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GL 4/2013 - der Lorber-Gesellschaft eV

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42 Über das Gebet<br />

<strong>GL</strong> 4/<strong>2013</strong><br />

und furchtlos befehligt wird, kann es Ewigkeiten überspannen und alle<br />

Schranken vor dem Ziel hinwegfegen. Wenn es schlecht ausgerüstet und<br />

zuchtlos ist, furchtsam geführt wird, verursacht es entwe<strong>der</strong> große Unruhe<br />

o<strong>der</strong> weicht vor dem kleinsten Wi<strong>der</strong>stand eilig zurück und erhält eine<br />

schwere Nie<strong>der</strong>lage.<br />

Dieses Heer besteht aus nichts an<strong>der</strong>em als aus den sehr kleinen roten<br />

Blutkörperchen, die nun ruhig durch eure A<strong>der</strong>n fließen. Jedes von ihnen<br />

ist ein Wun<strong>der</strong> an Kraft, jedes einzelne ist ein vollständiger und<br />

gewissenhafter Nachweis über euer ganzes Leben und über alles Leben in<br />

seinen verborgensten Einzelheiten.<br />

Im Herzen versammelt sich dieses Heer, vom Herzen aus entfaltet es<br />

sich. Darum ist das Herz so berühmt und so geehrt. Aus dem Herzen<br />

quellen eure Tränen <strong>der</strong> Freude und des Schmerzes empor. Zum Herzen<br />

eilen eure Ängste vor Leben und Tod.<br />

Eure Begierden und Wünsche bilden die Ausrüstung dieses Heeres.<br />

Euer Verstand ist <strong>der</strong> Zuchtmeister, euer Wille <strong>der</strong> Exerziermeister und<br />

Befehlshaber.<br />

Wenn ihr fähig seid, euer Blut mit einem beherrschenden Wunsch<br />

auszurüsten, <strong>der</strong> alle an<strong>der</strong>en Wünsche zum Schweigen bringt und in den<br />

Schatten stellt, und einem herrschenden Gedanken die Disziplin anvertraut<br />

und einem herrschenden Willen die Ausbildung und Befehlsleitung<br />

übertragt, dann könnt ihr sicher sein, dass dieser Wunsch erfüllt wird.<br />

Wie erlangt ein Heiliger die Heiligkeit, wenn er nicht seinen Blutstrom<br />

von jedem Wunsch und Gedanken, <strong>der</strong> nicht zur Heiligkeit passt, reinigt<br />

und ihn dann mit einem unwandelbaren Willen darauf richtet, kein an<strong>der</strong>es<br />

Ziel als die Heiligkeit zu suchen?<br />

Ich sage euch, dass je<strong>der</strong> heilige Wunsch, je<strong>der</strong> heilige Gedanke und<br />

je<strong>der</strong> heilige Wille von Adam bis auf diesen Tag dem so auf Heiligkeit<br />

gerichteten Menschen zu Hilfe eilen. Denn überall suchen die Wasser das<br />

Meer, so wie die Lichtstrahlen die Sonne suchen.<br />

Wie kann ein Mör<strong>der</strong> seine Absichten ausführen, wenn er nicht sein<br />

Blut zu einer wahnsinnigen Mordlust aufpeitscht und seine Zellen in<br />

dichten Reihen unter dem vom Mord beherrschten Gedanken anführt und<br />

ihnen dann mit einem rücksichtslosen Willen befiehlt, den tödlichen<br />

Schlag zu führen?<br />

Ich sage euch, dass je<strong>der</strong> Mör<strong>der</strong>, von Kain bis auf den heutigen Tag,<br />

unaufgefor<strong>der</strong>t herbeieilen wird, um den Arm des so mordtrunkenen<br />

Menschen zu stärken und zu festigen. Denn überall vereinigen Raben sich<br />

mit Raben und Hyänen mit Hyänen.<br />

Beten bedeutet daher, dem Blut einen herrschenden Wunsch, einen

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