13.11.2014 Aufrufe

Unterrichtsentwurf - Schulen in der Region Oberberg

Unterrichtsentwurf - Schulen in der Region Oberberg

Unterrichtsentwurf - Schulen in der Region Oberberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Studiensem<strong>in</strong>ar für Lehrämter an <strong>Schulen</strong> Leverkusen<br />

– Berufskolleg –<br />

Entwurf für e<strong>in</strong>en Unterrichtsbesuch im Fachbereich Wirtschaft<br />

Thema <strong>der</strong> Unterrichtsreihe:<br />

Soft Skills – Wie kann ich mich im Berufsleben erfolgreich behaupten?<br />

Referendare:<br />

Ausbildungsschule:<br />

Sandra Baumeister<br />

Tanja Baumeister<br />

T<strong>in</strong>a Kreische<br />

Carsten Pille<br />

Gunnar Schmidt<br />

Berufskolleg <strong>Oberberg</strong> – Kaufmännische <strong>Schulen</strong><br />

Gummersbach und Waldbröl<br />

Hans-Böckler-Straße 5<br />

51643 Gummersbach<br />

Klasse: Höhere Handelsschule Unterstufe, hier: HHU 5<br />

Datum: 24. Juni 2005<br />

Zeit:<br />

Raum:<br />

Gäste:<br />

08:00 Uhr – 13:15 Uhr<br />

Forum und Ebene C1<br />

Frau Wimmershoff (Hauptsem<strong>in</strong>arleiter<strong>in</strong>)<br />

Herr Stenger (Hauptsem<strong>in</strong>arleiter)<br />

Frau Seubert (Fachsem<strong>in</strong>arleiter<strong>in</strong>)<br />

Herr Rath (Fachsem<strong>in</strong>arleiter)<br />

Frau Witsch (Schulleiter<strong>in</strong>)


E<strong>in</strong>leitung<br />

Dieser Tag, <strong>der</strong> für die Höhere Handelsschulen Unterstufen konzipiert worden ist, ist<br />

geme<strong>in</strong>sam von den Referendar<strong>in</strong>nen und Referendaren 1 <strong>in</strong> Gummersbach geplant worden.<br />

Die Zuteilung zu den Stationen hat sich nach <strong>der</strong> Planung des Fe<strong>in</strong>konzepts aus <strong>der</strong><br />

Interessenslage <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Referendare ergeben. Aufgrund <strong>der</strong> Tatsache, dass e<strong>in</strong>e Station<br />

nur von e<strong>in</strong>er Referendar<strong>in</strong> betreut wird, haben wir e<strong>in</strong>en Lehrer für die Durchführung um<br />

Unterstützung gebeten.<br />

1. Bed<strong>in</strong>gungsanalyse<br />

Der Bildungsgang <strong>der</strong> Höhere Handelsschule Unterstufen läuft <strong>in</strong> Waldbröl zweizügig und <strong>in</strong><br />

Gummersbach siebenzügig. Die neun Klassen s<strong>in</strong>d auf drei Tage aufgeteilt worden, so dass<br />

jeden Tag ca. 60 - 70 Schüler die Stationen durchlaufen, da <strong>in</strong>sgesamt 212 Schüler <strong>in</strong> diesem<br />

Bildungsgang s<strong>in</strong>d.<br />

Die Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Schüler <strong>in</strong> diesem Bildungsgang ist sehr<br />

heterogen. Laut Erfahrungsberichten älterer Kollegen erweisen sich die Leistungen <strong>der</strong> letzten<br />

Jahre als eher rückläufig.<br />

Die Gäste werden am heutigen Tag die Klasse HHU 5 (Höhere Handelsschule Unterstufe 5)<br />

an allen Stationen begleiten. Die Schüler dieser Klasse s<strong>in</strong>d nur Tanja Baumeister aus<br />

Hospitationen und angeleitetem Unterricht bekannt.<br />

In <strong>der</strong> Klasse bef<strong>in</strong>den sich 19 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler 1 , wovon e<strong>in</strong>ige (Sven, Valent<strong>in</strong>a,<br />

Felix, Christoph) sehr lebhaft s<strong>in</strong>d. Bei den lebhaften Schülern ist auffallend, dass<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Christoph, aber auch Felix, ihre Lebhaftigkeit durch die Beteiligung am<br />

Unterrichtsgeschehen ausleben, während Sven und Valent<strong>in</strong>a des öfteren durch Lachen und<br />

Kabbeleien auffallen.<br />

Im allgeme<strong>in</strong>en arbeiten sowohl die ruhigen als auch die lebhaften Schüler konzentriert und<br />

engagiert mit. Es s<strong>in</strong>d verschiedene Sozialformen problemlos anwendbar. Im H<strong>in</strong>blick auf<br />

methodische Fähigkeiten und Präsentationstechniken haben die Schüler bereits<br />

Vorkenntnisse.<br />

1 Im Folgenden werden Referendare, Schüler, Lehrer etc. synonym für die weibliche und männliche Form<br />

verwendet.<br />

1


Die Leistungsfähigkeit <strong>in</strong> dieser Klasse ist als gut zu bezeichnen, da die Schüler<br />

Arbeitsaufträge zügig und mit guten Ergebnissen erledigen. Der Umgang <strong>der</strong> Schüler<br />

untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ist angenehm und konstruktiv, was sich positiv auf die Arbeitsatmosphäre <strong>in</strong><br />

dieser Klasse auswirkt.<br />

2. Didaktische Entscheidungen<br />

E<strong>in</strong>ordnung und Legitimation des Inhalts<br />

Inhaltlich beschäftigt sich <strong>der</strong> heutige Tag mit Soft Skills, den so genannten weichen<br />

Erfolgsfaktoren. Soft Skills s<strong>in</strong>d neben den berufsspezifischen Fachwissen wesentliche<br />

Erfolgsfaktoren, sowohl im beruflichen wie auch im privaten Leben. Zu den Soft Skills zählen<br />

beispielsweise E<strong>in</strong>fühlungsvermögen, Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen,<br />

Gewissenhaftigkeit, Zeit- und Selbstmanagement, Verhandlungskompetenz,<br />

Konfliktmanagement etc.. 2<br />

Laut Curricularer Skizzen basiert <strong>der</strong> Bildungsgang „… auf dem Gedanken <strong>der</strong><br />

