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RUBRIK<br />

DIE KÖLNER THEATERZEITUNG / FEBRUAR ’13<br />

40<br />

KOSTENLOS<br />

FÜR UNSERE GÄSTE<br />

EINGEBLICKT<br />

DIE BÜHNE DER KULTUREN AM ABGRUND<br />

DISKUTIERT<br />

DIE NEUEN LEITER VON FWT UND<br />

ORANGERIE HABEN GROSSE PLÄNE<br />

INTERVIEWT<br />

THEATERLEGENDE UND REGIMEKRITIKER<br />

BOLAT ATABAJEW EROBERT KÖLN<br />

Alaaf! Frauke Kemmerling inszeniert im Hänneschen Theater die Puppensitzung 2013,<br />

siehe Seite 15, Foto: © Hänneschen Theater<br />

QUERGEBLICKT<br />

IN HAMBURG UND BERLIN FORMIERT SICH<br />

DIE FREIE SZENE. BEISPIEL FÜR KÖLN?


40 FEBURAR ’13<br />

02 EDITORIAL<br />

Dorothea Marcus, Foto: © MEYER ORIGINALS<br />

WENN FREIE THEATERMACHER<br />

SICH SOLIDARISIEREN<br />

Es scheint zu einer Art Bewegung zu wer<strong>de</strong>n. In vielen<br />

<strong>de</strong>utschen Großstädten, allen voran Hamburg und Berlin,<br />

formiert sich die Freie Theater- und Kunstszene und for<strong>de</strong>rt<br />

ihren Anteil an <strong>de</strong>n Einnahmen <strong>de</strong>r „Bettensteuer“,<br />

jener heftig umstrittenen Abgabe auf Hotelübernachtungen<br />

zugunsten <strong>de</strong>r Kultur. Erhoben wird sie mittlerweile<br />

bereits in elf <strong>de</strong>utschen Städten, von Bingen bis Weimar,<br />

geplant ist sie in drei weiteren – wenn zugleich auch heftig<br />

gegen sie geklagt wird. Die Hotel- und Gaststättenverbän<strong>de</strong><br />

(DEHOGA) laufen Sturm, meist flankiert von <strong>de</strong>r FDP. So<br />

auch, lei<strong>de</strong>r, in Köln. Hier wur<strong>de</strong> im Dezember die Fortführung<br />

<strong>de</strong>r Kulturför<strong>de</strong>rabgabe entschie<strong>de</strong>n – und die erste<br />

Satzung soeben wie<strong>de</strong>r für ungültig erklärt. Warum nur<br />

diese vehemente Protest gegenüber einer so klugen I<strong>de</strong>e,<br />

Gel<strong>de</strong>r für die Kultur zu generieren? Die Hotelübernachtungen<br />

in Köln boomen, und vor vier Jahren erhielten die<br />

Hoteliers von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung bereits ein überaus<br />

großzügiges Steuergeschenk. Wo auch immer diese Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />

hinführt: ein sich bun<strong>de</strong>sweit ausweiten<strong>de</strong>r<br />

Kampf <strong>de</strong>r freien Künstler um Teilhabe an <strong>de</strong>r Verteilung<br />

von Kulturgel<strong>de</strong>rn ist ein extrem wichtiges und gutes Signal,<br />

und daher hat aKT ihm auch einen ganzen Artikel<br />

gewidmet (Seite 3). In Köln gibt es zwar schon seit Jahren<br />

das Kulturnetz, eine Art Dachverband für Künstler aller<br />

Art, aber er tritt selten in die Öffentlichkeit und hat auch<br />

nicht immer <strong>de</strong>n Rückhalt <strong>de</strong>r gesamten Szene – eine etwas<br />

lautstärkere Initiative für bessere Arbeitsbedingungen<br />

von Künstlern wür<strong>de</strong> hier ebenfalls gut tun.<br />

Denn die Baustellen wer<strong>de</strong>n nicht weniger. Die Bühne <strong>de</strong>r<br />

Kulturen in <strong>de</strong>r Platenstraße etwa steht am Abgrund, ihr<br />

fehlen Konzept und Geld (Seite 9).<br />

Und ein weiteres Thema schwelt im Raum: das Kulturamt<br />

wünscht sich die Zusammenlegung von Freiem Werkstatt<br />

Theater und Orangerie in <strong>de</strong>r Südstadt zu einer Art Produktionshaus<br />

<strong>de</strong>r freien Szene und hat verschnupft auf die<br />

neue Leitung reagiert, die aus <strong>de</strong>n bewährten Dramaturgen<br />

Inken Kautter und Gerhard Sei<strong>de</strong>l besteht. Diese haben in<strong>de</strong>s<br />

große Pläne und wollen mit viel Energie politischer und<br />

experimenteller wer<strong>de</strong>n – durchaus in Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />

neuen Leitung <strong>de</strong>r Orangerie (siehe Seite 4). Die neue Produktion<br />

<strong>de</strong>s FWT „Deutlich weniger Tote“ über Krieg und<br />

<strong>de</strong>utschen Afghanistan-Einsatz ist tatsächlich auch so brisant,<br />

intelligent und spannend inszeniert, dass sie um ein<br />

Haar aKT-Inszenierung <strong>de</strong>s Monats gewor<strong>de</strong>n wäre. Doch<br />

da auch das Private politisch ist, ist es nun ganz knapp „Von<br />

Genen und an<strong>de</strong>ren Zufällen“ gewor<strong>de</strong>n, jenes „Jugendstück<br />

für Erwachsene“ von Futur3, in <strong>de</strong>m inspirierend<br />

gezeigt wird, wie man das eigene Leben in ein allgemeingültiges<br />

Theaterstück verwan<strong>de</strong>ln kann – bisher ein in <strong>de</strong>r<br />

Kölner Szene so noch nicht dagewesener Versuch. Es bleibt<br />

nach <strong>de</strong>m ersten Theatermonat 2013 festzustellen: die Kölner<br />

Szene entwickelt sich. Selten waren so viele politische,<br />

experimentelle, couragierte Inszenierungen in <strong>de</strong>r freien<br />

Szene zu sehen wie in dieser Spielzeit. aKT freut sich, sie<br />

weiterhin begleiten zu können.<br />

DOROTHEA MARCUS<br />

03 QUERGEBLICKT<br />

DIE FREIE SZENE VON HAMBURG UND<br />

BERLIN FORMIERT SICH<br />

04 DISKUTIERT<br />

DIE NEUEN LEITER VON FWT UND<br />

ORANGERIE HABEN GROSSE PLÄNE<br />

06 PORTRÄTIERT<br />

NEUE THEATERMACHER IN DER STADT<br />

(3): SUBBOTNIK (KÖLN / DÜSSELDORF)<br />

07 VORGESCHAUT<br />

„WIE LEBEN GEHT“ FRAGT SICH SILKE<br />

Z. IN EINER NEUEN PERFORMANCE-<br />

REIHE IM TANZATELIER STUDIO 11<br />

08 INTERVIEWT<br />

THEATERLEGENDE UND REGIMEKRITI-<br />

KER BOLAT ATABAJEW EROBERT KÖLN<br />

09 EINGEBLICKT<br />

DIE BÜHNE DER KULTUREN STEHT<br />

VOR DEM AUS<br />

10 PRÄMIERT<br />

„VON GENEN UND ANDEREN ZUFÄL-<br />

LEN“ VON FUTUR3 IN DER COMEDIA<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

KURZ KRITISIERT<br />

DEUTLICH WENIGER TOTE<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

DIE TROERINNEN SCHAUSPIEL KÖLN / EXPO<br />

OH IT´S LIKE HOME SCHAUSPIEL KÖLN / EXPO<br />

IM SCHWEISSE DEINES ANGESICHTS<br />

BRACHLAND-ENSEMBLE / BÜHNE DER KULTUREN<br />

ANNES SCHWEIGEN THEATER IM BAUTURM<br />

VON EINEM, DER AUSZOG, DIE REVOLU-<br />

TION ZU LERNEN THEATER IM BAUTURM<br />

MY WORLD ARTHEATER / INSZ: MALTE WIRTZ<br />

HALF PAST SELBER SCHULD<br />

TRANSFUSIONEN / STUDIOBÜHNEKÖLN<br />

DER MANN IM FLUR<br />

THEATER TKO / KUNSTHAUS RHENANIA<br />

HÖRE DEUTLICH HERZ PUMPT BLUT<br />

EINEURO ENSEMBLE / BÜHNE DER KULTUREN<br />

PUPPENSITZUNG 2013 HÄNNESCHEN THEATER<br />

DIE DEUTSCHEN KLEINSTÄDTER<br />

THEATER24, STRAHLER11 / KUNSTHAUS RHENANIA<br />

DAS KLEINE ICH-BIN-ICH KINDEROPER KÖLN<br />

16<br />

TUK – DER SANDZWERG FIGURENTHEATER<br />

SACK UN' PACK / KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

DIE ZEHN GEBOTE<br />

ST. GERTRUD / RHEINISCHE REBELLEN<br />

17 NOTIERT<br />

MELDUNGEN AUS DER THEATERSZENE<br />

18 AUTOREN/IMPRESSUM<br />

19 DATIERT<br />

FEBRUAR 2013<br />

West<strong>de</strong>utsche<br />

Konzertdirektion<br />

Köln<br />

MEISTERKONZERTE KÖLN<br />

gegrün<strong>de</strong>t 1913<br />

Do, 24.01.13<br />

Di, 05.02.13<br />

Di, 12.02.13<br />

Do, 14.02.13<br />

ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS<br />

DAVID AFKHAM Dirigent<br />

MARTIN STADTFELD Klavier<br />

TSCHECHISCHE PHILHARMONIE<br />

KRZYSZTOF URBAŃSKI Dirigent<br />

ALICE SARA OTT Klavier<br />

kammerorchesterbasel<br />

MARIO VENZAGO Dirigent<br />

SOL GABETTA Violoncello<br />

ANNE-SOPHIE MUTTER Violine<br />

SINFONIA VARSOVIA<br />

MICHAEL FRANCIS Dirigent<br />

Kartenbestellung Tel. 02 21 / 2 58 10 17<br />

Alle Infos und Einzelpreise unter www.wdk-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />

RESTKARTEN<br />

RESTKARTEN<br />

RESTKARTEN<br />

WIENER SYMPHONIKER<br />

DMITRIJ KITAJENKO Dirigent<br />

ALISON BALSOM Trompete<br />

Fr, 01.03.13 Do, 25.04.13<br />

TONHALLE ORCHESTER ZÜRICH<br />

DAVID ZINMAN Dirigent<br />

JULIA FISCHER Violine<br />

Mi, 13.03.13 Mo, 22.04.13<br />

NEDERLANDS PHILHARMONISCH ORKEST<br />

MARC ALBRECHT Dirigent<br />

RENAUD CAPUÇON Violine<br />

Fr, 15.03.13 Do, 09.05.13<br />

Di, 09.04.13<br />

SOLISTES EUROPÉENS LUXEMBOURG<br />

CHRISTOPH KÖNIG Dirigent<br />

CYPRIEN KATSARIS Klavier<br />

Alle Konzerte in <strong>de</strong>r Kölner Philharmonie, 20 Uhr.<br />

RESTKARTEN<br />

Di, 04.06.13<br />

MISCHA MAISKY SASCHA MAISKY<br />

Violoncello<br />

Violine<br />

SLOVENIAN PHILHARMONIC ORECHSTRA<br />

BENJAMIN YUSUPOV Dirigent<br />

CAMERATA SALZBURG<br />

DANIEL HOPE Violine und Leitung<br />

ANNE-SOPHIE MUTTER Violine<br />

RAFAEL FRÜHBECK DE BURGOS Dirigent<br />

DRESDNER PHILHARMONIE<br />

RESTKARTEN<br />

RESTKARTEN<br />

CITY OF BIRMINGHAM SYMPHONY ORCHESTRA<br />

ANDRIS NELSONS Dirigent<br />

MARTIN HELMCHEN Klavier<br />

Än<strong>de</strong>rungen vorbehalten!<br />

West<strong>de</strong>utsche Konzertdirektion . Obenmarspforten 7 -11 . 50667 Köln<br />

Tel. 02 21 / 2 58 10 17 . Fax 2 57 89 49<br />

info@wdk-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong> . www.wdk-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong>


40 FEBRUAR ’13<br />

03 QUERGEBLICKT<br />

ALLEINE SCHAFFT<br />

MAN ES NICHT<br />

IN BERLIN UND HAMBURG HABEN SICH „KOALITIONEN DER FREIEN SZENE“<br />

GEGRÜNDET, UM ÜBER DIE VERTEILUNG DER GEPLANTEN KULTURTAXEN<br />

MITZUBESTIMMEN. EIN BEISPIEL FÜR KÖLN?<br />

„Bei uns ist alles in Bewegung geraten, als die Verteilung <strong>de</strong>r<br />

Hamburger City-Tax veröffentlicht wur<strong>de</strong>“, erzählt Sören Fenner.<br />

Der Hamburger ist einer <strong>de</strong>r Inhaber von theaterjobs.<strong>de</strong><br />

und gehört zum Vorstand <strong>de</strong>s Dachverbands Freier Theaterschaffen<strong>de</strong>r<br />

in Hamburg, <strong>de</strong>r die Interessen <strong>de</strong>r rund 1500 freien<br />

Theaterkünstler <strong>de</strong>r Hansestadt vertritt. Sie ist neben Köln<br />

wohl die Großstadt, in <strong>de</strong>r die „Kultur- und Tourismustaxe“<br />

am energischsten eingeführt und umgesetzt wur<strong>de</strong>: im Herbst<br />

2012 beschlossen, wird sie seit <strong>de</strong>m 1.1.2013 erhoben. Die jährlich<br />

geschätzten Einnahmen von 11 Mio. Euro wer<strong>de</strong>n bereits<br />

heute an Projekte ausgezahlt, die man öffentlich nachlesen<br />

kann (www.ndr.<strong>de</strong>/regional/hamburg/kulturtaxe111.html). So<br />

weit hört sich in Hamburg also alles prima an.<br />

SPORT UND MARKETING FÖRDERN?<br />

Wenn man sich die Projektliste <strong>de</strong>r Kulturtaxe allerdings<br />

näher ansieht, gerät man ins Staunen: Da wird etwa das Galopp-Derby,<br />

Stadtmarketing für Verkehrsanbindungen, ein<br />

Treffen <strong>de</strong>r Art Direktoren, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Radio-Preis o<strong>de</strong>r<br />

die Junioren-Weltmeisterschaft <strong>de</strong>r Ru<strong>de</strong>rer geför<strong>de</strong>rt. Von<br />

Kultur ist kaum etwas zu lesen, geschweige <strong>de</strong>nn von freier<br />

Szene. Lediglich <strong>de</strong>r Elbkulturfonds, <strong>de</strong>r freie Projekte för<strong>de</strong>rt,<br />

wird mit einer Summe von 500.000 Euro bedacht. Zwar<br />

stehen <strong>de</strong>r freien Theaterszene in HH für freie Theaterprojekte<br />

ohnehin nur 500.000 Euro zur Verfügung, es wäre also<br />

eine Verdopplung (die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r internationalen Kulturfabrik<br />

Kampnagel ausgenommen). Dennoch wirkt die<br />

Summe angesichts <strong>de</strong>r 11 Mio. wie ein Feigenblatt.<br />

„Das ist noch nicht einmal ein Zwanzigstel!“, empört sich<br />

Sören Fenner, „Dabei heißt es Kulturtaxe. Das ist in unseren<br />

Augen Etikettenschwin<strong>de</strong>l.“.<br />

Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r in einem Hamburger Hotel übernachte, <strong>de</strong>nke<br />

nun, er stärke die Kultur in Hamburg – aber das meiste<br />

Geld wer<strong>de</strong> in Sport, Marketing und große Institutionen gepumpt.<br />

„Wir wer<strong>de</strong>n in Hamburg als freie Szene überhaupt<br />

nicht wahr- und ernstgenommen“, sagt Fenner.<br />

ENDLICH SICHTBAR WERDEN<br />

Und <strong>de</strong>shalb hat sein Dachverband beschlossen, alle freien<br />

Künstler von Hamburg zu versammeln und zu einem ersten<br />

großen Treffen auf Kampnagel aufgerufen, um sich zu einem<br />

Bündnis zusammenzuschließen. „Wir wollen uns endlich<br />

sichtbar machen!“, sagt er. Amelie Deuflhardt, die Intendantin<br />

von Kampnagel, hat das Gebäu<strong>de</strong> zur Verfügung<br />

gestellt, da auch sie die Initiative unterstützt.<br />

Wie konnte es in Hamburg überhaupt so weit kommen, dass<br />

Christophe Knoch, Foto: © Harry Schnitger<br />

Die internationale Kulturfabrik Kampnagel, Foto: © Fre<strong>de</strong>rik Röh<br />

Sören Fenner, Foto: Georgij Pestov<br />

sich die Projekte <strong>de</strong>r „Kulturtaxe“ soweit von einem Kulturbegriff<br />

entfernen? Die kulturpolitische Sprecherin <strong>de</strong>r<br />

Regierungspartei SPD hat uns gesagt, dass sie bei <strong>de</strong>n Projekten<br />

auf die DEHOGA, <strong>de</strong>n Hotel- und Gaststättenverband,<br />

entgegengekommen ist, um Klagen zu vermei<strong>de</strong>n“, sagt<br />

Fenner. Geklagt wird in Hamburg trotz <strong>de</strong>r kulturfernen<br />

Liste von <strong>de</strong>n Hoteliers allerdings trotz<strong>de</strong>m. So ist das eben<br />

mit <strong>de</strong>m vorauseilen<strong>de</strong>n Gehorsam.<br />

BERATUNG AUS BERLIN<br />

In Berlin ist man mit <strong>de</strong>r Kulturför<strong>de</strong>rabgabe zwar noch lange<br />

nicht so weit wie in Hamburg – soeben wur<strong>de</strong> ihre Einführung<br />

erneut verschoben (auf 2014). Mit <strong>de</strong>r Mobilisierung hat<br />

man allerdings schon fast Geschichte geschrieben. Im März<br />

2012 wur<strong>de</strong> die „Koalition <strong>de</strong>r Freien Szene“ gegrün<strong>de</strong>t und<br />

versammelt erstmals Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Künstler, Musiker, Theaterschaffen<strong>de</strong>,<br />

