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RUBRIK<br />
DIE KÖLNER THEATERZEITUNG / FEBRUAR ’13<br />
40<br />
KOSTENLOS<br />
FÜR UNSERE GÄSTE<br />
EINGEBLICKT<br />
DIE BÜHNE DER KULTUREN AM ABGRUND<br />
DISKUTIERT<br />
DIE NEUEN LEITER VON FWT UND<br />
ORANGERIE HABEN GROSSE PLÄNE<br />
INTERVIEWT<br />
THEATERLEGENDE UND REGIMEKRITIKER<br />
BOLAT ATABAJEW EROBERT KÖLN<br />
Alaaf! Frauke Kemmerling inszeniert im Hänneschen Theater die Puppensitzung 2013,<br />
siehe Seite 15, Foto: © Hänneschen Theater<br />
QUERGEBLICKT<br />
IN HAMBURG UND BERLIN FORMIERT SICH<br />
DIE FREIE SZENE. BEISPIEL FÜR KÖLN?
40 FEBURAR ’13<br />
02 EDITORIAL<br />
Dorothea Marcus, Foto: © MEYER ORIGINALS<br />
WENN FREIE THEATERMACHER<br />
SICH SOLIDARISIEREN<br />
Es scheint zu einer Art Bewegung zu wer<strong>de</strong>n. In vielen<br />
<strong>de</strong>utschen Großstädten, allen voran Hamburg und Berlin,<br />
formiert sich die Freie Theater- und Kunstszene und for<strong>de</strong>rt<br />
ihren Anteil an <strong>de</strong>n Einnahmen <strong>de</strong>r „Bettensteuer“,<br />
jener heftig umstrittenen Abgabe auf Hotelübernachtungen<br />
zugunsten <strong>de</strong>r Kultur. Erhoben wird sie mittlerweile<br />
bereits in elf <strong>de</strong>utschen Städten, von Bingen bis Weimar,<br />
geplant ist sie in drei weiteren – wenn zugleich auch heftig<br />
gegen sie geklagt wird. Die Hotel- und Gaststättenverbän<strong>de</strong><br />
(DEHOGA) laufen Sturm, meist flankiert von <strong>de</strong>r FDP. So<br />
auch, lei<strong>de</strong>r, in Köln. Hier wur<strong>de</strong> im Dezember die Fortführung<br />
<strong>de</strong>r Kulturför<strong>de</strong>rabgabe entschie<strong>de</strong>n – und die erste<br />
Satzung soeben wie<strong>de</strong>r für ungültig erklärt. Warum nur<br />
diese vehemente Protest gegenüber einer so klugen I<strong>de</strong>e,<br />
Gel<strong>de</strong>r für die Kultur zu generieren? Die Hotelübernachtungen<br />
in Köln boomen, und vor vier Jahren erhielten die<br />
Hoteliers von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung bereits ein überaus<br />
großzügiges Steuergeschenk. Wo auch immer diese Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
hinführt: ein sich bun<strong>de</strong>sweit ausweiten<strong>de</strong>r<br />
Kampf <strong>de</strong>r freien Künstler um Teilhabe an <strong>de</strong>r Verteilung<br />
von Kulturgel<strong>de</strong>rn ist ein extrem wichtiges und gutes Signal,<br />
und daher hat aKT ihm auch einen ganzen Artikel<br />
gewidmet (Seite 3). In Köln gibt es zwar schon seit Jahren<br />
das Kulturnetz, eine Art Dachverband für Künstler aller<br />
Art, aber er tritt selten in die Öffentlichkeit und hat auch<br />
nicht immer <strong>de</strong>n Rückhalt <strong>de</strong>r gesamten Szene – eine etwas<br />
lautstärkere Initiative für bessere Arbeitsbedingungen<br />
von Künstlern wür<strong>de</strong> hier ebenfalls gut tun.<br />
Denn die Baustellen wer<strong>de</strong>n nicht weniger. Die Bühne <strong>de</strong>r<br />
Kulturen in <strong>de</strong>r Platenstraße etwa steht am Abgrund, ihr<br />
fehlen Konzept und Geld (Seite 9).<br />
Und ein weiteres Thema schwelt im Raum: das Kulturamt<br />
wünscht sich die Zusammenlegung von Freiem Werkstatt<br />
Theater und Orangerie in <strong>de</strong>r Südstadt zu einer Art Produktionshaus<br />
<strong>de</strong>r freien Szene und hat verschnupft auf die<br />
neue Leitung reagiert, die aus <strong>de</strong>n bewährten Dramaturgen<br />
Inken Kautter und Gerhard Sei<strong>de</strong>l besteht. Diese haben in<strong>de</strong>s<br />
große Pläne und wollen mit viel Energie politischer und<br />
experimenteller wer<strong>de</strong>n – durchaus in Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />
neuen Leitung <strong>de</strong>r Orangerie (siehe Seite 4). Die neue Produktion<br />
<strong>de</strong>s FWT „Deutlich weniger Tote“ über Krieg und<br />
<strong>de</strong>utschen Afghanistan-Einsatz ist tatsächlich auch so brisant,<br />
intelligent und spannend inszeniert, dass sie um ein<br />
Haar aKT-Inszenierung <strong>de</strong>s Monats gewor<strong>de</strong>n wäre. Doch<br />
da auch das Private politisch ist, ist es nun ganz knapp „Von<br />
Genen und an<strong>de</strong>ren Zufällen“ gewor<strong>de</strong>n, jenes „Jugendstück<br />
für Erwachsene“ von Futur3, in <strong>de</strong>m inspirierend<br />
gezeigt wird, wie man das eigene Leben in ein allgemeingültiges<br />
Theaterstück verwan<strong>de</strong>ln kann – bisher ein in <strong>de</strong>r<br />
Kölner Szene so noch nicht dagewesener Versuch. Es bleibt<br />
nach <strong>de</strong>m ersten Theatermonat 2013 festzustellen: die Kölner<br />
Szene entwickelt sich. Selten waren so viele politische,<br />
experimentelle, couragierte Inszenierungen in <strong>de</strong>r freien<br />
Szene zu sehen wie in dieser Spielzeit. aKT freut sich, sie<br />
weiterhin begleiten zu können.<br />
DOROTHEA MARCUS<br />
03 QUERGEBLICKT<br />
DIE FREIE SZENE VON HAMBURG UND<br />
BERLIN FORMIERT SICH<br />
04 DISKUTIERT<br />
DIE NEUEN LEITER VON FWT UND<br />
ORANGERIE HABEN GROSSE PLÄNE<br />
06 PORTRÄTIERT<br />
NEUE THEATERMACHER IN DER STADT<br />
(3): SUBBOTNIK (KÖLN / DÜSSELDORF)<br />
07 VORGESCHAUT<br />
„WIE LEBEN GEHT“ FRAGT SICH SILKE<br />
Z. IN EINER NEUEN PERFORMANCE-<br />
REIHE IM TANZATELIER STUDIO 11<br />
08 INTERVIEWT<br />
THEATERLEGENDE UND REGIMEKRITI-<br />
KER BOLAT ATABAJEW EROBERT KÖLN<br />
09 EINGEBLICKT<br />
DIE BÜHNE DER KULTUREN STEHT<br />
VOR DEM AUS<br />
10 PRÄMIERT<br />
„VON GENEN UND ANDEREN ZUFÄL-<br />
LEN“ VON FUTUR3 IN DER COMEDIA<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
KURZ KRITISIERT<br />
DEUTLICH WENIGER TOTE<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
DIE TROERINNEN SCHAUSPIEL KÖLN / EXPO<br />
OH IT´S LIKE HOME SCHAUSPIEL KÖLN / EXPO<br />
IM SCHWEISSE DEINES ANGESICHTS<br />
BRACHLAND-ENSEMBLE / BÜHNE DER KULTUREN<br />
ANNES SCHWEIGEN THEATER IM BAUTURM<br />
VON EINEM, DER AUSZOG, DIE REVOLU-<br />
TION ZU LERNEN THEATER IM BAUTURM<br />
MY WORLD ARTHEATER / INSZ: MALTE WIRTZ<br />
HALF PAST SELBER SCHULD<br />
TRANSFUSIONEN / STUDIOBÜHNEKÖLN<br />
DER MANN IM FLUR<br />
THEATER TKO / KUNSTHAUS RHENANIA<br />
HÖRE DEUTLICH HERZ PUMPT BLUT<br />
EINEURO ENSEMBLE / BÜHNE DER KULTUREN<br />
PUPPENSITZUNG 2013 HÄNNESCHEN THEATER<br />
DIE DEUTSCHEN KLEINSTÄDTER<br />
THEATER24, STRAHLER11 / KUNSTHAUS RHENANIA<br />
DAS KLEINE ICH-BIN-ICH KINDEROPER KÖLN<br />
16<br />
TUK – DER SANDZWERG FIGURENTHEATER<br />
SACK UN' PACK / KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
DIE ZEHN GEBOTE<br />
ST. GERTRUD / RHEINISCHE REBELLEN<br />
17 NOTIERT<br />
MELDUNGEN AUS DER THEATERSZENE<br />
18 AUTOREN/IMPRESSUM<br />
19 DATIERT<br />
FEBRUAR 2013<br />
West<strong>de</strong>utsche<br />
Konzertdirektion<br />
Köln<br />
MEISTERKONZERTE KÖLN<br />
gegrün<strong>de</strong>t 1913<br />
Do, 24.01.13<br />
Di, 05.02.13<br />
Di, 12.02.13<br />
Do, 14.02.13<br />
ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS<br />
DAVID AFKHAM Dirigent<br />
MARTIN STADTFELD Klavier<br />
TSCHECHISCHE PHILHARMONIE<br />
KRZYSZTOF URBAŃSKI Dirigent<br />
ALICE SARA OTT Klavier<br />
kammerorchesterbasel<br />
MARIO VENZAGO Dirigent<br />
SOL GABETTA Violoncello<br />
ANNE-SOPHIE MUTTER Violine<br />
SINFONIA VARSOVIA<br />
MICHAEL FRANCIS Dirigent<br />
Kartenbestellung Tel. 02 21 / 2 58 10 17<br />
Alle Infos und Einzelpreise unter www.wdk-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />
RESTKARTEN<br />
RESTKARTEN<br />
RESTKARTEN<br />
WIENER SYMPHONIKER<br />
DMITRIJ KITAJENKO Dirigent<br />
ALISON BALSOM Trompete<br />
Fr, 01.03.13 Do, 25.04.13<br />
TONHALLE ORCHESTER ZÜRICH<br />
DAVID ZINMAN Dirigent<br />
JULIA FISCHER Violine<br />
Mi, 13.03.13 Mo, 22.04.13<br />
NEDERLANDS PHILHARMONISCH ORKEST<br />
MARC ALBRECHT Dirigent<br />
RENAUD CAPUÇON Violine<br />
Fr, 15.03.13 Do, 09.05.13<br />
Di, 09.04.13<br />
SOLISTES EUROPÉENS LUXEMBOURG<br />
CHRISTOPH KÖNIG Dirigent<br />
CYPRIEN KATSARIS Klavier<br />
Alle Konzerte in <strong>de</strong>r Kölner Philharmonie, 20 Uhr.<br />
RESTKARTEN<br />
Di, 04.06.13<br />
MISCHA MAISKY SASCHA MAISKY<br />
Violoncello<br />
Violine<br />
SLOVENIAN PHILHARMONIC ORECHSTRA<br />
BENJAMIN YUSUPOV Dirigent<br />
CAMERATA SALZBURG<br />
DANIEL HOPE Violine und Leitung<br />
ANNE-SOPHIE MUTTER Violine<br />
RAFAEL FRÜHBECK DE BURGOS Dirigent<br />
DRESDNER PHILHARMONIE<br />
RESTKARTEN<br />
RESTKARTEN<br />
CITY OF BIRMINGHAM SYMPHONY ORCHESTRA<br />
ANDRIS NELSONS Dirigent<br />
MARTIN HELMCHEN Klavier<br />
Än<strong>de</strong>rungen vorbehalten!<br />
West<strong>de</strong>utsche Konzertdirektion . Obenmarspforten 7 -11 . 50667 Köln<br />
Tel. 02 21 / 2 58 10 17 . Fax 2 57 89 49<br />
info@wdk-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong> . www.wdk-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong>
40 FEBRUAR ’13<br />
03 QUERGEBLICKT<br />
ALLEINE SCHAFFT<br />
MAN ES NICHT<br />
IN BERLIN UND HAMBURG HABEN SICH „KOALITIONEN DER FREIEN SZENE“<br />
GEGRÜNDET, UM ÜBER DIE VERTEILUNG DER GEPLANTEN KULTURTAXEN<br />
MITZUBESTIMMEN. EIN BEISPIEL FÜR KÖLN?<br />
„Bei uns ist alles in Bewegung geraten, als die Verteilung <strong>de</strong>r<br />
Hamburger City-Tax veröffentlicht wur<strong>de</strong>“, erzählt Sören Fenner.<br />
Der Hamburger ist einer <strong>de</strong>r Inhaber von theaterjobs.<strong>de</strong><br />
und gehört zum Vorstand <strong>de</strong>s Dachverbands Freier Theaterschaffen<strong>de</strong>r<br />
in Hamburg, <strong>de</strong>r die Interessen <strong>de</strong>r rund 1500 freien<br />
Theaterkünstler <strong>de</strong>r Hansestadt vertritt. Sie ist neben Köln<br />
wohl die Großstadt, in <strong>de</strong>r die „Kultur- und Tourismustaxe“<br />
am energischsten eingeführt und umgesetzt wur<strong>de</strong>: im Herbst<br />
2012 beschlossen, wird sie seit <strong>de</strong>m 1.1.2013 erhoben. Die jährlich<br />
geschätzten Einnahmen von 11 Mio. Euro wer<strong>de</strong>n bereits<br />
heute an Projekte ausgezahlt, die man öffentlich nachlesen<br />
kann (www.ndr.<strong>de</strong>/regional/hamburg/kulturtaxe111.html). So<br />
weit hört sich in Hamburg also alles prima an.<br />
SPORT UND MARKETING FÖRDERN?<br />
Wenn man sich die Projektliste <strong>de</strong>r Kulturtaxe allerdings<br />
näher ansieht, gerät man ins Staunen: Da wird etwa das Galopp-Derby,<br />
Stadtmarketing für Verkehrsanbindungen, ein<br />
Treffen <strong>de</strong>r Art Direktoren, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Radio-Preis o<strong>de</strong>r<br />
die Junioren-Weltmeisterschaft <strong>de</strong>r Ru<strong>de</strong>rer geför<strong>de</strong>rt. Von<br />
Kultur ist kaum etwas zu lesen, geschweige <strong>de</strong>nn von freier<br />
Szene. Lediglich <strong>de</strong>r Elbkulturfonds, <strong>de</strong>r freie Projekte för<strong>de</strong>rt,<br />
wird mit einer Summe von 500.000 Euro bedacht. Zwar<br />
stehen <strong>de</strong>r freien Theaterszene in HH für freie Theaterprojekte<br />
ohnehin nur 500.000 Euro zur Verfügung, es wäre also<br />
eine Verdopplung (die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r internationalen Kulturfabrik<br />
Kampnagel ausgenommen). Dennoch wirkt die<br />
Summe angesichts <strong>de</strong>r 11 Mio. wie ein Feigenblatt.<br />
„Das ist noch nicht einmal ein Zwanzigstel!“, empört sich<br />
Sören Fenner, „Dabei heißt es Kulturtaxe. Das ist in unseren<br />
Augen Etikettenschwin<strong>de</strong>l.“.<br />
Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r in einem Hamburger Hotel übernachte, <strong>de</strong>nke<br />
nun, er stärke die Kultur in Hamburg – aber das meiste<br />
Geld wer<strong>de</strong> in Sport, Marketing und große Institutionen gepumpt.<br />
„Wir wer<strong>de</strong>n in Hamburg als freie Szene überhaupt<br />
nicht wahr- und ernstgenommen“, sagt Fenner.<br />
ENDLICH SICHTBAR WERDEN<br />
Und <strong>de</strong>shalb hat sein Dachverband beschlossen, alle freien<br />
Künstler von Hamburg zu versammeln und zu einem ersten<br />
großen Treffen auf Kampnagel aufgerufen, um sich zu einem<br />
Bündnis zusammenzuschließen. „Wir wollen uns endlich<br />
sichtbar machen!“, sagt er. Amelie Deuflhardt, die Intendantin<br />
von Kampnagel, hat das Gebäu<strong>de</strong> zur Verfügung<br />
gestellt, da auch sie die Initiative unterstützt.<br />
Wie konnte es in Hamburg überhaupt so weit kommen, dass<br />
Christophe Knoch, Foto: © Harry Schnitger<br />
Die internationale Kulturfabrik Kampnagel, Foto: © Fre<strong>de</strong>rik Röh<br />
Sören Fenner, Foto: Georgij Pestov<br />
sich die Projekte <strong>de</strong>r „Kulturtaxe“ soweit von einem Kulturbegriff<br />
entfernen? Die kulturpolitische Sprecherin <strong>de</strong>r<br />
Regierungspartei SPD hat uns gesagt, dass sie bei <strong>de</strong>n Projekten<br />
auf die DEHOGA, <strong>de</strong>n Hotel- und Gaststättenverband,<br />
entgegengekommen ist, um Klagen zu vermei<strong>de</strong>n“, sagt<br />
Fenner. Geklagt wird in Hamburg trotz <strong>de</strong>r kulturfernen<br />
Liste von <strong>de</strong>n Hoteliers allerdings trotz<strong>de</strong>m. So ist das eben<br />
mit <strong>de</strong>m vorauseilen<strong>de</strong>n Gehorsam.<br />
BERATUNG AUS BERLIN<br />
In Berlin ist man mit <strong>de</strong>r Kulturför<strong>de</strong>rabgabe zwar noch lange<br />
nicht so weit wie in Hamburg – soeben wur<strong>de</strong> ihre Einführung<br />
erneut verschoben (auf 2014). Mit <strong>de</strong>r Mobilisierung hat<br />
man allerdings schon fast Geschichte geschrieben. Im März<br />
2012 wur<strong>de</strong> die „Koalition <strong>de</strong>r Freien Szene“ gegrün<strong>de</strong>t und<br />
versammelt erstmals Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Künstler, Musiker, Theaterschaffen<strong>de</strong>,<br />
Choreografen und Tänzer mit einer Stimme. Der<br />
Sprecher ihres zehnköpfigen Gremiums, Christophe Knoch,<br />
begleitet nun auch die Hamburger Gründung. „Es ist uns in<br />
Berlin gelungen, die alten Neid-Debatten zwischen Künstlern<br />
zu been<strong>de</strong>n“, sagt er, „plötzlich hat die Politik hier einen Ansprechpartner,<br />
es gibt eine Struktur, die sehr ernst genommen<br />
wird“. Sogar zum Ausschuss für Kunst und Medien im<br />
Bun<strong>de</strong>stag war die Koalition schon eingela<strong>de</strong>n. Der <strong>de</strong>utsche<br />
Bühnenverein und selbst die Industrie- und Han<strong>de</strong>lskammer<br />
Berlin haben in großen Presseerklärungen die Politik aufgefor<strong>de</strong>rt,<br />
die Freie Szene zu unterstützen, „Kreative und Touristen<br />
ziehen sich gegenseitig an und sind mitverantwortlich<br />
für die gute Entwicklung <strong>de</strong>r Übernachtungszahlen in Berlin“,<br />
steht etwa in <strong>de</strong>r Pressemitteilung <strong>de</strong>r IHK.<br />
DER KAMPF BLEIBT HART<br />
Die For<strong>de</strong>rungen hören sich in Berlin nicht beschei<strong>de</strong>n an.<br />
„Wir for<strong>de</strong>rn 17,5 Mio. zusätzlich zu <strong>de</strong>n Projektför<strong>de</strong>rungen“,<br />
erzählt Christophe Knoch. Berlin gebe 365 Mio. Euro für Kultur<br />
aus, 95 Prozent davon flössen aber in Institutionen wie<br />
Orchester, Museen, Theater. „Doch da arbeiten weniger als<br />
2000 fest angestellte Künstler“, so Knoch, „um nicht in die alten<br />
Verteilungskämpfe <strong>de</strong>r Szene zu kommen, brauchen wir<br />
frisches Geld“. Es geht ihm um grundlegen<strong>de</strong> strukturelle<br />
För<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Berliner Stadtentwicklungs- und Kulturpolitik.<br />
Immerhin steht Berlin mittlerweile auf Platz drei <strong>de</strong>s<br />
europaweiten Städterankings: „Wir hören immer wie<strong>de</strong>r, wie<br />
wild, reichhaltig und vielfältig die Kulturszene ist und dass<br />
die Touristen <strong>de</strong>swegen nach Berlin kommen“, sagt er.<br />
Trotz <strong>de</strong>r starken „Koalition <strong>de</strong>r Freien Szene“ gibt es in<br />
Berlin in<strong>de</strong>s noch keinerlei konkrete Zusicherungen für sie.<br />
Der Kampf wird also hart bleiben. Zumal im Jahr 2014 im<br />
Berliner Kulturhaushalt rund 30 Mio. Euro mehr für die Tariferhöhungen<br />
ausgegeben wer<strong>de</strong>n müssen – und die Stadt<br />
doch eher als arm gilt. Ob die neuen Bündnisse in Hamburg<br />
und Berlin für Köln ein Vorbild sein könnten, um das leidige<br />
Hin- und Her um die Bettensteuer zu been<strong>de</strong>n, muss man<br />
sehen. Zwar gibt es auch hier mit <strong>de</strong>m Kulturnetz einen Zusammenschluss<br />
freier Künstler – in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit könnte<br />
er aber ruhig etwas kämpferischer auftreten.<br />
DOROTHEA MARCUS<br />
IST IN KÖLN EINE KOALITION DER FREIEN SZENE WÜNSCHENSWERT? WIE<br />
GELINGT SIE? DISKUTIEREN SIE MIT: WWW.THEATERZEITUNG-KOELN.DE<br />
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und kulturpolitischen Ereignisse <strong>de</strong>r Stadt informiert<br />
zu sein. Wir danken Ihnen von Herzen! Diese För<strong>de</strong>rer<br />
unterstützen uns bereits:<br />
Atelier Theater, Dr. Hans Jürgen und Ingrid Bae<strong>de</strong>ker,<br />
Behrendt & Schweitzer oHG, Astrid Bierik, Sabine Bovenkerk-Müller,<br />
Dr. Bruni, Anke Brunn, Dr. Norbert Burger<br />
(Alt-Oberbürgermeister <strong>de</strong>r Stadt Köln), Dr. Manuel E.<br />
Cornely, Olga Cvejanov, Barbara Damm, Ulf Diefenbach,<br />
Angela Dietz, doyago Ltd., Anna Dünnebier, Peter Falk,<br />
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Rat, Diter<br />
Frowein-Lyasso, Gesche Gehrmann, Dr. Winfried Gellner,<br />
Walter Gores, Gerhardt Haag, Hans-Jürgen Hähnel, Ulrike<br />
Hedwig, Christa Henning, Dr. Hermann Hollmann, Klara<br />
Jennes, Alexandra Kabelitz, Alexandra Kassen, Dr. Rita<br />
Kramp, Britta Lieberknecht, Dietmar Kobboldt, Kölner<br />
Kulturbildarchiv, Kölntourismus GmbH, Detlef Kribus,<br />
KultCrossing gemeinnützige GmbH, Prof. Dr. Tassilo Küpper,<br />
Helmut Lamm, Dr. Wolfgang und Erdmuthe Marcus,<br />
Hei<strong>de</strong>-Ute und Volker Marcus, Dr. Wolfgang Marre, Manuel<br />
Moser, Hans-Joachim Müller, Bärbel Naporowski, Dr.<br />
Ralf Peters, H.-Peter Pruchniewicz, Sigita Rakauskaite,<br />
Norbert Reiche, Renate Richter, Friedhelm Roth-Lange,<br />
Rotonda Business-Club e.V., Dirk Sagemühl, Schauspiel<br />
Köln, Michael Schäfer, Prof. Erich Schnei<strong>de</strong>r-Wessling,<br />
Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, Peter Schwab, Hans-<br />
Martin Schmidt, Dr. Konrad Schmidt-Werthern, Dr. Wolfgang<br />
und Helga So<strong>de</strong>ur, Sparkasse KölnBonn, Bürgermeisterin<br />
Angela Spitzig und Heinz Spitzig, Jutta Staerk<br />
(Comedia Theater), Dr. Ingrid Stössel, Wolfgang Strobel,<br />
Reinhild Schwarte, Bernhard Schwarz, B. W. L. Schwarz,<br />
Tanz in Schulen, Mechtild Tellmann (Kulturmanagement),<br />
Theateraka<strong>de</strong>mie, Theatermuseum Düsseldorf/Bibliothek,<br />
Frank Voss, Astrid Völker, René Walsch, Verena Ellen Werhahn,<br />
Christine Werner, Witsch, Vera Zillikens-Hollmann,<br />
Ralf Zimmermann und an<strong>de</strong>re.
40 FEBURAR ’13<br />
04 DISKUTIERT<br />
NETZWERKEN<br />
IST DIE CHANCE<br />
DIE KÖLNER THEATERHÄUSER AUS DER SÜDSTADT HABEN DREI NEUE<br />
THEATERLEITER UND WOLLEN GANZ NEUE WEGE GEHEN. EIN INTERVIEW.<br />
V.l.n.r.: Marko Berger, Inken Kautter, Gerhard Sei<strong>de</strong>l und Dorothea Marcus im aKT-Büro, Fotos: © MEYER ORIGINALS<br />
FWT-Intendantin Inken Kautter<br />
AKT: MARKO BERGER, SEIT JULI 2012 SIND SIE DER NEUE<br />
LEITER DER ORANGERIE. WAS WIRD DA PASSIEREN?<br />
Marko Berger: Ich wur<strong>de</strong> oft gefragt, ob ich verrückt bin,<br />
das zu machen. Aber das reizt mich umso mehr. Die Orangerie<br />
ist ein spezieller, toller Ort, da interessiert mich halt:<br />
wie kann man ihn entwickeln? Wir haben schon sehr viel<br />
bewegt im ersten halben Jahr. Es gab etwa keinen richtigen<br />
Spielplan, <strong>de</strong>r große Teile <strong>de</strong>r Spielzeit im Voraus ab<strong>de</strong>ckt.<br />
Die Entscheidungen gemeinsam mit <strong>de</strong>m 16köpfigen Künstlergremium<br />
waren eine Herausfor<strong>de</strong>rung, die schon aus Zeitgrün<strong>de</strong>n<br />
nicht mehr effizient umzusetzen war. Der Spielplan<br />
war gut belegt, ich will gar nicht über die Qualität meckern.<br />
Aber er hatte eine Art Inseldasein, was auch <strong>de</strong>r Grund war,<br />
warum dieses Haus als Theater nicht genügend Ausstrahlung<br />
hatte. „Ach so, Sie haben da auch ein Theater!“ Das<br />
habe ich immer wie<strong>de</strong>r gehört. Das war am Anfang eine sehr<br />
temperamentvolle, aber notwendige Auseinan<strong>de</strong>rsetzung.<br />
AKT: WIE IST DIE ORANGERIE IN ZUKUNFT ORGANISIERT?<br />
Berger: Wir grün<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> einen Beirat mit einem Theater-<br />
und einem Tanzfachmann zur Unterstützung <strong>de</strong>r Theaterleitung<br />
bei Profil und Strategie. Wichtig war uns, zu analysieren,<br />
warum das bisherige Mo<strong>de</strong>ll nicht ausreichend<br />
funktioniert hat. Die freien Künstler müssen produzieren,<br />
sie haben wenig Zeit zur Verfügung, und wenn wir dann<br />
manchmal mit einer ganz geringen Besetzung zusammen<br />
saßen, habe ich mich gefragt: was machen wir hier eigentlich?<br />
Zwei unabhängige Kulturleute, die möglichst frei, offen<br />
und kunsterfahren sind, können uns da gut unterstützen.<br />
Auch Resi<strong>de</strong>nzkünstler <strong>de</strong>r Orangerie können sich<br />
dafür bewerben. Das Ziel <strong>de</strong>s Beirats ist es, die Theaterleitung<br />
zu beraten und viel schneller Entscheidungen treffen<br />
zu können. Wenn ich produziere, muss ich mein Projekt wie<br />
alle an<strong>de</strong>ren vorstellen und messen lassen.<br />
AKT: DIE ORANGERIE IST EIN WUNDERSCHÖNER SPIEL-<br />
ORT, DESSEN SANIERUNG LEIDER GEPLATZT IST. ABER<br />
EINER DER WENIGEN ORTE, DIE IN DER KÖLNER INNEN-<br />
STADT EINE OFFENE BÜHNENSITUATION BIETEN. WIRD<br />
DAS BERÜCKSICHTIGT?<br />
Berger: Es ist das Ziel <strong>de</strong>s Orangerie-Theaters, zeitgenössisch<br />
zu sein. Das aufzugreifen, was die Gesellschaft aktuell<br />
bewegt. Unser Resi<strong>de</strong>nzkünstler Janosch Roloff mit „V wie<br />
Verfassungsschutz“ war natürlich ein Volltreffer. Er wur<strong>de</strong><br />
Resi<strong>de</strong>nzkünstler aufgrund seiner vorherigen Inszenierung<br />
„Oury Jalloh“ im Theater Tiefrot, wir hatten ihn angesprochen,<br />
und somit wur<strong>de</strong> er von <strong>de</strong>r Orangerie schon länger<br />
begleitet. Was ich als Mo<strong>de</strong>ll für i<strong>de</strong>al halte: dass wir alle<br />
die Augen aufhalten in <strong>de</strong>r Kölner Szene und gucken, wer<br />
zu uns passt. Mit einer klassischen Hamlet-Inszenierung<br />
hätte ich ein Problem, dafür gibt es an<strong>de</strong>re Häuser. Es sei<br />
<strong>de</strong>nn, sie agiert auf beson<strong>de</strong>re Weise mit unserem Raum.<br />
Die Orangerie ist kein Guckkasten, es wäre scha<strong>de</strong>, sie so<br />
zu reduzieren. Ich sehe mich bereits seit längerem sehr viel<br />
in <strong>de</strong>r freien Szene um, damit ich ein Gefühl dafür bekomme,<br />
welche Projekte zur Orangerie passen könnten. Wir<br />
können uns künstlerisch intensiv auseinan<strong>de</strong>rsetzen, aber<br />
es sollte zur I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>s Hauses beitragen.<br />
AKT: SIE ARBEITEN JETZT VERSTÄRKT MIT DER THEATER-<br />
AKADEMIE ZUSAMMEN. WIE GEHT DAS KONKRET WEITER?<br />
Berger: Die Theateraka<strong>de</strong>mie-Schüler spielen ihre Abschlussarbeiten<br />
bei uns, und wir haben uns darüber verständigt,<br />
dass wir sie noch enger und früher gemeinsam<br />
beobachten, um Talenten auch Produktionen nach <strong>de</strong>r Theateraka<strong>de</strong>mie<br />
zu ermöglichen. Das gilt sowohl für Autoren<br />
und Regisseure als auch für Schauspieler. Wir wollen eine<br />
Art Nachwuchsför<strong>de</strong>r-Plattform sein. Kooperationen in <strong>de</strong>r<br />
freien Szene sind wahnsinnig schwer, das erlebe ich seit 20<br />
Jahren, aber wir arbeiten daran.<br />
POLITISCHER<br />
WIND IM FWT<br />
AKT: WORAN IST IHRER MEINUNG NACH DIE SANIERUNG<br />
DER ORANGERIE GESCHEITERT?<br />
Berger: Meiner Ansicht nach tragen bei<strong>de</strong> Seiten eine gewisse<br />
Mitschuld. Es wur<strong>de</strong> ein umfassen<strong>de</strong>s Konzept mit<br />
einem vereinsinternen Architekten entwickelt, als auch ein<br />
künstlerisches Konzept, doch man hat auf Orangerie-Seite<br />
das Kulturamt damit scheinbar überfahren. Auf Seiten <strong>de</strong>s<br />
Kulturamts hätte man <strong>de</strong>utlich früher Signale setzen müssen,<br />
dass so ein großes Konzept gar nicht durchsetzungsfähig<br />
ist und was man sich dazu wünscht. Man hat die Akteure<br />
auflaufen lassen. Man hätte es gar nicht so weit kommen<br />
lassen dürfen. Das Kulturamt saß doch drei Jahre mit am<br />
Tisch und hat die Entwicklung verfolgt.<br />
Ich verstehe irgendwie je<strong>de</strong> Seite: die eine hat das Gefühl, sie<br />
ist ins Leere gelaufen, die An<strong>de</strong>ren fühlten sich überrannt.<br />
Man hätte sich gegenseitig viel stärker vergewissern müssen,<br />
wie man <strong>de</strong>n Weg in welchen Punkten gemeinsam gehen<br />
kann und was dazu erfor<strong>de</strong>rlich ist. Nun ist die Sanierung erst<br />
mal in weiter Ferne. Unser Ziel ist es nun, die Orangerie so attraktiv<br />
zu machen, dass die Politik und die Öffentlichkeit die<br />
Notwendigkeit zur Sanierung wirklich erkennt und mit trägt.<br />
Wenn man etwas will, gibt es auch einen Weg. Die Auszeichnungen<br />
in 2012 (Theaterpreis, Kurt-Hackenberg-Preis, Tanzpreis<br />
und Nominierung für <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r- und Jugend Theaterpreis)<br />
zeigen: Ganz so schlecht stehen wir ja gar nicht da.<br />
AKT: INKEN KAUTTER UND GERHARD SEIDEL, SIE BEIDE<br />
SIND SEIT MEHREREN JAHREN AM FREIEN WERKSTATT<br />
THEATER. WARUM SIND SIE DIE NEUEN LEITER DES THE-<br />
ATERS GEWORDEN, WARUM HAT MAN NICHT JEMANDEN<br />
VON AUSSEN GEHOLT?<br />
Gerhard Sei<strong>de</strong>l: Ingrid Berzau und Dieter Scholz haben<br />
nach Nachfolgern gesucht, um das Haus in gute Hän<strong>de</strong> geben<br />
zu können. Das war ein langer Prozess und aus ihrer<br />
Sicht eine Frage <strong>de</strong>s Vertrauens. Ich kenne das Haus seit<br />
1995, habe dort einige Jahre als fest angestellter Dramaturg<br />
gearbeitet. Inken Kautter ist seit dreieinhalb Jahren dort angestellt.<br />
Für diese Nachfolgeregelung gab es viel Beifall, allerdings<br />
nicht ausschließlich.<br />
AKT: DAS KULTURAMT WÄRE OFFENBAR GERNE IN DIE<br />
ENTSCHEIDUNG MIT EINBEZOGEN WORDEN.<br />
Inken Kautter: Ja, so ist es. Es gibt dazu unterschiedliche<br />
Vorstellungen. Ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute<br />
Lösung für das Haus sind. Was heißt „von außen“ und „von<br />
innen“? Ich bin vor dreieinhalb Jahren aus Berlin, also von<br />
sehr weit „außen“, ans FWT gekommen.<br />
AKT: DAS FWT STAND BISHER FÜR LITERATURINSZENIE-<br />
RUNGEN, ES FIEL NICHT DURCH EXPERIMENTE AUF. NUN<br />
SCHEINT EINE ANDERE, POLITISCHERE, HANDSCHRIFT<br />
HEREINZUKOMMEN. WIE SOLL ES WEITERGEHEN?<br />
Sei<strong>de</strong>l: Wir haben uns am FWT ein starkes kreatives Potential<br />
erarbeitet. Wir wollen das Haus öffnen nach außen, über<br />
Köln hinaus. Darum wer<strong>de</strong>n wir uns sehr intensiv kümmern.<br />
Wir wer<strong>de</strong>n uns auf Festivals tummeln. Wir wer<strong>de</strong>n<br />
Produktionen sichten, die zu uns passen und dann sehen,<br />
ob wir sie auch mit an<strong>de</strong>ren austauschen können. Wir wollen<br />
eine neue Qualität von Grund auf entwickeln, aus <strong>de</strong>m<br />
Wurzelwerk <strong>de</strong>r freien Kölner Szene.<br />
Kautter: Wir sind <strong>de</strong>r Ansicht, dass die Vielfalt und das Lebendige<br />
an <strong>de</strong>r freien Szene in Köln einzigartig und großartig<br />
sind. Und wir freuen uns, als Bestandteil und aus <strong>de</strong>r Lebendigkeit<br />
<strong>de</strong>r Szene heraus Neues schaffen zu können. Und<br />
das geht nur in Zusammenarbeit mit an<strong>de</strong>ren Künstlern. Das<br />
ist die Basis, von <strong>de</strong>r wir starten. Das ist ja alles auch schon<br />
im Namen <strong>de</strong>s Theaters vorhan<strong>de</strong>n: das Freie, die Werkstatt-<br />
Bühne, und Köln als Zeichen dafür, dass wir Bestandteil <strong>de</strong>r<br />
Kölner Szene sind. Gera<strong>de</strong>zu programmatisch.<br />
AKT: WAS BEDEUTET DAS KONKRET?<br />
Sei<strong>de</strong>l: Wir wollen neue Formate entwickeln. „Wegschließen“<br />
und „Deutlich weniger Tote“ (siehe S. 12) gehen einen<br />
Schritt dahin. Das Politische passt gut ins Haus, und wir<br />
wollen das weiter vertiefen. Im Februar zeigen wir die szenische<br />
Lesung von „Hate Radio“, <strong>de</strong>m Stück von Milo Rau,<br />
das auch zum Theatertreffen eingela<strong>de</strong>n war.<br />
Kautter: Wir wollen auch spannen<strong>de</strong> Beiprogramme machen:<br />
Beispielsweise hat <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>r JVA in Werl bei uns über<br />
die praktischen und politischen Hintergrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sicherungsverwahrung<br />
gesprochen, und <strong>de</strong>r ARD-Auslandskorrespon<strong>de</strong>nt<br />
Jörg Armbruster ist im Herbst im FWT zu Gast.<br />
AKT: WAS KÖNNTE SO EINE NEUORIENTIERUNG EINES<br />
GROSSEN TEILS DER SÜDSTADT-THEATER FÜR AUSWIR-<br />
KUNGEN AUF DIE KÖLNER SZENE HABEN?