Ganzheitlichkeit. Der Unterricht orientiert sich <strong>in</strong> allen Fächern an <strong>der</strong> Berufswelt <strong>der</strong><br />

Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung“ 3 .<br />

Die Schwerpunktsetzung dieses Tages ist vor dem H<strong>in</strong>tergrund zu sehen, dass Unternehmen<br />

bei <strong>der</strong> Suche nach Arbeitskräften den Soft Skills immer mehr Bedeutung beimessen. Im<br />

Schulalltag wird die Bedeutsamkeit <strong>der</strong> Soft Skills nicht explizit herausgestellt, so dass <strong>der</strong><br />

heutige Tag den Schülern die Notwendigkeit dieser weichen Faktoren für den Berufsalltag vor<br />

Augen führen soll.<br />

Des Weiteren wird die Bedeutsamkeit des Inhalts dadurch ersichtlich, dass die Industrie- und<br />

Handelskammer Informationsblätter herausgibt, <strong>in</strong> denen die Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

Schulabgänger verdeutlicht werden. Hier<strong>in</strong> f<strong>in</strong>den sich neben <strong>der</strong> Fachkompetenz auch e<strong>in</strong>ige<br />

<strong>der</strong> zuvor genannten weichen Faktoren wie<strong>der</strong>. 4<br />

Aufgrund <strong>der</strong> zeitlichen Restriktion ist e<strong>in</strong>e Auswahl bestimmter Soft Skills notwendig.<br />

Hierbei ist die gegenwärtige Bedeutung das wichtigste Auswahlkriterium.<br />

2 Hermann Britta, Soft Skills, 2001, S.15.<br />

3 Curriculare Skizzen, APO-BK zur Anlage C5-Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung, 2003, S.7<br />

4 Faltblatt <strong>der</strong> IHK, Was erwartet die Wirtschaft von den Schulabgängern?<br />

2


Die Schüler sollen neben <strong>der</strong> zukünftigen Bedeutung auch die aktuelle Übertragbarkeit auf<br />

ihre Lebenswelt erkennen, so dass die Teamfähigkeit, die Kommunikationsfähigkeit und das<br />

Zeit- und Selbstmanagement im Vor<strong>der</strong>grund stehen.<br />

An diesem Tag f<strong>in</strong>den sich alle Schüler zunächst im Plenum e<strong>in</strong>. In dieser Phase f<strong>in</strong>det die<br />

Problementwicklung statt. Danach durchlaufen die Schüler die e<strong>in</strong>zelnen Stationen, die<br />

thematisch nicht aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> aufbauen. Nachdem die Stationen absolviert worden s<strong>in</strong>d, f<strong>in</strong>den<br />

sich alle Schüler wie<strong>der</strong> im Plenum e<strong>in</strong>. In dieser Phase wird <strong>der</strong> Tag abgeschlossen, <strong>in</strong> dem<br />

noch mal <strong>der</strong> Bezug zur Ausgangssituation hergestellt wird und e<strong>in</strong>e Evaluation mithilfe e<strong>in</strong>es<br />

Fragebogens durchgeführt wird.<br />

Didaktische Analyse<br />

Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung<br />

Die gegenwärtige Bedeutung dieses Inhalts ist für die Schüler durch das soziale Umfeld<br />

gegeben. In ihrem Privatleben werden Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Zeitund<br />

Selbstmanagement benötigt. E<strong>in</strong>e weitere Bedeutung liegt <strong>in</strong> ihrem Beruf Schüler zu se<strong>in</strong><br />

begründet. Hier ist e<strong>in</strong> hohes Maß an Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie Zeit- und<br />

Selbstmanagement erfor<strong>der</strong>lich. Außerdem haben die Schüler großteils erste Kontakte zur<br />

Arbeitswelt durch Neben- o<strong>der</strong> Ferienjobs erlangt, so dass dies e<strong>in</strong>e weitere gegenwärtige<br />

Bedeutung darstellt.<br />

Die zukünftige Bedeutung liegt vor allem <strong>in</strong> ihrem Arbeitsleben. Aber auch die<br />

Bewerbungsphase, die <strong>in</strong> naher Zukunft ansteht, stellt e<strong>in</strong>e zukünftige Bedeutung für die<br />

Schüler dar.<br />

Exemplarische Bedeutung<br />

Die exemplarische Bedeutung dieses Tages liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Relevanz <strong>der</strong> Soft Skills für berufliche<br />

und private Lebenssituationen. Die Soft Skills s<strong>in</strong>d für die Schüler vor allem für die<br />

Integration <strong>in</strong> das zukünftige Arbeitsleben von großer Bedeutung.<br />

Struktur des Inhalts<br />

H<strong>in</strong>sichtlich des komplexen Inhalts ergeben sich e<strong>in</strong>e Vielzahl von Perspektiven, Schichten<br />

und Bezügen. Für diesen Tag ist die Perspektive des Schülers gewählt worden, <strong>der</strong> <strong>in</strong> naher<br />

Zukunft mit <strong>der</strong> Bewerbungssituation und dem E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong>s Berufsleben konfrontiert wird.<br />

3


Durch die Fokussierung <strong>der</strong> nahen zukünftigen Bedeutung wird die Motivation <strong>der</strong> Schüler<br />

geför<strong>der</strong>t.<br />

Bei dem Inhalt des Tages s<strong>in</strong>d schwerpunktmäßig drei Schichten relvant. Das ist zum e<strong>in</strong>en<br />

die soziale Schicht, da sich diese Kompetenzen auf den Umgang mit Menschen bzw. das<br />

Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gesellschaft auswirken. Zum an<strong>der</strong>en ergibt sich e<strong>in</strong>e betriebswirtschaftliche<br />

Schicht, da die Bedeutsamkeit dieser Soft Skills für das Berufsleben und für die Unternehmen<br />

angesprochen wird. Letztlich wird noch e<strong>in</strong>e kommunikative Schicht angesprochen. Hierbei<br />

bestehen Verb<strong>in</strong>dungen zu dem Fach Deutsch/Kommunikation.<br />

Es bestehen verschiedene Bezüge: Der wesentlichste ist <strong>der</strong> Ursache-Wirkungs-Bezug, da die<br />

fehlenden Fertigkeiten bezüglich <strong>der</strong> Soft Skills die Ursache für viele Absagen bei<br />