Choreografen und Tänzer mit einer Stimme. Der<br />

Sprecher ihres zehnköpfigen Gremiums, Christophe Knoch,<br />

begleitet nun auch die Hamburger Gründung. „Es ist uns in<br />

Berlin gelungen, die alten Neid-Debatten zwischen Künstlern<br />

zu been<strong>de</strong>n“, sagt er, „plötzlich hat die Politik hier einen Ansprechpartner,<br />

es gibt eine Struktur, die sehr ernst genommen<br />

wird“. Sogar zum Ausschuss für Kunst und Medien im<br />

Bun<strong>de</strong>stag war die Koalition schon eingela<strong>de</strong>n. Der <strong>de</strong>utsche<br />

Bühnenverein und selbst die Industrie- und Han<strong>de</strong>lskammer<br />

Berlin haben in großen Presseerklärungen die Politik aufgefor<strong>de</strong>rt,<br />

die Freie Szene zu unterstützen, „Kreative und Touristen<br />

ziehen sich gegenseitig an und sind mitverantwortlich<br />

für die gute Entwicklung <strong>de</strong>r Übernachtungszahlen in Berlin“,<br />

steht etwa in <strong>de</strong>r Pressemitteilung <strong>de</strong>r IHK.<br />

DER KAMPF BLEIBT HART<br />

Die For<strong>de</strong>rungen hören sich in Berlin nicht beschei<strong>de</strong>n an.<br />

„Wir for<strong>de</strong>rn 17,5 Mio. zusätzlich zu <strong>de</strong>n Projektför<strong>de</strong>rungen“,<br />

erzählt Christophe Knoch. Berlin gebe 365 Mio. Euro für Kultur<br />

aus, 95 Prozent davon flössen aber in Institutionen wie<br />

Orchester, Museen, Theater. „Doch da arbeiten weniger als<br />

2000 fest angestellte Künstler“, so Knoch, „um nicht in die alten<br />

Verteilungskämpfe <strong>de</strong>r Szene zu kommen, brauchen wir<br />

frisches Geld“. Es geht ihm um grundlegen<strong>de</strong> strukturelle<br />

För<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Berliner Stadtentwicklungs- und Kulturpolitik.<br />

Immerhin steht Berlin mittlerweile auf Platz drei <strong>de</strong>s<br />

europaweiten Städterankings: „Wir hören immer wie<strong>de</strong>r, wie<br />

wild, reichhaltig und vielfältig die Kulturszene ist und dass<br />

die Touristen <strong>de</strong>swegen nach Berlin kommen“, sagt er.<br />

Trotz <strong>de</strong>r starken „Koalition <strong>de</strong>r Freien Szene“ gibt es in<br />

Berlin in<strong>de</strong>s noch keinerlei konkrete Zusicherungen für sie.<br />

Der Kampf wird also hart bleiben. Zumal im Jahr 2014 im<br />

Berliner Kulturhaushalt rund 30 Mio. Euro mehr für die Tariferhöhungen<br />

ausgegeben wer<strong>de</strong>n müssen – und die Stadt<br />

doch eher als arm gilt. Ob die neuen Bündnisse in Hamburg<br />

und Berlin für Köln ein Vorbild sein könnten, um das leidige<br />

Hin- und Her um die Bettensteuer zu been<strong>de</strong>n, muss man<br />

sehen. Zwar gibt es auch hier mit <strong>de</strong>m Kulturnetz einen Zusammenschluss<br />

freier Künstler – in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit könnte<br />

er aber ruhig etwas kämpferischer auftreten.<br />

DOROTHEA MARCUS<br />

IST IN KÖLN EINE KOALITION DER FREIEN SZENE WÜNSCHENSWERT? WIE<br />

GELINGT SIE? DISKUTIEREN SIE MIT: WWW.THEATERZEITUNG-KOELN.DE<br />

WIR BRAUCHEN SIE!<br />

Auch wir schaffen es nicht allein. Die aKT ist auf För<strong>de</strong>rer<br />

angewiesen. Wollen Sie das Projekt einer unabhängigen,<br />

kritischen Theaterzeitung <strong>de</strong>r Theaterszene Kölns<br />

unterstützen? Bestellen Sie unter www.theaterzeitung<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />

ein För<strong>de</strong>rabo für 120 Euro (eine Spen<strong>de</strong>nquittung<br />

über 100 Euro bekommen Sie postwen<strong>de</strong>nd) – sowie<br />

frei Haus die akT, um immer über die neuesten Premieren<br />

und kulturpolitischen Ereignisse <strong>de</strong>r Stadt informiert<br />

zu sein. Wir danken Ihnen von Herzen! Diese För<strong>de</strong>rer<br />

unterstützen uns bereits:<br />

Atelier Theater, Dr. Hans Jürgen und Ingrid Bae<strong>de</strong>ker,<br />

Behrendt & Schweitzer oHG, Astrid Bierik, Sabine Bovenkerk-Müller,<br />

Dr. Bruni, Anke Brunn, Dr. Norbert Burger<br />

(Alt-Oberbürgermeister <strong>de</strong>r Stadt Köln), Dr. Manuel E.<br />

Cornely, Olga Cvejanov, Barbara Damm, Ulf Diefenbach,<br />

Angela Dietz, doyago Ltd., Anna Dünnebier, Peter Falk,<br />

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Rat, Diter<br />

Frowein-Lyasso, Gesche Gehrmann, Dr. Winfried Gellner,<br />

Walter Gores, Gerhardt Haag, Hans-Jürgen Hähnel, Ulrike<br />

Hedwig, Christa Henning, Dr. Hermann Hollmann, Klara<br />

Jennes, Alexandra Kabelitz, Alexandra Kassen, Dr. Rita<br />

Kramp, Britta Lieberknecht, Dietmar Kobboldt, Kölner<br />

Kulturbildarchiv, Kölntourismus GmbH, Detlef Kribus,<br />

KultCrossing gemeinnützige GmbH, Prof. Dr. Tassilo Küpper,<br />

Helmut Lamm, Dr. Wolfgang und Erdmuthe Marcus,<br />

Hei<strong>de</strong>-Ute und Volker Marcus, Dr. Wolfgang Marre, Manuel<br />

Moser, Hans-Joachim Müller, Bärbel Naporowski, Dr.<br />

Ralf Peters, H.-Peter Pruchniewicz, Sigita Rakauskaite,<br />

Norbert Reiche, Renate Richter, Friedhelm Roth-Lange,<br />

Rotonda Business-Club e.V., Dirk Sagemühl, Schauspiel<br />

Köln, Michael Schäfer, Prof. Erich Schnei<strong>de</strong>r-Wessling,<br />

Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, Peter Schwab, Hans-<br />

Martin Schmidt, Dr. Konrad Schmidt-Werthern, Dr. Wolfgang<br />

und Helga So<strong>de</strong>ur, Sparkasse KölnBonn, Bürgermeisterin<br />

Angela Spitzig und Heinz Spitzig, Jutta Staerk<br />

(Comedia Theater), Dr. Ingrid Stössel, Wolfgang Strobel,<br />

Reinhild Schwarte, Bernhard Schwarz, B. W. L. Schwarz,<br />

Tanz in Schulen, Mechtild Tellmann (Kulturmanagement),<br />

Theateraka<strong>de</strong>mie, Theatermuseum Düsseldorf/Bibliothek,<br />

Frank Voss, Astrid Völker, René Walsch, Verena Ellen Werhahn,<br />

Christine Werner, Witsch, Vera Zillikens-Hollmann,<br />

Ralf Zimmermann und an<strong>de</strong>re.


40 FEBURAR ’13<br />

04 DISKUTIERT<br />

NETZWERKEN<br />

IST DIE CHANCE<br />

DIE KÖLNER THEATERHÄUSER AUS DER SÜDSTADT HABEN DREI NEUE<br />

THEATERLEITER UND WOLLEN GANZ NEUE WEGE GEHEN. EIN INTERVIEW.<br />

V.l.n.r.: Marko Berger, Inken Kautter, Gerhard Sei<strong>de</strong>l und Dorothea Marcus im aKT-Büro, Fotos: © MEYER ORIGINALS<br />

FWT-Intendantin Inken Kautter<br />

AKT: MARKO BERGER, SEIT JULI 2012 SIND SIE DER NEUE<br />

LEITER DER ORANGERIE. WAS WIRD DA PASSIEREN?<br />

Marko Berger: Ich wur<strong>de</strong> oft gefragt, ob ich verrückt bin,<br />

das zu machen. Aber das reizt mich umso mehr. Die Orangerie<br />

ist ein spezieller, toller Ort, da interessiert mich halt:<br />

wie kann man ihn entwickeln? Wir haben schon sehr viel<br />

bewegt im ersten halben Jahr. Es gab etwa keinen richtigen<br />

Spielplan, <strong>de</strong>r große Teile <strong>de</strong>r Spielzeit im Voraus ab<strong>de</strong>ckt.<br />

Die Entscheidungen gemeinsam mit <strong>de</strong>m 16köpfigen Künstlergremium<br />

waren eine Herausfor<strong>de</strong>rung, die schon aus Zeitgrün<strong>de</strong>n<br />

nicht mehr effizient umzusetzen war. Der Spielplan<br />

war gut belegt, ich will gar nicht über die Qualität meckern.<br />

Aber er hatte eine Art Inseldasein, was auch <strong>de</strong>r Grund war,<br />

warum dieses Haus als Theater nicht genügend Ausstrahlung<br />

hatte. „Ach so, Sie haben da auch ein Theater!“ Das<br />

habe ich immer wie<strong>de</strong>r gehört. Das war am Anfang eine sehr<br />

temperamentvolle, aber notwendige Auseinan<strong>de</strong>rsetzung.<br />

AKT: WIE IST DIE ORANGERIE IN ZUKUNFT ORGANISIERT?<br />

Berger: Wir grün<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> einen Beirat mit einem Theater-<br />

und einem Tanzfachmann zur Unterstützung <strong>de</strong>r Theaterleitung<br />

bei Profil und Strategie. Wichtig war uns, zu analysieren,<br />

warum das bisherige Mo<strong>de</strong>ll nicht ausreichend<br />

funktioniert hat. Die freien Künstler müssen produzieren,<br />

sie haben wenig Zeit zur Verfügung, und wenn wir dann<br />

manchmal mit einer ganz geringen Besetzung zusammen<br />

saßen, habe ich mich gefragt: was machen wir hier eigentlich?<br />

Zwei unabhängige Kulturleute, die möglichst frei, offen<br />

und kunsterfahren sind, können uns da gut unterstützen.<br />

Auch Resi<strong>de</strong>nzkünstler <strong>de</strong>r Orangerie können sich<br />

dafür bewerben. Das Ziel <strong>de</strong>s Beirats ist es, die Theaterleitung<br />

zu beraten und viel schneller Entscheidungen treffen<br />

zu können. Wenn ich produziere, muss ich mein Projekt wie<br />

alle an<strong>de</strong>ren vorstellen und messen lassen.<br />

AKT: DIE ORANGERIE IST EIN WUNDERSCHÖNER SPIEL-<br />

ORT, DESSEN SANIERUNG LEIDER GEPLATZT IST. ABER<br />

EINER DER WENIGEN ORTE, DIE IN DER KÖLNER INNEN-<br />

STADT EINE OFFENE BÜHNENSITUATION BIETEN. WIRD<br />

DAS BERÜCKSICHTIGT?<br />

Berger: Es ist das Ziel <strong>de</strong>s Orangerie-Theaters, zeitgenössisch<br />

zu sein. Das aufzugreifen, was die Gesellschaft aktuell<br />

bewegt. Unser Resi<strong>de</strong>nzkünstler Janosch Roloff mit „V wie<br />

Verfassungsschutz“ war natürlich ein Volltreffer. Er wur<strong>de</strong><br />

Resi<strong>de</strong>nzkünstler aufgrund seiner vorherigen Inszenierung<br />

„Oury Jalloh“ im Theater Tiefrot, wir hatten ihn angesprochen,<br />

und somit wur<strong>de</strong> er von <strong>de</strong>r Orangerie schon länger<br />

begleitet. Was ich als Mo<strong>de</strong>ll für i<strong>de</strong>al halte: dass wir alle<br />

die Augen aufhalten in <strong>de</strong>r Kölner Szene und gucken, wer<br />

zu uns passt. Mit einer klassischen Hamlet-Inszenierung<br />

hätte ich ein Problem, dafür gibt es an<strong>de</strong>re Häuser. Es sei<br />

<strong>de</strong>nn, sie agiert auf beson<strong>de</strong>re Weise mit unserem Raum.<br />

Die Orangerie ist kein Guckkasten, es wäre scha<strong>de</strong>, sie so<br />

zu reduzieren. Ich sehe mich bereits seit längerem sehr viel<br />

in <strong>de</strong>r freien Szene um, damit ich ein Gefühl dafür bekomme,<br />

welche Projekte zur Orangerie passen könnten. Wir<br />

können uns künstlerisch intensiv auseinan<strong>de</strong>rsetzen, aber<br />

es sollte zur I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>s Hauses beitragen.<br />

AKT: SIE ARBEITEN JETZT VERSTÄRKT MIT DER THEATER-<br />

AKADEMIE ZUSAMMEN. WIE GEHT DAS KONKRET WEITER?<br />

Berger: Die Theateraka<strong>de</strong>mie-Schüler spielen ihre Abschlussarbeiten<br />

bei uns, und wir haben uns darüber verständigt,<br />

dass wir sie noch enger und früher gemeinsam<br />

beobachten, um Talenten auch Produktionen nach <strong>de</strong>r Theateraka<strong>de</strong>mie<br />

zu ermöglichen. Das gilt sowohl für Autoren<br />

und Regisseure als auch für Schauspieler. Wir wollen eine<br />

Art Nachwuchsför<strong>de</strong>r-Plattform sein. Kooperationen in <strong>de</strong>r<br />

freien Szene sind wahnsinnig schwer, das erlebe ich seit 20<br />

Jahren, aber wir arbeiten daran.<br />

POLITISCHER<br />

WIND IM FWT<br />

AKT: WORAN IST IHRER MEINUNG NACH DIE SANIERUNG<br />

DER ORANGERIE GESCHEITERT?<br />

Berger: Meiner Ansicht nach tragen bei<strong>de</strong> Seiten eine gewisse<br />

Mitschuld. Es wur<strong>de</strong> ein umfassen<strong>de</strong>s Konzept mit<br />

einem vereinsinternen Architekten entwickelt, als auch ein<br />

künstlerisches Konzept, doch man hat auf Orangerie-Seite<br />

das Kulturamt damit scheinbar überfahren. Auf Seiten <strong>de</strong>s<br />

Kulturamts hätte man <strong>de</strong>utlich früher Signale setzen müssen,<br />

dass so ein großes Konzept gar nicht durchsetzungsfähig<br />

ist und was man sich dazu wünscht. Man hat die Akteure<br />

auflaufen lassen. Man hätte es gar nicht so weit kommen<br />

lassen dürfen. Das Kulturamt saß doch drei Jahre mit am<br />

Tisch und hat die Entwicklung verfolgt.<br />

Ich verstehe irgendwie je<strong>de</strong> Seite: die eine hat das Gefühl, sie<br />

ist ins Leere gelaufen, die An<strong>de</strong>ren fühlten sich überrannt.<br />

Man hätte sich gegenseitig viel stärker vergewissern müssen,<br />

wie man <strong>de</strong>n Weg in welchen Punkten gemeinsam gehen<br />

kann und was dazu erfor<strong>de</strong>rlich ist. Nun ist die Sanierung erst<br />

mal in weiter Ferne. Unser Ziel ist es nun, die Orangerie so attraktiv<br />

zu machen, dass die Politik und die Öffentlichkeit die<br />

Notwendigkeit zur Sanierung wirklich erkennt und mit trägt.<br />

Wenn man etwas will, gibt es auch einen Weg. Die Auszeichnungen<br />

in 2012 (Theaterpreis, Kurt-Hackenberg-Preis, Tanzpreis<br />

und Nominierung für <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r- und Jugend Theaterpreis)<br />

zeigen: Ganz so schlecht stehen wir ja gar nicht da.<br />

AKT: INKEN KAUTTER UND GERHARD SEIDEL, SIE BEIDE<br />

SIND SEIT MEHREREN JAHREN AM FREIEN WERKSTATT<br />

THEATER. WARUM SIND SIE DIE NEUEN LEITER DES THE-<br />

ATERS GEWORDEN, WARUM HAT MAN NICHT JEMANDEN<br />

VON AUSSEN GEHOLT?<br />

Gerhard Sei<strong>de</strong>l: Ingrid Berzau und Dieter Scholz haben<br />

nach Nachfolgern gesucht, um das Haus in gute Hän<strong>de</strong> geben<br />

zu können. Das war ein langer Prozess und aus ihrer<br />

Sicht eine Frage <strong>de</strong>s Vertrauens. Ich kenne das Haus seit<br />

1995, habe dort einige Jahre als fest angestellter Dramaturg<br />

gearbeitet. Inken Kautter ist seit dreieinhalb Jahren dort angestellt.<br />

Für diese Nachfolgeregelung gab es viel Beifall, allerdings<br />

nicht ausschließlich.<br />

AKT: DAS KULTURAMT WÄRE OFFENBAR GERNE IN DIE<br />

ENTSCHEIDUNG MIT EINBEZOGEN WORDEN.<br />

Inken Kautter: Ja, so ist es. Es gibt dazu unterschiedliche<br />

Vorstellungen. Ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute<br />

Lösung für das Haus sind. Was heißt „von außen“ und „von<br />

innen“? Ich bin vor dreieinhalb Jahren aus Berlin, also von<br />

sehr weit „außen“, ans FWT gekommen.<br />

AKT: DAS FWT STAND BISHER FÜR LITERATURINSZENIE-<br />

RUNGEN, ES FIEL NICHT DURCH EXPERIMENTE AUF. NUN<br />

SCHEINT EINE ANDERE, POLITISCHERE, HANDSCHRIFT<br />

HEREINZUKOMMEN. WIE SOLL ES WEITERGEHEN?<br />

Sei<strong>de</strong>l: Wir haben uns am FWT ein starkes kreatives Potential<br />

erarbeitet. Wir wollen das Haus öffnen nach außen, über<br />

Köln hinaus. Darum wer<strong>de</strong>n wir uns sehr intensiv kümmern.<br />

Wir wer<strong>de</strong>n uns auf Festivals tummeln. Wir wer<strong>de</strong>n<br />