40 FEBRUAR ’13<br />
05 DISKUTIERT<br />
Kautter: In Köln gibt es kein großes Gastspiel- und Produktionshaus<br />
wie das FFT in Düsseldorf o<strong>de</strong>r das HAU in Berlin, und es<br />
ist auch nicht in Sicht. Ich bin auch davon überzeugt, dass <strong>de</strong>r<br />
Gedanke <strong>de</strong>r Zentralisierung <strong>de</strong>r Eigenart und <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r<br />
Kölner Szene gar nicht entspricht. Was wir tun können und wollen<br />
ist, für das FWT in an<strong>de</strong>ren Städten Partner zu suchen, die<br />
vergleichbare Bühnenverhältnisse haben. Mit <strong>de</strong>nen wir für einen<br />
Austausch von Produktionen sorgen können, die am FWT, aber<br />
auch an<strong>de</strong>rswo entstehen. Und dass wir dann umgekehrt auch<br />
An<strong>de</strong>res aus an<strong>de</strong>ren Städten hier in Köln zeigen. Das ist das, was<br />
auch gera<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r studiobühneköln geschieht, mit <strong>de</strong>m Festival<br />
„Transfusionen“. Uns geht es darum, dass wir Partner fin<strong>de</strong>n für<br />
die nächsten Jahre, mit <strong>de</strong>nen wir perspektivisch produzieren<br />
können. Die Theaterhaus-I<strong>de</strong>e als Netzwerk-I<strong>de</strong>e realisieren.<br />
AKT: BEI „WEGSCHLIESSEN“, DIESER HOCHPOLITISCHEN<br />
ARBEIT ÜBER SICHERUNGSVERWAHRUNG, WIRD AUS-<br />
TAUSCH KAUM MÖGLICH SEIN, DA SIE SEHR STARK AUF<br />
DAS HAUS DES FWT ZUGESCHNITTEN IST?<br />
AKT: EINE GUTE IDEE, DA JA DIE FESTENGAGEMENTS AN<br />
DEUTSCHEN BÜHNEN DRAMATISCH SINKEN.<br />
Kautter: Im Grun<strong>de</strong> macht man bei <strong>de</strong>n angewandten Kulturwissenschaften<br />
in Gießen nichts an<strong>de</strong>res. Doch das<br />
kann eine Theateraka<strong>de</strong>mie allein nicht leisten, und <strong>de</strong>shalb<br />
haben wir gemeinsam mit Robert Christott eine I<strong>de</strong>e<br />
entwickelt: Wir wer<strong>de</strong>n unser Haus einmal im Monat für<br />
die Schauspielschüler aller Kölner Schulen öffnen und<br />
ihnen die Möglichkeit bieten, sich an eigenen Texten und<br />
mit eigenen Formaten vor Publikum auszuprobieren. Dabei<br />
wollen wir sie mit unserem Wissen unterstützen, dass<br />
wir in vielen Projektentwicklungen, Stückentwicklungen<br />
und Literaturbearbeitungen gesammelt haben. Wir öffnen<br />
ein Experimentierfeld für die Schüler und legen die<br />
Grundlagen für weitere Kooperationen.<br />
AKT: ABER WAS IST MIT DER KONKURRENZ?<br />
Berger: Köln ist eine Millionenstadt, da muss sich niemand<br />
fürchten, so lange das Angebot attraktiv ist. Kein Zuschauer<br />
wird immer ins gleiche Haus gehen wollen. Je breiter eine<br />
Szene aufgestellt ist, <strong>de</strong>sto sichtbarer kann sie wer<strong>de</strong>n. Regisseur<br />
Janosch Roloff ist schon wie<strong>de</strong>r ein gutes Beispiel.<br />
Der hat im FWT sein Winterquartier bezogen und war mit<br />
„V wie Verfassungsschutz“ auch dort ständig ausverkauft.<br />
Kautter: Es geht darum, wo sind die Qualitäten <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Bühnen. Und wir haben ja alle sehr starke Profile. Die<br />
Literaturschiene wollen wir nicht fallen lassen, die Dokumentartheaterschiene<br />
kommt dazu. Wir wollen auch gucken,<br />
wie man mit an<strong>de</strong>ren Theatern kooperieren kann.<br />
EIN KÖLNER<br />
THEATERHAUS<br />
ALS NETZWERK<br />
sich aus <strong>de</strong>m Bestehen<strong>de</strong>n heraus entwickeln.<br />
Berger: Man darf <strong>de</strong>n Mehrwert einer Fusion <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
Häuser nicht überschätzen. Die Stadt müsste <strong>de</strong>n Mut aufbringen,<br />
größer zu <strong>de</strong>nken, zum Beispiel über die Nutzung<br />
von leer stehen<strong>de</strong>n Industriebauten, wo optimal am Bedarf<br />
geplant wer<strong>de</strong>n könnte. Ich möchte auch vermei<strong>de</strong>n, dass es<br />
nachher eine große Enttäuschung gibt. Viele Planungen in<br />
Sachen Kultur sind so wackelig, dass wir nachher hier zwei<br />
Ruinen stehen haben könnten.<br />
Marko Berger, Leiter <strong>de</strong>r Orangerie im Volksgarten<br />
Kautter: Wir wer<strong>de</strong>n es vermutlich als Gastspiel in <strong>de</strong>r JVA<br />
Werl zeigen. Was ich natürlich unglaublich fän<strong>de</strong>, das vor<br />
Sicherungsverwahrten aufzuführen.<br />
Sei<strong>de</strong>l: Die Produktion hat sehr viel Bewegung ins Haus gebracht.<br />
Wir haben natürlich das große Pfund von zwei Bühnen.<br />
Wir haben <strong>de</strong>n Plan, die untere Bühne als Raumbühne<br />
zu nutzen. Es wird ein paar Monate dauern, bis sich das planerisch<br />
umsetzen lässt.<br />
AKT: ABER ES IST NUN EINMAL DAS KENNZEICHEN DER<br />
KÖLNER SZENE, DASS ES HIER SEHR VIELE SCHLAUCH-<br />
ARTIGE HUNDERT-PLATZ-THEATER GIBT. AUCH WENN<br />
DAS FWT EIN SCHÖNES HAUS IST, STEHT ES IN DIREK-<br />
TER KONKURRENZ ZU KELLER, SACHSENRING, METRO-<br />
POL-THEATER, BAUTURM, HORIZONT USW.<br />
Kautter: Aber das ist es ja gera<strong>de</strong>. Wir gehen von <strong>de</strong>m Gedanken<br />
aus: Die Kölner Vielfalt <strong>de</strong>r Theaterszene, und dass<br />
man an je<strong>de</strong>r Ecke wie<strong>de</strong>r über so ein Hun<strong>de</strong>rt-Platz-Theater<br />
stolpert, das ist eine Qualität, die man nicht verschenken<br />
darf. Wenn man in an<strong>de</strong>re große Städte guckt, da fin<strong>de</strong>t<br />
man keine so lebendige Szene. Wir sind stolz darauf, Teil<br />
davon zu sein. Die Frage, die man sich stellen muss, ist:<br />
Wie kann man darauf aufbauen, neue Strukturen schaffen<br />
und auch Nachwuchs för<strong>de</strong>rn. Und eine Beschleunigung<br />
dieser Gedanken, das kann so ein Leitungswechsel an verschie<strong>de</strong>nen<br />
Bühnen auch auslösen. Und wenn man eine<br />
gute Kommunikation unter <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Orten fin<strong>de</strong>t,<br />
einen guten Austausch, wenn man Netzwerke schafft, dann<br />
könnte man die eigene Qualität <strong>de</strong>r Kölner Theaterszene weiter<br />
entwickeln. Ein Beispiel: Robert Christott übernimmt die<br />
Theateraka<strong>de</strong>mie. Und er plant, seine Schüler so auszubil<strong>de</strong>n,<br />
dass sie danach speziell auf <strong>de</strong>m freien Markt bestehen können.<br />
Freie Schauspieler müssen wesentlich mehr können, als<br />
zu spielen. Sie müssen Anträge schreiben, selber Texte und<br />
Projekte entwickeln, sie müssen Formate entwickeln können,<br />
das Publikum ansprechen, sich vermarkten etc.<br />
KONKURRENZ<br />
IN KÖLN?<br />
Das sind alles Dinge, die sind im Embryonalstadium. Aber<br />
es ist <strong>de</strong>r Versuch, Schulen und Theater <strong>de</strong>r Freien Szene<br />
so zu vernetzen, dass in Köln etwas Neues entsteht. Etwas,<br />
das uns einen Schritt voran bringt. Und ein Netzwerk nach<br />
außen bil<strong>de</strong>n, so dass man guckt, dass das Kölner Freie<br />
Theater auch von außen wahrgenommen wird.<br />
AKT: UND WAS IST MIT DEM STRAUCHELNDEN THEATER<br />
DER KELLER IN DER NACHBARSCHAFT?<br />
Berger: Ja schwierig, weil man gar nichts planen kann. Es<br />
gibt noch keine Nachfolge für PiaMaria Gehle, mit <strong>de</strong>r wir<br />
natürlich im Gespräch waren.<br />
Sei<strong>de</strong>l: Die künftige inhaltliche Ausrichtung <strong>de</strong>s Kellers ist<br />
noch nicht klar. Und natürlich gibt es ja auch die Schule <strong>de</strong>s<br />
Kellers, mit <strong>de</strong>r wir im Gespräch sind. Es bleibt dabei: Warum<br />
nicht neue Produktionszusammenhänge für Köln, warum<br />
nicht die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Theaternachwuchses in Schauspiel,<br />
Regie und Produktion über unsere Netzwerk-I<strong>de</strong>e<br />
realisieren?<br />
AKT: WIE KÖNNTE DAS KONKRET FUNKTIONIEREN? WÄRE<br />
AUCH SO ETWAS WIE EIN MARKETING-VERBUND DENKBAR?<br />
Kautter: Das braucht seine Zeit. Was ginge, ist, dass man<br />
sich etwa bei <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rtheatern zusammentut und einen<br />
gemeinsamen Theaterpädagogen einsetzt, <strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r die bei<br />
<strong>de</strong>n Schulen mehr Werbung macht, Lehrer interessiert und<br />
das Bedürfnis nach Theater bei ihnen weckt. Das ist eine<br />
Stelle, die man nicht an je<strong>de</strong>m Haus schaffen muss. Solche<br />
gemeinsamen Stellen können einem ja auch einfallen für<br />
Sichtungen, Werbung, Einwerbung von Drittmitteln o. ä.<br />
Berger: Die Orangerie will Kooperationen sowohl mit an<strong>de</strong>ren<br />
Häusern, Institutionen, als auch mit Produktionen. Wir<br />
arbeiten bereits intensiv daran. Das verhilft allen zu einer<br />
breiteren Wirkung und könnte einen positiven Einfluss auf<br />
die Mittelgenerierung haben, zumal man diese viel gezielter<br />
einsetzen kann. Wir haben in Köln die Gefahr einer gewissen<br />
Kleinstaaterei, das erfor<strong>de</strong>rt Geduld in kleinen Schritten.<br />
AKT: WAS HALTEN SIE VON DER IDEE DES KULTURAMTS,<br />
FWT UND ORANGERIE ZUSAMMENZULEGEN?<br />
Kautter: Wir wer<strong>de</strong>n bereits darauf angesprochen, wann wir<br />
fusionieren. Aber wir stellen uns die Frage, was damit erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Sei<strong>de</strong>l: Das Thema ist doch: Wo will die Kölner Freie Theaterszene<br />
hin, welche Wege will sie beschreiten und wie<br />
viel Geld steht dafür zur Verfügung. Wir müssen die Sichtbarkeit<br />
<strong>de</strong>r Kölner Szene nach Außen und <strong>de</strong>n Austausch<br />
von Produktionen mit an<strong>de</strong>ren Städten <strong>de</strong>utlich verbessern,<br />
darin sind wir uns einig. Aber wir halten <strong>de</strong>n Zusammenschluss<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Bühnen nicht für <strong>de</strong>n geeigneten Weg<br />
dorthin.<br />
Kautter: Ganz davon abgesehen, eine Zusammenlegung <strong>de</strong>r<br />
bei<strong>de</strong>n Spielstätten kann kein Haus wie Kampnagel o<strong>de</strong>r<br />
das FFT ergeben. Dafür sind die Räumlichkeiten nicht geeignet.<br />
Wir stehen für Kooperationen zur Verfügung, die<br />
Gerhard Sei<strong>de</strong>l, Intendant am FWT<br />
AKT: VERHALTEN SICH DIE GRÖSSEREN HÄUSER IN<br />
DER KÖLNER SZENE NICHT MANCHMAL NOCH VERKRUS-<br />
TETER ALS STADTTHEATER? DIE LETZTE LEITUNG AM<br />
FWT WAR SEIT 30 JAHREN IM AMT, AUCH AM BAUTURM<br />
GAB ES SCHON SEHR LANGE KEINEN WECHSEL MEHR.<br />
FEHLT DA NICHT EIN FRISCHER WIND?<br />
Sei<strong>de</strong>l: Ich glaube, gegen „Stadttheaterisierung“ ist das<br />
FWT gefeit. Wir haben immer Produktionen auf die Bühne<br />
gebracht, die nicht als Skript eingekauft waren, Textentwicklungen,<br />
Eigenprojekte, und das wer<strong>de</strong>n wir auch weiterhin<br />
tun. Ich wünsche mir ein Haus, das nur so brummt<br />
vor I<strong>de</strong>en. An<strong>de</strong>rerseits sind wir eben auch ein festes Haus,<br />
das heißt, wir sind verantwortlich dafür, dass die Zuschauerplätze<br />
besetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Kautter: Was das FWT auszeichnet ist, dass wir für die<br />
Künstler Produktionsmöglichkeiten schaffen, in <strong>de</strong>nen sie<br />
Zeit und Ruhe fin<strong>de</strong>n und alle Gegebenheiten, um sich zu<br />
entwickeln und auch mit uns gemeinsam etwas zu <strong>de</strong>nken.<br />
Die Projekte die wir machen, sind ja solche zwischen Regie,<br />
Dramaturgie und Schauspielern. Da hin<strong>de</strong>rn keine Bauproben<br />
und an<strong>de</strong>re Vorstellungen daran, auf die Bühne zu gehen.<br />
In <strong>de</strong>r freien Szene zu produzieren ist eben auch eine<br />
Qualität. Wir arbeiten daran, dass das an unseren Produktionen<br />
noch <strong>de</strong>utlicher sichtbar wird.<br />
Berger: Auch in <strong>de</strong>r Orangerie lässt es sich sehr gut an. Das<br />
Jahr 2012 war sehr erfolgreich, die vielen Auszeichnungen<br />
nimmt uns niemand. Es war ein Super-Anfang. Jetzt müssen<br />
wir aber dranbleiben!<br />
DOROTHEA MARCUS<br />
TERMINE: AM 1. 3. FINDET IN DER ORANGERIE DIE DISKUSSION STATT:<br />
WAS IST POLITISCHES THEATER? TEILNEHMER: U.A. BOLAT ATABAYEW,<br />
INKEN KAUTTER (FWT), SVEN SCHLÖTCKE (THEATER AN DER RUHR),<br />
20:00 UHR, MODERATION: DOROTHEA MARCUS<br />
MARKO BERGER<br />
hat seit 20 Jahren als Kabarettist in unterschiedlichen<br />
Gruppen gearbeitet, hat freie Bühnen beraten und ist<br />
Coach für Schauspielnachwuchs. 2001-05 hat er mit Marina<br />
Barth das Klüngelpütz Kabarett Theater geleitet.<br />
INKEN KAUTTER<br />
war nach <strong>de</strong>m Studium <strong>de</strong>r Philosophie und Theaterwissenschaften<br />
in München und Berlin als freie Regisseurin,<br />
Autorin und Produzentin tätig und leitete die freien<br />
Bühnen „Theaterdock“ in Berlin und die „theatrale“ in<br />
Halle an <strong>de</strong>r Saale. Seit drei Jahren arbeitet sie am Freien<br />
Werkstatt Theater in Köln.<br />
GERHARD SEIDEL<br />
arbeitete in <strong>de</strong>n vergangenen zwölf Jahren als freier Autor<br />
und Theaterdramaturg. Von 2009 bis 2012 war er Stellvertreten<strong>de</strong>r<br />
Intendant <strong>de</strong>r Kreuzgangfestspiele im fränkischen<br />
Feuchtwangen.
40 FEBURAR ’13<br />
06 PORTRÄTIERT<br />
Ach, könnte man doch mit <strong>de</strong>n Haien leben o<strong>de</strong>r sich ein Fell wachsen lassen. Fotos: © Martin Kloepfer<br />
ENDLICH EINS SEIN<br />
NEUE THEATERMACHER IN DER STADT (3):<br />
DAS NEUE KÖLN-DÜSSELDORFER LABEL SUBBOTNIK BESCHÄFTIGT SICH<br />
MIT DER „SEHNSUCHT DES MENSCHEN, EIN TIER ZU WERDEN“<br />
sind. Dass die Produktion höchstens ein Drittel soviel kostet<br />
wie die an einem Stadttheater. Und ohnehin: „Es ist toll,<br />
für sich selbst einen eigenen Anspruch zu formulieren“, sagt<br />
Zhukow. Allerdings: ohne die Kontakte zum Produktionshaus<br />
FFT in Düsseldorf wäre <strong>de</strong>r Anfang nicht gelungen. Nach <strong>de</strong>r<br />
Premiere soll <strong>de</strong>r nächste Schritt sein, sich auch in Köln zu<br />
etablieren – auf je<strong>de</strong>n Fall sollen möglichst viele Vertreter <strong>de</strong>r<br />
Kölner Theater zu <strong>de</strong>n Vorstellungen eingela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Name ist ein Begriff aus <strong>de</strong>r Sowjetunion. „Subbotnik“<br />
kommt von „Sobot“ und „Rabotnik“ und bezeichnet jene<br />
zwangs-freiwillige, unentgeltliche Samstag-Arbeit im Dienste<br />
<strong>de</strong>r Gesellschaft, die auch in <strong>de</strong>r DDR gang und gäbe war,<br />
wenn man etwa eine größere Wohnung brauchte. Vielleicht<br />
ein Seitenhieb auf <strong>de</strong>n Stellenwert von Theater in <strong>de</strong>r gegenwärtigen<br />
Gesellschaft.<br />
In „Die Sehnsucht <strong>de</strong>s Menschen, ein Tier zu wer<strong>de</strong>n“ reflektieren<br />
die Subbotniks darüber, warum <strong>de</strong>r rationale, durchgetaktete<br />
Mensch von heute manchmal einfach nur Sehnsucht<br />
hat, ein Tier zu sein. Endlich keine Zweifel mehr, alles<br />
ein<strong>de</strong>utig, unverstellt, wahrhaftig, leicht, zielorientiert auf<br />
Basisbedürfnisse ausgerichtet. Und benei<strong>de</strong>nswert eins mit<br />
sich. Kein Wun<strong>de</strong>r, dass immer wie<strong>de</strong>r Menschen auf die –<br />
zuweilen tödliche – I<strong>de</strong>e kommen, mit Grizzlies, Wölfen o<strong>de</strong>r<br />
Schimpansen zu leben. Die Hybris dahinter, aber auch das<br />
Verlangen nach <strong>de</strong>m Animalischen sollen Thema sein.<br />
Ausgangspunkt <strong>de</strong>r „russisch-<strong>de</strong>utschen Kooperationsplattform“<br />
Subbotnik waren Inuit-Märchen, die Kornelius Hei<strong>de</strong>brecht,<br />
<strong>de</strong>r kasachisch-weißrussische Wurzeln hat, aus Sibirien<br />
mitbrachte. „Faszinierend daran ist, dass Tiere dort,<br />
ganz an<strong>de</strong>rs als in christlichen Mythen, als vollkommen<br />
gleichwertig behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n“, sagt Kloepfer, <strong>de</strong>r selbst<br />
als Performer auf <strong>de</strong>r Bühne steht. Da geht ein Mann Hirsche<br />
jagen, wird von ihnen aber überre<strong>de</strong>t, mit ihnen zu leben.<br />
Er lernt, so schnell zu laufen wie sie und sich von Gras<br />
zu ernähren und kehrt irgendwann glücklich nach Hause<br />
zurück, seine Ehefrau wun<strong>de</strong>rt sich auch nicht weiter. Neu<br />
erfin<strong>de</strong>n wollen „Subbotnik“ das Theater dafür nicht, Tiere<br />
Künstler im Schnee: Martin Kloepfer … … Kornelius Hei<strong>de</strong>brecht … … Gaststar Olaf Helbing aus Berlin … … Oleg Zhukov.<br />
Neu in <strong>de</strong>r Stadt sind sie eigentlich nicht. Und doch haben<br />
sich „Subbotnik“ ganz frisch als freie Düsseldorf-Kölner<br />
Gruppe gegrün<strong>de</strong>t: Der Regisseur Martin Kloepfer (*1971)<br />
lebt schon seit vielen Jahren in Köln, hat aber bisher eher an<br />
Stadttheatern gearbeitet, in Freiburg, Mannheim o<strong>de</strong>r Berlin.<br />
Der Schauspieler Oleg Zhukov, vor drei Jahren nach Köln gezogen,<br />
fiel hier am Freien Werkstatt Theater gera<strong>de</strong> ironischsubtil<br />
verwirrend als Nachtwächter in „Wegschließen – und<br />
zwar für immer“ auf. Zusammen mit <strong>de</strong>m Musiker Kornelius<br />
Hei<strong>de</strong>brecht proben sie gera<strong>de</strong> ihre erste Arbeit, die im Februar<br />
am FFT Düsseldorf Premiere haben wird. Kennen gelernt<br />
haben sie sich einst in Duisburg, beim Festival „Zehn<br />
Tage besser leben“ in einer alten Sparkassenfiliale, ein Guerilla-Theater,<br />
das damals die Stadt durchmischte. Ohnehin<br />
kämpft Kloepfer seit Jahren mit seiner „komplizierten Liebe<br />
zum Stadttheater“, schon lange wollten sie zusammen ein<br />
eigenes Label grün<strong>de</strong>n. Aber was reizt ausgerechnet an <strong>de</strong>r<br />
prekären Existenz einer freien Gruppe?<br />
„Die Möglichkeit, sich <strong>de</strong>n Kunst-Auftrag mal selbst zu erteilen“<br />
nennt Kloepfer einen <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>, jetzt auch frei zu arbeiten.<br />
Denn was funktioniert nicht alles besser in <strong>de</strong>r freien<br />
Szene, trotz stets mieser Finanzen: Etwa „diese ernst gemeinte<br />
Freiwilligkeit eines je<strong>de</strong>n“. Dass je<strong>de</strong>r auch mal auf <strong>de</strong>r<br />
Bühne stehen, aber auch, wenn es ihm nicht passt, aussteigen<br />
kann – und man nicht mit einem vorherbestimmten Ensemble<br />
arbeiten muss, nur weil die Schauspieler fest angestellt<br />
auf Bühnen sind seit Jahrhun<strong>de</strong>rten ein beliebtes Theatermittel<br />
– und seit rund 15 Jahre einer <strong>de</strong>r wohl zehn beliebtesten<br />
Regie“einfälle“ in Stadttheatern.<br />
Was Subbotnik an<strong>de</strong>rs machen: Die Musik von Hei<strong>de</strong>brecht<br />
erzählt die Geschichten mit, „Der Abend ist fast wie eine Art<br />
Konzert, wie in einer Art Live-Hörspiel, in <strong>de</strong>nen die Musik<br />
einen erzählerischen Raum öffnet“, sagt Kloepfer. „Wir<br />
wollen auf <strong>de</strong>r Bühne we<strong>de</strong>r Tier einsetzen noch Tiere nachmachen,<br />
son<strong>de</strong>rn über die Sehnsucht nach Verwandlung<br />
dahinter nach<strong>de</strong>nken“, sagt Oleg Zhukov. Und das Ganze<br />
völlig ohne Ethnokitsch. Son<strong>de</strong>rn, kann man vermuten, subtil<br />
ironisch und selbst-reflexiv unterwan<strong>de</strong>rt.<br />
DOROTHEA MARCUS<br />
TERMINE IM FEBRUAR: FFT DÜSSELDORF, KAMMERSPIELE, 14., 16., 2., 20<br />
UHR, RINGLOKSCHUPPEN MÜLHEIM, 23.2. DAS FFT DÜSSELDORF WIDMET<br />
SEINE NEUESTE BROSCHÜRE „WILLKOMMEN IM ZOO“ DEM THEMA „TIERE<br />
IN DER KUNST“ UND EINER NEUEN TIERPHILOSOPHIE.
40 FEBRUAR ’13<br />
07 VORGESCHAUT<br />
Silke Z./resistdance. Team vlnr: Caroline Simon, Mechtild Tellmann, Alexandra De<strong>de</strong>richs, Dominik Siebel, Linda Richard, André Zimmermann, Silke Z., Inga Haschke, Fotos: © MEYER ORIGINALS<br />
DER KÖRPER LÜGT NIE<br />
Der Mensch schlingert zwischen Bewegungsunfähigkeit<br />
und Jonglierzwang. „Wie Leben geht“, fragt sich Silke Z. in<br />
einer neuen Performance-Reihe im Ehrenfel<strong>de</strong>r Tanzatelier<br />
Studio 11. Sie lädt lokale, überregionale und internationale<br />
Tanzkünstler ein, ihre speziellen Antworten zu zeigen. Das<br />
Publikum soll auf beson<strong>de</strong>re Weise fi<strong>de</strong>lisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Mensch von heute, so sieht er aus: H&M-Jeans oben,<br />
Ökolatschen unten, Aktentasche links, Reiserucksack<br />
rechts, Gin Tonic in <strong>de</strong>r einen, Biona<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
Hand, Festivaltickets neben Bausparvertrag im Schrank. Im<br />
ewigen Zwist zwischen exzessiven Wünschen und einengen<strong>de</strong>r<br />
Vernunft jongliert er mit <strong>de</strong>n Maximen seines Lebens<br />
und will alles, sofort. Aber ist er vor lauter Konzentration,<br />
die Bälle oben zu halten, nicht schon längst bewegungsunfähig?<br />
Die neue Performance-Reihe „Wie Leben geht“ von<br />
Choreografin Silke Z. sucht nach <strong>de</strong>m, was Menschen antreibt.<br />
„Zwischen Lebensträumen und gesellschaftlichem<br />
Reglement tut sich eine immer größere Kluft auf. Wir wollen<br />
hinter die Fassa<strong>de</strong> gucken. Was verrät <strong>de</strong>r eigene Körper<br />
über die innersten Bedürfnisse und wie sieht es aus<br />
mit <strong>de</strong>r eigenen Lebendigkeit?“, formuliert sie es. Zwischen<br />
Selbstlüge und Selbsterkenntnis ist es oft nicht weit, „einzig<br />
das Körpergedächtnis kann die Sprache <strong>de</strong>r Seele ans<br />
Licht holen“, sagt sie. „Wir wollen uns nicht auf eine Art <strong>de</strong>r<br />
Darstellung festlegen. Der Körper ist zwar immer zentrales<br />
Ausdrucksmittel, aber auch Vi<strong>de</strong>oinstallationen, Hörspiele<br />
o<strong>de</strong>r Aktionskunst sind <strong>de</strong>nkbar“. Damit, wie sich Biografie<br />
in Körper einschreibt, wie <strong>de</strong>r Körper zum Sprachrohr <strong>de</strong>s<br />
Inneren wird, beschäftigt sich die Choreografin in ihrer Arbeit<br />
schon lange. Aber nicht nur sie, auch die Tänzerin Lia<br />
Haraki aus Zypern, die mit „Tune In“ am 2.3. die Reihe eröffnet<br />
und laut Silke Z. ihre Essenz auf <strong>de</strong>n Punkt bringt:<br />
„Lia sucht in je<strong>de</strong>r einzelnen Zelle ihres Körpers nach <strong>de</strong>m<br />
Wunsch zu transzendieren. Sie bringt sich in einen hypnotischen<br />
Zustand <strong>de</strong>r Lebendigkeit.“ Und das tut sie, in <strong>de</strong>m<br />
sie ihre Bewegungen meditativ immer wie<strong>de</strong>rholt, bis <strong>de</strong>r<br />
Zuschauer auf kleinste Verän<strong>de</strong>rungen reagiert und selbst<br />
in eine völlig neue Verfassung gerät.<br />
ÜBER DEN TELLERRAND SCHAUEN<br />
Die an<strong>de</strong>ren vier Performances folgen monatlich. Der Leipziger<br />
Hermann Heisig, <strong>de</strong>r bereits für Meg Stuart auf <strong>de</strong>r<br />
Bühne stand, erzählt in seinem Solo „Slap/Stick“ (19.4.) von<br />
<strong>de</strong>n komischen Seiten <strong>de</strong>s Lebens. Fern ab von Lacherheischen<strong>de</strong>r<br />
Comedy sucht er nach alltäglicher, unfreiwilliger,<br />
tragischer Komik. Der schlaksige Hermann begibt sich in<br />
die Stolperfallen seines Lebens. Mit je<strong>de</strong>m Versuch, diese<br />
auszubalancieren, gerät er – nach echter Slapstick-Manier –<br />
körperlich immer tiefer in die Spirale <strong>de</strong>s Absur<strong>de</strong>n.<br />
Caroline Simon zeigt „Wie Leben geht“<br />
Silke Z.<br />
„Eine Stun<strong>de</strong>“ (31.5.), die neue Arbeit von Silke Z. und Ensemble<br />
resistdance wird eine performative Echtzeitanalyse<br />
über die Vergänglichkeit <strong>de</strong>s Lebens. „Zeit ist ein kostbares<br />
Gut“, so Silke Z., „wie je<strong>de</strong>r Einzelne mit <strong>de</strong>r Endlichkeit <strong>de</strong>s<br />
Lebens umgeht, ob bewusst o<strong>de</strong>r unbewusst, ist ein spannen<strong>de</strong>s<br />
Thema. Was stellen wir also in 3.600 Sekun<strong>de</strong>n an?“<br />
Ganz oben auf <strong>de</strong>r Agenda <strong>de</strong>r Kölner Kulturpolitik steht <strong>de</strong>r<br />
Wunsch nach mehr Kooperation von regionalen und internationalen<br />
Gruppen. „Mit <strong>de</strong>r Unterstützung vom Land NRW<br />
haben wir Künstler eingela<strong>de</strong>n, die sich sehr unterschiedlich<br />
mit <strong>de</strong>m Thema Lebendigkeit beschäftigen“, erklärt<br />
Silke Z.. Der Australier Andrew Morrish und <strong>de</strong>r Brite Angus<br />
Balbernie gehören mit rund 60 Jahren zur Gruppe <strong>de</strong>r<br />
sogenannten „Gol<strong>de</strong>n Ager“ und wissen viel über das Leben<br />
zu berichten. Mit <strong>de</strong>r Improvisationsperformance „I’ll have<br />
what he’s having“ (28.6.) bebil<strong>de</strong>rn sie <strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>s Älterwer<strong>de</strong>ns,<br />
gesellschaftlich und ganz persönlich, mit ihren<br />
Wehwehchen als in die Jahre gekommene Bühnenkünstler.<br />
TREUE ZUSCHAUER MIT „MEMBERCARDS“<br />
Silke Z. will in ihrer Reihe über das Leben auch <strong>de</strong>m Zuschauer<br />
eine neue Rolle zuweisen. „Wir wollen nicht erklären,<br />
son<strong>de</strong>rn zum Erleben einla<strong>de</strong>n“, sagt Z., immerhin<br />
geht es um Fragen, die sich je<strong>de</strong>r Mensch stellt. Je<strong>de</strong><br />
Performance wird zwei Mal hintereinan<strong>de</strong>r gezeigt, so<br />
dass ein intimer Raum geschaffen wird, in <strong>de</strong>m man sich<br />
zwischendurch austauschen kann. Bei mo<strong>de</strong>rierten Publikumsgesprächen,<br />
einer Bloody Mary vor o<strong>de</strong>r nach<br />
<strong>de</strong>r Veranstaltung sollen Künstler und Publikum zusammenkommen<br />
– in <strong>de</strong>r intimen Nähe <strong>de</strong>s Studio11. „Theater<br />
funktioniert nur, wenn Darsteller und Zuschauer in Kommunikation<br />
treten“, so Silke Z.. Mit „Membercards“ – einer<br />
Karte für alle fünf Veranstaltungen – treffen sich die einzelnen<br />
Zuschauer immer wie<strong>de</strong>r. Das schafft Vertrautheit und<br />
Diskurs. „Als Künstler ist man froh, nicht nur das fertige<br />
Produkt zu zeigen, son<strong>de</strong>rn auch die Unmittelbarkeit im<br />
Gespräch aufzulösen“, erklärt sie. Neben Workshops etwa<br />
von <strong>de</strong>r fantastischen Kölner Choreographin Reut Shemesh<br />
wird es auch ein „Labor“ geben. Dazu la<strong>de</strong>n Dominik Siebel<br />
(Institut für Weltgestaltung) und Silke Z. im Studio11<br />
ein. Dort soll über die „Ästhetik <strong>de</strong>r Bewegung“ – sozialer<br />
wie auch körperlicher – disktiert wer<strong>de</strong>n. Es soll die Treuezuschauer<br />
auch für <strong>de</strong>n letzten Abend <strong>de</strong>r Reihe wappnen:<br />
„Carte Blanche“ (12.7.) ist noch ein unbeschriebenes Blatt<br />
und ein Abend <strong>de</strong>r Überraschungen.<br />
ROMY WEIMANN<br />
TERMINE IM MÄRZ: DIE REIHE „WIE LEBEN GEHT“ ERÖFFNET AM 2. UND<br />
3.3. IM STUDIO11 MIT LIA HARAKI „TUNE IN“ UND AM 2.3. MIT IHREM<br />
WORKSHOP „INTUITION“. WWW.RESISTDANCE.DE
40 FEBURAR ’13<br />
08 INTERVIEWT<br />
Wir sind vergiftet, also muss man <strong>de</strong>n Kopf reformieren,<br />
nicht die Hän<strong>de</strong>. Je<strong>de</strong>s Jahr wer<strong>de</strong>n die Hän<strong>de</strong> reformiert,<br />
aber <strong>de</strong>r Kopf bleibt gleich.<br />
AKT: SIE SAGTEN IN EINEM INTERVIEW, SIE GLAUBEN AN<br />
DIE VERÄNDERNDE KRAFT DES THEATERS. GLAUBEN SIE,<br />
THEATER KANN KASACHSTAN IN EINE DEMOKRATISCHE,<br />
FREIE ZUKUNFT HELFEN?<br />
Atabajew: Wenn ich daran nicht glaubte, was mache ich dann<br />
hier? Sinn meines Leben ist es, Kultur zu schaffen. Ich will<br />
mich nicht mit Trinken, Essen und Pinkeln begnügen. Das<br />
können auch die Ameisen. Viele Zyniker sagen: „Ach, Theater,<br />
vergiss das. Das ist Unterhaltung.“ Auch in Deutschland<br />
wird Theater als Unterhaltung wahrgenommen. Aber die<br />
Sturm und Drang-Perio<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Literatur ist ein<br />
krasses Beispiel für Kulturschaffen<strong>de</strong>, <strong>de</strong>nn Kunst kann so<br />
vieles än<strong>de</strong>rn. Als „Die Räuber“ in Mannheim 1782 uraufgeführt<br />
wur<strong>de</strong>, wäre fast eine Revolution ausgebrochen.<br />
SCHAUSPIELER SIND HUREN<br />
DIE KASACHISCHE THEATERLEGENDE BOLAT ATABAJEW<br />
HAT IN KÖLN EINE NEUE HEIMAT GEFUNDEN<br />
Im letzten Jahr wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r kasachische Theaterregisseur<br />
und Regimekritiker Bolat Atabajew verhaftet, weil er sich<br />
mit streiken<strong>de</strong>n Ölarbeitern in seiner Heimat solidarisiert<br />
hatte. Nach<strong>de</strong>m er auf internationalen Druck frei gelassen<br />
wur<strong>de</strong>, hat er sein Land verlassen – und gibt nun an <strong>de</strong>r<br />
Theateraka<strong>de</strong>mie Köln Meisterklassen. Ein Interview.<br />
AKT: HERR ATABAJEW, SIE SIND SEIT EINEM HALBEN<br />
JAHR IN DEUTSCHLAND, SEIT OKTOBER IN KÖLN. WIE<br />
SIND IHRE EINDRÜCKE VON DER STADT?<br />
Atabajew: Für mich ist Köln ist eine Kulturstadt und etwas<br />
Beson<strong>de</strong>res in Deutschland. Kultur entwickelt sich in zwei<br />
Ten<strong>de</strong>nzen. Die Erste ist die traditionelle, bewahren<strong>de</strong> Richtung.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rte lang hat <strong>de</strong>r Mensch eine Kultur entwickelt<br />
und will diese weiter vermitteln an die nächste Generation.<br />
Die Zweite ist experimentell und suchend, und das<br />
sehe ich in Köln. Damit meine ich Stücke wie „V wie Verfassungsschutz“<br />
vom Nö-Theater Köln. Postdramatisches<br />
Theater mit viel Recherche. Themenbezogene Arbeit, gesellschaftskritisch<br />
und politisch, das gibt es bei uns nicht. In<br />
Kasachstan sehe ich eher die erste Ten<strong>de</strong>nz. Dort ist es sehr<br />
traditionell und konservativ. Dort gelte ich als ein Ver<strong>de</strong>rber<br />
<strong>de</strong>r Tradition. Zu Hause bin ich zu experimentell – hier<br />
in Deutschland dagegen fühle ich mich zu traditionell.<br />
AKT: WARUM HAT ES SIE ALS LEHRER UND SCHIRMHERR<br />
AN DIE THEATERAKADEMIE IN KÖLN GEZOGEN?<br />
Atabajew: Wenn <strong>de</strong>r Mensch jung ist, ist er offen. Mit <strong>de</strong>r<br />
Zeit verwan<strong>de</strong>ln wir uns in ein Denkmal. Die Flexibilität<br />
fehlt. Aber die Theateraka<strong>de</strong>mie ist gezwungen, immer jung<br />
zu bleiben, <strong>de</strong>nn je<strong>de</strong>s Jahr kommen neue junge Schüler.<br />
Auch die Dozenten sind jung. Sie <strong>de</strong>nken ganz an<strong>de</strong>rs. Ich<br />
habe die Dozenten bei <strong>de</strong>r Arbeit beobachtet, als die Schüler<br />
ihre Arbeiten vorgestellt haben. Die Dozenten kümmern<br />
sich um ihre Schüler, als seien sie ihre Kin<strong>de</strong>r. Das schafft<br />
eine Atmosphäre, die mir gefällt.<br />
AKT: GIBT ES FÜR SIE EINE PERSPEKTIVE, NACH<br />
KASACH STAN ZURÜCKZUKEHREN?<br />
Atabajew: Die Perspektive habe ich immer, aber das kann<br />
be<strong>de</strong>uten, dass ich isoliert wer<strong>de</strong>. Hier in Deutschland fühle<br />
ich mich integriert. Aber ich will irgendwann zurück. Vorläufig<br />
aber raten mir meine Freun<strong>de</strong> und Verwandten, in<br />
Deutschland zu bleiben. Ich kann im Ausland mehr erreichen<br />
als zu Hause. Dort sitze ich als stiller Held im Knast.<br />
Ich schlafe, lese und trinke Tee, aber ich bringe meiner Gesellschaft<br />
keinen Nutzen. Von hier aus kann ich bellen und<br />
das hört man in Kasachstan.<br />
AKT: SIE HABEN SICH IN IHRER HEIMAT MIT STREIKEN-<br />
DEN ÖLARBEITERN, DIE FÜR BESSERE ARBEITSBEDIN-<br />
GUNGEN KÄMPFEN, SOLIDARISIERT. ABER DEUTSCHLAND<br />
HAT EINEN ÖLVERTRAG MIT KASACHSTAN. WIE IST ES<br />
FÜR SIE, IN EINEM LAND POLITISCHES ASYL ZU FINDEN,<br />
DAS LETZTLICH MASSGEBLICH AN DER AUSBEUTUNG<br />
DER ÖLARBEITER VERDIENT?<br />
Atabajew: Ich bin kein politischer Asylant, ich bin nicht im<br />
Exil und ich fühle mich auch nicht so. Ich habe meine eigenen<br />
Interessen hier in Deutschland. Zum einen meine professionelle<br />
Arbeit, zum an<strong>de</strong>ren habe ich auch politische Interessen.<br />
Was die Ölarbeiter in Kasachstan geleistet haben, war für mich<br />
sehr wichtig und ich habe damals gesagt: „Ich muss jetzt helfen!“<br />
Das erste Mal in <strong>de</strong>r Geschichte meines Lan<strong>de</strong>s kam es zu<br />
einem zivilen Protest. 7000 Menschen sagten gemeinsam: „Wir<br />
wollen so nicht leben“. Das war für mich ein Signal. Also bin<br />
ich zweimal dort hin geflogen und habe habe sie unterstützt.<br />
Was Frau Merkel angeht, so spielt sie ihr eigenes Spiel.<br />
Man braucht eine gute wirtschaftliche Grundlage, um in<br />
einer Gesellschaft Wohlstand zu schaffen. Dazu gehören<br />
auch Öl und an<strong>de</strong>re Rohstoffe. Nur so kann man eine Lokomotive<br />
sein, die ganz Europa schleppt. Sie ist in einer kitzligen<br />
Situation. Entwe<strong>de</strong>r kann man die Menschenrechte in<br />
<strong>de</strong>r Welt schützen o<strong>de</strong>r die Wirtschaft för<strong>de</strong>rn. Wirtschaft<br />
ist wichtig, aber Menschenrechte und die Demokratie sind<br />
noch wichtiger. Eigentlich sollte sie sagen: „Kasachstan ist<br />
OSZE Mitglied und sollte sich an die dort festgelegten menschenrechtlichen<br />
Standards halten. Wenn das geschieht,<br />
können wir unsere Verträge schließen.“ Lei<strong>de</strong>r unterschreiben<br />
Politiker die Verträge und nicht die Künstler.<br />
AKT: HÄTTEN SIE IN IHRER SOLIDARITÄT UND IHREM<br />
ENGAGEMENT ETWAS ANDERS GEMACHT, WENN SIE DIE<br />
KONSEQUENZEN – HAFT UND EXIL – GEKANNT HÄTTEN?<br />
Atabajew: Nein. Mein Ziel ist es, die Aufmerksamkeit <strong>de</strong>r<br />
ganzen Welt auf dieses Problem bei uns zu lenken. Ich habe<br />
mich verwirklicht. Ich bin erfolgreicher Theatermann und<br />
habe vieles erreicht. Bei uns gibt es <strong>de</strong>n Ehrentitel „Verdienter<br />
Künstler <strong>de</strong>r Republik Kasachstan“, auch <strong>de</strong>n habe ich.<br />
