GL 4/2013 - der Lorber-Gesellschaft eV
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36 Biblische Bil<strong>der</strong> und <strong>der</strong>en Bedeutung<br />
<strong>GL</strong> 4/<strong>2013</strong><br />
mit edlen Weinreben“. Nachher heißt es weiter, „und hoffte, dass er<br />
Trauben brächte; da trug er giftiges Gewächs.“<br />
Anna: Es ist vollkommen klar, dass unter den edlen Weinreben hier die<br />
israelitische Kirche zu verstehen ist.<br />
Vater: Wenn das so ist, was ist dann <strong>der</strong> Weinberg, in welchen die<br />
Weinreben gepflanzt sind?<br />
Paul: Unter dem Weinberg wird die israelitische Kirche und unter den<br />
darein gepflanzten edlen Weinreben werden die Grundsätze <strong>der</strong> Wahrheit<br />
verstanden, welche <strong>der</strong> Kirche mitgeteilt werden.<br />
Vater: Das ist richtiger. Was die Trauben des Weinstockes bedeuten,<br />
wisst ihr alle.<br />
Paul: Die wilden Trauben bedeuten die bösen Taten <strong>der</strong> Juden.<br />
Vater: Es wird unter ihnen etwas Ähnliches verstanden, wie unter den<br />
bitteren Trauben, welche an den Reben von Sodom wachsen. Die Reben<br />
von Sodom bedeuten ver<strong>der</strong>bliches Falsche, welches notwendigerweise die<br />
bitteren Früchte eines bösen Lebens hervorbringen. Aber die edlen<br />
Weinreben, welche wilde Trauben hervorbrachten, sind die himmlischen<br />
Wahrheiten, missbraucht und verdorben durch diejenigen, welchen sie<br />
geoffenbart sind, <strong>der</strong>en Ergebnis daher nur boshafte Handlungen sind.<br />
Mutter: Ich danke dir, Vater. Mir scheint, die Kin<strong>der</strong> können jetzt<br />
recht deutlich einsehen, dass <strong>der</strong> Weinstock ein Bild Jesu ist; o<strong>der</strong>, was<br />
dasselbe ist, ein Bild seiner Wahrheit, wie sie in unsere Seelen gepflanzt<br />
ist, sowie dass Traubenbüschel und Traubenbeeren ein Bild jener<br />
Handlungen <strong>der</strong> Nächstenliebe sind, welche das menschliche Geschlecht<br />
beglücken und erfreuen.<br />
Vater: Was sie über diesen Gegenstand vorher nicht verstanden, hast<br />
du sie jetzt gelehrt. Was sollen wir aber in Bezug auf den Wein sagen?<br />
Mutter: Meine Ansicht ist, <strong>der</strong> Wein steht zum Weinstock in <strong>der</strong><br />
gleichen Beziehung, wie das Öl zum Ölbaum.<br />
Vater: Genauso. Vergesset nicht, dass alles, was mit dem Ölbaum<br />
zusammenhängt, sich auf die Liebe o<strong>der</strong> Güte bezieht, und alles, was mit<br />
dem Weinstock zusammenhängt, sich auf die Wahrheit o<strong>der</strong> den Glauben<br />
bezieht. Dieses sind die zwei hauptsächlichen Grundsätze <strong>der</strong> Kirche.<br />
Paul: Wie das Öl ein Bild des Angenehmen und Guten <strong>der</strong> Liebe ist, so<br />
muss <strong>der</strong> Wein ein Bild des Angenehmen und Guten <strong>der</strong> Wahrheit sein.<br />
Anna: Ob uns das wohl befähigt, Vater, zu verstehen, was im Buch <strong>der</strong><br />
Offenbarung Kapitel 6,6 gemeint ist, wo es heißt, dass eine Stimme<br />
inmitten <strong>der</strong> vier Tiere sprach: „Am Öl und Wein vergreife dich nicht“.<br />
Vater: Ohne Zweifel wird es das, Anna. Was bedeuten Öl und Wein?<br />
Anna: Liebe und Wahrheit.