Produktionen sichten, die zu uns passen und dann sehen,<br />

ob wir sie auch mit an<strong>de</strong>ren austauschen können. Wir wollen<br />

eine neue Qualität von Grund auf entwickeln, aus <strong>de</strong>m<br />

Wurzelwerk <strong>de</strong>r freien Kölner Szene.<br />

Kautter: Wir sind <strong>de</strong>r Ansicht, dass die Vielfalt und das Lebendige<br />

an <strong>de</strong>r freien Szene in Köln einzigartig und großartig<br />

sind. Und wir freuen uns, als Bestandteil und aus <strong>de</strong>r Lebendigkeit<br />

<strong>de</strong>r Szene heraus Neues schaffen zu können. Und<br />

das geht nur in Zusammenarbeit mit an<strong>de</strong>ren Künstlern. Das<br />

ist die Basis, von <strong>de</strong>r wir starten. Das ist ja alles auch schon<br />

im Namen <strong>de</strong>s Theaters vorhan<strong>de</strong>n: das Freie, die Werkstatt-<br />

Bühne, und Köln als Zeichen dafür, dass wir Bestandteil <strong>de</strong>r<br />

Kölner Szene sind. Gera<strong>de</strong>zu programmatisch.<br />

AKT: WAS BEDEUTET DAS KONKRET?<br />

Sei<strong>de</strong>l: Wir wollen neue Formate entwickeln. „Wegschließen“<br />

und „Deutlich weniger Tote“ (siehe S. 12) gehen einen<br />

Schritt dahin. Das Politische passt gut ins Haus, und wir<br />

wollen das weiter vertiefen. Im Februar zeigen wir die szenische<br />

Lesung von „Hate Radio“, <strong>de</strong>m Stück von Milo Rau,<br />

das auch zum Theatertreffen eingela<strong>de</strong>n war.<br />

Kautter: Wir wollen auch spannen<strong>de</strong> Beiprogramme machen:<br />

Beispielsweise hat <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>r JVA in Werl bei uns über<br />

die praktischen und politischen Hintergrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sicherungsverwahrung<br />

gesprochen, und <strong>de</strong>r ARD-Auslandskorrespon<strong>de</strong>nt<br />

Jörg Armbruster ist im Herbst im FWT zu Gast.<br />

AKT: WAS KÖNNTE SO EINE NEUORIENTIERUNG EINES<br />

GROSSEN TEILS DER SÜDSTADT-THEATER FÜR AUSWIR-<br />

KUNGEN AUF DIE KÖLNER SZENE HABEN?


40 FEBRUAR ’13<br />

05 DISKUTIERT<br />

Kautter: In Köln gibt es kein großes Gastspiel- und Produktionshaus<br />

wie das FFT in Düsseldorf o<strong>de</strong>r das HAU in Berlin, und es<br />

ist auch nicht in Sicht. Ich bin auch davon überzeugt, dass <strong>de</strong>r<br />

Gedanke <strong>de</strong>r Zentralisierung <strong>de</strong>r Eigenart und <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r<br />

Kölner Szene gar nicht entspricht. Was wir tun können und wollen<br />

ist, für das FWT in an<strong>de</strong>ren Städten Partner zu suchen, die<br />

vergleichbare Bühnenverhältnisse haben. Mit <strong>de</strong>nen wir für einen<br />

Austausch von Produktionen sorgen können, die am FWT, aber<br />

auch an<strong>de</strong>rswo entstehen. Und dass wir dann umgekehrt auch<br />

An<strong>de</strong>res aus an<strong>de</strong>ren Städten hier in Köln zeigen. Das ist das, was<br />

auch gera<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r studiobühneköln geschieht, mit <strong>de</strong>m Festival<br />

„Transfusionen“. Uns geht es darum, dass wir Partner fin<strong>de</strong>n für<br />

die nächsten Jahre, mit <strong>de</strong>nen wir perspektivisch produzieren<br />

können. Die Theaterhaus-I<strong>de</strong>e als Netzwerk-I<strong>de</strong>e realisieren.<br />

AKT: BEI „WEGSCHLIESSEN“, DIESER HOCHPOLITISCHEN<br />

ARBEIT ÜBER SICHERUNGSVERWAHRUNG, WIRD AUS-<br />

TAUSCH KAUM MÖGLICH SEIN, DA SIE SEHR STARK AUF<br />

DAS HAUS DES FWT ZUGESCHNITTEN IST?<br />

AKT: EINE GUTE IDEE, DA JA DIE FESTENGAGEMENTS AN<br />

DEUTSCHEN BÜHNEN DRAMATISCH SINKEN.<br />

Kautter: Im Grun<strong>de</strong> macht man bei <strong>de</strong>n angewandten Kulturwissenschaften<br />

in Gießen nichts an<strong>de</strong>res. Doch das<br />

kann eine Theateraka<strong>de</strong>mie allein nicht leisten, und <strong>de</strong>shalb<br />

haben wir gemeinsam mit Robert Christott eine I<strong>de</strong>e<br />

entwickelt: Wir wer<strong>de</strong>n unser Haus einmal im Monat für<br />

die Schauspielschüler aller Kölner Schulen öffnen und<br />

ihnen die Möglichkeit bieten, sich an eigenen Texten und<br />

mit eigenen Formaten vor Publikum auszuprobieren. Dabei<br />

wollen wir sie mit unserem Wissen unterstützen, dass<br />

wir in vielen Projektentwicklungen, Stückentwicklungen<br />

und Literaturbearbeitungen gesammelt haben. Wir öffnen<br />

ein Experimentierfeld für die Schüler und legen die<br />

Grundlagen für weitere Kooperationen.<br />

AKT: ABER WAS IST MIT DER KONKURRENZ?<br />

Berger: Köln ist eine Millionenstadt, da muss sich niemand<br />

fürchten, so lange das Angebot attraktiv ist. Kein Zuschauer<br />

wird immer ins gleiche Haus gehen wollen. Je breiter eine<br />

Szene aufgestellt ist, <strong>de</strong>sto sichtbarer kann sie wer<strong>de</strong>n. Regisseur<br />

Janosch Roloff ist schon wie<strong>de</strong>r ein gutes Beispiel.<br />

Der hat im FWT sein Winterquartier bezogen und war mit<br />

„V wie Verfassungsschutz“ auch dort ständig ausverkauft.<br />

Kautter: Es geht darum, wo sind die Qualitäten <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Bühnen. Und wir haben ja alle sehr starke Profile. Die<br />

Literaturschiene wollen wir nicht fallen lassen, die Dokumentartheaterschiene<br />

kommt dazu. Wir wollen auch gucken,<br />

wie man mit an<strong>de</strong>ren Theatern kooperieren kann.<br />

EIN KÖLNER<br />

THEATERHAUS<br />

ALS NETZWERK<br />

sich aus <strong>de</strong>m Bestehen<strong>de</strong>n heraus entwickeln.<br />

Berger: Man darf <strong>de</strong>n Mehrwert einer Fusion <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />

Häuser nicht überschätzen. Die Stadt müsste <strong>de</strong>n Mut aufbringen,<br />

größer zu <strong>de</strong>nken, zum Beispiel über die Nutzung<br />

von leer stehen<strong>de</strong>n Industriebauten, wo optimal am Bedarf<br />

geplant wer<strong>de</strong>n könnte. Ich möchte auch vermei<strong>de</strong>n, dass es<br />

nachher eine große Enttäuschung gibt. Viele Planungen in<br />

Sachen Kultur sind so wackelig, dass wir nachher hier zwei<br />

Ruinen stehen haben könnten.<br />

Marko Berger, Leiter <strong>de</strong>r Orangerie im Volksgarten<br />

Kautter: Wir wer<strong>de</strong>n es vermutlich als Gastspiel in <strong>de</strong>r JVA<br />

Werl zeigen. Was ich natürlich unglaublich fän<strong>de</strong>, das vor<br />

Sicherungsverwahrten aufzuführen.<br />

Sei<strong>de</strong>l: Die Produktion hat sehr viel Bewegung ins Haus gebracht.<br />

Wir haben natürlich das große Pfund von zwei Bühnen.<br />

Wir haben <strong>de</strong>n Plan, die untere Bühne als Raumbühne<br />

zu nutzen. Es wird ein paar Monate dauern, bis sich das planerisch<br />

umsetzen lässt.<br />

AKT: ABER ES IST NUN EINMAL DAS KENNZEICHEN DER<br />

KÖLNER SZENE, DASS ES HIER SEHR VIELE SCHLAUCH-<br />

ARTIGE HUNDERT-PLATZ-THEATER GIBT. AUCH WENN<br />

DAS FWT EIN SCHÖNES HAUS IST, STEHT ES IN DIREK-<br />

TER KONKURRENZ ZU KELLER, SACHSENRING, METRO-<br />

POL-THEATER, BAUTURM, HORIZONT USW.<br />

Kautter: Aber das ist es ja gera<strong>de</strong>. Wir gehen von <strong>de</strong>m Gedanken<br />

aus: Die Kölner Vielfalt <strong>de</strong>r Theaterszene, und dass<br />

man an je<strong>de</strong>r Ecke wie<strong>de</strong>r über so ein Hun<strong>de</strong>rt-Platz-Theater<br />

stolpert, das ist eine Qualität, die man nicht verschenken<br />

darf. Wenn man in an<strong>de</strong>re große Städte guckt, da fin<strong>de</strong>t<br />

man keine so lebendige Szene. Wir sind stolz darauf, Teil<br />

davon zu sein. Die Frage, die man sich stellen muss, ist:<br />

Wie kann man darauf aufbauen, neue Strukturen schaffen<br />

und auch Nachwuchs för<strong>de</strong>rn. Und eine Beschleunigung<br />

dieser Gedanken, das kann so ein Leitungswechsel an verschie<strong>de</strong>nen<br />

Bühnen auch auslösen. Und wenn man eine<br />

gute Kommunikation unter <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Orten fin<strong>de</strong>t,<br />

einen guten Austausch, wenn man Netzwerke schafft, dann<br />

könnte man die eigene Qualität <strong>de</strong>r Kölner Theaterszene weiter<br />

entwickeln. Ein Beispiel: Robert Christott übernimmt die<br />

Theateraka<strong>de</strong>mie. Und er plant, seine Schüler so auszubil<strong>de</strong>n,<br />

dass sie danach speziell auf <strong>de</strong>m freien Markt bestehen können.<br />

Freie Schauspieler müssen wesentlich mehr können, als<br />

zu spielen. Sie müssen Anträge schreiben, selber Texte und<br />

Projekte entwickeln, sie müssen Formate entwickeln können,<br />

das Publikum ansprechen, sich vermarkten etc.<br />

KONKURRENZ<br />

IN KÖLN?<br />

Das sind alles Dinge, die sind im Embryonalstadium. Aber<br />

es ist <strong>de</strong>r Versuch, Schulen und Theater <strong>de</strong>r Freien Szene<br />

so zu vernetzen, dass in Köln etwas Neues entsteht. Etwas,<br />

das uns einen Schritt voran bringt. Und ein Netzwerk nach<br />

außen bil<strong>de</strong>n, so dass man guckt, dass das Kölner Freie<br />

Theater auch von außen wahrgenommen wird.<br />

AKT: UND WAS IST MIT DEM STRAUCHELNDEN THEATER<br />

DER KELLER IN DER NACHBARSCHAFT?<br />

Berger: Ja schwierig, weil man gar nichts planen kann. Es<br />

gibt noch keine Nachfolge für PiaMaria Gehle, mit <strong>de</strong>r wir<br />

natürlich im Gespräch waren.<br />

Sei<strong>de</strong>l: Die künftige inhaltliche Ausrichtung <strong>de</strong>s Kellers ist<br />

noch nicht klar. Und natürlich gibt es ja auch die Schule <strong>de</strong>s<br />

Kellers, mit <strong>de</strong>r wir im Gespräch sind. Es bleibt dabei: Warum<br />

nicht neue Produktionszusammenhänge für Köln, warum<br />

nicht die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Theaternachwuchses in Schauspiel,<br />

Regie und Produktion über unsere Netzwerk-I<strong>de</strong>e<br />

realisieren?<br />

AKT: WIE KÖNNTE DAS KONKRET FUNKTIONIEREN? WÄRE<br />

AUCH SO ETWAS WIE EIN MARKETING-VERBUND DENKBAR?<br />

Kautter: Das braucht seine Zeit. Was ginge, ist, dass man<br />

sich etwa bei <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rtheatern zusammentut und einen<br />

gemeinsamen Theaterpädagogen einsetzt, <strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r die bei<br />

<strong>de</strong>n Schulen mehr Werbung macht, Lehrer interessiert und<br />

das Bedürfnis nach Theater bei ihnen weckt. Das ist eine<br />

Stelle, die man nicht an je<strong>de</strong>m Haus schaffen muss. Solche<br />

gemeinsamen Stellen können einem ja auch einfallen für<br />

Sichtungen, Werbung, Einwerbung von Drittmitteln o. ä.<br />

Berger: Die Orangerie will Kooperationen sowohl mit an<strong>de</strong>ren<br />

Häusern, Institutionen, als auch mit Produktionen. Wir<br />

arbeiten bereits intensiv daran. Das verhilft allen zu einer<br />

breiteren Wirkung und könnte einen positiven Einfluss auf<br />

die Mittelgenerierung haben, zumal man diese viel gezielter<br />

einsetzen kann. Wir haben in Köln die Gefahr einer gewissen<br />

Kleinstaaterei, das erfor<strong>de</strong>rt Geduld in kleinen Schritten.<br />

AKT: WAS HALTEN SIE VON DER IDEE DES KULTURAMTS,<br />

FWT UND ORANGERIE ZUSAMMENZULEGEN?<br />

Kautter: Wir wer<strong>de</strong>n bereits darauf angesprochen, wann wir<br />

fusionieren. Aber wir stellen uns die Frage, was damit erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Sei<strong>de</strong>l: Das Thema ist doch: Wo will die Kölner Freie Theaterszene<br />

hin, welche Wege will sie beschreiten und wie<br />

viel Geld steht dafür zur Verfügung. Wir müssen die Sichtbarkeit<br />

<strong>de</strong>r Kölner Szene nach Außen und <strong>de</strong>n Austausch<br />

von Produktionen mit an<strong>de</strong>ren Städten <strong>de</strong>utlich verbessern,<br />

darin sind wir uns einig. Aber wir halten <strong>de</strong>n Zusammenschluss<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Bühnen nicht für <strong>de</strong>n geeigneten Weg<br />

dorthin.<br />

Kautter: Ganz davon abgesehen, eine Zusammenlegung <strong>de</strong>r<br />

bei<strong>de</strong>n Spielstätten kann kein Haus wie Kampnagel o<strong>de</strong>r<br />

das FFT ergeben. Dafür sind die Räumlichkeiten nicht geeignet.<br />

Wir stehen für Kooperationen zur Verfügung, die<br />

Gerhard Sei<strong>de</strong>l, Intendant am FWT<br />

AKT: VERHALTEN SICH DIE GRÖSSEREN HÄUSER IN<br />

DER KÖLNER SZENE NICHT MANCHMAL NOCH VERKRUS-<br />

TETER ALS STADTTHEATER? DIE LETZTE LEITUNG AM<br />

FWT WAR SEIT 30 JAHREN IM AMT, AUCH AM BAUTURM<br />

GAB ES SCHON SEHR LANGE KEINEN WECHSEL MEHR.<br />

FEHLT DA NICHT EIN FRISCHER WIND?<br />

Sei<strong>de</strong>l: Ich glaube, gegen „Stadttheaterisierung“ ist das<br />

FWT gefeit. Wir haben immer Produktionen auf die Bühne<br />

gebracht, die nicht als Skript eingekauft waren, Textentwicklungen,<br />

Eigenprojekte, und das wer<strong>de</strong>n wir auch weiterhin<br />

tun. Ich wünsche mir ein Haus, das nur so brummt<br />

vor I<strong>de</strong>en. An<strong>de</strong>rerseits sind wir eben auch ein festes Haus,<br />

das heißt, wir sind verantwortlich dafür, dass die Zuschauerplätze<br />

besetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Kautter: Was das FWT auszeichnet ist, dass wir für die<br />

Künstler Produktionsmöglichkeiten schaffen, in <strong>de</strong>nen sie<br />

Zeit und Ruhe fin<strong>de</strong>n und alle Gegebenheiten, um sich zu<br />

entwickeln und auch mit uns gemeinsam etwas zu <strong>de</strong>nken.<br />

Die Projekte die wir machen, sind ja solche zwischen Regie,<br />

Dramaturgie und Schauspielern. Da hin<strong>de</strong>rn keine Bauproben<br />

und an<strong>de</strong>re Vorstellungen daran, auf die Bühne zu gehen.<br />

In <strong>de</strong>r freien Szene zu produzieren ist eben auch eine<br />

Qualität. Wir arbeiten daran, dass das an unseren Produktionen<br />

noch <strong>de</strong>utlicher sichtbar wird.<br />

Berger: Auch in <strong>de</strong>r Orangerie lässt es sich sehr gut an. Das<br />

Jahr 2012 war sehr erfolgreich, die vielen Auszeichnungen<br />

nimmt uns niemand. Es war ein Super-Anfang. Jetzt müssen<br />

wir aber dranbleiben!<br />

DOROTHEA MARCUS<br />

TERMINE: AM 1. 3. FINDET IN DER ORANGERIE DIE DISKUSSION STATT:<br />

WAS IST POLITISCHES THEATER? TEILNEHMER: U.A. BOLAT ATABAYEW,<br />

INKEN KAUTTER (FWT), SVEN SCHLÖTCKE (THEATER AN DER RUHR),<br />

20:00 UHR, MODERATION: DOROTHEA MARCUS<br />

MARKO BERGER<br />

hat seit 20 Jahren als Kabarettist in unterschiedlichen<br />

Gruppen gearbeitet, hat freie Bühnen beraten und ist<br />

Coach für Schauspielnachwuchs. 2001-05 hat er mit Marina<br />

Barth das Klüngelpütz Kabarett Theater geleitet.<br />

INKEN KAUTTER<br />

war nach <strong>de</strong>m Studium <strong>de</strong>r Philosophie und Theaterwissenschaften<br />

in München und Berlin als freie Regisseurin,<br />

Autorin und Produzentin tätig und leitete die freien<br />

Bühnen „Theaterdock“ in Berlin und die „theatrale“ in<br />

Halle an <strong>de</strong>r Saale. Seit drei Jahren arbeitet sie am Freien<br />

Werkstatt Theater in Köln.<br />

GERHARD SEIDEL<br />

arbeitete in <strong>de</strong>n vergangenen zwölf Jahren als freier Autor<br />

und Theaterdramaturg. Von 2009 bis 2012 war er Stellvertreten<strong>de</strong>r<br />

Intendant <strong>de</strong>r Kreuzgangfestspiele im fränkischen<br />

Feuchtwangen.


