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Projekt „Pop Art“<br />
Der Begriff „Pop Art“ kommt<br />
aus dem Englischen popular<br />
und heißt so viel wie volkstümlich.<br />
Er bezeichnet eine<br />
Kunstrichtung, die sich Ende der<br />
1950er Jahre sowohl in den USA<br />
als auch in England entwickelte.<br />
Pop Art erklärt die Dinge des modernen<br />
Alltags zum Kunstwerk<br />
und lenkt den Blick des Betrachters<br />
auf die ästhetischen Reize banaler<br />
Konsumobjekte, die normalerweise<br />
nur durch ihre Bedeutung<br />
für den alltäglichen Gebrauch<br />
beachtet werden.<br />
So malte Andy Warhol eine<br />
einfache Suppendose oder eine<br />
Coca Cola Flasche und machte<br />
diese so zu bedeutungsvollen Motiven.<br />
Der Künstler Claes Oldenburg<br />
baute überdimensionale<br />
Telefone, Kuchenstücke und<br />
Wurstbrötchen, die als Skulpturen<br />
im öffentlichen Raum aufgestellt<br />
wurden.<br />
Pop Art stellt aber auch mit<br />
greller und ironischer Schärfe den<br />
modernen Menschen dar, der von<br />
Konsumgütern, banalen Idolen<br />
und von einem trivialen Unterhaltungsbedürfnis<br />
bestimmt wird.<br />
Diese Inhalte sprachen die<br />
Schülerinnen und Schüler des<br />
Kunstkurs des 12. Jahrgangs des<br />
Beruflichen Gymnasiums in besonderem<br />
Maße an. Nach einem<br />
theoretischen Teil zum Thema<br />
„Pop Art“ und seine Künstler sowie<br />
dem Besuch der Ausstellung<br />
„Pop Life“ in der Hamburger<br />
Kunsthalle bekamen die Schülerinnen<br />
und Schüler die Aufgabe,<br />
sich über mehrere Wochen lang<br />
mit einem Pop Art- Künstler ihrer<br />
Wahl künstlerisch und theoretisch<br />
auseinander zu setzen.<br />
Von den kreativen und künstlerisch<br />
ausgezeichneten praktischen<br />
Ergebnissen, die beim Schulfest<br />
im Sommer 2010 ausgestellt wurden,<br />
verdeutlichen die folgenden<br />
Kunstwerke beispielhaft die außergewöhnliche<br />
Vielfalt der angewandten<br />
Kunsttechniken.<br />
Bea Wurr nähte eine<br />
Patchworkdecke, die sie nach<br />
dem Vorbild von Tracy Enims<br />
Quilt „Helter Skelter“ anfertigte.<br />
Als Fan der japanischen<br />
Kunst outete sich Daniela Clasen.<br />
Sie war sofort für den begeistert<br />
vom japanischen Künstler Takashi<br />
Murakami und malte zwei<br />
Bilder in Mischtechnik, in denen<br />
sie das traditionelle und das moderne<br />
Japan gegenüber stellte.<br />
Die Assemblage „Bittersüße<br />
Nacht“ stellte Kathleen Klemme<br />
aus echter Schokolade, Kronkorken<br />
und anderen Abfallmaterialien<br />
her. Zu dieser Arbeit wurde<br />
sie von Martin Kippenberger inspiriert.<br />
Sünje Lindorf nahm sich Andy<br />
Warhols Werke als Vorbild<br />
und arbeitete an einem sechsteiligen<br />
Bild, auf dem sie verschiedene<br />
Schuhe sowohl malerisch als<br />
auch in Collagetechnik abbildete.<br />
H. Tremp<br />
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