Aber das ist alles Lüge. Sie wollen uns verführen. Wir sollen<br />
mitspielen, doch ich wollte nicht. Ich bin nicht gerne gesehen<br />
zu Hause. Man wollte man mich hinter Gitter bringen.<br />
Tür zu und gut, das Problem ist nicht mehr da. Aber das Problem<br />
ist da und es wächst. Es soll keine Opposition geben,<br />
je<strong>de</strong>r soll für sich alleine bellen. Doch plötzlich kommen alle<br />
zusammen. Das ist eine große Kraft. Und das ist gefährlich.<br />
AKT: IN IHREM GASTSPIEL „LAWINE“, DAS IM FEBRUAR IM<br />
ARTHEATER GEZEIGT WIRD, GEHT ES UM EIN BERGDORF,<br />
IN DEM DIE MENSCHEN ZUM SCHWEIGEN GEBRACHT<br />
WERDEN, WEIL IHNEN VON EINER LAWINE ERZÄHLT WIRD,<br />
ALSO UM (POLITISCHE) MANIPULATION UND ANGSTMACHE.<br />
KÖNNTE ES MIT DIESEM GASTSPIEL FÜR IHRE SCHAU-<br />
SPIELER PROBLEME GEBEN?<br />
Atabajew: Ich habe ein Theater in Almaty, und meine Schauspieler<br />
mit unserem Stück einzula<strong>de</strong>n ist unverfänglich. Wir<br />
hatten geplant, mit ihnen dann ein weiteres Stück, „Schanaozen“,<br />
hier einzustudieren. Aber das haben wir abgesagt, <strong>de</strong>nn<br />
es wäre zu gefährlich. Ich frage in diesem neuen Stück: Wer<br />
hat <strong>de</strong>n Befehl gegeben, die Ölarbeiter, von <strong>de</strong>nen ich eben<br />
erzählt habe, zu erschießen, und die Antwort ist ganz klar:<br />
Unser Präsi<strong>de</strong>nt Nasarbajew ist es gewesen. Ich will meine<br />
Schauspieler nicht in Gefahr bringen. Sie haben Familie,<br />
Kin<strong>de</strong>r. Ich möchte nicht 16 neue Asylanten verursachen. Ich<br />
wer<strong>de</strong> „Schanaozen“ inszenieren, aber mit hiesigen Schauspielern.<br />
Wo und wann ist noch nicht ganz klar.<br />
AKT: WAS MUSS SICH IN KASACHSTAN VERÄNDERN,<br />
DAMIT DIE MENSCHEN DORT EINE SICHERE UND FREIE<br />
ZUNKUNFT HABEN?<br />
Atabajew: Das ganze politische System muss sich än<strong>de</strong>rn.<br />
Wenn Nasarbajew weg ist, kommt irgen<strong>de</strong>in an<strong>de</strong>rer „Bajew“.<br />
Deswegen muss man ganz vorne anfangen. Vom Kin<strong>de</strong>rgarten<br />
bis zum Kanzleiamt müssen neue <strong>de</strong>mokratische<br />
Strukturen eingeführt wer<strong>de</strong>n, sonst lohnt es sich nicht.<br />
AKT: WIE HABEN SIE IHRE MEISTERKLASSEN AN DER<br />
THEATERAKADEMIE IN KÖLN ERLEBT?<br />
Es ist so: Schauspieler sind wie Huren. Die Hurenpsychologie<br />
ist typisch für sie. Wenn sie die nicht haben, sind sie keine<br />
guten Schauspieler. Die Regisseure sind die männliche<br />
Seite. Die Schauspieler sind die Eizellen, die mit einer I<strong>de</strong>e<br />
befruchtet wer<strong>de</strong>n. Das ist Theater. Der Liebhaber ist immer<br />
süßer als <strong>de</strong>r eigene Mann, <strong>de</strong>r neue Dozent immer besser als<br />
<strong>de</strong>r alte. So ist das gera<strong>de</strong> hier, aber das ist nicht echt. Und es<br />
verfliegt schnell. Vor allem bei <strong>de</strong>n klugen Schauspielern.<br />
AKT: WIE IST IHR EINDRUCK VOM DEUTSCHEN THEATER?<br />
Atabajew: In Deutschland kann man zwischen verschie<strong>de</strong>nen<br />
Theatern wählen. Manche sind stinklangweilig, manche wie<br />
Kreuzworträtsel: je unverständlicher, <strong>de</strong>sto genialer. Und es<br />
gibt politische Inszenierungen. Das fin<strong>de</strong> ich sehr gut. Bei uns<br />
wür<strong>de</strong> man sagen, das ist Publizistik, keine Kunst. Aber ich<br />
<strong>de</strong>nke, auch Publizistik kann Kunst sein. Bei uns kann man<br />
nicht wählen, alles ist starr, wie Toten-Theater. Lebendige Inszenierungen<br />
sind eher selten. In meiner Heimatstadt Almaty gibt<br />
es vier freie Theater, meines ist das größte. Wir bekommen keine<br />
Unterstützung wie die <strong>de</strong>utsche freie Szene. Wir müssen <strong>de</strong>n<br />
Geschmack <strong>de</strong>r Zuschauer befriedigen, um Geld zu verdienen.<br />
Lei<strong>de</strong>r ist <strong>de</strong>r meistens nicht so gut. Doch etwas Neues zu machen,<br />
ist einfach gefährlich. Die Menschen folgen einer I<strong>de</strong>ologie.<br />
Das ist eine Einbahnstraße. Doch ich fahre gegen die Fahrtrichtung.<br />
Sie wollen mich töten, aber ich sage nein. Zweimal<br />
hat mir <strong>de</strong>r Staat geholfen. Ich sollte ein Konzept schreiben und<br />
einreichen. Mit <strong>de</strong>m Geld, das ich erhalten habe, habe ich „Lawine“<br />
inszeniert, gegen genau dieses System.<br />
AKT: KÖNNEN SIE VOM THEATER LEBEN?<br />
Atabajew: Es gibt anonyme Spen<strong>de</strong>r, die unserem Theater<br />
Geld geben. Geschäftsmänner, die gut fin<strong>de</strong>n, was wir tun. Ich<br />
wer<strong>de</strong> von diesen Menschen auch hier und jetzt unterstützt.<br />
Leute, die es zu Hause satt haben. Wir bringen das über die<br />
Lippen, was sie im Kopf haben. Das ist wie ein Partisanenkrieg.<br />
Ich kann reisen, sie unterstützen mich. Ich möchte<br />
mich aber auch bedanken bei allen, die mich in Deutschland<br />
unterstützen. Ich fühle Interesse von vielen Seiten. Alle wollen<br />
ein Scheibchen Bolat haben. Ich muss aufpassen, mich<br />
nicht zu sehr für die Zwecke an<strong>de</strong>rer einspannen zu lassen.<br />
Denn es bleibt ein Kampf für unsere Sache. Trotz<strong>de</strong>m bin ich<br />
Deutschland dankbar. Das Leben ist ein Fluss und ich muss<br />
je<strong>de</strong>n Tag schwimmen, um zu leben. Deutschland ist für mich<br />
ein festes Ufer. Wenn man mü<strong>de</strong> und angestrengt ist, kann<br />
man sich ausruhen und Kraft schöpfen, um weiter zu schwimmen.<br />
Und zu kämpfen.<br />
GINA NICOLINI<br />
TERMINE: LAWINE (GASTSPIEL), ARTHEATER, 14., 21., 27., 28.02. | 1.3.,<br />
20:00 UHR DISKUSSION ZUM POLITISCHEN THEATER IN DER ORANGE-<br />
RIE. TEILNEHMER: BOLAT ATABAYEW, INKEN KAUTTER (FWT), JANOSCH<br />
ROLOFF (NÖ-THEATER), SVEN SCHLÖTCKE (THEATER AN DER RUHR)<br />
Bolat Atabajew, Fotos: © MEYER ORIGINALS
40 FEBRUAR ’13<br />
09 EINGEBLICKT<br />
Traurige Resonanz für eine sehenswerte Produktion: Das Brachland-Ensemble mit „Im<br />
Schweiße <strong>de</strong>ines Angesichts“ in <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r Kulturen. Fotos: Brachland-Ensemble<br />
Die Bühne <strong>de</strong>r Kulturen in <strong>de</strong>r Platenstraße in Ehrenfeld, Foto: © Bühne <strong>de</strong>r Kulturen<br />
VERMINTES GELÄNDE<br />
DIE BÜHNE DER KULTUREN STEHT VOR DEM AUS. DER JÄHRLICHE ZUSCHUSS DES<br />
THEATERS IN EHRENFELD STEHT AUF DER STREICHLISTE DES KULTURAMTES.<br />
Mehr als 20 Zuschauer sind es nicht, die sich zur Premiere<br />
von „Im Schweiße <strong>de</strong>ines Angesichts“ eingefun<strong>de</strong>n haben.<br />
Eine traurige Resonanz, die das Brachland Ensemble auf<br />
seine sehenswerte Produktion in <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r Kulturen<br />
(BdK) bekommt. In <strong>de</strong>n Büroräumen <strong>de</strong>s Theaters dagegen<br />
haben die Mitarbeiter eine bei ebay ersteigerte Küche<br />
neu eingebaut. Kampf ums Publikum und trotzige Selbstbehauptung,<br />
das beschreibt vielleicht am besten, wie es<br />
<strong>de</strong>rzeit um das Haus steht: Die Bühne <strong>de</strong>r Kulturen kämpft<br />
ums nackte Überleben.<br />
Die Kulturverwaltung hat vorgeschlagen, <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r<br />
Stadt gezahlten jährlichen Betriebskostenzuschuss von<br />
125.000 Euro einzusparen und zahlt seit Januar keinen<br />
Euro mehr aus. „Die Bühne <strong>de</strong>r Kulturen ist von <strong>de</strong>r programmatischen<br />
Struktur her nicht im Sinne unserer Kriterien<br />
för<strong>de</strong>rwürdig“, sagt Birgit Gerner, die das Kulturamt<br />
nach <strong>de</strong>m Weggang von Konrad Schmidt-Werthern kommissarisch<br />
leitet. Man wolle sich auf die Kernaufgaben<br />
konzentrieren, sagt Gerner.<br />
SEMIPROFESSIONELL UND OHNE KONZEPT?<br />
Gemeint ist damit zum einen, dass Gerner die Bühne <strong>de</strong>r<br />
Kulturen für semiprofessionell hält, zum an<strong>de</strong>ren, dass das<br />
Kulturamts-Referat für interkulturelle Kunstprojekte, aus<br />
<strong>de</strong>ssen Etat die BdK bisher finanziert wur<strong>de</strong>, einer Restrukturierung<br />
zum Opfer fällt und damit Sozio- o<strong>de</strong>r Interkultur<br />
bitte jemand an<strong>de</strong>rer bezahlen soll. Herauszuhören ist allerdings<br />
auch, dass Leitungswechsel, Finanzplanung und unklares<br />
Profil <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r Kulturen das Kulturamt nerven.<br />
„Wir re<strong>de</strong>n nicht über die Schließung <strong>de</strong>r Bühne, wir re<strong>de</strong>n<br />
darüber, dass <strong>de</strong>r Verein nicht mehr geför<strong>de</strong>rt wird“, betont<br />
Birgit Gerner und verweist als Beleg auf Brandschutz-Investitionen<br />
im Gebäu<strong>de</strong> über 58.100 Euro im vergangenen Jahr.<br />
Die Klagen sind so alt wie die BdK selbst. Hervorgegangen<br />
ist sie aus <strong>de</strong>m 1983 von Necati Sahin gegrün<strong>de</strong>ten Arkadaş<br />
Theater, einem <strong>de</strong>r ersten türkischsprachigen Ensembles in<br />
Deutschland. 2006 ging die Trägerschaft auf <strong>de</strong>n Bühne <strong>de</strong>r<br />
Kulturen e.V. über. Lale Konuk wan<strong>de</strong>lte das Haus in eine<br />
Gastspielbühne für interkulturelles Theater, Musik, Literatur<br />
und Tanz um. Danach wechselte die Leitung im Zweijahrestakt.<br />
Auf Mithra Zahedi folgte Shirin Boljahn, seit Dezember<br />
letzten Jahres hat Mahmut Canbay das Sagen. Der<br />
52jährige Kur<strong>de</strong> hat nach einem Pädagogik-Studium in Diyarbakir<br />
am Theaterpädagogischen Zentrum in Köln Theaterregie<br />
und –pädagogik studiert. In Hamburg leitete er das<br />
interkulturelle MUT Theater, in Köln inszenierte er am früheren<br />
Arkadaş Theater. Der Vorstand habe ihn gebeten, die<br />
künstlerische Leitung und die Geschäftsführung zu übernehmen,<br />
sagt Mahmut Canbay. Obwohl die BdK seit Januar<br />
kein Geld mehr erhält, gibt er sich kämpferisch: „Wir halten<br />
die Bühne“. Man will Spen<strong>de</strong>naktionen veranstalten und<br />
Unternehmer aus <strong>de</strong>m interkulturellen Milieu ansprechen.<br />
Mahmut Canbay, Foto: © Bühne <strong>de</strong>r Kulturen<br />
GEHALTSVERZICHT<br />
UND STELLENABBAU<br />
Canbay, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeit auf sein<br />
Gehalt verzichtet, hält auch<br />
einen Stellenabbau für <strong>de</strong>nkbar.<br />
Genau da aber liegt das<br />
Problem: Der Publikumsmisserfolg<br />
<strong>de</strong>s Brachland<br />
Ensembles hat auch mit <strong>de</strong>r<br />
nicht besetzten Pressestelle<br />
zu tun. Programmatisch<br />
möchte Canbay das Profil<br />
<strong>de</strong>r Gastspielstätte schärfen,<br />
in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r interkulturelle<br />
Ansatz <strong>de</strong>r Produktionen stärker betont wird. Das soll auch<br />
für <strong>de</strong>n Tanz gelten. Musikalische und literarische Programme<br />
wird es weiterhin geben, genauso wie fremdsprachige<br />
Aufführungen. Nach einem Neuanfang o<strong>de</strong>r einem<br />
innovativen Konzept klingt das alles jedoch nicht.<br />
Das Grundproblem <strong>de</strong>r BdK bleibt: Der Übergang vom alten<br />
Arkadaş-Ensemble zur Bühne <strong>de</strong>r Kulturen wur<strong>de</strong> nie<br />
konsequent vollzogen. Canbay <strong>de</strong>utet an, die alten Arkadaş-<br />
Mitglie<strong>de</strong>r „ins Boot holen“ zu wollen – zu <strong>de</strong>nen er allerdings<br />
selbst gehört. Seine Vorgängerin Shirin Boljahn<br />
spricht von „internen alten Strukturen“, die eine Erneuerung<br />
blockieren. Sie hatte versucht, einen För<strong>de</strong>rverein zu<br />
grün<strong>de</strong>n, ein Finanzpolster aufbauen o<strong>de</strong>r das verpachtete<br />
Café ans Theater zu bin<strong>de</strong>n – alles vom Verein abgelehnt.<br />
Tatsache ist, dass neben Behrokh Babai mit Necati Sahin<br />
und Cem Ünal zwei frühere Arkadaş-Schauspieler im Vorstand<br />
das Sagen haben. Der Vorsitzen<strong>de</strong>r Cem Ünal gibt zu,<br />
dass die letzten Jahre nicht gut gelaufen seien. Schuld daran<br />
sei aber nicht die alte Arkadaş-Truppe, die sich gerne<br />
zurückziehen wolle: „Der Nachwuchs will die Mission nicht<br />
übernehmen“, beteuert Ünal. Man habe die richtige Person<br />
einfach noch nicht gefun<strong>de</strong>n.<br />
KEIN GELD MEHR ODER DOCH EIN WENIG?<br />
Zu <strong>de</strong>n Sparmaßnahmen <strong>de</strong>r Stadt sagt er schlicht: „Die<br />
Info habe ich nicht“. Er gehe nach einem Gespräch mit <strong>de</strong>m<br />
Kulturamt im Dezember von einer Kürzung um zehn bis<br />
fünfzehn Prozent aus. Warum <strong>de</strong>r Vereinsvorsitzen<strong>de</strong> von<br />
<strong>de</strong>r Kürzung nichts weiß, Mahmut Canbay dagegen schon,<br />
bleibt unerfindlich.<br />
Die kulturpolitischen Akteure <strong>de</strong>r Parteien halten sich<br />
<strong>de</strong>rzeit be<strong>de</strong>ckt. Die Grünen haben noch Beratungsbedarf,<br />
Brigitta von Bülow plädiert aber für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Bühne.<br />
Auch Anke Brunn (SPD) will sich nicht zur Bühne <strong>de</strong>r Kulturen<br />
äußern, versteht sie aber als wichtigen Tanzstandort.<br />
Ralph Elster (CDU) sieht die Lösung eher in <strong>de</strong>r Professionalisierung<br />
<strong>de</strong>s interkulturellen Ansatzes <strong>de</strong>r BdK, damit<br />
sie aus <strong>de</strong>m Etat <strong>de</strong>r Freien Szene geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n könne.<br />
Als Ort semiprofessioneller Interkultur möchte wie<strong>de</strong>rum<br />
Thor Zimmermann die Bühne gesichert wissen. Die Bühne<br />
<strong>de</strong>r Kulturen mit ihrem interkulturellen Schwerpunkt ist<br />
ganz offensichtlich schwer vermintes Gelän<strong>de</strong>, vor allem so<br />
kurz vor <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>stagswahl. Schlimmer noch: Niemand<br />
verfügt <strong>de</strong>rzeit über ein tragfähiges Konzept, die Verwaltung<br />
möchte die <strong>de</strong>rzeitigen Betreiber und die Finanzbelastung<br />
loswer<strong>de</strong>n und die Politik schweigt diplomatisch. Mehr<br />
Abgrund geht nicht. HANS-CHRISTOPH ZIMMMERMANN
40 FEBURAR ’13<br />
10 PRÄMIERT<br />
BIN ICH<br />
BESONDERS?<br />
AKT-INSZENIERUNG DES MONATS: IN DER COMEDIA HAT DIE GRUPPE FUTUR3<br />
MIT „VON GENEN UND ANDEREN ZUFÄLLEN“ EIN ENGAGIERTES STÜCK ÜBER<br />
DIE VERLÄUFE DER EIGENEN BIOGRAFIEN GESCHAFFEN.<br />
Wer wollte damals, als Kind, nicht die große Liebe fin<strong>de</strong>n.<br />
Einen interessanten Beruf haben und viel Geld. In spannen<strong>de</strong>r<br />
Stadt leben, mit verlässlich aufregen<strong>de</strong>m Freun<strong>de</strong>skreis,<br />
reisen, große Kunst schaffen und natürlich Familie<br />
haben. Hat es <strong>de</strong>nn geklappt, zwanzig bis dreißig Jahre<br />
später? André Erlen, Stefan H. Kraft, Klaus Zehelein und<br />
Patrick Joseph befragen sich in <strong>de</strong>r neuesten Arbeit von Futur3<br />
„Von Genen und an<strong>de</strong>ren Zufällen“ ganz privat, welche<br />
Kindheitsträume sie hatten und welche Verläufe ihre Leben<br />
genommen haben – und ob sie in <strong>de</strong>r Verwirklichung ihrer<br />
Träume gescheitert sind o<strong>de</strong>r nicht. Nur jeweils drei Performer<br />
sind auf <strong>de</strong>r Bühne, Zehelein und Joseph wechseln sich<br />
an verschie<strong>de</strong>nen Aben<strong>de</strong>n ab. Je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r drei hat auf <strong>de</strong>r<br />
Bühne je ein Drittel <strong>de</strong>s Raumes für sich, Kontakt gibt es<br />
fast keinen, Pappschil<strong>de</strong>r lehnen an <strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n, ein paar<br />
Kleidungsstücke, Stühle, Requisiten.<br />
Erst skizzieren die drei in kindlichen Freundschaftsbuch-<br />
Kurzantworten lässig, was früher geträumt wur<strong>de</strong>, wie Lieblingsfarbe<br />
und Lieblingswitze waren. Dann markieren die<br />
Patrick Joseph<br />
Schil<strong>de</strong>r die wichtigsten Schlagworte ihres Lebens. André<br />
Erlen etwa vollzieht seinen Stammbaum nach. Was wäre<br />
gewesen, wenn <strong>de</strong>r erste Verlobte seiner Großmutter nicht<br />
an <strong>de</strong>r Front gefallen wäre? Was, wenn seine Mutter nicht<br />
so gerne geschwommen und am See im Bikini nicht auf<br />
seinen Vater getroffen wäre? In sehr lustigem distanziertkomischen<br />
Tonfall skizziert er, wie zufällig seine Herkunft<br />
aus wohlsituiertem Alt68er-Architektenhaus eigentlich war,<br />
und dass er sich stets an seinem Vater abgearbeitet hat, <strong>de</strong>r<br />
so gerne mit ihm Joints rauchen wollte.<br />
Stefan H. Kraft übernimmt <strong>de</strong>n Aspekt <strong>de</strong>s künstlerisch/<br />
beruflichen Wer<strong>de</strong>gangs, entwirft mit fotografischem Anschauungsmaterial<br />
von sich das Bild <strong>de</strong>s strengen Existentialisten<br />
in <strong>de</strong>n komischen Knickerbocker-Hosen, <strong>de</strong>r sich<br />
stets als genialisch-beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>finierte, mehrere Schauspielausbildungen<br />
abbrechen musste, auf <strong>de</strong>n Höhen <strong>de</strong>s<br />
Schwarzwal<strong>de</strong>s theatralisch abarbeitete und heute von För<strong>de</strong>rantrag<br />
zu För<strong>de</strong>rantrag hangelt. Wie konnte es soweit<br />
kommen?<br />
Stephan H. Kraft, André Erlen, Klaus Zehelein, Fotos: © MEYER ORIGINALS
40 FEBRUAR ’13<br />
11 PRÄMIERT<br />
Stephan H. Kraft, André Erlen, Klaus Zehelein<br />
André Erlen<br />
BESONDERS GLÜCKLICHE EXEMPLARE?<br />
Klaus Zehelein weiß dagegen von einer katholischen Ferienfreizeit<br />
in entsetzlicher Einsamkeit zu berichten, während<br />
Patrick Joseph nur ein einziges Mal in seinem Leben<br />
ein Spielzeug geschenkt bekam und seine Mutter zum Kaiserschnitt<br />
seiner Schwester begleiten musste. Das alles<br />
ist in einem freundlichen Plau<strong>de</strong>rton gehalten, <strong>de</strong>r zum<br />
Lachen anregt und viel Raum für I<strong>de</strong>ntifikation bietet:<br />
die ersten Drogenerfahrungen, zucken<strong>de</strong> Disco-Tänze, die<br />
erste Liebe, haben wir das nicht alles ähnlich erlebt? Zwischendurch<br />
wer<strong>de</strong>n suggestive Vi<strong>de</strong>osequenzen von Hollywood-Filmen<br />
eingeblen<strong>de</strong>t, sehnsüchtige Blicke Pubertieren<strong>de</strong>r,<br />
rauschhafte Erfahrungen und Reflexionen über<br />
Testosteron. Das hätte es nicht unbedingt gebraucht und<br />
fügt <strong>de</strong>m Abend <strong>de</strong>nnoch einen guten Rhythmus hinzu.<br />
Neidisch könnte man wer<strong>de</strong>n über diese Lebens-Geschichten,<br />
die so leichtfüßig und kohärent erzählt das Bild <strong>de</strong>s<br />
vollkommenen Glücks vermitteln, auch wenn es mal zu einer<br />
kleinen Krise kam. Sie arbeiten in Psychokliniken, liegen<br />
komatös im Drogenrausch, müssen Win<strong>de</strong>ln wechseln,<br />
sitzen Liebeskrisen aus, was man halt so macht. So banal<br />
es klingt, so untehaltsam ist es doch.<br />
Und doch kommen leise Zweifel auf. Das Versprechen <strong>de</strong>s<br />
Abends, <strong>de</strong>n Sollbruchstellen nachzuspüren, in <strong>de</strong>nen sich<br />
die Lebenswege fügten, wird zwar eingelöst. Dennoch wirkt<br />
die Poetisierung <strong>de</strong>r Biografien etwas zu perfekt. Große<br />
Liebesgeschichten, tolle Familien haben sie vorzuweisen,<br />
jene Söhne aus gutem Hause da vor uns – nicht gera<strong>de</strong> repräsentativ<br />
für <strong>de</strong>n Rest <strong>de</strong>r Menschheit, <strong>de</strong>r sich mit existentielleren<br />
Krisen herumschlägt. Möglicherweise hat man<br />
es hier mit benei<strong>de</strong>nswert glücklichen Exemplaren zu tun.<br />
Möglicherweise haben sich die Performer aber auch nicht<br />
getraut, von <strong>de</strong>n wahren Krisen ihres Lebens zu erzählen,<br />
<strong>de</strong>n heimlichen Ängsten, Irrwegen und Zweifeln. Da bleibt<br />
<strong>de</strong>r Abend zu glatt und oberflächlich. Zum Glück weiß Klaus<br />
Zehelein auch von einer Scheidung zu berichten und Stefan<br />
H. Kraft von jahrelanger Zerrissenheit zwischen zwei Frauen.<br />
Der Haitianer Patrick Joseph dagegen erzählt strahlend<br />
lei<strong>de</strong>r fast gar nichts von sich, vollführt geheimnisvolle<br />
Voodoo-Zeremonien mit Mehl und reiht allenfalls die Namen<br />
be<strong>de</strong>utsamer Frauen in seinem Leben aneinan<strong>de</strong>r. Wie<br />
gerne hätte man mehr darüber erfahren, warum er nach<br />
Deutschland kam – war es wirklich nur das „Abenteuer“<br />
und die „Neugier“ auf Neues?<br />
Und <strong>de</strong>nnoch ist „Von Genen und an<strong>de</strong>ren Zufällen“, dieses<br />
„Jugendtheater für Erwachsene“ ein beson<strong>de</strong>rer Abend, und<br />
ein anregen<strong>de</strong>r dazu. Mutig, wenn auch nicht mutig genug.<br />
Zwar ist er stark zugeschnitten auf männliche Biografien,<br />
die auch in <strong>de</strong>n Vi<strong>de</strong>osequenzen etwas zu oft betont wer<strong>de</strong>n.<br />
Denn die Botschaft, die man herausziehen kann, wen<strong>de</strong>t sich<br />
an alle: glücklich ist vor allem <strong>de</strong>rjenige, <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Vogelperspektive<br />
auf sein Leben blickt und es im I<strong>de</strong>alfall in Kunst<br />
verwan<strong>de</strong>lt. Nur mit poetischer Distanz fügt sich letztlich<br />
alles rund zusammen, selbst wenn es noch so krumm und<br />
schief war. Je<strong>de</strong>s Leben kann ein Roman sein, wenn man ihn<br />
richtig erzählt. Diese tröstliche Erkenntnis vermitteln die<br />
Performer auf leichtfüßige und inspirieren<strong>de</strong> Weise.<br />
DOROTHEA MARCUS<br />
KEINE TERMINE IM FEBRUAR<br />
14. Februar bis 5. Mai 2013<br />
<strong>de</strong>r<br />
dressierte mann<br />
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40 FEBURAR ’13<br />
12 KRITISIERT<br />
KRITISIERT<br />
DIE KÖLNER PREMIEREN DES VERGANGENEN MONATS<br />
René We<strong>de</strong>ward und Valentin Stroh spielen <strong>de</strong>n Verteidigungsausschuss nach,<br />
Fotos: © MEYER ORIGINALS<br />
Yorck Dippe und Angelika Richter, Foto: © Klaus Lefebvre<br />
Bendix Dethleffsen, Silvia Fenz, Foto: © Hermann und Clärchen Baus<br />
SEHR WENIG TRETMINEN<br />
Da stockt <strong>de</strong>r Atem: Mit „Deutlich weniger Tote“, <strong>de</strong>r Fortschreibung<br />
eines Falk Richter-Textes über <strong>de</strong>n Krieg, positioniert<br />
sich das FWT weiter als politisches Theater. Eine<br />
scharfsichtige und satirische Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit Afghanistan-Einsatz<br />
und Gewalt.<br />
Alles ist prima an <strong>de</strong>r Front. Und wird immer besser! René<br />
We<strong>de</strong>ward und Valentin Stroh übertreffen sich in Monteursanzügen<br />
mit Lobpreisungen eines apokalyptischen Szenarios.<br />
Syrer und Afghanen putzen ihre Autos, legen Rosenbeete<br />
an, grüßen, zweimal wöchentlich holt die Müllabfuhr die Leichen<br />
ab. Viel weniger Explosionen – und kaum noch Tretminen.<br />
Und die Familie? Nein, nein, es macht gar nichts, dass<br />
seine Frau und seine Tochter tot sind, versichert Schauspieler<br />
We<strong>de</strong>ward lässig. Das Publikum erstarrt, die Kriegssatire von<br />
Falk Richter entwirft mit abgründiger Komik und Zynismus,<br />
wie Kriege traumatisieren und verlogen schöngere<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Text-Grundlage ist nur zehn Minuten lang und verstört<br />
am FWT in Köln nachhaltig.<br />
Der Rest dieses knackigen, informativen und perfi<strong>de</strong>rweise<br />
unterhaltsamen Abends über <strong>de</strong>n Krieg haben Regisseurin<br />
Judith Kriebel und Intendantin/Dramaturgin Inken Kautter<br />
mit Hilfe <strong>de</strong>r brillanten, trocken unterspielten Schauspieler<br />
We<strong>de</strong>ward und Stroh entwickelt. Und mit Texten von Shakespeare,<br />
Schiller, Bun<strong>de</strong>stags-Abgeordneten, Merkel (immer<br />
erkennbar an zum Dreieck gelegten Fingern) verlängert. O<strong>de</strong>r<br />
auch Ernst Jünger, <strong>de</strong>m „berühmtesten Kriegsteilnehmer“<br />
<strong>de</strong>s Ersten Weltkriegs, <strong>de</strong>r „In Stahlgewittern“ die „gelbliche<br />
Vorfarbe <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s“ auf <strong>de</strong>m Gesicht eines jungen Soldaten<br />
poetisch besingt. Die Perversion dahinter läuft kalt <strong>de</strong>n Rücken<br />
herunter. Im Bühnenbild aus Schul-Landkarten, Overhead-Projektor<br />
und später einem Bun<strong>de</strong>swehrzelt wechseln<br />
We<strong>de</strong>ward und Stroh rasend schnell die Spielebenen, die sie<br />
sofort wie<strong>de</strong>r unterlaufen und kommentieren. Vom Puppentheater<br />
zur brutalen Sarah Kane-Nacherzählung einer Vergewaltigung<br />
(„Das ist doch 80er-Jahre-Frie<strong>de</strong>nsbewegungs-Soldaten-sind-Mör<strong>de</strong>r-Scheiß“),<br />
von soldatischen Macho-Gesten<br />
über Quiz-Spiele zur Meta-Thematisierung <strong>de</strong>r eigenen Kriegs-<br />
Reflexion (Hat Falk Richter überhaupt gedient? Was kann <strong>de</strong>r<br />
uns eigentlich sagen über Krieg?) ist alles dabei. Und immer<br />
wie<strong>de</strong>r wird Afghanistan thematisiert, jener „Stabilisierungseinsatz“,<br />
<strong>de</strong>r nicht Krieg genannt wer<strong>de</strong>n darf und seine<br />
ganze Absurdität in <strong>de</strong>r Geste offenbart, mit <strong>de</strong>r sich Stroh<br />
zu einem Zuschauer beugt und ihm feierlich ein Kaugummi<br />
überreicht, als sei es Manna aus <strong>de</strong>m Westen, während We<strong>de</strong>ward<br />
<strong>de</strong>bil freundlich <strong>de</strong>n „Einheimischen“ zuwinkt und im<br />
Survival-Büchlein guckt, was „Frie<strong>de</strong>“ auf Farsi heißt. Scha<strong>de</strong><br />
nur, dass die da 200 Dialekte sprechen. Da wird Geige auf<br />
<strong>de</strong>m Maschinengewehr gespielt, Statistiken und Zahlen fliegen<br />
nur so um die Ohren, Deutschland und seine Regeln für<br />
Kriegseinsätze wer<strong>de</strong>n als „Neue Weltordnung“ nachgestellt –<br />
und offenbaren erschrecken<strong>de</strong> Willkür. Das Ganze ist eine<br />
komplexe, hochintelligente Überfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Zuschauers<br />
und einfach sehenswert.<br />
DOROTHEA MARCUS<br />
TERMINE IM FEBRUAR: FREIES WERKSTATT THEATER, 15., 23., 27.<br />
DIE KRAFT DES WEIBLICHEN<br />
„Die Troerinnen“ von Euripi<strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Fassung<br />
von Jean Paul Sartre ist Karin Beiers letzte Inszenierung am<br />
Schauspiel Köln. 415 v. Chr. uraufgeführt, ist das Stück auch<br />
2013 mehr als aktuell. Beklemmend und eindringlich beschreibt<br />
„Die Troerinnen“ 24 Stun<strong>de</strong>n im Leben von Frauen<br />
im Krieg. Ein beeindrucken<strong>de</strong>r, emotionsgela<strong>de</strong>ner Abschied<br />
Beiers nach fünf Jahren in Köln.<br />
Was ist übrig von einem Volk nach zehn Jahren Krieg? Wie<br />
viel Stolz hat überlebt, wenn man durch eine List geschlagen<br />
wur<strong>de</strong>? Die Frauen von Troja, einst schön und mächtig,<br />
sind nun nicht weiter als Sklavinnen für die Sieger. Sie wer<strong>de</strong>n<br />
unter <strong>de</strong>n Kriegsherren aufgeteilt, man erwartet, dass sie<br />
sich ihrem Schicksal fügen. Doch Andromache (Lina Beckmann),<br />
Kassandra (Rosalba Torres Guerrero), die Troerinnen<br />
(Anja Lais, Rosemary Hardy, Sachiko Hara) und ihre Königin<br />
Hekuba (Julia Wieninger) begehren gegen ihre Peiniger auf.<br />
Männer, auch wenn sie vor<strong>de</strong>rgründig die Mächtigen sind,<br />
spielen in Karin Beiers Inszenierung eher eine Nebenrolle.<br />
Der Fokus liegt ganz klar auf <strong>de</strong>n Frauen im Krieg, die zwar<br />
Opfer sind, sich dieser Rolle aber nicht hingeben: 110 Minuten<br />
geballte weibliche Kraft.<br />
Talthybios (Nikolaus Benda), <strong>de</strong>r als Sklaventreiber die Troerinnen<br />
zu sinnentleerter, körperlicher Arbeit antreibt, wirkt<br />
nur hinter seinem Mikrofon am Bühnenrand, in das er hinein<br />
bellt, erhaben. Sobald er sich auf die Bühne begibt, scheint<br />
er überfor<strong>de</strong>rt und hilflos. Der gehörnte Menelaos (Yorck<br />
Dippe) wirkt mit seiner Papierkrone eher wie eine Karikatur<br />
als wie <strong>de</strong>r König von Griechenland. In Gegenwart seiner untreuen<br />
Frau Helena (Angelika Richter) verliert er schließlich<br />
jegliche Selbstkontrolle und verfällt ihr erneut, obwohl er sie<br />
vorher verflucht hat. Wegen ihrer Liebschaft mit Paris war<br />
<strong>de</strong>r Krieg überhaupt ausgebrochen.<br />
Die Qualen und das Leid <strong>de</strong>s Krieges sind in je<strong>de</strong>m Moment<br />
greifbar und bedrückend, <strong>de</strong>r Zuschauer muss mit ansehen,<br />
wie Andromache (überwältigend in ihrer Verzweiflung: Lina<br />
Beckmann) ihr Baby Astyanax opfern muss, <strong>de</strong>r vielleicht<br />
irgendwann zur Gefahr wer<strong>de</strong>n könnte. Die Bühne (Thomas<br />
Dreissigacker), ein karges Quadrat aus schwarzem Sand, unterstreicht<br />
die Trostlosigkeit.<br />
Als die Troerinnen ihre weiblichen Vorfahren in einem amazonenhaften<br />
Schlachtgesang um Unterstützung anrufen, wird<br />
<strong>de</strong>r starre Rahmen von Trauer und Demütigung gesprengt.<br />
Über die Köpfe <strong>de</strong>r Zuschauer hinweg aus <strong>de</strong>m hinteren Zuschauerraum<br />
antwortet ein weiblicher Chor (After Work, Koreanischer<br />
Frauenchor Köln, Stimmfusion). Die Kraft, die dabei<br />
entsteht, ist atemberaubend.<br />
Deswegen ist es unverständlich, warum Karin Beier plötzlich<br />
eine Gameshow inszeniert, bei <strong>de</strong>r die Frauen sich sexy räkelnd<br />
als Helena ausgeben und <strong>de</strong>r Zuschauer aufgefor<strong>de</strong>rt wird, abzustimmen,<br />
wann und wo Menelaos Helena zur Strafe steinigen<br />
soll. Dennoch kann sie die zuvor aufgebaute düstere Stimmung<br />
zurückholen. Mit einer in Schutt und Asche zerlegten EXPO verlässt<br />
Karin Beier Köln. Ein würdiger Abschied. GINA NICOLINI<br />
WEITERE TERMINE IM FEBRUAR: EXPO 01., 02., 03.<br />
TODESSEHNSUCHT<br />
Christoph Marthaler inszeniert die Uraufführung <strong>de</strong>s Stücks<br />
„Oh it´s like home“ von Sasha Rau. Man muss diesen Abend<br />
nicht mögen. Aber man kann ihn von Herzen lieben.<br />
Ilse steht unter <strong>de</strong>r Lampe. Sie bewegt sich kaum, genießt<br />
das Licht, als wäre es wärmen<strong>de</strong>r Sonnenschein. Immer wie<strong>de</strong>r<br />
zieht es sie dorthin. Wenn sie nicht gera<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Kopf<br />
im Kamin sitzt und liest. Seltsame Gestalten bevölkern das<br />
Stück „Oh it´s like home“ von Sasha Rau. Eine Handlung<br />
gibt es nicht, dafür rätselhafte innere Monologe und ganz<br />
wenige Momente, in <strong>de</strong>nen die Menschen miteinan<strong>de</strong>r sprechen.<br />
O<strong>de</strong>r es versuchen. Auf die Frage nach <strong>de</strong>m Wohlbefin<strong>de</strong>n<br />
antwortet Egon, <strong>de</strong>r einzige Mann auf <strong>de</strong>r Bühne: „Ach,<br />
wenn ich nicht so vernünftig wär, tät ich mir was zulei<strong>de</strong>.“<br />
Der Text wirkt wie eine Partitur für einen dieser leisen,<br />
skurrilen, entspannten und doch musikalisch genau komponierten<br />
Aben<strong>de</strong>, die Christoph Marthaler inszeniert. Tieftraurig<br />
sind die Sätze, To<strong>de</strong>ssehnsucht durchweht sie. Die<br />
Menschen sind in ihren Träumen und Neurosen vergraben.<br />
Die vier bil<strong>de</strong>n eine Schicksalsgemeinschaft, geben sich<br />
Halt, ohne sich zu berühren. Wahrscheinlich ist es das Zusammenleben<br />
in einer Art Sanatorium, die sie vor <strong>de</strong>m Suizid<br />
bewahrt. Ein Moment <strong>de</strong>r Solidarität, wenn sie gemeinsam<br />
die Köpfe zur Wand drehen und die Kuchenabfütterung<br />
mit Sprühsahne verweigern.<br />
Mit zärtlicher Raffinesse gestalten die wun<strong>de</strong>rbaren Schauspieler<br />
die kleinsten Macken ihrer Figuren. Josef Ostendorf spielt<br />
ein ungeliebtes Kind, abgeschoben von <strong>de</strong>n Eltern ins Kin<strong>de</strong>rheim,<br />
aus <strong>de</strong>m er geistig nie heraus gekommen ist. Auch die<br />
an<strong>de</strong>ren sind in ihrer Vergangenheit gefangen, in chemischen<br />
Reinigungen, Schlachthöfen, Säuglingsstationen. Sie erklären<br />
nichts, die Gedanken wehen vorüber, hinterlassen keine Spuren.<br />
Sasha Rau ist Marthalers Frau und Mutter seiner Kin<strong>de</strong>r.<br />
Sie gehört als Schauspielerin auch zu seiner Theaterfamilie.<br />
Die aggressivste Rolle mit <strong>de</strong>m passen<strong>de</strong>n Namen Gunda<br />
Krass verkörpert sie selbst, eine Christbaumumtreterin, die<br />
nicht weiß, wohin mit ihren Gefühlen. Eine bei aller Vielschichtigkeit<br />
direktere, auch <strong>de</strong>rbere Note bringt Bettina Stucky als<br />
Tochter eines Schlachthofbetreibers in <strong>de</strong>n Abend.<br />
Der Pfleger ist ein Pianist (Bendix Dethleffsen), <strong>de</strong>r sich<br />
quer durch die Musikgeschichte spielt, von einem Lied Martin<br />
Luthers bis zu John Cage. Zu Beginn klimpert er eine je<strong>de</strong>m<br />
Klavierschüler wohlbekannte Sonate Muzio Clementis,<br />
verspielt sich, stockt, setzt neu an. Die Musik ist beschädigt<br />
wie die Gemüter <strong>de</strong>r Menschen. Genau in dieser Zerbrechlichkeit<br />
liegt ihr beson<strong>de</strong>rer Reiz. Die Töne strahlen nicht,<br />
sie tasten, suchen, fin<strong>de</strong>n Harmonie nur für Augenblicke.<br />
Darin stecken eine Weltsicht und eine Lebensphilosophie.<br />
Wir müssen nicht nur mit unseren Macken leben, wir müssen<br />
sie lieben lernen, um uns selbst zu lieben. Wenn man<br />
<strong>de</strong>n Abend auf so eine Küchenweisheit reduziert, tut man<br />
ihm Gewalt an. Doch diese Aussage ist sein Kern. Und <strong>de</strong>shalb<br />
ist dieses Theater nicht nutzlos o<strong>de</strong>r hermetisch, son<strong>de</strong>rn<br />
zutiefst menschlich.<br />
STEFAN KEIM<br />
TERMINE IM FEBRUAR: HALLE KALK, 2., 3., 4.