40 FEBURAR ’13<br />

06 PORTRÄTIERT<br />

Ach, könnte man doch mit <strong>de</strong>n Haien leben o<strong>de</strong>r sich ein Fell wachsen lassen. Fotos: © Martin Kloepfer<br />

ENDLICH EINS SEIN<br />

NEUE THEATERMACHER IN DER STADT (3):<br />

DAS NEUE KÖLN-DÜSSELDORFER LABEL SUBBOTNIK BESCHÄFTIGT SICH<br />

MIT DER „SEHNSUCHT DES MENSCHEN, EIN TIER ZU WERDEN“<br />

sind. Dass die Produktion höchstens ein Drittel soviel kostet<br />

wie die an einem Stadttheater. Und ohnehin: „Es ist toll,<br />

für sich selbst einen eigenen Anspruch zu formulieren“, sagt<br />

Zhukow. Allerdings: ohne die Kontakte zum Produktionshaus<br />

FFT in Düsseldorf wäre <strong>de</strong>r Anfang nicht gelungen. Nach <strong>de</strong>r<br />

Premiere soll <strong>de</strong>r nächste Schritt sein, sich auch in Köln zu<br />

etablieren – auf je<strong>de</strong>n Fall sollen möglichst viele Vertreter <strong>de</strong>r<br />

Kölner Theater zu <strong>de</strong>n Vorstellungen eingela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Name ist ein Begriff aus <strong>de</strong>r Sowjetunion. „Subbotnik“<br />

kommt von „Sobot“ und „Rabotnik“ und bezeichnet jene<br />

zwangs-freiwillige, unentgeltliche Samstag-Arbeit im Dienste<br />

<strong>de</strong>r Gesellschaft, die auch in <strong>de</strong>r DDR gang und gäbe war,<br />

wenn man etwa eine größere Wohnung brauchte. Vielleicht<br />

ein Seitenhieb auf <strong>de</strong>n Stellenwert von Theater in <strong>de</strong>r gegenwärtigen<br />

Gesellschaft.<br />

In „Die Sehnsucht <strong>de</strong>s Menschen, ein Tier zu wer<strong>de</strong>n“ reflektieren<br />

die Subbotniks darüber, warum <strong>de</strong>r rationale, durchgetaktete<br />

Mensch von heute manchmal einfach nur Sehnsucht<br />

hat, ein Tier zu sein. Endlich keine Zweifel mehr, alles<br />

ein<strong>de</strong>utig, unverstellt, wahrhaftig, leicht, zielorientiert auf<br />

Basisbedürfnisse ausgerichtet. Und benei<strong>de</strong>nswert eins mit<br />

sich. Kein Wun<strong>de</strong>r, dass immer wie<strong>de</strong>r Menschen auf die –<br />

zuweilen tödliche – I<strong>de</strong>e kommen, mit Grizzlies, Wölfen o<strong>de</strong>r<br />

Schimpansen zu leben. Die Hybris dahinter, aber auch das<br />

Verlangen nach <strong>de</strong>m Animalischen sollen Thema sein.<br />

Ausgangspunkt <strong>de</strong>r „russisch-<strong>de</strong>utschen Kooperationsplattform“<br />

Subbotnik waren Inuit-Märchen, die Kornelius Hei<strong>de</strong>brecht,<br />

<strong>de</strong>r kasachisch-weißrussische Wurzeln hat, aus Sibirien<br />

mitbrachte. „Faszinierend daran ist, dass Tiere dort,<br />

ganz an<strong>de</strong>rs als in christlichen Mythen, als vollkommen<br />

gleichwertig behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n“, sagt Kloepfer, <strong>de</strong>r selbst<br />

als Performer auf <strong>de</strong>r Bühne steht. Da geht ein Mann Hirsche<br />

jagen, wird von ihnen aber überre<strong>de</strong>t, mit ihnen zu leben.<br />

Er lernt, so schnell zu laufen wie sie und sich von Gras<br />

zu ernähren und kehrt irgendwann glücklich nach Hause<br />

zurück, seine Ehefrau wun<strong>de</strong>rt sich auch nicht weiter. Neu<br />

erfin<strong>de</strong>n wollen „Subbotnik“ das Theater dafür nicht, Tiere<br />

Künstler im Schnee: Martin Kloepfer … … Kornelius Hei<strong>de</strong>brecht … … Gaststar Olaf Helbing aus Berlin … … Oleg Zhukov.<br />

Neu in <strong>de</strong>r Stadt sind sie eigentlich nicht. Und doch haben<br />

sich „Subbotnik“ ganz frisch als freie Düsseldorf-Kölner<br />

Gruppe gegrün<strong>de</strong>t: Der Regisseur Martin Kloepfer (*1971)<br />

lebt schon seit vielen Jahren in Köln, hat aber bisher eher an<br />

Stadttheatern gearbeitet, in Freiburg, Mannheim o<strong>de</strong>r Berlin.<br />

Der Schauspieler Oleg Zhukov, vor drei Jahren nach Köln gezogen,<br />

fiel hier am Freien Werkstatt Theater gera<strong>de</strong> ironischsubtil<br />

verwirrend als Nachtwächter in „Wegschließen – und<br />

zwar für immer“ auf. Zusammen mit <strong>de</strong>m Musiker Kornelius<br />

Hei<strong>de</strong>brecht proben sie gera<strong>de</strong> ihre erste Arbeit, die im Februar<br />

am FFT Düsseldorf Premiere haben wird. Kennen gelernt<br />

haben sie sich einst in Duisburg, beim Festival „Zehn<br />

Tage besser leben“ in einer alten Sparkassenfiliale, ein Guerilla-Theater,<br />

das damals die Stadt durchmischte. Ohnehin<br />

kämpft Kloepfer seit Jahren mit seiner „komplizierten Liebe<br />

zum Stadttheater“, schon lange wollten sie zusammen ein<br />

eigenes Label grün<strong>de</strong>n. Aber was reizt ausgerechnet an <strong>de</strong>r<br />

prekären Existenz einer freien Gruppe?<br />

„Die Möglichkeit, sich <strong>de</strong>n Kunst-Auftrag mal selbst zu erteilen“<br />

nennt Kloepfer einen <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>, jetzt auch frei zu arbeiten.<br />

Denn was funktioniert nicht alles besser in <strong>de</strong>r freien<br />

Szene, trotz stets mieser Finanzen: Etwa „diese ernst gemeinte<br />

Freiwilligkeit eines je<strong>de</strong>n“. Dass je<strong>de</strong>r auch mal auf <strong>de</strong>r<br />

Bühne stehen, aber auch, wenn es ihm nicht passt, aussteigen<br />

kann – und man nicht mit einem vorherbestimmten Ensemble<br />

arbeiten muss, nur weil die Schauspieler fest angestellt<br />

auf Bühnen sind seit Jahrhun<strong>de</strong>rten ein beliebtes Theatermittel<br />

– und seit rund 15 Jahre einer <strong>de</strong>r wohl zehn beliebtesten<br />

Regie“einfälle“ in Stadttheatern.<br />

Was Subbotnik an<strong>de</strong>rs machen: Die Musik von Hei<strong>de</strong>brecht<br />

erzählt die Geschichten mit, „Der Abend ist fast wie eine Art<br />

Konzert, wie in einer Art Live-Hörspiel, in <strong>de</strong>nen die Musik<br />

einen erzählerischen Raum öffnet“, sagt Kloepfer. „Wir<br />

wollen auf <strong>de</strong>r Bühne we<strong>de</strong>r Tier einsetzen noch Tiere nachmachen,<br />

son<strong>de</strong>rn über die Sehnsucht nach Verwandlung<br />

dahinter nach<strong>de</strong>nken“, sagt Oleg Zhukov. Und das Ganze<br />

völlig ohne Ethnokitsch. Son<strong>de</strong>rn, kann man vermuten, subtil<br />

ironisch und selbst-reflexiv unterwan<strong>de</strong>rt.<br />

DOROTHEA MARCUS<br />

TERMINE IM FEBRUAR: FFT DÜSSELDORF, KAMMERSPIELE, 14., 16., 2., 20<br />

UHR, RINGLOKSCHUPPEN MÜLHEIM, 23.2. DAS FFT DÜSSELDORF WIDMET<br />

SEINE NEUESTE BROSCHÜRE „WILLKOMMEN IM ZOO“ DEM THEMA „TIERE<br />

IN DER KUNST“ UND EINER NEUEN TIERPHILOSOPHIE.


40 FEBRUAR ’13<br />

07 VORGESCHAUT<br />

Silke Z./resistdance. Team vlnr: Caroline Simon, Mechtild Tellmann, Alexandra De<strong>de</strong>richs, Dominik Siebel, Linda Richard, André Zimmermann, Silke Z., Inga Haschke, Fotos: © MEYER ORIGINALS<br />

DER KÖRPER LÜGT NIE<br />

Der Mensch schlingert zwischen Bewegungsunfähigkeit<br />

und Jonglierzwang. „Wie Leben geht“, fragt sich Silke Z. in<br />

einer neuen Performance-Reihe im Ehrenfel<strong>de</strong>r Tanzatelier<br />

Studio 11. Sie lädt lokale, überregionale und internationale<br />

Tanzkünstler ein, ihre speziellen Antworten zu zeigen. Das<br />

Publikum soll auf beson<strong>de</strong>re Weise fi<strong>de</strong>lisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Mensch von heute, so sieht er aus: H&M-Jeans oben,<br />

Ökolatschen unten, Aktentasche links, Reiserucksack<br />

rechts, Gin Tonic in <strong>de</strong>r einen, Biona<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Hand, Festivaltickets neben Bausparvertrag im Schrank. Im<br />

ewigen Zwist zwischen exzessiven Wünschen und einengen<strong>de</strong>r<br />

Vernunft jongliert er mit <strong>de</strong>n Maximen seines Lebens<br />

und will alles, sofort. Aber ist er vor lauter Konzentration,<br />

die Bälle oben zu halten, nicht schon längst bewegungsunfähig?<br />

Die neue Performance-Reihe „Wie Leben geht“ von<br />

Choreografin Silke Z. sucht nach <strong>de</strong>m, was Menschen antreibt.<br />

„Zwischen Lebensträumen und gesellschaftlichem<br />

Reglement tut sich eine immer größere Kluft auf. Wir wollen<br />

hinter die Fassa<strong>de</strong> gucken. Was verrät <strong>de</strong>r eigene Körper<br />

über die innersten Bedürfnisse und wie sieht es aus<br />

mit <strong>de</strong>r eigenen Lebendigkeit?“, formuliert sie es. Zwischen<br />

Selbstlüge und Selbsterkenntnis ist es oft nicht weit, „einzig<br />

das Körpergedächtnis kann die Sprache <strong>de</strong>r Seele ans<br />

Licht holen“, sagt sie. „Wir wollen uns nicht auf eine Art <strong>de</strong>r<br />

Darstellung festlegen. Der Körper ist zwar immer zentrales<br />

Ausdrucksmittel, aber auch Vi<strong>de</strong>oinstallationen, Hörspiele<br />

o<strong>de</strong>r Aktionskunst sind <strong>de</strong>nkbar“. Damit, wie sich Biografie<br />

in Körper einschreibt, wie <strong>de</strong>r Körper zum Sprachrohr <strong>de</strong>s<br />

Inneren wird, beschäftigt sich die Choreografin in ihrer Arbeit<br />

schon lange. Aber nicht nur sie, auch die Tänzerin Lia<br />

Haraki aus Zypern, die mit „Tune In“ am 2.3. die Reihe eröffnet<br />

und laut Silke Z. ihre Essenz auf <strong>de</strong>n Punkt bringt:<br />

„Lia sucht in je<strong>de</strong>r einzelnen Zelle ihres Körpers nach <strong>de</strong>m<br />

Wunsch zu transzendieren. Sie bringt sich in einen hypnotischen<br />

Zustand <strong>de</strong>r Lebendigkeit.“ Und das tut sie, in <strong>de</strong>m<br />

sie ihre Bewegungen meditativ immer wie<strong>de</strong>rholt, bis <strong>de</strong>r<br />

Zuschauer auf kleinste Verän<strong>de</strong>rungen reagiert und selbst<br />

in eine völlig neue Verfassung gerät.<br />

ÜBER DEN TELLERRAND SCHAUEN<br />

Die an<strong>de</strong>ren vier Performances folgen monatlich. Der Leipziger<br />

Hermann Heisig, <strong>de</strong>r bereits für Meg Stuart auf <strong>de</strong>r<br />

Bühne stand, erzählt in seinem Solo „Slap/Stick“ (19.4.) von<br />

<strong>de</strong>n komischen Seiten <strong>de</strong>s Lebens. Fern ab von Lacherheischen<strong>de</strong>r<br />

Comedy sucht er nach alltäglicher, unfreiwilliger,<br />

tragischer Komik. Der schlaksige Hermann begibt sich in<br />

die Stolperfallen seines Lebens. Mit je<strong>de</strong>m Versuch, diese<br />

auszubalancieren, gerät er – nach echter Slapstick-Manier –<br />

körperlich immer tiefer in die Spirale <strong>de</strong>s Absur<strong>de</strong>n.<br />

Caroline Simon zeigt „Wie Leben geht“<br />

Silke Z.<br />

„Eine Stun<strong>de</strong>“ (31.5.), die neue Arbeit von Silke Z. und Ensemble<br />

resistdance wird eine performative Echtzeitanalyse<br />

über die Vergänglichkeit <strong>de</strong>s Lebens. „Zeit ist ein kostbares<br />

Gut“, so Silke Z., „wie je<strong>de</strong>r Einzelne mit <strong>de</strong>r Endlichkeit <strong>de</strong>s<br />

Lebens umgeht, ob bewusst o<strong>de</strong>r unbewusst, ist ein spannen<strong>de</strong>s<br />

Thema. Was stellen wir also in 3.600 Sekun<strong>de</strong>n an?“<br />

Ganz oben auf <strong>de</strong>r Agenda <strong>de</strong>r Kölner Kulturpolitik steht <strong>de</strong>r<br />

Wunsch nach mehr Kooperation von regionalen und internationalen<br />

Gruppen. „Mit <strong>de</strong>r Unterstützung vom Land NRW<br />

haben wir Künstler eingela<strong>de</strong>n, die sich sehr unterschiedlich<br />

mit <strong>de</strong>m Thema Lebendigkeit beschäftigen“, erklärt<br />

Silke Z.. Der Australier Andrew Morrish und <strong>de</strong>r Brite Angus<br />

Balbernie gehören mit rund 60 Jahren zur Gruppe <strong>de</strong>r<br />

sogenannten „Gol<strong>de</strong>n Ager“ und wissen viel über das Leben<br />

zu berichten. Mit <strong>de</strong>r Improvisationsperformance „I’ll have<br />

what he’s having“ (28.6.) bebil<strong>de</strong>rn sie <strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>s Älterwer<strong>de</strong>ns,<br />

gesellschaftlich und ganz persönlich, mit ihren<br />

Wehwehchen als in die Jahre gekommene Bühnenkünstler.<br />

TREUE ZUSCHAUER MIT „MEMBERCARDS“<br />

Silke Z. will in ihrer Reihe über das Leben auch <strong>de</strong>m Zuschauer<br />

eine neue Rolle zuweisen. „Wir wollen nicht erklären,<br />

son<strong>de</strong>rn zum Erleben einla<strong>de</strong>n“, sagt Z., immerhin<br />

geht es um Fragen, die sich je<strong>de</strong>r Mensch stellt. Je<strong>de</strong><br />

Performance wird zwei Mal hintereinan<strong>de</strong>r gezeigt, so<br />

dass ein intimer Raum geschaffen wird, in <strong>de</strong>m man sich<br />

zwischendurch austauschen kann. Bei mo<strong>de</strong>rierten Publikumsgesprächen,<br />

einer Bloody Mary vor o<strong>de</strong>r nach<br />

<strong>de</strong>r Veranstaltung sollen Künstler und Publikum zusammenkommen<br />

