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Fair Future<br />
Das gesamte Berufliche Gymnasium hat am<br />
Freitag den 18.09.2010 in der Aula der „Schule<br />
am Rondeel“ an einer Veranstaltung zum Thema<br />
"Fair Future" teilgenommen.<br />
Eine gelungene Kombination aus Multivisionsshow,<br />
Vortrag und Quiz hatte das Ziel, uns zum verantwortungsvollen<br />
Umgang mit unserer Erde und<br />
ihren Ressourcen aufzurufen. Es war ein dringender<br />
Appell an uns Schüler, der mit der harmlosen Frage<br />
begann: „Wer isst gerne Schokolade?“ Dann erfuhren<br />
wir, wie viele Länder der Erde an der Produktion<br />
eines Schokoriegels mitwirken und zu was für<br />
einem Hungerlohn und unter welchen Bedingungen<br />
manch ein Arbeiter die Zutaten ernten oder weiterverarbeiten<br />
muss.<br />
Wir erfahren, dass jeder von uns einen ökologischen<br />
Fußabdruck hinterlässt. Aber was ist ein ökologischer<br />
Fußabdruck? Damit wird die Fläche<br />
beschrieben, die jeder einzelne braucht, um seinen<br />
persönlichen Bedarf an Ernährung, Konsum und<br />
Energie zu decken.<br />
Und da gibt es weltweit erhebliche Unterschiede.<br />
An der Spitzen liegen die Bewohner der Vereinten<br />
Arabischen Emirate mit 11,8 gha pro Person, gefolgt<br />
von den US-Amerikanern mit 9,4 gha. Die Deutschen<br />
liegen mit 4,2 gha wie die meisten anderen europäischen<br />
Staaten im vorderen Viertel. Ganz am<br />
Ende steht Afghanistan mit 0,1 gha pro Person. Der<br />
durchschnittliche Weltbürger hat somit einen Fußabdruck<br />
von 2,7 Global Hektar und liegt damit um<br />
einen Hektar über dem für die Erde vertretbaren fairen<br />
Footprint von 1,7 Global Hektar, der allerdings<br />
stetig abnehmen wird auf Grund von Bevölkerungswachstum<br />
und sinkender Fruchtbarkeit der Böden.<br />
Was bedeutet das für unsere Zukunft? Der Film<br />
vermittelt, dass alles was wir tun, auf die nächste<br />
Generation zurück kommt. Wir leben nicht mehr<br />
von den Zinsen der Natur, sondern verbrauchen bereits<br />
das Kapital der Erde. Somit lassen wir keine<br />
Fläche mehr für die Tier- und Pflanzenwelt, so dass<br />
die Artenvielfalt immer weiter abnimmt. Wir nutzen<br />
Boden, Luft und Wasser schamlos und gedankenlos<br />
für unsere Bedürfnisse aus. Wir, das sind 25%<br />
der Erdbevölkerung, die<br />
leben, als stünden uns statt nur einem gleich drei<br />
Planeten zur Verfügung. Die restlichen 75% ziehen<br />
überhaupt keinen<br />
Nutzen aus diesem Raubbau, sondern spüren nur<br />
schmerzlich die Folgen in Form von Hungersnöten<br />
und Naturkatastrophen.<br />
Doch was kann jeder einzelne tun, um seinem<br />
persönlichen ökologischen Fußabdruck zu verringern.<br />
Hier einige Tipps:<br />
1. Verringerung des Fleischkonsums<br />
2. Konsum biologischer Produkte<br />
3. Kauf von Produkten aus der Region<br />
4. Wechsel zu Ökostrom<br />
5. Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />
6. Fahrrad fahren<br />
7. Kauf von Produkten mit Transfair-Siegel<br />
8. Kauf von langlebigen und Mehrweg Produkten<br />
Es gilt, die Umwelt wahrzunehmen, sich für diese<br />
einzusetzen und sie nicht als selbstverständlich<br />
hinzunehmen.<br />
Wenn wir das nächste Mal vor dem Schokoladenregal<br />
im Supermarkt stehen, werden wir sehen,<br />
ob wir etwas aus dem Vortrag gelernt haben: Fair-<br />
Trade oder Lila Kuh? Für oder gegen die Erde?<br />
S. Heuer und S. Lindorf, 13b<br />
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