & Fair Trade / Eine Alumni-Aktion<br />
Passend zu unserem Thema "Globalisierung" gestaltete<br />
Sylvia Hoffmann (Abi 08) heute für die<br />
12b und 12c jeweils eine spannende Doppelstunde<br />
mit mehreren ganz unterschiedlichen Lernstationen.<br />
Untermalt von leiser bolivianischer Musik und assistiert<br />
von Lukasz Synkiewicz (ebenfalls Abi 08), den<br />
es auch wieder an seine alte Schule gelockt hatte,<br />
gab Sylvia<br />
den SchülerInnen<br />
ihr<br />
Wissen aus<br />
dem Praktikum<br />
beim<br />
Dachverband<br />
der<br />
Weltläden weiter. Mehr noch konnte sie natürlich<br />
aus ihrem einjährigen Weltwärts-Aufenthalt als<br />
Englischlehrerin in dem Andendorf Alcalá einbringen.<br />
So war dann auch das großartige Fotoalbum eines<br />
der Highlights. Besonders die Fotos, auf denen<br />
die Kinder abgelichtet hatten, was ihnen am wichtigsten<br />
ist, beeindruckten alle. Sehr lecker fanden<br />
wir auch die "faire Schokolade", die vom Kieler<br />
Weltladen gesponsert worden war. ;-)<br />
Sie haben uns das Thema "Fairer Handel" wirklich<br />
ein gutes Stück näher gebracht an diesem Vormittag.<br />
Dafür herzlichen Dank, liebe Sylvia, und viel Erfolg<br />
beim Studium in Bayreuth!<br />
C. Krabbe-Sievers, K. Hartig<br />
8
Besuch von<br />
Prisca Hinz<br />
Prisca Hinz im Gespräch<br />
Am 3. Juni 2010 wurde das <strong>RBZ1</strong> von der Bundestagsabgeordneten<br />
Prisca Hinz (Grüne) besucht.<br />
Weitere Gäste waren die Landtagsabgeordnete<br />
Frau Ines Strehlau (Grüne), unser damaliger<br />
Schulaufsichtsbeamter Herr Vetter und der Landeskoordinator<br />
Ulrich Krause. Ziel des Besuches war<br />
ein Einblick in das Berufsschulwesen in Schleswig-<br />
Holstein, insbesondere in den Unterricht in Gentechnik<br />
und in das Regionale Übergangsmanagement.<br />
Nach kurzer Einführung durch Ministerium und<br />
Schulleitung ging es dann erst mal in eine Klasse<br />
der Berufsoberschule, Fachrichtung Ernährung und<br />
Hauswirtschaft.<br />
Die Schülerinnen und Schüler berichteten von<br />
den relativ frei wählbaren gentechnischen Projektthemen<br />
im Fach Lebensmitteltechnologie, die sie im<br />
Unterricht mit Herrn Uschtrin erarbeiten.<br />
Die Forschungsfreiräume empfanden sie als viel<br />
größer als im allgemeinbildenden Gymnasium. 1:0<br />
für die Berufliche Bildung! Es folgte ein intensives<br />
Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern einer<br />
Berufseingangsklasse. Die ganze Bandbreite der<br />
Probleme und Schwierigkeiten, in das Berufsleben<br />
einzusteigen, wurde aufgezeigt. Die Darstellung<br />
des Handlungskonzeptes „Schule und Arbeitswelt“<br />
zeigte dann die Schritte zu einem – wenn auch<br />
mühsamen – Erfolg. Eine Besichtigung der<br />
Fachräume der Schule rundete den Besuch ab.<br />
E. Grossmann<br />
Schülerinnen im Gespräch mir Prisca Hinz<br />
9
1 3. September 201 0 –<br />
Schulentwicklungstag am <strong>RBZ1</strong><br />
Der erste Schulentwicklungstag<br />
des <strong>RBZ1</strong> unter dem<br />
Motto „Vielfalt bildet eine Schule“<br />
begann am Standort Königsweg<br />
mit einem Paukenschlag, nein,<br />
mit mehreren Paukenschlägen,<br />
nämlich der Percussion-<br />
Gruppe des Königswegs unter<br />
Leitung von Ulrike<br />
Woldag. Nach den Begrüßungsworten<br />
unserer Schulleiterin<br />
Elke Grossmann<br />
stellte das Organisationsteam<br />
den Ablauf des Tages vor.<br />
Kurz danach ging es in die<br />
unterschiedlichsten Workshops<br />
(z.B. Stimmcoaching,<br />
Tai-Chi, Rechte Sprüche,<br />
Lernstilanalyse nach Kolb,<br />
Burnout vermeiden, professionelle<br />
Gesprächsführung....).<br />
Nach einer kleinen<br />
Mittagspause, in der wir gewohnt<br />
köstlich von der Küchenverwaltung<br />
verwöhnt<br />
wurden, begann die zweite<br />
Workshop-Runde.<br />
Am Ende jedes Angebots<br />
waren wir aufgefordert etwas zu<br />
tun, was Lehrerinnen und Lehrer<br />
besonders gut können: Noten geben!<br />
Fast alle Angebote wurden<br />
mit gut bis sehr gut bewertet, die<br />
Angebote Rechtschreibung und<br />
Teamförderung durch Kochen<br />
mit der Note1,0.<br />
Anschließend begab sich das<br />
Kollegium zu Fuß, per Rad, mit<br />
dem Auto in den Standort Gellertstraße<br />
18c, wo die Veranstaltung<br />
bei Kaffee und Kuchen mit netten<br />
Gesprächen ausklang. Höhepunkt<br />
des Ausklangs war ein Foto des<br />
Gesamtkollegiums, nicht ganz<br />
einfach bei 220 Kolleginnen und<br />
Kollegen:-).<br />
Die Auswertung der Rückmeldungen<br />
zum Schulentwicklungstag<br />
zeigt ein hohes<br />
Maß an Zufriedenheit bezüglich<br />
der Auswahl der<br />
Angebote und der Organisation.<br />
Viele von uns haben an<br />
diesem Tag interessante<br />
Anregungen erhalten und<br />
auf jeden Fall sind wir - die<br />
Kolleginnen und Kollegen<br />
des <strong>RBZ1</strong>- uns ein wenig<br />
näher gekommen.<br />
Ein herzlicher Dank<br />
geht an das Vorbereitungsteam!<br />
Die Evaluation des Tages<br />
zeigt auch, dass der<br />
Wunsch nach Fortbildung<br />
groß ist. Stressmanagement,<br />
Musik, Photographie,<br />
Gehirnforschung, kooperatives<br />
Lernen, Beratungsgespräche<br />
und viele weitere<br />
Fortbildungswünsche wurden<br />
angegeben; Lehrer lehren eben<br />
nicht nur, sondern lernen auch<br />
gern!<br />
M. Claussen<br />
1 0
Berufsschulstandort Kiel-Steenbek<br />
gut gerüstet für die grüne Zukunft<br />
Am 28.05.2010 feierte die Außenstelle<br />
Steenbek Abteilung<br />
Gartenbau und Floristik des<br />
Regionalen Berufsbildungszentrums<br />
Soziales, Ernährung und<br />
Bau (<strong>RBZ1</strong>) in Kiel die offizielle<br />
Einweihung ihres neuen Venlo-<br />
Gewächshauses. Der Berufsschulstandort<br />
ist somit nach dem Weggang<br />
der Abteilung Gartenbau<br />
der Landwirtschaftskammer im<br />
Jahre 2006 von Seiten des Ministeriums<br />
und des Schulträgers hervorragend<br />
ausgestattet worden.<br />
Abteilungsleiter Rüdiger Vorhaben<br />
und Schulleiterin Elke<br />
Grossmann konnten ca. 100 Gäste<br />
zur Feierstunde begrüßen.<br />
Frau Dr. Gabriele Romig, Leiterin<br />
der Abteilung Berufliche Bildung<br />
des Ministeriums Bildung<br />
und Kultur, Schleswig-Holstein,<br />
bezeichnete den Gewächshausneubau<br />
als „ein tragfähiges Fundament<br />
für die Zukunft einer so<br />
innovativen Außenstelle“ und lobte<br />
das Engagement der Lehrerinnen<br />
und Lehrer, welches sich auf<br />
die Motivation der Schülerinnen<br />
und Schüler positiv auswirkt.<br />
Der Kieler Stadtrat Adolf-Martin<br />
Möller bekannte sich von Seiten<br />
der Stadt ausdrücklich zur<br />
Außenstelle Kiel-Steenbek im<br />
Rahmen des <strong>RBZ1</strong> und bezeichnete<br />
die 210.000 € Investitionssumme<br />
für das neue Gewächshaus als<br />
wichtigen Baustein für eine zeitgemäße<br />
berufliche Bildung.<br />
Die Schulleiterin Frau Elke<br />
Grossmann fügte hinzu, dass<br />
durch Renovierung der ehemaligen<br />
Räumlichkeiten der Landwirtschaftskammer<br />
für den Schulbetrieb<br />
die Unterrichtsbedingungen<br />
weiter verbessert worden<br />
seien. Zusätzliche Projektmittel<br />
des Schulträgers ermöglichen eine<br />
weitere Umstrukturierung auf<br />
In der Beratungsecke erhielten interessierte<br />
Besucher Informationen zum Nützlingseinsatz<br />
im Gartenbau durch Schülerinnen und Schüler<br />
der Unterstufe GÄ09a.<br />
dem Schulgelände, z.B. die Herstellung<br />
von Lager- und Werkstatträumen<br />
und in diesem Jahr<br />
die Aufstellung eines Folientunnels.<br />
Das 307 m2 große Gewächshaus<br />
ist in Arbeitsbereich, Kalthaus<br />
und Warmhaus mit<br />
Rolltischen zur Anstaubewässerung<br />
unterteilt. Es wird umweltfreundlich<br />
durch Fernwärme<br />
beheizt, ist zur Energieeinsparung<br />
mit Doppelstegplatten eingedeckt<br />
und mit einem<br />
Energieschirm ausgestattet. Das<br />
Dachwasser kann aus einer Zisterne<br />
zur Bewässerung genutzt<br />
1 1
Dieses Jahr war das Berufliche<br />
Gymnasium des <strong>RBZ1</strong> erstmalig<br />
auf der Nordjob vertreten. Wir<br />
haben viele interessierte<br />
Neuntklässler beraten, die sich<br />
größtenteils sehr gut auf diese<br />
Informationsgespräche<br />
vorbereitet hatten. Schon jetzt<br />
dürfen wir uns also auf<br />
engagierte Elftklässler für das<br />
Schuljahr <strong>2011</strong>/2012 freuen:-)!<br />
Nordjob 201 0<br />
Beim Einweihungsrundgang von links nach rechts: Abteilungsleiter<br />
Rüdiger Vorhaben, der Kieler Stadtrat Adolf-Martin Möller, Frau Dr.<br />
Gabriele Romig, Leiterin der Abteilung Berufliche Bildung des<br />
Ministeriums Bildung und Kultur, Schleswig-Holstein, Schulleiterin Frau<br />
Elke Grossmann<br />
werden. Alle relevanten Aufzeichnungen<br />
des Steuerungscomputers,<br />
wie Stellung der Lüftungsklappen<br />
und Heizungsventile<br />
oder Temperaturverläufe in den<br />
einzelnen Abteilungen, sind per<br />
Anbindung an das schulinterne<br />
Netzwerk den Schülern und Schülerinnen<br />
zur weiteren Verarbeitung<br />
nutzbar.<br />
Begleitet wurde der Tag durch<br />
eine Reihe von Aktionen der<br />
Schülerinnen und Schüler. In einer<br />
Schaubaustelle zeigten die<br />
Auszubildenden der Unterstufe<br />
Garten- und Landschaftsbau die<br />
fachgerechte Anlage und Bepflanzung<br />
einer Kräuterspirale.<br />
Eine Rallye über 10 verschiedene<br />
Stationen gestaltete die Unterstufe<br />
Gä09a. Wer auf diesem<br />
Rundgang die richtigen Antworten<br />
parat hatte, wurde mit einem<br />
kleinen Preis belohnt.<br />
Garten- und<br />
Landschaftsbauer der<br />
Unterstufe GÄ09c mit<br />
Herrn Nickisch, voller<br />
Stolz auf die neu<br />
errichtete<br />
Kräuterspirale
Schafft man es,<br />
Kindergartenkindern mit einem<br />
einfachen Frühstück über unsere<br />
Planeten aufzuklären?<br />
Ja, man schafft es!<br />
Dies war die Aufgabe für die<br />
HauswirtschafterInnenklasse des<br />
zweiten Lehrjahres vom RBZ 1,<br />
Königsweg. Frau Lorenzen (unterrichtet<br />
in dieser Klasse den Lernbereich<br />
Versorgung) ließ sich für<br />
diese Klasse genau diese Aufgabe<br />
einfallen. Zusätzliche Aufgaben<br />
waren ein kindgerechtes Planetenbuch<br />
zur Erinnerung für die Kinder<br />
herzustellen, einen Speiseplan<br />
für acht Tage anzufertigen, ein Referat<br />
über gesunde Kinderernährung<br />
zu formulieren und einen<br />
Schautisch zum Thema Planeten<br />
herzurichten. Zunächst war die<br />
Klasse von dem Thema nur mäßig<br />
begeistert, aber im Laufe des<br />
Projektes wuchs die Begeisterung,<br />
zumal auch Kindergartenkinder<br />
geladen wurden.<br />
Am 18. November 2010 kamen<br />
die kleinen Gäste – auch die Hasengruppe<br />
genannt – von der Kindertageseinrichtung<br />
Königsweg<br />
zu Besuch. Der Verlauf des Morgens<br />
war von den SchülerInnen<br />
bestimmt worden und somit bekannt.<br />
Bevor die Gäste kamen, haben<br />
die Gruppen ihre Tische<br />
passend zum Planeten, den sie<br />
vorstellten, gedeckt, dekoriert<br />
und passende Speisen für das<br />
Frühstück<br />
hergestellt.<br />
Zum Beispiel<br />
gab es<br />
auf dem<br />
Marstisch<br />
einen roten<br />
Erdbeer-Bananen-Milchshake,<br />
fischförmige<br />
Käsebrote beim Neptun usw. Alle<br />
waren bei den Speisen sehr kreativ,<br />
doch zur Vorbereitung blieb<br />
nur wenig Zeit. Um 9.00 Uhr kamen<br />
schon die „Hasen“.<br />
Nach einer kleinen Begrüßungsrede<br />
durch eine Schülerin<br />
und einem Begrüßungslied von<br />
der Klasse, setzten sich die dreizehn<br />
Hasen an die Tische und<br />
kosteten erst einmal das Frühstück,<br />
bevor sie sich den Memories,<br />
Mandalas, Planetenbüchern<br />
oder sonstigem widmeten. Denn<br />
schließlich sollten die Hasen<br />
auch etwas über unsere Planeten<br />
lernen. Zum Schluss bekamen die<br />
Hasen eine Planetenurkunde,<br />
worüber die „Kleinen“ sehr stolz<br />
waren. Sie selbst bedankten sich<br />
ebenfalls mit einem Lied bei der<br />
Klasse für diesen sehr aufregenden<br />
Vormittag.<br />
Die HauswirtschafterInnenklasse<br />
war am Ende sehr zufrieden<br />
und erleichtert darüber, dass<br />
alles so gut verlief.<br />
J. P.<br />
1 3
Wir<br />
spiel(t)en<br />
Theater...<br />
In andere Rollen schlüpfen, sich<br />
vor Publikum präsentieren, Ideen<br />
einbringen, Lachen, Spannung<br />
und Hoffnung auf Beifall, all dies<br />
waren Momente, die im Schuljahr<br />
2009/2010 in zwei Theaterprojekten<br />
immer wieder<br />
auftauchten.<br />
Sowohl in der Ausbildung zur<br />
Erzieherin /zum Erzieher an der<br />
Fachschule für Sozialpädagogik<br />
als auch zur sozialpädagogischen<br />
Assistentin /zum sozialpädagogischen<br />
Assistenten an der Berufsfachschule<br />
für Sozialpädagogik<br />
nimmt das Darstellende Spiel, das<br />
Rollenspiel und eben auch das<br />
Theaterspiel einen wesentlichen<br />
Stellenwert ein. Angesiedelt sind<br />
diese Elemente insbesondere im<br />
„Musisch kreativen Lernbereich“<br />
sowie im „Wahlpflichtbereich“.<br />
Für mich als Lehrkraft ist es<br />
immer wieder spannend mitzuerleben,<br />
wie sich die SchülerInnen<br />
nach einer Einführung in verschiedene<br />
Techniken und Elemente<br />
des Darstellenden Spiels in<br />
Projektgruppen auf mögliche Themen<br />
einigen und diese bis zur<br />
Aufführung weiterentwickeln.<br />
Dies zeigte sich auch beispielhaft<br />
in einer Klasse der Oberstufe<br />
der Berufsfachschule für Sozialpädagogik<br />
(BFP01), wo die Klasse<br />
sehr frei in Anlehnung an die<br />
Kinderbücher „Die Olchies“ sowie<br />
„Zwei Monster“ ein jeweils eigenes<br />
Theaterstück schrieben,<br />
Kostüme anfertigten und für ein<br />
ansprechendes Bühnenbild sorgten.<br />
Nach zahlreichen Proben, Veränderungen<br />
und vielfältigen Lernprozessen<br />
mit unterschiedlichsten<br />
Gefühlen näherten sich in<br />
„großen Schritten“ die Aufführungstermine<br />
vor den Sommerferien.<br />
Eingeladen waren<br />
zahlreiche Kinder mit ihren Erzieherinnen<br />
/Erziehern aus verschiedenen<br />
Kindertageseinrichtungen<br />
in Kiel.<br />
Trotz dazugehörigem Lampenfieber<br />
waren die SchauspielerInnen<br />
im Anschluss an ihre<br />
Darbietungen jeweils sehr froh<br />
über die positive Resonanz der<br />
kleinen und großen Zuschauer<br />
und reflektierten die Projekte mit<br />
dem Fazit, dass sich Aufwand,<br />
Energie und Engagement gerade<br />
auch im Hinblick auf die spätere<br />
Berufsausübung in vielerlei Hinsicht<br />
sehr gelohnt haben.<br />
M. Neuber und SchülerInnen
Wir haben Abitur, jetzt sind wir ...<br />
Studierende!<br />
Wir haben uns entschieden eine Reise anzutreten.<br />
Am Anfang haben unendlich viele Fragen<br />
gestanden. Wir haben uns bewusst in die Hände<br />
der Bildungsspirale begeben und lassen uns seither<br />
von ihr leiten, bewegen uns dynamisch im Strom,<br />
tauchen in unbekannte Welten und entwickeln aus<br />
alten neue Fragen. Doch woher kommt diese Neugier,<br />
der Wille, stets nach Höherem zu streben?<br />
Warum suchen wir noch immer nach dem Ende der<br />
Spirale, wobei unser Bewusstsein um die Endlosigkeit<br />
weiß? Es sind verschiedene Beweggründe, die<br />
uns tragen. Wo der eine den für sich einzig wahren<br />
Beruf ergreifen möchte, da wünscht der andere nur<br />
die konsequente und fortdauernde Auseinandersetzung<br />
mit seiner (Um-) Welt.<br />
Der Mensch ist kein festgelegtes Wesen. Vielmehr<br />
wittert er in allem und jedem seine Chance<br />
das eigene Sein ausfindig zu machen und zu ergreifen.<br />
Unter den Bedingungen dieser Weltoffenheit<br />
steht der Mensch vor der Aufgabe sich selbst zu finden<br />
und seine Wirklichkeit zu gestalten. 1 In dieser<br />
Grundannahme findet sich die Erklärung des Triebes<br />
immer mehr zu wollen, nach Selbstverwirklichung<br />
zu streben und die absolute Freiheit zu<br />
spüren. Der Mensch arbeitet täglich daran Fortschritte<br />
herbeizuführen. Dabei wird er selbst zum Objekt<br />
und Produkt seiner Produktivität. Der Hunger nach<br />
neuem Wissen ist unstillbar.<br />
Dass uns das Abitur zu wertvolleren, besseren<br />
oder intelligenteren Wesen gemacht hat, ist eine<br />
Ideologie. Jedoch ermöglicht uns dieser Abschluss<br />
aus den bestehenden Möglichkeiten der vorgefundenen<br />
Bedingungen frei zu wählen. Aber erreichen<br />
wir mit dieser Auswahlmöglichkeit gleichzeitig die<br />
erträumte Freiheit? Diese Vorstellung ist eine Illusion,<br />
denn der Mensch ist kein freies Tier. Dennoch<br />
haben wir die Freiheit uns im jeweiligen System frei<br />
zu entfalten. Hierbei müssen wir jedoch einige Regeln<br />
beachten, damit uns das System nicht gefangen<br />
hält und zur Falle wird. Diesem Bewusstsein liegt<br />
ein Lernprozess zu Grunde, welchen wir mit dem<br />
Abitur eingegangen sind. Unsere Freiheit ist somit<br />
immer an Zwänge gebunden, die sich positiv wandeln,<br />
sofern man den Charakter dieser versteht und<br />
ausspielt.<br />
Der Mensch „wird in vorgefundene Traditionen<br />
hineingeboren, was in einer Gesellschaft als korrektes<br />
Sprechen und Denken, sowie als allgemein anerkannte<br />
Verhaltensweisen gilt. Die Zugehörigkeit zu<br />
einer Klasse oder anderen sozialen Gruppierungen,<br />
wirtschaftliche Zwänge, die Vorgaben der Medien<br />
oder Instrumentalisierungen durch politische Mächte<br />
legen die Menschen weitgehend fest, obwohl ihnen<br />
das oft nicht bewusst ist.“ 2<br />
Wir bestimmen mit unserem Tun unsere gesellschaftliche<br />
und soziale Position. Ob sich der innere<br />
Kern unserer Selbst jedoch von diesen gesellschaftlichen<br />