– in <strong>de</strong>r intimen Nähe <strong>de</strong>s Studio11. „Theater<br />

funktioniert nur, wenn Darsteller und Zuschauer in Kommunikation<br />

treten“, so Silke Z.. Mit „Membercards“ – einer<br />

Karte für alle fünf Veranstaltungen – treffen sich die einzelnen<br />

Zuschauer immer wie<strong>de</strong>r. Das schafft Vertrautheit und<br />

Diskurs. „Als Künstler ist man froh, nicht nur das fertige<br />

Produkt zu zeigen, son<strong>de</strong>rn auch die Unmittelbarkeit im<br />

Gespräch aufzulösen“, erklärt sie. Neben Workshops etwa<br />

von <strong>de</strong>r fantastischen Kölner Choreographin Reut Shemesh<br />

wird es auch ein „Labor“ geben. Dazu la<strong>de</strong>n Dominik Siebel<br />

(Institut für Weltgestaltung) und Silke Z. im Studio11<br />

ein. Dort soll über die „Ästhetik <strong>de</strong>r Bewegung“ – sozialer<br />

wie auch körperlicher – disktiert wer<strong>de</strong>n. Es soll die Treuezuschauer<br />

auch für <strong>de</strong>n letzten Abend <strong>de</strong>r Reihe wappnen:<br />

„Carte Blanche“ (12.7.) ist noch ein unbeschriebenes Blatt<br />

und ein Abend <strong>de</strong>r Überraschungen.<br />

ROMY WEIMANN<br />

TERMINE IM MÄRZ: DIE REIHE „WIE LEBEN GEHT“ ERÖFFNET AM 2. UND<br />

3.3. IM STUDIO11 MIT LIA HARAKI „TUNE IN“ UND AM 2.3. MIT IHREM<br />

WORKSHOP „INTUITION“. WWW.RESISTDANCE.DE


40 FEBURAR ’13<br />

08 INTERVIEWT<br />

Wir sind vergiftet, also muss man <strong>de</strong>n Kopf reformieren,<br />

nicht die Hän<strong>de</strong>. Je<strong>de</strong>s Jahr wer<strong>de</strong>n die Hän<strong>de</strong> reformiert,<br />

aber <strong>de</strong>r Kopf bleibt gleich.<br />

AKT: SIE SAGTEN IN EINEM INTERVIEW, SIE GLAUBEN AN<br />

DIE VERÄNDERNDE KRAFT DES THEATERS. GLAUBEN SIE,<br />

THEATER KANN KASACHSTAN IN EINE DEMOKRATISCHE,<br />

FREIE ZUKUNFT HELFEN?<br />

Atabajew: Wenn ich daran nicht glaubte, was mache ich dann<br />

hier? Sinn meines Leben ist es, Kultur zu schaffen. Ich will<br />

mich nicht mit Trinken, Essen und Pinkeln begnügen. Das<br />

können auch die Ameisen. Viele Zyniker sagen: „Ach, Theater,<br />

vergiss das. Das ist Unterhaltung.“ Auch in Deutschland<br />

wird Theater als Unterhaltung wahrgenommen. Aber die<br />

Sturm und Drang-Perio<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Literatur ist ein<br />

krasses Beispiel für Kulturschaffen<strong>de</strong>, <strong>de</strong>nn Kunst kann so<br />

vieles än<strong>de</strong>rn. Als „Die Räuber“ in Mannheim 1782 uraufgeführt<br />

wur<strong>de</strong>, wäre fast eine Revolution ausgebrochen.<br />

SCHAUSPIELER SIND HUREN<br />

DIE KASACHISCHE THEATERLEGENDE BOLAT ATABAJEW<br />

HAT IN KÖLN EINE NEUE HEIMAT GEFUNDEN<br />

Im letzten Jahr wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r kasachische Theaterregisseur<br />

und Regimekritiker Bolat Atabajew verhaftet, weil er sich<br />

mit streiken<strong>de</strong>n Ölarbeitern in seiner Heimat solidarisiert<br />

hatte. Nach<strong>de</strong>m er auf internationalen Druck frei gelassen<br />

wur<strong>de</strong>, hat er sein Land verlassen – und gibt nun an <strong>de</strong>r<br />

Theateraka<strong>de</strong>mie Köln Meisterklassen. Ein Interview.<br />

AKT: HERR ATABAJEW, SIE SIND SEIT EINEM HALBEN<br />

JAHR IN DEUTSCHLAND, SEIT OKTOBER IN KÖLN. WIE<br />

SIND IHRE EINDRÜCKE VON DER STADT?<br />

Atabajew: Für mich ist Köln ist eine Kulturstadt und etwas<br />

Beson<strong>de</strong>res in Deutschland. Kultur entwickelt sich in zwei<br />

Ten<strong>de</strong>nzen. Die Erste ist die traditionelle, bewahren<strong>de</strong> Richtung.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rte lang hat <strong>de</strong>r Mensch eine Kultur entwickelt<br />

und will diese weiter vermitteln an die nächste Generation.<br />

Die Zweite ist experimentell und suchend, und das<br />

sehe ich in Köln. Damit meine ich Stücke wie „V wie Verfassungsschutz“<br />

vom Nö-Theater Köln. Postdramatisches<br />

Theater mit viel Recherche. Themenbezogene Arbeit, gesellschaftskritisch<br />

und politisch, das gibt es bei uns nicht. In<br />

Kasachstan sehe ich eher die erste Ten<strong>de</strong>nz. Dort ist es sehr<br />

traditionell und konservativ. Dort gelte ich als ein Ver<strong>de</strong>rber<br />

<strong>de</strong>r Tradition. Zu Hause bin ich zu experimentell – hier<br />

in Deutschland dagegen fühle ich mich zu traditionell.<br />

AKT: WARUM HAT ES SIE ALS LEHRER UND SCHIRMHERR<br />

AN DIE THEATERAKADEMIE IN KÖLN GEZOGEN?<br />

Atabajew: Wenn <strong>de</strong>r Mensch jung ist, ist er offen. Mit <strong>de</strong>r<br />

Zeit verwan<strong>de</strong>ln wir uns in ein Denkmal. Die Flexibilität<br />

fehlt. Aber die Theateraka<strong>de</strong>mie ist gezwungen, immer jung<br />

zu bleiben, <strong>de</strong>nn je<strong>de</strong>s Jahr kommen neue junge Schüler.<br />

Auch die Dozenten sind jung. Sie <strong>de</strong>nken ganz an<strong>de</strong>rs. Ich<br />

habe die Dozenten bei <strong>de</strong>r Arbeit beobachtet, als die Schüler<br />

ihre Arbeiten vorgestellt haben. Die Dozenten kümmern<br />

sich um ihre Schüler, als seien sie ihre Kin<strong>de</strong>r. Das schafft<br />

eine Atmosphäre, die mir gefällt.<br />

AKT: GIBT ES FÜR SIE EINE PERSPEKTIVE, NACH<br />

KASACH STAN ZURÜCKZUKEHREN?<br />

Atabajew: Die Perspektive habe ich immer, aber das kann<br />

be<strong>de</strong>uten, dass ich isoliert wer<strong>de</strong>. Hier in Deutschland fühle<br />

ich mich integriert. Aber ich will irgendwann zurück. Vorläufig<br />

aber raten mir meine Freun<strong>de</strong> und Verwandten, in<br />

Deutschland zu bleiben. Ich kann im Ausland mehr erreichen<br />

als zu Hause. Dort sitze ich als stiller Held im Knast.<br />

Ich schlafe, lese und trinke Tee, aber ich bringe meiner Gesellschaft<br />

keinen Nutzen. Von hier aus kann ich bellen und<br />

das hört man in Kasachstan.<br />

AKT: SIE HABEN SICH IN IHRER HEIMAT MIT STREIKEN-<br />

DEN ÖLARBEITERN, DIE FÜR BESSERE ARBEITSBEDIN-<br />

GUNGEN KÄMPFEN, SOLIDARISIERT. ABER DEUTSCHLAND<br />

HAT EINEN ÖLVERTRAG MIT KASACHSTAN. WIE IST ES<br />

FÜR SIE, IN EINEM LAND POLITISCHES ASYL ZU FINDEN,<br />

DAS LETZTLICH MASSGEBLICH AN DER AUSBEUTUNG<br />

DER ÖLARBEITER VERDIENT?<br />

Atabajew: Ich bin kein politischer Asylant, ich bin nicht im<br />

Exil und ich fühle mich auch nicht so. Ich habe meine eigenen<br />

Interessen hier in Deutschland. Zum einen meine professionelle<br />

Arbeit, zum an<strong>de</strong>ren habe ich auch politische Interessen.<br />

Was die Ölarbeiter in Kasachstan geleistet haben, war für mich<br />

sehr wichtig und ich habe damals gesagt: „Ich muss jetzt helfen!“<br />

Das erste Mal in <strong>de</strong>r Geschichte meines Lan<strong>de</strong>s kam es zu<br />

einem zivilen Protest. 7000 Menschen sagten gemeinsam: „Wir<br />

wollen so nicht leben“. Das war für mich ein Signal. Also bin<br />

ich zweimal dort hin geflogen und habe habe sie unterstützt.<br />

Was Frau Merkel angeht, so spielt sie ihr eigenes Spiel.<br />

Man braucht eine gute wirtschaftliche Grundlage, um in<br />

einer Gesellschaft Wohlstand zu schaffen. Dazu gehören<br />

auch Öl und an<strong>de</strong>re Rohstoffe. Nur so kann man eine Lokomotive<br />

sein, die ganz Europa schleppt. Sie ist in einer kitzligen<br />

Situation. Entwe<strong>de</strong>r kann man die Menschenrechte in<br />

<strong>de</strong>r Welt schützen o<strong>de</strong>r die Wirtschaft för<strong>de</strong>rn. Wirtschaft<br />

ist wichtig, aber Menschenrechte und die Demokratie sind<br />

noch wichtiger. Eigentlich sollte sie sagen: „Kasachstan ist<br />

OSZE Mitglied und sollte sich an die dort festgelegten menschenrechtlichen<br />

Standards halten. Wenn das geschieht,<br />

können wir unsere Verträge schließen.“ Lei<strong>de</strong>r unterschreiben<br />

Politiker die Verträge und nicht die Künstler.<br />

AKT: HÄTTEN SIE IN IHRER SOLIDARITÄT UND IHREM<br />

ENGAGEMENT ETWAS ANDERS GEMACHT, WENN SIE DIE<br />

KONSEQUENZEN – HAFT UND EXIL – GEKANNT HÄTTEN?<br />

Atabajew: Nein. Mein Ziel ist es, die Aufmerksamkeit <strong>de</strong>r<br />

ganzen Welt auf dieses Problem bei uns zu lenken. Ich habe<br />

mich verwirklicht. Ich bin erfolgreicher Theatermann und<br />

habe vieles erreicht. Bei uns gibt es <strong>de</strong>n Ehrentitel „Verdienter<br />

Künstler <strong>de</strong>r Republik Kasachstan“, auch <strong>de</strong>n habe ich.<br />

Aber das ist alles Lüge. Sie wollen uns verführen. Wir sollen<br />

mitspielen, doch ich wollte nicht. Ich bin nicht gerne gesehen<br />

zu Hause. Man wollte man mich hinter Gitter bringen.<br />

Tür zu und gut, das Problem ist nicht mehr da. Aber das Problem<br />

ist da und es wächst. Es soll keine Opposition geben,<br />

je<strong>de</strong>r soll für sich alleine bellen. Doch plötzlich kommen alle<br />

zusammen. Das ist eine große Kraft. Und das ist gefährlich.<br />

AKT: IN IHREM GASTSPIEL „LAWINE“, DAS IM FEBRUAR IM<br />

ARTHEATER GEZEIGT WIRD, GEHT ES UM EIN BERGDORF,<br />

IN DEM DIE MENSCHEN ZUM SCHWEIGEN GEBRACHT<br />

WERDEN, WEIL IHNEN VON EINER LAWINE ERZÄHLT WIRD,<br />

ALSO UM (POLITISCHE) MANIPULATION UND ANGSTMACHE.<br />

KÖNNTE ES MIT DIESEM GASTSPIEL FÜR IHRE SCHAU-<br />

SPIELER PROBLEME GEBEN?<br />

Atabajew: Ich habe ein Theater in Almaty, und meine Schauspieler<br />

mit unserem Stück einzula<strong>de</strong>n ist unverfänglich. Wir<br />

hatten geplant, mit ihnen dann ein weiteres Stück, „Schanaozen“,<br />

hier einzustudieren. Aber das haben wir abgesagt, <strong>de</strong>nn<br />

es wäre zu gefährlich. Ich frage in diesem neuen Stück: Wer<br />

hat <strong>de</strong>n Befehl gegeben, die Ölarbeiter, von <strong>de</strong>nen ich eben<br />

erzählt habe, zu erschießen, und die Antwort ist ganz klar:<br />

Unser Präsi<strong>de</strong>nt Nasarbajew ist es gewesen. Ich will meine<br />

Schauspieler nicht in Gefahr bringen. Sie haben Familie,<br />

Kin<strong>de</strong>r. Ich möchte nicht 16 neue Asylanten verursachen. Ich<br />

wer<strong>de</strong> „Schanaozen“ inszenieren, aber mit hiesigen Schauspielern.<br />

Wo und wann ist noch nicht ganz klar.<br />

AKT: WAS MUSS SICH IN KASACHSTAN VERÄNDERN,<br />

DAMIT DIE MENSCHEN DORT EINE SICHERE UND FREIE<br />

ZUNKUNFT HABEN?<br />

Atabajew: Das ganze politische System muss sich än<strong>de</strong>rn.<br />

Wenn Nasarbajew weg ist, kommt irgen<strong>de</strong>in an<strong>de</strong>rer „Bajew“.<br />

Deswegen muss man ganz vorne anfangen. Vom Kin<strong>de</strong>rgarten<br />

bis zum Kanzleiamt müssen neue <strong>de</strong>mokratische<br />

Strukturen eingeführt wer<strong>de</strong>n, sonst lohnt es sich nicht.<br />

AKT: WIE HABEN SIE IHRE MEISTERKLASSEN AN DER<br />

THEATERAKADEMIE IN KÖLN ERLEBT?<br />

Es ist so: Schauspieler sind wie Huren. Die Hurenpsychologie<br />

ist typisch für sie. Wenn sie die nicht haben, sind sie keine<br />

guten Schauspieler. Die Regisseure sind die männliche<br />

Seite. Die Schauspieler sind die Eizellen, die mit einer I<strong>de</strong>e<br />

befruchtet wer<strong>de</strong>n. Das ist Theater. Der Liebhaber ist immer<br />

süßer als <strong>de</strong>r eigene Mann, <strong>de</strong>r neue Dozent immer besser als<br />

<strong>de</strong>r alte. So ist das gera<strong>de</strong> hier, aber das ist nicht echt. Und es<br />

verfliegt schnell. Vor allem bei <strong>de</strong>n klugen Schauspielern.<br />

AKT: WIE IST IHR EINDRUCK VOM DEUTSCHEN THEATER?<br />

Atabajew: In Deutschland kann man zwischen verschie<strong>de</strong>nen<br />

Theatern wählen. Manche sind stinklangweilig, manche wie<br />

Kreuzworträtsel: je unverständlicher, <strong>de</strong>sto genialer. Und es<br />

gibt politische Inszenierungen. Das fin<strong>de</strong> ich sehr gut. Bei uns<br />

wür<strong>de</strong> man sagen, das ist Publizistik, keine Kunst. Aber ich<br />

<strong>de</strong>nke, auch Publizistik kann Kunst sein. Bei uns kann man<br />

nicht wählen, alles ist starr, wie Toten-Theater. Lebendige Inszenierungen<br />

sind eher selten. In meiner Heimatstadt Almaty gibt<br />

es vier freie Theater, meines ist das größte. Wir bekommen keine<br />

Unterstützung wie die <strong>de</strong>utsche freie Szene. Wir müssen <strong>de</strong>n<br />

Geschmack <strong>de</strong>r Zuschauer befriedigen, um Geld zu verdienen.<br />

Lei<strong>de</strong>r ist <strong>de</strong>r meistens nicht so gut. Doch etwas Neues zu machen,<br />

ist einfach gefährlich. Die Menschen folgen einer I<strong>de</strong>ologie.<br />

Das ist eine Einbahnstraße. Doch ich fahre gegen die Fahrtrichtung.<br />

Sie wollen mich töten, aber ich sage nein. Zweimal<br />

hat mir <strong>de</strong>r Staat geholfen. Ich sollte ein Konzept schreiben und<br />

einreichen. Mit <strong>de</strong>m Geld, das ich erhalten habe, habe ich „Lawine“<br />

inszeniert, gegen genau dieses System.<br />

AKT: KÖNNEN SIE VOM THEATER LEBEN?<br />

Atabajew: Es gibt anonyme Spen<strong>de</strong>r, die unserem Theater<br />

Geld geben. Geschäftsmänner, die gut fin<strong>de</strong>n, was wir tun. Ich<br />

wer<strong>de</strong> von diesen Menschen auch hier und jetzt unterstützt.<br />

Leute, die es zu Hause satt haben. Wir bringen das über die<br />

Lippen, was sie im Kopf haben. Das ist wie ein Partisanenkrieg.<br />

Ich kann reisen, sie unterstützen mich. Ich möchte<br />

mich aber auch bedanken bei allen, die mich in Deutschland<br />

unterstützen. Ich fühle Interesse von vielen Seiten. Alle wollen<br />

ein Scheibchen Bolat haben. Ich muss aufpassen, mich<br />

nicht zu sehr für die Zwecke an<strong>de</strong>rer einspannen zu lassen.<br />

Denn es bleibt ein Kampf für unsere Sache. Trotz<strong>de</strong>m bin ich<br />

Deutschland dankbar. Das Leben ist ein Fluss und ich muss<br />

je<strong>de</strong>n Tag schwimmen, um zu leben. Deutschland ist für mich<br />

ein festes Ufer. Wenn man mü<strong>de</strong> und angestrengt ist, kann<br />

man sich ausruhen und Kraft schöpfen, um weiter zu schwimmen.<br />

Und zu kämpfen.<br />

GINA NICOLINI<br />

TERMINE: LAWINE (GASTSPIEL), ARTHEATER, 14., 21., 27., 28.02. | 1.3.,<br />

20:00 UHR DISKUSSION ZUM POLITISCHEN THEATER IN DER ORANGE-<br />

RIE. TEILNEHMER: BOLAT ATABAYEW, INKEN KAUTTER (FWT), JANOSCH<br />

ROLOFF (NÖ-THEATER), SVEN SCHLÖTCKE (THEATER AN DER RUHR)<br />

Bolat Atabajew, Fotos: © MEYER ORIGINALS


40 FEBRUAR ’13<br />

09 EINGEBLICKT<br />

Traurige Resonanz für eine sehenswerte Produktion: Das Brachland-Ensemble mit „Im<br />