40 FEBRUAR ’13<br />
13 KRITISIERT<br />
AM ENDE DER KRÄFTE<br />
Das Brachland-Ensemble umkreist in „Im Schweiße <strong>de</strong>ines<br />
Angesichts“ in <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r Kulturen die Arbeitswelt.<br />
Mit einfachen Theatermitteln schaffen die engagierten<br />
Darsteller eindringlich-komische Momente.<br />
Wir lernen die Arbeitsregeln auf <strong>de</strong>m Fischmarkt in Daressalam<br />
kennen. O<strong>de</strong>r einen Angestellten, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Bahnhof von<br />
Palermo schläft, weil er sich die Bahnfahrt nach Hause nicht<br />
leisten kann. Das noch junge Brachland-Team um Regisseur<br />
Dominik Breuer hat für „Im Schweiße <strong>de</strong>ines Angesichts“ Gespräche<br />
geführt mit Menschen an vielen Orten <strong>de</strong>r Welt. Ihre<br />
Statements wer<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m Off eingespielt, aber im Wesentlichen<br />
besteht <strong>de</strong>r 90-minütige Abend aus kurzen Spielszenen.<br />
Morgane <strong>de</strong> Toeuf hat mit weißem Kabel ein Karré abgegrenzt,<br />
weiße Kissen in verschie<strong>de</strong>nen Größen sind schon das ganze<br />
Bühnenbild, für je<strong>de</strong> Szene wer<strong>de</strong>n Scheinwerfer verschoben<br />
o<strong>de</strong>r gedimmt: Die einfachen Mittel wer<strong>de</strong>n wirkungsvoll eingesetzt.<br />
Am Anfang liegen die Kissen, die mit etwas Schwerem gefüllt<br />
sind, zu einem Haufen gestapelt. Langsam schält sich ein<br />
Mensch heraus, Frau B (Anika Pinter). Sie ist, wie Herr A (Eric<br />
Rentmeister) erklärt, gera<strong>de</strong> „nicht gut drauf“. Frau C (Morgane<br />
<strong>de</strong> Toeuf) putzt <strong>de</strong>rweil – o<strong>de</strong>r tanzt: Mit durchgestreckten Beinen<br />
und Armen schiebt sie sich und eine weiße Decke wie ein<br />
Dreieck über die Bühne. Herr A benei<strong>de</strong>t sie, weil sie „liebt, was<br />
sie tut“. Er hingegen habe es „irgendwann nur noch gehasst“.<br />
Damit ist das Thema Arbeit zwischen Zwang und Selbstverwirklichung<br />
gut umkreist. Es geht um Kin<strong>de</strong>r, die schon in <strong>de</strong>r<br />
Schule auf Effizienz gedrillt wer<strong>de</strong>n. Um zwei Kandidaten, die<br />
beim Vorstellungsgespräch gegeneinan<strong>de</strong>r antreten. Ein Kündigungsseminar<br />
für Vorgesetzte kommt ebenso vor die Reflexion,<br />
dass <strong>de</strong>r Mensch nicht die Arbeit liebt, son<strong>de</strong>rn die Anerkennung,<br />
die ihm dadurch zuteil wird.<br />
Oft wird das Thema bloß angetippt – aber weil das Publikum eigene<br />
Erfahrungen mit <strong>de</strong>r Arbeitswelt hat, wirkt das Gesehene<br />
in diesem Hallraum nach. Dabei ist „Im Schweiße <strong>de</strong>ines Angesichts“<br />
keine Sozialstudie, son<strong>de</strong>rn eher eine gallig-witzige Performance<br />
über die Be<strong>de</strong>utung von Arbeit.<br />
Einmal nur wird es richtig heikel, als Eric Rentmeister einen<br />
Schuhputzer gibt, einem Zuschauer in <strong>de</strong>r ersten Reihe tatsächlich<br />
die Schuhe putzt und dafür seinen Lohn verlangt. Der Zuschauer<br />
win<strong>de</strong>t sich sichtlich unter <strong>de</strong>r Frage, was diese Arbeit<br />
wert ist – in Deutschland, im Theater? Wieviel er dann zahlt, erfahren<br />
wir nicht.<br />
Hier wird kurz die Arbeitswelt <strong>de</strong>r Darsteller selbst berührt. Der<br />
Abend setzt sich sonst eher mit klassischen Angestellten-Verhältnissen<br />
auseinan<strong>de</strong>r. Merkwürdig, wo doch so viele heute in<br />
„Jobs“ o<strong>de</strong>r „Projekten“ arbeiten. Auch vermisst man Gedanken<br />
darüber, wie es mit einer (Welt-)Gesellschaft weitergehen soll,<br />
die permanent am En<strong>de</strong> ihrer Kräfte ist. Aber das ist vielleicht<br />
für das Theater zu sperrig und eher eine Frage für Soziologen.<br />
Den drei engagierten, ausdrucksstarken und aufeinan<strong>de</strong>r eingespielten<br />
Darstellern von „Im Schweiße <strong>de</strong>ines Angesichts“ sieht<br />
man je<strong>de</strong>nfalls äußerst gern zu.<br />
DINA NETZ<br />
TERMINE IM FEBRUAR / MÄRZ: JUNGES THEATER LEVERKUSEN, 2., 3.2.,<br />
ARTHEATER, 26., 27. 3.<br />
ZERRISSEN SEIN<br />
„Annes Schweigen“ <strong>de</strong>s türkisch<strong>de</strong>utschen Autoren Doghan<br />
Akhanli aus Köln im Theater im Bauturm ist ein Monolog<br />
mit vielen Perspektiven, <strong>de</strong>r facettenreich, pathetisch<br />
und bo<strong>de</strong>nständig zugleich gespielt wird – aber auch<br />
überfrachtet ist.<br />
Halt gibt es vielleicht nicht, wenn man zwischen Nationalitäten<br />
und Religionen zerrissen ist. Halt gibt es auch nicht<br />
im Bühnenbild: von <strong>de</strong>r Decke hängt ein wackeln<strong>de</strong>r Tisch<br />
herab, nur an einer Nylonschnur. Die kann man auch als<br />
Instru ment verwen<strong>de</strong>n. Die armenisch-<strong>de</strong>utsche Schauspielerin<br />
Bea Ehlers-Kerbekian schlägt die Saite an und singt<br />
ein armenisches Lied, das klingt schön und fremdartig zugleich.<br />
Sie erzählt von Kranichen, ein Symbol von Sehnsucht<br />
und Freiheit. Bei einem so erhabenem Beginn ist man froh,<br />
als sie sich in ein <strong>de</strong>utsches Mädchen verwan<strong>de</strong>lt, in bo<strong>de</strong>nständigen<br />
badischen Dialekt fällt und vom Frühstück mit<br />
ihrer türkischen Freundin Sabiha erzählt, mit <strong>de</strong>r sie <strong>de</strong>n<br />
Kin<strong>de</strong>rgarten teilte – und vielleicht sogar die Gebärmutter.<br />
Vielleicht ist sie ja eine einzige, zwischen <strong>de</strong>utscher und<br />
türkischer I<strong>de</strong>ntität zerrissene Person? „Annes Schweigen“<br />
<strong>de</strong>s Kölner Autoren Doghan Akhanli ist ein Monolog, <strong>de</strong>r<br />
viele Geschichten und Perspektiven verwebt. Immer mehr<br />
verwan<strong>de</strong>lt sich Ehlers-Kerbekian in die Türkin Sabiha, die<br />
sich vor lauter I<strong>de</strong>ntitätsproblemen in Deutschland einer nationalistischen<br />
türkischen Bewegung anschließt, vehement<br />
gegen Armenier hetzt. Und eines Tages beim Tod ihrer Mutter<br />
(„Anne“ auf türkisch) schmerzhaft ent<strong>de</strong>ckt, dass diese<br />
jahrelang verschwiegen hat, dass sie christliche Armenierin<br />
war. Konfrontiert mit dieser Lebenslüge ist Sabiha noch i<strong>de</strong>ntitätsloser<br />
gewor<strong>de</strong>n, Ehlers-Kerbekian schreit vor Leid. Parallel<br />
dazu erzählt sie die (recht unwahrscheinlich klingen<strong>de</strong>)<br />
Geschichte <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Nazis Hans Wagner, <strong>de</strong>r sich nach<br />
<strong>de</strong>m Krieg erfolgreich als Ju<strong>de</strong> ausgab – wie um zu illustrieren,<br />
zu welchen Abgrün<strong>de</strong>n I<strong>de</strong>ntitätsverleugnung führen<br />
kann. Auch die Nazi-Kampffliegerschwester von Hitler-Attentäter<br />
Stauffenberg thematisiert sie, o<strong>de</strong>r die Ermordung<br />
<strong>de</strong>s armenischen Journalisten Hrant Dink durch türkische<br />
Nationalisten und <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Türkei geleugnete Genozid an<br />
<strong>de</strong>n Armeniern 1915. Viel Stoff für einen kurzen Abend. Bea<br />
Ehlers-Kerbekian spielt expressiv und facettenreich, manchmal<br />
zu laut und bildhaft. Sie variiert zwischen Pathos und<br />
Privatheit, illustriert mit großer Geste, spricht das Publikum<br />
mit Verve direkt an. Wenn sie vom Verlieben spricht, wirft sie<br />
Kuss-Mündchen, als sie von Hans Wagner erzählt, bin<strong>de</strong>t sie<br />
sich rote Schnüre um <strong>de</strong>n Kopf, wie um seine Folter-Metho<strong>de</strong>n<br />
zu ver<strong>de</strong>utlichen. Minutenlang hält sie <strong>de</strong>n Stein über<br />
sein jüdisches Grab, um ihn doch nicht abzulegen. Doch letztlich<br />
verwirrt die Fülle an Geschichten, überfrachtet <strong>de</strong>r historische<br />
und politische Anspruch <strong>de</strong>n Abend. Scha<strong>de</strong>, dass<br />
man dabei doch nicht mehr über <strong>de</strong>n Völkermord o<strong>de</strong>r auch<br />
nur <strong>de</strong>n alltäglichen Rassismus in <strong>de</strong>r Türkei erfährt. Spannend<br />
und wichtig <strong>de</strong>nnoch, dass das Stück stets in einer Podiumsdiskussion<br />
kontextualisiert wird. DOROTHEA MARCUS<br />
TERMINE: THEATER IM BAUTURM, 11., 12. MAI (SOMMERBLUT-FESTIVAL)<br />
REVOLUTION LERNEN!<br />
Es gibt Revolutionäre wie Che Guevara, die auf Postern in<br />
fast allen Stu<strong>de</strong>ntenzimmern fortleben. Und es gibt solche<br />
wie Thomas Sankara, über <strong>de</strong>ssen Grab in Burkina Faso<br />
leise <strong>de</strong>r Wüstenstaub <strong>de</strong>s Vergessens fegt. Im Theater im<br />
Bauturm belebt Luzius Heydrich in „Von einem, <strong>de</strong>r auszog,<br />
die Revolution zu lernen“ Sankaras Geschichte wie<strong>de</strong>r<br />
– doch man hätte gern noch mehr erfahren.<br />
Sankara war von 1983 bis zu seiner Ermordung 1987 Präsi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>s kleinen westafrikanischen Staates Burkina Faso,<br />
in <strong>de</strong>m auch Christoph Schlingensiefs Operndorf-Projekt<br />
steht und mit <strong>de</strong>m das Theater im Bauturm rege Theaterbeziehungen<br />
unterhält. In seiner kurzen Regentschaft bemühte<br />
sich Sozialist Sankara um die Stärkung <strong>de</strong>s afrikanischen<br />
Binnenmarktes, um Bildung, um faire Bedingungen<br />
für die Baumwoll-Arbeiter und trat offen in Opposition zu<br />
<strong>de</strong>n Industriestaaten. Seine Ermordung bietet Stoff für ein<br />
Politdrama vom Schlage <strong>de</strong>s Schiller‘schen „Wallenstein“.<br />
Denn sie geschah im Zuge eines Putsches durch seinen früheren<br />
Weggefährten Blaise Compaoré, seit über 25 Jahren<br />
Präsi<strong>de</strong>nt Burkina Fasos.<br />
Der junge Schweizer Theatermacher Luzius Heydrich (Jahrgang<br />
1982) ist mit seinem Recherche-Abend „Von einem, <strong>de</strong>r<br />
auszog, die Revolution zu lernen – Hommage an Thomas Sankara“<br />
angetreten, diesen Stoff zu bergen. In einer Koproduktion<br />
u.a. mit <strong>de</strong>m Berliner Theaterdiscounter kommt es nun<br />
ins Theater am Bauturm. Mit seinem französischsprachigen,<br />
afrikanischen Ko-Performer Hypolitte Kanga tanzt Heydrich<br />
sich auf seine Doku-Bühne: eine Pinnwand mit Sankara-Fotos<br />
rechts, zentral eine Vi<strong>de</strong>owand, auf <strong>de</strong>r gelegentlich Einspielungen<br />
aus Burkina Faso zu sehen sind. In kleinen frontalen<br />
Berichten skizzieren die Performer <strong>de</strong>n sozialistischen Humanismus<br />
von Sankara, erläutern per Flipchart sein Wirtschaftsmo<strong>de</strong>ll<br />
und tragen Re<strong>de</strong>n Sankaras vor <strong>de</strong>r UNO vor.<br />
Selbstironisch reflektiert Heydrich dazu seine Position als<br />
saturierter Europäer, <strong>de</strong>r „auszog, die Revolution zu lernen“.<br />
Nach<strong>de</strong>m er einmal von Kanga in Tarnjacke und roter<br />
Feldmütze auf Militär getrimmt wird, muss er sogleich<br />
durchschnaufen: „Mein europäisches Gemüt braucht Ruhe.<br />
Hätte mal jemand einen Cappuccino für mich?“ In seinen<br />
Tanzeinlagen, die mit postkolonialen Klischees spielen, erinnert<br />
<strong>de</strong>r Abend für Momente an die Choreografien von Gintersdorfer/Klaßen.<br />
Sein eher didaktischer Dokumentarismus rückt<br />
ihn in die Nähe von Hans-Werner Kroesinger, ohne jedoch die<br />
ästhetische Tiefe o<strong>de</strong>r die Informiertheit <strong>de</strong>r Genannten zu erreichen.<br />
Vom Wer<strong>de</strong>gang <strong>de</strong>s Revolutionärs Sankara erfährt<br />
man zu wenig. Sankaras politisches Mo<strong>de</strong>ll bleibt vage; die<br />
sozialistische Ambition wird eher als Geste als in ihrem konkreten<br />
Gehalt fassbar. Da Heydrich/Kanga aber angenehm<br />
unprätentiös und unterspielt auftreten, nimmt man ihnen das<br />
Skizzenhafte ihres Projekts nicht übel. Im Ganzen wirkt ihr lockerer,<br />
75-minütiger Abend wie eine Vorstudie für fällige Tiefenbohrungen.<br />
Auf je<strong>de</strong>n Fall will man danach mehr über <strong>de</strong>n<br />
vergessenen Revolutionär wissen. CHRISTIAN RAKOW<br />
TERMINE IM FEBRUAR: THEATER IM BAUTURM, 1., 2.<br />
Arbeiten zwischen Zwang und Selbstverwirklichung: Eric Rentmeister und Morgane <strong>de</strong> Toeuf,<br />
Foto: © Brachland Ensemble<br />
Bea Ehlers-Kerbekian, Foto: © VKKBA/Foto: Weimer<br />
Europäer Luzius Heydrich ist auf Militär gestimmt, braucht aber Ruhe.<br />
Foto: © Frank Scheffka
40 FEBURAR ’13<br />
14 KRITISIERT<br />
KRITISIERT<br />
HÄNSEL AM HAKEN<br />
In <strong>de</strong>r Reihe „transfusionen“ hat sich die studiobühneköln<br />
eine ganz beson<strong>de</strong>re Produktion eingela<strong>de</strong>n: Die Düsseldorfer<br />
„half past selber schuld“ machen trashige Bühnencomics,<br />
die in NRW sogar die Spitzenför<strong>de</strong>rung erhalten.<br />
Liebe im World Wi<strong>de</strong> Web, Foto: © VKKBA/Foto: Weimer<br />
KLEINE FLUCHTEN<br />
„My World“ von Malte Wirtz im ARTheater: Eine Cyber-<br />
Satire mit spannen<strong>de</strong>n Theatermitteln, die aber inhaltlich<br />
ins Leere laufen.<br />
Gehen Sie ungern ins Theater, weil Sie dort Ihr Smart-Phone<br />
ausschalten müssen? Dann besuchen Sie doch mal „my<br />
world“, das Theaterprojekt von Malte Wirtz. Denn da ist erwünscht,<br />
via Phone Kommentare abzugeben, die dann zeitgleich<br />
auf <strong>de</strong>r Website www.my-world.ws zu lesen sind, projiziert<br />
auf eine Leinwand. Malte Wirtz ist Mitbegrün<strong>de</strong>r und<br />
Teil <strong>de</strong>s Kölner Paul Hinze Kollektivs, <strong>de</strong>ssen Kurzfilme auf<br />
eigenem Youtube-Kanal zu sehen sind. Der jüngste, „Stühle“,<br />
die Persiflage auf einen Facebook-Trailer, wird <strong>de</strong>m Stück<br />
vorangestellt, dann taucht die Fassa<strong>de</strong> eines Wohnhauses<br />
auf. Drinnen wohnen Paul, François und Charlotte in einer<br />
WG. Je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r drei lebt sein Leben und das ist meist von<br />
tristen Alltagsproblemen geprägt. Paul (Sebastian Kolb),<br />
verschnupft und in nerdiger Hauskluft, hat sein Studium<br />
abgebrochen, Papa zahlt nicht mehr. Eine Mieterhöhung<br />
verschärft die Situation. Kleine Fluchten sind da willkommen:<br />
Paul browst durchs Netz und lan<strong>de</strong>t bei my world. Hier<br />
ist er eine Figur namens The H. (Robert Heinle), ein viriler,<br />
bajuwarischer Kraftprotz, <strong>de</strong>r allerdings in <strong>de</strong>r Hierarchie<br />
<strong>de</strong>r Avatare vom Administrator immer weiter nach unten<br />
gedrückt wird. Besser ergeht es da Violetta, einer rassigen<br />
Rothaarigen, die mit ihrer Körpersprache <strong>de</strong>n Cyperspace<br />
erotisch auflädt. Dass sich hinter <strong>de</strong>r roten Versuchung ein<br />
Mann verbirgt, nämlich <strong>de</strong>r hinterfotzige Hauptmieter François<br />
(Gerald Liebenow), ahnen we<strong>de</strong>r Paul noch die tranige<br />
Charlotte (Julia-Lena Lippoldt). Die hat sich auch ins Netz geflüchtet<br />
und darf, hier als cooles Techno-Girl, Violetta (Jana<br />
Reisz) und The H <strong>de</strong>n Kopf verdrehen. Die zunehmen<strong>de</strong> Konfusion<br />
von Geschlechterrollen wird dazu genutzt, um eine<br />
Vielfalt theatralischer Möglichkeiten auszutesten. Die Masken,<br />
die alle Avatare wie aufgeschnallte Kästen auf ihrem Gesicht<br />
tragen, sind Fotos <strong>de</strong>r Darsteller, aus <strong>de</strong>nen ihre Nasen<br />
und Mün<strong>de</strong>r ragen. Sie zeigen eine irritieren<strong>de</strong> Vermischung<br />
von Zwei- und Dreidimensionalität: ein gelungenes Bild für<br />
die Verschiebung von Realität, Traum und Projektion, die<br />
im Netz stattfin<strong>de</strong>t. Aber Wirtz schickt seine Akteure auch<br />
in körperliche und komödiantische Fahrwasser: Slapstick,<br />
Chara<strong>de</strong>n, Tanz- und Gesangseinlagen, selbst eine klassische<br />
Fechtszene darf nicht fehlen. Bei allem Theaterspektakel,<br />
das die Darsteller souverän auf die Bühne bringen, bleibt<br />
allerdings <strong>de</strong>r inhaltliche Mehrwert beschei<strong>de</strong>n. Die Konflikte<br />
sind rasch etabliert und wer<strong>de</strong>n dann fast nur noch in<br />
die Länge gezogen. Ähnliches gilt für die Charaktere, <strong>de</strong>ren<br />
Entwicklung kaum Interesse weckt. Dass die originelle Form<br />
kaum Inhalt generiert, zeigt sich auch in <strong>de</strong>n Interaktionen<br />
mit <strong>de</strong>m Publikum. Das kann zwar fleißig voten und kommentieren,<br />
<strong>de</strong>n Handlungsverlauf aber, wie es die Macher<br />
suggerieren, verän<strong>de</strong>rt es nicht. Am En<strong>de</strong> siegt irgendwie die<br />
Liebe und die Erkenntnis, dass ohne Content auch im Netz<br />
<strong>de</strong>r Cyberspace-Spaß begrenzt ist. NORBERT RAFFELSIEFEN<br />
TERMINE IM FEBRUAR: ARTHEATER, 1., 2.<br />
Messer, Wurst und Geldscheine fliegen in Zeitlupe durch die<br />
Gegend. Zwei Ziegelsteine unterhalten sich. Geht nicht? In <strong>de</strong>n<br />
Bühnencomics, wie das Duo „half past selber schuld“ seine Arbeiten<br />
nennt, ist alles <strong>de</strong>nkbar. Möglich macht es das schwarze<br />
Theater, bei <strong>de</strong>m die Schauspieler in Schwarz fast unsichtbar<br />
bleiben und die knalligen, <strong>de</strong>tailverliebten Requisiten im Vor<strong>de</strong>rgrund<br />
agieren. Puppen o<strong>de</strong>r Gegenstän<strong>de</strong> bewegen sich<br />
wie von selbst durch <strong>de</strong>n Raum, begleitet von Live-Musik und<br />
quietschen<strong>de</strong>n Cartoon-Geräuschen. Neben vielen Kin<strong>de</strong>rproduktionen<br />
machen Sir ladybug beetle (bürgerlich Frank Römmerle)<br />
und die Israelin Ilanit Magarshak-Riegg auch Theater<br />
für Erwachsene. Seit 1998 arbeiten sie gemeinsam in Düsseldorf,<br />
seit 2002 entstehen die Bühnencomics am FFT.<br />
Metaphern wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r neusten Produktion „Die Weltmenschen<br />
erobern die Welt“ nicht nur sprichwörtlich, son<strong>de</strong>rn<br />
ganz bewusst mit <strong>de</strong>m Holzhammer verabreicht, <strong>de</strong>r<br />
am rechten Bühnenrand ständig kloppend <strong>de</strong>n Ton vorgibt.<br />
Ein irres Totenkopfmännchen mit Zylin<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m kahlen<br />
Kopf führt durch die revueartige Aufführung und stellt die<br />
Hauptfiguren vor. Da ist <strong>de</strong>r kleine Mann, Spitzname Hänsel,<br />
<strong>de</strong>r wie ein fettleibiger Hanswurst in seinem Käfig hockt<br />
und sich alles gefallen lässt. Am quietschen<strong>de</strong>n Haken baumelt<br />
er, lächelt und <strong>de</strong>nkt insgeheim über eine Revolution<br />
nach. Doch eigentlich... könnte man ja auch die Wäsche<br />
in <strong>de</strong>n Trockner tun. Das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Faulheit beschwört er<br />
mehrfach, aber zum Schluss hängt <strong>de</strong>r gemästete Hänsel<br />
nach wie vor am Haken. Soviel zum anti-revolutionären<br />
Denken unserer Generation.<br />
Die böse Hexe – bei „half past selber schuld“ tritt sie als<br />
Meister Metzger mit blutverschmierter Schürze auf – ist <strong>de</strong>r<br />
Kapitalismus. Vor <strong>de</strong>r Fleischtheke schwingt er sein Hackebeil<br />
und wünscht sich die guten alten Zeiten <strong>de</strong>r Sklaverei<br />
zurück. In <strong>de</strong>r Auslage liegen Wurstwaren, Innereien und ein<br />
sprechen<strong>de</strong>r Schweinekopf. „Die dritte Welt“, wird zynisch<br />
verkün<strong>de</strong>t. Rollen wer<strong>de</strong>n hier brachial zugewiesen. Auch<br />
Gretel ist so eine typische Jugendliche und Konsumentin, die<br />
sich aus allem raus hält. Die Puppe mit überlangen Beinen<br />
und winzigem Kopf schiebt lustig einen Einkaufswagen vor<br />
sich her und kauft statt eines Buchs lieber ein neues iPhone.<br />
Wie von Sinnen tanzt sie dann zu hämmern<strong>de</strong>m Beat. Nix in<br />
<strong>de</strong>r Birne, aber „mehr Macht als eine Königin“.<br />
Abgedreht und absurd kann man das nennen, wenn eine<br />
sprechen<strong>de</strong> Ampel um die Ecke kommt o<strong>de</strong>r Lothar, <strong>de</strong>r Außerirdische,<br />
in <strong>de</strong>r kleinen Untertasse. O<strong>de</strong>r auch ziemlich<br />
genial. Visuell können nur wenige mit diesem quietschbunten<br />
Theater mithalten. Wer die Klischeeklopferei nicht<br />
scheut, <strong>de</strong>r ist in <strong>de</strong>r selbsternannten – und somit auch<br />
schön selbstironischen – „politischen Schmierenkomödie“<br />
<strong>de</strong>s Duos sehr gut aufgehoben. HENRIETTE WESTPHAL<br />
TERMINE IM FEBRUAR: BÜRGERHAUS KALK, 1.2. HALF PAST SELBER<br />
SCHULD MIT DER MUSIKSHOW „KINDERLIEDER FÜR ERWACHSENE“.<br />
Hänsel und <strong>de</strong>r Metzger, Foto: © Krischan Ahlborn<br />
Nedjo Osman und Grit Bardowicks, Foto: © Theater TKO<br />
LEID UND LEIDENSCHAFT<br />
„Der Mann im Flur“, Marguerite Duras Text über Liebe und<br />
Gewalt, wird vom Theater TKO im Kunsthaus Rhenania<br />
schnörkellos in <strong>de</strong>r Form und intensiv in Szene gesetzt.<br />
Marguerite Duras kurzer Text „Der Mann im Flur“ ist keine<br />
Geschichte, son<strong>de</strong>rn eher <strong>de</strong>r Ausriss einer Erzählung. Es beginnt<br />
unvermittelt mit <strong>de</strong>r Schil<strong>de</strong>rung einer vielleicht verletzten,<br />
vielleicht nur nach Exzessen ramponierten Frau, die mit<br />
zerfetztem Kleid im grellen Sonnenlicht liegt. Die Schauspielerin<br />
Christine Sohn trägt die Schil<strong>de</strong>rung mit lei<strong>de</strong>nschaftsloser,<br />
klarer Stimme vor. Sie verbirgt ihr Gesicht hinter einer<br />
Sonnenbrille und lehnt lässig und unbeteiligt an <strong>de</strong>r Rückwand<br />
<strong>de</strong>r Spielfläche. Einmal schaut sie aus <strong>de</strong>m Fenster auf<br />
<strong>de</strong>n fließen<strong>de</strong>n Verkehr, während sich die drei Darsteller tastend<br />
annähern, lei<strong>de</strong>nschaftlich aneinan<strong>de</strong>r hängen, sich brutal<br />
abweisen o<strong>de</strong>r in einsamen Qualen win<strong>de</strong>n. Duras schil<strong>de</strong>rt<br />
Abgrün<strong>de</strong> zwischen Mann und Frau – eine Begier<strong>de</strong>, die zwischen<br />
Zärtlichkeit und Gewalt nicht trennt; eine Liebe, <strong>de</strong>ren<br />
Wesen Zerstörung und Selbstzerstörung zu sein scheint.<br />
Die Regisseurin und Choreografin Nada Kokotovic überträgt<br />
<strong>de</strong>n Text, <strong>de</strong>ssen schonungslose Sprache allein schon physische<br />
Reaktionen auslöst, klug auf die Ebene <strong>de</strong>r Körperlichkeit.<br />
Das Paar wird von drei Personen getanzt. Die Tänzerin<br />
Grit Bardowicks im weinroten Kleid mit groß geschminktem<br />
Mund, dunkel gerän<strong>de</strong>rten Augen und nassem aufgelöstem<br />
Haar entspricht <strong>de</strong>r Schil<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Frau von Duras. Der<br />
stämmige, dunkelhaarige Nedjo Osman im braunen Anzug<br />
folgt <strong>de</strong>m, was <strong>de</strong>r „Mann im Flur“ bei Duras tut: Er nähert<br />
sich <strong>de</strong>r Frau, um sie zu <strong>de</strong>mütigen und mit Füßen zu treten.<br />
Eine an<strong>de</strong>re Ebene, die das traurige Innenleben <strong>de</strong>r Frau<br />
und <strong>de</strong>s Mannes, die vielleicht unterdrückten zarten Gefühle<br />
nach außen kehrt, verkörpert Phuong Tuong. Erst tritt er als<br />
suchen<strong>de</strong>r, trauern<strong>de</strong>r Mann auf, dann als verletzliche und<br />
verletzte Frau im hellroten Sei<strong>de</strong>nkleid.<br />
Wie er sich auf <strong>de</strong>r Bühne von einer Figur in die an<strong>de</strong>re<br />
verwan<strong>de</strong>lt, das allein macht <strong>de</strong>n Abend sehenswert. Es geschieht<br />
mit einem langsamen Bewegungsfluss, <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n<br />
japanischen Butoh-Tanz erinnert und bis in die Mimik und<br />
kleinste Geste vom Mann zur Frau mutiert. Der Kontrast<br />
zwischen Phuong Tuong und Nedjo Osman könnte nicht<br />
größer sein: hier <strong>de</strong>r feingliedrige, je<strong>de</strong>n Muskel einzeln beherrschen<strong>de</strong>,<br />
nuanciert mit kleinen und großen Gesten und<br />
Mimik spielen<strong>de</strong> Tänzer. Dort <strong>de</strong>r kraftstrotzen<strong>de</strong>, wuchtige<br />
Mann, <strong>de</strong>r seinen Körper nur am Stück bewegt führt: das<br />
führt die Ambivalenz vor Augen, die in je<strong>de</strong>r Szene von Duras<br />
steckt. Damit dominieren allerdings die Männer auch<br />
<strong>de</strong>utlich gegenüber <strong>de</strong>r Tänzerin.<br />
Ein Urteil, das in <strong>de</strong>r Zusammenschau aller Teile <strong>de</strong>s „Mann<br />
im Flur“ auch an<strong>de</strong>rs ausfallen könnte. Denn zur knapp<br />
50minütigen Aufführung gehört noch ein Teil, <strong>de</strong>r im Sommer<br />
mit <strong>de</strong>m Skopje Dance Theater erarbeitet wur<strong>de</strong>. Für<br />
eine Gesamtaufführung mit <strong>de</strong>n mazedonischen Tänzerinnen<br />
fehlte jetzt das Geld. Für <strong>de</strong>n Juni wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb noch<br />
Finanzquellen gesucht. CHRISTINA-MARIA PURKERT<br />
KEINE TERMINE IM FEBRUAR, SONDERN ERST IM JUNI
40 FEBRUAR ’13<br />
15 KRITISIERT<br />
Siri Mälzer, Foto: © EinEuro Esemble<br />
Die Stars hinter <strong>de</strong>n Kulissen, Foto: © Hänneschen Theater<br />
Kleinstadt-Idylle, Foto: © VKKBA/Foto: Weimer<br />
LIEBE BIS ZUM BAUMARKT<br />
Das EinEuro Ensemble experimentiert in „Höre <strong>de</strong>utlich<br />
Herz pumpt Blut“ auf <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r Kulturen mit <strong>de</strong>r körpereigenen<br />
Droge Liebe – und entwickelt einen gelungenen<br />
Mix aus Wahnsinn und Sehnsucht.<br />
Ein junges Paar liegt eng umschlungen auf einem Bett (minimalistisch:<br />
ein riesiger Berg aus Kissen mitten auf <strong>de</strong>r<br />
Bühne) und reflektiert <strong>de</strong>tailliert die gemeinsam gesammelten<br />
Erfahrungen <strong>de</strong>s Paarlebens: Wie fin<strong>de</strong>t man die richtige<br />
Position beim Schlafen, wenn einen <strong>de</strong>r Arm <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren<br />
stört, weil <strong>de</strong>r auf einem liegt, man <strong>de</strong>nselben aber genau an<br />
<strong>de</strong>r Stelle belässt, um <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren ja nicht zu wecken? O<strong>de</strong>r<br />
wenn <strong>de</strong>r Partner einen im Schlaf unwissentlich vollsabbert,<br />
man aber aus lauter Liebe nichts dazu sagen kann? Alltägliche<br />
Gedankenströme im Leben frisch verliebter Menschen,<br />
<strong>de</strong>ren Vernunft kurzzeitig ausgeschaltet ist – und die in einer<br />
Kissenschlacht wie<strong>de</strong>r aufgehoben wer<strong>de</strong>n.<br />
Vier verliebte Paare sind es, die Regisseur und Autor Michael<br />
Neupert vom EinEuro Ensemble, das zwischen Köln und<br />
Krefeld pen<strong>de</strong>lt, in <strong>de</strong>r zweiten Kooperation mit <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r<br />
Kulturen unter die Lupe nimmt. Im Kissenberg lässt er die acht<br />
Schauspieler <strong>de</strong>s EinEuro Ensembles aufeinan<strong>de</strong>rtreffen. Je<strong>de</strong>s<br />
Paar erzählt dabei seine eigene Geschichte vom Verliebtsein<br />
mit einem Dialog. Mitunter agieren die Schauspieler als kollektives<br />
Bewegungstheater, dann wie<strong>de</strong>r erzählt eine einzelne Person<br />
die eigene Geschichte <strong>de</strong>r verführerischen Droge.<br />
Wie verwirrend die Liebe sein kann, rekapituliert Schauspielerin<br />
Siri Mälzer (überzeugend echt) mit <strong>de</strong>r Geschichte<br />
einer jungen Frau: Vom plötzlichen Verliebtsein, als ein Medizinstu<strong>de</strong>nt<br />
sie spontan auf seiner Vespa mitnimmt, als sie<br />
mitten im Regen steht. Natürlich verliebt sie sich in ihren<br />
Retter, es folgen romantische Stun<strong>de</strong>n. Nach drei Wochen<br />
ist er plötzlich weg, verlässt sie ohne ein Wort. Sie rennt<br />
ihm bis zum Baumarkt hinterher. Am En<strong>de</strong> ist sie auch<br />
noch schwanger. Kollektiv klemmt sich das Ensemble Kissen<br />
als Bäuche unter die Kostüme, ein gelungenes Bild. Die<br />
Liebe – ist sie nun Rauschzustand o<strong>de</strong>r doch nur eine eventuelle<br />
Erektion? Vermutlich bei<strong>de</strong>s.<br />
Lei<strong>de</strong>r bleibt das Stück dort auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Feststellung<br />
haften. Es folgt die Flucht in die Projektion, Fotos von Stars<br />
und Sternchen machen die Run<strong>de</strong>. Frustriert wirft sich die<br />
junge Frau einem imaginären Hel<strong>de</strong>n an die Brust – in <strong>de</strong>m<br />
Fall ein Foto von Leonardo DiCaprio, mit <strong>de</strong>m sie durchs Publikum<br />
eilt. Im medial vermittelten Klischeebild vom Traumprinzen<br />
sucht sie die Erfüllung <strong>de</strong>r eigenen unerfüllten Sehnsucht<br />
nach Zweisamkeit.<br />
Neupert gelingt mit „Höre <strong>de</strong>utlich Herz pumpt Blut“ eine<br />
zeitgemäße Komödie über jugendliche Sehn-„Sucht“ nach<br />
Liebe und ihrer Nebenerscheinung, <strong>de</strong>r reinen Sex-Beziehung.<br />
Warum die Beziehungen zwischen <strong>de</strong>n parallel inszenierten<br />
Paaren in die Brüche gehen, bleibt letztlich unbeantwortet.<br />
Zuletzt wird die Liebe als Ziel dargestellt, das sich<br />
eben nur vielleicht erfüllen lässt. Definitiv eine Warnung für<br />
alle Frisch-Verliebten.<br />
BENEDIKT BUTZ<br />
KEINE TERMINE IM FEBRUAR<br />
DIVA COLONIA<br />
Die neue Intendantin gibt ihren Einstand: Frauke Kemmerling<br />
inszeniert im Hänneschen Theater die Puppensitzung<br />
2013. Politisch frecher könnte sie noch wer<strong>de</strong>n.<br />
Unruhige Zuschauer im Theater sind meist ein untrügliches<br />
Zeichen dafür, dass ein Stück nicht funktioniert. Bei <strong>de</strong>r Puppensitzung<br />
2013 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi“ verhält es sich<br />
allerdings genau umgekehrt. Wenn das Premierenpublikum<br />
beim Schunkeln auf <strong>de</strong>n legendären Holzbänken hin- und her<br />
rutscht, kann die neue Intendantin Frauke Kemmerling gewiss<br />
sein, dass ihre erste Premiere ein voller Erfolg gewor<strong>de</strong>n<br />
ist. Die Chefin von Knollendorf saß selbst in <strong>de</strong>r sechsten Reihe<br />
und rutschte nervös noch ein wenig mehr in <strong>de</strong>r Bank herum<br />
als die übrigen Zuschauer. Dabei war das Eis schon beim<br />
Öffnen <strong>de</strong>s Vorhangs gebrochen.<br />
Das Bühnenbild von Ralf Bungarten und Markus Henn wur<strong>de</strong><br />
mit großem Applaus und vielen Ahs und Ohs bedacht. Am<br />
Rheinufer <strong>de</strong>r liebevoll nachgebauten Altstadt liegt die „Diva<br />
Colonia“ vor Anker. Neben <strong>de</strong>r Schiffsbesatzung um <strong>de</strong>n Kapitän<br />
und Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Sitzung, <strong>de</strong>m Schäl, tummeln sich<br />
hier auch je<strong>de</strong> Menge illustre blin<strong>de</strong> Passagiere, die nach und<br />
nach aus ihren Verstecken kommen. Den Anfang machen<br />
drei Gestalten aus <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Fernsehunterhaltung.<br />
Die Juroren Dieter Bohlen, Michelle Hunziker<br />
und Thomas Gottschalk rollen auf Segways übers Kopfsteinpflaster<br />
<strong>de</strong>r Altstadt, um Ausschau nach <strong>de</strong>m „Super-Othello“<br />
zu halten. Das allgegenwärtige Thema Oper sorgt nicht nur<br />
musikalisch dafür, dass die Sitzung eher Insi<strong>de</strong>r-Charakter<br />
aufweist. Immer wie<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n bekannte Opernlie<strong>de</strong>r in Kölscher<br />
Mundart persifliert. Begleitet von <strong>de</strong>r live gespielten<br />
Musik hinger d´r Britz – hervorragend arrangiert von Wolfgang<br />
Schmitt – sorgt <strong>de</strong>r heimliche Star <strong>de</strong>r Sitzung, <strong>de</strong>r Speimannes<br />
(Charly Kemmerling) mit seiner Version <strong>de</strong>s „Barbier<br />
von Sevilla“ für einen ersten Höhepunkt. Gesungen und gesprochen<br />
wird natürlich im reinsten Kölsch. Eliza Doolittles<br />
„Es grünt so grün“ aus My Fair Lady heißt dann einjekölscht<br />
von Silke Essert halt „Et jrönt esu Jrön“. Befürchtungen von<br />
eingefleischten Kölnern, die bei Osnabrück geborene Imi<br />
Frauke Kemmerling könnte <strong>de</strong>m Kulturauftrag <strong>de</strong>s städtischen<br />
Hauses, die Kölsche Kultur und Sprache Jung und Alt<br />
näher zubringen, nicht gerecht wer<strong>de</strong>n, dürften sich je<strong>de</strong>nfalls<br />
zerstreut haben. Im Gegenteil: die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r neuen Intendantin,<br />
die beliebten Typen aus Knollendorf noch stärker ins<br />
Sitzungsprogramm einzubin<strong>de</strong>n, heben <strong>de</strong>n kölschen Charakter<br />
noch heraus. Schön auch das Ludwig-Sebus-Potpourri mit<br />
eigens gestalteter Sebus-Puppe. Die kölsche Legen<strong>de</strong> nahm die<br />
urkölsche Krätzjer-Huldigung bei <strong>de</strong>r Premiere persönlich aus<br />
<strong>de</strong>m Zuschauerraum entgegen. Nur etwas frecher könnte die<br />
Puppensitzung unter neuer Regie gerne noch wer<strong>de</strong>n. Da bleiben<br />
die Texte gera<strong>de</strong> gesellschaftspolitisch gesehen oft zu brav.<br />
Eigentlich bekam mit <strong>de</strong>n Piraten nur eine Partei ihr Fett weg.<br />
Deren Klientel dürfte beim Altersschnitt <strong>de</strong>r Zuschauer ohnehin<br />
bei <strong>de</strong>r Puppensitzung nicht allzu zahlreich vertreten sein.<br />
NORBERT RAFFELSIEFEN<br />
TERMINE IM FEBRUAR: HÄNNESCHEN-THEATER, 1., 2., 3., 6., 7., 8., 9.<br />
TRASH MEETS KULTUR<br />
Die aberwitzige Verwechslungskomödie „Die <strong>de</strong>utschen<br />
Kleinstädter“ von August von Kotzebue um dörfliches Spießertum<br />
wird von theater24 und Strahler11 im Kunsthaus<br />