Riten beeinflussen lässt, das liegt in unseren<br />
Händen und lässt sich als Bestandteil des Freiheitsgedankens<br />
identifizieren. „Was ich für meinen Willen<br />
halte, meine Ideen und meinen Esprit, ist nichts<br />
als der Reflex von Ideologien und kulturellen Mus-<br />
1 5
tern. Mit anderen Worten: Ich habe gar keinen Willen<br />
und keine eigenen Vorstellungen, sondern ich<br />
schreibe sie mir nur zu.“ 3<br />
Auch wenn wir so häufig das Gefühl haben, dass<br />
sich in gewissen Momenten die Welt ausschließlich<br />
um unser „Ich“ dreht, so steht dagegen immer die Erkenntnis,<br />
dass wir uns nur als ein Teilsystem des<br />
Ganzen verstehen können – als Bruchteil der Unendlichkeit.<br />
Unsere Lebenswelten bestehen aus aneinandergereihten<br />
Ereignissen, welche wir über unsere<br />
Sinne zu einer Einheit der Notwendigkeit und Großartigkeit<br />
werden lassen. So fügten sich die Ereignisse<br />
unserer Abiturzeit zu einer Lebenswelt<br />
zusammen, welche uns schließlich in eine Neue geführt<br />
hat - in die der Studierenden. Wie bei einer<br />
Theorie lassen sich neue Dinge aus alten ableiten<br />
und weiterentwickeln. Aber welche Vorteile bringt<br />
uns der Weg ins Studium, wenn doch alles wirkt, als<br />
sei der einzige Vorteil das Ticket in die Uni, der<br />
Kampf um gesellschaftliche Anerkennung und die<br />
Aufrechterhaltung von (familiären) Traditionen?<br />
Der Sinn besteht darin, dass wir Türen öffnen können.<br />
Wir werden Brücken bauen und Farben sehen,<br />
wenn wir unseren Weg nicht aus den Augen verlieren.<br />
Und für alle, die mal vom Weg abkommen sollten:<br />
Zurück geht es eh nicht. Was gesagt ist, ist<br />
gesagt. Was getan ist, ist getan. Und was noch<br />
kommt, das wird geschehen!<br />
S. Schruhl<br />
___________<br />
1 Scherer, Georg: Philosophische Anthropologie. S. 18<br />
2 Ebd., S. 55<br />
3 Precht, Richard David: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?, S. 32<br />
Neue Zeugnismappen<br />
für das <strong>RBZ1</strong><br />
Für das Ende des Schuljahres<br />
2009/2010 wurde aus einer Reihe<br />
von Entwürfen eine neue Zeugnismappe<br />
ausgewählt, die die BOS<br />
Gestaltung entwickelt hat. Es war<br />
die Vorder- und Rückseite eines<br />
DIN A3 Formates zu gestalten,<br />
das später zu einem A4 Format gefalzt<br />
werden sollte. Das Logo und<br />
der Name des <strong>RBZ1</strong> sowie die<br />
Kontaktdaten der Schule mussten<br />
berücksichtigt werden. Alle weiteren<br />
Elemente, Farben und<br />
Schriften waren frei wählbar. Bei<br />
einem freieren Umgang mit dem<br />
Programm Illustrator sollten die<br />
Schüler und Schülerinnen verschiedenste<br />
Programmtechniken<br />
anwenden und ihre Kenntnisse<br />
und Erfahrungen vertiefen und<br />
erweitern.<br />
1 6
Fair Future<br />
Das gesamte Berufliche Gymnasium hat am<br />
Freitag den 18.09.2010 in der Aula der „Schule<br />
am Rondeel“ an einer Veranstaltung zum Thema<br />
"Fair Future" teilgenommen.<br />
Eine gelungene Kombination aus Multivisionsshow,<br />
Vortrag und Quiz hatte das Ziel, uns zum verantwortungsvollen<br />
Umgang mit unserer Erde und<br />
ihren Ressourcen aufzurufen. Es war ein dringender<br />
Appell an uns Schüler, der mit der harmlosen Frage<br />
begann: „Wer isst gerne Schokolade?“ Dann erfuhren<br />
wir, wie viele Länder der Erde an der Produktion<br />
eines Schokoriegels mitwirken und zu was für<br />
einem Hungerlohn und unter welchen Bedingungen<br />
manch ein Arbeiter die Zutaten ernten oder weiterverarbeiten<br />
muss.<br />
Wir erfahren, dass jeder von uns einen ökologischen<br />
Fußabdruck hinterlässt. Aber was ist ein ökologischer<br />
Fußabdruck? Damit wird die Fläche<br />
beschrieben, die jeder einzelne braucht, um seinen<br />
persönlichen Bedarf an Ernährung, Konsum und<br />
Energie zu decken.<br />
Und da gibt es weltweit erhebliche Unterschiede.<br />
An der Spitzen liegen die Bewohner der Vereinten<br />
Arabischen Emirate mit 11,8 gha pro Person, gefolgt<br />
von den US-Amerikanern mit 9,4 gha. Die Deutschen<br />
liegen mit 4,2 gha wie die meisten anderen europäischen<br />
Staaten im vorderen Viertel. Ganz am<br />
Ende steht Afghanistan mit 0,1 gha pro Person. Der<br />
durchschnittliche Weltbürger hat somit einen Fußabdruck<br />
von 2,7 Global Hektar und liegt damit um<br />
einen Hektar über dem für die Erde vertretbaren fairen<br />
Footprint von 1,7 Global Hektar, der allerdings<br />
stetig abnehmen wird auf Grund von Bevölkerungswachstum<br />
und sinkender Fruchtbarkeit der Böden.<br />
Was bedeutet das für unsere Zukunft? Der Film<br />
vermittelt, dass alles was wir tun, auf die nächste<br />
Generation zurück kommt. Wir leben nicht mehr<br />
von den Zinsen der Natur, sondern verbrauchen bereits<br />
das Kapital der Erde. Somit lassen wir keine<br />
Fläche mehr für die Tier- und Pflanzenwelt, so dass<br />
die Artenvielfalt immer weiter abnimmt. Wir nutzen<br />
Boden, Luft und Wasser schamlos und gedankenlos<br />
für unsere Bedürfnisse aus. Wir, das sind 25%<br />
der Erdbevölkerung, die<br />
leben, als stünden uns statt nur einem gleich drei<br />
Planeten zur Verfügung. Die restlichen 75% ziehen<br />
überhaupt keinen<br />
Nutzen aus diesem Raubbau, sondern spüren nur<br />
schmerzlich die Folgen in Form von Hungersnöten<br />
und Naturkatastrophen.<br />
Doch was kann jeder einzelne tun, um seinem<br />
persönlichen ökologischen Fußabdruck zu verringern.<br />
Hier einige Tipps:<br />
1. Verringerung des Fleischkonsums<br />
2. Konsum biologischer Produkte<br />
3. Kauf von Produkten aus der Region<br />
4. Wechsel zu Ökostrom<br />
5. Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />
6. Fahrrad fahren<br />
7. Kauf von Produkten mit Transfair-Siegel<br />
8. Kauf von langlebigen und Mehrweg Produkten<br />
Es gilt, die Umwelt wahrzunehmen, sich für diese<br />
einzusetzen und sie nicht als selbstverständlich<br />
hinzunehmen.<br />
Wenn wir das nächste Mal vor dem Schokoladenregal<br />
im Supermarkt stehen, werden wir sehen,<br />
ob wir etwas aus dem Vortrag gelernt haben: Fair-<br />
Trade oder Lila Kuh? Für oder gegen die Erde?<br />
S. Heuer und S. Lindorf, 13b<br />
1 7
Erdbeben auf Haiti – Schülerinnen<br />
und Schüler des <strong>RBZ1</strong> zeigen sich<br />
solidarisch<br />
Am 12. Januar 2010 erschütterte<br />
ein schweres Erdbeben<br />
Haiti. Das Epizentrum lag<br />
etwa 25 Kilometer südwestlich<br />
der Hauptstadt Haitis, Port-au-<br />
Prince. Gemessen an der Zahl der<br />
Todesopfer handelt es um das<br />
weltweit verheerendste Beben des<br />
21. Jahrhunderts. Nach Schätzung<br />
des Leiters der Mission der Vereinten<br />
Nationen in Haiti beträgt die<br />
Zahl der Toten zwischen 250.000<br />
und 300.000, etwa 300.000 weitere<br />
Personen wurden verletzt und 1,2<br />
Millionen obdachlos.<br />
Betroffen davon riefen Schülerinnen<br />
und Schüler des <strong>RBZ1</strong> eine<br />
spontane Spendenaktion ins<br />
Leben, um ihrer Solidarität und<br />
Anteilnahme Ausdruck zu verleihen.<br />
Insgesamt konnten so stolze<br />
1000 Euro gesammelt und gespendet<br />
werden. Für die Kieler Nachrichten<br />
berichtete Karina Dreyer<br />
am 26. Januar von dieser Aktion:<br />
„Nur rumstehen kann jeder,<br />
man muss ja helfen“, erklärt Berufsschüler<br />
Raoul Kapetijn sein<br />
Engagement. Mit Schülern aus<br />
der Gebäudereinigerklasse bot<br />
der 22-jährige gestern Würstchen<br />
und Brötchen an, dabei kamen<br />
rund 150 Euro zusammen. Dazu<br />
beitragen, „ dass die Menschen<br />
dort auch etwas zu essen und ein<br />
Dach über den Kopf bekommen“,<br />
möchte Michael Pinzke (23), der<br />
mit Sammelbüchsen über den<br />
Schulhof des Regionalen Berufsbildungszentrums<br />
Soziales, Ernährung<br />
und Bau zog und dabei<br />
rund 100 Euro ergatterte.<br />
Im Flur des Nebengebäudes<br />
boten die Berufsoberschüler eine<br />
Woche lang Waffeln und selbst<br />
gebackenen Kuchen an. Etwa 400<br />
Euro kamen auf die leckere Weise<br />
zusammen. Dabei hatte der Verkauf<br />
einen anderen Zweck: Wir<br />
wollten für die Abiturfeier sammeln,<br />
fanden dann aber, dass es<br />
wichtiger ist, für Menschen in<br />
Not zu spenden“, sagt die 23-jährige<br />
Marie-Luise Altmann.<br />
Das Geld der Klassen bekommt<br />
übrigens die Aktion<br />
Deutschland hilft, in der Hilfsorganisationen<br />
ihre Hilfe bündeln.“<br />
M. Claussen, U. Steggewentz<br />
1 8
homepage@rbz1 .de +<br />
support@rbz1 .de<br />
Mails, die an diese Adressen<br />
gehen, werden von allen<br />
Mitgliedern der Homepagegruppe<br />
des <strong>RBZ1</strong> gelesen und können so<br />
schnell und mit 'geballter Kompetenz'<br />
bearbeitet werden. Dabei<br />
fühlt sich jeder von uns für einen<br />
anderen Teilbereich der umfangreichen<br />
Aufgaben unserer HP-<br />
Gruppe besonders verantwortlich:<br />
die Bearbeitung von Anfragen<br />
und Fehlermeldungen, die<br />
technischen Möglichkeiten sowie<br />
die verschiedenen Module der<br />
Egroupware, die Pflege unserer<br />
Homepage und die Infobriefe.<br />
Und natürlich hat jeder von uns<br />
zusätzlich ein Auge auf die Dinge,<br />
die in seinem jeweiligen Standort<br />
anfallen.<br />
Wir, das sind Gundi Homfeldt<br />
und Cornelia Sachert vom Standort<br />
Königsweg, Marcel Spitau<br />
und Dr. Thomas Linke vom Standort<br />
Gellertstraße 18c sowie Martin<br />
Holz vom Standort Gellertstraße<br />
18b. Uns gibt es in dieser<br />
Zusammensetzung seit Dezember<br />
2009. Wir haben uns von Anfang<br />
an nicht als Einzelkämpfer verstanden,<br />
sondern als Gruppe mit<br />
dem gemeinsamen Ziel, für das<br />
<strong>RBZ1</strong> eine vorzeigbare Homepage<br />
(www.rbz1.de) und für alle dort<br />
Beschäftigten eine moderne<br />
dienstliche Arbeitsplattform<br />
(rbz1.egroupware.de) zu erstellen.<br />
Dabei ist die Homepage unser<br />
AushängeschildundInformationsmedium<br />
für ehemalige, derzeitige<br />
und zukünftige Schülerinnen und<br />
Schüler sowie deren Eltern, für<br />
mit dem <strong>RBZ1</strong> zusammen arbeitende<br />
Betriebe, und überhaupt für<br />
alle, die sich für unsere Schule<br />
und ihr Angebot interessieren.<br />
Die Egroupware dient dagegen<br />
vor allem der dienstlichen Kommunikation<br />
zwischen den<br />
Lehrkräften, der Schulleitung,<br />
den Schulbüros und den Küchenverwaltungen<br />
untereinander und<br />
mit der 'Außenwelt'. Sie spielt eine<br />
wichtige Rolle beim zunehmenden<br />
Zusammenwachsen der<br />
ursprünglichen Einzelschulen, erleichtert<br />
die Kommunikation und<br />
ermöglicht in vielen Bereichen<br />
Transparenz.<br />
Wir von der HP-Gruppe treffen<br />
uns einmal im Monat zum direkten<br />
Austausch, meistens in<br />
der Gellertstraße 18c. An dieser<br />
Stelle deshalb ein<br />
1 9
herzliches Dankeschön an den<br />
dortigen Hausmeister, Christian<br />
Dalpiaz, der unsere Anwesenheit<br />
immer mit einem freundlichen Lächeln<br />
auch noch am späten Nachmittag<br />
erträgt!<br />
Und das sind die Stationen unserer<br />
bisherigen Arbeit:<br />
Noch bevor das <strong>RBZ1</strong> zum<br />
1.2.2010 gegründet wurde, haben<br />
wir in einem 'Schnellschuss' die<br />
neue Website www.rbz1.de ins Leben<br />
gerufen. Zunächst nur mit allgemeinen<br />
Informationen zu<br />
unseren vielfältigen Abteilungen<br />
und Schularten sowie <strong>RBZ1</strong>-Anmeldeformularen,<br />
damit diese<br />
neue Schule von Anfang an im Internet<br />
vertreten war und sich zukünftige<br />
Schülerinnen und<br />
Schüler dort anmelden konnten.<br />
Wir waren uns schnell einig,<br />
dass unsere neue Homepage nicht<br />
nur von Netbeat zu einem anderen<br />
Server umziehen sollte, sondern<br />
dass wir uns außerdem für<br />
alle Beschäftigten des <strong>RBZ1</strong> eine<br />
leistungsfähige Kommunikationsplattform<br />
wünschten. Es folgte eine<br />
lange, arbeitsintensive Phase<br />
des Testens verschiedenster Softwaresysteme,<br />
und lange sah es so<br />
aus, als wenn es die 'eierlegende<br />
Wollmilchsau', also einen Anbieter,<br />
der alle unsere Wünsche<br />
gleichzeitig erfüllen kann, gar<br />
nicht gibt... In dieser Zeit des Suchens,<br />
in der für Außenstehende<br />
nicht viel in Sachen Homepage<br />
passierte, die uns aber so manche<br />
Nacht und einige Wochenenden<br />
vor unseren PCs verbringen ließ,<br />
konnten wir uns bereits auf eine<br />
enge Zusammenarbeit mit der<br />
Schulleitung verlassen, die sich<br />
seitdem in sehr fruchtbarer Weise<br />
fortsetzt. Dafür danken wir allen<br />
Beteiligten sehr!<br />
Bei der Firma Stylite sind wir<br />
trotz unserer recht hohen Ansprüche<br />
schließlich doch fündig geworden.<br />
Die monatlichen Kosten<br />
für das Hosting unserer Homepage<br />
sowie die Bereitstellung der<br />
Egroupware wurden ausgehandelt<br />
und zusätzliche Bedürfnisse<br />
unsererseits in die Vertragsentwürfe<br />
eingearbeitet. Nach recht<br />
umfangreichen Vorbereitungen<br />
konnten wir dann schließlich in<br />
den Herbstferien 2010 mit unserer<br />
Homepage und allen dienstlichen<br />
E-Mail Adressen umziehen. Dabei<br />
war es sehr hilfreich, dass alle<br />
Kolleginnen und Kollegen damit<br />
verbundene Unbequemlichkeiten<br />
ohne großes Murren in Kauf genommen<br />
haben :-)).<br />
Die folgenden Monate widmeten<br />
wir dem Einarbeiten in die<br />
Egroupware. Zunächst lernten<br />
wir selbst sie zu bedienen, und<br />
versuchten dann, allen Inhabern<br />
einer rbz1-Mailadresse mit unseren<br />
Infobriefen dabei zu helfen,<br />
die zahlreichen Möglichkeiten unseres<br />
neuen virtuellen Lehrerzimmers<br />
auch effektiv zu nutzen.<br />
Über positive Rückmeldungen zu<br />
dieser Arbeit haben wir uns sehr<br />
gefreut.<br />
Seit Jahresbeginn <strong>2011</strong> finden<br />
wir langsam auch wieder Luft,<br />
uns der lange liegengebliebenen<br />
Pflege unserer Homepage zuzuwenden.<br />
Wir sehen uns dabei in erster<br />
Linie als Bereitsteller der technischen<br />
Möglichkeiten und nicht<br />
als Redakteure und Reporter. Anregungen<br />
zu Änderungen oder<br />
Erweiterungen unserer Schulhomepage<br />
sowie Text- und Bildbeiträge<br />
von Klassen, Kolleginnen<br />
und Kollegen können entscheidend<br />
dazu beitragen, dass der Internetauftritt<br />
unserer Schule<br />
lebendig wirkt. Fertige Texte<br />
werden, zusammen mit einem<br />
Hinweis zu dem Ort auf der Homepage,<br />
wo sie erscheinen sollen,<br />
an diese Mailadresse geschickt:<br />
webmaster@rbz1.de.<br />
Wir prüfen, gegebenenfalls<br />
zusammen mit der Schulleitung,<br />
für jeden Beitrag, ob er so veröffentlicht<br />
werden kann und laden<br />
ihn dann hoch.<br />
Es wäre schön, wenn sich an<br />
jedem Standort 'Reporter' fänden,<br />
die Spaß daran haben, aus dem<br />
Schulalltag zu berichten und Anregungen<br />
von Schülerinnen und<br />
Schülern sowie Kolleginnen und<br />
Kollegen aufzunehmen oder auch<br />
nur zu koordinieren und dafür zu<br />
sorgen, dass diese Informationen<br />
und/oder Artikel auf unsere Homepage<br />
kommen. Für den Königsweg<br />
hat Julius Schettel diese<br />
Aufgabe bereits übernommen.<br />
C. Sachert<br />
20
Authentizität + Ausstrahlung = Erfolg<br />
Anlässlich dieses verheißungsvollen Themas kamen am 05.05.2010 je<br />
eine Klasse der Mittel- und Oberstufe der Abteilung Körperpflege<br />
sowie zahlreiche Lehrkräfte zusammen. Das durch Frau Regina Först, einer<br />
freien Trainerin für Persönlichkeitsentwicklung, geleitete Seminar<br />
gab einen inspirierenden Überblick über die Wirkung von Farben und<br />
öffnete den Blick dafür, wie ein Jeder seine Ausstrahlung und damit Wirkung<br />
auf andere Menschen bewusst einsetzen und nutzen kann. Die Erzählungen<br />
von Frau Först enthielten viel Witz, gepaart mit einer großen<br />
Portion Lebenserfahrung. Am Ende der kurzweiligen Veranstaltung erhielt<br />
jeder Teilnehmer eine Mappe, die unter anderem einen Test zur Ermittlung<br />
der eigenen „Farbpersönlichkeit“ enthielt. Die Abteilung<br />
Körperpflege freute sich zudem über die farbigen Umhänge, die sie nun<br />
für das Trainieren der Typberatung im Praxisunterricht einsetzen kann.<br />
L. Kruth<br />
Ein Student aus Uppsala<br />
Student in Uppsala ist Rich bereits heute abend,<br />
wenn er sich im Schnelldurchlauf vom British<br />
Council-Fremdsprachenassistenten in Schleswig-<br />
Holstein zum Erasmus-Studenten in Schweden<br />
gewandelt haben wird. Das ist gelebtes Europa!<br />
Der Beruflichen Schule am Königsweg wurde er<br />
zugewiesen, gestartet ist er in der Beruflichen<br />
Schule Soziales, Ernährung und Bau SEB, Standort<br />
Königsweg, verabschiedet wurde er heute von Ruda<br />
Töbelmann im RBZ 1 Soziales, Ernährung und Bau,<br />
glücklicherweise immer noch Standort Königsweg.<br />
Diese geringfügigen Veränderungen konnten den<br />
Londoner Richard Green aber nicht irritieren. Und<br />
so werden ihm auch minus 20 Grad nichts anhaben<br />
können, zumal er bereits eine schöne warme<br />
Strickmütze hat und nun auch einen<br />
Kielfischanhänger als Glücksbringer.<br />
Rich, wir sind sehr froh, dich bei uns gehabt zu<br />
haben, wir danken dir für deinen konstruktiven<br />
Einsatz, wünschen dir eine wunderschöne Zeit im<br />
ganz hohen Norden und alles Glück der Welt!<br />
Rich und 12b vor visualisierten Idioms, siehe<br />
auch http://greenamkoenigsweg.blogspot.com/<br />
K. Hartig<br />
21
Service-WC, auch dieses Jahr<br />
wieder eine gute Idee.<br />
Es begann am 16. April 2007.<br />