Schweiße <strong>de</strong>ines Angesichts“ in <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r Kulturen. Fotos: Brachland-Ensemble<br />

Die Bühne <strong>de</strong>r Kulturen in <strong>de</strong>r Platenstraße in Ehrenfeld, Foto: © Bühne <strong>de</strong>r Kulturen<br />

VERMINTES GELÄNDE<br />

DIE BÜHNE DER KULTUREN STEHT VOR DEM AUS. DER JÄHRLICHE ZUSCHUSS DES<br />

THEATERS IN EHRENFELD STEHT AUF DER STREICHLISTE DES KULTURAMTES.<br />

Mehr als 20 Zuschauer sind es nicht, die sich zur Premiere<br />

von „Im Schweiße <strong>de</strong>ines Angesichts“ eingefun<strong>de</strong>n haben.<br />

Eine traurige Resonanz, die das Brachland Ensemble auf<br />

seine sehenswerte Produktion in <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r Kulturen<br />

(BdK) bekommt. In <strong>de</strong>n Büroräumen <strong>de</strong>s Theaters dagegen<br />

haben die Mitarbeiter eine bei ebay ersteigerte Küche<br />

neu eingebaut. Kampf ums Publikum und trotzige Selbstbehauptung,<br />

das beschreibt vielleicht am besten, wie es<br />

<strong>de</strong>rzeit um das Haus steht: Die Bühne <strong>de</strong>r Kulturen kämpft<br />

ums nackte Überleben.<br />

Die Kulturverwaltung hat vorgeschlagen, <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r<br />

Stadt gezahlten jährlichen Betriebskostenzuschuss von<br />

125.000 Euro einzusparen und zahlt seit Januar keinen<br />

Euro mehr aus. „Die Bühne <strong>de</strong>r Kulturen ist von <strong>de</strong>r programmatischen<br />

Struktur her nicht im Sinne unserer Kriterien<br />

för<strong>de</strong>rwürdig“, sagt Birgit Gerner, die das Kulturamt<br />

nach <strong>de</strong>m Weggang von Konrad Schmidt-Werthern kommissarisch<br />

leitet. Man wolle sich auf die Kernaufgaben<br />

konzentrieren, sagt Gerner.<br />

SEMIPROFESSIONELL UND OHNE KONZEPT?<br />

Gemeint ist damit zum einen, dass Gerner die Bühne <strong>de</strong>r<br />

Kulturen für semiprofessionell hält, zum an<strong>de</strong>ren, dass das<br />

Kulturamts-Referat für interkulturelle Kunstprojekte, aus<br />

<strong>de</strong>ssen Etat die BdK bisher finanziert wur<strong>de</strong>, einer Restrukturierung<br />

zum Opfer fällt und damit Sozio- o<strong>de</strong>r Interkultur<br />

bitte jemand an<strong>de</strong>rer bezahlen soll. Herauszuhören ist allerdings<br />

auch, dass Leitungswechsel, Finanzplanung und unklares<br />

Profil <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r Kulturen das Kulturamt nerven.<br />

„Wir re<strong>de</strong>n nicht über die Schließung <strong>de</strong>r Bühne, wir re<strong>de</strong>n<br />

darüber, dass <strong>de</strong>r Verein nicht mehr geför<strong>de</strong>rt wird“, betont<br />

Birgit Gerner und verweist als Beleg auf Brandschutz-Investitionen<br />

im Gebäu<strong>de</strong> über 58.100 Euro im vergangenen Jahr.<br />

Die Klagen sind so alt wie die BdK selbst. Hervorgegangen<br />

ist sie aus <strong>de</strong>m 1983 von Necati Sahin gegrün<strong>de</strong>ten Arkadaş<br />

Theater, einem <strong>de</strong>r ersten türkischsprachigen Ensembles in<br />

Deutschland. 2006 ging die Trägerschaft auf <strong>de</strong>n Bühne <strong>de</strong>r<br />

Kulturen e.V. über. Lale Konuk wan<strong>de</strong>lte das Haus in eine<br />

Gastspielbühne für interkulturelles Theater, Musik, Literatur<br />

und Tanz um. Danach wechselte die Leitung im Zweijahrestakt.<br />

Auf Mithra Zahedi folgte Shirin Boljahn, seit Dezember<br />

letzten Jahres hat Mahmut Canbay das Sagen. Der<br />

52jährige Kur<strong>de</strong> hat nach einem Pädagogik-Studium in Diyarbakir<br />

am Theaterpädagogischen Zentrum in Köln Theaterregie<br />

und –pädagogik studiert. In Hamburg leitete er das<br />

interkulturelle MUT Theater, in Köln inszenierte er am früheren<br />

Arkadaş Theater. Der Vorstand habe ihn gebeten, die<br />

künstlerische Leitung und die Geschäftsführung zu übernehmen,<br />

sagt Mahmut Canbay. Obwohl die BdK seit Januar<br />

kein Geld mehr erhält, gibt er sich kämpferisch: „Wir halten<br />

die Bühne“. Man will Spen<strong>de</strong>naktionen veranstalten und<br />

Unternehmer aus <strong>de</strong>m interkulturellen Milieu ansprechen.<br />

Mahmut Canbay, Foto: © Bühne <strong>de</strong>r Kulturen<br />

GEHALTSVERZICHT<br />

UND STELLENABBAU<br />

Canbay, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeit auf sein<br />

Gehalt verzichtet, hält auch<br />

einen Stellenabbau für <strong>de</strong>nkbar.<br />

Genau da aber liegt das<br />

Problem: Der Publikumsmisserfolg<br />

<strong>de</strong>s Brachland<br />

Ensembles hat auch mit <strong>de</strong>r<br />

nicht besetzten Pressestelle<br />

zu tun. Programmatisch<br />

möchte Canbay das Profil<br />

<strong>de</strong>r Gastspielstätte schärfen,<br />

in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r interkulturelle<br />

Ansatz <strong>de</strong>r Produktionen stärker betont wird. Das soll auch<br />

für <strong>de</strong>n Tanz gelten. Musikalische und literarische Programme<br />

wird es weiterhin geben, genauso wie fremdsprachige<br />

Aufführungen. Nach einem Neuanfang o<strong>de</strong>r einem<br />

innovativen Konzept klingt das alles jedoch nicht.<br />

Das Grundproblem <strong>de</strong>r BdK bleibt: Der Übergang vom alten<br />

Arkadaş-Ensemble zur Bühne <strong>de</strong>r Kulturen wur<strong>de</strong> nie<br />

konsequent vollzogen. Canbay <strong>de</strong>utet an, die alten Arkadaş-<br />

Mitglie<strong>de</strong>r „ins Boot holen“ zu wollen – zu <strong>de</strong>nen er allerdings<br />

selbst gehört. Seine Vorgängerin Shirin Boljahn<br />

spricht von „internen alten Strukturen“, die eine Erneuerung<br />

blockieren. Sie hatte versucht, einen För<strong>de</strong>rverein zu<br />

grün<strong>de</strong>n, ein Finanzpolster aufbauen o<strong>de</strong>r das verpachtete<br />

Café ans Theater zu bin<strong>de</strong>n – alles vom Verein abgelehnt.<br />

Tatsache ist, dass neben Behrokh Babai mit Necati Sahin<br />

und Cem Ünal zwei frühere Arkadaş-Schauspieler im Vorstand<br />

das Sagen haben. Der Vorsitzen<strong>de</strong>r Cem Ünal gibt zu,<br />

dass die letzten Jahre nicht gut gelaufen seien. Schuld daran<br />

sei aber nicht die alte Arkadaş-Truppe, die sich gerne<br />

zurückziehen wolle: „Der Nachwuchs will die Mission nicht<br />

übernehmen“, beteuert Ünal. Man habe die richtige Person<br />

einfach noch nicht gefun<strong>de</strong>n.<br />

KEIN GELD MEHR ODER DOCH EIN WENIG?<br />

Zu <strong>de</strong>n Sparmaßnahmen <strong>de</strong>r Stadt sagt er schlicht: „Die<br />

Info habe ich nicht“. Er gehe nach einem Gespräch mit <strong>de</strong>m<br />

Kulturamt im Dezember von einer Kürzung um zehn bis<br />

fünfzehn Prozent aus. Warum <strong>de</strong>r Vereinsvorsitzen<strong>de</strong> von<br />

<strong>de</strong>r Kürzung nichts weiß, Mahmut Canbay dagegen schon,<br />

bleibt unerfindlich.<br />

Die kulturpolitischen Akteure <strong>de</strong>r Parteien halten sich<br />

<strong>de</strong>rzeit be<strong>de</strong>ckt. Die Grünen haben noch Beratungsbedarf,<br />

Brigitta von Bülow plädiert aber für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Bühne.<br />

Auch Anke Brunn (SPD) will sich nicht zur Bühne <strong>de</strong>r Kulturen<br />

äußern, versteht sie aber als wichtigen Tanzstandort.<br />

Ralph Elster (CDU) sieht die Lösung eher in <strong>de</strong>r Professionalisierung<br />

<strong>de</strong>s interkulturellen Ansatzes <strong>de</strong>r BdK, damit<br />

sie aus <strong>de</strong>m Etat <strong>de</strong>r Freien Szene geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n könne.<br />

Als Ort semiprofessioneller Interkultur möchte wie<strong>de</strong>rum<br />

Thor Zimmermann die Bühne gesichert wissen. Die Bühne<br />

<strong>de</strong>r Kulturen mit ihrem interkulturellen Schwerpunkt ist<br />

ganz offensichtlich schwer vermintes Gelän<strong>de</strong>, vor allem so<br />

kurz vor <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>stagswahl. Schlimmer noch: Niemand<br />

verfügt <strong>de</strong>rzeit über ein tragfähiges Konzept, die Verwaltung<br />

möchte die <strong>de</strong>rzeitigen Betreiber und die Finanzbelastung<br />

loswer<strong>de</strong>n und die Politik schweigt diplomatisch. Mehr<br />

Abgrund geht nicht. HANS-CHRISTOPH ZIMMMERMANN


40 FEBURAR ’13<br />

10 PRÄMIERT<br />

BIN ICH<br />

BESONDERS?<br />

AKT-INSZENIERUNG DES MONATS: IN DER COMEDIA HAT DIE GRUPPE FUTUR3<br />

MIT „VON GENEN UND ANDEREN ZUFÄLLEN“ EIN ENGAGIERTES STÜCK ÜBER<br />

DIE VERLÄUFE DER EIGENEN BIOGRAFIEN GESCHAFFEN.<br />

Wer wollte damals, als Kind, nicht die große Liebe fin<strong>de</strong>n.<br />

Einen interessanten Beruf haben und viel Geld. In spannen<strong>de</strong>r<br />

Stadt leben, mit verlässlich aufregen<strong>de</strong>m Freun<strong>de</strong>skreis,<br />

reisen, große Kunst schaffen und natürlich Familie<br />

haben. Hat es <strong>de</strong>nn geklappt, zwanzig bis dreißig Jahre<br />

später? André Erlen, Stefan H. Kraft, Klaus Zehelein und<br />

Patrick Joseph befragen sich in <strong>de</strong>r neuesten Arbeit von Futur3<br />

„Von Genen und an<strong>de</strong>ren Zufällen“ ganz privat, welche<br />

Kindheitsträume sie hatten und welche Verläufe ihre Leben<br />

genommen haben – und ob sie in <strong>de</strong>r Verwirklichung ihrer<br />

Träume gescheitert sind o<strong>de</strong>r nicht. Nur jeweils drei Performer<br />

sind auf <strong>de</strong>r Bühne, Zehelein und Joseph wechseln sich<br />

an verschie<strong>de</strong>nen Aben<strong>de</strong>n ab. Je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r drei hat auf <strong>de</strong>r<br />

Bühne je ein Drittel <strong>de</strong>s Raumes für sich, Kontakt gibt es<br />

fast keinen, Pappschil<strong>de</strong>r lehnen an <strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n, ein paar<br />

Kleidungsstücke, Stühle, Requisiten.<br />

Erst skizzieren die drei in kindlichen Freundschaftsbuch-<br />

Kurzantworten lässig, was früher geträumt wur<strong>de</strong>, wie Lieblingsfarbe<br />

und Lieblingswitze waren. Dann markieren die<br />

Patrick Joseph<br />

Schil<strong>de</strong>r die wichtigsten Schlagworte ihres Lebens. André<br />

Erlen etwa vollzieht seinen Stammbaum nach. Was wäre<br />

gewesen, wenn <strong>de</strong>r erste Verlobte seiner Großmutter nicht<br />

an <strong>de</strong>r Front gefallen wäre? Was, wenn seine Mutter nicht<br />

so gerne geschwommen und am See im Bikini nicht auf<br />

seinen Vater getroffen wäre? In sehr lustigem distanziertkomischen<br />

Tonfall skizziert er, wie zufällig seine Herkunft<br />

aus wohlsituiertem Alt68er-Architektenhaus eigentlich war,<br />

und dass er sich stets an seinem Vater abgearbeitet hat, <strong>de</strong>r<br />

so gerne mit ihm Joints rauchen wollte.<br />

Stefan H. Kraft übernimmt <strong>de</strong>n Aspekt <strong>de</strong>s künstlerisch/<br />

beruflichen Wer<strong>de</strong>gangs, entwirft mit fotografischem Anschauungsmaterial<br />

von sich das Bild <strong>de</strong>s strengen Existentialisten<br />

in <strong>de</strong>n komischen Knickerbocker-Hosen, <strong>de</strong>r sich<br />

stets als genialisch-beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>finierte, mehrere Schauspielausbildungen<br />

abbrechen musste, auf <strong>de</strong>n Höhen <strong>de</strong>s<br />

Schwarzwal<strong>de</strong>s theatralisch abarbeitete und heute von För<strong>de</strong>rantrag<br />

zu För<strong>de</strong>rantrag hangelt. Wie konnte es soweit<br />

kommen?<br />

Stephan H. Kraft, André Erlen, Klaus Zehelein, Fotos: © MEYER ORIGINALS


40 FEBRUAR ’13<br />

11 PRÄMIERT<br />

Stephan H. Kraft, André Erlen, Klaus Zehelein<br />

André Erlen<br />

BESONDERS GLÜCKLICHE EXEMPLARE?<br />

Klaus Zehelein weiß dagegen von einer katholischen Ferienfreizeit<br />

in entsetzlicher Einsamkeit zu berichten, während<br />

Patrick Joseph nur ein einziges Mal in seinem Leben<br />

ein Spielzeug geschenkt bekam und seine Mutter zum Kaiserschnitt<br />

seiner Schwester begleiten musste. Das alles<br />

ist in einem freundlichen Plau<strong>de</strong>rton gehalten, <strong>de</strong>r zum<br />

Lachen anregt und viel Raum für I<strong>de</strong>ntifikation bietet:<br />

die ersten Drogenerfahrungen, zucken<strong>de</strong> Disco-Tänze, die<br />

erste Liebe, haben wir das nicht alles ähnlich erlebt? Zwischendurch<br />

wer<strong>de</strong>n suggestive Vi<strong>de</strong>osequenzen von Hollywood-Filmen<br />

eingeblen<strong>de</strong>t, sehnsüchtige Blicke Pubertieren<strong>de</strong>r,<br />

rauschhafte Erfahrungen und Reflexionen über<br />

Testosteron. Das hätte es nicht unbedingt gebraucht und<br />

fügt <strong>de</strong>m Abend <strong>de</strong>nnoch einen guten Rhythmus hinzu.<br />

Neidisch könnte man wer<strong>de</strong>n über diese Lebens-Geschichten,<br />

die so leichtfüßig und kohärent erzählt das Bild <strong>de</strong>s<br />

vollkommenen Glücks vermitteln, auch wenn es mal zu einer<br />

kleinen Krise kam. Sie arbeiten in Psychokliniken, liegen<br />

komatös im Drogenrausch, müssen Win<strong>de</strong>ln wechseln,<br />

sitzen Liebeskrisen aus, was man halt so macht. So banal<br />

es klingt, so untehaltsam ist es doch.<br />

Und doch kommen leise Zweifel auf. Das Versprechen <strong>de</strong>s<br />

Abends, <strong>de</strong>n Sollbruchstellen nachzuspüren, in <strong>de</strong>nen sich<br />

die Lebenswege fügten, wird zwar eingelöst. Dennoch wirkt<br />

die Poetisierung <strong>de</strong>r Biografien etwas zu perfekt. Große<br />

Liebesgeschichten, tolle Familien haben sie vorzuweisen,<br />

jene Söhne aus gutem Hause da vor uns – nicht gera<strong>de</strong> repräsentativ<br />

für <strong>de</strong>n Rest <strong>de</strong>r Menschheit, <strong>de</strong>r sich mit existentielleren<br />

Krisen herumschlägt. Möglicherweise hat man<br />

es hier mit benei<strong>de</strong>nswert glücklichen Exemplaren zu tun.<br />

Möglicherweise haben sich die Performer aber auch nicht<br />

getraut, von <strong>de</strong>n wahren Krisen ihres Lebens zu erzählen,<br />

<strong>de</strong>n heimlichen Ängsten, Irrwegen und Zweifeln. Da bleibt<br />

<strong>de</strong>r Abend zu glatt und oberflächlich. Zum Glück weiß Klaus<br />