Rhenania mit viel Musik, Tanz und sehr überzeugen<strong>de</strong>n<br />
Schauspielern gezeigt – Trash als kultureller Hochgenuss.<br />
Krähwinkel. Zwei Hauptstraßen, die sogar gepflastert sind,<br />
drei schöne Kirchen und eine anmutige Promena<strong>de</strong>, die zum<br />
Friedhof führt. Und wir dürfen einem zeremoniellen Höhepunkt<br />
beiwohnen: Die Dorfgemein<strong>de</strong> hat ihren 2000sten<br />
Bewohner hervorgebracht und soll nun endlich zur Stadt<br />
ernannt wer<strong>de</strong>n. Unter Girlan<strong>de</strong>n, Lichterkette und Wahrzeichen<br />
(eine Krähe) sitzen wir in U-Form um <strong>de</strong>n Ort <strong>de</strong>s Geschehens,<br />
wer<strong>de</strong>n mit Kaffee, Kuchen und Dorfgetuschel einbezogen.<br />
Dabei ist August von Kotzebues satirische Komödie<br />
„Die <strong>de</strong>utschen Kleinstädter“ von 1803 doch ein bitterböser<br />
Angriff auf die spießige Dörflermentalität.<br />
Verpackt in eine Verwechslungskomödie, verleihen vor allem<br />
die <strong>de</strong>tailliert ausgeklügelten Charaktere <strong>de</strong>r Geschichte<br />
ihren Reiz. Um je<strong>de</strong>n Preis Etikette wahren, pedantisch<br />
am Rechtssystem festhalten und immer schön mit Titeln<br />
protzen – diese Stereotypen haben viel komisches Potential.<br />
Stoisch nennen sie sich Frau Unter-Steuer-Einnehmerin und<br />
Herr Bau-Berg-und-Weg-Inspektors-Substitut, trotz gelegentlicher<br />
Verhaspler. Allen voran sind <strong>de</strong>r zukünftige Bürgermeister<br />
und Schwester Obrigkeitsbuckler par excellence. Beim<br />
bloßen Anblick <strong>de</strong>s ministeriellen Siegels auf einem Brief gehen<br />
sie in die Knie. Ingo Schröer spielt herrlich komisch, mit<br />
stets schief sitzen<strong>de</strong>r Perücke speit er ambitionierte Parolen:<br />
„Ich bin ein Mann <strong>de</strong>s Staates.“ Seine Tochter Sabine will er<br />
unbedingt mit Herrn Sperrling verheiraten, <strong>de</strong>r mit Lockenkopf<br />
und Slapstick-Stolpern an einen dichten<strong>de</strong>n Dorf<strong>de</strong>pp<br />
erinnert. Dabei liebt Sabine doch <strong>de</strong>n blon<strong>de</strong>n Frem<strong>de</strong>n Fritz<br />
Olmers. Ziemlich verwirrend, aber auch sehr lustig.<br />
Die Ensembles von theater24 und Strahler11 reichern <strong>de</strong>n in<br />
Vergessenheit geratenen Klassiker mit übertrieben vorgetragenen<br />
Volkslie<strong>de</strong>rn aus Albert Lortzings komischer Oper<br />
„Hans Sachs“ an und kreieren daraus das Genre „Trashical“.<br />
Kotzebues Kritik an kleinbürgerlicher Ignoranz wird mit heutiger<br />
Vorliebe für triviale Unterhaltungskultur mo<strong>de</strong>rnisiert.<br />
Als Olmers fälschlicherweise für <strong>de</strong>n König gehalten wird,<br />
tauscht er sein T-Shirt mit <strong>de</strong>r Aufschrift „Kulturen<strong>de</strong>“ gegen<br />
Anzug und gelb-perückigem Hansi-Hinterseher-Look. Während<br />
<strong>de</strong>r Bald-Bürgermeister in bayerischer Tracht und Tochter Sabine<br />
mit dicken Flechtschnecken leben, kommt die Magd in<br />
High Heels und Netzstrumpfhose daher, <strong>de</strong>r Schnei<strong>de</strong>r in roter<br />
Glänzejacke und Schlaghose. Trash ist eben auch ein wahlloser<br />
Mix <strong>de</strong>r Stile. Schmierige Balla<strong>de</strong>n treffen auf Hardrock,<br />
beim klassischen Schuhplattler wird <strong>de</strong>r Hintern geklatscht<br />
und die süße Liebesszene zwischen Sabine und Fritz von einer<br />
clownesken Rammelorgie zwischen Magd und Schnei<strong>de</strong>r konterkariert.<br />
Meisterhaft entblößt Regisseur Karsten Schönwald<br />
die spießbürgerliche Fassa<strong>de</strong> seiner Krähwinkler in ihrer ganzen<br />
komischen Lächerlichkeit. Herrlich! ROMY WEIMANN<br />
KEINE WEITEREN TERMINE
40 FEBURAR ’13<br />
16 KRITISIERT<br />
KRITISIERT<br />
KEIN KLEINER IRGENDEINER<br />
Kann man Oper in Kin<strong>de</strong>rgärten spielen? „Das kleine Ichbin-Ich“<br />
<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>roper Köln ist ein kurzes Stück über<br />
<strong>de</strong>n schwierigen Prozess, die eigene I<strong>de</strong>ntität zu fin<strong>de</strong>n<br />
und beweist: ja, das geht wun<strong>de</strong>rbar.<br />
Die Hauptfigur ist ein kleines, unförmiges, aus vielen Materialien<br />
zusammen gedrehtes Stofftier. Es zieht durch die Welt und<br />
versucht herauszufin<strong>de</strong>n, wer es ist. Die Tiere auf <strong>de</strong>r Wiese, im<br />
Wasser und in <strong>de</strong>r Luft können ihm nicht helfen. Schließlich bekennt<br />
es sich dazu, dass es eigenständig ist – und eben an<strong>de</strong>rs.<br />
Die literarische Vorlage zu „Das kleine Ich-bin-Ich“ ist ein Kin<strong>de</strong>rbuchklassiker<br />
von Mira Lobe. Er wur<strong>de</strong> bereits 1972 veröffentlicht,<br />
ist aber in Kin<strong>de</strong>rgärten immer noch präsent – viele<br />
<strong>de</strong>r 3-6 jährigen Zuschauer können die Verse mitsprechen.<br />
Das szenische Arrangement von Elena Tzavara, Leiterin <strong>de</strong>r<br />
Kölner Kin<strong>de</strong>roper, ist <strong>de</strong>nkbar einfach. Im leeren Raum stehen<br />
drei Hocker, auf <strong>de</strong>nen später die Musiker Platz nehmen<br />
und eine Kiste – schließlich wird die 30minütige Produktion<br />
mobil in Kin<strong>de</strong>rgärten gespielt. Marcelo <strong>de</strong> Souza Felix ist<br />
vor allem als charmanter und beweglicher Schauspieler, Puppenspieler<br />
und Luftballonknicker gefragt. Seinen klangschönen<br />
Bariton kann er nur ansatzweise einsetzen. Er erzählt die<br />
Geschichte, macht aus dünnen, länglichen Ballons Blumen,<br />
blaue Kränze o<strong>de</strong>r kleine Hun<strong>de</strong> und verteilt sie im Publikum,<br />
um die Schauplätze anzu<strong>de</strong>uten, an <strong>de</strong>nen das „Ich bin<br />
Ich“ wan<strong>de</strong>lt, das we<strong>de</strong>r Fisch, Pony, Nilpferd und noch nicht<br />
einmal ein Hun<strong>de</strong>floh ist. Die Enttäuschungen <strong>de</strong>s knuffigen<br />
Tierchens, das er auf <strong>de</strong>m rechten Arm trägt, wer<strong>de</strong>n nur behutsam<br />
ange<strong>de</strong>utet. Schließlich spielt man für kleine Kin<strong>de</strong>r.<br />
Die Kraft <strong>de</strong>r 30minütigen Aufführung kommt aus <strong>de</strong>r Musik.<br />
Die Komposition von Elisabeth Naske basiert auf einem einzigen,<br />
sehr eingängigen musikalischen Motiv. Durch Nachahmung<br />
von Naturlauten wer<strong>de</strong>n Fantasien und Assoziationen<br />
SCHNECKE ZUM SALAT<br />
Das Figurentheater Sack un' Pack begibt sich in „Tuk –<br />
<strong>de</strong>r Sandzwerg“ im Kölner Künstler Theater auf die Suche<br />
nach <strong>de</strong>r Zeit. Es geht um Warten, Geduld und Ungeduld –<br />
für Kin<strong>de</strong>r wohlbekannte und doch rätselhafte Dinge. Eine<br />
kurzweilige Geschichte mit schönen Regieeinfällen für<br />
Kin<strong>de</strong>r ab vier.<br />
Unendliche Weiten passen in <strong>de</strong>n kleinsten Raum: Auf <strong>de</strong>r<br />
Bühne hängt eine große Scheibe, auf die erst <strong>de</strong>r Mond, dann<br />
das Universum projiziert wird. Seit Jahrmillionen folgen Sterne<br />
und Planeten ihrem Lauf. Kann man sich so viel Zeit überhaupt<br />
vorstellen? Puppenspieler Dieter Baum versucht in seinem<br />
Stück „Tuk – <strong>de</strong>r Sandzwerg“, das große, philosophische<br />
Thema <strong>de</strong>r Zeit begreifbarer zu machen.<br />
Tuk, <strong>de</strong>r Sandzwerg, sieht ein wenig aus wie Pumuckl, mit<br />
ebenso roten Haaren, gelbem Hemd und grüner Hose. Baum<br />
benutzt <strong>de</strong>n ungeduldigen Jungen als I<strong>de</strong>ntifikationsfigur für<br />
Kin<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>nen nichts schnell genug gehen kann. Sein Großvater<br />
dagegen hat die Ruhe weg. Den Frühling erkennt er daran,<br />
dass es ihm in <strong>de</strong>r Nase juckt. Zusammen pflanzen sie Samen,<br />
von <strong>de</strong>nen Tuk erwartet, sie wür<strong>de</strong>n sofort aus <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong><br />
wachsen. Die hungrige Ratte versucht, die Samen zu klauen,<br />
was aber zu ihrem Ärger („Oberscheibenkleister“) nicht funktionieren<br />
will. Nach rund 40 Minuten erscheinen dann endlich<br />
die ersten grünen Stängel: Letztlich war es doch gar nicht so<br />
schwer, geduldig zu sein.<br />
Lei<strong>de</strong>r ist die Problematik, dass manche Sachen einfach<br />
länger brauchen als an<strong>de</strong>re, sehr simpel dargestellt. Da<br />
könnte größeren Kin<strong>de</strong>rn langweilig wer<strong>de</strong>n: „Manches<br />
geht schnell, manches geht langsam“, brummt <strong>de</strong>r Großvater.<br />
Das ist für das gewaltige Thema als Erklärung vielleicht<br />
etwas zu schlicht.<br />
Dieter Baum spielt alle drei Figuren, Tuk, Großvater und die<br />
DU SOLLST SCHAUSPIELEN<br />
Was be<strong>de</strong>utet Gott für junge Menschen? Für die einen ist<br />
er das Gefühl <strong>de</strong>r Gefühle. Für an<strong>de</strong>re Vorlage für gehässige<br />
Witze. O<strong>de</strong>r ganz be<strong>de</strong>utungslos. In ihrem selbst geschriebenen<br />
Stück „Die zehn Gebote“ (Regie: Anna Horn)<br />
setzen sich die Rheinischen Rebellen, <strong>de</strong>r Jugendclub am<br />
Schauspiel Köln, in <strong>de</strong>r Kirche St. Gertrud kritisch mit <strong>de</strong>r<br />
Aktualität von Gott und Religion auseinan<strong>de</strong>r.<br />
In Zeiten von komplexen Gesetzen zu je<strong>de</strong>m er<strong>de</strong>nklichen<br />
Ereignis muss man sich fragen: wer braucht da noch die<br />
Zehn Gebote? Wer erinnert sie überhaupt noch, in richtiger<br />
Reihenfolge? Einst von Gott in Stein gemeißelt, sind sie<br />
heute scheinbar kaum mehr wert als das Stück Pappe, auf<br />
das die Jungschauspieler sie mit Edding gekritzelt haben.<br />
Zu je<strong>de</strong>r neuen Szene wer<strong>de</strong>n die Schil<strong>de</strong>r hochhalten.<br />
In einem dunklen, verwinkelten Raum, künstlich erschaffen<br />
dort, wo eigentlich Sitzbänke sind, stehen fünf vieleckige<br />
Blöcke. So kann das Publikum aus allen Perspektiven<br />
erleben, was sich auf fünf verschie<strong>de</strong>nen Bühnen abspielt.<br />
Durch Fenster in <strong>de</strong>n schwarzen Wän<strong>de</strong>n, die sich öffnen<br />
und schließen, gewähren uns die sechzehn Rheinischen Rebellen<br />
Einblick in die Gedankenwelt von Jugendlichen.<br />
In sketchartigen Spielszenen tanzen, singen und beichten sich<br />
durch ihre eigenen Erfahrungen mit <strong>de</strong>m göttlichen Gesetzeswerk.<br />
„Du sollst nicht begehren <strong>de</strong>ines Nachbarn Weib, Hab<br />
und Gut“ wird zum Anlass für eine aufreizen<strong>de</strong> und zugleich<br />
bedrohliche Choreografie zwischen zwei Darstellern. Zugleich<br />
wer<strong>de</strong>n die weiblichen Schauspielerinnen von <strong>de</strong>r Kanzel aus<br />
als Sexarbeiterinnen angepriesen – ein Seitenhieb auf unsere<br />
sexualisierte Kultur. Für manche mag dieses offensive Herangehen<br />
respektlos erscheinen, <strong>de</strong>nnoch versinnbildlicht es zu<br />
gut, was an Religionsverlust in <strong>de</strong>n letzten 50 Jahren in unserer<br />
Gesellschaft vor sich gegangen ist.<br />
François <strong>de</strong> Ribaupierre (Klarinette), Ralf Gscheidle (Akkor<strong>de</strong>on), Marcelo <strong>de</strong> Souza Felix<br />
(Sänger), Dietmar Berger (Cello), Foto: Matthias Baus<br />
freigesetzt. Zu Beginn wer<strong>de</strong>n die Instrumente spielerisch<br />
nonverbal eingeführt. Sofort haben die Kin<strong>de</strong>r großen Spaß<br />
daran, die Instrumente sinnlich zu erfahren. Klarinettist und<br />
Saxophonist Francois <strong>de</strong> Ribaupierre, Cellist Dietmar Berger<br />
und Akkor<strong>de</strong>onspieler Ralf Gscheidle, alle Grenzgänger<br />
zwischen Klassik, Jazz und Unterhaltung, musizieren lustvoll<br />
miteinan<strong>de</strong>r und spielen feinsinnig die Rollen <strong>de</strong>r Tiere – in<br />
Fracks mit Entenfüßen und wechseln<strong>de</strong>n Kopfbe<strong>de</strong>ckungen.<br />
Höhepunkt ist ein veritabler Blues von Saxophon und Cello,<br />
als das Nilpferd auftritt. Am En<strong>de</strong> gibt es Luftballons für alle,<br />
ein Marienkäferautomat bläst Seifenblasen und die Musiker<br />
tanzen ausgelassen durch <strong>de</strong>n Raum.<br />
Kin<strong>de</strong>ropern sprechen meist 6-12jährige an. Mit „Bor<strong>de</strong>r“ in<br />
<strong>de</strong>r letzten Spielzeit öffnete sich die Kölner Kin<strong>de</strong>roper auch<br />
jugendlichen Zuschauern. Mit <strong>de</strong>m einfach, aber wirkungsvoll<br />
strukturierten „kleinen Ich-bin-Ich“ ist man jetzt sogar<br />
im Vorschulbereich angekommen. Die Koproduktion mit <strong>de</strong>m<br />
Stadttheater Koblenz wird nun auch in Kölner Kin<strong>de</strong>rgärten<br />
gezeigt. So kann man sich für das kulturelle Leben <strong>de</strong>r Stadt<br />
wahrhaft unentbehrlich machen. ANDREAS FALENTIN<br />
TERMINE IM FEBRUAR: BIS ZUM 4.2. MOBIL AN KINDERGÄRTEN, INFOS:<br />
0221 221 28295<br />
Tuk, <strong>de</strong>r Sandzwerg, Foto: © Figurentheater Sack un'Pack<br />
Ratte. Schön ist, dass er nie aus <strong>de</strong>m Sichtfeld verschwin<strong>de</strong>t<br />
und die kaum einen halben Meter großen Figuren wun<strong>de</strong>rbar<br />
belebt. So kann man ihn beobachten, wenn er seine Stimme<br />
bei <strong>de</strong>r Ratte zu einem Fisteln hebt und beim Großvater in <strong>de</strong>n<br />
Keller senkt. Kleine, schöne Regieeinfälle bringen Spannung<br />
in das sonst etwas zu romantisch-harmonisch wirken<strong>de</strong> Duo<br />
von Tuk und Großvater: Am linken Bühnenrand klettert wie<br />
von selbst eine Schnecke <strong>de</strong>n Lichtpfosten hoch. Ganz oben<br />
ist ein Salatblatt, das sie erreichen will. Auf <strong>de</strong>n ersten Blick<br />
merkt man nicht, dass sie sich bewegt, so langsam ist sie. Erst<br />
beim zweiten Hinschauen sieht man, dass sie weiter nach<br />
oben geklettert ist. So braucht sie für ihren Weg die Dauer <strong>de</strong>s<br />
ganzen Stücks: Eine wun<strong>de</strong>rbare Metapher für die Tatsache,<br />
dass auch langsam Dinge bewirkt wer<strong>de</strong>n können. Und dass<br />
sich die Zeit subjektiv unterschiedlich anfühlt. Auch die Sanduhr,<br />
die Dieter Baum zu Beginn <strong>de</strong>s Stücks umdreht und an<br />
<strong>de</strong>n Bühnenrand stellt, ist eine wun<strong>de</strong>rbare I<strong>de</strong>e: Die Kin<strong>de</strong>r<br />
können selbst konkret sehen, wie die Zeit vergeht. Am En<strong>de</strong><br />
ist <strong>de</strong>r Sand noch nicht ganz durchgelaufen – Baum dreht die<br />
Uhr einfach noch mal um: „Die Zeit geht, wie sie geht.“ Theater<br />
hat eben auch ein eigenes Tempo. HENRIETTE WESTPHAL<br />
TERMINE IM FEBRUAR: KÖLNER KÜNSTLER THEATER, 19., 28.<br />
Valentin Schwerdfeger, David Vormweg, Foto: © Sandra Then<br />
Soll man sich für 30 Euro eine neue Ba<strong>de</strong>hose kaufen o<strong>de</strong>r<br />
lieber aus <strong>de</strong>r Kirche austreten? Wie viel Sün<strong>de</strong> steckt in<br />
unseren Alltagsgegenstän<strong>de</strong>n? Haben wir uns schuldig gemacht<br />
durch iPhones, C&A-Jeans und Nike Turnschuhe, um<br />
<strong>de</strong>ren erbärmlichen Produktionsbedingungen wir doch so<br />
gut Bescheid wissen?<br />
Der Teufel ist unter uns. Majestätisch und verführerisch wan<strong>de</strong>lt<br />
Anna Muth mit Pelzmantel im Publikum. Dabei ist ihr<br />
Blick so starr und herrisch, dass es kalt <strong>de</strong>n Rücken herunter<br />
läuft. „Ich habe getötet und es nicht einmal gemerkt,“ beichten<br />
drei Rebellen frontal <strong>de</strong>m Publikum. Aber: Wieso sollte man<br />
gut sein, wenn es die an<strong>de</strong>ren nicht sind? Eine Antwort auf diese<br />
wohl kniffligste aller Moralfragen bleiben sie schuldig.<br />
Auch wenn die Sicht durch die Verschachtelung <strong>de</strong>s Raumes<br />
manchmal erschwert wird, entsteht ein intensives Gefühl<br />
von Authentizität. Eine außergewöhnlich ehrlich wirken<strong>de</strong><br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit <strong>de</strong>m Leben in einer Welt<br />
ohne Garantie auf <strong>de</strong>n erlösen<strong>de</strong>n Himmel. Die Rebellen beherrschen<br />
die Kunst, dabei we<strong>de</strong>r weinerlich noch respektlos<br />
zu wer<strong>de</strong>n. Beachtlich, dass sich ein evangelisches Gotteshaus<br />
<strong>de</strong>m jungen Ensemble öffnet. GINA NICOLINI<br />
WEITERE TERMINE: 30., 31. MÄRZ, ST. GERTRUD
40 MONAT ’13<br />
17 NOTIERT<br />
NOTIERT<br />
MELDUNGEN AUS DER THEATERSZENE<br />
Impressionen vom neuen Nachwuchsfestival „fünfzehnminuten“ an <strong>de</strong>r studiobühneköln:<br />
Ale Bachlechner Lapdance, Foto: Dirk Dorow<br />
3,9 MIO. EURO BETTENSTEUER ZURÜCK?<br />
In elf Städten ist sie bereits eingeführt und gilt als kluges Instrument,<br />
die Kultur zu för<strong>de</strong>rn: die „Bettensteuer“, also die<br />
Abgabe auf Hotelübernachtungen. So etwa in Berlin, Hamburg<br />
o<strong>de</strong>r Köln. Vielerorts wird aber auch dagegen geklagt. In<br />
Hamburg etwa. Dort wird ein rechtsgültiges Ergebnis, so Sören<br />
Fenner von <strong>de</strong>r neuen Hamburger „Koalition <strong>de</strong>r Freien<br />
Szene“ (siehe Seite 3), „aber erst in einigen Jahren erwartet“.<br />
Mit Verteilung und Auszahlung hat man trotz<strong>de</strong>m begonnen.<br />
In Köln ist die Situation an<strong>de</strong>rs: Die Erhebung <strong>de</strong>r Steuer,<br />
so wie sie in einer Satzung festgelegt wur<strong>de</strong>, ist rechtswidrig.<br />
Das hat am 23.1.2013 erneut das Oberverwaltungsgericht<br />
Münster bestätigt. Auch die Rechtsmäßigkeit <strong>de</strong>r neuen Satzung,<br />
die ab 2013 gilt, wird zumin<strong>de</strong>st von <strong>de</strong>r FDP angezweifelt.<br />
Die Stadt muss nun 3,9 Mio. Euro. zurückzahlen – nämlich<br />
jene Einnahmen <strong>de</strong>s ersten Quartals 2010. Danach wur<strong>de</strong><br />
die Steuer ausgesetzt. Birgitta von Bülow (Die Grünen), Vertreterin<br />
<strong>de</strong>r Bettensteuer, ist sich dagegen sicher: „Das Urteil<br />
ist im Prinzip nichts Neues. Aufgrund <strong>de</strong>r bereits vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Urteile hatten wir die Satzung für das Jahr 2013 bereits<br />
verän<strong>de</strong>rt. Das ist noch nicht das En<strong>de</strong> dieser Abgabe“.<br />
SECHZIG MAL THEATER IN DREI TAGEN<br />
Drei Tage lang, sechzig Beiträge, jeweils „fünfzehnminuten“.<br />
Vom 25. bis zum 29. Januar hatte die studiobühneköln erstmals<br />
die Türen für Künstler aus ganz NRW geöffnet, die ihre<br />
Produktionen ein Wochenen<strong>de</strong> lang für je eine Viertelstun<strong>de</strong><br />
vor einem vollen Haus präsentierten. „Das Wochenen<strong>de</strong> war<br />
großartig“, so Dramaturg Tim Mrosek, „wir haben viele spannen<strong>de</strong><br />
Beiträge gesehen. Die Stimmung war toll, man konnte<br />
in je<strong>de</strong>m Moment spüren, dass alle richtig Lust und Spaß<br />
an „fünfzehnminuten“ hatten.“ Dietmar Kobboldt, Leiter <strong>de</strong>r<br />
studiobühneköln, sprach von überwältigen<strong>de</strong>r Resonanz, vor<br />
allen Dingen bei jungen und bis dahin studiobühnefernen<br />
Zuschauern. Ziel <strong>de</strong>s Festivals war die Nachwuchsför<strong>de</strong>rung<br />
und Vernetzung im Land. Drei Beiträge wer<strong>de</strong>n mit Unterstützung<br />
<strong>de</strong>r Theater als abendfüllen<strong>de</strong> Stücke erarbeitet, um<br />
beim Festival west.off 2013 gezeigt zu wer<strong>de</strong>n. Wer das ist,<br />
darüber beraten die teilnehmen<strong>de</strong>n Theater (FFT Düsseldorf,<br />
theaterimballsaal Bonn und studiobühneköln) zur Stun<strong>de</strong>.<br />
Mehr auf www.theaterzeitung-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong>.<br />
WER WIRD KULTURDEZERNENT?<br />
Noch bis Mai ist Kultur<strong>de</strong>zernent Georg Quan<strong>de</strong>r im Amt.<br />
Nach<strong>de</strong>m SPD, Grüne und FDP seine Wie<strong>de</strong>rwahl abgelehnt<br />
Para<strong>de</strong>iser Productions: Violent Dancing, Foto: Till Böcker<br />
hatten, muss nun ein Nachfolger gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Zwei<br />
mögliche Kandidaten sind bereits im Gespräch. Zum einen<br />
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin <strong>de</strong>r Kulturstiftung<br />
<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r in Berlin. Zum an<strong>de</strong>ren Christian Esch,<br />
Direktor <strong>de</strong>s NRW-Kultursekretariats in Wuppertal, <strong>de</strong>ssen<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r Georg Quan<strong>de</strong>r übrigens ist. Genau wie Quan<strong>de</strong>r<br />
sind bei<strong>de</strong> parteiunabhängig. Der Leiter <strong>de</strong>r Theaterkonferenz,<br />
Dietmar Kobboldt, hat sich in<strong>de</strong>s für eine eigene<br />
Wahlempfehlung <strong>de</strong>r Kulturschaffen<strong>de</strong>n für die Kommunalwahl<br />
2014 ausgesprochen. Auch die Überlegung einer eigenen<br />
Kulturliste steht im Raum. „Wir wollen einen größeren<br />
Einfluss von sachkundigen Mitarbeitern auf die Kulturszene<br />
<strong>de</strong>r Stadt“, so Kobboldt. In<strong>de</strong>s wur<strong>de</strong> kurz vor Redaktionsschluss<br />
<strong>de</strong>r aKT bekannt, dass Isabel Pfeiffer-Poensgen<br />
nicht als Kultur<strong>de</strong>zernentin von Köln zur Verfügung steht.<br />
INTENDANTENSUCHE IM KELLER<br />
Es geht in die heiße Phase. Nach<strong>de</strong>m die offizielle Stellenausschreibung<br />
für die Intendanz <strong>de</strong>s Keller Theaters offenbar<br />
auf große Resonanz (bisher rund zehn Bewerber aus<br />
<strong>de</strong>m In- und Ausland, etwa Salzburg, Hamburg, Berlin) gestoßen<br />
ist, heißt es für <strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Trägervereins<br />
Christian Esch, Kultursekretariat, Foto: © Henk Wittinghofer<br />
Ulrich Wackerhagen und seine Findungskommission nun,<br />
eine Entscheidung zu treffen. Mehrere Bewerbungsgespräche<br />
wur<strong>de</strong>n bereits geführt. Man suche jeman<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />
künstlerisch zum Haus passe sowie ein kaufmännisches<br />
Gefühl dafür habe, wie man die angeschlagene Institution<br />
sanieren könne, so Wackerhagen. PiaMaria Gehle war während<br />
<strong>de</strong>s Insolvenzverfahrens <strong>de</strong>s Theaters im Dezember<br />
2012 als Intendantin zurückgetreten. Die Insolvenz ist inzwischen<br />
zurückgezogen wor<strong>de</strong>n.<br />
KARIN BEIERS HAMBURGER ERÖFFNUNG<br />
VERZÖGERT SICH<br />
Zur Spielzeit 2013/14 wird die Kölner Intendantin Karin Beier<br />
die Intendanz <strong>de</strong>s Deutschen Schauspielhauses Hamburg<br />
übernehmen – die erste weibliche Intendantin nach 110 Jahren<br />
männlicher Führung. Im Interview mit <strong>de</strong>m Hamburger<br />
Abendblatt verriet sie noch nicht viel über ihre Zukunft in<br />
Hamburg. Immerhin: Das Ensemble aus 33 Schauspielern ist<br />
komplett, die Regisseure <strong>de</strong>r ersten Spielzeit stehen fest, es<br />
wird we<strong>de</strong>r Oberspielleiter noch Hausregisseur geben. Auch<br />
Schwierigkeiten kündigen sich an: Die Sanierungsarbeiten<br />
am Schauspielhaus, die im September 2013 fertig sein sollten,<br />
verzögern sich um erhebliche Zeit – zwischen vier und<br />
acht Wochen. Grund ist laut taz ein kurzzeitiger Baustopp<br />
wegen <strong>de</strong>r Klage eines benachbarten Hotels. Die geplante Eröffnung<br />
<strong>de</strong>r Spielzeit im Oktober steht damit in Frage, wobei<br />
je<strong>de</strong> weitere Woche Verzögerung für Karin Beier laut Abendblatt<br />
„einer schieren Katastrophe“ gleichkäme.<br />
SPAREN, SPAREN, SPAREN<br />
Die am 9. Januar 2013 veröffentlichte „Rote Liste bedrohter<br />
Kultureinrichtungen“ <strong>de</strong>s Deutschen Kulturrats sieht<br />
die Opern Köln und Bonn in Gefahr. Obwohl die Machbarkeitssstudie<br />
auf Grund öffentlichen Drucks seitens <strong>de</strong>r<br />
Kulturverbän<strong>de</strong> erst einmal abgesagt ist, steht eine Fusion<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Opern Häuser nach wie vor in <strong>de</strong>r Diskussion.<br />
Auch viele Bürger in Köln sind <strong>de</strong>r Meinung, dass<br />
an Kultur in Köln gespart wer<strong>de</strong>n sollte. Auf <strong>de</strong>r Internetseite<br />
<strong>de</strong>r Stadt Köln, auf <strong>de</strong>r Sparvorschläge für <strong>de</strong>n Haushalt<br />
2013/14 abgegeben wer<strong>de</strong>n können, stimmten bereits<br />
fast 250 Bürger <strong>de</strong>m Vorschlag zu, Presse- und sonstige<br />
Freikarten für die städtischen Bühnen zu streichen. Auch<br />
ein Sponsoring für die Oper, wie man es zum Beispiel<br />
von Fußballstadien kennt, o<strong>de</strong>r gleich die komplette Privatisierung,<br />
sind unter <strong>de</strong>n Vorschlägen zu fin<strong>de</strong>n. Infos:<br />
buergerhaushalt.stadt-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />
AKADEMIE VERGIBT PROJEKTFÖRDERUNG<br />
Die Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Künste <strong>de</strong>r Welt vergibt wie<strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>r.<br />
Die Themen <strong>de</strong>r eingereichten Projekte sollten mit <strong>de</strong>m<br />
Profil <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie übereinstimmen, die sich mit inter/transkulturellen<br />
Thematiken, Migration und Gastfreundschaft,<br />
Verantwortung o<strong>de</strong>r nicht-westlicher und vormo<strong>de</strong>rner Kunst<br />
beschäftigt. Lokale und internationale Künstler, institutionelle<br />
Initiativen, Gruppen und Kulturschaffen<strong>de</strong> können Anträge<br />
einreichen. Die Höhe <strong>de</strong>r Zuschüsse liegt in <strong>de</strong>r Regel bei<br />
20.000 Euro, die maximale För<strong>de</strong>rung beträgt 40.000 Euro. Es<br />
ist die zweite Ausschreibung <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie. Abgabefrist ist<br />
am 20. März 2013. Infos: www.aca<strong>de</strong>mycologne.<strong>de</strong>. Außer<strong>de</strong>m<br />
zieht die Aka<strong>de</strong>mie ab <strong>de</strong>m 15. Februar aus <strong>de</strong>m Kulturamt<br />
aus. Die neue Adresse ist: Im Mediapark 7, 50670 Köln. Die<br />
spannen<strong>de</strong>n und diskursiven Salons fin<strong>de</strong>n in<strong>de</strong>s immer<br />
noch an wechseln<strong>de</strong>n Orten statt, nächste Termine: 5., 20., 27.<br />
(siehe Kalen<strong>de</strong>r am 5.2.)<br />
Isabel Pfeiffer-Poensgen hat als Kultur<strong>de</strong>zernentin von Köln bereits wie<strong>de</strong>r abgesagt.<br />
Foto: © Kulturstiftung <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r
18<br />
40 FEBURAR ’13<br />
IMPRESSUM / AUTOREN<br />
PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />
AKT-AUTOREN<br />
IMPRESSUM<br />
aKT erscheint monatlich zum Monatsanfang 10x jährlich und<br />
kann für 20 Euro beim Verlag MWK jährlich im Postversand<br />
bezogen wer<strong>de</strong>n. Darüber hinaus liegt sie kostenlos in Kölner<br />
Theatern und an ausgesuchten Verteilstellen aus.<br />
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REDAKTION (V.I.S.D.P.)<br />
Dorothea Marcus<br />
Richmodstraße 29<br />
50667 Köln<br />
Telefon: 0221 258 42 11<br />
theaterzeitung@<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />
www.theaterzeitung-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />
ASSISTENTIN:<br />
Gina Nicolini<br />
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HERAUSGEBER:<br />
aKT. gGmbH<br />
c/o studiobühneköln<br />
Universität<br />
50923 Köln<br />
GESTALTUNGSKONZEPT:<br />
Lange+Durach, Köln<br />
VERLAG UND GESTALTUNG:<br />
MWK Zimmermann & Hähnel GmbH<br />
Elisenstraße 24<br />
50667 Köln<br />
Telefon: 0221 1234 35<br />
info@mwk-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />
ANZEIGEN:<br />
MWK Zimmermann & Hähnel GmbH<br />
Timea Basa, Ralf Zimmermann<br />
Mediaunterlagen unter www.mwk-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />
Telefon: 0221 1234 35<br />
ANZEIGENSCHLUSS<br />
für die nächste Ausgabe:<br />
15. Februar 2013<br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
1/ BENEDIKT BUTZ<br />
geboren 1983 in Hei<strong>de</strong>lberg, Studium <strong>de</strong>r Philosophie, Literatur und Ästhetik<br />
in Tübingen und Salamanca, Dramaturgiehospitanz an <strong>de</strong>r Stuttgarter Oper,<br />
diverse Artikel für das dortige Opernjournal, 1. Preis für die Regie beim Wettbewerb<br />
„Was heißt hier Liebe?“ im Theaterhaus Stuttgart, hat als Regieassistent<br />
im Theater im Bauturm, gearbeitet und lebt in Köln.<br />
2/ ANDREAS FALENTIN<br />
Studierte Germanistik in Köln. Er war Regieassistent in Berlin, Bühnenregisseur,<br />
Theaterleiter und Buchautor in Köln, Dramaturg in <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n,<br />
Eventregisseur für 1Live und ist aktuell als Theater- und Opernkritiker sowie<br />
im Tonträgerhan<strong>de</strong>l tätig.<br />
3/ STEFAN KEIM<br />
geboren 1967, verheiratet, drei Kin<strong>de</strong>r. Freier Kulturjournalist, regelmäßig<br />
tätig für <strong>de</strong>n WDR, das Deutschlandradio Kultur, Frankfurter Rundschau,<br />
die Welt, die Welt am Sonntag und die Deutsche Bühne. außer<strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>rator,<br />
Entertainer, Autor von Kabarett, Preisverleihungen und Kurzgeschichten,<br />
Dozent in <strong>de</strong>r Journalistenfortbildung. Ehemaliges Mitglied <strong>de</strong>r Auswahljury<br />
<strong>de</strong>s Berliner Theatertreffens.<br />
4/ DOROTHEA MARCUS<br />
Studium <strong>de</strong>r Germanistik, Geschichte und Theaterwissenschaften in Berlin.<br />
Seit 1999 ist sie freie Kulturjournalistin für Print und Hörfunk in Köln, früher<br />
Freiburg. Sie arbeitet für DLF, taz, WDR, www.nachtkritik.<strong>de</strong>, Theater <strong>de</strong>r Zeit,<br />
Theater Heute und an<strong>de</strong>re. Seit Januar 2009 ist sie Chefredakteurin <strong>de</strong>r Kölner<br />
Theaterzeitung aKT.<br />
5/ DINA NETZ<br />
geboren 1973 in Essen, aufgewachsen in Dortmund, lebt heute in Köln. Sie hat<br />
Germanistik, Romanistik und Journalistik in Dortmund, Bochum, Brüssel<br />
und Leipzig studiert und war einige Jahre Redakteurin bei WDR3. Heute ist<br />
sie freie Mo<strong>de</strong>ratorin und Theater- und Literaturkritikerin für WDR3, WDR5,<br />
Deutschlandfunk und an<strong>de</strong>re.<br />
6/ GINA NICOLINI<br />
Geboren 1988, studiert Anglistik und Philosophie an <strong>de</strong>r Universität zu<br />
Köln. Seit August 2012 ist sie Praktikantin bei <strong>de</strong>r Theaterzeitung aKT.<br />
7/ CHRISTINA-MARIA PURKERT<br />
schreibt seit vielen Jahren über Tanz – vor allem für die Kulturprogramme<br />
<strong>de</strong>s ARD-Hörfunks, aber auch für Tanzzeitschriften wie Ballettanz und Tanzjournal.<br />
Sie war Mitglied in Jurys, unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>r Kölner Tanzpreisjury,<br />
und hat bei zahlreichen Tanzfestivals in NRW Publikumsgespräche mo<strong>de</strong>riert<br />
und Werkeinführungen gegeben.<br />
8/ NORBERT RAFFELSIEFEN<br />
Jahrgang 1962, studierte Theater-Film und Fernsehwissenschaft, Geschichte<br />
und Romanistik in Köln. Freier Journalist mit Schwerpunkt Film.<br />
Bearbeitet <strong>de</strong>n Kinoteil <strong>de</strong>r Kölner Illustrierte und von Termine, <strong>de</strong>r Beilage<br />
von Kölner Rundschau und Kölner Stadtanzeiger. Schreibt u.a. für<br />
Blickpunkt: Film und Programmkino.<strong>de</strong>.<br />
9/ CHRISTIAN RAKOW<br />
ist Redakteur <strong>de</strong>s Theaterfeuilletons im Internet www.nachtkritik.<strong>de</strong> und<br />
Theaterkritiker für „Theater heute“, die „Berliner Zeitung“ und die „Märkische<br />
Allgemeine Zeitung“.<br />
10/ ROMY WEIMANN<br />
1983 in Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) geboren. Studium <strong>de</strong>r vergleichen<strong>de</strong>n<br />
Literaturwissenschaften, Psychologie und Kommunikationsforschung<br />
in Bonn. Arbeit als Regiehospitantin am Kölner Schauspiel und in <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>de</strong>r Kölner Philharmonie. Zur Zeit ist sie als freie Redakteurin<br />
eines Kölner Hörbuchverlags beschäftigt.<br />
11/ HENRIETTE WESTPHAL<br />
wur<strong>de</strong> 1985 in Osnabrück geboren und hat in Siegen Literatur-, Kultur- und<br />
Medienwissenschaften studiert. Dort war sie Chefredakteurin <strong>de</strong>s Campus-<br />
Radios und hat eine wöchentliche Kultursendung mo<strong>de</strong>riert und gestaltet.<br />
Sie ist auch freie Mitarbeiterin <strong>de</strong>r Kölnischen Rundschau. In Köln hat sie<br />
ihren Master in Germanistik gemacht.<br />
12/ HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN<br />
Hans-Christoph Zimmermann hat lange als Dramaturg gearbeitet, seit 2000<br />
schreibt er als freier Journalist für Zeitungen wie die Neue Zürcher Zeitung,<br />
Frandfurter Rundschau, taz, West<strong>de</strong>utsche Zeitung, Die Deutsche Bühne,<br />
Stadtrevue, Choices. Er ist Mitglied im Kölner Theaterbeirats sowie in <strong>de</strong>r<br />
Jury <strong>de</strong>s Kurt-Hackenberg-Preises OptikSchwieren_Anz_68x141:Layout für politisches Theater. 1 22.10.2012 1<br />
Der alte König<br />
in seinem Exil<br />
von Arno Geiger<br />
TERMINE: 14. (Premiere!)<br />
bis 16.2.; 21. bis 23.2.<br />
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DURCHBLICK…<br />
Fremd ist <strong>de</strong>r<br />
Frem<strong>de</strong> nur<br />
in <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong><br />
Ein Rheinisch-Bayerischer<br />
Abend, mit Musik,<br />
von Karl Valentin<br />
TERMINE: 4. (Theatertag!)<br />
bis 6.2.<br />
Ladies Night –<br />
Ganz o<strong>de</strong>r<br />
gar nicht<br />
von Sinclair & McCarten<br />
TERMINE: 18.+ 20.2.<br />
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40 FEBRUAR ’13<br />
19 DATIERT<br />
PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />
DATIERT FEBRUAR<br />
FR 01<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“ von<br />