Ein Service-WC wurde mit<br />
Öffnungszeiten von 8.50 bis 12.50<br />
Uhr für Mädchen eröffnet. Es<br />
wurde sehr gut angenommen.<br />
Meistens bin ich jedoch ca. 1<br />
bis 2 Stunden früher da.<br />
Da die Jungens es als „ungerecht“<br />
empfanden, weil sie nicht<br />
auch solch ein „Luxus-WC“ nutzen<br />
konnten und es immer wieder<br />
Nachfragen gab, wurde die<br />
Mädchentoilette 2010 in den Sommerferien<br />
umgebaut und erweitert.<br />
Somit gehört dieses WC nun<br />
den Mädchen und den Jungs.<br />
Es gab auch eine Umfrage,<br />
wie die Herren sich ein Service-<br />
WC vorstellen. Damit wollte man<br />
ihnen die Möglichkeit geben, bei<br />
der Gestaltung ihres WC-Raumes<br />
mitzuwirken. Es war jedoch<br />
kaum Interesse bei den Jungens<br />
vorhanden. Wahrscheinlich sind<br />
sie so genügsam, dass sie es nicht<br />
für nötig befanden, die Umfragezettel<br />
auszufüllen und zurückzugeben.<br />
Für die Jungs ist eine WC-Kabine<br />
vorhanden. Obwohl nicht so<br />
viele Jungens wie Mädchen kommen<br />
(es gibt an der Schule nur 10<br />
% Jungs.), müssen sie manchmal<br />
anstehen und warten, wenn der<br />
Raum besetzt ist.<br />
Ein Schüler wollte oder konnte<br />
mal nicht so lange warten. Deshalb<br />
fragte er, ob er das<br />
Mädchen-WC benutzen könne.<br />
Da gerade keine Pause war, war<br />
ich damit einverstanden und<br />
machte die Türe zu. Als doch ein<br />
Mädchen kam, hatte sie Verständnis<br />
dafür und wir unterhielten<br />
uns so lange, bis er wieder heraus<br />
kam.<br />
Auch „Nichtschüler“ finden<br />
Gefallen an dieser Art von Toilette.<br />
Eine Lehrerin bezeichnete es<br />
als das schönste WC. Zwei Lehrer<br />
von einer anderen Schule waren<br />
auch ganz erfreut und fanden es<br />
lustig. Sie meinten, dass man hier<br />
sicher gerne arbeitet, was ich nur<br />
bestätigen konnte.<br />
Die Welt ist<br />
klein, denn es<br />
hat sich schon<br />
bis nachWellingdorf<br />
in der<br />
Krankengymnastik<br />
rumgesprochen,<br />
dass es in<br />
der Beruflichen Schule am Schützenpark<br />
ein gut gehendes WC<br />
gibt.<br />
Ja, was gibt es hier im Service-WC<br />
noch?:<br />
Musik ertönt aus zwei Lautsprechern,<br />
die auch in zwei Räumen<br />
verteilt sind. Es ist<br />
Handcreme, Parfüm, Körper- und<br />
Haarspray vorhanden, wovon die<br />
Schülerinnen auch Gebrauch machen.<br />
Duftkerzen gibt es und die<br />
Wände sind mit Bildern ausgestattet.<br />
Lehrerinnen sammeln<br />
auch für Creme- und Parfümproben,<br />
vor allem Frau Klinck hat<br />
immer wieder gute Ideen und<br />
Proben.<br />
Im Dezember gibt es einen<br />
Weihnachtstisch mit Schokolade,<br />
Keksen und anderen Süßigkeiten<br />
sowie einen Lichterkranz und<br />
Holztannenbäume. Natürlich<br />
darf Weihnachtsmusik nicht fehlen.<br />
Für noch mehr Weihnachtsfeeling<br />
sorgen dann Videoshows;<br />
24
das sind Musikhitparaden mit<br />
Weihnachtsliedern, die ich am PC<br />
ablaufen lasse.<br />
Sehr beliebt sind nach wie vor<br />
Lollies. Manche , z.Zt. hauptsächlich<br />
Jungens, zahlen und nehmen<br />
sich einen oder geben Geld für<br />
mehrere Lollies, obwohl sie nicht<br />
aufs WC gehen.<br />
Die Lollies sind also einen<br />
„vorgetäuschten WC-Gang“<br />
wert…, smile.<br />
Einige Mädchen kommen<br />
hauptsächlich nur wegen der Lollies.<br />
Ab und zu muss ich auch mal<br />
Wunden zupflastern, bei Mädchen<br />
und bei Jungs.<br />
Ein Mädchen, das eine Brandwunde<br />
hatte, meinte kürzlich,<br />
dass sie sich „wie daheim bei Mutti“<br />
fühle.<br />
Auch Tempo-Taschentücher<br />
sind gefragt. Im Moment habe ich<br />
noch welche, die vom Roten<br />
Kreuz als Spende gegeben wurden.<br />
Von einer Schülerin kam sogar<br />
der Vorschlag, einen<br />
Taschentuchautomaten anzubringen<br />
und mindestens 50 Cent pro<br />
Päckchen zu verlangen.<br />
Gelacht wird hier auch viel,<br />
z.B. über das Schild an der Türe.<br />
Ein Mädchen meinte, dass sie das<br />
Schild immer wieder liest, weil es<br />
ihr so gefällt. Eine andere machte<br />
ihre Freundin darauf aufmerksam,<br />
dass diese immer lache,<br />
wenn sie von hier rauskommt.<br />
So, nun hoffe ich, dass das<br />
„WC-Leben“ so lustig und lebhaft<br />
weitergeht.<br />
I. Habermann<br />
Schwarzkopf schult die Abt.<br />
Körperpflege<br />
Was am 01.06.2010 begann wurde am<br />
28.09.2010 fortgesetzt: Fortbildungen von<br />
der Firma Schwarzkopf für die Abt. Körperpflege in<br />
unserer Schule. Der erste Teil war geprägt durch<br />
neue Dauerwelltechniken sowie durch Innovationen<br />
über neue ammoniakfreie Haarfarben. Einblicke in<br />
den Gebrauch neuer tools wie z.B. spezielle japanische<br />
Wickel ließen die Fachherzen höher schlagen.Im<br />
zweiten Teil ging es dann um Styling- und<br />
Finishprodukte. Dieses Thema war zeitlich gut gewählt,<br />
da dieser Lernfeldabschnitt unmittelbar bevorstand.<br />
Insgesamt eine umfassende und<br />
gelungene Fortbildung,die uns auf den neuesten<br />
Stand gebracht hat. Schwarzkopf zeigte sich zum<br />
Abschluss großzügig: jeder Kollege durfte sich zwei<br />
Produkte aussuchen, um diese zu Hause sozusagen<br />
am Eigenversuch auszuprobieren.<br />
M. Klinck<br />
25
Erste Hilfe für Lehrkräfte<br />
Fortbildung zum Brandschutz<br />
Impressionen 201 0<br />
SPD Landtagsabgeordnete besuchen das <strong>RBZ1</strong>
Netzwerktag SWIN-GOLF<br />
Am Mittwoch, den 22. September 2010 fand für<br />
die Referendare des RBZ 1 ein besonderer<br />
Netzwerktag statt. Anstatt wie an diesen Tagen üblich,<br />
Unterricht zu zeigen oder sich mit didaktischmethodischen<br />
Theorien auseinanderzusetzen, galt es<br />
an diesem Tag die sozialen Kompetenzen untereinander<br />
zu fördern. Die Gemeinschaft statt im Vordergrund.<br />
Es sollte sich gegenseitig kennen gelernt und<br />
erste Erfahrungen ausgetauscht werden.<br />
Wobei lässt sich dies am besten erreichen? Bei einer<br />
sportlichen Aktivität natürlich. Swin-Golfen<br />
stand auf dem Programm.<br />
Was ist Swin–Golfen nun eigentlich?<br />
Swin-Golf stammt ursprünglich aus Frankreich,<br />
wurde von den alten bäuerlichen Spielen abgeleitet<br />
und verfügt schon heute über eine große Anzahl<br />
von Anhängern. Seit der Franzose Laurent de Vilmorin<br />
speziell für diese Art von rustikalem Golf den<br />
dreiseitigen Swin-Schläger entwickelte, der schon<br />
bald patentiert wurde, wurden allein in Frankreich<br />
bereits über 50 Swin-Golf-Anlagen realisiert.<br />
Natürlich ist es auch in Deutschland möglich<br />
Swin-Golf zu spielen. Der Sophienhof nahe Waabs<br />
bei Eckernförde war an diesem Tag unser Ziel. Der<br />
Hof befindet sich schon in dritter Generation im Besitz<br />
der Familie Thomsen. Auf fast 14 Hektar ist die<br />
18 Loch Anlage großzügig in die sanfte holsteinische<br />
Landschaft eingebettet.<br />
Wie spielt man Swin-Golf?<br />
Diese Variante des Golfspielens erfordert keine<br />
Platzreifeprüfung oder aufwendige Trainerstunden.<br />
Jeder kann sich einen Schläger ausleihen und den<br />
Golfplatz betreten. Ziel dieses Spieles ist es, einen<br />
Ball mittels eines Schlägers vom Abschlag über eine<br />
Spielbahn mit verschiedenen Längen, in ein Loch zu<br />
befördern.<br />
Bevor es nun aber auf den Platz ging, gab es eine<br />
kurze Theorieeinweisung. Es wurde erklärt, wie der<br />
Schläger zu halten ist und welche Bedeutungen die<br />
verschiedenen Seiten des Schlägers für das Spiel haben.<br />
Danach lernten wir zwei Schläge kennen: den<br />
Putt und den Abschlag. Als Abschlag oder „Drive“<br />
wird der erste Schlag vom Tee bezeichnet. Dieser<br />
wird, je nach Länge der Bahn oder der<br />
gewünschten Teilstrecke bis zum nächsten<br />
Schlag gespielt. Der Putt ist ein Schlag auf dem<br />
Grün, bei welchem der Ball nicht fliegt, sondern<br />
nur rollt (idealerweise direkt ins Loch).<br />
Nach dieser etwa halbstündigen Einweisung taten<br />
wir uns in 4er Gruppen zusammen und betraten<br />
die erste Bahn. Eine übersichtliche Tafel informierte<br />
über die Länge und den Verlauf der Bahn. Hier<br />
stand auch die sogenannte Par-Zahl. Par 4 bedeutet,<br />
dass ein halbwegs guter Spieler den Ball mit 4<br />
Schlägen ins Loch befördern könnte. Beim klassischen<br />
Golf wären hier 8 Schläge (immer die doppelte<br />
Par-Zahl) erlaubt, beim Swing-Golf jedoch darf<br />
so lange gespielt werden, bis der Ball im Loch ist.<br />
27
Gewonnen hat am Ende der Spieler, der für alle Bahnen<br />
die wenigsten Schläge benötigte.<br />
Allein den Ball zu treffen, der dann bitte auch<br />
auf der gemähten Bahn zum Stillstand kommt, statt<br />
in einem Graben oder einer grünen Hecke zu verschwinden,<br />
war schon ein echtes Glücksgefühl.<br />
Aber auch das Suchen nach den verloren gegangenen<br />
Bällen machte uns fast ebenso viel Spaß, wie<br />
das erfolgreiche Bewältigen der Bahnen. Auch wenn<br />
wir das Zählen der Schläge nach einigen gespielten<br />
Bahnen aufgaben.<br />
Noch voller Euphorie kamen wir nach 2 Stunden<br />
Spielen wieder zusammen und tauschten unsere ersten<br />
Golferfahrungen aus. In einem Punkt waren wir<br />
uns alle einig: wir hatten riesigen Spaß. Bei herrlichem<br />
Sonnenschein ließen wir einen gelungenen<br />
Tag bei einem leckeren Stück Torte und einem Kaffeegetränk<br />
aufder Terrasse des Sophienhofes ausklingen.<br />
A. Asmus, S. Zimmermann<br />
Wissen schafft Zukunft - das <strong>RBZ1</strong><br />
als Schule der jungen Forscher<br />
„Mit dem Forschungsschiff durch Kieler Schulen!“<br />
– Diesen Ruf trägt die Stadt Kiel als „Stadt der<br />
jungen Forscher <strong>2011</strong>“ im August 2010 in ihre Schulen.<br />
Hintergrund ist ein besonderes Förderprogramm:<br />
Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse erhalten<br />
die Gelegenheit, selbstständig wissenschaftliche Fragestellungen<br />
in Forschungsprojekten zu untersuchen.<br />
Begleitet und unterstützt werden sie dabei von<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Kiel<br />
und von lokalen Wirtschaftsunternehmen. Die besten<br />
Ideen werden mit bis zu 5.000 Euro gefördert.<br />
„Mit dem Forschungsschiff durch Kieler Schulen!“<br />
– Dieser Ruf verhallt auch bei uns im <strong>RBZ1</strong><br />
nicht ungehört. Ideen werden entworfen, Zielsetzungen<br />
formuliert, Anträge gestellt und Kontakte zu<br />
Wissenschaft und Forschung geknüpft. Die Konkurrenz<br />
ist nicht klein. Über 70 Bewerbungen werden<br />
bei der Fachjury eingereicht. Schließlich kommt die<br />
Bestätigung: Unter den 49 ausgewählten Vorhaben<br />
sind auch drei Projekte vom Königsweg dabei!<br />
So heißt es bis zur öffentlichen Präsentation der<br />
Untersuchungsergebnisse am 26. Mai <strong>2011</strong> nun bei<br />
uns: „Leinen los!“ für drei spannende Forschungsprojekte:<br />
28
Die Tücken des Rückens – Wir brauchen<br />
Rück(g)rat<br />
Im deutschen Bildungssystem mag sich in den<br />
vergangenen Jahrzehnten vieles verändert haben; eines<br />
aber ist bis heute gleich geblieben: Die Schülerinnen<br />
und Schüler kommen, bepackt mit schweren<br />
Taschen, in die Schule und verbringen hier einen<br />
Großteil der Zeit im Sitzen.<br />
Für uns Grund genug, die entsprechenden Sitzgelegenheiten<br />
einmal etwas genauer unter die Lupe zu<br />
nehmen. Liegt doch der Verdacht nahe, dass unangepasste<br />
Tische und Stühle eine zentrale Ursache für<br />
auftretende Rückenbeschwerden sein könnten.<br />
Rückenschmerzen? – Das scheint auf den ersten<br />
Blick kein Thema für junge Menschen zu sein. Aber<br />
diese Einschätzung täuscht. Eine Umfrage vom<br />
April 2010 ergab, dass gerade auch Kinder und Jugendliche<br />
bereits häufig mit Rückenproblemen zu<br />
kämpfen haben (DAK Forsa-Studie, KKH Umfrage<br />
1/2008). Hier also setzen wir, die Schüler und Schülerinnen<br />
der Klassen 11a und 11b des Beruflichen<br />
Gymnasiums Gesundheit und Soziales, mit unserem<br />
Forschungsprojekt an.<br />
Wie ist das Verhältnis von Größe der Schüler im<br />
Vergleich zur Sitzhöhe auf ihren Stühlen und der Höhe<br />
der Arbeitsfläche? Welche Rolle spielen Waist-to-<br />
Height-Ratio, Muskelanteil und Bewegungsverhalten?<br />
All dies gilt es mit Hilfe von Beobachtungen,<br />
Messungen und Fragebögen herauszufinden. Im Zentrum<br />
steht dabei immer die Frage, in welchem Maße<br />
heutige Schulmöbel den individuellen, ergonomischen<br />
Bedürfnissen gerecht werden können. Vor diesem<br />
Hintergrund wiederum können anschließend<br />
mögliche Alternativen (z.B. Stehtische) und weitere<br />
Verbesserungsideen entwickelt werden.<br />
Kinderspiele - Schlüssel zur Berufswahl?<br />
Die Aussage von Naturwissenschaftlern, dass sie<br />
sich in ihrer Kindheit schon viel mit Experimenten<br />
jeglicher Art beschäftigt haben, ist bekannt. Es gibt<br />
Biografien, in denen Biologen über das Spielen mit<br />
Regenwürmern und Chemiker begeistert über Experimente<br />
mit Knalleffekt berichten. Doch es gibt<br />
kaum Erhebungen zu der Frage, womit heute erfolgreiche<br />
Naturwissenschaftler in ihrer Kindheit<br />
gerne gespielt haben.<br />
Die Fragestellung, ob Kinderspiele so prägend<br />
sind, dass sie die spätere Berufswahl beeinflussen,<br />
beschäftigt auch zukünftige Erzieher an der Fachschule<br />
für Sozialpädagogik des <strong>RBZ1</strong>. Mit Hilfe eines<br />
Fragebogens, der an Naturwissenschaftler der<br />
Christian-Albrechts-Universität, der Fachhochschule<br />
Kiel und des Universitätsklinikums Schleswig -<br />
Holstein, Campus Kiel, verschickt wird, wollen sie<br />
statistisch fundierte Aussagen erheben. Fachliche<br />
Unterstützung bekommen sie dabei vom Institut für<br />
die Pädagogik der Naturwissenschaften.<br />
Milch & Co - die neuen Trendsetter!?<br />
Milchprodukte haben besonders im Wachstumsalter<br />
einen hohen ernährungsphysiologischen<br />
Stellenwert. Sie sind Teil einer gesunden und abwechslungsreichen<br />
Ernährung.<br />
- Verzehren Jugendliche ausreichend Milchprodukte?<br />
- Gibt es bereits Milchprodukte, die auf eine hohe<br />
Akzeptanz bei Jugendlichen treffen?<br />
- Wie müsste ein Milchprodukt sein, das von Jugendlichen<br />
akzeptiert wird?<br />
Diese Fragen und noch "viele" mehr sollen von
den Schülern/Schülerinnen geklärt werden. Dabei<br />
sind sie Feldforscher und Forschungsobjekte zugleich.<br />
Es sollen nicht nur die etablierten Methoden<br />
der Marktforschung zur Anwendung kommen, sondern<br />
vor allem die innovativen Methoden aus dem<br />
Feld von „User Experience Research". Fragen wie Geschmack,<br />
Lifestyle, Verpackung etc. sollen am Beispiel<br />
eines ausgewählten Produktes beantwortet<br />
werden. Ziel soll sein, unter Berücksichtigung der<br />
speziellen Bedürfnisse im Schulalltag den Milchkonsum<br />
zu steigern und damit einen Beitrag zur<br />
Gesundheit zu leisten.<br />
J. Schettel<br />
Functional food – mehr Gesundheit<br />
in die Lebensmittel?<br />
In der FOS und BOS – Ernährung greifen wir immer<br />
wieder aktuelle Fragestellungen auf und lassen<br />
sie von den Schülerinnen und Schülern in<br />
Projekten bearbeiten.<br />
Den Verzehr von cholesterinsenkenden Stoffen,<br />
z. B. in Margarine wie Becel pro aktiv, ohne eindeutige<br />
medizinische Indikation halten wir auch nach<br />
Durchführung unseres 2. Cholesterinprojektes für bedenklich.<br />
Die medizinisch unbegründete Einflussnahme<br />
auf das komplexe System der Regelung des<br />
Cholesterinspiegels kann gesundheitsgefährdend<br />
sein. Hinweise darauf ergaben sich bereits nach der<br />
1. Untersuchungsreihe. Wir haben die Ergebnisse im<br />
Jahresheft 2009 veröffentlicht und sie der Fa Unilever<br />
und der Verbraucherzentrale Kiel zugeschickt.<br />
Unilever reagierte nicht, Frau Köster von der Verbraucherzentrale<br />
Kiel bestärkte uns in unserem Tun.<br />
Auch sie kämpft gegen die unreflektierte Einflussnahme<br />
auf den körpereigenen Cholesterinspiegel.<br />
War es bei der ersten Werbekampagne der Fa.<br />
Unilever noch ein vom Arzt bestätigter zu hoher<br />
Cholesterinspiegel im Blut, der mit Becel pro aktiv<br />
gesenkt werden könnte, so ist bei der aktuellen<br />
Kampagne lediglich eine „ Besorgnis“ * der Anlass,<br />
Becel pro aktiv zu verzehren. Angesichts der Tatsache,<br />
dass die Fa. Danone neuerdings mit ähnlichen<br />
Produkten wirbt, ist die medizinische Indikation offensichtlich<br />
zweitrangig.<br />
*„Ich war um meinen Cholesterinspiegel besorgt“<br />
(Zitat aus der Werbung 2010/<strong>2011</strong>)<br />
Dieter Uschtrin<br />
30
2. „Becel pro-activ“ – Studie<br />
der FOS/BOS Ernährung im <strong>RBZ1</strong> , 241 1 4 Kiel, 2008-1 1<br />
Einleitung<br />
zehrempfehlung Unilever) von 6<br />
Versuchspersonen liegen vor und<br />
zeigten, dass bereits während des<br />
Verzehrs der Cholesterinspiegel<br />
nach anfänglichem Abfall wieder<br />
anstieg. 1 Das Ergebnis war unerwartet<br />
und führte dazu, in einer<br />
Kapillarblutentnahme und<br />
Messung des Cholesteringehaltes<br />
im Blut mit einem Reflektionsphotometer.<br />
Nach fachkundiger Anleitung<br />
wurde die Versuchsreihe<br />
von den Schülerinnen und Schülern<br />
selbständig durchgeführt. 5<br />
Versuchspersonen nahmen 3 Wochen<br />
lang Becel pro aktiv zu sich<br />
– sonstige Ernährung: wie immer;<br />
bei weiteren 5 Personen<br />
wurde der Cholesterinspiegel 3<br />
Wochen lang lediglich als Vergleichswert<br />
gemessen.<br />
Das Thema „functional food“<br />
ist Teil des Lehrplans für die Fachoberschule/Berufsoberschule<br />
-<br />
FOS/BOS im profilgebenden Bereich<br />