Zehelein auch von einer Scheidung zu berichten und Stefan<br />

H. Kraft von jahrelanger Zerrissenheit zwischen zwei Frauen.<br />

Der Haitianer Patrick Joseph dagegen erzählt strahlend<br />

lei<strong>de</strong>r fast gar nichts von sich, vollführt geheimnisvolle<br />

Voodoo-Zeremonien mit Mehl und reiht allenfalls die Namen<br />

be<strong>de</strong>utsamer Frauen in seinem Leben aneinan<strong>de</strong>r. Wie<br />

gerne hätte man mehr darüber erfahren, warum er nach<br />

Deutschland kam – war es wirklich nur das „Abenteuer“<br />

und die „Neugier“ auf Neues?<br />

Und <strong>de</strong>nnoch ist „Von Genen und an<strong>de</strong>ren Zufällen“, dieses<br />

„Jugendtheater für Erwachsene“ ein beson<strong>de</strong>rer Abend, und<br />

ein anregen<strong>de</strong>r dazu. Mutig, wenn auch nicht mutig genug.<br />

Zwar ist er stark zugeschnitten auf männliche Biografien,<br />

die auch in <strong>de</strong>n Vi<strong>de</strong>osequenzen etwas zu oft betont wer<strong>de</strong>n.<br />

Denn die Botschaft, die man herausziehen kann, wen<strong>de</strong>t sich<br />

an alle: glücklich ist vor allem <strong>de</strong>rjenige, <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Vogelperspektive<br />

auf sein Leben blickt und es im I<strong>de</strong>alfall in Kunst<br />

verwan<strong>de</strong>lt. Nur mit poetischer Distanz fügt sich letztlich<br />

alles rund zusammen, selbst wenn es noch so krumm und<br />

schief war. Je<strong>de</strong>s Leben kann ein Roman sein, wenn man ihn<br />

richtig erzählt. Diese tröstliche Erkenntnis vermitteln die<br />

Performer auf leichtfüßige und inspirieren<strong>de</strong> Weise.<br />

DOROTHEA MARCUS<br />

KEINE TERMINE IM FEBRUAR<br />

14. Februar bis 5. Mai 2013<br />

<strong>de</strong>r<br />

dressierte mann<br />

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40 FEBURAR ’13<br />

12 KRITISIERT<br />

KRITISIERT<br />

DIE KÖLNER PREMIEREN DES VERGANGENEN MONATS<br />

René We<strong>de</strong>ward und Valentin Stroh spielen <strong>de</strong>n Verteidigungsausschuss nach,<br />

Fotos: © MEYER ORIGINALS<br />

Yorck Dippe und Angelika Richter, Foto: © Klaus Lefebvre<br />

Bendix Dethleffsen, Silvia Fenz, Foto: © Hermann und Clärchen Baus<br />

SEHR WENIG TRETMINEN<br />

Da stockt <strong>de</strong>r Atem: Mit „Deutlich weniger Tote“, <strong>de</strong>r Fortschreibung<br />

eines Falk Richter-Textes über <strong>de</strong>n Krieg, positioniert<br />

sich das FWT weiter als politisches Theater. Eine<br />

scharfsichtige und satirische Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit Afghanistan-Einsatz<br />

und Gewalt.<br />

Alles ist prima an <strong>de</strong>r Front. Und wird immer besser! René<br />

We<strong>de</strong>ward und Valentin Stroh übertreffen sich in Monteursanzügen<br />

mit Lobpreisungen eines apokalyptischen Szenarios.<br />

Syrer und Afghanen putzen ihre Autos, legen Rosenbeete<br />

an, grüßen, zweimal wöchentlich holt die Müllabfuhr die Leichen<br />

ab. Viel weniger Explosionen – und kaum noch Tretminen.<br />

Und die Familie? Nein, nein, es macht gar nichts, dass<br />

seine Frau und seine Tochter tot sind, versichert Schauspieler<br />

We<strong>de</strong>ward lässig. Das Publikum erstarrt, die Kriegssatire von<br />

Falk Richter entwirft mit abgründiger Komik und Zynismus,<br />

wie Kriege traumatisieren und verlogen schöngere<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Text-Grundlage ist nur zehn Minuten lang und verstört<br />

am FWT in Köln nachhaltig.<br />

Der Rest dieses knackigen, informativen und perfi<strong>de</strong>rweise<br />

unterhaltsamen Abends über <strong>de</strong>n Krieg haben Regisseurin<br />

Judith Kriebel und Intendantin/Dramaturgin Inken Kautter<br />

mit Hilfe <strong>de</strong>r brillanten, trocken unterspielten Schauspieler<br />

We<strong>de</strong>ward und Stroh entwickelt. Und mit Texten von Shakespeare,<br />

Schiller, Bun<strong>de</strong>stags-Abgeordneten, Merkel (immer<br />

erkennbar an zum Dreieck gelegten Fingern) verlängert. O<strong>de</strong>r<br />

auch Ernst Jünger, <strong>de</strong>m „berühmtesten Kriegsteilnehmer“<br />

<strong>de</strong>s Ersten Weltkriegs, <strong>de</strong>r „In Stahlgewittern“ die „gelbliche<br />

Vorfarbe <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s“ auf <strong>de</strong>m Gesicht eines jungen Soldaten<br />

poetisch besingt. Die Perversion dahinter läuft kalt <strong>de</strong>n Rücken<br />

herunter. Im Bühnenbild aus Schul-Landkarten, Overhead-Projektor<br />

und später einem Bun<strong>de</strong>swehrzelt wechseln<br />

We<strong>de</strong>ward und Stroh rasend schnell die Spielebenen, die sie<br />

sofort wie<strong>de</strong>r unterlaufen und kommentieren. Vom Puppentheater<br />

zur brutalen Sarah Kane-Nacherzählung einer Vergewaltigung<br />

(„Das ist doch 80er-Jahre-Frie<strong>de</strong>nsbewegungs-Soldaten-sind-Mör<strong>de</strong>r-Scheiß“),<br />

von soldatischen Macho-Gesten<br />

über Quiz-Spiele zur Meta-Thematisierung <strong>de</strong>r eigenen Kriegs-<br />

Reflexion (Hat Falk Richter überhaupt gedient? Was kann <strong>de</strong>r<br />

uns eigentlich sagen über Krieg?) ist alles dabei. Und immer<br />

wie<strong>de</strong>r wird Afghanistan thematisiert, jener „Stabilisierungseinsatz“,<br />

<strong>de</strong>r nicht Krieg genannt wer<strong>de</strong>n darf und seine<br />

ganze Absurdität in <strong>de</strong>r Geste offenbart, mit <strong>de</strong>r sich Stroh<br />

zu einem Zuschauer beugt und ihm feierlich ein Kaugummi<br />

überreicht, als sei es Manna aus <strong>de</strong>m Westen, während We<strong>de</strong>ward<br />

<strong>de</strong>bil freundlich <strong>de</strong>n „Einheimischen“ zuwinkt und im<br />

Survival-Büchlein guckt, was „Frie<strong>de</strong>“ auf Farsi heißt. Scha<strong>de</strong><br />

nur, dass die da 200 Dialekte sprechen. Da wird Geige auf<br />

<strong>de</strong>m Maschinengewehr gespielt, Statistiken und Zahlen fliegen<br />

nur so um die Ohren, Deutschland und seine Regeln für<br />

Kriegseinsätze wer<strong>de</strong>n als „Neue Weltordnung“ nachgestellt –<br />

und offenbaren erschrecken<strong>de</strong> Willkür. Das Ganze ist eine<br />

komplexe, hochintelligente Überfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Zuschauers<br />

und einfach sehenswert.<br />

DOROTHEA MARCUS<br />

TERMINE IM FEBRUAR: FREIES WERKSTATT THEATER, 15., 23., 27.<br />

DIE KRAFT DES WEIBLICHEN<br />

„Die Troerinnen“ von Euripi<strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Fassung<br />

von Jean Paul Sartre ist Karin Beiers letzte Inszenierung am<br />

Schauspiel Köln. 415 v. Chr. uraufgeführt, ist das Stück auch<br />

2013 mehr als aktuell. Beklemmend und eindringlich beschreibt<br />

„Die Troerinnen“ 24 Stun<strong>de</strong>n im Leben von Frauen<br />

im Krieg. Ein beeindrucken<strong>de</strong>r, emotionsgela<strong>de</strong>ner Abschied<br />

Beiers nach fünf Jahren in Köln.<br />

Was ist übrig von einem Volk nach zehn Jahren Krieg? Wie<br />

viel Stolz hat überlebt, wenn man durch eine List geschlagen<br />

wur<strong>de</strong>? Die Frauen von Troja, einst schön und mächtig,<br />

sind nun nicht weiter als Sklavinnen für die Sieger. Sie wer<strong>de</strong>n<br />

unter <strong>de</strong>n Kriegsherren aufgeteilt, man erwartet, dass sie<br />

sich ihrem Schicksal fügen. Doch Andromache (Lina Beckmann),<br />

Kassandra (Rosalba Torres Guerrero), die Troerinnen<br />

(Anja Lais, Rosemary Hardy, Sachiko Hara) und ihre Königin<br />

Hekuba (Julia Wieninger) begehren gegen ihre Peiniger auf.<br />

Männer, auch wenn sie vor<strong>de</strong>rgründig die Mächtigen sind,<br />

spielen in Karin Beiers Inszenierung eher eine Nebenrolle.<br />

Der Fokus liegt ganz klar auf <strong>de</strong>n Frauen im Krieg, die zwar<br />

Opfer sind, sich dieser Rolle aber nicht hingeben: 110 Minuten<br />

geballte weibliche Kraft.<br />

Talthybios (Nikolaus Benda), <strong>de</strong>r als Sklaventreiber die Troerinnen<br />

zu sinnentleerter, körperlicher Arbeit antreibt, wirkt<br />

nur hinter seinem Mikrofon am Bühnenrand, in das er hinein<br />

bellt, erhaben. Sobald er sich auf die Bühne begibt, scheint<br />

er überfor<strong>de</strong>rt und hilflos. Der gehörnte Menelaos (Yorck<br />

Dippe) wirkt mit seiner Papierkrone eher wie eine Karikatur<br />

als wie <strong>de</strong>r König von Griechenland. In Gegenwart seiner untreuen<br />

Frau Helena (Angelika Richter) verliert er schließlich<br />

jegliche Selbstkontrolle und verfällt ihr erneut, obwohl er sie<br />

vorher verflucht hat. Wegen ihrer Liebschaft mit Paris war<br />

<strong>de</strong>r Krieg überhaupt ausgebrochen.<br />

Die Qualen und das Leid <strong>de</strong>s Krieges sind in je<strong>de</strong>m Moment<br />

greifbar und bedrückend, <strong>de</strong>r Zuschauer muss mit ansehen,<br />

wie Andromache (überwältigend in ihrer Verzweiflung: Lina<br />

Beckmann) ihr Baby Astyanax opfern muss, <strong>de</strong>r vielleicht<br />

irgendwann zur Gefahr wer<strong>de</strong>n könnte. Die Bühne (Thomas<br />

Dreissigacker), ein karges Quadrat aus schwarzem Sand, unterstreicht<br />

die Trostlosigkeit.<br />

Als die Troerinnen ihre weiblichen Vorfahren in einem amazonenhaften<br />

Schlachtgesang um Unterstützung anrufen, wird<br />

<strong>de</strong>r starre Rahmen von Trauer und Demütigung gesprengt.<br />

Über die Köpfe <strong>de</strong>r Zuschauer hinweg aus <strong>de</strong>m hinteren Zuschauerraum<br />

antwortet ein weiblicher Chor (After Work, Koreanischer<br />

Frauenchor Köln, Stimmfusion). Die Kraft, die dabei<br />

entsteht, ist atemberaubend.<br />

Deswegen ist es unverständlich, warum Karin Beier plötzlich<br />

eine Gameshow inszeniert, bei <strong>de</strong>r die Frauen sich sexy räkelnd<br />

als Helena ausgeben und <strong>de</strong>r Zuschauer aufgefor<strong>de</strong>rt wird, abzustimmen,<br />

wann und wo Menelaos Helena zur Strafe steinigen<br />

soll. Dennoch kann sie die zuvor aufgebaute düstere Stimmung<br />

zurückholen. Mit einer in Schutt und Asche zerlegten EXPO verlässt<br />

Karin Beier Köln. Ein würdiger Abschied. GINA NICOLINI<br />

WEITERE TERMINE IM FEBRUAR: EXPO 01., 02., 03.<br />

TODESSEHNSUCHT<br />

Christoph Marthaler inszeniert die Uraufführung <strong>de</strong>s Stücks<br />

„Oh it´s like home“ von Sasha Rau. Man muss diesen Abend<br />

nicht mögen. Aber man kann ihn von Herzen lieben.<br />

Ilse steht unter <strong>de</strong>r Lampe. Sie bewegt sich kaum, genießt<br />

das Licht, als wäre es wärmen<strong>de</strong>r Sonnenschein. Immer wie<strong>de</strong>r<br />

zieht es sie dorthin. Wenn sie nicht gera<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Kopf<br />

im Kamin sitzt und liest. Seltsame Gestalten bevölkern das<br />

Stück „Oh it´s like home“ von Sasha Rau. Eine Handlung<br />

gibt es nicht, dafür rätselhafte innere Monologe und ganz<br />

wenige Momente, in <strong>de</strong>nen die Menschen miteinan<strong>de</strong>r sprechen.<br />

O<strong>de</strong>r es versuchen. Auf die Frage nach <strong>de</strong>m Wohlbefin<strong>de</strong>n<br />

antwortet Egon, <strong>de</strong>r einzige Mann auf <strong>de</strong>r Bühne: „Ach,<br />

wenn ich nicht so vernünftig wär, tät ich mir was zulei<strong>de</strong>.“<br />

Der Text wirkt wie eine Partitur für einen dieser leisen,<br />

skurrilen, entspannten und doch musikalisch genau komponierten<br />

Aben<strong>de</strong>, die Christoph Marthaler inszeniert. Tieftraurig<br />

sind die Sätze, To<strong>de</strong>ssehnsucht durchweht sie. Die<br />

Menschen sind in ihren Träumen und Neurosen vergraben.<br />

Die vier bil<strong>de</strong>n eine Schicksalsgemeinschaft, geben sich<br />

Halt, ohne sich zu berühren. Wahrscheinlich ist es das Zusammenleben<br />

in einer Art Sanatorium, die sie vor <strong>de</strong>m Suizid<br />

bewahrt. Ein Moment <strong>de</strong>r Solidarität, wenn sie gemeinsam<br />

die Köpfe zur Wand drehen und die Kuchenabfütterung<br />

mit Sprühsahne verweigern.<br />

Mit zärtlicher Raffinesse gestalten die wun<strong>de</strong>rbaren Schauspieler<br />

die kleinsten Macken ihrer Figuren. Josef Ostendorf spielt<br />

ein ungeliebtes Kind, abgeschoben von <strong>de</strong>n Eltern ins Kin<strong>de</strong>rheim,<br />

aus <strong>de</strong>m er geistig nie heraus gekommen ist. Auch die<br />

an<strong>de</strong>ren sind in ihrer Vergangenheit gefangen, in chemischen<br />

Reinigungen, Schlachthöfen, Säuglingsstationen. Sie erklären<br />

nichts, die Gedanken wehen vorüber, hinterlassen keine Spuren.<br />

Sasha Rau ist Marthalers Frau und Mutter seiner Kin<strong>de</strong>r.<br />

Sie gehört als Schauspielerin auch zu seiner Theaterfamilie.<br />

Die aggressivste Rolle mit <strong>de</strong>m passen<strong>de</strong>n Namen Gunda<br />

Krass verkörpert sie selbst, eine Christbaumumtreterin, die<br />

nicht weiß, wohin mit ihren Gefühlen. Eine bei aller Vielschichtigkeit<br />

direktere, auch <strong>de</strong>rbere Note bringt Bettina Stucky als<br />

Tochter eines Schlachthofbetreibers in <strong>de</strong>n Abend.<br />

Der Pfleger ist ein Pianist (Bendix Dethleffsen), <strong>de</strong>r sich<br />

quer durch die Musikgeschichte spielt, von einem Lied Martin<br />

Luthers bis zu John Cage. Zu Beginn klimpert er eine je<strong>de</strong>m<br />

Klavierschüler wohlbekannte Sonate Muzio Clementis,<br />

verspielt sich, stockt, setzt neu an. Die Musik ist beschädigt<br />

wie die Gemüter <strong>de</strong>r Menschen. Genau in dieser Zerbrechlichkeit<br />

liegt ihr beson<strong>de</strong>rer Reiz. Die Töne strahlen nicht,<br />

sie tasten, suchen, fin<strong>de</strong>n Harmonie nur für Augenblicke.<br />

Darin stecken eine Weltsicht und eine Lebensphilosophie.<br />

Wir müssen nicht nur mit unseren Macken leben, wir müssen<br />

sie lieben lernen, um uns selbst zu lieben. Wenn man<br />

<strong>de</strong>n Abend auf so eine Küchenweisheit reduziert, tut man<br />

ihm Gewalt an. Doch diese Aussage ist sein Kern. Und <strong>de</strong>shalb<br />

ist dieses Theater nicht nutzlos o<strong>de</strong>r hermetisch, son<strong>de</strong>rn<br />

zutiefst menschlich.<br />

STEFAN KEIM<br />

TERMINE IM FEBRUAR: HALLE KALK, 2., 3., 4.