René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />
CASSIOPEIA BÜHNE<br />
15:00 „Das hässliche Entlein“, Musikmärchen mit Großfigurenvon<br />
Claudia Hann nach H. C. An<strong>de</strong>rsen, Regie: Udo Mierke<br />
ARTHEATER<br />
20:00 „My World“, Cyber-Satire, Inszenierung: Malte Wirtz,<br />
siehe Seite 14<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 PREMIERE „Kommt da noch was bei?!“, Kabarett<br />
von Michael Tumbrinck<br />
22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit Fußpflege Deluxe<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
20:00 „Das wird teuer!“, Kabarett von Thilo Seibel<br />
CASAMAX THEATER<br />
10:30 „Herr Schmitt und Herr Schmidt“, Regie: Daniel Zambra,<br />
mit Michael Braun und Daniel Zambra, ab 3 Jahren, NUR MIT<br />
VORBESTELLUNG<br />
COMEDIA THEATER<br />
20:00 „Freaks. Eine Abrechnung“, Kabarett vom Kom(m)ödchen<br />
Ensemble (Christian Ehring, Maike Kühl und Heiko Sei<strong>de</strong>l)<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
20:00 „Faustrecht <strong>de</strong>r Freiheit“ von Rainer Werner Fassbin<strong>de</strong>r,<br />
Inszenierung: Ulrich Hub<br />
HÄNNESCHEN THEATER<br />
16:00 Kin<strong>de</strong>rpuppensitzung 2013, Ensembleproduktion,<br />
AUSVERKAUFT<br />
19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />
Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe S. 15<br />
HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND TANZ<br />
19:30 „Hänsel und Gretel “, Märchenoper in drei Akten von<br />
Engelbert Humperdinck, Text: A<strong>de</strong>lheid Wette, Inszenierung:<br />
Prof. Igor Folwill, Musikalische Leitung: Prof. Stephan E. Wehr<br />
HORIZONT THEATER<br />
20:00 „Eine Sommernacht“, Romantisch musikalische Komödie<br />
mit Jutta Dolle und Mike McAlpine, Regie: Ivana Langmajer<br />
Foto: Marcus Bromski<br />
BARNES CROSSING<br />
20:00 PREMIERE „Moodswing“, Tanzfuchs/Barbara Fuchs<br />
Produktion, double-bill-Präsentation mit Soundinstallation „fadofa<strong>de</strong>“<br />
(Jörg Ritzenhoff), erster Teil <strong>de</strong>r Trilogie „Ge-Fühl-Los”<br />
„Moodswing“, zu Deutsch Stimmungsschwankung, untersucht<br />
das Verhältnis von Körper, Klang und Affekten. Im Mittelpunkt<br />
stehen die vier „Basisaffekte“ Freu<strong>de</strong>, Wut, Trauer und Angst.<br />
Losgelöst vom Alltag wird je<strong>de</strong>r einzelne analysiert und schließlich<br />
radikal überzeichnet. Unterstrichen wer<strong>de</strong>n die Emotionen<br />
von „fadofa<strong>de</strong>“, einer Sound-Installation über Traurigkeit, Melancholie<br />
und Erinnerung, entstan<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>s Tryangle-Labors<br />
im September 2012 in Portugal. Barbara Fuchs inszenierte<br />
zuletzt das Kin<strong>de</strong>rstück „Mampf!”.<br />
Weitere Termine: Barnes Crossing 02., 03.<br />
KABARETT A-Z<br />
19:30 „Der 133jährige Säugling & an<strong>de</strong>re satirische Katastrophen“,<br />
Geschichten <strong>de</strong>s Satirikers Hermann Harry Schmitz,<br />
vorgetragen von Frank Meyer<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />
20:30 „Rock’n’Read“, Leseshow mit Dagmar Schönleber<br />
und Ensemble, Februarausgabe<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
10:00 „Der kleine Lord“, Produktion: Kölner Künstler Theater,<br />
ab 4 Jahren<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von<br />
Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
MITTELBLOND KULTURKNEIPE<br />
20:00 „Elvira auf Gran Canaria“, 3-D Bühnenlesung mit<br />
Marcos Schlüter und Christian Radke<br />
OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />
19:30 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>r Divertissementchen<br />
von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />
Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />
SCALA THEATER<br />
19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />
eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
19:30 „Die Troerinnen“ von Euripi<strong>de</strong>s/Jean-Paul Sartre,<br />
Spielfassung: Karin Beier, Ursula Rühle, siehe Seite 12<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/HALLE KALK<br />
19:30 URAUFFÜHRUNG „Oh it’s like home“ von<br />
Sasha Rau, Regie: Christoph Marthaler, Geför<strong>de</strong>rt durch <strong>de</strong>n<br />
„KunstSalon-Autorenpreis für das Schauspiel Köln“ 2012,<br />
siehe Seite 12<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Ohne Sex geht’s auch (nicht)“, Comedy von Marc<br />
Britton<br />
THEATER DER KELLER<br />
20:00 „Floh im Ohr“, Verwirrspiel von Georges Fey<strong>de</strong>au,<br />
Abschlussproduktion <strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, Regie:<br />
Jan Langenheim<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Von einem <strong>de</strong>r auszog die Revolution zu lernen“,<br />
Hommage an Thomas Sankara von L. Heydrich und H. Kanga,<br />
Insz: Inda Buschmann, siehe Seite 13<br />
THEATER IM HOF<br />
20:00 GASTSPIEL „Möwen haben einen leichten Schlaf“<br />
von Yves Jamiaque, Produktion Theater Rosenblut, Regie:<br />
Perpetua Keller<br />
THEATER TIEFROT<br />
20:30 GASTSPIEL „Humilda<strong>de</strong>“ von <strong>de</strong>r portugisischen<br />
Theatergruppe Teatro Lusotaque, Regie: Ursula <strong>de</strong> Miranda<br />
Fleming, Text: Walter Solon<br />
SA 02<br />
ARTHEATER<br />
20:00 „My World“, Cyber-Satire, Inszenierung: Malte Wirtz,<br />
siehe Seite 14<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Best of Liebling“, Kabarett von Sylvia Brécko<br />
22:00 WirtzHaus: Gratis Comedy mit Fußpflege Deluxe<br />
BARNES CROSSING<br />
20:00 „Moodswing“, Tanzfuchs/Barbara Fuchs Produktion,<br />
double-bill-Präsentation mit Soundinstallation „fadofa<strong>de</strong>“<br />
(Jörg Ritzenhoff), erster Teil <strong>de</strong>r Trilogie „Ge-Fühl-Los“<br />
BÜHNE DER KULTUREN<br />
20:00 GASTSPIEL „Nathan <strong>de</strong>r Weise“ von G. E. Lessing,<br />
Produktion: Mobile Bühne Diwan Theater, Regie: Rolf Hector<br />
BÜRGERHAUS KALK<br />
20:00 Improtheater mit <strong>de</strong>n Taubenhauchern nach <strong>de</strong>n I<strong>de</strong>en<br />
<strong>de</strong>s Publikums<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
20:00 „Nacktba<strong>de</strong>n. Gescannt, gespeichert, gelinkt.“,<br />
Musik-Kabarett mit Vanessa Maurischat und Holger Edmaier<br />
CASAMAX THEATER<br />
16:00 „Herr Schmitt und Herr Schmidt“, Regie: Daniel Zambra,<br />
mit Michael Braun und Daniel Zambra, ab 3 Jahren<br />
CASSIOPEIA BÜHNE<br />
16:00 „Das hässliche Entlein“, Musikmärchen mit Großfigurenvon<br />
Claudia Hann nach H. C. An<strong>de</strong>rsen, Regie: Udo Mierke<br />
COMEDIA THEATER<br />
20:00 „En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schonzeit“, Kabarett mit Philip Simon<br />
20:30 „Erfolgreich Scheitern für Fortgeschrittene“, Kabarett<br />
mit Lioba Albus<br />
DIE WOHNGEMEINSCHAFT<br />
15:00 „Die Olchis feiern Geburtstag“, Regie: Andrea Bleikamp<br />
vom wehrli-theater, ab 3 Jahre<br />
ERSTES KÖLNER WOHNZIMMER THEATER<br />
20:00 „Ab dafür!“, Der satirische Jahresrückblick von<br />
Bernd Gieseking<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
20:00 „Faustrecht <strong>de</strong>r Freiheit“ von Rainer Werner Fassbin<strong>de</strong>r,<br />
Inszenierung: Ulrich Hub<br />
HÄNNESCHEN THEATER<br />
15:00/19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />
Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe Seite 15<br />
HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND TANZ<br />
19:30 „Hänsel und Gretel“, Märchenoper in drei Akten von<br />
Engelbert Humperdinck, Text: A<strong>de</strong>lheid Wette, Inszenierung:<br />
Prof. Igor Folwill, Musikalische Leitung: Prof. Stephan E. Wehr<br />
HORIZONT THEATER<br />
11:00 „Die kleine Ei<strong>de</strong>chse“, Krabbeltheater ab 2 Jahren von<br />
Piro Rempel, Regie: Christos Nicopoulos, mit Fritzi Eichhorn<br />
14:00 „Oh, wie schön ist Panama“, Janosch, Regie: Astrid<br />
Rempel, mit M. Marx, A. Schrö<strong>de</strong>r und X. Mdluli, ab 4 J.<br />
16:00 „Meins, meins, meins“ von Inger E<strong>de</strong>lfeldt, spielerische<br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzung über das Selbst und die An<strong>de</strong>ren, ab 4 J.<br />
20:00 „Der Eunuch von Terenz“, Komödie mit Sunga Weineck<br />
und Aydin Isik, Regie: Christos Nicopoulos<br />
KABARETT A-Z<br />
19:30 „Der 133jährige Säugling & an<strong>de</strong>re satirische Katastrophen“,<br />
Geschichten <strong>de</strong>s Satirikers Hermann Harry Schmitz,<br />
vorgetragen von Frank Meyer<br />
KAMMEROPER KÖLN<br />
20:00 „Eine Nacht in Venedig“, Operette von Johann Strauß,<br />
Musikalische Leitung: Inga Hilsberg, Regie: Christian Poewe<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
16:00 „Der kleine Lord“, Produktion: Kölner Künstler Theater,<br />
ab 4 Jahren<br />
METROPOL THEATER<br />
15:30 „Dornröschen“ nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn Grimm, mit Mareike<br />
Marx und Manuel Rittich, Regie: Lucia Ginster<br />
20:00 „Link spielt’s dir“, Improtheater<br />
Stefan Thiel, Foto: Klüngelpütz Kabarett Theater<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />
20:30 PREMIERE „Giftmischer im Rheinauhafen“, Kölnkrimi<br />
im Klüngelpütz, mit Marina Barth und Clamotta<br />
Nach „Blutspur unter fetten Hennen“ und „Der Würger vom<br />
Waidmarkt“ kommt nun <strong>de</strong>r neueste interaktive Impro-Theater-<br />
Krimi. Der brandneue Fall „Giftmischer im Rheinauhafen“ erzählt<br />
die Geschichte vom schönen Carlos, <strong>de</strong>r vergiftet auf <strong>de</strong>m<br />
Grun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Yachthafens gefun<strong>de</strong>n wird. Wer ist <strong>de</strong>r Mör<strong>de</strong>r?<br />
Marina Barth und Clamotta gehen mit <strong>de</strong>m Publikum auf<br />
Gangsterjagd. Alles kann passieren, <strong>de</strong>nn außer <strong>de</strong>n Figuren<br />
und ihrer Vorgeschichte steht vorher nichts fest.<br />
Weitere Termine: Klüngelpütz Kabarett Theater 16., 20.,<br />
21., 23.<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
17:00/20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten<br />
von Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
MITTELBLOND KULTURKNEIPE<br />
20:00 „Elvira auf Gran Canaria“, 3-D Bühnenlesung mit<br />
Marcos Schlüter und Christian Radke<br />
SCALA THEATER<br />
19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />
eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
19:30 „Die Troerinnen“ von Euripi<strong>de</strong>s/Jean-Paul Sartre,<br />
Spielfassung: Karin Beier, Ursula Rühle, siehe Seite 12<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/HALLE KALK<br />
19:30 URAUFFÜHRUNG „Oh it’ s like home“ von Sasha<br />
Rau, Regie: Christoph Marthaler, Geför<strong>de</strong>rt durch <strong>de</strong>n<br />
„KunstSalon-Autorenpreis für das Schauspiel Köln“ 2012,<br />
siehe Seite 12<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Eltern – Deutsch/Deutsch – Eltern“, Comedy von<br />
David Leukert<br />
THEATER AM DOM<br />
17:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“ von<br />
René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />
THEATER DAS SPIELBRETT<br />
18:00 „Furcht und Elend <strong>de</strong>s Dritten Reiches“ von<br />
Bertolt Brecht, Regie: Gisela Olroth-Hackenbroch<br />
THEATER DER KELLER<br />
20:00 „Floh im Ohr“, Verwirrspiel von Georges Fey<strong>de</strong>au,<br />
Abschlussproduktion <strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, Regie:<br />
Jan Langenheim<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Von einem <strong>de</strong>r auszog die Revolution zu lernen“,<br />
Hommage an Thomas Sankara von L. Heydrich und H. Kanga,<br />
Insz: Inda Buschmann, siehe Seite 13<br />
THEATER IM HOF<br />
11:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“, nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm mit Ingo Albrecht, ab 3 Jahren<br />
15:00 „Hänsel und Gretel“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
20:00 GASTSPIEL „Möwen haben einen leichten Schlaf“<br />
von Yves Jamiaque, Produktion Theater Rosenblut, Regie:<br />
Perpetua Keller<br />
SO 03<br />
BARNES CROSSING<br />
20:00 „Moodswing“, Tanzfuchs/Barbara Fuchs Produktion,<br />
double-bill-Präsentation mit Soundinstallation „fadofa<strong>de</strong>“ (Jörg<br />
Ritzenhoff), erster Teil <strong>de</strong>r Trilogie „Ge-Fühl-Los”<br />
BÜHNE DER KULTUREN<br />
11:00 GASTSPIEL „Rumpelstilzchen“, Märchen,<br />
Produktion: Mobile Bühne Diwan Theater, Regie: Rolf Hector<br />
20:00 GASTSPIEL „Nathan <strong>de</strong>r Weise“ von G. E. Lessing,<br />
Produktion: Mobile Bühne Diwan Theater, Regie: Rolf Hector<br />
BÜRGERHAUS KALK<br />
11:00 „Das improvisierte Märchen“, Improtheater mit <strong>de</strong>n<br />
Taubenhauchern, ab 4 Jahren<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
18:00 „Nacktba<strong>de</strong>n. Gescannt, gespeichert, gelinkt.“, Musik-<br />
Kabarett mit Vanessa Maurischat und Holger Edmaier<br />
CASAMAX THEATER<br />
15:00 „Herr Schmitt und Herr Schmidt“, Regie: Daniel Zambra,<br />
mit Michael Braun und Daniel Zambra, ab 3 Jahren<br />
COMEDIA THEATER<br />
19:30 GASTSPIEL „Witwendramen“, Gastspiel <strong>de</strong>r Amateur-<br />
Theatergruppe Freizeitdiven<br />
DAS KLEINE STAPELHÄUSCHEN<br />
16:00 Goethes „Faust I“, Schauspielsolo von und mit Peter Vogt<br />
DIE WOHNGEMEINSCHAFT<br />
15:00 „Die Olchis feiern Geburtstag“, Regie: Andrea Bleikamp<br />
vom wehrli-theater, ab 3 Jahre<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
16:00 „Ein Freund zum Frühstück“, Theaterstück von<br />
Svetlana Fourer, ab 4 Jahren<br />
HÄNNESCHEN THEATER<br />
15:00/19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />
Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe Seite 15<br />
HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND TANZ<br />
16:00 „Hänsel und Gretel “, Märchenoper in drei Akten von<br />
Engelbert Humperdinck, Text: A<strong>de</strong>lheid Wette, Inszenierung:<br />
Prof. Igor Folwill, Musikalische Leitung: Prof. Stephan E. Wehr<br />
HORIZONT THEATER<br />
11:00 URAUFFÜHRUNG „Die Reise in <strong>de</strong>n Vorhang“, Krabbeltheater<br />
ab 2 Jahren von Astrid Rempel, mit Anne Schrö<strong>de</strong>r,<br />
musikalisches Konzept: Milan Grajetzki<br />
14:00 „Der Zauberlehrling“ nach Johann Wolfgang v. Goethe,<br />
Regie: Ivana Langmajer, ab 5 Jahren<br />
16:00 „Lotte will Prinzessin sein“ von Doris Dörrie, Regie:<br />
Ivana Langmajer, ab 4 Jahren<br />
18:00 „Oscar Wil<strong>de</strong>“, Szenische Lesung von H.U. Petersen<br />
20:00 „Liebe Jelena Sergejewna“ von L.Rasumowskaja, Regie:<br />
Christos Nicopoulos, ab 16 Jahren<br />
KAMMEROPER KÖLN<br />
15:00/20:00 „Eine Nacht in Venedig“, Operette von Johann<br />
Strauß, Musikal. Leitung: Inga Hilsberg, Regie: Christian Poewe<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
15:00 „Der kleine Lord“, Produktion: Kölner Künstler Theater,<br />
ab 4 Jahren<br />
METROPOL THEATER<br />
15:30 „Däumelinchen und die Ratte Rabauke“, mit Stephanie<br />
Jost und Jonathan Schäfer, Regie: Thomas Ficker, ab 3 Jahren<br />
15:30 „Rapunzel“ nach <strong>de</strong>n Gebr. Grimm, mit Mareike Marx,<br />
Manuel Rittich, Melanie Wäsch, Regie: Lucia Ginster<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
17:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von<br />
Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
MITTELBLOND KULTURKNEIPE<br />
19:00 „Therapie inklusive“, Soloprogramm von Marcos Schlüter<br />
OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />
11:00 „Vor <strong>de</strong>r Premiere“, Gespräch mit Birgit Meyer & Georg<br />
Kehren<br />
15:00 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>s Divertissementchen<br />
von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />
Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />
SCALA THEATER<br />
17:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />
eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
18:00 „Die Troerinnen“ von Euripi<strong>de</strong>s/Jean-Paul Sartre,<br />
Spielfassung: Karin Beier, Ursula Rühle, siehe Seite 12<br />
Foto: © Bürgerzentrum Chorweiler<br />
BÜRGERZENTRUM CHORWEILER<br />
15:00 Pfannekuchensitzung, Kin<strong>de</strong>r-Karnevals-Show mit Rita<br />
und <strong>de</strong>m kleinen Schorsch, ab 4 Jahren<br />
Kükendisco, Kölle Cabana, <strong>de</strong>r Samba-Hit zur Session und<br />
die Spagetthi Polonaise bringen <strong>de</strong>n Saal für zwei Stun<strong>de</strong>n<br />
(mit Pause) in Stimmung. Kin<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Publikum klettern<br />
auf die Bühne und wer<strong>de</strong>n mit ihren schönen Kostümen<br />
Mitwirken<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Show. Der Saal zuckt zu cooler Technomusik<br />
im Robodance und ultrafiese Drachen tanzen im Rauch <strong>de</strong>r Nebelmaschine.<br />
Wie<strong>de</strong>r dabei sind auch: Das Pfannemariechen,<br />
Pfannekuchenor<strong>de</strong>n und Pfannekuchentuschs, fliegen<strong>de</strong> Instrumentenwechsel,<br />
zusammengeschraubte Kostüme, tiefschürfen<strong>de</strong>r<br />
Blödsinn, lustige Sketche und viel Musik von Rita und <strong>de</strong>m<br />
kleinen Schorsch. Infos unter 0221 221-96330
40 FEBURAR ’13<br />
20 DATIERT<br />
PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/HALLE KALK<br />
19:30 URAUFFÜHRUNG „Oh it’ s like home“ von Sasha<br />
Rau, Regie: Christoph Marthaler, Geför<strong>de</strong>rt durch <strong>de</strong>n<br />
„KunstSalon-Autorenpreis für das Schauspiel Köln“ 2012,<br />
siehe Seite 12<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Springmaus – Janz Jeck“, Impro-Theater zu Karneval<br />
OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />
19:30 „Vivat Colonia”, 139. Ausgabe <strong>de</strong>s Divertissementchen<br />
von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />
Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />
SCALA THEATER<br />
19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />
eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />
15:00/19:30 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>s Divertissementchen<br />
von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft<br />
<strong>de</strong>s Kölner-Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />
SCALA THEATER<br />
17:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />
eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
THEATER AM DOM<br />
17:00/20:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“<br />
von René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />
THEATER DAS SPIELBRETT<br />
18:00 „Furcht und Elend <strong>de</strong>s Dritten Reiches“ von Bertolt<br />
Brecht, Regie: Gisela Olroth-Hackenbroch<br />
THEATER DER KELLER<br />
18:00 „Floh im Ohr“, Verwirrspiel von Georges Fey<strong>de</strong>au,<br />
Abschlussproduktion <strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, Regie:<br />
Jan Langenheim<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Der Kontrabass“ von Patrick Süskind, Inszenierung:<br />
Alexandre Guini †<br />
THEATER IM HOF<br />
11:00 „Schneewittchen“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
15:00 „Pinocchio“, Ingo Albrecht nach Carlo Collodi, ab 3 J.<br />
17:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“, nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm mit Ingo Albrecht, ab 3 Jahren<br />
20:00 GASTSPIEL „Möwen haben einen leichten Schlaf“<br />
von Yves Jamiaque, Produktion Theater Rosenblut, Regie:<br />
Perpetua Keller<br />
THEATER TIEFROT<br />
19:30 GASTSPIEL „Humilda<strong>de</strong>“ von <strong>de</strong>r portugisischen<br />
Theatergruppe Teatro Lusotaque, Regie: Ursula <strong>de</strong> Miranda<br />
Fleming, Text: Walter Solon<br />
MO 04<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Volksbelustigung“, Stand-Up und Lies-Ab mit Andrea Volk<br />
BÜHNE DER KULTUREN<br />
11:00 GASTSPIEL „Rumpelstilzchen“, Märchen,<br />
Produktion: Mobile Bühne Diwan Theater, Regie: Rolf Hector,<br />
Schulvorstellung<br />
CASAMAX THEATER<br />
10:30 „Herr Schmitt und Herr Schmidt“, Regie: Daniel Zambra,<br />
mit Michael Braun und Daniel Zambra, ab 3 Jahren, NUR MIT<br />
VORBESTELLUNG<br />
COMEDIA THEATER<br />
19:30 GASTSPIEL „Witwendramen“, Gastspiel <strong>de</strong>r Amateur-<br />
Theatergruppe Freizeitdiven<br />
HORIZONT THEATER<br />
10:00/20:00 „Die Physiker“, Komödie von Friedrich Dürrenmatt.<br />
Regie: Reinar Ortmann, ab 12 Jahren<br />
OPER KÖLN/KINDEROPER<br />
11:30 „Das kleine Ich-bin-Ich“, mobiles musikalisches<br />
Erzähltheater von Elisabeth Naske, ab 3 Jahren, Buchung<br />
über die Abt. Theater & Schule 0221-221.28295, LETZTE<br />
AUFFÜHRUNG<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Springmaus – Janz Jeck“, Impro-Theater zu Karneval<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Fremd ist <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong> nur in <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong>“, Ein rheinischbayerischer<br />
Abend mit Musik von Karl Valentin, Inszenierung:<br />
Klaus Prangenberg, Musik: Willi Ostermann<br />
THEATER TIEFROT<br />
20:30 GASTSPIEL „Humilda<strong>de</strong>“ von <strong>de</strong>r portugisischen<br />
Theatergruppe Teatro Lusotaque, Regie: Ursula <strong>de</strong> Miranda<br />
Fleming, Text: Walter Solon<br />
DI 05<br />
Britta Weyers als Marilyn Monroe, Foto: Michael Rogulla<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Marilyn – Liebe macht blond“, Musikkabarett von<br />
Britta Weyers<br />
Was ist wohl schöner? Ein Star zu sein o<strong>de</strong>r nur davon zu träumen?<br />
Und wie viel Marilyn Monroe steckt in je<strong>de</strong>m von uns? In<br />
ihrem neuen Programm „Liebe macht blond“ spricht und singt<br />
Britta Weyers über diese und an<strong>de</strong>re Fragen, die schönsten<br />
Schwächen <strong>de</strong>r Männer (Blondinen bevorzugt) und die besten<br />
Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Frauen (Diamanten), über <strong>de</strong>n ersten Kuss und das<br />
verflixte 7. Jahr, und über die großartige Komödiantin Marilyn<br />
Monroe, die heute 85 Jahre alt wäre. Helmut Wen<strong>de</strong>roth führt<br />
an diesem glitzern<strong>de</strong>n Abend Regie.<br />
Weitere Termine: Atelier Theater 05.<br />
ERSTES KÖLNER WOHNZIMMER THEATER<br />
20:00 „Lesen und Lesen lassen“ von Die Ableser (Fischmord,<br />
Reusch, Zingsheim & Schnitzler)<br />
GEDANKENGUT<br />
20:00 „Boing!“, Stand-Up-Comedy-Club, hosted by Manuel Wolff<br />
HORIZONT THEATER<br />
11:00/20:00 „Der Besuch <strong>de</strong>r alten Dame“ von Friedrich<br />
Dürrenmatt, Regie: Reinar Ortmann, ab 12 Jahren<br />
OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />
19:30 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>s Divertissementchen<br />
von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />
Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Springmaus – Janz Jeck“, Impro-Theater zu Karneval<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“ von<br />
René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />
THEATER DER KELLER<br />
20:00 „Floh im Ohr“, Verwirrspiel von Georges Fey<strong>de</strong>au,<br />
Abschlussproduktion <strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, Regie: Jan<br />
Langenheim<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Fremd ist <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong> nur in <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong>“, Ein rheinischbayerischer<br />
Abend mit Musik von Karl Valentin, Inszenierung:<br />
Klaus Prangenberg, Musik: Willi Ostermann<br />
MI 06<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „DesORIENTiert“, Integrationskabarett von Meltem Kaptan<br />
22:30 Wirtzhaus: Gratis-Comedy mit Hil<strong>de</strong>gart Scholten<br />
HÄNNESCHEN THEATER<br />
16:00 Kin<strong>de</strong>rpuppensitzung 2013, Ensembleproduktion,<br />
AUSVERKAUFT<br />
19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />
Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe Seite 15<br />
HORIZONT THEATER<br />
20:00 „Publikumsbeschimpfung“, WortLustSpiel von Peter<br />
Handke, Regie: Volker Hein<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von Barbara<br />
und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />
19:30 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>r Divertissementchen<br />
von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />
Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Springmaus – Janz Jeck“, Impro-Theater zu Karneval<br />
FR 08<br />
ARTCLUB<br />
20:30 „MFC – Meine Fresse Club“, Polit-Musik Kabarett mit<br />
Walter Stehling und <strong>de</strong>m MFC-Ensemble<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Im Zweifel mehr Glitter“, Chanson-Abend von Cassy<br />
Carrington & ihrem Herrn Cosler<br />
22:00 Wirtzhaus: Gratis Comedy mit Manuel Wolff<br />
HÄNNESCHEN THEATER<br />
16:00 Kin<strong>de</strong>rpuppensitzung 2013, Ensembleproduktion,<br />
AUSVERKAUFT<br />
19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />
Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe Seite 15<br />
HORIZONT THEATER<br />
20:00 „Theater Hörizöntale“, Kurzweilige Komödie über <strong>de</strong>utsche<br />
Gastarbeiter in <strong>de</strong>r Türkei von Aydin Isik<br />
METROPOL THEATER<br />
15:30 „Die Heinzelmännchen“, Kanevalstück für Kin<strong>de</strong>r mit<br />
anschl. Kostümparty<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von<br />
Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
MITTELBLOND KULTURKNEIPE<br />
20:00 „Mit 80 Tunten um die Welt“, Comedy mit Marcos Schlüter,<br />
Arne Hoffman und Michael Mühl<br />
OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />
19:30 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>s Divertissementchen<br />
von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />
Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />
SCALA THEATER<br />
19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />
eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
19:30 „Männer“, Ein Fußballlie<strong>de</strong>rabend von Franz Wittenbrink,<br />
am Piano: Andreas Hirschmann, Musikalische Leitung: Karl<br />
Lothar Peters<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Karneval im Salon“, Musikkabarett von Die Extra-<br />
Vaganten<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“ von<br />
René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />
SA 09<br />
HÄNNESCHEN THEATER<br />
15:00/19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />
Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe Seite 15<br />
HORIZONT THEATER<br />
20:00 „Lysistrata“ von Aristophanes, Regie: Ensemble Nicopoulos,<br />
mit Georg B. Lenzen<br />
METROPOL THEATER<br />
15:30 „Die Heinzelmännchen“, Karnevalsstück für Kin<strong>de</strong>r mit<br />
anschl. Kostümparty<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
17:00/20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten<br />
von Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
MITTELBLOND KULTURKNEIPE<br />
20:00 „Mit 80 Tunten um die Welt“, Comedy mit<br />
Marcos Schlüter, Arne Hoffman und Michael Mühl<br />
SCALA THEATER<br />
19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />
eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Treu sein, das liegt mir nicht!“, Bühnenshow von<br />
Mondieu Operettenassekuranz<br />
THEATER IM HOF<br />
11:00 „Schneewittchen“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
15:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“, nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm mit Ingo Albrecht, ab 3 Jahren<br />
MO 11<br />
METROPOL THEATER<br />
15:30 „Die Heinzelmännchen“, Karnevalsstück für Kin<strong>de</strong>r mit<br />
anschl. Kostümparty<br />
THEATER IM HOF<br />
11:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“, nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm mit Ingo Albrecht, ab 3 Jahren<br />
15:00 „Schneewittchen“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
DI 12<br />
GEDANKENGUT<br />
20:00 „Boing!“, Stand-Up-Comedy-Club, hosted by Manuel<br />
Wolff<br />
METROPOL THEATER<br />
15:30 „Die Heinzelmännchen“, Kanevalstück für Kin<strong>de</strong>r mit<br />
anschl. Kostümparty<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Dat letzte Hemb, dat hät kein Täsch“, Musikkabarett/<br />
Kabarettistische Nubbelverbrennung von SakkoKolonia<br />
OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />
19:30 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>r Divertissementchen<br />
von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />
Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />
MI 13<br />
DIE WOHNGEMEINSCHAFT<br />
20:00 „Ein Abend namens Gudrun“ – Geschichten und Gesang<br />
am Küchentisch mit Anke Fuchs, bekannt aus Poetry Slams<br />
und PoetryBites, Armin Bings, Mo<strong>de</strong>rator von „Schöner Lesen –<br />
Texte, Torten, Heißgetränke“, Christian Gottschalk, Cris Revon,<br />
Quichotte und Nico Walser<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />
20:30 „Rat Reloa<strong>de</strong>d“, Aschermittwochsausgabe <strong>de</strong>s Polit-<br />
Kabaretts mit Frank Überall, Marina Barth & die Zielgruppe<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von Barbara<br />
und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Ich weiß es doch auch nicht!“, Special zum politischen<br />
Aschermittwoch mit Wilfried Schmickler<br />
DO 14<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“ von<br />
René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
19:30 „Männer“, Ein Fußballlie<strong>de</strong>rabend von Franz Wittenbrink,<br />
am Piano: Andreas Hirschmann, Musikalische Leitung:<br />
Karl Lothar Peters<br />
THEATER DER KELLER<br />
20:00 „Floh im Ohr“, Verwirrspiel von Georges Fey<strong>de</strong>au,<br />
Abschlussproduktion <strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, Regie:<br />
Jan Langenheim<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Karneval im Salon“, Musikkabarett von Die ExtraVaganten<br />
v.l.n.r. Donna Williams, Rasha Salti, Ye Fu<br />
AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT<br />
19:30 „Salon No. 5: Meet Rasha Salti“, Filmkuratorin und<br />
Autorin, Thema: Spekulative Revisionen <strong>de</strong>r Filmgeschichte:<br />
Anmerkungen einer Kuratorin, Ort: Aula <strong>de</strong>r Kunsthochschule<br />
für Medien, Filzengraben 2, Köln<br />
Im Februar ist in <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Künste <strong>de</strong>r Welt volles<br />
Haus mit gleich drei Salons. Los geht es mit Salon No. 5 am<br />
05.02. Zu Gast ist Rasha Salti, Filmkuratorin und Autorin aus<br />
Toronto, New York und Paris (Jahrgang 1969). Ihr Thema sind<br />
spekulative Revisionen <strong>de</strong>r Filmgeschichte. Am 20.02 lädt Ye<br />
Fu, chinesisches Schriftsteller und Fellow <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie, ein. Es<br />
wird eine Lesung und Diskussion aus seinem Buch „Die Schule<br />
<strong>de</strong>r Grausamkeit“, die Einblicke in die Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
eines Autors im heutigen China gibt. Zum Salon<br />
am 27.02. wird Donna Williams vom Metropolitan Museum of<br />
Mo<strong>de</strong>rn Art einen Vortrag zum Thema „Die Erschließung neuer<br />
Publikumsgruppen“ halten.<br />
CASSIOPEIA BÜHNE<br />
10:00 „Das hässliche Entlein“, Musikmärchen mit Großfigurenvon<br />
Claudia Hann nach H. C. An<strong>de</strong>rsen, Regie: Udo Mierke<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Fremd ist <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong> nur in <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong>“, Ein rheinischbayerischer<br />
Abend mit Musik von Karl Valentin, Inszenierung:<br />
Klaus Prangenberg, Musik: Willi Ostermann<br />
DO 07<br />
HÄNNESCHEN THEATER<br />
16:00 Kin<strong>de</strong>rpuppensitzung 2013, Ensembleproduktion,<br />
AUSVERKAUFT<br />
19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />
Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe Seite 15<br />
METROPOL THEATER<br />
15:30 „Die Heinzelmännchen“, Karnevalsstück für Kin<strong>de</strong>r mit<br />
anschl. Kostümparty<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von<br />
Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
THEATER AM DOM<br />
17:00/20:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“<br />
von René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />
THEATER IM HOF<br />
15:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“, nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm mit Ingo Albrecht, ab 3 Jahren<br />
SO 10<br />
DAS KLEINE STAPELHÄUSCHEN<br />
16:00 Goethes „Faust I“, Schauspielsolo von und mit<br />
Peter Vogt<br />
METROPOL THEATER<br />
15:30 „Die Heinzelmännchen“, Kanevalstück für Kin<strong>de</strong>r mit<br />
anschl. Kostümparty<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
17:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von<br />
Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
Foto: © Almas Azhabayev<br />
ARTHEATER<br />
20:00 PREMIERE „Lawine“, Gastspiel aus Kasachstan,<br />
Kooperation von Theater „Aksaray“ Almaty, Kasachstan,<br />
„Theateraka<strong>de</strong>mie Köln“ und ARTheater, Regie: Bolat Atabajew,<br />
siehe Seite 8<br />
Aus Angst vor einer Lawine sprechen die Einwohner eines<br />
Bergdorfes neun Monate im Jahr nur im Flüsterton. Wer die<br />
Stille verletzt, <strong>de</strong>m droht <strong>de</strong>r Tod. Doch als die Geburt eines<br />
Babys das Schweigen zerreißt, geschieht nichts. Es hat nie eine<br />
Gefahr gegeben. „Lawine“ ist eine Parabel auf die kasachische<br />
Gesellschaft, die von einer autoritären Herrscherfamilie regiert<br />
und unterdrückt wird. Regie führt Bolat Atabayev, Regimekritiker<br />
und Theatermann aus Kasachstan und Gewinner <strong>de</strong>s Goethe<br />
Preis 2012. Seit<strong>de</strong>m er En<strong>de</strong> 2012 aus politischen Grün<strong>de</strong>n<br />
nicht mehr einreisen konnte, hat er in <strong>de</strong>r Theateraka<strong>de</strong>mie Köln<br />
eine neue Heimat gefun<strong>de</strong>n.<br />
Weitere Termine: ARTheater 14., 21., 27., 28.