(Ernährung und Hauswirtschaft)<br />
am <strong>RBZ1</strong> in Kiel. Die<br />
kritischen Fragen einer ehemaligen<br />
Schülerin an die Fa. Unilever<br />
zu der Margarine Becel pro aktiv,<br />
blieben unbeantwortet, und gaben<br />
den Anlass für die 1. Untersuchung<br />
im Rahmen dieses<br />
Projektes. Laut dem Hersteller<br />
–Unilever- soll diese Margarine<br />
bei mehrwöchigem Verzehr den<br />
Cholesterinspiegel senken. Unser<br />
Ergebnisse der Messung des Cholesterinspiegels<br />
im Blut während<br />
eines 3 wöchigen Verzehrs von 2<br />
– 3 g Pflanzensterine am Tag (Ver-<br />
2. Studie das Ergebnis zu überprüfen<br />
und die Fragestellung zu erweitern.<br />
Material und Methoden<br />
Ergebnisse<br />
y-Achse: mg Cholesterin in<br />
100 ml Blut; x – Achse: Tage;<br />
senkrechte Linie im Diagramm:<br />
Ende des Verzehrs von Becel pro<br />
aktiv. (Hier nur 3 ausgewählte<br />
Diagramme)<br />
Diskussion<br />
Die Versuchsbedingungen waren<br />
ähnlich zu denen – der 1.<br />
Studie. Nach 3 Wochen (oder frü-<br />
31
her – Diagramm a) waren die<br />
Cholesterinwerte im Blut gesenkt<br />
– wie bei der 1. Studie. Bei einigen<br />
Versuchspersonen stiegen sie,<br />
wie ebenfalls bei der 1. Studie, bereits<br />
während des Verzehrs des<br />
Cholesterinsenkers wieder an.<br />
(Diagramme a und b) Die körpereigene<br />
Regelung des individuellen<br />
Cholesterinspiegels setzte<br />
ein. Nach Absetzen des Cholesterinsenkers<br />
stiegen die Werte allgemein<br />
sofort an. Ein<br />
Cholesterinwert, der höher war<br />
als der Anfangswert konnte bei 2<br />
Personen eine Woche später beobachtet<br />
werden. (Diagramme a<br />
und b) Dies erklärt sich nur dadurch,<br />
dass der Cholesteringehalt<br />
des Blutes primär vom Körper<br />
selbst produziert wird und nahrungsunabhängig<br />
ist. (Nach Literatur<br />
ca. 85% Eigenproduktion!)<br />
Der Cholesterinspiegel unterliegt<br />
einer Regelung: Geht der Wert<br />
der „Störgröße“ (Cholesterinsenker)<br />
zurück, reagiert der physiologische<br />
Regler(Integral-Regler) in<br />
Form einer gedämpften Schwingung,<br />
von der wir den Anfang in<br />
den Diagrammen a und b in<br />
Form einer Überproduktion an<br />
Cholesterin erkennen. 2<br />
Die folgenden beiden Absätze<br />
sind aus der angegebenen Quelle<br />
original zitiert: 3<br />
„Die Menge Cholesterin, die<br />
im Blutkreislauf zirkuliert, wird<br />
teilweise vom Zentralnervensystem<br />
reguliert. Zu diesem Ergebnis<br />
ist eine Studie der University of<br />
Cincinnati mit Mäusen gekommen,<br />
Details der Studie wurden<br />
in "Nature Neuroscience, 13,<br />
877–882 (2010)" veröffentlicht.“<br />
„Man ging lange davon aus,<br />
dass das Cholesterin ausschließlich<br />
durch die Nahrungsaufnahme<br />
oder die Synthese und<br />
Sekretion in der Leber reguliert<br />
wird. Die aktuelle Studie weise<br />
erstmals nach, dass das Cholesterin<br />
sich unter der direkten "Fernsteuerung"<br />
durch spezifische<br />
Vorgänge im zentralen Nervensystem<br />
befindet.“<br />
Unser knappes Fazit<br />
Ein bei den meisten Menschen<br />
unbekannter Blut-Cholesterinwert,<br />
etwas Besorgnis über<br />
zukünftig mögliche Krankheiten<br />
durch Werbung suggeriert und<br />
Pflanzensterine in der Margarine,<br />
die ohne Grund den Cholesterinspiegel<br />
senken sollen – eine<br />
fahrlässige Vorgehensweise, die<br />
dem Körper schaden kann.<br />
Kapillarblutentnahme und Messung des<br />
Cholesteringehaltes im Blut mit einem<br />
Reflektionsphotometer. Nach fachkundiger Anleitung vom<br />
Kollegen Reinhard Reuße wurde die Versuchsreihe von den<br />
Schülerinnen und Schülern selbständig durchgeführt. 5<br />
Versuchspersonen nahmen 3 Wochen lang Becel pro aktiv<br />
zu sich – sonstige Ernährung: wie immer; bei weiteren 5<br />
Personen wurde der Cholesterinspiegel 3 Wochen lang<br />
lediglich als Vergleichswert gemessen.<br />
___________<br />
1 Becel pror aktiv – Lifestyle – oder Wellnessprodukt oder Medikament? Jahresheft (2009)<br />
2 www.uni-muenster.de/imperia/md/content/...physik/.../regler.doc<br />
3 http://derstandard.at/1271378343926/Hungerhormon-erhoeht-den-Cholesterinspiegel<br />
32
Jahrgangsfoto: Dr. Dieter Sinhart-Pallin<br />
Geschafft!<br />
Am Freitag, 25. Juni 2010, 13.00 Uhr haben wir<br />
unseren diesjährigen Abiturjahrgang entlassen.<br />
Das war eine schöne Feier: Glückliche Abiturientinnen<br />
und Abiturienten, stolze Eltern und<br />
Großeltern, zufriedene Lehrerinnen und Lehrer, beeindruckende<br />
Reden, wunderschöne Musik und -<br />
nicht zu vergessen - richtig schicke Outfits!<br />
Anschließend klang die Veranstaltung mit dem<br />
Abicocktail 2010 auf dem Schulhof mit netten Gesprächen<br />
aus. Wir wünschen unseren Abiturientinnen<br />
und Abiturienten alles Gute für die Zukunft! An<br />
dieser Stelle auch ein großer Dank an den 12. Jahrgang<br />
für die tolle Dekoration, die musikalischen Beiträge<br />
und die leckeren Getränke! Und..."nach dem<br />
Abi ist vor dem Abi"...wir freuen uns schon jetzt auf<br />
den Abijahrgang <strong>2011</strong>!<br />
Programm<br />
- "The Conquest of Paradise" (Vangelis)<br />
- Zeugnisübergabe durch die Lehrkräfte der beruflichen<br />
Leistungskurse<br />
- 13a Gesundheit: Sabine Jaekel<br />
- 13b Gesundheit: Karen Moeglich<br />
- 13c Ernährung: Ute Otto<br />
- 13d Ernährung: Elke Raupach<br />
- "Memories" (Andrew Lloyd Webber)<br />
- Ehrung der Jahrgangsbesten<br />
- Ausklang: Abi Cocktails 2010 auf dem Schulhof<br />
"am Rondeel", gemixt und serviert von Schüerinnen<br />
und Schülern des 12. Jahrgangs des Beruflichen<br />
Gymnasiums<br />
Musikalisches Programm: Musikkurs des 1 2. Jahrgangs<br />
unter Leitung von Dr. Klaus Nielandt, Solo Gesang:<br />
Nina Thiel (FSM), Becken: Louisa Voß, Pauke: Tim Rood,<br />
Querflöte: Neele Becker, Klavier: Theresa Rammert,<br />
Louisa Voß, Dr. Klaus Nielandt<br />
- Ehrung der Jahrgangsbesten<br />
- Übergabe der Abiturzeugnisse am Freitag, 25. Juni<br />
2010, 13.00 Uhr in der Aula "am Rondeel"<br />
- Begrüßung: Elke Grossmann<br />
- "Footsteps in the Sand" (Leona Lewis)<br />
- Glückwünsche an die Abiturientinnen und Abiturienten:<br />
Uwe Günther<br />
- Schülerrede: Nathalie Reinke (13a), Inga Paulsen<br />
(13b), Till Hast (13c), Christine Frach (13d)<br />
33
Berufsinformationstag<br />
der<br />
BFS-Unterstufen<br />
Am 09. März 2010 fand zum wiederholten Male<br />
ein Berufsinformationstag für die BFS-Unterstufen<br />
Gesundheit/ Ernährung am Standort 18c<br />
statt, welcher in diesem Jahr von Leonie Kruth und<br />
Friederike Lange organisiert wurde.<br />
Hierfür konnten sowohl schulinterne als auch externe<br />
Auszubildende von insgesamt 16 Berufen gewonnen<br />
werden, die Ihren Beruf vorstellten und auf<br />
die individuellen Fragen der BFS-Schüler eingingen.<br />
Unter den vorgestellten Berufen fanden sich daher<br />
neben den typischen Gesundheitsberufen, die an unserem<br />
Standort ausgebildet werden, auch technische<br />
und kaufmännische Berufe.<br />
Die Rückmeldung der Schüler ergab, dass ihnen<br />
der Tag eine gute Orientierung geboten hat, um bestehende<br />
Berufswünsche zu bestätigen bzw. zu verwerfen<br />
oder sogar völlig neue berufliche<br />
Perspektiven zu entdecken.<br />
L. Kruth<br />
Fotos: H. Bernien
Multimedialabor und interaktives<br />
Whiteboard am Königsweg<br />
Eine Lehrerin sitzt am Lehrerplatz,<br />
Sekunden später finden<br />
wir die gleiche Person am<br />
Schülerplatz, diesmal mit Headset<br />
in der Hand. Und gleich wieder<br />
zurück. Lehrer Kruse muss gucken,<br />
ob und wohin Schüler Kruse<br />
etwas Gesprochenes geschickt<br />
hat. - Oder: Schüler BG 13b arbeiten<br />
konzentriert wie immer, aber<br />
gleich mehrere Lehrer von unterschiedlichen<br />
Standorten machen<br />
leicht verwirrt zur gleichen Zeit<br />
vorne etwas völlig anderes.<br />
So ungefähr sahen die ersten<br />
Schritte an den neuesten von vielen<br />
Schülern und Lehrern heiß ersehnten<br />
technischen „Challenges“<br />
am Königsweg aus.<br />
Wir haben nun ein für alle Fächer<br />
einsetzbares Multimedialabor,<br />
das nach der Renovierung<br />
endlich mit allen seinen 28 mobilen<br />
Plätzen in einem Raum verfügbar<br />
und somit für alle Klassen<br />
einsetzbar sein wird. Neben allen<br />
klassischen Sprachlaborfunktionen<br />
(nutzbar natürlich auch für<br />
eine ganz individuelle Zentralabivorbereitung!)<br />
können wir damit<br />
u.v.a. in Kleingruppen Videos,<br />
„Hörbücher“ oder Hörspiele erstellen,<br />
Diskussionen aufzeichnen,<br />
whatever … Während die Englischlehrerin<br />
(55+) noch mit den<br />
Tücken des zunächst ungewohnten<br />
täglichen Multitasking in H<br />
23 kämpft, haben die Schüler<br />
schnell ihre Fehlerquellen ausgemacht<br />
(„Die Pfadbenennung<br />
stimmt nicht. Bitte ändern“. „Das<br />
Headset ist ausgeschaltet. Mach<br />
es doch mal an!“ „DAS ist die<br />
Audiobuchse, Mensch.“ „Können<br />
Sie mich eigentlich auch hören?“<br />
„Das klingt furchtbar. Bin ich<br />
das? Wie kann ich mich löschen?“<br />
„Sie müssen natürlich<br />
erst das Format ändern!“- „Ach<br />
so, klar!?“ „Sie kann das Internet<br />
ausschalten. Mist!!“). Zwischenzeitlich<br />
hat Thea Sophie Bläse<br />
aus der 12a bereits lächelnd das<br />
Produkt ihrer Aufzeichnung als<br />
Erste an den Lehrer-PC gesandt.<br />
Der Winterkulisse in der Moorteichwiese<br />
vollkommen angemessen<br />
klingt Henrika Röhrs<br />
Interpretation des Robert Frost<br />
Klassikers „Stopping by Woods<br />
on a Snowy Evening“ geradezu<br />
elegisch und kann -via dll geschickt-<br />
als mp3-Datei auf dem<br />
35
USB–Stick nach Hause getragen<br />
werden. Das kleine Problem, dass<br />
Henrikas Version in allen Dateiordnern<br />
steckt, aber keine andere<br />
Schülerversion, wird auch noch<br />
zu knacken sein. ;-)<br />
Herausforderung Nr. 2, das erste<br />
interaktive Promethean Whiteboard,<br />
ausgestattet mit der<br />
ActiveInspire Software, ist zwar<br />
noch nicht richtig mobil, weil der<br />
falsche „Galgen“ montiert wurde,<br />
aber in S 21 schon gut im Einsatz,<br />
allerdings erst in den Grundfunktionen,<br />
weil Lehrer langsam lernen.<br />
Es kann alle bisherigen<br />
Geräte ersetzen und noch vieles<br />
mehr. So erspart man sich u.a. dreckige<br />
Finger durch Folienstifte<br />
und hat endlich genug Platz für<br />
einen Tafelanschrieb, weil plötzlich<br />
zwei „Tafeln“ zur Verfügung<br />
stehen. Mittlerweile schreiben<br />
wir sogar bereits lesbar daran,<br />
denken über einen Weg nach, die<br />
Farbeinstellung zu optimieren<br />
(„Wo ist das Rot geblieben?“) und<br />
nutzen in den Weihnachtsferien<br />
vielleicht die Gelegenheit, einmal<br />
in Ruhe alle Möglichkeiten, Folienmaterial<br />
zu erstellen, am heimischen<br />
PC durchzutesten. Mit dem<br />
Schreiberkennungsprogramm<br />
(soll Schreibschrift in Druckschrift<br />
umwandeln) klappt es<br />
zwar noch nicht richtig, aber wir<br />
sind guter Hoffnung, dass wir<br />
dies auch in der Griff bekommen.<br />
Bereits jetzt sind viele Kollegen<br />
erfreut, auf den Intermediärstoffwechsel<br />
oder Grafiken in<br />
ActivInspire zurückgreifen zu<br />
können und eine individuelle<br />
Version im Unterricht weiterentwickeln<br />
zu lassen, Afghanistankarten<br />
mit dem „Lebensweg“ der<br />
Shirin Gol entwerfen und korrigieren<br />
zu lassen oder ein topaktuelles<br />
Chansonvideo mit allen<br />
technischen Raffinessen zu bearbeiten.<br />
Die Möglichkeiten mit<br />
dem Board zu arbeiten sind also<br />
vielfältig, aber es bedeutet auch<br />
viel Vorbereitungszeit, aktuelle<br />
Grafiken oder Tabellen für den<br />
Unterricht zu erstellen. Unter anderem<br />
scheitert einiges auch an<br />
der noch nicht perfekt abgestimmten<br />
Software ActiveInspire,<br />
die allerdings noch immer weiterentwickelt<br />
wird. So sind Tabellen<br />
nicht so einfach aus Excel<br />
oder Word in ActiveInspire zu<br />
transportieren. Trotzdem ist die<br />
Bilanz des Boardes seitens der<br />
Lehrkräfte, die daran arbeiten,<br />
insgesamt positiv und immer<br />
mehr wird deutlich, dass auch<br />
die Schüler selbst „ran“ wollen,<br />
weil sie das Potential erkennen<br />
und viel mehr Ideen haben als ihre<br />
Lehrer.<br />
Bei beiden technischen Neuheiten<br />
besteht noch deutlich<br />
Fortbildungsbedarf, v. a. ist aber<br />
die Notwendigkeit zu erkennen,<br />
gemeinsam einige Stunden zu<br />
üben.<br />
C. Krabbe-Sievers, K. Hartig,<br />
S. Kruse<br />
36
Die Abteilung Gartenbau und<br />
Floristik präsentiert ihre Arbeit auf<br />
dem Gärtnermarkt 201 0<br />
Abbildung 1<br />
Immer dann, wenn Menschen eine Tätigkeit in<br />
jährlich wieder kehrendem Rhythmus erledigen,<br />
spricht man von Routine. Insofern handelt es sich<br />
auch hier vordergründig um Routine, wenn die Abteilung<br />
Gartenbau und Floristik nun schon zum elften<br />
Male auf dem Gärtnermarkt im Freilichtmuseum<br />
in Molfsee präsent ist.<br />
Bei genauem Hinsehen ist die Aktion allerdings<br />
alles andere als Routine, denn viele Faktoren ändern<br />
sich von Jahr zu Jahr und machen die Teilnahme immer<br />
wieder zu einer neuen Herausforderung.<br />
Warum das so ist, wollen wir im Folgenden beleuchten.<br />
Abbildung 2<br />
Im Mittelpunkt der Präsentation stehen die<br />
Schüleraktivitäten<br />
1 ) Übungsbaustelle der Auszubildenden der gärtnerischen<br />
Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau.<br />
Im Verlauf vieler Unterrichtsstunden planen die<br />
Schülerinnen und Schüler eine kleine Baustelle. Pläne<br />
werden erstellt und Berechnungen sind durchzuführen.<br />
Die zu verarbeitenden Materialien müssen<br />
beschafft werden, der Antransport ist zu organisieren.<br />
An dieser Stelle muss die Hilfsbereitschaft eines<br />
großen Ausbildungsbetriebes hervorgehoben werden,<br />
der in jedem Jahr logistische Unterstützung<br />
leistet (Abb. 1).<br />
2) Mustergrabanlage der angehenden Friedhofsgärtnerinnen<br />
und Friedhofsgärtner.<br />
Auch hier beginnen die Vorbereitungen bereits<br />
kurz nach den Weihnachtsferien. Die Grabanlage<br />
zeigt einen Ausschnitt aus einem Grabfeld und wird<br />
von den Schülerinnen und Schülern bis in das feinste<br />
Detail durchgeplant. Bei der Materialbeschaffung<br />
gibt es auch hier Unterstützung aus der Praxis<br />
(Abb.2).<br />
37
Abbildung 3<br />
3) Aufbau und Dekoration des Infostandes durch angehende<br />
Floristinnen.<br />
Die Jugendlichen wenden ihre Kenntnisse hinsichtlich<br />
einer Standdekoration unter realen Bedingungen<br />
an und sorgen für eine ansprechende<br />
Darstellung der Arbeit der Berufsschule. Hier geht<br />
es um die publikumswirksame Präsentation der zahlreichen<br />
Beet- und Balkonpflanzen, die zuvor von allen<br />
Schülergruppen der Abteilung im abteilungseigenen<br />
Gewächshaus produziert worden sind.<br />
Außerdem fertigen die Floristinnen vor den Augen<br />
des Publikums kleine floristischen Werkstücke an.<br />
Pflanzen und Werkstücke können von den Besuchern<br />
gegen eine Spende mit genommen werden.<br />
4) Bau von Insektenhotels durch Werkerinnen und<br />
Werker im Gartenbau.<br />
Zahlreiche zuvor im Verlauf des Unterrichts gefertigte<br />
Holzrahmen werden vor Ort mit markhaltigen<br />
und auf Länge geschnittenen Hölzern gefüllt. In<br />
diesen Hölzern siedeln sich später zahlreiche Nutzinsekten<br />
an, die dann in einem Garten von Vorteil sind<br />
(Abb. 3).<br />
5) Transportservice durch die Schülerinnen und<br />
Schüler des Ausbildungsvorbereitenden Jahres.<br />
Sowohl am Samstag als auch am Sonntag sind<br />
die Jugendlichen aus den AVJ-Klassen in Gruppen<br />
damit beschäftigt, die von den Besuchern gekauften<br />
Pflanzen von Veranstaltungsort im Freilichtmuseum<br />
per Schubkarre zum Tor zu fahren (Abb. 4).<br />
Stecklinge in eine mit etwas Substrat gefüllte Flasche<br />
gepflanzt. Die Kinder dürfen die Flaschen<br />
dann mitnehmen (Abb. 5).<br />
In der Woche vor dem Gärtnermarkt laufen die<br />
Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Pflanzen müssen<br />
aus dem Bestand herausgesucht und verpackt<br />
werden. Die „Infostand-Hardware“ muss bereitgestellt<br />
werden, ebenso die Deko-Elemente. Gleiches<br />
gilt für alle Materalien und Hilfsmittel von der<br />
Schaufel bis zum Müllbeutel. Schließlich wird alles<br />
in unsere PKW und auf Anhänger verladen und<br />
nach Molfsee gefahren. Am Donnerstagabend muss<br />
alles dort sein, damit die Floristinnen am Freitagmorgen<br />
mit dem Standaufbau beginnen können.<br />
Soweit die Vorüberlegungen und Planungen. Wie<br />
war nun der Verlauf der diesjährigen Veranstaltung?<br />
Wie in jedem Jahr gab es auch diesmal zahlreiche<br />
Unwägbarkeiten. Zunächst einmal ist hier das<br />
Wetter zu nennen.<br />
Der Gärtnermarkt im Regen oder bei Sturm ist<br />
nun wirklich nicht das, was die Beteiligten sich erhoffen.<br />
In diesem Jahr allerdings lief alles bestens,<br />
Sonne und angenehme Temperaturen im Verlauf des<br />
ganzen Wochenendes. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor<br />
ist die Beteiligung der Schülerinnen und<br />
Schüler. Obgleich die Veranstaltung eine Pflichtveranstaltung<br />
ist, da pro Klasse jeweils ein Unterrichtstag<br />
auf das Wochenende verlegt wurde, ist es ja<br />
durchaus nicht klar, ob auch alle Schülerinnen und<br />
Schüler kommen werden. Auch hier Entwarnung,<br />
die meisten Akteure waren planmäßig anwesend<br />