Bewerbungsgesprächen o<strong>der</strong> das Scheitern im Berufsleben s<strong>in</strong>d. Weiterh<strong>in</strong> besteht e<strong>in</strong><br />

systemischer Bezug, da <strong>der</strong> Tag sich auf das System <strong>der</strong> Berufswelt bezieht. E<strong>in</strong> zeitlicher<br />

Bezug besteht <strong>in</strong> sofern, da e<strong>in</strong>e zeitliche Reihenfolge von <strong>der</strong> Bewerbungsphase über die<br />

Probezeit bis zur Beendigung <strong>der</strong> Ausbildungszeit besteht.<br />

Zugänglichkeit<br />

Die Zugänglichkeit wird über den Fall Matthias Bomba erreicht. Anhand <strong>der</strong> konkreten<br />

Bewerbungssituation von Matthias Bomba wird den Schüler die Bedeutsamkeit dieser Soft<br />

Skills vor Augen geführt. Da jedoch e<strong>in</strong>ige Schüler schon e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz haben, wird<br />

die Bedeutsamkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Probezeit und im weiteren Arbeitsleben explizit herausgestellt. Des<br />

Weiteren wird an den Stationen immer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bezug zu <strong>der</strong> Ausgangssituation<br />

hergestellt.<br />

Kompetenzerweiterung durch die Unterrichtsreihe<br />

Die Schüler s<strong>in</strong>d zunehmend fähig und bereit, die Bedeutung von Teamfähigkeit,<br />

Kommunikationsfähigkeit und Zeit- und Selbstmanagement <strong>in</strong> ihrem gegenwärtigen und<br />

zukünftigen Leben zu erkennen und Ansätze zum Ausbau dieser Soft Skills zu entwickeln.<br />

Die Schüler s<strong>in</strong>d zunehmend fähig und bereit, die gewonnenen Erkenntnisse auf verschiedene<br />

Situationen <strong>in</strong> ihrem Leben zu übertragen.<br />

4


Die Schüler s<strong>in</strong>d zunehmend fähig und bereit, die Notwendigkeit <strong>der</strong> eigenverantwortlichen<br />

Erweiterung ihres Potenzials bezüglich <strong>der</strong> Soft Skills zu erkennen.<br />

Ziele <strong>der</strong> Unterrichtse<strong>in</strong>heit<br />

Problementwicklungsphase<br />

1. Die Schüler s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, die hohe Bedeutung <strong>der</strong> Soft Skills als<br />

Auswahlkriterium bei <strong>der</strong> Personalbeschaffung zu erkennen.<br />

Station Zeit- und Selbstmanagement<br />

1. Die Schüler s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, die erfahrenen Probleme bei <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong><br />

Postkorbübung zu benennen.<br />

2. Die Schüler s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, erste Lösungsansätze für den Umgang mit den<br />

identifizierten Problemen zu entwickeln.<br />

3. Die Schüler s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, zu begründen, warum Zeit- und Selbstmanagement für<br />

Unternehmen von hoher Bedeutung s<strong>in</strong>d.<br />

Station Kommunikationsfähigkeit<br />

1. Die Schüler s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, Aspekte unterschiedlicher Gesprächsverläufe zu<br />

benennen.<br />

2. Die Schüler s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, aus den Aspekten Kriterien für e<strong>in</strong> gutes Gespräch zu<br />

entwickeln.<br />

3. Die Schüler s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, aus den Kriterien konkrete Verhaltensweisen für das<br />

Vorstellungsgespräch abzuleiten.<br />

Station Teamfähigkeit<br />

1. Die Schüler s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, die höhere Qualität <strong>der</strong> Gruppenergebnisse im Vergleich<br />

zu E<strong>in</strong>zelergebnissen festzustellen.<br />

2. Die Schüler s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, die höhere Qualität <strong>der</strong> Gruppenergebnisse zu<br />

begründen.<br />

3. Die Schüler s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, aufgrund ihrer Erfahrungen mit Gruppenarbeit Kriterien<br />

für gute Gruppenarbeit festzusetzen und diese Erkenntnisse auf Situationen im<br />

Bewerbungsverfahren, Vorstellungsgespräch und auf die Arbeitswelt zu übertragen.<br />

5


3. Methodische Entscheidungen<br />

Die Unterrichtse<strong>in</strong>heit ist von dem Team <strong>der</strong> Referendare geplant worden. Dies ermöglicht<br />

den Zugriff auf e<strong>in</strong>en größeren Ideenfundus und Erfahrungsschatz. Dadurch wird die Planung<br />

und Durchführung e<strong>in</strong>es solch komplexen Tages möglich und qualitativ erhöht.<br />

Auch die Durchführung wird <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Stationen im Team erfolgen. Das Team<br />

Teach<strong>in</strong>g ermöglicht es, den Unterricht mit größerer Methodenvielfalt und unterschiedlichen<br />

Anregungen zu erweitern. Es ist dadurch möglich umfangreichere Inhalte zu erarbeiten. Die<br />

Zentrierung <strong>der</strong> Lernenden auf nur e<strong>in</strong>en Lehrenden wird verr<strong>in</strong>gert, so dass schneller e<strong>in</strong><br />

Zugang zu den unbekannten Schülern gefunden werden kann. Dadurch wird die<br />

Arbeitsatmosphäre während des Tages verbessert.<br />

Problementwicklungsphase<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n des Tages werden die Schüler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Problementwicklung mit dem Fall<br />

des ehemaligen Schülers Matthias Bomba konfrontiert. Dieser Schüler besuchte auch die<br />

Höhere Handelsschule des Berufskollegs <strong>Oberberg</strong> und erreichte dabei mit e<strong>in</strong>em<br />

Notenschnitt von 2,5 e<strong>in</strong> recht gutes Abschlusszeugnis. Matthias bewarb sich nach Abschluss<br />

<strong>der</strong> Schule bei diversen Industrieunternehmen um e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz als<br />

Industriekaufmann. Aufgrund se<strong>in</strong>er aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen wurde er häufig<br />

zu Auswahlverfahren und Vorstellungsgesprächen e<strong>in</strong>geladen. Nach e<strong>in</strong>er Fülle von Absagen<br />

erkundigte sich Matthias bei e<strong>in</strong>em Personalchef nach den Gründen <strong>der</strong> Ablehnung und<br />

bekam als Feedback, dass er aufgrund <strong>der</strong> fachlichen Voraussetzungen absolut den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen entspricht, aber im Bereich <strong>der</strong> Soft Skills Defizite aufzuweisen hat.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Zeit- und Selbstmanagement<br />

zählen nicht zu se<strong>in</strong>en „Steckenpferden“.<br />

Im Folgenden wird angesprochen, dass auch nach <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stellung als Auszubilden<strong>der</strong> die<br />