40 FEBRUAR ’13<br />
21 DATIERT<br />
PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />
KUNSTHAUS RHENANIA<br />
20:00 „BLGRD12“, Tanz-Performance/Montage von 687performance,<br />
Regie/Choreografie: André Jolles<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von<br />
Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
16:00 „Die Müllmaus“ von Alma Jongerius, Regie: Mareike<br />
Marx, mit Kerstin Kramer/Fritzi Eichhorn, ab 3 Jahren<br />
20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />
Regie: Christos Nicopoulos<br />
SCALA THEATER<br />
19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer, eine<br />
verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
19:00 „Die Ratten“, Tragikomödie von Gerhard Hauptmann,<br />
Regie: Karin Henkel<br />
Foto: © MEYER ORIGINALS<br />
BARNES CROSSING<br />
20:00 PREMIERE „Relation“, Regie/Choreografie/Tanz:<br />
Ursula Nill und Marcus Bomski<br />
„Relationen“ von <strong>de</strong>n Choreografen Ursula Nill und Marcus<br />
Bomski befasst sich auf tänzerisch abstrakte Weise mit <strong>de</strong>m<br />
Thema Beziehungen. Zwei Menschen verhan<strong>de</strong>ln auf <strong>de</strong>r<br />
Bühne über die „perfekte Beziehung“, irgendwo zwischen „sich<br />
gegenseitig Raum lassen“ und symbiotischer Verschmelzung.<br />
Die enge, aber berührungslose Bewegung zwischen zwei<br />
Körpern lotet Zwischenräume zwischen diesen Extremen aus.<br />
Und geht <strong>de</strong>r Frage nach, was geschieht wenn die Grenzen <strong>de</strong>s<br />
An<strong>de</strong>ren überschritten wer<strong>de</strong>n. „Relationen“ war 2012 schon<br />
beim MAD Festival zu sehen.<br />
Weitere Termine: Barnes Crossing 15., 16.<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Jung, komm bald wie<strong>de</strong>r“, Comedy von Matthias Jung<br />
22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit Petra Pansen<br />
COMEDIA THEATER<br />
20:00 „Bügelfrei in die Umlaufbahn“, Musik-Kabarett von Tru<strong>de</strong><br />
träumt von Afrika<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
20:00 „Deutlich weniger Tote“ nach einem Text von Falk Richter,<br />
mit Valentin Stroh und René We<strong>de</strong>ward, Inszenierung Judith<br />
Kriebel, siehe Seite 12<br />
GLORIA THEATER<br />
20:00 „Caveman“, Valentinstagsspecial mit Guido Fischer<br />
Foto: Regie-Team SEE!<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />
19:30 PREMIERE „Das Sausen <strong>de</strong>r Welt“, Eine Raumeroberung<br />
mit PeterLicht und See! (Alexandra De<strong>de</strong>richs, S. E.<br />
Struck), Regie: See!<br />
Zwölf Jahre ist PeterLichts Indie-Hit Sonnen<strong>de</strong>ck schon alt,<br />
seit<strong>de</strong>m ist viel passiert. Nach Inszenierungen in München<br />
o<strong>de</strong>r Berlin ist „Das Sausen <strong>de</strong>r Welt“ ein Heimspiel für <strong>de</strong>n<br />
geheimnisvollen Kölner Musiker, <strong>de</strong>r immer noch je<strong>de</strong>s Abbild<br />
verweigert. PeterLicht bewegt sich mit seiner Arbeit zwischen<br />
Performance, Schauspiel und Konzert, zwischen Gesellschaftskritik,<br />
Popmusik und Wortspielerei. Regie führt das Kölner<br />
Künstlerduo SEE!, das bereits mehrfach mit PeterLicht zusammen<br />
gearbeitet hat.<br />
Weitere Termine: EXPO 17., 18.<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />
20:30 „Blutspur unter fetten Hennen“, Kölnkrimi im Klüngelpütz,<br />
mit Marina Barth und Clamotta<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von Barbara<br />
und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
SCALA THEATER<br />
19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer, eine<br />
verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Leben in vollen Zügen“, Kabarett von Anka Zink<br />
Foto: © Rüdiger Pape<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 PREMIERE „Der alte König in seinem Exil“ von Arno<br />
Geiger, Szenische Einrichtung: Rüdiger Pape<br />
„Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger erzählt die<br />
Geschichte seines an Alzheimer erkrankten Vaters. Viele Jahre<br />
begleitet Arno Geiger ihn durch die Krankheit, beschrieb,<br />
wie sich bei ihm Erinnerung und Orientierung auflösten. Und<br />
ent<strong>de</strong>ckt, dass es trotz Demenz in <strong>de</strong>r Person <strong>de</strong>s Vaters noch<br />
alles zu fin<strong>de</strong>n gibt: Charme, Witz, Selbstbewusstsein und Wür<strong>de</strong>.<br />
2011 erschienen und ein großer literarischer Erfolg, wird <strong>de</strong>r<br />
autobiografische Roman nun von Rüdiger Pape erstmals auf die<br />
Bühne gebracht. In <strong>de</strong>r szenisch eingerichteten Lesung agieren<br />
die Schauspielerinnen Christiane Bruhn und Chris Nonnast.<br />
Weitere Termine: Theater im Bauturm 15., 16., 21., 22., 23.<br />
THEATER DER KELLER<br />
20:00 „Nordost“ von Torsten Buchsteiner, Regie: Daniel<br />
Kuschewski<br />
FR 15<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Gera<strong>de</strong>aus im Kreisverkehr“, Kabarett von Eva Eiselt<br />
22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit Fußpflege Deluxe<br />
BARNES CROSSING<br />
20:00 „Relation“, Regie/Choreografie/Tanz: Ursula Nill und<br />
Marcus Bomski<br />
BÜHNE DER KULTUREN<br />
20:00 GASTSPIEL „Liliana Volnikow“ vom Theater Pridvornji<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
20:00 „Weltrettung XXL – Ich leg noch heinz drauf“, Comedy<br />
von Der unglaubliche Heinz<br />
CASAMAX THEATER<br />
10:30 „Wie verpackt man eine Ziege“, Geschichten vom<br />
Geschenke schenken, mit Peter Meinecke, Marie-Theresa Lohr,<br />
Regie: Hille Marks, ab 4 Jahren, NUR MIT VORBESTELLUNG<br />
COMEDIA THEATER<br />
20:00 „Offen für alles und nicht ganz dicht“, Kabarett von<br />
Florian Schroe<strong>de</strong>r<br />
DELLBRÜCKER THEATER KLAPPERKASTEN<br />
20:00 „Irre alte Welt“ von James Saun<strong>de</strong>rs, Regie: Ilse Monika<br />
Höhn<br />
ERSTES KÖLNER WOHNZIMMERTHEATER<br />
20:00 „Comedy Mixed Show“, All Stars Comedy mit <strong>de</strong>n Stars<br />
aus Night Wash und <strong>de</strong>m Quatsch Comedy Club<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
20:00 „Deutlich weniger Tote“ nach einem Text von Falk Richter,<br />
mit Valentin Stroh und René We<strong>de</strong>ward, Inszenierung Judith<br />
Kriebel, siehe Seite 12<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Bo<strong>de</strong>nhaltung – Käfighaltung – Buchhaltung“, Kabarett<br />
von Hans Gerzlich<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />
nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />
THEATER AM SACHSENRING<br />
20:00 „Szenen einer Ehe“ nach Ingmar Bergman, Inszenierung:<br />
Joe Knipp<br />
THEATER DER KELLER<br />
20:00 „Nordost“ von Torsten Buchsteiner, Regie Daniel Kuschewski<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger, Szenische<br />
Einrichtung: Rüdiger Pape<br />
THEATER IM HOF<br />
20:00 „Die Panne“ von F. Dürrenmatt, tih®/ FLYING SCHOOL-<br />
Coproduktion, Regie: Géza Melzcer-Lukász<br />
SA 16<br />
ATELIER THEATER<br />
22:30 „Improvisation mit allen Mitteln“, Improvisationstheater<br />
von Frizzles<br />
22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit Fußpflege Deluxe<br />
BARNES CROSSING<br />
20:00 „Relation“, Regie/Choreografie/Tanz: Ursula Nill und<br />
Marcus Bomski<br />
BÜHNE DER KULTUREN<br />
20:00 GASTSPIEL „Von Mutter zu Mutter“, Produktion:<br />
Sam&Co, Regie: Stefanie Miller<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
20:00 „Klassik zum Lachen“, Musik-Comedy von Armin Fischer<br />
CASAMAX THEATER<br />
16:00 „Wie verpackt man eine Ziege“, Geschichten vom<br />
Geschenke schenken, mit Peter Meinecke, Marie-Theresa Lohr,<br />
Regie: Hille Marks, ab 4 Jahren<br />
CASSIOPEIA BÜHNE<br />
16:00 „Das hässliche Entlein“, Musikmärchen mit Großfigurenvon<br />
Claudia Hann nach H. C. An<strong>de</strong>rsen, Regie: Udo Mierke<br />
Foto: © MEYER ORIGINALS<br />
COMEDIA THEATER<br />
18:00 PREMIERE „Hasenland“ von Reihaneh Youzbashi<br />
Dizaji, Regie: Manuel Moser, ab 8 Jahren<br />
Foto: Theater Tiefrot<br />
THEATER TIEFROT<br />
20:30 PREMIERE „Gelan<strong>de</strong>t“ von Miranda Huba, Ein Stück<br />
auf sechs Flughäfen, Regie/Bühne: Volker Lippmann<br />
Drei Frauen begeben sich auf eine psycho<strong>de</strong>lische Science-<br />
Fiction Reise durch ihre Lebensgeschichte und lan<strong>de</strong>n dabei<br />
symbolisch auf <strong>de</strong>n Flughäfen <strong>de</strong>r Weltmetropolen. Als<br />
erwachsene Frauen stehen sie vor einem verpfuschten Leben<br />
voller zerbrochener Träume. Reduziert auf ihre Funktion als<br />
Gebärmaschine, geblen<strong>de</strong>t, verführt und allein gelassen, sollen<br />
sie in einem Fortpflanzungszentrum ihre Bestimmung erfüllen,<br />
für frem<strong>de</strong> Familien Kin<strong>de</strong>r auszutragen. Eine Parabel über<br />
Missbrauch, Entwürdigung und Verstümmelung.<br />
Weitere Termine: Theater Tiefrot 22., 23.<br />
KABARETT A-Z<br />
19:30 „Hirnlos Glücklich“, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank Zollner<br />
KAMMEROPER KÖLN<br />
15:00/17:00 „Peter und <strong>de</strong>r Wolf“, Familienkonzert von S.<br />
Prokofjew<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />
20:30 „Giftmischer im Rheinauhafen“, Kölnkrimi im Klüngelpütz,<br />
mit Marina Barth und Clamotta<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
16:00 „Maigers Wirsing“, Regie: Iris Schleuss, mit Georg zum<br />
Kley, Gisela Nohl, ab 5 Jahren<br />
KUNSTHAUS RHENANIA<br />
20:00 „BLGRD12“, Tanz-Performance/Montage von 687performance,<br />
Regie/Choreographie: André Jolles<br />
METROPOL THEATER<br />
15:30 „Der gestiefelte Kater“ frei nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn Grimm,<br />
mit Jonathan Schäfer, Jesse Albert und Melanie Wäsch, Text<br />
und Regie: Mareike Marx, ab 4 Jahren<br />
20:00 „Lupin, <strong>de</strong>r Meisterdieb“ nach Maurice Leblanc, Regie:<br />
Mareike Marx<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
17:00/20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von<br />
Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
SCALA THEATER<br />
19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer, eine<br />
verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
19:00 „Die Ratten“, Tragikomödie von Gerhard Hauptmann,<br />
Regie: Karin Henkel<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Bo<strong>de</strong>nhaltung – Käfighaltung – Buchhaltung“, Kabarett<br />
von Hans Gerzlich<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />
nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />
THEATER AM SACHSENRING<br />
20:00 „Szenen einer Ehe“ nach Ingmar Bergman, Inszenierung:<br />
Joe Knipp<br />
THEATER DER KELLER<br />
20:00 „Nordost“ von Torsten Buchsteiner, Regie: Daniel<br />
Kuschewski<br />
Foto: Theater am Dom<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 PREMIERE „Der dressierte Mann“, Komödie von<br />
John von Düffel nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie:<br />
René Heinersdorff. Mit Karin Dor, Marianne Rogée, Caroline<br />
Kiesewetter, Stephan Schleberger<br />
Wie steht es um Gleichberechtigung, Respekt und Emanzipation,<br />
wenn in einer Beziehung die Frau plötzlich das Zehnfache<br />
<strong>de</strong>ssen verdient, was <strong>de</strong>r Mann nach Hause bringt? Einst waren<br />
sie auf Augenhöhe, doch jetzt hängt bei Helen und Sebastian<br />
<strong>de</strong>r Haussegen schief. Als sich dann auch noch Mutter<br />
und Schwiegermutter einmischen, ist das Chaos komplett.<br />
Vollwertiger Partner o<strong>de</strong>r doch nur dressierter Mann, wie kann<br />
sich Sebastian positionieren? Ein harter Kampf zwischen <strong>de</strong>n<br />
Geschlechtern beginnt.<br />
Weitere Termine: Theater am Dom immer Dienstag bis Sonntag<br />
Foto: Aydin Isik<br />
HORIZONT THEATER<br />
20:00 PREMIERE „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico<br />
García Lorca, Regie: Christos Nicopoulos<br />
Ein spanisches Dorf in <strong>de</strong>r Vorkriegszeit. Bernarda Alba hat<br />
soeben ihren Ehemann zu Grabe getragen und verhängt nun<br />
eine achtjährige Trauerzeit. We<strong>de</strong>r sie noch ihre fünf Töchter<br />
dürfen das Haus verlassen. Doch die Töchter wi<strong>de</strong>rsetzten sich,<br />
je<strong>de</strong> auf ihre Weise. Was eigentlich Sicherheit bieten soll, wird<br />
zum Gefängnis. Ein Drama um Unterwerfung und Konventionen<br />
nimmt seinen Lauf. Zwei Monate vor Fe<strong>de</strong>rico García Lorcas<br />
Tod im Jahre 1936 wur<strong>de</strong> Bernarda Albas Haus fertiggestellt.<br />
Weitere Termine: Horizont Theater 16., 17., 19.-24., 26.-28.<br />
KABARETT A-Z<br />
19:30 „Nächsten-Hiebe“, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank Zollner<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />
20:30 „Der Würger vom Waidmarkt“, Kölnkrimi im Klüngelpütz,<br />
mit Marina Barth und Clamotta<br />
Um <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r Erwachsenen zu entfliehen, erfin<strong>de</strong>n die<br />
Freun<strong>de</strong> Sara und Ayhan eine eigene Welt. In <strong>de</strong>r ist egal, dass<br />
Saras Eltern entwe<strong>de</strong>r weg sind o<strong>de</strong>r sich ständig streiten.<br />
Und in <strong>de</strong>r sich Ayhan nicht für seinen Vater, <strong>de</strong>r kein Deutsch<br />
spricht, schämt. Denn in ihrer Welt sind sie nicht mehr Mädchen<br />
und Junge, Deutsche und Türke, son<strong>de</strong>rn Hasenfreun<strong>de</strong> im Hasenland.<br />
Die iranische, heute in Berlin leben<strong>de</strong> Autorin Reihaneh<br />
Youzbashi Dizaji hat mit „Hasenland“ ein Stück entwickelt, das<br />
die Möglichkeit eröffnet, über Integration und Kultur jenseits von<br />
Stereotypen nachzu<strong>de</strong>nken.<br />
Weitere Termine: Comedia Theater 17., 18.<br />
DELLBRÜCKER THEATER KLAPPERKASTEN<br />
19:30 „Irre alte Welt“ von James Saun<strong>de</strong>rs, Regie: Ilse Monika<br />
Höhn<br />
ERSTES KÖLNER WOHNZIMMERTHEATER<br />
20:00 „Comedy Mixed Show“, All Stars Comedy mit <strong>de</strong>n Stars<br />
aus Night Wash und <strong>de</strong>m Quatsch Comedy Club<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
20:00 „Hate Radio“, Szenische Lesung <strong>de</strong>s Theatertexts von<br />
Milo Rau (eingela<strong>de</strong>n zum Berliner Theatertreffen 2012)<br />
HORIZONT THEATER<br />
14:00 „Oh, wie schön ist Panama“ von Janosch, Regie: Astrid<br />
Rempel, mit Mareike Marx, Anne Schrö<strong>de</strong>r und Xolani Mdluli,<br />
ab 4 Jahren<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger, Szenische<br />
Einrichtung: Rüdiger Pape<br />
THEATER IM HOF<br />
15:00 „Hänsel und Gretel“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
SO 17<br />
BÜHNE DER KULTUREN<br />
20:00 GASTSPIEL „Von Mutter zu Mutter“, Produktion:<br />
Sam&Co, Regie: Stefanie Miller<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
18:00 „Klassik zum Lachen“, Musik-Comedy von Armin Fischer<br />
CASAMAX THEATER<br />
15:00 „Wie verpackt man eine Ziege“, Geschichten vom<br />
Geschenke schenken, mit Peter Meinecke, Marie-Theresa Lohr,<br />
Regie: Hille Marks, ab 4 Jahren<br />
CASSIOPEIA BÜHNE<br />
15:00 „Das hässliche Entlein“, Musikmärchen mit Großfigurenvon<br />
Claudia Hann nach H. C. An<strong>de</strong>rsen, Regie: Udo Mierke
40 FEBURAR ’13<br />
22 DATIERT<br />
PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
15:00 „Die Ratten“, Tragikomödie von Gerhard Hauptmann,<br />
Regie: Karin Henkel<br />
THEATER TIEFROT<br />
20:30 „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller, Regie/Bühne:<br />
Volker Lippmann<br />
GLORIA THEATER<br />
20:00 „Apfelstru<strong>de</strong>l trifft Baklava“, Deutsch-Türkische Comedyund<br />
Kulturnacht in <strong>de</strong>utscher Sprache mit Özgür Cebe<br />
Olesya Golovneva (Anna Bolena), Foto: Kerstin Kühne<br />
OPER KÖLN/PALLADIUM<br />
18:00 PREMIERE „Anna Bolena“, Tragedia lirica in 2 Akten,<br />
Libretto: Felice Roman, Inszenierung Tobias Hoheisel & Imogen<br />
Kogge, in italienischer Sprache mit <strong>de</strong>utschen Übertiteln<br />
Enrico VIII will seine Gattin Anna Bolena für ihre Hofdame<br />
Giovanna Seymour verlassen. Doch Giovanna will mehr als<br />
eine heimliche Liebschaft, sie for<strong>de</strong>rt eine offizielle Hochzeit als<br />
Liebesbeweis. Durch eine Intrige gerät Anna unverschul<strong>de</strong>t in<br />
eine verfängliche Situation und wird zum To<strong>de</strong> verurteilt. Die<br />
Inszenierung von Tobias Hoheisel und Imogen Kogge bringt mit<br />
Olesya Golovneva (Anna) und Regina Richter (Giovanna) zwei<br />
Sängerinnen auf die Bühne, die bei<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n letzten Jahren an<br />
<strong>de</strong>r Kölner Oper große Erfolge feiern konnten. Imogen Kogge<br />
ist nicht nur Opernregisseurin, son<strong>de</strong>rn auch eine bekannte<br />
Schauspielerin am Düsseldorfer Schauspielhaus.<br />
Weitere Termine: Palladium 22., 24., 28.<br />
COMEDIA THEATER<br />
15:00 „Hasenland“ von Reihaneh Youzbashi Dizaji, Regie:<br />
Manuel Moser, ab 8 Jahren<br />
DAS KLEINE STAPELHÄUSCHEN<br />
16:00 Goethes „Faust I“, Schauspielsolo von und mit Peter Vogt<br />
DELLBRÜCKER THEATER KLAPPERKASTEN<br />
18:00 „Irre alte Welt“ von James Saun<strong>de</strong>rs, Regie: Ilse Monika<br />
Höhn<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
14:00 „Ein Freund zum Frühstück“, Theaterstück von Svetlana<br />
Fourer, ab 4 Jahren<br />
18:00 „Vun kleine Lück und an<strong>de</strong>re Minsche“, Musikalische<br />
Stadtgeschichten III mit Günter Schwanenberg<br />
GLORIA THEATER<br />
19:30 „Fang <strong>de</strong>n Mör<strong>de</strong>r“, Kriminacht für Kombinierer mit<br />
Ralph Morgenstern<br />
HORIZONT THEATER<br />
11:00 „Die kleine Ei<strong>de</strong>chse“, Krabbeltheater ab 2 Jahren von<br />
Piro Rempel, Regie: Christos Nicopoulos, mit Fritzi Eichhorn<br />
14:00 „Das hässliche Entlein“ nach Hans Christian An<strong>de</strong>rsen<br />
von Mareike Marx und Ensemble, Regie: Aydin Isik, ab 4 Jahren<br />
16:00/19:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García<br />
Lorca, Regie: Christos Nicopoulos<br />
KAMMEROPER KÖLN<br />
11:30/15:00 „Peter und <strong>de</strong>r Wolf“, Familienkonzert von S.<br />
Prokofjew<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
15:00 „Maigers Wirsing“, Regie: Iris Schleuss, mit Georg zum<br />
Kley, Gisela Nohl, ab 5 Jahren<br />
METROPOL THEATER<br />
11:00 „Däumelinchen und die Ratte Rabauke“, mit Stephanie<br />
Jost und Jonathan Schäfer, Regie: Thomas Ficker, ab 3 Jahren<br />
15:30 „Rapunzel“ nach <strong>de</strong>n Gebr. Grimm, mit Mareike Marx,<br />
Manuel Rittich, Melanie Wäsch, Regie: Lucia Ginster<br />
20:00 „Lupin, <strong>de</strong>r Meisterdieb“ nach Maurice Leblanc,<br />
Regie: Mareike Marx<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
17:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von Barbara<br />
und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
SCALA THEATER<br />
17:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer, eine<br />
verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
Foto: Frank Domahs<br />
THEATER MONTEURE/BÜRGERHAUS<br />
STOLLWERCK<br />
15:00 „Schwarz auf Weiß“, Theater-Spiel übers Fabulieren,<br />
von und mit Karoline von Lüdinghausen und Joachim von <strong>de</strong>r<br />
Hei<strong>de</strong>n, von 5 bis 10 Jahren<br />
Schwarz auf Weiß ist ein Stück übers Fabulieren, das kunstvolle<br />
Schreiben von Texte o<strong>de</strong>r Fabeln und eine Reise in die aufregen<strong>de</strong><br />
Welt <strong>de</strong>r Bücher. Karoline von Lüdinghausen und Joachim<br />
von <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>n lassen Figuren, Bil<strong>de</strong>r und Episo<strong>de</strong>n, die<br />
normalerweise zwischen zwei Buch<strong>de</strong>ckeln gefangen sind, für<br />
einen Moment frei und somit Wirklichkeit wer<strong>de</strong>n. Sie erleben<br />
Verrücktes und Verrätseltes, Erträumtes und Erlesenes, Spaßiges<br />
und Spannen<strong>de</strong>s. Ein Plädoyer dafür, sich in Geschichten<br />
zu verlieben, zu verlieren und wie<strong>de</strong>rzufin<strong>de</strong>n.<br />
Weitere Termine: Bürgerhaus Stollwerck 19., 20.<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />
20:00 „Das Sausen <strong>de</strong>r Welt“, Eine Raumeroberung mit Peter-<br />
Licht und See! (Alexandra De<strong>de</strong>richs, S. E. Struck), Regie: See!<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Zärtlichkeiten mit Freun<strong>de</strong>n vs. Lobsang Be“, Kabarett-<br />
Bun<strong>de</strong>sliga von Stefan Schramm und Christoph Walthe<br />
THEATER AM DOM<br />
17:00/20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John<br />
von Düffel nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René<br />
Heinersdorff<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Love Letters“ von A. R. Gurney, Inszenierung: Martin<br />
Jürgens<br />
THEATER IM HOF<br />
11:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“, nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm mit Ingo Albrecht, ab 3 J.<br />
15:00 „Schneewittchen“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
17:00 „Pinocchio“, Ingo Albrecht nach Carlo Collodi, ab 3 J.<br />
MO 18<br />
ARTHEATER<br />
20:00 „Kunst gegen Bares“, offene Bühne Show mit Gert Buurmann<br />
und Hil<strong>de</strong>gart Scholten. Je<strong>de</strong>r kann mitmachen, bezahlt<br />
wird, was es wert ist.<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Altern ist nichts für Feiglinge“, Gesellschaftskabarett von<br />
Monika Blankenberg<br />
CASAMAX THEATER<br />
10:30 „Wie verpackt man eine Ziege“, Geschichten vom<br />
Geschenke schenken, mit Peter Meinecke, Marie-Theresa Lohr,<br />
Regie: Hille Marks, ab 4 Jahren, NUR MIT VORBESTELLUNG<br />
COMEDIA THEATER<br />
10:30 „Hasenland“ von Reihaneh Youzbashi Dizaji, Regie:<br />
Manuel Moser, ab 8 Jahren<br />
HORIZONT THEATER<br />
10:00 „Die Physiker“, Komödie von Friedrich Dürrenmatt,<br />
Regie: Reinar Ortmann, ab 12 Jahren<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
10:00 „Maigers Wirsing“, Regie: Iris Schleuss, mit Georg zum<br />
Kley, Gisela Nohl, ab 5 Jahren<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />
19:30 „Das Sausen <strong>de</strong>r Welt“, Eine Raumeroberung mit Peter-<br />
Licht und See! (Alexandra De<strong>de</strong>richs, S. E. Struck), Regie: See!<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Kinsky legt los“, Kabarett von Margie Kinsky<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Ladies Night“ von Stephen Sinclair und Anthony Mc-<br />
Carten, Inszenierung: Joby Joppen<br />
THEATER TIEFROT<br />
20:30 „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller, Regie/Bühne:<br />
Volker Lippmann<br />
DI 19<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Marilyn – Liebe macht blond“, Musikkabarett von<br />
Britta Weyers<br />
CASSIOPEIA BÜHNE<br />
10:00 „Das hässliche Entlein“, Musikmärchen mit Großfiguren<br />
von Claudia Hann nach H. C. An<strong>de</strong>rsen, Regie: Udo Mierke<br />
COMEDIA THEATER<br />
10:30/16:00 „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner, Regie:<br />
Frank Hörner, ab 6 Jahren, Gewinner <strong>de</strong>s Kölner Kin<strong>de</strong>r- und<br />
Jugendtheaterpreis 2012<br />
GEDANKENGUT<br />
20:00 „Boing!“, Stand-Up-Comedy-Club, hosted by Manuel<br />
Wolff<br />
HORIZONT THEATER<br />
20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />
Regie: Christos Nicopoulos<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
10:00 „Tuk, <strong>de</strong>r Sandzwerg o<strong>de</strong>r: Wie viel Zeit hat die Zeit?“<br />
Figurentheater von Sack un’ Pack, Regie: Mecki Claus, ab 4 J.,<br />
siehe Seite 16<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
19:30 „Männer“, Ein Fußballlie<strong>de</strong>rabend von Franz Wittenbrink,<br />
am Piano: Andreas Hirschmann, Musikalische Leitung: Karl<br />
Lothar Peters<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Ich dagegen bin dafür“, Kabarett von Johannes Kirchberg<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />
nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />
THEATER DER KELLER<br />
18:00 „Die Ängstlichen und die Brutalen“, Kammerspiel von<br />
Nis-Momme Stockmann, Regie: Regie: Torge Kübler<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Ladies Night“ von Stephen Sinclair und Anthony Mc-<br />
Carten, Inszenierung: Joby Joppen<br />
THEATER MONTEURE/BÜRGERHAUS<br />
STOLLWERCK<br />
10:30 „Schwarz auf Weiß“, Theater-Spiel übers Fabulieren,<br />
von und mit Karoline von Lüdinghausen und Joachim von <strong>de</strong>r<br />
Hei<strong>de</strong>n, von 5 bis 10 Jahren<br />
MI 20<br />
AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT<br />
19:30 „Salon No. 6: Meet Ye Fu“, Schriftsteller und Fellow <strong>de</strong>r<br />
Aka<strong>de</strong>mie, Thema: Die Schule <strong>de</strong>r Grausamkeit, Ort: Im Mediapark<br />
6, KOMED, Raum 2-3, Köln<br />
ARTHEATER<br />
20:00 „Suck!“, Der neue Stand-up Comedy Club im ARTheater<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Sex & Drugs im Reihenhaus“, Music- and Dance-<br />
Comedy von Maria Vollmer<br />
22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit Hil<strong>de</strong>gard Scholten<br />
BÜHNE DER KULTUREN<br />
20:00 GASTSPIEL „Qual o<strong>de</strong>r Wahl“, Politisches Comedy-<br />
Kabarett von Aydin Isik, AUSVERKAUFT<br />
COMEDIA THEATER<br />
10:30 „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner, Regie: Frank<br />
Hörner, ab 6 Jahren, Gewinner <strong>de</strong>s Kölner Kin<strong>de</strong>r- und<br />
Jugendtheaterpreis 2012<br />
20:00 „Geldgott//Chor <strong>de</strong>r Empörten“, Inszenierung/Text:<br />
Kostas Papakostopoulos nach Ploutos von Aristophanes,<br />
Deutsch-Griechisches Theater<br />
20:30 „Wer lacht, zeigt Zähne“, Kabarett von René Steinberg<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
20:00 „Orlando“ von Virginia Woolf, Bühnenfassung/Regie:<br />
Diana An<strong>de</strong>rs<br />
HORIZONT THEATER<br />
20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />
Regie: Christos Nicopoulos<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />
20:30 „Giftmischer im Rheinauhafen“, Kölnkrimi im Klüngelpütz,<br />
mit Marina Barth und Clamotta, AUSVERKAUFT<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
10:00 „Momo Reloa<strong>de</strong>d“ nach Michael En<strong>de</strong>, Regie: Georg<br />
zum Kley, mit Svenja Stahlschmidt Evgenia Tarutin, Manuel<br />
Rittich, ab 12 Jahren<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von Barbara<br />
und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
19:30 „Männer“, Ein Fußballlie<strong>de</strong>rabend von Franz Wittenbrink,<br />
am Piano: Andreas Hirschmann, Musikalische Leitung: Karl<br />
Lothar Peters<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Wenn die Konten Trauer tragen“, Kabarett von Gernot<br />
Voltz<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />
nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />
THEATER DER KELLER<br />
18:00 „Die Ängstlichen und die Brutalen“, Kammerspiel von<br />
Nis-Momme Stockmann, Regie: Torge Kübler<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Ladies Night“ von Stephen Sinclair und Anthony Mc-<br />
Carten, Inszenierung: Joby Joppen<br />
THEATER IM HOF<br />
20:00 GASTSPIEL „Philippo – Maria und Tequilla“ mit Philipp<br />
Steimel, Regie: Thilo Matschke<br />
THEATER MONTEURE/BÜRGERHAUS<br />
STOLLWERCK<br />
10:30 „Schwarz auf Weiß“, Theater-Spiel übers Fabulieren,<br />
von und mit Karoline von Lüdinghausen und Joachim von <strong>de</strong>r<br />
Hei<strong>de</strong>n, von 5 bis 10 Jahren<br />
THEATER TIEFROT<br />
20:30 „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller, Regie/Bühne:<br />
Volker Lippmann<br />
DO 21<br />
ARTHEATER<br />
20:00 „Lawine“, Gastspiel aus Kasachstan, Kooperation von<br />
Theater „Aksaray“ Almaty, Kasachstan, Theateraka<strong>de</strong>mie Köln<br />
und ARTheater, Regie: Bolat Atabajew, siehe Seite 8<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Erleuchtung für Anfänger“, Karma-Kabarett von Silvia<br />
Doberenz<br />
22:00 Wirtzhaus: The CrazyTorstenShow, Eintritt frei<br />
BÜRGERHAUS KALK<br />
11:00 „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, Mitspieltheater<br />
vom Theater Kauter und Sauter, ab 3 Jahren<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
20:00 „Danke, Deutschland“, Kabarett/Comedy von<br />
Serhat Dogan<br />
COMEDIA THEATER<br />
20:00 „Geldgott//Chor <strong>de</strong>r Empörten“, Inszenierung/Text:<br />
Kostas Papakostopoulos nach Ploutos von Aristophanes,<br />
Deutsch-Griechisches Theater<br />
20:30 „Ferien auf Sagrotan“, Kabarett von Ingo Börchers<br />
ERSTES KÖLNER WOHNZIMMER THEATER<br />
20:00 „Die Post, die Kunst, <strong>de</strong>r Zingsheim & ich“, Lesung mit<br />
Klavier vorne links und Georg Schnitzler & Martin Zingsheim<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
20:00 „Faustrecht <strong>de</strong>r Freiheit“ von Rainer Werner Fassbin<strong>de</strong>r,<br />
Inszenierung: Ulrich Hub<br />
HORIZONT THEATER<br />
11:00 „Das Leben <strong>de</strong>s Galilei“ von Berthold Brecht, Regie:<br />
Christos Nicopoulos, mit Rainer Hannemann, Björn Lukas,<br />
Andreas Kunz, Gregor Röttger<br />
20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />
Regie: Christos Nicopoulos<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />
20:30 „Giftmischer im Rheinauhafen“, Kölnkrimi im Klüngelpütz,<br />
mit Marina Barth und Clamotta, AUSVERKAUFT<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
10:00 „Zauberklänge“, Regie: Georg zum Kley, mit Aurélie<br />
Thépaut, Elisabeth Fügemann, ab 2 Jahren<br />
METROPOL THEATER<br />
20:00 „Die Kameliendame“ nach A. Dumas, mit Mareike Marx,<br />
Manuel Rittich, Melanie Wäsch, Franziska Marx, Regie: Julian<br />
Baboi<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von<br />
Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
SCALA THEATER<br />
19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />
eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />
19:30 „Foxi, Jussuf, E<strong>de</strong>ltraud“ von Markus John<br />
20:00 „Die Troerinnen“, Kulissengespräch im Loft <strong>de</strong>r EXPO,<br />
mit <strong>de</strong>m Germanisten Dr. Hanns-Marcus Müller und <strong>de</strong>r<br />
Dramaturgin Ursula Rühle, Anmeldung über die Melanchthon-<br />
Aka<strong>de</strong>mie 0221/ 931 803-0 o<strong>de</strong>r anmeldung@melanchthonaka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong>,<br />
siehe Seite 12<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Der kaltwütige Herr Schüttlöffel“, Kabarett von<br />
Thomas Freitag<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />
nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />
THEATER AM SACHSENRING<br />
20:00 „Szenen einer Ehe“ nach Ingmar Bergman, Inszenierung:<br />
Joe Knipp<br />
THEATER DER KELLER<br />
18:00 „Die Ängstlichen und die Brutalen“, Kammerspiel von<br />
Nis-Momme Stockmann, Regie: Regie: Torge Kübler<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger,<br />
Szenische Einrichtung: Rüdiger Pape<br />
THEATER TIEFROT<br />
20:30 „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller, Regie/Bühne:<br />
Volker Lippmann<br />
FR 22<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „2 Frauen – 4 Ellbogen“, Gesellschaftskabarett mit<br />
Monika Blankenberg & Rena Schwarz<br />
22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit Christoph Tiemann<br />
BÜRGERHAUS KALK<br />
11:00 „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, Mitspieltheater<br />
vom Theater Kauter und Sauter, ab 3 Jahren<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
20:00 „Da bleibt uns nur die Wut“, Kabarett von Till Reiners<br />
CASAMAX THEATER<br />
10:30 „Das Suhemi“, Theaterstück über Freiheit nach einer<br />
Geschichte von Sunna Huygen, Regie: Daniel Zambra, ab 6<br />
Jahren, NUR MIT VORBESTELLUNG<br />
CASSIOPEIA BÜHNE<br />
19:00 WIEDERAUFNAHME „Theater aus Lyrik. Ich habe<br />
die Uhr geputzt“, Inszenierung: Cassiopeia Theater, Köln, Lyrik<br />
von Wilhelmina Heinemann, Spiel: Wilhelmina Heinemann,<br />
Regie: Udo Mierke<br />
© VKKBA/Foto: Weimer<br />
FORUM VOLKSHOCHSCHULE<br />
19:00 „Hin nach Hellas schaue das Volk! Griechenland – Wiege<br />
und Bahre Europas?“, Diskussionsrun<strong>de</strong>, Kooperation <strong>de</strong>s Deutsch<br />
Griechischen Theaters Köln, <strong>de</strong>s Europe Direct-Informationszentrum<br />
<strong>de</strong>r Region Köln/Bonn und <strong>de</strong>r Volkshochschule Köln<br />
Griechenland ist durch die schwere wirtschaftliche Krise zum<br />
schwierigen Nachbarn gewor<strong>de</strong>n. Doch was wissen wir wirklich<br />
über Ursachen und Ausmaß? Hat das Projekt „Europa“ eine<br />
Zukunft und wenn ja, welche? Es diskutieren Kostas Papakostopoulos,<br />
(Theaterregisseur/Leiter <strong>de</strong>s Deutsch Griechischen<br />
Theaters Köln), Petros Markaris, (griechischer Schriftsteller /<br />
Drehbuchautor, Athen), Kai Hensel (Schriftsteller und Drehbuchautor,<br />
Berlin) und Siebo M. H. Janssen (Politikwissenschaftler,<br />
Europaexperte). Mo<strong>de</strong>riert wird die Gesprächsrun<strong>de</strong> von Helga<br />
Kirchner, <strong>de</strong>r ehemaligen Hörfunk-Chefredakteurin <strong>de</strong>s WDR.<br />
Ort: Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilienstr. 29-33
40 FEBRUAR ’13<br />
23 DATIERT<br />
PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />
COMEDIA THEATER<br />
20:30 „Alle Zeitfenster auf Kippe“, Kabarett von Fritz Eckenga<br />
ERSTES KÖLNER WOHNZIMMER THEATER<br />
20:00 „Gitarobatrix“, visual & acoustic Comedy von<br />
Klaus Renzel<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
20:00 „Faustrecht <strong>de</strong>r Freiheit“ von Rainer Werner Fassbin<strong>de</strong>r,<br />
Inszenierung: Ulrich Hub<br />
HORIZONT THEATER<br />
20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />
Regie: Christos Nicopoulos<br />
KABARETT A-Z<br />
19:30 „Schamlos Ehrlich“, Gesellschaftskabarett mit<br />
Corinne Walter und Frank Zollner<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
20:00 „Dr. Jekyll & Mr. Hy<strong>de</strong>“, Regie: Iris Schleuss, mit<br />
Georg zum Kley, ab 16 Jahren<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />
20:30 „Köln (nicht nur) für Anfänger“ mit Marina Barth und<br />
Joachim Jezewski, Kabarettistische Überlebenshilfe für Bewohner<br />
und Besucher, AUSVERKAUFT<br />
METROPOL THEATER<br />
20:00 „Die Kameliendame“ nach A. Dumas, mit Mareike Marx,<br />
Manuel Rittich, Melanie Wäsch, Franziska Marx, Regie:<br />
Julian Baboi<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von<br />
Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
OPER KÖLN/PALLADIUM<br />
19:30 „Anna Bolena“, Tragedia lirica in 2 Akten, Libretto:<br />
Felice Roman, Inszenierung Tobias Hoheisel & Imogen Kogge,<br />
in italienischer Sprache mit <strong>de</strong>utschen Übertiteln<br />
SCALA THEATER<br />
19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />
eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
19:00 „Der Idiot“ nach Fjodor Dostojewski, Regie: Karin Henkel<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Der kaltwütige Herr Schüttlöffel“, Kabarett von Thomas<br />
Freitag<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />
nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />
THEATER AM SACHSENRING<br />
20:00 „Szenen einer Ehe“ nach Ingmar Bergman, Inszenierung:<br />
Joe Knipp<br />
THEATER DER KELLER<br />
20:00 „Amerika – Der Verschollene“ von Franz Kafka, Regie:<br />
PiaMaria Gehle, Klangkomposition: Julia Klomfaß<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger,<br />
Szenische Einrichtung: Rüdiger Pape<br />
THEATER IM HOF<br />
20:00 „Apfelven<strong>de</strong>tta“ von Kurt Rauscher, tih®/ Gerry-X-<br />
Coproduktion<br />
HORIZONT THEATER<br />
11:00 „Die Müllmaus“ von Alma Jongerius, Regie: Mareike<br />
Marx, mit Kerstin Kramer/Fritzi Eichhorn, ab 3 Jahren<br />
14:00 „Oh, wie schön ist Panama“, Janosch, Regie: Astrid<br />
Rempel, mit Mareike Marx, Anne Schrö<strong>de</strong>r und Xolani Mdluli,<br />
ab 4 Jahren<br />
16:00 „Meins, meins, meins“ von Inger E<strong>de</strong>lfeldt, spielerische<br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzung über das Selbst und die An<strong>de</strong>ren, ab 4 J.<br />
20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />
Regie:Christos Nicopoulos<br />
KABARETT A-Z<br />
19:30 „Nächsten-Hiebe“, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank Zollner<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />
20:30 „Giftmischer im Rheinauhafen“, Kölnkrimi im Klüngelpütz,<br />
mit Marina Barth und Clamotta<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
16:00 „Fliwatü“, Mischung aus Trickfilm, Schauspiel und Figurentheater,<br />
Regie: Ruth zum Kley, ab 4 Jahren<br />
METROPOL THEATER<br />
15:30 „Dornröschen“ nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn Grimm, mit Mareike<br />
Marx und Manuel Rittich, Regie: Lucia Ginster<br />
20:00 „Die Kameliendame“ nach A. Dumas, mit Mareike Marx,<br />
Manuel Rittich, Melanie Wäsch, Franziska Marx, Regie: Julian<br />
Baboi<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
17:00/20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von<br />
Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
SCALA THEATER<br />
19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer, eine<br />
verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
19:00 „Der Idiot“ nach Fjodor Dostojewski, Regie: Karin Henkel<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Am 8. Tag schuf Gott <strong>de</strong>n Rechtsanwalt – Teil 2: Die<br />
nächste Instanz“, Kabarett von Werner Koczwara<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />
nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />
THEATER AM SACHSENRING<br />
20:00 „Szenen einer Ehe“ nach Ingmar Bergman, Inszenierung:<br />
Joe Knipp<br />
THEATER DER KELLER<br />
15:00 URAUFFÜHRUNG „Das große Wünschen“, ein<br />
bühnenreifer Wunschzettel von Anja Schöne, Kooperation mit<br />
<strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, ab 6 Jahren<br />
19:00 „Amerika – Der Verschollene“ von Franz Kafka, Regie:<br />
PiaMaria Gehle, Klangkomposition: Julia Klomfaß, AUSVER-<br />
KAUFT<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger, Szenische<br />
Einrichtung: Rüdiger Pape<br />
THEATER IM HOF<br />
15:00 „Pinocchio“, Ingo Albrecht nach Carlo Collodi, ab 3 J.<br />
kleine ganz groß, Foto: Axel Largo<br />
COMEDIA THEATER<br />
18:00 „They might be giants“, Tanzaufführung <strong>de</strong>r Cocoon-<br />
Dance Junior Company Bonn, vorher 11 Uhr Workshop mit<br />
<strong>de</strong>m Ensemble<br />
They might be giants ist die Bonner Junior Tanz Company<br />
mit Akteuren zwischen 7-16 Jahren. Die Gruppe bietet Heranwachsen<strong>de</strong>n<br />
einen Entwicklungsraum, in <strong>de</strong>m die Kin<strong>de</strong>r und<br />
Jugendlichen ein Bewusstsein für die eigene Kreativität, Ausdrucksform<br />
und -sprache entwickeln können. Unter Anleitung<br />
eines professionellen Teams können sie eigene Geschichten<br />
und Choreografien entwickeln. Auf <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r Comedia<br />
zeigt die Company nun ihr erstes, soeben im Theater Bonn<br />
uraufgeführtes, abendfüllen<strong>de</strong>s Stück.<br />
Keine weiteren Termine im Februar<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
15:00 „Fliwatü“, Mischung aus Trickfilm, Schauspiel und<br />
Figurentheater, Regie: Ruth zum Kley, ab 4 Jahren<br />
METROPOL THEATER<br />
20:00 „Die Kameliendame“ nach A. Dumas, mit M. Marx,<br />
M. Rittich, M. Wäsch, Franziska Marx, Regie: Julian Baboi<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von Barbara<br />
und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
OPER KÖLN/ALTES PFANDHAUS/KINDEROPER<br />
11:00 „Am Pilz <strong>de</strong>r Zeit“, Profis und Promis lesen vor, diesmal:<br />
Armin Maiwald (bekannt aus <strong>de</strong>r „Sendung mit <strong>de</strong>r Maus”) liest<br />
aus Erich Kästners „Emil und die Detektive”<br />
OPER KÖLN/PALLADIUM<br />
16:00 „Anna Bolena“, Tragedia lirica in 2 Akten, Libretto: Felice<br />
Roman, Inszenierung Tobias Hoheisel & Imogen Kogge, in<br />
italienischer Sprache mit <strong>de</strong>utschen Übertiteln<br />
SCALA THEATER<br />
17:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />
eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />
19:30 URAUFFÜHRUNG „Der Abend aller Tage“ von<br />
Suse Wächter, ein Puppenspiel zum Weltuntergang<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Am 8. Tag schuf Gott <strong>de</strong>n Rechtsanwalt – Teil 2:<br />
Die nächste Instanz“, Kabarett von Werner Koczwara<br />
THEATER AM DOM<br />
17:00/20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John<br />
von Düffel nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie:<br />
René Heinersdorff<br />
THEATER DER KELLER<br />
15:00 URAUFFÜHRUNG „Das große Wünschen“, ein<br />
bühnenreifer Wunschzettel von Anja Schöne, Kooperation mit<br />
<strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, ab 6 Jahren<br />
18:00 „Amerika – Der Verschollene“ von Franz Kafka,<br />
Regie: PiaMaria Gehle, Klangkomposition: Julia Klomfaß<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Frau Müller muss weg“ von Lutz Hübner unter Mitarbeit<br />
von Sarah Nemitz, Insz: Heinz Simon Keller<br />
THEATER IM HOF<br />
11:00 „Hänsel und Gretel“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
15:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“ nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />
Grimm, von und mit Ingo Albrecht, ab 3 Jahren<br />
20:00 „Die Panne”, F. Dürrenmatt, Koproduktion tih/Flying<br />
School, Regie: Géza Melczer-Lukács<br />
TPZ<br />
16:00 „Hullabaloo – ein Kind, zwei Sprachen und drei Monster“<br />
von Angelika Pohlert und Imke Pankauke, bilinguales Kin<strong>de</strong>rtheaterstück,<br />
ab Grundschulalter, Gewinner <strong>de</strong>s Kölner Kin<strong>de</strong>rund<br />
Jugendtheaterpreises 2011<br />
19:30 „einGÄNGEaus“, Eigene Regiearbeiten mit <strong>de</strong>n Absolventen<br />
<strong>de</strong>r theaterpädagogischen Grundlagenfortbildung TP19,<br />
Regie: Raimund Finke<br />
MO 25<br />
ARTHEATER<br />
20:00 „Kunst gegen Bares“, offene Bühne Show mit Gert Buurmann<br />
und Hil<strong>de</strong>gart Scholten. Je<strong>de</strong>r Künstler kann mitmachen,<br />
bezahlt wird, was es wert ist.<br />
THEATER TIEFROT<br />
20:30 „Gelan<strong>de</strong>t“ von Miranda Huba, Ein Stück auf sechs<br />
Flughäfen, Regie/Bühne: Volker Lippmann<br />
TPZ<br />
19:30 PREMIERE „einGÄNGEaus“, Eigene Regiearbeiten<br />
mit <strong>de</strong>n Absolventen <strong>de</strong>r theaterpädagogischen Grundlagenfortbildung<br />
TP19, Regie: Raimund Finke<br />
SA 23<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Ich bleib‘ dann mal hier“, Preview zum Integrationskabarett<br />
von Senay Duzcu<br />
22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit <strong>de</strong>n Zuckerröhren<br />
BÜHNE DER KULTUREN<br />
20:00 „Kathleen Renish – A Lost American in Germany“,<br />
Kabarett<br />
BÜRGERHAUS KALK<br />
15:00 „Schneewittchen und die 7 Zwerge“, getanztes Märchen<br />
von DÄNZical (Turnverein Dellbrück e.V.) in einer mo<strong>de</strong>rnen<br />
Fassung<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
20:00 „schlacht.reif“, Das Beste aus 13 Jahren von<br />
Holger Edmaier<br />
CASAMAX THEATER<br />
16:00 „Das Suhemi“, ein Theaterstück über Freiheit nach<br />
einer Geschichte von Sunna Huygen, Regie: Daniel Zambra,<br />
ab 6 Jahren, NUR MIT VORBESTELLUNG<br />
CASSIOPEIA THEATER<br />
16:00 „Der Löwe und die Maus“ nach einer Fabel von Aesop,<br />
Guck mal Figurenteater Krunkel, Regie: Andrea Kilian, ab 3 J.<br />
COMEDIA THEATER<br />
20:00 „Stresstest Deutschland“, Kabarett von Arnulf Rating<br />
20:30 „Revanche“, Kabarett von Thomas Lienenlüke<br />
ERSTES KÖLNER WOHNZIMMERTHEATER<br />
20:00 „Die Welt ist eine Bandscheibe“, Comedy von<br />
John Doyle<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
16:00 „Nulli und Priesemut: Wer baut <strong>de</strong>nn hier nen falschen<br />
Schneemann?“ nach <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>rbuch von Matthias Sodtke,<br />
mit I. Schleuss und G. Ottemeier. Regie: Gisela Nohl, ab 4 J.<br />
20:00 „Deutlich weniger Tote“ nach einem Text von Falk Richter,<br />
mit Valentin Stroh und René We<strong>de</strong>ward, Inszenierung Judith<br />
Kriebel, siehe Seite 12<br />
20:00 „Die Panne“ von F. Dürrenmatt, tih®/ FLYING SCHOOL-<br />
Coproduktion, Regie: Géza Melzcer-Lukász<br />
THEATER TIEFROT<br />
20:30 „Gelan<strong>de</strong>t“ von Miranda Huba, Ein Stück auf sechs<br />
Flughäfen, Regie/Bühne: Volker Lippmann<br />
TPZ<br />
19:30 „einGÄNGEaus“, Eigene Regiearbeiten mit <strong>de</strong>n Absolventen<br />
<strong>de</strong>r theaterpädagogischen Grundlagenfortbildung TP19,<br />
Regie: Raimund Finke<br />
SO 24<br />
BÜRGERHAUS KALK<br />
15:00 „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, Mitspieltheater<br />
vom Theater Kauter und Sauter, ab 3 Jahren<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
18:00 „schlacht.reif“, Das Beste aus 13 Jahren von Holger<br />
Edmaier<br />
CASAMAX THEATER<br />
18:00 „Stille Nacht. Ein Kriegsspiel“, Theaterstück über Gewalt<br />
in unserem Alltag, die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit,<br />
Akzeptanz und I<strong>de</strong>ntität<br />
CASSIOPEIA THEATER<br />
15:00 „Der Löwe und die Maus“ nach einer Fabel von Aesop,<br />
Guck mal Figurenteater Krunkel, Regie: Andrea Kilian, ab 3 J.<br />
COMEDIA THEATER<br />
15:00/17:00 „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner, Regie:<br />
Frank Hörner, ab 6 Jahren, Gewinner <strong>de</strong>s Kölner Kin<strong>de</strong>r- und<br />
Jugendtheaterpreis 2012<br />
DAS KLEINE STAPELHÄUSCHEN<br />
16:00 Goethes „Faust I“, Schauspielsolo von und mit Peter<br />
Vogt<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
14:00/16:00 „Nulli und Priesemut: Wer baut <strong>de</strong>nn hier ‘nen<br />
falschen Schneemann?“ nach <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>rbuch von Matthias<br />
Sodtke, mit Iris Schleuss und Günter Ottemeier, Regie: Gisela<br />
Noh, ab 4 Jahren<br />
20:00 „Deutlich weniger Tote“ nach einem Text von Falk Richter,<br />
mit Valentin Stroh und René We<strong>de</strong>ward, Inszenierung Judith<br />
Kriebel, siehe Seite 12<br />
HORIZONT THEATER<br />
11:00 „Die kleine Ei<strong>de</strong>chse“, Krabbeltheater ab 2 Jahren von<br />
Piro Rempel, Regie: Christos Nicopoulos, mit Fritzi Eichhorn<br />
16:00/19:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García<br />
Lorca, Regie:Christos Nicopoulos
40 FEBURAR ’13<br />
24 DATIERT<br />
PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Volksbelustigung“, Stand-Up und Lies-Ab von Andrea Volk<br />
CASAMAX THEATER<br />
18:00 „Stille Nacht. Ein Kriegsspiel“, Theaterstück über Gewalt<br />
in unserem Alltag, NUR MIT VORBESTELLUNG<br />
COMEDIA THEATER<br />
10:30 „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner, Regie:<br />
Frank Hörner, ab 6 Jahren, Gewinner <strong>de</strong>s Kölner Kin<strong>de</strong>rund<br />
Jugendtheaterpreis 2012<br />
HORIZONT THEATER<br />
10:00/20:00 „Die Physiker“, Komödie von Friedrich Dürrenmatt.<br />
Regie: Reinar Ortmann, ab 12 Jahren<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />
19:30 URAUFFÜHRUNG „Der Abend aller Tage“ von<br />
Suse Wächter, ein Puppenspiel zum Weltuntergang<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Frau Müller muss weg“ von Lutz Hübner unter<br />
Mitarbeit von Sarah Nemitz, Insz: Heinz Simon Keller<br />
THEATER TIEFROT<br />
20:30 „Iphigenie auf Tauris” von Johann Wolfgang von Goethe,<br />
Regie: Volker Lippmann<br />
DI 26<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Hier stehen wir und können nichts an<strong>de</strong>res“, Kabarett<br />
vom AoK-Kabarett<br />
CASSIOPEIA THEATER<br />
10:00 „Der Löwe und die Maus“ nach einer Fabel von Aesop,<br />
Guck mal Figurenteater Krunkel, Regie: Andrea Kilian, ab 3 J.<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
19:00 „Vom Leben“ vom FWT Altentheaterensemble,<br />
Inszenierung: Ingrid Berzau<br />
GEDANKENGUT<br />
20:00 „Boing!“, Stand-Up-Comedy-Club, hosted by Manuel Wolff<br />
GLORIA THEATER<br />
20:00 „Lach kaputt was Dich kaputt macht“ von Rebellcomedy<br />
HORIZONT THEATER<br />
11:00 „Der Besuch <strong>de</strong>r alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt,<br />
Regie: Reinar Ortmann, ab 12 Jahren<br />
20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />
Regie: Christos Nicopoulos<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
10:00 „Fliwatü“, Mischung aus Trickfilm, Schauspiel und<br />
Figurentheater, Regie: Ruth zum Kley, ab 4 Jahren<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
19:30 „Die Ratten“, Tragikomödie von Gerhard Hauptmann,<br />
Regie: Karin Henkel<br />
STUDIOBÜHNEKÖLN<br />
20:00 „Amnesie National – Theatrale Traumaforschung“,<br />
Koproduktion von c.t.201 und studiobühneköln, mit Dorothea<br />
Förtsch, Konzept und Inszenierung: Tim Mrosek<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />
nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Frau Müller muss weg“ von Lutz Hübner unter Mitarbeit<br />
von Sarah Nemitz, Insz: Heinz Simon Keller<br />
THEATER TIEFROT<br />
20:30 „Iphigenie auf Tauris“ von Johann Wolfgang von Goethe,<br />
Regie: Volker Lippmann<br />
MI 27<br />
AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT<br />
19:30 „Salon No. 7: Meet Donna Williams“, Leiterin Audience<br />
Development im Metropolitan Museum of Mo<strong>de</strong>rn Art (New<br />
York), Theam: Die Erschliessung neuer Publikumsgruppen<br />
ARTHEATER<br />
20:00 „Lawine“, Gastspiel aus Kasachstan, Kooperation von<br />
Theater „Aksaray“ Almaty, Kasachstan, „Theateraka<strong>de</strong>mie Köln“<br />
und ARTheater, Regie: Bolat Atabajew, siehe Seite 8<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „Grottenehrlich“, Moment-Kabarett von H. Scholten<br />
22:00 Wirtzhaus: Gratis-Comedy mit Cassy Carrington<br />
BÜRGERHAUS KALK<br />
09:30 „My Cousin Charles“, Englisch-sprachiges Theater vom<br />
White Horse Theatre, geeignet ab <strong>de</strong>r 7. Klasse, ANMELDUNG<br />
ERFORDERLICH<br />
11:30 „Two Gentleman“, Englisch-sprachiges Theater vom<br />
White Horse Theatre, geeignet ab <strong>de</strong>r 9. Klasse, ANMELDUNG<br />
ERFORDERLICH<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
20:00 „Talk in <strong>de</strong>r Zauberküche“, Magisch-Vegetarische Kochshow<br />
mit Astrid Gloria und einem geheimnisvollen Gast<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
15:00 „Vom Leben“ vom FWT Altentheaterensemble, Inszenierung:<br />
Ingrid Berzau<br />
HORIZONT THEATER<br />
11:00 „Das Leben <strong>de</strong>s Galilei“ von Berthold Brecht, Regie: C.<br />
Nicopoulos, mit R. Hannemann, B. Lukas, A. Kunz, G. Röttger<br />
20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />
Regie: Christos Nicopoulos<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von Barbara<br />
und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />
19:30 „Die Ratten“, Tragikomödie von Gerhard Hauptmann,<br />
Regie: Karin Henkel<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Weltanschauung – chronisch aktuell“, Politisches Kabarett<br />
von Volkmar Staub<br />
STUDIOBÜHNEKÖLN<br />
20:00 „Amnesie National – Theatrale Traumaforschung“,<br />
Koproduktion von c.t.201 und studiobühneköln, mit Dorothea<br />
Förtsch, Konzept und Inszenierung: Tim Mrosek<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />
nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Frau Müller muss weg“ von Lutz Hübner unter Mitarbeit<br />
von Sarah Nemitz, Insz: Heinz Simon Keller<br />
THEATER TIEFROT<br />
20:30 „Iphigenie auf Tauris” von Johann Wolfgang von Goethe,<br />
Regie: Volker Lippmann<br />
DO 28<br />
ARTHEATER<br />
20:00 „Lawine“, Gastspiel aus Kasachstan, Kooperation von<br />
Theater „Aksaray“ Almaty, Kasachstan, „Theateraka<strong>de</strong>mie Köln“<br />
und ARTheater, Regie: Bolat Atabajew, siehe Seite 8<br />
ATELIER THEATER<br />
20:30 „i,Kruttke – ich kam sah und singte“, Musikkabarett von<br />
Kristina Kruttke<br />
22:00 Wirtzhaus: The CrazyTorstenShow, Eintritt frei<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
20:00 Carmela De Feo ist La Signora, „Die Schwarze Witwe<br />
<strong>de</strong>r Volksbelustigung“, Comedy<br />
CASSIOPEIA BÜHNE<br />
19:00 WIEDERAUFNAHME „Theater aus Lyrik. Ich habe<br />
die Uhr geputzt“, Inszenierung: Cassiopeia Bühne, Lyrik von<br />
W. Heinemann, Spiel: W. Heinemann, Regie: Udo Mierke<br />
COMEDIA THEATER<br />
11:00/18:00 „Dunkles Land“, Postapokalytischer Thriller von<br />
Holger Schober, Regie Christopher Haninger, ab 14 Jahren<br />
20:00 „Jagdlust“, Musik-Kabarett von <strong>de</strong>n Kernölamazonen<br />
Foto: © MEYERS ORIGINALS<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
20:00 „WEGSCHLIEßEN – UND ZWAR FÜR IMMER“ Ein<br />
kritischer Kontrollgang von Inken Kautter und Nico Dietrich,<br />
mit P. Kalkutschke, R. Schlager, K. Waldau und O. Zhukov<br />
Tagestipp: Betreten Sie durch die Türen <strong>de</strong>s FWT die Sicherungsverwahrung<br />
<strong>de</strong>utscher Gefängnisse und forensicher<br />
Kliniken. Immer mehr Menschen wer<strong>de</strong>n lebenslang inhaftiert.<br />
Muss man die Gesellschaft vor sich selbst schützen und was<br />
macht das vermeintliche Sicherheitsversprechen von Politikern,<br />
Ärzten und Richtern mit uns? Regisseur Nico Dietrich hat für<br />
das Projekt in forensischen Kliniken und in <strong>de</strong>r Sicherungsverwahrung<br />
gearbeitet sowie mit Intendantin/Dramaturgin Inken<br />
Kautter Betroffene interviewt.<br />
METROPOL THEATER<br />
20:00 „Lupin, <strong>de</strong>r Meisterdieb“ nach Maurice Leblanc, Regie:<br />
Mareike Marx<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von Barbara<br />
und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />
OPER KÖLN/PALLADIUM<br />
19:30 „Anna Bolena“, Tragedia lirica in 2 Akten, Libretto: Felice<br />
Roman, Inszenierung Tobias Hoheisel & Imogen Kogge, in<br />
italienischer Sprache mit <strong>de</strong>utschen Übertiteln<br />
SCALA THEATER<br />
19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer, eine<br />
verrückte kölsche Wild-West-Story<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />
19:30 „Die Glasmenagerie“ von Tennessee Williams, Inszenierung:<br />
Sebastian Kreyer<br />
SENFTÖPFCHEN<br />
20:15 „Spiel mir das Lied vom Glück!“, Musikkabarett von<br />
Alexandra Gauger<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
15:00 „Vom Leben“ vom FWT Altentheaterensemble, Inszenierung:<br />
Ingrid Berzau<br />
GLORIA THEATER<br />
20:00 „Es kommt an<strong>de</strong>rs, wenn man <strong>de</strong>nkt!“, Comedy mit<br />
David Werker, Gewinner <strong>de</strong>s Deutschen Comedypreises<br />
(„Bester Newcomer 2012”)<br />
STUDIOBÜHNEKÖLN<br />
20:00 „Amnesie National – Theatrale Traumaforschung“,<br />
Koproduktion von c.t.201 und studiobühneköln, mit Dorothea<br />
Förtsch, Konzept und Inszenierung: Tim Mrosek<br />
THEATER AM DOM<br />
20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />
nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />
HORIZONT THEATER<br />
20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />
Regie: Christos Nicopoulos<br />
THEATER AM SACHSENRING<br />
20:00 „Szenen einer Ehe“ nach Ingmar Bergman, Inszenierung:<br />
Joe Knipp<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />
20:30 „Rock’n’Read“, Leseshow mit Dagmar Schönleber und<br />
Ensemble, Märzausgabe<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
10:00 „Tuk, <strong>de</strong>r Sandzwerg o<strong>de</strong>r: Wie viel Zeit hat die Zeit?“<br />
Figurentheater von Sack un’ Pack, Regie: Mecki Claus, ab<br />
4 Jahren, siehe Seite 16<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
20:00 „Der gol<strong>de</strong>ne Drache“ von Roland Schimmelpfennig,<br />
Inszenierung: Rüdiger Pape, aKT-Inszenierung <strong>de</strong>s Monats<br />
Mai 2012<br />
THEATER TIEFROT<br />
20:30 „Iphigenie auf Tauris“ von Johann Wolfgang von Goethe,<br />
Regie: Volker Lippmann<br />
THEATER<br />
ARTCLUB<br />
Melchiorstraße 14<br />
50670 Köln 0179 120 02 48<br />
ARTHEATER<br />
Ehrenfeldgürtel 27<br />
50825 Köln 0221 550 33 44<br />
ATELIER THEATER<br />
Roonstr. 78<br />
50674 Köln 0221 24 24 85<br />
BARNES CROSSING IN<br />
DER WACHSFABRIK<br />
Industriestraße 170<br />
50999 Köln 02236 96 35 88<br />
BÜHNE DER KULTUREN<br />
Platenstr. 32<br />
50825 Köln 0221 955 95<br />
BÜRGERHAUS KALK<br />
Kalk-Mülheimer-Str. 58<br />
51103 Köln 0221 987 60 20<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
Dreikönigenstr. 23<br />
50678 Köln 0221 991 10 80<br />
CASAMAX THEATER<br />
Berrenrather Str. 177<br />
50937 Köln 0221 44 76 61<br />
CASSIOPEIA BÜHNE<br />
Bergisch Gladbacher Str. 499-501<br />
51067 Köln 0221 937 8 787<br />
COMEDIA THEATER KÖLN<br />
Von<strong>de</strong>lstr. 4-8<br />
50677 Köln 0221 888 77 222<br />
DAS KLEINE STAPELHÄUSCHEN<br />
Fischmarkt 1-3<br />
50667 Köln-Altstadt 0221 27 27 777<br />
DELLBRÜCKER THEATER<br />
KLAPPERKASTEN<br />
Bürgertreff 1006<br />
Bergisch Gladbacher Straße 1006<br />
51069 Köln<br />
DIE WOHNGEMEINSCHAFT<br />
Richard-Wagner-Str. 39<br />
50674 Köln 0221 27 16 23 78<br />
ERSTES KÖLNER<br />
WOHNZIMMERTHEATER<br />
Probsteigasse 21<br />
50670 Köln 0221 13 00 707<br />
FREIES WERKSTATT THEATER<br />
Zugweg 10<br />
50677 Köln 0221 32 78 17<br />
GEDANKENGUT<br />
Roonstraße 88<br />
50674 Köln 0221 27 16 29 77<br />
GLORIA THEATER<br />
Apostelnstr. 11<br />
50667 Köln 0221 660 630<br />
HÄNNESCHEN-THEATER<br />
Puppenspiele <strong>de</strong>r Stadt Köln<br />
Eisenmarkt 2-4<br />
50667 Köln 0221 258 12 01<br />
HORIZONT THEATER<br />
Thürmchenswall 25<br />
50668 Köln 0221 13 16 04<br />
KABARETT A-Z<br />
Krefel<strong>de</strong>r Str. 26<br />
50670 Köln<br />
KAMMEROPER KÖLN<br />
Friedrich-Ebert-Str. 4<br />
50996 Köln 0221 24 36 12<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT<br />
THEATER<br />
Gertru<strong>de</strong>nstr. 24<br />
50667 Köln 0152 04 44 33 68<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
Stammstr. 8<br />
50823 Köln 0221 510 76 86<br />
KUNSTHAUS RHENANIA<br />
Bayenstraße 28<br />
50678 Köln 0221 355 32 70<br />
METROPOL THEATER<br />
Eifelstr.33<br />
50677 Köln 0221 32 17 92<br />
MITTELBLOND KULTURKNEIPE<br />
Schwalbengasse 2<br />
50667 Köln 0221 17 07 40 89<br />
MILLOWITSCH THEATER<br />
Aachener Strasse 5<br />
50674 Köln 0221 27 27 370<br />
OPER KÖLN/ALTES PFANDHAUS<br />
Kartäuser Wall 20<br />
50678 Köln<br />
OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />
Goldgasse 1<br />
50668 Köln 0221 22 12 82 56<br />
OPER KÖLN/PALLADIUM<br />
Schanzenstraße 40<br />
51063 Köln 0221 96 79 0<br />
SCALA THEATER<br />
Hohenzollernring 48<br />
50672 Köln 0221 420 75 93<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO XXI<br />
Gladbacher Wall 5<br />
50670 Köln<br />
SCHAUSPIEL KÖLN/HALLE KALK<br />
Neuerburgstraße<br />
51103 Köln 0221 22 12 84 00<br />
SENFTÖPFCHEN THEATER<br />
Große Neugasse 2-4<br />
50667 Köln 0221 258 10 58<br />
STUDIOBÜHNEKÖLN<br />
Universitätsstr.16a<br />
50937 Köln 0221 470 45 13<br />
THEATER AM DOM<br />
Glockengasse 11<br />
50667 Köln 0221 25 80 155<br />
THEATER AM SACHSENRING<br />
Sachsenring 3<br />
50677 Köln 0221 31 50 15<br />
THEATER DAS SPIELBRETT<br />
Käulchensweg 2<br />
51105 Köln 0221 83 55 84<br />
THEATER DER KELLER<br />
Kleingedankstr. 6<br />
50677 Köln 0221 272 20 990<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
Aachener Str. 24-26<br />
50674 Köln 0221 52 42 42<br />
THEATER IM HOF<br />
Roonstr. 54<br />
50674 Köln 0221 35 68 122<br />
THEATER TIEFROT<br />
Dagobertstr. 32<br />
50668 Köln 0221 46 00 911<br />
TPZ – THEATERPÄDAGOGISCHES<br />
ZENTRUM E.V. KÖLN<br />
Genterstr. 23<br />
50672 Köln 0221 52 17 18