und im Einsatz. Noch ein Unsicherheitsfaktor: die<br />
Abbildung 4<br />
6) Aktion für Besucherkinder, durchgeführt von<br />
Schülerinnen und Schülern der BEK-Klasse<br />
Die Jugendlichen der BEK-Klasse fertigen mit<br />
Kindern Flaschengärten. Hier werden bewurzelte
Abbildung 5<br />
Anzahl der Besucher. Nichts ist für die Jugendlichen<br />
enttäuschender, als wenn kein Publikum vorhanden<br />
ist. Da bekanntlich zahlreiche Konkurrenzveranstaltungen<br />
stattfinden, besteht hier durchaus eine gewisse<br />
Gefahr. Glücklicherweise waren diese Bedenken<br />
unnötig, der Markt war gut besucht, insbesondere<br />
am Sonntag „war die Hütte voll“.<br />
Alle Aktivitäten wurden gut angenommen. Die<br />
gärtnerischen Auszubildenden, die die Baustellen begleiteten,<br />
sahen sich zahlreichen Fragen der Besucher<br />
ausgesetzt und die fertigen Anlagen kamen<br />
sehr gut an. Die Floristinnen, welche die Standbetreuung<br />
leisteten, waren intensiv damit beschäftigt,<br />
ihre Werkstücke sowie die Beet- und Balkonpflanzen<br />
aus Steenbeker Produktion an die Frau bzw. an<br />
den Mann zu bringen. Gleiches galt für die Werker<br />
im Gartenbau, deren Insektenhotels reißenden Absatz<br />
fanden. Da sich ein offizieller Verkauf verbietet,<br />
klingelte es demzufolge in der Spendenkasse. Die<br />
AVJ-Schülerinnen und Schüler hatten alle Hände<br />
voll zu tun, die zahlreichen Einkäufe der Besucher<br />
zum Tor des Freilichtmuseums zu fahren und auch<br />
diese Aktion wurde durch z.T. großzügige Spenden<br />
anerkannt. Und last but not least wurde auch das<br />
Angebot der BEK-Schülerinnen und Schüler gut angenommen.<br />
Viele Besucherkinder sah man anschließend<br />
glücklich mit einem selbst gefertigtem<br />
Flaschengarten von dannen ziehen.<br />
Und die anwesenden Lehrkräfte? Diese waren<br />
damit beschäftigt, ein Auge auf die Schülerinnen<br />
und Schüler zu werfen, um dann festzustellen, dass<br />
hier Vieles von ganz alleine lief. Also verlegten sich<br />
die Kolleginnen und Kollegen auf das, was sie besonders<br />
gut können: auf das Reden. Kontakte zu den<br />
ausstellenden Gärtnerinnen und Gärtners wurden<br />
gepflegt und vertieft, darüberhinaus fanden Gespräche<br />
mit aktiven und pensionierten Berufsschullehrkräften<br />
statt.<br />
Fazit der Veranstaltung<br />
Eine runde Sache für alle Beteiligten, die Vorüberlegungen<br />
zum Gärtnermarkt <strong>2011</strong> laufen bereits,<br />
u.a. auch deshalb, weil der Markt dann am<br />
Ende der Osterferien liegt. Wie man sieht, stellt sich<br />
beileibe keine Routine ein, immer gibt es neue Herausforderungen.<br />
Wir sehen uns in Molfsee!<br />
39
BFSU meets HipHop<br />
Fachleute aus ganz unterschiedlichen<br />
Bereichen geben<br />
sich regelmäßig bei uns in der<br />
Schule die Türklinke in die Hand<br />
und sind für unsere Schülerinnen<br />
und Schüler der Berufsfachschulklassen<br />
nichts Neues. Als die<br />
Schülerinnen und Schüler aber<br />
hörten, dass uns mehrfache Deutsche<br />
Meisterinnen im HipHop besuchen<br />
würden, stieg das<br />
Interessen und so wurde schon<br />
Wochen vorher immer wieder<br />
nachgefragt, wann es denn nun<br />
endlich losgehen würde.<br />
Am 18. November war es<br />
denn nun endlich soweit. Finnja<br />
und Fred, zwei Tänzerinnen von<br />
Just Us Feat. Tribal Soul, einer<br />
sehrerfolgreichen HipHop-Formation<br />
aus Kiel, trafen um kurz<br />
nach 7 Uhr ein um die Location<br />
zu checken und unsere neue Musikanlage<br />
zu testen.<br />
Um 7.30 Uhr schlichen noch etwas<br />
müde auch die Schülerinnen<br />
und Schüler der BFSU 10a und c<br />
herein. Nach dem ersten „Hallo“<br />
und „Guten Morgen“ ging es<br />
dann zur Sache.<br />
Das Aufwärmen der Füße, Beine,<br />
Arme und des Oberkörpers<br />
stand am Anfang der zwei Blöcke<br />
HipHop, zu denen sich die Schülerinnen<br />
und Schüler freiwillig angemeldet<br />
hatten.<br />
Anschließend kamen Koordinationsübungen,<br />
die nicht nur Arme<br />
und Beine beanspruchten,<br />
sondern auch sehr viel Konzentration<br />
erforderten. Spätestens jetzt<br />
waren alle wach.<br />
Zu coolen Beats wurden die<br />
ersten grundlegenden Moves eingeübt,<br />
die die Schülerinnen und<br />
Schüler anschließend in kleineren<br />
Gruppen eigenständig zu einer<br />
kleinen Choreografie zusammensetzen<br />
sollten. Am Ende<br />
dieser Phase tanzte jede Gruppe<br />
ihre Choreo vor und wurde mit<br />
viel Applaus belohnt.<br />
Nach einer kleinen Pause unterrichteten<br />
Finnja und Fred eine<br />
kleine Passage aus ihrer Meisterschaftschoreografie.<br />
Die beiden<br />
hatten sich einen besonders interessanten<br />
Teil ausgewählt, da er<br />
eine Figur beinhaltet, die nur zu<br />
zweit getanzt werden kann. Hierfür<br />
waren ein paar vertrauensbil-
dende Übungen im Vorfeld nötig,<br />
da bei dieser Figur eine Person<br />
sich nach hinten fallen lässt und<br />
von dem Partner oder der Partnerin<br />
aufgefangen wird.<br />
Unsere Schülerinnen und<br />
Schüler meisterten die Aufgaben<br />
hoch konzentriert und erfolgreich.<br />
Am Ende der zwei Blöcken<br />
war allen klar, dass HipHop nicht<br />
nur Spaß macht sondern auch ein<br />
schweißtreibender Sport ist,<br />
Zum Abschluss gaben Finnja<br />
und Fred den Schülerinnen und<br />
Schülern noch einen Ausblick,<br />
wie HipHop im Leistungsbereich<br />
aussehen kann. Die Beiden zeigten<br />
Videos von der Deutschen<br />
Meisterschaft und anderen Wettkämpfen.<br />
Um 11 Uhr kamen dann die<br />
Schülerinnen und Schüler der<br />
BFSU 10 b, d und e in die Sporthalle<br />
um ihren HipHop Tag zu<br />
erleben.<br />
Fazit: HipHop kam bei unseren<br />
BFS-Schülerinnen und Schülern<br />
gut an und alle fragen noch<br />
in der Halle nach einer Wiederholung.<br />
H. Bernien<br />
Mit dem „Plunderwunder“ beim<br />
Minister (02.06.201 0)<br />
Projekt der Kieler Berufsschule findet hohe Anerkennung<br />
Sozialminister Heiner Garg<br />
empfing Schulleiterin Elke<br />
Grossmann und eine Schülerabordnung<br />
der Kieler Berufsschule.<br />
Mitbringsel der Schüler waren<br />
ein Scheck für „Familien in Not“<br />
und frische Plunderteilchen.<br />
Bei der Scheckübergabe sagte<br />
Minister Dr. Heiner Garg: „Angesichts<br />
der großen Einsparungen<br />
im Haushalt ist ehrenamtlicher<br />
Einsatz so bedeutend“. Daher war<br />
es mir wichtig, den jungen Auszubildenden<br />
persönlich für diesen<br />
Einsatz zu danken. Es ging um<br />
200 Euro, die aus einem Projekt<br />
der Abteilung Nahrung des Kieler<br />
<strong>RBZ1</strong> – Regionales Berufsbildungszentrum<br />
Soziales, Ernährung<br />
und Bau stammen.<br />
Am Anfang stand der schulinterne<br />
Leistungswettkampf – Plunderwunder<br />
– dieser Wettkampf<br />
ist aus einem Vorbereitungslehrgang<br />
für die Zwischenprüfung<br />
entstanden.<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
der Bäckermittelstufe hatten die<br />
Aufgabe, Plunderteilchen herzustellen.<br />
Die Formen und Geschmacksrichtungen<br />
wurden eigenverantwortlich<br />
zusammengestellt.<br />
Für Ihre Leistungen gab es<br />
eine Note, die mit in ein Lernfeld<br />
einfließt. Anschließend verkauften<br />
angehende Bäckereifachverkäuferinnen<br />
die Gebäckstücke an<br />
Mitschüler und Lehrkräfte des<br />
<strong>RBZ1</strong>. Der Erlös stellte jetzt die<br />
Spende dar.<br />
M.Lehmann<br />
41
„Fit im Beruf“ - der Rückentag 201 0<br />
in den MFA-Unterstufen<br />
Schon zum fünften Mal fand<br />
am 7.Juni dieses Jahres der sogenannte<br />
„Rückentag“ in den Unterstufen<br />
der Medizinischen<br />
Fachangestellten statt.<br />
Eingebettet in das Lernfeld 4:<br />
„Den Patienten bei Erkrankungen<br />
des Bewegungsapparates unterstützen“<br />
sollten die Auszubildenden<br />
der Unterstufen durch einen<br />
achtstündigen Projekttag ein Bewusstsein<br />
für Ihre eigene Gesundheit<br />
entwickeln und präventive<br />
Maßnahmen gegen Rückenerkrankungen<br />
erlernen.<br />
Jede Klasse durchlief vier verschieden<br />
Stationen, welche von<br />
den Lehrkräften der Unterstufen<br />
zu zweit oder dritt in einem Team<br />
angeboten wurden.<br />
Dieses Jahr waren folgende<br />
Themen im Programm: Entspannung<br />
und Feldenkrais, das Faltbuch<br />
Muskulatur, ein Fitnesstest<br />
und eine Rückenschule mit Tipps<br />
zum richtigem Heben und Tragen<br />
sowie einer Auswahl von Kräftigungsübungen.<br />
Ein besonderes Highlight war<br />
dabei zusätzlich noch ein Besuch<br />
in der Abteilung für Physiotherapie<br />
des städtischen Krankenhauses<br />
in Kiel.<br />
Dort kooperierten die Auszubildenden<br />
zum med. Bademeister<br />
mit unserer Schule und betreuten<br />
unsere Medizinischen Fachangestellten.<br />
Sie demonstrierten die<br />
verschiedenen Bereiche der physikalischen<br />
Therapie, wie z.B. die<br />
Anwendung von Fango oder den<br />
Einsatz von Kältebädern und ermöglichten<br />
z.T. auch eigene Erfahrungen<br />
unserer Auszubildenden<br />
mit den verschiedenen Therapieverfahren.<br />
Unsere Auszubildenden zur<br />
Medizinischen Fachangestellten<br />
haben diesen abwechslungsreichen<br />
Tag in der abschließenden<br />
Evaluation durchgehend positiv<br />
bewertet und waren von den Angeboten<br />
sehr angetan.<br />
Insbesondere die Angebote:<br />
Feldenkrais / Entspannung, der<br />
Fitnesstest und der Besuch im<br />
städtischen Krankenhaus wurden<br />
von allen vier Klassen sehr gut<br />
angenommen und sollen im<br />
nächsten Jahr wieder durchgeführt<br />
werden.<br />
T. Vergin<br />
42
Einer, der Brücken bauen kann<br />
Eine Alumniaktion in der 1 3b&1 3c<br />
Sechzehn Monate lebte Thomas<br />
Assmann aus Heikendorf<br />
nach dem Abi in Jerusalem,<br />
um im Rahmen seines Zivildienstes<br />
Schwerstbehinderten zu helfen.<br />
Er begleitete Muskelschwundkranke<br />
im Alltag, lebte auch in<br />
ihren Familien und knüpfte viele<br />
persönliche Freundschaften über<br />
Religionsgrenzen und politische<br />
Anschauungen hinweg. Wer Thomas<br />
kennt, weiß, dass er natürlich<br />
wieder einen Film gedreht<br />
hat und dass es so einige Fotos zu<br />
sehen geben würde, die ihn vor<br />
den Sehenswürdigkeiten auf dem<br />
Kopf stehend zeigen.<br />
„Brücken bauen heißt Zukunft<br />
bauen - und Unwissenheit abbauen!“<br />
Dieses Motto seiner Entsendeorganisation<br />
„Dienste in Israel<br />
- Die Brückenbauer“ wird ihn<br />
nun für weitere drei Monate als<br />
Betreuer der neuen Volontäre in<br />
den Nahen Osten führen.<br />
Heute, einen Tag vor seiner<br />
Abreise aus Kiel, gelang es ihm<br />
mühelos, zwei 12. Klassen mit seiner<br />
Begeisterung für Israel und<br />
seine Arbeit dort zu fesseln. Er<br />
machte uns auch sehr nachdenklich.<br />
So ganz konnten nicht alle<br />
glauben, dass er sich nie Gefahren<br />
ausgesetzt gefühlt habe (und<br />
dass nicht nur, weil Thomas auch<br />
ein „Danger - Mines“ Schild mitgebracht<br />
hatte). - Thomas, danke,<br />
dass Sie unseren 12ern neue gute<br />
Gedanken bezüglich der selbst zu<br />
gestaltenden Zeit nach dem Abi<br />
in den Kopf gesetzt haben. Auch<br />
Sie selbst haben Ihre persönlichen<br />
Zielvorstellungen gewaltig<br />
weiterentwickeln können. Sicher<br />
wird das Studium der vorderasiatischen<br />
Archäologie Sie immer<br />
wieder in den Nahen Osten führen.<br />
Einer, der nie ins Museum gehen<br />
mochte, kaufte sich in Israel<br />
einen Führer und „arbeitete ihn<br />
dort gründlich durch“. Und alles,<br />
was Thomas freiwillig macht,<br />
macht er mit großer Hingabe. ;-)<br />
Wir wünschen Ihnen viel Glück<br />
und Erfolg auf diesem Weg in<br />
den Teil der Welt, der Sie so begeistert.<br />
Und wir freuen uns auf<br />
den persönlichen Folgebericht in<br />
den O-Tönen des Alumni-Netzwerkes:<br />
https://koenigsweg.alumniportal.org/<br />
C. Krabbe-Sievers & K. Hartig<br />
43
Ein Besuch im Kieler Hospiz<br />
Nachdem wir uns im Religionsunterricht<br />
der Oberstufe<br />
BFS Sozialwesen ausführlich mit<br />
dem Thema Tod befasst hatten, organisierte<br />
unsere Lehrerin Frau<br />
Lorenzen zum Ende des Schuljahres<br />
einen Besuch im Kieler Hospiz.<br />
Dort angekommen wurden<br />
wir von der Leiterin des Hospizes<br />
empfangen. Wir wurden in den<br />
Gemeinschaftsraum geführt, wo<br />
uns einige Dinge über die Einrichtung<br />
und die Arbeit in dieser erzählt<br />
wurden.<br />
Wir erfuhren, dass das Hospiz<br />
sechzehn Besucher aufnehmen<br />
kann; dies ist allerdings schon eine<br />
sehr hohe Anzahl für eine Einrichtung<br />
dieser Art. Sie reden von<br />
Besuchern und nicht von Patienten,<br />
Klienten, Bewohnern oder<br />
dergleichen, weil es ihre Auffassung<br />
widerspiegelt. Außerdem<br />
wurde uns erzählt, dass im Hospiz<br />
die Wünsche und die Selbstbestimmung<br />
der Besucher an erster<br />
Stelle stehen. Die Besucher dürfen<br />
ihren Tag so gestalten, wie sie<br />
es möchten (und ihr Gesundheitszustand<br />
es zulässt), sie werden zu<br />
nichts gezwungen. Wenn ein Besucher<br />
verstirbt, dann wird vor<br />
die Zimmertür des Verstorbenen<br />
eine Rose gelegt, so dass die anderen<br />
Besucher Kenntnis davon nehmen<br />
können. Auch erfuhren wir,<br />
dass sehr viele Angehörige auch<br />
nach dem Tod eines ehemaligen<br />
Hospizbesuchers das Hospiz aufsuchen,<br />
um sich mit anderen Angehörigen<br />
auszutauschen oder<br />
um des Verstorbenen zu gedenken.<br />
Anders als man vielleicht vermutet,<br />
ist die Stimmung im Hospiz<br />
nicht gedrückt oder gar<br />
traurig. Es darf gelacht werden<br />
und auch Kinder sind gern gesehene<br />
Besucher.<br />
Später wurden uns die Räumlichkeiten<br />
der Einrichtung gezeigt.<br />
Außer den Besucherzimmern<br />
gibt es u.a. ein großes Wohlfühl-Badezimmer,<br />
welches auch<br />
stark Pflegebedürftigen durch entsprechende<br />
Hilfsmittel eine angenehme<br />
Körperpflege ermöglicht.<br />
Selbstverständlich gibt es im Hospiz<br />
auch einen Rückzugsort, dies<br />
ist der so genannte „Trauerraum“.<br />
Im Trauerraum haben Besucher<br />
sowie Angehörige die Möglichkeit,<br />
in aller Stille zu trauern oder<br />
auch in ruhiger Atmosphäre einfach<br />
einmal für sich zu sein. Natürlich<br />
gilt dieses Angebot auch<br />
für die Mitarbeiter.<br />
Was die Zimmer der Besucher<br />
betrifft, gibt es keine Vorgaben.<br />
Die Besucher dürfen so viele<br />
oder so wenige persönliche Gegenstände<br />
dort aufstellen, wie sie<br />
es wünschen und die Räumlichkeiten<br />
es zulassen.<br />
Der Besuch im Hospiz war<br />
sehr interessant und aufschlussreich.<br />
Aufgrund dessen, dass wir<br />
in unserem Berufsfeld immer<br />
wieder mit Krankheit und Tod<br />
konfrontiert werden, halte ich es<br />
für sehr wichtig, sich mit dieser<br />
Thematik auseinander zu setzen.<br />
Der Besuch ermöglichte es uns,<br />
Fragen, die wir zum Umgang mit<br />
todkranken Menschen hatten, zu<br />
stellen. Diese Fragen wurden geduldig<br />
beantwortet. Auch kann<br />
ein Besuch im Hospiz ein eventuell<br />
falsches Bild einer solchen<br />
Einrichtung korrigieren und auch<br />
Vorurteile verhindern. Durch diesen<br />
Besuch wurde verinnerlicht,<br />
wie wichtig es ist, diesen Menschen<br />
mit Einfühlungsvermögen<br />
zu begegnen und sie und ihre<br />
Wünsche zu respektieren.<br />
Katharina, BFS O<br />
44
Wenn ausgelassene Lieder und<br />
musikalische Spiele<br />
auf sangesfreudige Kinder treffen...<br />
dann hat möglicherweise der „Klingende Kindergarten“ von der Erzieherfachschule am<br />
Königsweg seine Hand im Spiel.<br />
Bereits im vierten Jahr ist ein<br />
Wahlpflichtkurs der Mittelstufe<br />
unterwegs, Musik, Spaß und<br />
Spiel in Kiels Kindergärten zu<br />
bringen. Und die Kinder finden es<br />
toll. In kleinen Gruppen können<br />
sie einmal in der Woche viel ausprobieren,<br />
neue Lieder kennen lernen<br />
und mit allen Sinnen<br />
musizieren.<br />
Die Schüler bilden sich natürlich<br />
auch selbst weiter, im wöchentlichen<br />
Unterricht bei Frau<br />
Woldag. Das nennt man Schule<br />
–Praxis - Verzahnung und diese<br />
hat sich bisher für Schüler und<br />
Kinder bestens bewährt.<br />
Nach einem Schuljahr heißt es<br />
dann Abschiednehmen vom letzten<br />
Kinderkurs und ein Zertifikat<br />
erhalten, für besonders nachhaltige<br />
theoretische und praktische<br />
Leistungen im musikalischen Bereich.<br />
Und was sagen die Schüler zu<br />
ihrem „Klingenden Kindergarten“:<br />
Der „Klingende Kindergarten“<br />
bietet uns Schülern jede<br />
Woche tolle Erfahrungen in der<br />
Arbeit mit den Kindern. Sie spiegelnd<br />
den Erfolg oder Misserfolg<br />
unserer didaktisch-methodischen<br />
Planungen, so dass wir sofort aus<br />
den Ergebnissen etwas dazulernen<br />
können. Außerdem gewinnen<br />
wir Schüler dadurch eine<br />
große Sammlung an Liedern und<br />
Spielen, die wir auch in unserem<br />
späteren Berufsleben brauchen.<br />
S. Bartels, M. Mustroph<br />
und H. Odenwald<br />
45
Wir sitzen am Freitag,<br />
11.06.2010 auf unseren<br />
Koffern und Taschen und Rucksäcken<br />
seit 2 Stunden in Neubrandenburg<br />
auf dem Bahnhof fest.<br />
Auf der Rückreise von unserer<br />
Klassenfahrt nach Stettin endete<br />
der Zug dort nach einem Unwetter.<br />
Unser Besuch in Stettin von<br />
Dienstag bis Freitag war sehr informativ<br />
und spaßig: Die meisten<br />
von uns waren noch nie in Stettin.<br />
Gottseidank sprechen wir alle<br />
„perfekt“ Englisch, sodass wie<br />
uns mit Händen und Füßen von<br />