Bewältigung <strong>der</strong> Probezeit o<strong>der</strong> die Übernahme nach <strong>der</strong> Ausbildung nur allzu häufig an<br />

diesen Kriterien scheitert.<br />

Die Schüler erkennen <strong>in</strong> dieser Phase die Bedeutung <strong>der</strong> weichen Fertigkeiten für den<br />

erfolgreichen E<strong>in</strong>stieg wie auch für das weitere Bestehen im Berufsleben und nehmen das<br />

Problem von Matthias Bomba als ihr Problem an.<br />

Dadurch entwickeln die Schüler Interesse, sich mit Soft Skills <strong>in</strong>tensiver zu beschäftigen, um<br />

daraus mögliche Verhaltensregeln für e<strong>in</strong> Bewerbungsverfahren sowie für den Arbeitsalltag <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Unternehmen abzuleiten.<br />

6


Station Zeit- und Selbstmanagement<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Station ist e<strong>in</strong>e Begrüßungsphase vorgesehen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> sich das Team den ihnen<br />

meist unbekannten Schülern vorstellen. Das Anknüpfen an die E<strong>in</strong>leitungsphase des heutigen<br />

Tages im Plenum ist von großer Bedeutung. Daher werden die drei Argumentationsstränge<br />

(Situation e<strong>in</strong>es Bewerbers, e<strong>in</strong>es Auszubildenden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Probezeit und e<strong>in</strong>es Auszubildenden<br />

im Verlauf <strong>der</strong> Ausbildung) wie<strong>der</strong> aufgegriffen. Um den Schülern die Relevanz <strong>der</strong> Inhalte<br />

dieser Station vor Augen zu führen, wird e<strong>in</strong>e von Unternehmen als E<strong>in</strong>stellungstests<br />

e<strong>in</strong>gesetzte Postkorb-Übung vorgestellt. In <strong>der</strong> Phase des <strong>in</strong>formierenden Unterrichtse<strong>in</strong>stiegs<br />

werden die Schüler über die Organisation <strong>der</strong> Durchführung sowie über die zu bewältigende<br />

Situation <strong>in</strong>formiert. Danach stehen ihnen 15 M<strong>in</strong>uten zur Verfügung, um die Testsituation zu<br />

bearbeiten. Dieses Durchleben e<strong>in</strong>er an e<strong>in</strong>e Bewerbungssituation angelehnten<br />

Vorgehensweise ist ausgewählt worden, um die Schüler zu motivieren und die Problematik<br />

erfahrbar zu machen. In <strong>der</strong> sich anschließenden Auswertungsphase wird dann die Situation<br />

des Tests für die Schüler aufgehoben, es erfolgt ke<strong>in</strong>e Auswertung <strong>der</strong> Situation wie im<br />

betrieblichen Kontext üblich. Die Schüler erhalten den Arbeitsauftrag sich mit e<strong>in</strong>em per<br />

Zufallpr<strong>in</strong>zip ermittelten Partner zusammen zu setzen und ihre Probleme bei <strong>der</strong> Bearbeitung<br />

zu formulieren. Mit dem Positionswechsel <strong>der</strong> Schüler wird das Ziel verfolgt, die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Phasen deutlich vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abzusetzen. Das Formulieren von Problemen bei <strong>der</strong><br />

Bearbeitung verlangt von den Schülern die Analyse Ihres Vorgehens. Die Probleme werden<br />

auf Zuruf am White Board gesammelt.<br />

Im Anschluss erfolgt die Entwicklung e<strong>in</strong>er Problemlösestrategie im Unterrichtsgespräch<br />

mithilfe des White Boards.<br />

Abschließend wird im Unterrichtsgespräch mit den Schülern h<strong>in</strong>terfragt, warum e<strong>in</strong> solcher<br />

E<strong>in</strong>stellungstest von Unternehmen angewendet wird. Darüber h<strong>in</strong>aus werden die Schüler mit<br />

<strong>der</strong> Frage konfrontiert, wie Sie e<strong>in</strong> Unternehmen davon überzeugen können, dass sie ihre Zeit<br />

managen können.<br />

Nach dieser Phase erhalten die Schüler die Möglichkeit, sich die erarbeiteten Ergebnisse zu<br />

notieren. Beim Verlassen <strong>der</strong> Station erfolgt e<strong>in</strong>e kurze Evaluation mithilfe e<strong>in</strong>es<br />

Thermometers.<br />

7


Mögliches Tafelbild<br />

Me<strong>in</strong> Problem war ...<br />

- den Überblick über alle<br />

Aufgaben zu behalten<br />

- dass sich manche<br />

Aufgaben überschnitten<br />

- dass mehr zu<br />

bearbeiten war, als Zeit<br />

zur Verfügung stand<br />

Ich kann diese Probleme lösen,<br />

<strong>in</strong>dem ich...<br />

- alle Aufgaben sichte<br />

- alle Aufgaben notiere<br />

- Wichtiges von Unwichtigem trenne<br />

- Aufgaben abgebe, die nicht wichtig<br />

s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> nicht me<strong>in</strong>e Qualifikation<br />

erfor<strong>der</strong>n<br />

- feste und wichtige Term<strong>in</strong>e<br />

wahrnehme<br />

- Puffer und Pausen e<strong>in</strong>plane<br />

Station Kommunikationsfähigkeit<br />

In dieser Station wird zunächst <strong>der</strong> Bezug zur Ausgangssituation hergestellt, hierbei ist<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig, dass die Schüler erkennen, dass e<strong>in</strong>e gute Gesprächsführung nicht nur für<br />

das Bewerbungsgespräch, son<strong>der</strong>n auch für das weitere Arbeitsleben von Bedeutung ist.<br />

Damit die Schüler den Unterschied zwischen e<strong>in</strong>em guten und e<strong>in</strong>em schlechten Gespräch<br />

erfahren, werden verschiedene Gesprächsverläufe durchgeführt und beobachtet.<br />

Die Gruppen bekommen den Arbeitsauftrag, die Rollen des Erzählers, des Zuhörers 1<br />

