Jahresbericht 2012 - Bezirk Oberpfalz
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Strategien zum „Auswendiglernen“<br />
„Damit man die Tasten auswendig finden lerne und das nöthige Noten-Lesen<br />
nicht beschwerlich falle, wird man wohl thun, wenn man das gelernte fleißig auswendig<br />
im Finstern spielt“ Carl Philipp Emanuel Bach 1753.<br />
Das Gedächtnis und seine Arbeitsweise<br />
Das Gehirn wiegt etwa 1,4 kg. Ausgereift weist es etwa 100 Milliarden Neuronen,<br />
Nervenzellen auf. Jede Zelle der Großhirnrinde (Cortex), ist mit bis zu 10.000 anderen<br />
Nervenzellen verbunden. Sauerstoff und Glukose, wenn man so will, der<br />
Sprit des Körpers, werden im Gehirn 10x so schnell verbrannt wie vom übrigen<br />
Körpergewebe. Das Gehirn ist nicht nur mit der Verarbeitung von Außenreizen<br />
beschäftigt, sondern verknüpft und vergleicht diese ständig mit den gespeicherten<br />
Erinnerungen und Gefühlen.<br />
• Unser autobiographisches (episodisches) Gedächtnis bewahrt Wissen, über<br />
all das, was wir wahrnehmen, erleben und erfahren auf.<br />
• Unser semantisches Gedächtnis bewahrt Faktenmaterial für uns auf, ist unser<br />
Wissenssystem. An der Erweiterung und Umgestaltung diese Netzwerkes arbeiten<br />
wir ein Leben lang.<br />
• Unser prozedurales Gedächtnis bewahrt Bewegungsabläufe für uns auf. Vor<br />
allem Stimmungen, Gefühle, körperliche Reaktionen auf die Belastungen denen<br />
wir ausgesetzt werden, lassen unser Gedächtnis manchmal nicht das leisten,<br />
was wir von ihm erwarten!<br />
Die Gedächtnis-Speicher<br />
• Der sensorische Speicher: Er wird als erster mit neuen Informationen, die<br />
über die Sinne (Augen, Ohren, Nase und Mund) wahrgenommen werden, konfrontiert.<br />
Die Speicherkapazität ist sehr hoch, allerdings ist die Speicherdauer<br />
für die von den Sinnen weitergeleiteten Impulsen sehr kurz. Informationen die<br />
keine Aufmerksamkeit erhalten, oder nicht bewußt wahrgenommen werden,<br />
gehen wieder verloren. Daher hat der sensorische Speicher nur eine geringe<br />
Bedeutung für das Üben!<br />
• Das Arbeitsgedächtnis: Die angekommenen Informationen kreisen in der<br />
Regel ca. 20-30 Sekunden im Arbeitsgedächtnis. Während dieser Zeit werden<br />
die Informationen weiterverarbeitet, überprüft auf vorhandene Anknüpfungs-<br />
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