Tag zu Tag besser verständigen<br />
konnten, insbesondere bei Einkäufen<br />
des täglichen Bedarfs. Unser<br />
Hotel war sehr zentral gelegen,<br />
wir konnten alles mit Blasen an<br />
den Füßen gut zu Fuß erreichen.<br />
Täglich waren wir höchstens 7 h<br />
zu Fuß unterwegs.<br />
Eine Stadtwanderung auf dem<br />
Unsere Klassenfahrt<br />
nach Stettin, Sceczin,<br />
Polen<br />
Roten Strich informierte uns am<br />
Mittwoch über die Sehenswürdigkeiten<br />
der Stadt. Leider haben<br />
uns währenddessen viele Mücken<br />
gebissen, sodass der Mückenstift<br />
von Frau Diederich schnell verbraucht<br />
war. Danach hatten wir<br />
Freizeit, um den Flohmarkt zu suchen.<br />
Am Mittwoch Abend waren<br />
wir in einem polnischen Restaurant<br />
, dort durften wir aussuchen<br />
was wir essen wollten, jeder hatte<br />
25 Zloti zur Verfügung, das waren<br />
ungefähr 6.25 Euro. Wer noch Zlotis<br />
übrig hatte durfte sich noch etwas<br />
kaufen.<br />
Danach gingen wir wieder íns<br />
Hotel zurück, wer mochte konnte<br />
noch bis 22.00 Uhr an den PC gehen,<br />
was auch manche machten.<br />
Pia bestellte dann für uns 2 große<br />
Pizzen mit 50 cm Durchmesser.<br />
Bei einer Führung durch den<br />
Luftschutzbunker unter dem<br />
Bahnhof erfuhren wir am Donnerstag<br />
einiges über die Stettiner<br />
Geschichte im 2. Weltkrieg. Wir<br />
konnten uns hautnah vorstellen,<br />
wie sich die Menschen bei Luftangriffen<br />
im Bunker unter der<br />
Erde gefühlt und gelitten haben<br />
müssen.<br />
Das Wetter war sehr sonnig<br />
und warm, die polnische Sonnencreme<br />
hat uns sehr geholfen<br />
einen Sonnenbrand zu vermeiden.<br />
Die Oderfahrt war auch sehr<br />
informativ, die Fahrt ging 1 Std<br />
lang ,wir hatten uns entspannt<br />
und gechillt auf dem Schiff , es<br />
wurde uns erzählt, was was ist .<br />
Das wurde dann von polnisch in<br />
deutsch übersetzt.<br />
Nach der Oderfahrt stellten<br />
wir uns in den Schatten und besprachen,<br />
was wir noch machen<br />
wollten. Fast alle wollten auf den<br />
46
Flohmarkt gehen , manche auch<br />
ins Einkaufszentrum oder zum<br />
Hotel zurück.<br />
Am Donnerstag Abend gingen<br />
wir in die Disko, aus der Klassenkasse<br />
gab es ein Getränk , wir<br />
hatten 6 Zlotis zur Verfügung, das<br />
waren ungefähr 1,50Euro. Man<br />
durfte entweder eine Limo, Bier<br />
oder Cocktail (immer alkoholfrei)<br />
bestellen, das reichte sogar, danach<br />
ging es auf die Tanzfläche.<br />
Wir waren die einzigen auf der<br />
Tanzfläche, danach füllte sich<br />
dann die Fläche, einige wollten<br />
dann zurück gehen, also entschieden<br />
wir, dass die eine Gruppe<br />
zum Hotel zurückging, die andere<br />
holte sich unterwegs noch einen<br />
Döner oder Hamburger.<br />
Am nächsten Morgen war<br />
schon um 08:30 Frühstück, weil<br />
wir um 11:00 Uhr aus Stettin losfahren<br />
wollten. Bei herrlichstem<br />
Sommerwetter erfahren wir, dass<br />
der Zug ab Neubrandenburg<br />
nicht mehr weiterfahren wird<br />
wg. Unwetter, siehe oben.<br />
Und das hielt an: Nachdem<br />
wir mit 4 h Verspätung in Lübeck<br />
ankamen, fuhr auch dieser Zug<br />
nicht mehr weiter, weil hier<br />
ebenfalls Bäume auf der Straße<br />
erst weggeräumt werden mussten.<br />
Nach einer Fahrzeit von<br />
fast12 Stunden waren wir um<br />
22:00 endlich müde aber recht<br />
zufrieden wieder in Kiel.<br />
Das AVJGe09a<br />
Interkulturelle Wochen<br />
Am 23.9.2010 fand die Auftaktveranstaltung<br />
der interkulturellen<br />
Wochen statt. Das<br />
Motto hieß: „Bildung durch Vielfalt-Vielfalt<br />
durch Bildung“.<br />
Zu diesem Anlass haben wir<br />
Schülerinnen der BFSO2 vom<br />
<strong>RBZ1</strong> unseren Ausbildungsberuf<br />
„Fachkraft für Pflegeassistenz“<br />
vorgestellt. Wir haben auf Plakaten<br />
nicht nur die Vor- und Nachteile<br />
des Ausbildungsganges,<br />
sondern auch unsere eigenen Biographien<br />
präsentiert.<br />
Für einige Besucher war es interessant<br />
zu hören, dass wir alle<br />
einen Migrationshintergrund haben<br />
und dieses in der Pflege auch<br />
von Vorteil sein kann.<br />
Wir haben selbst die Erfahrung<br />
gemacht, dass wir Heimbewohner<br />
pflegen und versorgen<br />
mussten, die ebenfalls Migranten<br />
sind. Aus diesem Grund ist es<br />
wichtig, auch Pflegekräfte zu haben,<br />
die sich mit der Kultur und<br />
Sprache der zu betreuenden Personen<br />
auskennen.<br />
Wir konnten außerdem den<br />
Besuchern erklären, dass es nach<br />
der Ausbildung zur Fachkraft für<br />
Pflegeassistenz noch „weiter<br />
durch Bildung“ gehen kann. So<br />
stehen uns Absolventinnen des<br />
Jahrganges <strong>2011</strong> bei besonderen<br />
Fähigkeiten Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
bis hin zum Abitur offen.<br />
S. Alzahawi, M. Arifogullari, F.<br />
Hodaj, G. Karaslan, H. Kurt
Spendenaktionstag am<br />
09.09.201 0<br />
„Working for Ghana“<br />
Der Spendenaktionstag am<br />
09.09.2010, der von der<br />
Schülervertretung in Zusammenarbeit<br />
mit den Verbindungslehrerin<br />
Frau Matthiesen und Herrn<br />
Schupp organisiert wurde, war<br />
ein voller Erfolg.<br />
Verschiedene Klassen aus dem<br />
Hause 18 B haben an diesem Tag<br />
für die Straßenkinder in Ghana<br />
Geld erwirtschaftet. So wurde<br />
zum Beispiel von den Schülern eine<br />
Tombola organisiert, die Kieler<br />
Geschäftsleute mit Geschenken<br />
unterstützten. Schon nach einer<br />
halben Stunde waren alle Lose<br />
verkauft.<br />
Parallel dazu spielten Schülermannschaften<br />
auf der neuen Soccer-Anlage<br />
Fußball gegeneinander.<br />
Die Klassen, die eine<br />
Mannschaft stellten, spendeten<br />
als Startgebühr pro Person einen<br />
Euro für Ghana.<br />
Auch für das leibliche Wohl<br />
wurde gesorgt. Neben Waffeln,<br />
selbstgebackenem Kuchen, Popkorn,<br />
Pizza und Crepes konnten<br />
sich die Besucher an fruchtigen<br />
Cocktails erfreuen.<br />
Nebenbei würde über Tee informiert<br />
und exotische Früchte<br />
verkostet.<br />
Wer sich für die Ausbildungsberufe<br />
im Hause 18 B interessierte,<br />
hatte die Möglichkeit, am<br />
offenen Unterricht in der Backstube<br />
oder in der Küche teilzunehmen.<br />
Weiterhin verkauften die Schilder-<br />
und Lichtreklamehersteller<br />
mit viel Erfolg selbst entworfene<br />
Buttons. Ihab und Sven (zwei<br />
Schüler) unterhielten die Gäste<br />
mit einem mitreißenden RnB –<br />
Auftritt.<br />
Der Höhepunkt an diesen Tag<br />
war die Trommelaufführung von<br />
Samuel Yao, Leiter des Straßenkinderprojektes<br />
Ayalolo, mit Schülern<br />
der BFS. Samuel sammelt<br />
seit 10 Jahren in Deutschland<br />
Spenden für das Projekt, beispielsweise<br />
mit Trommelworkshops.<br />
Es wurden von allen Schülern<br />
insgesamt 1000,00 € erwirtschaftet.
Nantes-Kiel 201 0 eine neue<br />
deutsch-französische Partnerschaft<br />
entsteht!!!<br />
Vom 21. September bis 13. Oktober<br />
2010 haben 12 angehende<br />
Köche und Hotelfachleute<br />
aus der Mittel- und Oberstufe am<br />
Austausch zwischen dem Lycée<br />
professionnel Louis-Antoine de<br />
Bougainville in Nantes an der Atlantikküste<br />
und dem <strong>RBZ1</strong> teilgenommen.<br />
Nachdem der Austauschvertrag<br />
zwischen den beiden Schulen<br />
und dem finanzierenden deutschfranzösischen<br />
Sekretariat im Mai<br />
unterschrieben wurde, waren die<br />
deutschen Schüler an der Reihe,<br />
den Partner zu besuchen. Im<br />
April <strong>2011</strong> folgt der Gegenbesuch:<br />
3 Wochen lang werden 12 Franzosen<br />
in verschiedenen gastronomischen<br />
Betrieben in Kiel und<br />
Umgebung ein Praktikum absolvieren.<br />
Nach diesem Prinzip haben unsere<br />
Schüler in renommierten Restaurants<br />
und Hotels Nantes viele<br />
Erfahrungen gesammelt: eine<br />
neue Arbeitswelt kennengelernt,<br />
die französische Küche und Esskultur<br />
von ganz nahe miterlebt<br />
(wie gut schmeckt das Baguette,<br />
der Käse oder auch all diese Meeresfrüchte!!!),<br />
ihre allgemeinen<br />
und fachlichen Sprachkenntnisse<br />
erweitert und mit ihren Austauschpartnern<br />
viel Spaß gehabt!<br />
Keiner bereut es, diesen<br />
Schritt gewagt zu haben und drei<br />
Wochen lang im „Ausland“ gelebt<br />
zu haben! Für alle waren es ereignisvolle,<br />
spannende Momente, in<br />
denen sie viel über ihren persönlichen<br />
und beruflichen Werdegang<br />
reflektieren konnten und festgestellt<br />
haben, dass berufsbedingte<br />
Mobilität eine Bereicherung ist.<br />
Nun freuen wir uns auf den<br />
Besuch der Franzosen im Frühjahr…<br />
Schleswig-Holstein hat<br />
auch viel zu bieten! Darüber hinaus<br />
sind wir guter Hoffnung,<br />
dass dieser Austausch noch viele<br />
Jahre besteht und dass daraus eine<br />
deutsch-französische Freundschaft<br />
entsteht…<br />
„On verra!“ wie der Franzose<br />
zu sagen pflegt!!!<br />
Die Schüler der Klassen Kö08A,<br />
Kö08C, Kö08D, Kö09 C, Hofa<br />
08A, Hofa 08C, Hofa 09A<br />
Das deutsche Lehrerteam:<br />
M. Kieper, F. Muthmann,<br />
R. Spauka, M. Staack<br />
Das französische Lehrerteam:<br />
P. Mercier, X. Cherbonel<br />
49
Projekt „Pop Art“<br />
Der Begriff „Pop Art“ kommt<br />
aus dem Englischen popular<br />
und heißt so viel wie volkstümlich.<br />
Er bezeichnet eine<br />
Kunstrichtung, die sich Ende der<br />
1950er Jahre sowohl in den USA<br />
als auch in England entwickelte.<br />
Pop Art erklärt die Dinge des modernen<br />
Alltags zum Kunstwerk<br />
und lenkt den Blick des Betrachters<br />
auf die ästhetischen Reize banaler<br />
Konsumobjekte, die normalerweise<br />
nur durch ihre Bedeutung<br />
für den alltäglichen Gebrauch<br />
beachtet werden.<br />
So malte Andy Warhol eine<br />
einfache Suppendose oder eine<br />
Coca Cola Flasche und machte<br />
diese so zu bedeutungsvollen Motiven.<br />
Der Künstler Claes Oldenburg<br />
baute überdimensionale<br />
Telefone, Kuchenstücke und<br />
Wurstbrötchen, die als Skulpturen<br />
im öffentlichen Raum aufgestellt<br />
wurden.<br />
Pop Art stellt aber auch mit<br />
greller und ironischer Schärfe den<br />
modernen Menschen dar, der von<br />
Konsumgütern, banalen Idolen<br />
und von einem trivialen Unterhaltungsbedürfnis<br />
bestimmt wird.<br />
Diese Inhalte sprachen die<br />
Schülerinnen und Schüler des<br />
Kunstkurs des 12. Jahrgangs des<br />
Beruflichen Gymnasiums in besonderem<br />
Maße an. Nach einem<br />
theoretischen Teil zum Thema<br />
„Pop Art“ und seine Künstler sowie<br />
dem Besuch der Ausstellung<br />
„Pop Life“ in der Hamburger<br />
Kunsthalle bekamen die Schülerinnen<br />
und Schüler die Aufgabe,<br />
sich über mehrere Wochen lang<br />
mit einem Pop Art- Künstler ihrer<br />
Wahl künstlerisch und theoretisch<br />
auseinander zu setzen.<br />
Von den kreativen und künstlerisch<br />
ausgezeichneten praktischen<br />
Ergebnissen, die beim Schulfest<br />
im Sommer 2010 ausgestellt wurden,<br />
verdeutlichen die folgenden<br />
Kunstwerke beispielhaft die außergewöhnliche<br />
Vielfalt der angewandten<br />
Kunsttechniken.<br />
Bea Wurr nähte eine<br />
Patchworkdecke, die sie nach<br />
dem Vorbild von Tracy Enims<br />
Quilt „Helter Skelter“ anfertigte.<br />
Als Fan der japanischen<br />
Kunst outete sich Daniela Clasen.<br />
Sie war sofort für den begeistert<br />
vom japanischen Künstler Takashi<br />
Murakami und malte zwei<br />
Bilder in Mischtechnik, in denen<br />
sie das traditionelle und das moderne<br />
Japan gegenüber stellte.<br />
Die Assemblage „Bittersüße<br />
Nacht“ stellte Kathleen Klemme<br />
aus echter Schokolade, Kronkorken<br />
und anderen Abfallmaterialien<br />
her. Zu dieser Arbeit wurde<br />
sie von Martin Kippenberger inspiriert.<br />
Sünje Lindorf nahm sich Andy<br />
Warhols Werke als Vorbild<br />
und arbeitete an einem sechsteiligen<br />
Bild, auf dem sie verschiedene<br />
Schuhe sowohl malerisch als<br />
auch in Collagetechnik abbildete.<br />
H. Tremp<br />
50
Wahlpflichtkurs „Neue Medien“<br />
Die Nutzung der „Neuen Medien“<br />
wie Internet, Computer<br />
und PC-Spiele sowie Handys,<br />
aber auch Fernsehen ist in aller<br />
Munde. Gerade in der Freizeit nutzen<br />
besonders viele der Altersgruppe<br />
der heranwachsenden<br />
Kinder und Jugendlichen diese<br />
Medien.<br />
Deshalb ist es in der Ausbildung<br />
von Erziehern unerlässlich,<br />
sich mit diesem Thema zu befassen.<br />
Im Wahlpflichtkurs „Neue Medien“<br />
bei Henrike Tremp wurde<br />
nach einer kurzen Einführung in<br />
die Theorie der Medienpädagogik<br />
der Schwerpunkt auf die sogenannten<br />
PC –Games gelegt. Dazu<br />
wurde der Gametreff des Offenen<br />
Kanals Kiel eingeladen, der seine<br />
Geräte im ganzen Erdgeschoss<br />
der Rondeelschule aufbaute. Dort<br />
konnten die angehenden Erzieherinnen<br />
und Erzieher das ganze<br />
Spektrum von Computer- und<br />
Konsolenspielen wie Wii, Playstation<br />
usw. ausführlich ausprobieren.<br />
Denn nur wenn man<br />
etwas kennt, kann man es auch<br />
bewerten und darüber sprechen.<br />
Nach 30 Minuten Spiel wurde<br />
unterbrochen und die Erfahrungen<br />
mit dem Mediepädagogen<br />
Henning Fietze ausgetauscht.<br />
Nach diesem ausführlichen<br />
Einblick in die Welt der PC-Spiele<br />
bekamen die Schülerinnen und<br />
Schüler die Möglichkeit, sich auf<br />
eine ganz andere Art mit bekannten<br />
Games auseinanderzusetzen:<br />
drei Gruppen programmierten<br />
mit der freien Software<br />
„adventuremaker“ ein eigenes<br />
PC-Spiel , andere verwandelten<br />
die bekannten Spiele Mario-Kart<br />
und Pacman in reale Geländespiele<br />
um.<br />
51
Das Holz ist gut, wenn<br />
es nur zum rechten<br />
Tischler kommt<br />
Hohe Handwerkskunst und<br />
Kreativität vereinten sich<br />
in den unterschiedlichen Möbeln,<br />
die in den Räumen der Kieler Fördesparkasse<br />
diesen Sommer zu sehen<br />
waren. Sie zeigten 22<br />
exzellent gestaltete Gesellenstücke<br />
im Tischlerhandwerk.<br />
So abwechslungsreich wie die<br />
tägliche Arbeit des Tischlers sind<br />
auch die unterschiedlichen Möbelstücke.<br />
Jedes Stück ein Unikat, in<br />
das die Prüflinge sehr viel Zeit<br />
und Arbeit gesteckt haben. „Die<br />
Sieger zeichnen sich durch Talent<br />
und Können aus. Sie haben mit<br />
Leidenschaft an ihrem Ziel gearbeitet,<br />
ich bin sehr stolz auf unseren<br />
Nachwuchs“, erklärte der<br />
Obermeister der Kieler Innungstischler<br />
Heino Fischer begeistert.<br />
Als Leistungsbeste des Jahrgangs<br />
wurden Anika Schmiedeck<br />
(Tischlerei Muhlack), Nis Rudolph<br />
(Arts & Objects) und Viktoria<br />
Wiethold (Tischlerei<br />
Sienknecht) gesondert ausgezeichnet.<br />
Gestalterisch überzeugte die<br />
Jury besonders ein Hängeschrank<br />
aus Palisander, mit dem der Auszubildende<br />
Lukas Sander (Tischlerei<br />
Muhlack) den Gestaltungswettbewerb<br />
„Die Gute Form“<br />
gewinnen konnte.<br />
Auch auf Landesebene konnten<br />
die Auszubildenden überzeugen:<br />
Beim Landesleistungswettbewerb<br />
am 18.09.2010, ausgetragen<br />
in der Tischlerwerkstatt<br />
des <strong>RBZ1</strong>, gewann eine Kieler<br />
Auszubildende einen hervorragenden<br />
zweiten Platz.<br />
M. Claussen, T. Dobbitsch<br />
Nun bin ich da !!!!!!<br />
Na ja, vielleicht nicht von allen<br />
gewollt, aber was solls.<br />
Wenn man erst mal da ist, haben<br />
einen sowieso alle lieb und<br />
gern, wie bei mir. Wie viele da<br />
waren und mich bestaunt haben<br />
und sich über mich gefreut haben,<br />
echt cool. Dabei wussten sie<br />
gar nicht, ob sie mit mir zufrieden<br />
sind. Und die Schüler gaben<br />
mir sogar einen Namen „Horst“.<br />
Ja über Namen kann man streiten.<br />
Hauptsache sie haben sich gefreut<br />
über mich und haben nicht<br />
gesagt, was sollen wir den damit?<br />
Was sich so ändert, wenn man<br />
erst mal da ist, neue Tassen, Becher<br />
und Untertassen in grün,<br />
gelb, blau und creme, Löffel und<br />
Gläser dazu, fein fein. Nun werde<br />
ich jeden Morgen aufgebaut und<br />
aufgefüllt mit all den schönen Sachen.<br />
Ja und zur Pause um 10:45<br />
Uhr stehe ich dann für euch bereit<br />
mit all den Köstlichkeiten<br />
Cappuccino, Espresso, Latte Macchiato,<br />
Cafe crème und Milchkaffee.<br />
Natürlich dürft ihr auch eure<br />
eigenen Becher mitnehmen und<br />
müsst nicht unsere bunten benutzen.<br />
Ja, der eine oder andere<br />
kommt auch schon mal früher<br />
durch die Küche und fragt, ob es<br />
nicht schon möglich wäre... na<br />
klar.<br />
Wer weiß, vielleicht kann ich<br />
demnächst ja auch morgens in<br />
Aktion treten und euch verwöhnen.<br />
Am Ende des Cafeteria Tages<br />
werde ich dann, wie es sich gehört,<br />
schön saubergemacht und<br />
weggefahren, um mich auf den<br />
nächsten Tag zu freuen.<br />
Horst<br />
52
„Gestaltung einer mobilen<br />
Soccerfeld-Werbefläche“<br />
In Kooperation mit dem Landessportverband<br />
Schleswig-Holstein<br />
haben die Auszubildenden<br />
des 2. Lehrjahres der Maler und<br />
der Fahrzeuglackierer im Rahmen<br />
eines gemeinsamen Projektes im<br />
Gestaltungsunterricht die Banden<br />
eines mobilen Soccerfeldes gestaltet.<br />
Der mobile Soccercourt findet<br />
Verwendung bei Veranstaltungen<br />
des Landessportverbandes unter<br />
dem Motto "Integration durch<br />
Sport" und "Sport gegen Gewalt".<br />
Der Auftrag umfasste die Gestaltung<br />
von 18 zusammensteckbaren<br />
Einzelelementen, die in<br />
ihrer Gesamtheit eine Fläche von<br />
15x10 Metern ergeben. In Vorgesprächen<br />