(passiv), Zuhörers 2 (aktiv) und <strong>der</strong> Beobachter zu verteilen.<br />

Den Zuhörern wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em separaten Raum jeweils e<strong>in</strong>e aktive bzw. passive Rolle<br />

zugewiesen. Das Verhalten <strong>der</strong> Zuhörer aufgrund <strong>der</strong> verschiedenen Rollen führt zu<br />

unterschiedlichen Gesprächsverläufen. Dadurch können die Schüler beobachten bzw.<br />

erfahren, wie sich e<strong>in</strong> Gespräch durch e<strong>in</strong>en aktiven bzw. passiven Zuhörer verän<strong>der</strong>t.<br />

In <strong>der</strong> Zwischenzeit bekommen die Erzähler e<strong>in</strong>en Ausschnitt aus Max und Moritz und die<br />

Beobachter den Beobachtungsbogen. Hierbei ist bewusst e<strong>in</strong>e Geschichte gewählt worden, zu<br />

dem die Schüler ke<strong>in</strong>en direkten Bezug haben, da auch <strong>in</strong> Bewerbungsgesprächen solche<br />

Situationen bewusst herbeigeführt werden. Während die Zuhörer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Raum<br />

aufhalten, machen sich die Erzähler mit <strong>der</strong> Geschichte vertraut, damit sie diese den Zuhörern<br />

erzählen können. Nach dieser Phase werden die Gespräche nache<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Gruppen<br />

durchgeführt und beobachtet. Anschließend tauschen sich die Gruppenmitglie<strong>der</strong> über die<br />

beiden Gespräche aus, um die verschiedenen Wahrnehmungen <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Gesprächspartner und <strong>der</strong> Beobachter transparent zu machen. Die Gruppen halten pro<br />

Gespräch drei Aspekte auf Karten fest, die sie für beson<strong>der</strong>s wichtig halten. Diese Karten<br />

hängen die Gruppen sortiert nach Gespräch 1 und Gespräch 2 an die Wand.<br />

8


Die Schüler versammeln sich im Halbkreis vor den Karten. Die Gespräche werden<br />

nache<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ausgewertet, <strong>in</strong>dem die Karten geme<strong>in</strong>sam geclustert und die e<strong>in</strong>zelnen Aspekte<br />

besprochen werden. Danach entscheiden die Schüler, welches Gespräch besser verlaufen ist<br />

und es werden Kriterien für e<strong>in</strong> gutes Gespräch abgeleitet. Diese Kriterien werden auf e<strong>in</strong>em<br />

Plakat gesammelt.<br />

Um e<strong>in</strong>en Bezug zum Ausgangsproblem herzustellen, wird anschließend die Umsetzung im<br />

Bewerbungsgespräch o<strong>der</strong> Arbeitsleben thematisiert.<br />

Im Anschluss übernehmen die Schüler die Kriterien <strong>in</strong> ihre Unterlagen.<br />

Zum Abschluss erfolgt e<strong>in</strong>e Evaluation mithilfe e<strong>in</strong>es Thermometers und Klebepunkten, um<br />

e<strong>in</strong> zeitnahes Stimmungsbild bezüglich <strong>der</strong> Station zu erhalten.<br />

Mögliches Tafelbild<br />

Beobachtung Gespräch 1<br />

(Passiv)<br />

- langweilig<br />

- nicht <strong>in</strong>formativ<br />

- zäh<br />

- ke<strong>in</strong> Blickkontakt<br />

- ke<strong>in</strong>e Körpersprache<br />

- unsicher<br />

- …<br />

Was macht e<strong>in</strong> gutes<br />

Gespräch aus?<br />

- Interesse zeigen<br />

- Nachfragen<br />

- Offene Körperhaltung<br />

- Gestik/Mimik<br />

- Spiegeln<br />

- nicken<br />

aktives Zuhören!<br />

Beobachtung Gespräch 2<br />

(Aktiv)<br />

- Lebhaft<br />

- Informativ<br />

- Blickkontakt<br />

- Kurzweilig<br />

- Angenehm<br />

- …<br />

Station Teamfähigkeit<br />

An dieser Station wird e<strong>in</strong>e Sitzordnung <strong>in</strong> Form von Gruppenarbeitstischen gewählt. Die<br />

Schüler, die an diese Station kommen, setzen sich zunächst an e<strong>in</strong>en von ihnen gewählten<br />

Sitzplatz.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n wird <strong>der</strong> Fall Matthias Bomba aus <strong>der</strong> Ausgangssituation aufgegriffen. Die Schüler<br />

werden darüber <strong>in</strong>formiert, dass die Station sich mit Teamfähigkeit beschäftigen wird. Dabei<br />

wird die Wichtigkeit von Teamfähigkeit ausdrücklich betont, sowie die beruflichen<br />

Berührungspunkte mit Teamfähigkeit explizit genannt. Im Rahmen e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>formierenden<br />

E<strong>in</strong>stiegs <strong>in</strong> diese Station, bitten wir die Schüler sich auf e<strong>in</strong>e Art Experiment, das so<br />

genannte Nasa-Spiel, e<strong>in</strong>zulassen. Den Schülern wird die Bedeutung des Nasa-Spiels<br />

verdeutlicht, <strong>in</strong>dem auf die Anwendung u.a. im Rahmen von Managersem<strong>in</strong>aren h<strong>in</strong>gewiesen<br />

wird.<br />

9


Das Nasa-Spiel ist e<strong>in</strong>e konstruierte Situation, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die Schüler zunächst <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelarbeit 15<br />

Gegenstände <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e persönliche Rangfolge br<strong>in</strong>gen. In dieser E<strong>in</strong>zelarbeitphase wird<br />

verstärkt darauf geachtet, dass ke<strong>in</strong>e Gespräche zwischen den Schülern zustande kommen, um<br />

mögliche Diskussionen bezüglich <strong>der</strong> Rangfolge zunächst zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n und somit auf die<br />

anschließende Gruppenarbeitsphase zu verlegen.<br />

Für die anschließende Gruppenarbeit werden die Gruppen per Zufall gebildet, <strong>in</strong>dem sich die<br />