zwischen den projektbegleitenden<br />
Lehrerinnen, Britta<br />
Bergemann (Gestaltungslehrerin<br />
bei den Malern) und Ragna Herold<br />
(Gestaltungslehrerin bei den<br />
Fahrzeuglackierern) und den Vertretern<br />
des Landessportverbandes<br />
wurden die Vorgaben und Rahmenbedingungen<br />
für die Auftragsbearbeitung<br />
abgesprochen.<br />
Innerhalb dieser Vorgaben blieben<br />
den Auszubildenden jedoch<br />
viele Freiheiten bei der Gestaltung<br />
der Banden, bei der natürlich<br />
das Thema Sport im<br />
Mittelpunkt stehen sollte.<br />
Das Projekt durchlief im Gestaltungsunterricht<br />
der Malerund<br />
der Fahrzeuglackiererklassen<br />
zwei Phasen. In der ersten Unterrichtsphase<br />
waren die Auszubildenden<br />
aufgefordert, nach den<br />
Vorgaben des LSV Entwürfe für<br />
die Gestaltung der einzelnen Banden<br />
zu erstellen. Den Anforderungen<br />
und Wünschen eines realen<br />
Kunden nachzukommen, stellte<br />
die Auszubildenden vor eine<br />
Herausforderung.<br />
Jede der fünf an dem Projekt<br />
beteiligten Klassen (2 Malerklassen<br />
und 3 Fahrzeuglackiererklassen)<br />
legte mehrere, in Gruppen<br />
erarbeitete Gesamtkonzepte zur<br />
Gestaltung der Socceranlage vor.<br />
Die Aufgabe wurde von den einzelnen<br />
Gruppen sehr unterschiedlich<br />
gelöst. Während einige<br />
Gruppen bemüht waren, durch<br />
aufeinander abgestimmte Motive<br />
eine einheitliche Gestaltung der<br />
Flächen zu entwerfen, wurde in<br />
anderen Gruppen sehr individuell<br />
gearbeitet und so eine freier<br />
zusammengestellte Gestaltung<br />
53
kreiert. Taten sich manche Schülerinnen<br />
und Schüler am Anfang<br />
auch schwer, so wuchs im weiteren<br />
Verlauf der Entwurfsarbeit<br />
der Ehrgeiz, den eigenen Entwurf<br />
am Ende ausgewählt und in die<br />
Praxis umgesetzt zu sehen.<br />
Die Qual der Wahl hatte dann<br />
der Landessportverband, der sich<br />
aus der Fülle der Motive für diejenigen<br />
entscheiden musste, die umgesetzt<br />
werden sollten. Letztendlich<br />
entschied sich der Landessportverband<br />
nicht für eines der<br />
in sich geschlossenen Konzepte,<br />
sondern wählte aus verschiedenen<br />
Gruppenentwürfen einzelne<br />
Motive aus. Auf diese Weise wurde<br />
ein Gestaltungskonzept umgesetzt,<br />
welches Entwürfe sowohl<br />
von Malern als auch von Fahrzeuglackierern<br />
beinhaltete.<br />
Nach der Auswahl der auszuführenden<br />
Entwürfe begann die<br />
zweite Phase des Projektes, die<br />
praktische Umsetzung. Für die<br />
Auszubildenden war dies der<br />
spannendere Teil, denn nun wurde<br />
praktisch gearbeitet und das<br />
Projekt nahm Gestalt an. Die<br />
Schülerinnen und Schüler gingen<br />
motiviert an die Arbeit und trieben<br />
das Projekt mit engagierter<br />
Mitarbeit voran. Dabei war die direkte<br />
Zusammenarbeit von Malern<br />
und Fahrzeuglackierern nicht<br />
nur eine neue, sondern vor allem<br />
eine positive und gewinnbringende<br />
Erfahrung. Die Ausführung<br />
beinhaltete Lackierarbeiten, Malerarbeiten<br />
und Verkleben von Folien.<br />
Tatkräftig unterstützt wurden<br />
die Auszubildenden dabei<br />
von den Fachlehrern Dieter Wiechert<br />
und Helge Beiler, welche<br />
sich um das Plotten der Folien<br />
und die Beschaffung der Materialien<br />
gekümmert und die Arbeit in<br />
den Werkstätten mit betreut haben.<br />
Durch die ineinandergreifenden<br />
Arbeitsschritte waren alle<br />
Klassen gleichermaßen an der<br />
Umsetzung beteiligt und konnten<br />
stolz eine gelungene Arbeit an<br />
den Landessportverband übergeben.<br />
Am Donnerstag, d. 06.05.2010,<br />
wurde die Anlage auf dem Schulgelände<br />
des <strong>RBZ1</strong> an der Gellertstraße<br />
vor den Vertretern des<br />
Landessportverbandes, der Malerinnung,<br />
der Schulleitung und<br />
der regionalen Presse präsentiert<br />
und mit einem Fußballturnier der<br />
an dem Projekt beteiligten Klassen<br />
eingeweiht. Auch einige Ausbilder<br />
der Maler haben sich gerne<br />
die Arbeit ihrer Auszubildenden<br />
angeschaut und waren sehr beeindruckt<br />
von deren Leistung.<br />
Die positive Resonanz, die das<br />
Projekt von allen Seiten erhielt,<br />
bedeutete insbesondere für die<br />
Auszubildenden eine Würdigung<br />
ihrer Arbeit und schürte die Motivation<br />
für weitere Vorhaben<br />
und Projekte.<br />
R. Herold<br />
B. Bergemann<br />
54
Snack Award der<br />
Bäckereifachverkäuferinnen<br />
Gerichte herstellen und anrichten“<br />
– dies Lernfeld in<br />
der Oberstufe der Fachverkäuferinnen<br />
und –verkäufer im Lebensmittelhandwerk<br />
Schwerpunkt<br />
Bäckerei schreit förmlich nach enger<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
Theorie und Praxis. Dieser Schrei<br />
erreichte uns Lehrkräfte im<br />
Herbst/Winter 2009. Dabei entstand<br />
die Idee einen Wettbewerb<br />
zu initiieren, den „Snack Award“.<br />
Snacks, das sind kleine unkomplizierte<br />
Mahlzeiten, in diesem<br />
Fall warme Gerichte, z.B. Gratins,<br />
Pizzen, Nudelgerichte oder Teigspeisen.<br />
Die Schülerinnen erhielten<br />
den Auftrag eines Kunden, für<br />
einen frei wählbaren Anlass ein<br />
Gericht zusammenzustellen, was<br />
bei ihnen im Betrieb bislang noch<br />
nicht angeboten wird. Neben<br />
Überlegungen zum Thema, zum<br />
angebotenen Gericht, Verkaufsargumenten,<br />
Herstellungsablauf<br />
etc. sollten verschiedene Berechnungen<br />
- z.B. Mengen- und Preiskalkulation,<br />
Nähwertberechnung<br />
– erstellt werden. Ferner sollten<br />
die Schülerinnen einen passenden<br />
Aufsteller entwerfen und anfertigen.<br />
Zur Bewertung wurden alle<br />
diese Inhalte in einer Projektmappe<br />
zusammengestellt.<br />
In der Praxis lernten die Schülerinnen<br />
Grundlagengerichte aus<br />
den geforderten Bereichen kennen<br />
und arbeiteten in der Theorie<br />
in kleinen Teams an ihren Projekten.<br />
Abschließend gaben die Lernenden<br />
für ihr ausgewähltes<br />
Gericht eine Lebensmittel-bestellung<br />
auf. Sie hatten nun die Möglichkeit,<br />
ihr Gericht Probe zu<br />
kochen und zu überarbeiten bevor<br />
es dann in den Wettbewerb<br />
ging.<br />
Was gab es alles im Angebot?<br />
Die Schülerinnen bereiteten<br />
z.B. eine Gnocchipfanne mit grünem<br />
Spargel, Probsteier Schnecken,<br />
Pfannkuchenpizza, Currytaschen,<br />
Nudel-Pfifferling-Muffins<br />
oder feurige Kürbissuppe zu.<br />
Kritisch unter die Lupe genommen<br />
wurden die von den Schülerinnen<br />
zubereiteten Gerichte<br />
jeweils von einer dreiköpfigen Jury.<br />
Neben den Projektmappen<br />
wurden auch Geschmack, Aussehen,<br />
Geruch, Präsentation, Zusammenarbeit<br />
im Team bewertet.<br />
Bei der anschließenden Preisverleihung<br />
freuten sich die ersten<br />
drei Teams über Kochbücher und<br />
Urkunden.<br />
Die Schülerinnen bewerteten<br />
das Projekt positiv, da sie hier<br />
viel selbsttätig arbeiten und organisieren<br />
konnten. Für sie war es<br />
eine wertvolle Abwechslung zum<br />
„normalen“ Unterricht. Auch<br />
wenn es hier und da Schwierigkeiten<br />
gab: die Zusammenarbeit<br />
im Team, sich gegenseitig zu ergänzen<br />
und zu helfen erlebten sie<br />
als förderlich. Das Projekt war<br />
ein Ansporn Leistung zu zeigen –<br />
die in Aussicht gestellten Gewin-<br />
55
ne unterstützten dies. So erzählten<br />
sie auch in den Betrieben begeistert<br />
vom „Snack Award“.<br />
Interessierte Nachfragen von<br />
Schülerinnen aus den Mittelstufen<br />
zeigten uns, dass die nächste<br />
Schülerinnengeneration schon<br />
„mit den Hufen scharrt“, teilweise<br />
bildeten sich bereits Teams die<br />
neue Gerichte überlegten !<br />
Für uns Lehrkräfte sind diese<br />
Rückmeldungen und Nachfragen<br />
Ansporn genug, auch in diesem<br />
Schuljahr wieder einen „Snack<br />
Award“ durchzuführen.<br />
U. Stieghorst<br />
Don't worry, be happy!<br />
Unter diesem Motto wurde am 29. Januar unser<br />
Kollege am Beruflichen Gymnasium Jochen<br />
Kraft - auch bekannt als "Sir James" oder der "rote Jochen"<br />
- in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.<br />
Am 2. August 1976 begann er an der<br />
damaligen Bildungsanstalt für Frauenberufe Gemeinschaftskunde<br />
zu unterrichten.Kolleginnen und Kollegen<br />
gestalteten traditionsgemäß einen unterhaltsamen<br />
Rahmen: So hatte schon morgens unsere<br />
stellvertretende Schulleiterin Dietlind Krüger mit<br />
dem Schild "reserviert für den Pensionär" für einen<br />
Parkplatz direkt neben dem der Schulleitung gesorgt.<br />
Die Kollegen Werner Böhmler, Bernt Carl, Götz<br />
Hess und Achim Wendling von der Fachschule für<br />
Sozialpädagogok erfreuten uns mit einem schwungvollen<br />
Lied ("Jochen ist so'n schöner Mann, da<br />
kommt doch gar kein anderer ran; Der Spiegel ist<br />
sein Elixier, beim THW wird er zum Tier",...).<br />
Schulleiterin Elke Grossmann erinnerte an den<br />
gemeinsamen grandiosen Gewinn des Tanzpokals anlässlich<br />
eines Abiballs gegen die Konkurrenzformation<br />
Frau Helga Dröge/Dr. Dieter Ottwaska.<br />
Lieber Jochen, wir wünschen dir alles Gute für<br />
deine Zeit als Rentner, äh ... Pensionär. Auch wir<br />
möchten dir sagen: It was a great pleasure!<br />
C. Bischoff<br />
56
Die „Percussiongruppe <strong>RBZ1</strong> “ spielt<br />
am 09. Mai beim Solidaritätskonzert<br />
für die Erdbebenopfer in Chile<br />
Als wir noch Berufliche Schule<br />
am Königsweg waren, bereicherte<br />
einmal im Jahr zum<br />
Schulfest im Sommer eine Lehrer<br />
Combo das Programm...bereicherte<br />
und erheiterte manchmal.<br />
Nein, wir wurden wohlwollend<br />
von unseren Zuhörern gefeiert,<br />
egal was schief lief. Zugaben<br />
konnten nur in Wiederholungen<br />
bestehen, denn wir haben jeweils<br />
erst im Frühling angefangen zu<br />
proben, und dann 3 bis 4 Stücke<br />
spielen können. Wer ist „wir“ und<br />
was spielten „wir“? Die Musiklehrer<br />
am Standort Königsweg Werner<br />
Böhmler und Ulrike Woldag<br />
haben es auf sich genommen,<br />
uns, jeweils 5 bis 10 Kollegen verschiedenster<br />
Schularten und Fächer,<br />
fit für die Schulfestbühne zu<br />
machen. Es gibt zum Glück Kollegen,<br />
die schon virtuos Instrumente<br />
spielten, andere wurden zu<br />
Sängern oder erhielten Hilfe beim<br />
Trommeln. So wurden von Jahr<br />
zu Jahr wechselnde Ensembles gebildet,<br />
mit einem mehr oder weniger<br />
festen Stamm. Zur Gründungsfeier<br />
des <strong>RBZ1</strong> in den<br />
Räumen der IHK durften wir<br />
nicht nur dem gesamten Kollegium,<br />
sondern auch Thorsten Albig<br />
und Herrn Klug vorspielen.<br />
In Kiel gibt es seit vielen Jahren<br />
die Gruppe „Projekt Canto“,<br />
ein Chor, der mit lateinamerikanischen<br />
Musikern zur Weihnachtszeit<br />
in Kiel und Umgebung<br />
Kirchenkonzerte gibt. Schwerpunktmäßig<br />
wird die Misa Criolla,<br />
also die Kreolische Messe von<br />
Ariel Ramirez, sowie dessen Weihnachtskonzert<br />
Navidad Nuestra<br />
gegeben. Holger Schwarz, der Tenor<br />
und Chorleiter, hält zu vielen<br />
lateinamerikanischen Musikern<br />
Kontakt und auch der Chor selbst<br />
besteht zu einem großen Teil aus<br />
Sängern aus diversen lateinamerikanischen<br />
Ländern. Als erst Haiti<br />
und kurz darauf Chile Erdbebenopfer<br />
zu verzeichnen hatte, gab es<br />
große persönliche Betroffenheit<br />
unter den Chormitgliedern und<br />
schnell entstand die Idee, hier irgendwie<br />
helfen und unterstützen<br />
zu wollen. Was kann ein Chor am<br />
besten? Singen. Und so begann eilig<br />
die Planung zu einem Solidaritätskonzert<br />
in der Räucherei. Die<br />
Chileninnen in Kiel taten sich zusammen<br />
und stellten traditionelles<br />
chilenisches Essen her, die<br />
Musikerkontakte wurden genutzt,<br />
um ein abwechslungsreiches Programm<br />
gestalten zu können, Presse<br />
wurde informiert und die<br />
entsprechenden Kontakte zu Landespolitikern<br />
und dem chilenischen<br />
Generalkonsulat wurden<br />
genutzt, Räume, Infrastruktur,<br />
Werbung, Proben, viele Telefonate<br />
und e-mails wurden gebraucht,<br />
um alles unter einen Hut zu kriegen.<br />
Muttertag 2010, der 09. Mai,<br />
gegen 17.00 Uhr begegneten sich<br />
nun die zwei Gruppen. Wir, die<br />
Mitglieder der Percussiongruppe<br />
<strong>RBZ1</strong> kommen etwas verunsichert<br />
und mit Lampenfieber in<br />
der Räucherei an. Sind wir überhaupt<br />
gut genug? Blamieren wir<br />
uns? Was könnte alles schief laufen?<br />
Auf Wohlwollen wie bei unseren<br />
Schülern können wir hier<br />
nicht bauen...erst mal im hinteren<br />
Bereich des Kommunikationszentrums<br />
proben, letzte<br />
Änderungen...das hat dann irgendwie<br />
beruhigt, es klappte<br />
halbwegs. Die Bühne angucken,<br />
kurz mal drauf stellen und erschreckt<br />
hören müssen, wie professionell<br />
die anderen Musiker<br />
sind. Ein Zurück gibt es nun<br />
nicht mehr. Augen zu und durch.<br />
Soundcheck. Klappt. Wir bekommen<br />
Gutscheine für ein Getränk...später,<br />
jetzt sind wir viel<br />
zu aufgeregt zum Trinken. Aber<br />
57
es ist doch ganz interessant mal<br />
„hinter die Bühne zu schauen“<br />
und wir werden nett aufgenommen<br />
von den Musikerkollegen.<br />
Puh, die ersten Gäste kommen,<br />
auch eine handvoll Kollegen.<br />
Nach den ersten 4 Chorstücken<br />
von Projekt Canto sollen wir<br />
trommeln. Der Saal füllt sich,<br />
wird voll. Hunderte Zuschauer,<br />
Oberbürgermeister Torsten Albig<br />
und die Kollegen sind die einzigen<br />
Gäste, die uns schon mal gehört<br />
haben. Ein Heimvorteil<br />
haben wir hier nicht. Dies ist „die<br />
Öffentlichkeit“. Die ersten Reden<br />
beginnen. Holger Schwarz, der Initiator<br />
spricht, es gibt Fotos und<br />
Informationen aus Chile, vom<br />
Erdbeben sowie dem anschließenden<br />
Tsunami. Nun singt der<br />
Chor...danach eine spritzige Latinoband<br />
„Fuego del Norte“...jetzt<br />
kriegen wir wirklich Muffensausen...nach<br />
dieser professionellen<br />
Band haben wir nun doch wieder<br />
Panik, nicht gut genug zu sein.<br />
Noch einmal durchatmen, Trommeln<br />
packen und ab auf die Bühne.<br />
Drei Stücke, das schaffen wir<br />
schon! Ulrike Woldag, unsere Percussiongruppenleiterin,<br />
legt eine<br />
souveräne kurze Rede hin, schafft<br />
es die Erwartungen der Zuschauer<br />
zu reduzieren (Spaß stehe bei<br />
uns im Vordergrund) und geschickt<br />
auch Torsten Albig mit<br />
einzubeziehen. Dann geht’s los.<br />
Das „Gahu“ mit Gesang, den<br />
„Egon“ ohne und dann „Djigbo“<br />
mit Gesang... die gefühlte Zeit<br />
schrumpfte zu Sekunden, die gemessene<br />
zu Minuten und dann haben<br />
wir unsere Feuertaufe hinter<br />
uns. Einige von uns müssen<br />
schnell los, andere hören sich<br />
noch die folgenden Beiträge an.<br />
Los Zorros, Pablo Arduin, das Jesse-Grell<br />
Trio und noch mal der<br />
Chor. Zum Schluss singen alle,<br />
Zuschauer und Musiker, immer<br />
und immer wieder das Stück<br />
„Cancion con todos“...aber da<br />
sind die anderen Kollegen schon<br />
nicht mehr da....die über 3 1/2<br />
Stunden Programm haben hauptsächlich<br />
die vielen lateinamerikanischen<br />
Gäste bis zum Schluss<br />
durchgehalten, mitgesungen und<br />
danach mit aufgeräumt. Und letztendlich<br />
wurde schon Abends der<br />
Erlös überschlagen; circa 3000 Euro<br />
netto konnten dem chilenischen<br />
Generalkonsul übergeben<br />
werden. Dieser verspricht, sich<br />
persönlich darum zu kümmern,<br />
dass das Geld dorthin kommt, wo<br />
es auch wirklich gebraucht wird.<br />
Projekt Canto probt seit dem<br />
Sommer 2010 wieder für die Weihnachtskonzerte<br />
und sie freuen<br />
sich natürlich über möglichst viele<br />
Kollegen aus dem <strong>RBZ1</strong>, die<br />
diese wunderschönen Konzerte<br />
genießen wollen. Die Kieler Latinogruppen<br />
wie „Los Zorros“ oder<br />
das „Jesse-Grell Trio“ können immer<br />
mal wieder auf heimischen<br />
Konzerten gehört werden, die anderen<br />
mitmachenden Musiker<br />
kamen aus Hamburg und Buchholz.<br />
Für die Percussiongruppe<br />
<strong>RBZ1</strong> war es insgesamt eine lehrreiche,<br />
sinnvolle und auch spaßige<br />
Aktion. Tatsächlich wurden<br />
wir von Holger Schwarz gefragt,<br />
ob wir für weiteres Zusammenmusizieren<br />
bereit wären. Natürlich<br />
gehen die Proben für das<br />
Schulfest im Juli nun bald<br />
los...und ich glaube, wir sind alle<br />
sehr motiviert, unser Repertoire<br />
zu erweitern und unsere Qualität<br />
zu verbessern. Aber etwas ganz<br />
Besonderes können wir schon<br />
jetzt: Planen. Unsere „Konzerttermine“<br />
für die nächsten 10 Jahre<br />
liegen nämlich schon fest ...Jedes<br />
Jahr, am Freitag in der vorletzten<br />
Woche des Schuljahres, <strong>2011</strong>,<br />
2012, 2013, 2014....2020 spielen<br />
wir im Königsweg 80. Welche andere<br />
Percussiongruppe kann das<br />
schon so lange im Voraus sagen,<br />
welche Band ist schon derart<br />
lange vorgebucht...?<br />
A. Müller<br />
58
„Unser Körper von innen“- Besuch<br />
einer Ausstellung in<br />
Hohenlockstedt<br />
Am 11.06.2010 machte sich<br />
die Klasse MFA09b (Mittelstufe<br />
der Medizinischen Fachangestellten)<br />
zusammen mit ihrer<br />
Lehrerin auf den Weg nach Hohenlockstedt<br />
um der Anatomie<br />
der inneren Organe einmal hautnah<br />
zu begegnen.<br />
Im Rahmen des 175jährigen<br />
Firmenjubiläums präsentierte das<br />
Pharmaunternehmens Pohl-Boskamp<br />
in Hohenlockstedt auf ca.<br />
650 m2 eine Ausstellung von<br />