Schüler mit gleichfarbigen Arbeitsblättern zu e<strong>in</strong>er Gruppe zusammenf<strong>in</strong>den. Es wird auf e<strong>in</strong>e<br />

zufällige Gruppenzusammenstellung Wert gelegt, um dem Umstand gerecht zu werden, dass<br />

im späteren Berufsleben auch nicht unbed<strong>in</strong>gt die Möglichkeit besteht, Sympathiegruppen zu<br />

bilden. In diesen Gruppen diskutieren die Schüler ihre persönlichen Rangfolgen und e<strong>in</strong>igen<br />

sich auf e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Rangfolge. Im Anschluss daran werden diese Ergebnisse mit <strong>der</strong><br />

offiziellen Nasa-Lösung verglichen. Aus diesem Vergleich ergibt sich, dass die<br />

Gruppenlösung im Schnitt weniger stark von <strong>der</strong> Nasa-Lösung abweicht als die<br />

E<strong>in</strong>zellösungen.<br />

In <strong>der</strong> anschließenden Auswertungsphase erkennen die Schüler, dass die Arbeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Team zu besseren Ergebnissen führt. Ihnen wird dabei bewusst, dass das dar<strong>in</strong> begründet<br />

liegt, dass man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er funktionierenden Gruppe auf e<strong>in</strong>en größeren Wissensfundus und<br />

zudem auf mehr Ideen zurückgreifen kann.<br />

Zusammen mit den Schülern werden danach Kriterien und Verhaltensregeln für die Arbeit <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Team zusammengetragen, die för<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d, gute Gruppenergebnisse zu ermöglichen.<br />

In dieser Phase <strong>der</strong> Reflexion erkennen die Schüler, wie ihr eigenes Verhalten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Team<br />

die Ergebnisse bee<strong>in</strong>flussen kann. Darüber h<strong>in</strong>aus wird den Schülern klar, dass Teamfähigkeit<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Fertigkeit für die Mitglie<strong>der</strong> unserer Gesellschaft ist. In diesem Zusammenhang<br />

wird den Schülern transparent gemacht, dass diese Fertigkeiten ke<strong>in</strong>esfalls vorgegeben,<br />

son<strong>der</strong>n erlernbar und entwicklungsfähig s<strong>in</strong>d. Die Ergebnisse werden an <strong>der</strong> Tafel<br />

festgehalten.<br />

Bezugnehmend auf die Ausgangsituation wird mit den Schülern im Anschluss daran<br />

besprochen, wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bewerbungsverfahren, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vorstellungsgespräch o<strong>der</strong> nachher<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausbildung Teamfähigkeit bzw. fehlende Teamfähigkeit offensichtlich wird. Dabei<br />

erkennen die Schüler mögliche Fallstricke und Tests von Seiten <strong>der</strong> Personalverantwortlichen.<br />

10


Den Schülern wird klar, dass es bei Bedarf s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong> kann, sich auf solche Situationen<br />

gezielt vorzubereiten.<br />

Als Abschluss dieser Station wird e<strong>in</strong>e Stimmungsabfrage mithilfe e<strong>in</strong>es Thermometers mit<br />

den Schülern durchgeführt. Dies soll das Stimmungsbild an dieser Station transparent<br />

machen.<br />

Mögliches Tafelbild<br />

Auswertung des Nasa-Spiels<br />

Fazit: Die Ergebnisse <strong>der</strong> Gruppenarbeit s<strong>in</strong>d im Schnitt<br />

besser als die Ergebnisse <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelarbeit.<br />

Warum s<strong>in</strong>d die Gruppenergebnisse besser als die<br />

E<strong>in</strong>zelergebnisse?<br />

Arbeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Team ist besser, weil…<br />

… Schwächen ausgeglichen werden.<br />

… auf mehr Wissen zurück gegriffen werden kann.<br />

Verhaltensweisen/Regeln <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Team:<br />

• Alle lassen e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ausreden.<br />

• Alle Argumente werden geme<strong>in</strong>sam sachlich<br />

geprüft.<br />

Abschlussphase<br />

In <strong>der</strong> abschließenden Plenumsphase wird die Situation des Matthias Bomba erneut<br />

aufgegriffen. Dabei wird das Ziel des Tages <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es kurzen Vortrages<br />

zusammengefasst.<br />

Den Schülern wird dabei verdeutlicht, dass die fachlichen Voraussetzungen, wie zum Beispiel<br />

e<strong>in</strong> gutes Zeugnis, e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>trittskarte s<strong>in</strong>d, um zu Bewerbungsverfahren überhaupt erst<br />

e<strong>in</strong>geladen zu werden, dass aber auf dem Bewerber- und Arbeitsmarkt die Soft Skills<br />

entscheidend s<strong>in</strong>d für E<strong>in</strong>stellung und Übernahme <strong>in</strong> e<strong>in</strong> festes Anstellungsverhältnis. Die<br />

Schüler erfahren, dass man sich mit ausgeprägten weichen Faktoren von an<strong>der</strong>en Bewerbern<br />

11


am Arbeitsmarkt absetzen kann und dass man sogar schlechtere Zeugnisse mit diesen<br />

Eigenschaften kompensieren kann.<br />

Den Schülern wird bewusst, dass diese Fertigkeiten verän<strong>der</strong>bar und entwicklungsfähig s<strong>in</strong>d.<br />

Es wird verdeutlicht, dass sich im Alltag und auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule für die Schüler e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmöglichkeiten für die <strong>in</strong> den Stationen erfahrenen und gelernten<br />

Verhaltensmöglichkeiten ergeben.<br />

12


4. Synopse für die Unterrichtsreihe<br />

Phase Unterrichts<strong>in</strong>halt Methode/Medien Funktion im <strong>in</strong>tendierten<br />

Lernprozess<br />

E<strong>in</strong>stieg<br />

Begrüßung<br />

Lehrervortrag<br />

Warm<strong>in</strong>g up<br />

Vorstellen <strong>der</strong> Referendare<br />

Vorstellen <strong>der</strong> Gäste<br />

Problementwicklung<br />

Die Schüler werden mit <strong>der</strong><br />

Situation von Matthias Bomba<br />

konfrontiert.<br />

Lehrervortrag/Folie<br />

Wahrnehmung des Problems<br />

Motivation <strong>der</strong> Schüler sich mit<br />

dem Inhalt ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu setzen.<br />

Klärung <strong>der</strong> weiteren<br />

Vorgehensweise<br />

Earbeitung<br />

- Station Zeit- und<br />

Selbstmanagement<br />

- Station Kommunikationsfähigkeit<br />

- Station Teamfähigkeit<br />

Abschluss<br />

Klärung <strong>der</strong> organisatorischen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

Klärung des Tagesablaufs<br />

Die Schüler erarbeiten Aspekte<br />

bezüglich <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Soft Skills.<br />

Zusammenführung <strong>der</strong> Teilaspekte<br />

zur Lösung <strong>der</strong> Ausgangssituation<br />

Evaluation des Tages<br />

Lehrervortrag/Folie<br />

Lehrervortrag<br />

E<strong>in</strong>zelarbeit/Fragebogen<br />

Schaffung von Transparenz<br />

Erarbeitung von<br />

Lösungsmöglichkeiten für die<br />

Problemsituation<br />

Zusammenführung <strong>der</strong> Teilaspekte<br />

und Schaffung von Transparenz<br />

Bewertung des Tages<br />

13


Synopse Station Zeit- und Selbstmanagement<br />

Phase Unterrichts<strong>in</strong>halt Methode/Medien Funktion im <strong>in</strong>tendierten Lernprozess<br />

E<strong>in</strong>stieg Begrüßung Lehrervortrag Lernbereitschaft herstellen.<br />

Anknüpfung an<br />

Plenumsphase<br />

Bezug zur Situation e<strong>in</strong>es Bewerbers /<br />

e<strong>in</strong>es Auszubildenden<br />

Lehrervortrag<br />

Interesse wecken an <strong>der</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

mit e<strong>in</strong>er für den Berufse<strong>in</strong>stieg relevanten<br />

Situation.<br />

Erklärung <strong>der</strong> Postkorbübung Lehrervortrag, Folie Schüler f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> die Rolle e<strong>in</strong>es<br />

Bewerbers e<strong>in</strong>.<br />

Informieren<strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>stieg<br />

Erarbeitung Durchführung <strong>der</strong> Postkorbübung Infos, Postkörbe Schüler durchleben im Test e<strong>in</strong>e Situation, die<br />

Zeitmanagement erfor<strong>der</strong>t.<br />

Auswertung 1 Probleme bei <strong>der</strong> Durchführung Partnerarbeit Schüler formulieren ihre Probleme bei <strong>der</strong><br />

Bearbeitung <strong>der</strong> Postkorb-Übung.<br />

Auswertung 2<br />

Reflexion<br />

Problemsammlung,<br />

Lösungsmöglichkeiten<br />

Unternehmerischer H<strong>in</strong>tergrund des<br />

Tests, Chancen e<strong>in</strong>es Bewerbers<br />

Unterrichtsgespräch, White Board Schüler nennen ihre Probleme bei <strong>der</strong><br />

Durchführung.<br />

Schüler entwickeln Lösungsansätze.<br />

Unterrichtsgespräch, White Board Schüler benennen mögliche Gründe für die<br />

Durchführung e<strong>in</strong>er Postkorb-Übung und<br />

f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Ansätzen Möglichkeiten, ihr<br />

Zeitmanagement <strong>in</strong> Bewerbungssituationen<br />

vorzustellen.<br />

Dokumentation Übernahme <strong>der</strong> Lösungsansätze Schüler Schüler notieren sich die erarbeiteten<br />

Lösungsansätze.<br />

Evaluation Stimmungsbild Thermometer/Bewertungspunkte<br />

14


Synopse Station Kommunikationsfähigkeit<br />

Phase Unterrichts<strong>in</strong>halt Methode/Medien Funktion im <strong>in</strong>tendierten Lernprozess<br />

E<strong>in</strong>stieg Begrüßung Lehrervortrag Warm<strong>in</strong>g up<br />

Problementwicklung Der Lehrer knüpft an das Problem <strong>der</strong><br />

Ausgangssituation an.<br />

Die weitere Vorgehensweise wird<br />

geklärt.<br />

Lehrervortrag<br />

Motivation <strong>der</strong> Schüler<br />

Schaffung von Transparenz<br />

Lernbereitschaft herstellen<br />

Erarbeitung I<br />

Erarbeitung II<br />

Auswertung I<br />

Auswertung II<br />

Evaluation<br />

Die Gruppen nehmen die<br />

Rollenverteilung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe vor.<br />

Die Beteiligten werden <strong>in</strong>struiert und<br />

bereiten sich auf die Erarbeitung II vor.<br />

Die Erzähler erzählen nache<strong>in</strong>an<strong>der</strong> die<br />

Geschichte den beiden Zuhörern. Die<br />

Beobachter beobachten die Gespräche<br />

und halten dies auf dem<br />

Beobachtungsbogen fest.<br />

Die Schüler tauschen sich über die<br />

Gespräche mithilfe des Leitfadens aus.<br />

Die Schüler halten drei Aspekte pro<br />

Gespräch auf Karten fest und kleben<br />

diese an die Wand.<br />

Die Karten werden im Plenum<br />

geclustert und Kriterien für e<strong>in</strong> gutes<br />

Gespräch abgeleitet.<br />

Danach wird die Übertragbarkeit auf<br />

verschiedene Situationen<br />

herausgestellt.<br />

Die Schüler geben e<strong>in</strong> Stimmungsbild<br />

ab.<br />

Gruppenarbeit<br />

Lehrervortrag<br />

E<strong>in</strong>zelarbeit/Comic/Rollenkarten<br />

Gruppenarbeit/Comic/<br />

Beobachtungsbogen<br />

Gruppenarbeit/Beobachtungsbogen<br />

Gruppenarbeit/Karten<br />

Lehrer-Schüler-<br />

Gespräch/Karten/Plakat<br />

Lehrer-Schüler-Gespräch/Plakat<br />

Thermometer/Bewertungspunkte<br />

Die Schüler organisieren sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe<br />

und bereiten die Erarbeitungsphase II vor.<br />

Schüler nehmen die Situation wahr und<br />

erkennen Unterschiede im Verlauf <strong>der</strong><br />

Gespräche.<br />

Schüler identifizieren erste mögliche Gründe<br />

für den unterschiedlichen Gesprächsablauf.<br />

Die Schüler halten die wesentlichsten<br />

Aspekte fest.<br />

Schüler klären die beobachteten Aspekte und<br />

clustern die Karten. Die Schüler arbeiten<br />

Kriterien für e<strong>in</strong> gutes Gespräch heraus. Die<br />

Schüler stellen den Transfer zu an<strong>der</strong>en<br />

typischen Gesprächssituationen dar.<br />

15


Synopse Station Teamfähigkeit<br />

Phase Unterrichts<strong>in</strong>halt Methode/Medien Funktion im <strong>in</strong>tendierten Lernprozess<br />