sechs überlebensgroßen und begehbaren<br />
menschlichen Organmodellen.<br />
In zwei Gruppen aufgeteilt erhielten<br />
wir die Möglichkeit unter<br />
fachlich geschulter Begleitung<br />
durch das menschliche Auge, das<br />
Gehirn, Lunge, Herz und Blutgefäße<br />
und den Darm zu spazieren<br />
und dabei viele interessante Neuigkeiten<br />
über die einzelnen Organe<br />
zu erfahren. Kleine<br />
beeindruckende Experimente veranschaulichten<br />
zusätzlich die<br />
Funktionsweise der Organe und<br />
ergänzten so das Vorwissen der<br />
medizinischen Fachangestellten<br />
aus dem Behandlungsassistenzunterricht<br />
hervorragend.<br />
Die Schülerinnen erhielten in<br />
der zweieinhalbstündigen Führung<br />
einen ganz neuen Bezug zu<br />
den einzelnen Organen, die sie<br />
sonst häufig nur als kleines Modell<br />
oder von anatomischen<br />
Fachzeichnungen kannten. Wer<br />
hat schon sonst einmal die<br />
Darmwand von innen gesehen<br />
und angefasst oder sich die<br />
Atemgeräusche direkt in einem<br />
Lungenflügel angehört. Die Modelle<br />
waren sehr realistisch nachgebildet<br />
und zeigten auch<br />
typische krankhafte Veränderungen<br />
sehr plastisch und eindrucksvoll,<br />
z.B. die Veränderung des<br />
Lungengewebes durch Nikotin.<br />
Insgesamt hat uns allen diese<br />
Ausstellung sehr gut gefallen und<br />
am liebsten hätten wir zumindest<br />
eines dieser Riesenorgane mit in<br />
die Schule nach Kiel genommen.<br />
So ein überdimensionales<br />
Herz würde sich in der Pausenhalle<br />
der Gellertstr. 18 c doch prima<br />
machen … ;-)<br />
T. Vergin
Backen<br />
in Österreich<br />
Im November 2010 fuhren 10<br />
Bäcker- und Bäckereifachverkäuferinnen<br />
mit ihren Lehrkräften<br />
in das Burgenland nach<br />
Österreich. Drei Wochen lang waren<br />
die Azubis Niko Kummutat<br />
(Bosmann), Daniela Block (Andresen),<br />
Nils Rolf-Pissarczyk (Günther),<br />
Ines Metzner (Günther),<br />
Erik Klein (Koll/Lemmert), Niklas<br />
Andresen (Leefen), Viktor Rind<br />
(Passader Backhaus), Felix Kühl<br />
(Steiskal), Tim Kohls (Kohls) und<br />
Nina Möritz (Günther) zu Gast an<br />
der Berufsschule in Eisenstadt. In<br />
der ersten Woche wurde gemeinsam<br />
mit den Berufsschülern aus<br />
Österreich die Schulbank gedrückt<br />
sowie Stadt und Umgebung<br />
erkundet. Der Besuch einer<br />
ungarischen Keksfabrik, der Wiener<br />
Innenstadt mit Schloss Schönbrunn<br />
und Christkindlmarkt<br />
rundeten das Programm ab.<br />
In den letzten beiden Wochen<br />
lernten die Azubis den Arbeitsalltag<br />
in ausgesuchten österreichischen<br />
Bäckereien kennen.<br />
Bedanken möchten wir uns bei<br />
folgenden Betrieben: Altdorfer,<br />
Kiesling, Waldherr, Giefing, Nagelreiter<br />
und Schumich.<br />
Alle Betriebsinhaber sprachen<br />
den Azubis ein hohes Maß an<br />
Zuverlässigkeit, Engagement und<br />
Fachkompetenz aus.<br />
Gefördert wurde das Auslandspraktikum<br />
durch das Programm<br />
Leonardo da Vinci der EU<br />
und das Österreichische Honorarkonsulat<br />
in Kiel. Alle Azubis<br />
freuen sich auf einen Gegenbesuch<br />
der österreichischen Lehrlinge<br />
im Schuljahr <strong>2011</strong>/2012.<br />
F. Staade<br />
U. Stieghorst<br />
A. Schmidt-Bambach<br />
60
Blumige Lebensgefühle im Kieler<br />
Einkaufszentrum Sophienhof<br />
re Kreativität und ihr floristisches<br />
Können vom 16.- 18. September<br />
2010 unter Beweis stellen.<br />
Jedes gestaltete Werkstück zu<br />
dem Thema „ Stilvoll und Floral-<br />
Lebensgefühle blumig interpretiert“<br />
war eine Augenweide, weckte<br />
auch beim Publikum großes<br />
Interesse und sorgte für viel Anerkennung.<br />
Bei diesem Wettbewerb durfte<br />
jede angehende Floristin für die<br />
Bereiche Raum- oder Tischschmuck<br />
eine eigene Idee entwickeln<br />
,diese dann eigenständig<br />
umsetzen und fertigstellen. Dabei<br />
setzten wir uns im Vorfeld intensiv<br />
mit Stilepochen und Lebensstilen<br />
auseinander und suchten<br />
nach typischen Merkmalen, die<br />
wir dann in unsere Arbeiten zeitgemäß<br />
einfließen ließen.<br />
Die Werkstück wurden mit Hilfe<br />
der Betriebe, der Schule und<br />
Julia Weidel (Idea Verde,Kiel).<br />
Außerdem erbrachte die Drittplatzierte<br />
Sabrina Lange (Blumen<br />
Pfeiffer, Kronshagen.) mit ihrer<br />
Gestaltung „Floristik im Baustil“<br />
eine großartige Leistung. Aber<br />
auch andere Werkstücke wie zum<br />
Beispiel „Biederes Mahl bei Meier´s“<br />
oder „Das Tor zur Roman(t)ik“,<br />
„blumig und stilvoll –<br />
Der 14te Leistungswettbewerb<br />
der angehenden Floristinnen<br />
des dritten Ausbildungsjahres<br />
des Regionalen Berufsbildungszentums<br />
1 (<strong>RBZ1</strong>) Abteilung<br />
Gartenbau und Floristik<br />
in Kiel-Steenbeek fand auch dieses<br />
Jahr wieder im Sophienhof in<br />
Kiel statt. Die 14 Teilnehmerinnen<br />
des Wettbewerbes konnten ih-<br />
des Sophienhof´s verwirklicht.<br />
Trotz Nervosität, Aufregung<br />
und Anspannung bewiesen die<br />
Teilnehmerinnen ihr floristisches<br />
Können und Wissen und wuchsen<br />
über sich hinaus.<br />
Besondere Aufmerksamkeit erregte<br />
Anne Pilhar (Blumenstudio<br />
Kolberger, Kiel )mit ihrer Arbeit<br />
„Feelings for Nature“, welche den<br />
ersten Platz errang.<br />
Den zweiten Platz belegte die<br />
bemerkenswerte Arbeit „Hochherrschaftliches<br />
Burgdinner“ von<br />
Ludwig der X/V lädt ein.“ waren<br />
sehr sehenswert und bekamen<br />
einen Sonderauszeichnung.<br />
Hiermit möchten wir angehende<br />
Floristinnen uns erst<br />
einmal bei den Besuchern bedanken,<br />
die ihre Bewertung abgegeben<br />
haben, den Betrieben,<br />
der Schule und den Familien<br />
die uns unterstützt haben und<br />
uns zur Seite standen, unseren<br />
Sponsoren, die uns die tollen<br />
Geschenke ermöglicht haben<br />
und bei der Jury für die faire<br />
61
Bewertung und Beurteilung.<br />
Die Blumenvielfalt sorgte in<br />
diesen 3 Tagen für positive Lebensgefühle<br />
beim Publikum,<br />
die stilvoll und blumig waren.<br />
Der Wettbewerb war für jede<br />
angehende Floristin von uns eine<br />
tolle Erfahrung, die wir nicht<br />
missen und vergessen möchten!<br />
Wir wünschen den nächsten<br />
Teilnehmerinnen im kommenden<br />
Jahr, dass sie genauso viel Spaß<br />
und Erfolg haben werden, wie<br />
wir ihn hatten.<br />
Schülerinnen der Flor 08<br />
Der gelbe Sparelefant x 3<br />
Dieser Elefant stand letztes Jahr nach der Verteilung<br />
des <strong>Jahrbuch</strong>s 2009 in den Lehrerzimmern<br />
der Gellertstraße 18c und von Steenbek. Alle Kolleginnen<br />
und Kollegen, die das <strong>Jahrbuch</strong> gut fanden,<br />
waren gebeten worden, eine kleine Spende in den Elefanten<br />
zu stecken. 97 Euro kamen auf diese Weise zusammen.<br />
Damit konnten die Kosten für das <strong>Jahrbuch</strong>,<br />
die hauptsächlich vom Förderverein IDEE übernommen<br />
worden sind, gesenkt werden. Vielen Dank an alle<br />
Spenderinnen und Spender.<br />
Auch dieses Jahr wird das <strong>Jahrbuch</strong> kostenlos an<br />
alle Kolleginnen, Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des <strong>RBZ1</strong> verteilt werden. Die Auflage ist<br />
dreimal so hoch wie letztes Jahr. Die Anzahl der Sparelefanten<br />
und Sparschweine wird sich auch verdreifachen.<br />
Und hoffentlich werden viele Spenden das<br />
Projekt <strong>Jahrbuch</strong> unterstützen.<br />
Wenn jeder, dem das <strong>Jahrbuch</strong> 2010 gefällt, 3 bis 4<br />
Euro in die Sparbehälter gibt, dann ist die kostenlose<br />
Verteilung des nächsten <strong>Jahrbuch</strong>s wahrscheinlich.<br />
U. Karow<br />
62
Gestalterin für visuelles Marketing<br />
wurde Bundessiegerin<br />
Barbara Schöneberger im Gespräch mit Katharina Vollmers<br />
Katharina Vollmers hat als Gestalterin für visuelles<br />
Marketing eine sensationelle Prüfung hingelegt.<br />
98 % im schriftlichen Teil und ein Marketing-Konzept<br />
für ein „Platten-Label“ verschafften<br />
ihr hohe Anerkennung und den Bundessieg.<br />
Der inzwischen designierte Bundespräsident<br />
Horst Köhler zeichnete im Dezember 2009 Deutschlands<br />
Top-Azubis aus. Über 200 junge Leute, die die<br />
IHK-Abschlussprüfungen deutschlandweit als Beste<br />
in ihren Ausbildungsberufen absolviert haben, nahmen<br />
Urkunden und Pokale aus den Händen des Bundespräsidenten<br />
entgegen. Moderiert wurde die „4.<br />
Nationale Bestenehrung“, die im Berliner Palais am<br />
Funkturm stattfand, von der Entertainerin Barbara<br />
Schöneberger.<br />
Katharina Vollmers bekommt den Pokal<br />
Prüfungs-Interieur von Katharina Vollmers<br />
Dass es in der Ausbildung so gut lief, führt Katharina<br />
Vollmers vor allem auf die Möglichkeit zurück,<br />
in dieser Zeit ihre Kreativität voll entfalten zu<br />
können. „Ich durfte Elemente meines eigentlichen<br />
Traumberufs Innenarchitektur durch Einrichtung<br />
der Schauzimmer im IKEA-Warenhaus umsetzen.<br />
Aber natürlich habe ich auch viel über Marketing<br />
oder Organisation von kleineren Events gelernt. Das<br />
lag mir sehr – und viel Spaß gemacht hat es natürlich<br />
damit auch."<br />
K. Emme-Plaetzer<br />
63
Projektorientierte<br />
Lernortkooperation<br />
Für die Kundenberatung zeichneten die<br />
Auszubildenden Demonstrationspläne<br />
Learning by doing – Beispiel<br />
eines erfolgreichen Projektes<br />
von landschaftsgärtnerischen Auszubildenden<br />
Wie spannend und lehrreich<br />
gemeinsame Projekte zwischen<br />
Betrieb und Berufsschule sein<br />
können veranschaulicht folgendes<br />
Beispiel: 23 Auszubildende der<br />
Gärtner-Oberstufe des Regionales<br />
Berufsbildungszentrums (RBZ 1)<br />
in Kiel gestalteten im September<br />
2008 in Zusammenarbeit mit dem<br />
Ausbildungsbetrieb Firma Bernitt<br />
aus Todenbüttel das Außengelände<br />
der Wohngruppe Blumenthal,<br />
eine Einrichtung für seelenpflegebedürftige<br />
Jugendliche. Fachlich<br />
gut vorbereitet setzten sie an insgesamt<br />
drei Berufsschultagen ihre<br />
Gestaltungsideen unter der Aufsicht<br />
des Fachlehrers Herrn Heinz<br />
Nickisch (Meister im GaLaBau),<br />
sowie den Mitarbeitern der Firma<br />
Bernitt um. In sieben verschiedenen<br />
Arbeitsteams verschönerten<br />
sie vorhandene Bauwerke (Eingang,<br />
Terrasse, Sandkasten und<br />
Hühnerstall) und erfüllten weitere<br />
Wünsche der Heimbewohner<br />
(Weidentipi mit Tunnel, Trockenmauer<br />
und Treppe) Die Auszubildenden<br />
setzten sich hierfür mit<br />
ihren Ideen, ihrem Fachwissen<br />
und ihrer Arbeitskraft unentgeltlich<br />
ein.<br />
Zuvor hatten die Auszubildenden<br />
unter der Leitung ihrer Lehrerin<br />
Frau Ursula Diehm (Oberstudienrätin)<br />
während des Berufsschulunterrichtes<br />
die Planung<br />
selbstständig durchgeführt. Hierzu<br />
gehörte neben der Informationsbeschaffung<br />
per Internet und<br />
dem Recherchieren in Fachbüchern<br />
auch die Erstellung einer<br />
Gestaltungsideen-Mappe, die Demonstrationspläne,<br />
Ideenbeschreibungen,<br />
Vorschläge zum<br />
Materialeinsatz und eine Vorkalkulation<br />
des Gesamtprojektes<br />
enthielt. Anhand dieser Präsentationsmappe<br />
wurden die einzelnen<br />
Arbeitsaufträge mit der<br />
Heimgruppe konkretisiert.<br />
Auch nach der Auftragsbeschaffung<br />
konnten die Auszubildenden<br />
fächerübergreifend die<br />
vorgegebenen Lerninhalte des<br />
Lehrplanes praxisnah und anschaulich<br />
erfahren. Innerhalb der<br />
einzelnen Arbeitsgruppen planten<br />
sie eigenständig die Organisation<br />
der praktischen Durchführung,<br />
indem sie Leistungsverzeichnisse,<br />
Material- sowie<br />
Werkzeuglisten erstellten und die<br />
Materialien termingerecht bestellten.<br />
Bei der praktischen Umsetzung<br />
übernahm jeweils ein Schüler<br />
pro Arbeitsgruppe die<br />
Bauleitung, deren Aufgabe es<br />
war, Ansprechpartner für die eigene<br />
Arbeitsgruppe zu sein, den<br />
Maschineneinsatz mit den anderen<br />
Baustellenleitern zu koordi-<br />
64
nieren und den Kontakt zu den<br />
Aufsichtspersonen und den verantwortlichen<br />
Heimmitarbeitern<br />
zu halten.<br />
Am ersten Praxistag arbeiteten<br />
die Mitarbeiter der Firma Bernitt<br />
unter Anleitung der Schüler<br />
in den einzelnen Baustellen mit<br />
und setzten für die anfallenden<br />
Erdbewegungen und Materialtransporte<br />
betriebseigene Maschinen<br />
ein. Durch die gute organisatorische<br />
Planung und der<br />
Mitarbeit der Firma Bernitt, sowie<br />
des kollegialen Verhaltens der<br />
Schüler untereinander konnten<br />
die Auszubildenden ihre Ideen in<br />
der vorgegebenen Zeit praktisch<br />
umsetzen.<br />
Zur Kontrolle ihrer Planung<br />
wurde abschliessend im Unterricht<br />
der Berrufsschule eine Nachkalkulation<br />
des Bauprojektes<br />
durchgeführt. Die Schüler haben<br />
durch das Schreiben eines Sachberichtes<br />
die bei der Durchführung<br />
erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen<br />
festgehalten, und mit<br />
einer ergänzenden Fotodokumentation<br />
ihre Vorgehensweise veranschaulicht.<br />
Die unmittelbare Anerkennung<br />
und Wertschätzung ihres<br />
Einsatzes von Seiten der Heimbewohner,<br />
der Mitarbeiter der Firma<br />
Bernitt und der Mitschüler<br />
Die Umsetzung der selbst angefertigten<br />
Arbeitspläne erfordert zielgerichtetes und<br />
konzentriertes Arbeiten von jedem Teammitglied<br />
motivierte alle Auszubildende dazu,<br />
während der einzelnen Projektphasen<br />
konzentriert und<br />
zielgerichtet zu lernen und im<br />
Team zu arbeiten.<br />
Im Rahmen solcher Projekte<br />
erfahren die Schüler den beruflichen<br />
Alltag mit allen unvorhersehbaren<br />
Komplikationen. Hier<br />
sind nun alle Projektbetreuer (Berufsschule<br />
und Betrieb) gefordert,<br />
Problemlösungsstrategien anzubieten<br />
und mit den Schülern einzuüben.<br />
„Natürlich gibt es<br />
während der Projektdurchführung<br />
auch Schüler, die unmotiviert<br />
sind, weil sie mit Mitschülern<br />
nicht zusammenarbeiten<br />
wollen, die Arbeit nicht so wertgeschätzt<br />
wird, wie von ihnen erwartet,<br />
oder weil Materialien<br />
nicht zum geplanten Termin eintreffen“<br />
berichtet die projekterfahrene<br />
Lehrerin Ursula Diehm.<br />
„Hier wird nun die Rolle der betreuenden<br />
Lehrkraft eine andere:<br />
sie ist nicht mehr der Informationsvermittler,<br />
sondern wird Moderator,<br />
Mediator, Hilfsarbeiter<br />
und Experte. Aber es macht einfach<br />
Spass zu erleben, wie die<br />
Auszubildenden mit ihren Aufgaben<br />
wachsen und stolz und<br />
selbstbewusst über ihre Arbeiten<br />
berichten. Nur so ist es zu erklären,<br />
warum in der Vergangenheit<br />
auch andere Ausbildungsbetriebe<br />
diese Form der praxisnahen Projekten<br />
unterstützten, indem sie<br />
Materialien, Werkzeuge und andere<br />
Hilsmittel ihren Auszubildenden<br />
kostenlos zur Verfügung<br />
stellen“, erklärt Frau Diehm.<br />
Zusätzlich zu der oben beschriebenen<br />
Vorgehensweise hat<br />
die Schule noch andere Varianten<br />
der Lernortkooperation durchgeführt,<br />
zum Beispiel die Zusammenarbeit<br />
mit der Überbetrieblichen<br />
Ausbildungsstätte, oder<br />
einem Landschaftsarchitekten.<br />
U. Diehm<br />
Koordinierte Arbeitsabläufe unter<br />
Einsatz von Maschinen ermöglichten<br />
die Realisierung der Schülerideen im<br />
Rahmen des Berufsschulunterrichtes
Impressum<br />
<strong>RBZ1</strong><br />
Regionales Berufsbildungszentrum Soziales, Ernährung und Bau<br />
Gellertstraße 18c<br />
24114 Kiel<br />
Redaktion<br />
Martin Burghof, Uwe Karow, Marcel Spitau, Tanja Vergin,<br />
Allen in diesem Heft genannten Autoren und Autorinnen vielen Dank.<br />
Kiel, März <strong>2011</strong><br />
Und nächstes Jahr? - <strong>Jahrbuch</strong> 201 1<br />
Jetzt sind sie am Ende des <strong>Jahrbuch</strong>s 2010 angelangt<br />
und wir hoffen, dass Sie viel Spaß beim Lesen<br />
hatten.<br />
Wir (die Redaktion) bedanken uns herzlich bei<br />
den zahlreichen kreativen Autorinnen und Autoren.<br />
Vielleicht haben ja nun auch Sie Lust bekommen,<br />
mal einen kleinen Bericht über ein gelungenes<br />
Schülerprojekt oder eine besondere Aktion zu schreiben?<br />
Wir würden uns freuen, wenn wieder viele Artikel<br />
aus den verschiedenen Bereichen eingehen<br />
würden, die die Vielfalt unseres <strong>RBZ1</strong> widerspiegeln.<br />
Eine Bitte hätten wir aber noch<br />
Denken Sie bei Ihrer Planung des Unterrichts<br />
oder Projektes über die Sie oder Ihre Schülerinnen<br />
und Schüler vielleicht schreiben möchten doch einmal<br />
an ihre Kamera. Fotos machen einen Beitrag<br />
viel lebendiger und wir anderen Kolleginnen uns<br />
Kollegen freuen uns, wenn wir ein bekanntes Gesicht<br />
entdecken. Ist Ihr Beitrag dann fertig, erleichtern<br />
Sie uns die Arbeit an dem <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2011</strong>, in<br />
dem Sie bitte:<br />
1. Ihren Artikel als Datei an jahrbuch@rbz1.de<br />
senden.<br />
2. Fotos (in den geläufigen Formaten jpg, tif oder<br />
png) bitte extra an die E-Mail anhängen und<br />
nicht in den Text einbetten, gerne unbearbeitet direkt<br />
von der Digitalkamera.<br />
3. Ihren Artikel mit Ihrem Namen unterzeichnen.<br />
4. Bei eventuell notwendigen Korrekturen nochmals<br />
den ganzen korrigierten Text senden.<br />
Wir freuen uns schon wieder auf Ihre interessanten,<br />
lustigen, spannenden und/oder anregenden<br />
Artikel!<br />
T. Vergin<br />
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