E<strong>in</strong>stieg Begrüßung <strong>der</strong> Klasse<br />

Lehrervortrag<br />

Warm<strong>in</strong>g up<br />

Vorstellen <strong>der</strong> Gäste<br />

Problementwicklung<br />

Erarbeitung I<br />

Erarbeitung II<br />

Der Lehrer knüpft an die Ausgangssituation<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>führungsphase an und<br />

<strong>in</strong>formiert über die weitere<br />

Vorgehensweise.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Erarbeitung bearbeiten die<br />

Schüler <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelarbeit das Nasa-Spiel,<br />

<strong>in</strong>dem sie die 15 Gegenstände <strong>in</strong> ihre<br />

persönliche Rangfolge br<strong>in</strong>gen.<br />

Im Anschluss daran setzen sich die<br />

Schüler <strong>in</strong> zufällig gewählte Gruppen<br />

zusammen und f<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />

Reihenfolge für die 15 Gegenstände.<br />

Der Lehrer gibt die offizielle Nasa-<br />

Lösung bekannt, die von den Schülern <strong>in</strong><br />

ihren Auswertungsbogen übernommen<br />

werden.<br />

Die Schüler vergleichen ihre persönliche<br />

Rangfolge sowie die Gruppenrangfolge<br />

mit <strong>der</strong> Nasa-Lösung und errechnen für<br />

jeden Gegenstand die Differenz und<br />

tragen diese <strong>in</strong> die entsprechende Spalte<br />

auf ihrem Auswertungsbogen e<strong>in</strong>.<br />

Abschließend errechnen die Schüler<br />

Lehrervortrag/Nasa-Situation<br />

(Folie)/Auswertungsbogen (Folie)<br />

E<strong>in</strong>zelarbeit/Nasa-Situation<br />

(Kopie)/Auswertungsbogen<br />

(Kopie)<br />

Gruppenarbeit/Nasa-Situation<br />

(Kopie)/Auswertungsbogen<br />

(Kopie)<br />

Lehrervortrag/Auswertungsbogen<br />

mit Nasa-Lösung (Folie)<br />

E<strong>in</strong>zelarbeit/Auswertungsbogen<br />

(Kopie)<br />

E<strong>in</strong>zelarbeit/Auswertungsbogen<br />

Das Interesse <strong>der</strong> Schüler für diese Station<br />

geweckt und Betroffenheit erzeugt, um die<br />

Lernbereitschaft <strong>der</strong> Schüler herzustellen. Es<br />

wird die nötige Transparenz geschaffen.<br />

Die Schüler erarbeiten <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelarbeit<br />

zunächst die persönliche Rangfolge für die<br />

15 Gegenstände.<br />

In <strong>der</strong> daran anschließenden Gruppenarbeit<br />

diskutieren die Schüler ihre persönlichen<br />

Rangfolgen und e<strong>in</strong>igen sich auf e<strong>in</strong>e<br />

geme<strong>in</strong>same Rangfolge für die 15<br />

Gegenstände. Die Schüler vergleichen die<br />

Lösungen mit <strong>der</strong> Musterlösung, berechnen<br />

die Abweichungen und tragen diese auf <strong>der</strong><br />

Folie e<strong>in</strong>.<br />

Die Schüler vergleichen ihre persönliche<br />

Rangfolge und die Gruppenrangfolge mit <strong>der</strong><br />

Nasa-Lösung und berechnen die Summen<br />

<strong>der</strong> zuvor errechneten Differenzen.<br />

16


Auswertung<br />

Reflexion<br />

Transfer<br />

Evaluation<br />

sowohl die Summe <strong>der</strong> eigenen<br />

Differenzen als auch die Summe <strong>der</strong><br />

Gruppendifferenzen, die sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

bereitgelegte Tabelle (Folie) e<strong>in</strong>tragen.<br />

Die Schüler werten im Gespräch mit dem<br />

Lehrer anhand <strong>der</strong> Tabelle (Folie) das<br />

Nasa-Spiel aus.<br />

Der Lehrer erstellt e<strong>in</strong> Tafelbild mit den<br />

abgeleiteten Ergebnissen.<br />

Die Schüler reflektieren ihre Vorgehensweise<br />

und leiten daraus Kriterien und<br />

Verhaltensregeln für gute Teamarbeit ab.<br />

Diese werden durch den Lehrer an <strong>der</strong><br />

Tafel festgehalten.<br />

Die Schüler übertragen das Gelernte auf<br />

mögliche Bewerbungsverfahren,<br />

Vorstellungsgespräche und<br />

Arbeitsplätze.<br />

Die Schüler beurteilen anhand e<strong>in</strong>es<br />

Thermometers die Station.<br />

(Kopie)/Tabelle (Folie)<br />

Lehrer-Schüler-Gespräch/Tabelle<br />

(Folie)<br />

Lehreraktivität/Tafel<br />

Lehrer-Schüler-Gespräch<br />

Lehreraktivität/Tafel<br />

Lehrer-Schüler-Gespräch<br />

Thermometer/Bewertungpunkte<br />

Die Schüler erkennen, dass die Arbeit <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Team im Schnitt zu besseren<br />

Ergebnissen führt. Den Schülern wird klar,<br />

dass dies dar<strong>in</strong> begründet liegt, dass man <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er funktionierenden Gruppe auf e<strong>in</strong>en<br />

größeren Wissensfundus und mehr Ideen<br />

zurückgreifen kann.<br />

Die Schüler erkennen, wie ihr eigenes<br />

Verhalten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Team die Ergebnisse des<br />

Teams bee<strong>in</strong>flussen kann. Sie erkennen, dass<br />

Teamfähigkeit e<strong>in</strong>e wichtige Fertigkeit <strong>in</strong><br />

unserer Gesellschaft ist.<br />

Die Schüler erkennen mögliche „Fallstricke“<br />

und Tests <strong>der</strong> Personalverantwortlichen. Sie<br />

erkennen, auf was Fragen im Rahmen <strong>der</strong><br />

Teamfähigkeit abzielen. Dabei wird den<br />

Schülern bewusst, dass es bei Bedarf<br />

s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong> kann, sich auf solche<br />

Situationen gezielt vorzubereiten.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!