40 FEBRUAR ’13<br />

13 KRITISIERT<br />

AM ENDE DER KRÄFTE<br />

Das Brachland-Ensemble umkreist in „Im Schweiße <strong>de</strong>ines<br />

Angesichts“ in <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r Kulturen die Arbeitswelt.<br />

Mit einfachen Theatermitteln schaffen die engagierten<br />

Darsteller eindringlich-komische Momente.<br />

Wir lernen die Arbeitsregeln auf <strong>de</strong>m Fischmarkt in Daressalam<br />

kennen. O<strong>de</strong>r einen Angestellten, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Bahnhof von<br />

Palermo schläft, weil er sich die Bahnfahrt nach Hause nicht<br />

leisten kann. Das noch junge Brachland-Team um Regisseur<br />

Dominik Breuer hat für „Im Schweiße <strong>de</strong>ines Angesichts“ Gespräche<br />

geführt mit Menschen an vielen Orten <strong>de</strong>r Welt. Ihre<br />

Statements wer<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m Off eingespielt, aber im Wesentlichen<br />

besteht <strong>de</strong>r 90-minütige Abend aus kurzen Spielszenen.<br />

Morgane <strong>de</strong> Toeuf hat mit weißem Kabel ein Karré abgegrenzt,<br />

weiße Kissen in verschie<strong>de</strong>nen Größen sind schon das ganze<br />

Bühnenbild, für je<strong>de</strong> Szene wer<strong>de</strong>n Scheinwerfer verschoben<br />

o<strong>de</strong>r gedimmt: Die einfachen Mittel wer<strong>de</strong>n wirkungsvoll eingesetzt.<br />

Am Anfang liegen die Kissen, die mit etwas Schwerem gefüllt<br />

sind, zu einem Haufen gestapelt. Langsam schält sich ein<br />

Mensch heraus, Frau B (Anika Pinter). Sie ist, wie Herr A (Eric<br />

Rentmeister) erklärt, gera<strong>de</strong> „nicht gut drauf“. Frau C (Morgane<br />

<strong>de</strong> Toeuf) putzt <strong>de</strong>rweil – o<strong>de</strong>r tanzt: Mit durchgestreckten Beinen<br />

und Armen schiebt sie sich und eine weiße Decke wie ein<br />

Dreieck über die Bühne. Herr A benei<strong>de</strong>t sie, weil sie „liebt, was<br />

sie tut“. Er hingegen habe es „irgendwann nur noch gehasst“.<br />

Damit ist das Thema Arbeit zwischen Zwang und Selbstverwirklichung<br />

gut umkreist. Es geht um Kin<strong>de</strong>r, die schon in <strong>de</strong>r<br />

Schule auf Effizienz gedrillt wer<strong>de</strong>n. Um zwei Kandidaten, die<br />

beim Vorstellungsgespräch gegeneinan<strong>de</strong>r antreten. Ein Kündigungsseminar<br />

für Vorgesetzte kommt ebenso vor die Reflexion,<br />

dass <strong>de</strong>r Mensch nicht die Arbeit liebt, son<strong>de</strong>rn die Anerkennung,<br />

die ihm dadurch zuteil wird.<br />

Oft wird das Thema bloß angetippt – aber weil das Publikum eigene<br />

Erfahrungen mit <strong>de</strong>r Arbeitswelt hat, wirkt das Gesehene<br />

in diesem Hallraum nach. Dabei ist „Im Schweiße <strong>de</strong>ines Angesichts“<br />

keine Sozialstudie, son<strong>de</strong>rn eher eine gallig-witzige Performance<br />

über die Be<strong>de</strong>utung von Arbeit.<br />

Einmal nur wird es richtig heikel, als Eric Rentmeister einen<br />

Schuhputzer gibt, einem Zuschauer in <strong>de</strong>r ersten Reihe tatsächlich<br />

die Schuhe putzt und dafür seinen Lohn verlangt. Der Zuschauer<br />

win<strong>de</strong>t sich sichtlich unter <strong>de</strong>r Frage, was diese Arbeit<br />

wert ist – in Deutschland, im Theater? Wieviel er dann zahlt, erfahren<br />

wir nicht.<br />

Hier wird kurz die Arbeitswelt <strong>de</strong>r Darsteller selbst berührt. Der<br />

Abend setzt sich sonst eher mit klassischen Angestellten-Verhältnissen<br />

auseinan<strong>de</strong>r. Merkwürdig, wo doch so viele heute in<br />

„Jobs“ o<strong>de</strong>r „Projekten“ arbeiten. Auch vermisst man Gedanken<br />

darüber, wie es mit einer (Welt-)Gesellschaft weitergehen soll,<br />

die permanent am En<strong>de</strong> ihrer Kräfte ist. Aber das ist vielleicht<br />

für das Theater zu sperrig und eher eine Frage für Soziologen.<br />

Den drei engagierten, ausdrucksstarken und aufeinan<strong>de</strong>r eingespielten<br />

Darstellern von „Im Schweiße <strong>de</strong>ines Angesichts“ sieht<br />

man je<strong>de</strong>nfalls äußerst gern zu.<br />

DINA NETZ<br />

TERMINE IM FEBRUAR / MÄRZ: JUNGES THEATER LEVERKUSEN, 2., 3.2.,<br />

ARTHEATER, 26., 27. 3.<br />

ZERRISSEN SEIN<br />

„Annes Schweigen“ <strong>de</strong>s türkisch<strong>de</strong>utschen Autoren Doghan<br />

Akhanli aus Köln im Theater im Bauturm ist ein Monolog<br />

mit vielen Perspektiven, <strong>de</strong>r facettenreich, pathetisch<br />

und bo<strong>de</strong>nständig zugleich gespielt wird – aber auch<br />

überfrachtet ist.<br />

Halt gibt es vielleicht nicht, wenn man zwischen Nationalitäten<br />

und Religionen zerrissen ist. Halt gibt es auch nicht<br />

im Bühnenbild: von <strong>de</strong>r Decke hängt ein wackeln<strong>de</strong>r Tisch<br />

herab, nur an einer Nylonschnur. Die kann man auch als<br />

Instru ment verwen<strong>de</strong>n. Die armenisch-<strong>de</strong>utsche Schauspielerin<br />

Bea Ehlers-Kerbekian schlägt die Saite an und singt<br />

ein armenisches Lied, das klingt schön und fremdartig zugleich.<br />

Sie erzählt von Kranichen, ein Symbol von Sehnsucht<br />

und Freiheit. Bei einem so erhabenem Beginn ist man froh,<br />

als sie sich in ein <strong>de</strong>utsches Mädchen verwan<strong>de</strong>lt, in bo<strong>de</strong>nständigen<br />

badischen Dialekt fällt und vom Frühstück mit<br />

ihrer türkischen Freundin Sabiha erzählt, mit <strong>de</strong>r sie <strong>de</strong>n<br />

Kin<strong>de</strong>rgarten teilte – und vielleicht sogar die Gebärmutter.<br />

Vielleicht ist sie ja eine einzige, zwischen <strong>de</strong>utscher und<br />

türkischer I<strong>de</strong>ntität zerrissene Person? „Annes Schweigen“<br />

<strong>de</strong>s Kölner Autoren Doghan Akhanli ist ein Monolog, <strong>de</strong>r<br />

viele Geschichten und Perspektiven verwebt. Immer mehr<br />

verwan<strong>de</strong>lt sich Ehlers-Kerbekian in die Türkin Sabiha, die<br />

sich vor lauter I<strong>de</strong>ntitätsproblemen in Deutschland einer nationalistischen<br />

türkischen Bewegung anschließt, vehement<br />

gegen Armenier hetzt. Und eines Tages beim Tod ihrer Mutter<br />

(„Anne“ auf türkisch) schmerzhaft ent<strong>de</strong>ckt, dass diese<br />

jahrelang verschwiegen hat, dass sie christliche Armenierin<br />

war. Konfrontiert mit dieser Lebenslüge ist Sabiha noch i<strong>de</strong>ntitätsloser<br />

gewor<strong>de</strong>n, Ehlers-Kerbekian schreit vor Leid. Parallel<br />

dazu erzählt sie die (recht unwahrscheinlich klingen<strong>de</strong>)<br />

Geschichte <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Nazis Hans Wagner, <strong>de</strong>r sich nach<br />

<strong>de</strong>m Krieg erfolgreich als Ju<strong>de</strong> ausgab – wie um zu illustrieren,<br />

zu welchen Abgrün<strong>de</strong>n I<strong>de</strong>ntitätsverleugnung führen<br />

kann. Auch die Nazi-Kampffliegerschwester von Hitler-Attentäter<br />

Stauffenberg thematisiert sie, o<strong>de</strong>r die Ermordung<br />

<strong>de</strong>s armenischen Journalisten Hrant Dink durch türkische<br />

Nationalisten und <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Türkei geleugnete Genozid an<br />

<strong>de</strong>n Armeniern 1915. Viel Stoff für einen kurzen Abend. Bea<br />

Ehlers-Kerbekian spielt expressiv und facettenreich, manchmal<br />

zu laut und bildhaft. Sie variiert zwischen Pathos und<br />

Privatheit, illustriert mit großer Geste, spricht das Publikum<br />

mit Verve direkt an. Wenn sie vom Verlieben spricht, wirft sie<br />

Kuss-Mündchen, als sie von Hans Wagner erzählt, bin<strong>de</strong>t sie<br />

sich rote Schnüre um <strong>de</strong>n Kopf, wie um seine Folter-Metho<strong>de</strong>n<br />

zu ver<strong>de</strong>utlichen. Minutenlang hält sie <strong>de</strong>n Stein über<br />

sein jüdisches Grab, um ihn doch nicht abzulegen. Doch letztlich<br />

verwirrt die Fülle an Geschichten, überfrachtet <strong>de</strong>r historische<br />

und politische Anspruch <strong>de</strong>n Abend. Scha<strong>de</strong>, dass<br />

man dabei doch nicht mehr über <strong>de</strong>n Völkermord o<strong>de</strong>r auch<br />

nur <strong>de</strong>n alltäglichen Rassismus in <strong>de</strong>r Türkei erfährt. Spannend<br />

und wichtig <strong>de</strong>nnoch, dass das Stück stets in einer Podiumsdiskussion<br />

kontextualisiert wird. DOROTHEA MARCUS<br />

TERMINE: THEATER IM BAUTURM, 11., 12. MAI (SOMMERBLUT-FESTIVAL)<br />

REVOLUTION LERNEN!<br />

Es gibt Revolutionäre wie Che Guevara, die auf Postern in<br />

fast allen Stu<strong>de</strong>ntenzimmern fortleben. Und es gibt solche<br />

wie Thomas Sankara, über <strong>de</strong>ssen Grab in Burkina Faso<br />

leise <strong>de</strong>r Wüstenstaub <strong>de</strong>s Vergessens fegt. Im Theater im<br />

Bauturm belebt Luzius Heydrich in „Von einem, <strong>de</strong>r auszog,<br />

die Revolution zu lernen“ Sankaras Geschichte wie<strong>de</strong>r<br />

– doch man hätte gern noch mehr erfahren.<br />

Sankara war von 1983 bis zu seiner Ermordung 1987 Präsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>s kleinen westafrikanischen Staates Burkina Faso,<br />

in <strong>de</strong>m auch Christoph Schlingensiefs Operndorf-Projekt<br />

steht und mit <strong>de</strong>m das Theater im Bauturm rege Theaterbeziehungen<br />

unterhält. In seiner kurzen Regentschaft bemühte<br />

sich Sozialist Sankara um die Stärkung <strong>de</strong>s afrikanischen<br />

Binnenmarktes, um Bildung, um faire Bedingungen<br />

für die Baumwoll-Arbeiter und trat offen in Opposition zu<br />

<strong>de</strong>n Industriestaaten. Seine Ermordung bietet Stoff für ein<br />

Politdrama vom Schlage <strong>de</strong>s Schiller‘schen „Wallenstein“.<br />

Denn sie geschah im Zuge eines Putsches durch seinen früheren<br />

Weggefährten Blaise Compaoré, seit über 25 Jahren<br />

Präsi<strong>de</strong>nt Burkina Fasos.<br />

Der junge Schweizer Theatermacher Luzius Heydrich (Jahrgang<br />

1982) ist mit seinem Recherche-Abend „Von einem, <strong>de</strong>r<br />

auszog, die Revolution zu lernen – Hommage an Thomas Sankara“<br />

angetreten, diesen Stoff zu bergen. In einer Koproduktion<br />

u.a. mit <strong>de</strong>m Berliner Theaterdiscounter kommt es nun<br />

ins Theater am Bauturm. Mit seinem französischsprachigen,<br />

afrikanischen Ko-Performer Hypolitte Kanga tanzt Heydrich<br />

sich auf seine Doku-Bühne: eine Pinnwand mit Sankara-Fotos<br />

rechts, zentral eine Vi<strong>de</strong>owand, auf <strong>de</strong>r gelegentlich Einspielungen<br />

aus Burkina Faso zu sehen sind. In kleinen frontalen<br />

Berichten skizzieren die Performer <strong>de</strong>n sozialistischen Humanismus<br />

von Sankara, erläutern per Flipchart sein Wirtschaftsmo<strong>de</strong>ll<br />

und tragen Re<strong>de</strong>n Sankaras vor <strong>de</strong>r UNO vor.<br />

Selbstironisch reflektiert Heydrich dazu seine Position als<br />

saturierter Europäer, <strong>de</strong>r „auszog, die Revolution zu lernen“.<br />

Nach<strong>de</strong>m er einmal von Kanga in Tarnjacke und roter<br />

Feldmütze auf Militär getrimmt wird, muss er sogleich<br />

durchschnaufen: „Mein europäisches Gemüt braucht Ruhe.<br />

Hätte mal jemand einen Cappuccino für mich?“ In seinen<br />

Tanzeinlagen, die mit postkolonialen Klischees spielen, erinnert<br />

<strong>de</strong>r Abend für Momente an die Choreografien von Gintersdorfer/Klaßen.<br />

Sein eher didaktischer Dokumentarismus rückt<br />

ihn in die Nähe von Hans-Werner Kroesinger, ohne jedoch die<br />

ästhetische Tiefe o<strong>de</strong>r die Informiertheit <strong>de</strong>r Genannten zu erreichen.<br />

Vom Wer<strong>de</strong>gang <strong>de</strong>s Revolutionärs Sankara erfährt<br />

man zu wenig. Sankaras politisches Mo<strong>de</strong>ll bleibt vage; die<br />

sozialistische Ambition wird eher als Geste als in ihrem konkreten<br />

Gehalt fassbar. Da Heydrich/Kanga aber angenehm<br />

unprätentiös und unterspielt auftreten, nimmt man ihnen das<br />

Skizzenhafte ihres Projekts nicht übel. Im Ganzen wirkt ihr lockerer,<br />

75-minütiger Abend wie eine Vorstudie für fällige Tiefenbohrungen.<br />

Auf je<strong>de</strong>n Fall will man danach mehr über <strong>de</strong>n<br />

vergessenen Revolutionär wissen. CHRISTIAN RAKOW<br />

TERMINE IM FEBRUAR: THEATER IM BAUTURM, 1., 2.<br />

Arbeiten zwischen Zwang und Selbstverwirklichung: Eric Rentmeister und Morgane <strong>de</strong> Toeuf,<br />

Foto: © Brachland Ensemble<br />

Bea Ehlers-Kerbekian, Foto: © VKKBA/Foto: Weimer<br />

Europäer Luzius Heydrich ist auf Militär gestimmt, braucht aber Ruhe.<br />

Foto: © Frank Scheffka


40 FEBURAR ’13<br />

14 KRITISIERT<br />

KRITISIERT<br />

HÄNSEL AM HAKEN<br />

In <strong>de</strong>r Reihe „transfusionen“ hat sich die studiobühneköln<br />

eine ganz beson<strong>de</strong>re Produktion eingela<strong>de</strong>n: Die Düsseldorfer<br />

„half past selber schuld“ machen trashige Bühnencomics,<br />

die in NRW sogar die Spitzenför<strong>de</strong>rung erhalten.<br />

Liebe im World Wi<strong>de</strong> Web, Foto: © VKKBA/Foto: Weimer<br />

KLEINE FLUCHTEN<br />

„My World“ von Malte Wirtz im ARTheater: Eine Cyber-<br />

Satire mit spannen<strong>de</strong>n Theatermitteln, die aber inhaltlich<br />

ins Leere laufen.<br />

Gehen Sie ungern ins Theater, weil Sie dort Ihr Smart-Phone<br />

ausschalten müssen? Dann besuchen Sie doch mal „my<br />

world“, das Theaterprojekt von Malte Wirtz. Denn da ist erwünscht,<br />

via Phone Kommentare abzugeben, die dann zeitgleich<br />

auf <strong>de</strong>r Website www.my-world.ws zu lesen sind, projiziert<br />

auf eine Leinwand. Malte Wirtz ist Mitbegrün<strong>de</strong>r und<br />

Teil <strong>de</strong>s Kölner Paul Hinze Kollektivs, <strong>de</strong>ssen Kurzfilme auf<br />

eigenem Youtube-Kanal zu sehen sind. Der jüngste, „Stühle“,<br />

die Persiflage auf einen Facebook-Trailer, wird <strong>de</strong>m Stück<br />

vorangestellt, dann taucht die Fassa<strong>de</strong> eines Wohnhauses<br />

auf. Drinnen wohnen Paul, François und Charlotte in einer<br />

WG. Je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r drei lebt sein Leben und das ist meist von<br />

tristen Alltagsproblemen geprägt. Paul (Sebastian Kolb),<br />

verschnupft und in nerdiger Hauskluft, hat sein Studium<br />

abgebrochen, Papa zahlt nicht mehr. Eine Mieterhöhung<br />

verschärft die Situation. Kleine Fluchten sind da willkommen:<br />

Paul browst durchs Netz und lan<strong>de</strong>t bei my world. Hier<br />

ist er eine Figur namens The H. (Robert Heinle), ein viriler,<br />

bajuwarischer Kraftprotz, <strong>de</strong>r allerdings in <strong>de</strong>r Hierarchie<br />

<strong>de</strong>r Avatare vom Administrator immer weiter nach unten<br />

gedrückt wird. Besser ergeht es da Violetta, einer rassigen<br />

Rothaarigen, die mit ihrer Körpersprache <strong>de</strong>n Cyperspace<br />

erotisch auflädt. Dass sich hinter <strong>de</strong>r roten Versuchung ein<br />

Mann verbirgt, nämlich <strong>de</strong>r hinterfotzige Hauptmieter François<br />

(Gerald Liebenow), ahnen we<strong>de</strong>r Paul noch die tranige<br />

Charlotte (Julia-Lena Lippoldt). Die hat sich auch ins Netz geflüchtet<br />

und darf, hier als cooles Techno-Girl, Violetta (Jana<br />

Reisz) und The H <strong>de</strong>n Kopf verdrehen. Die zunehmen<strong>de</strong> Konfusion<br />

von Geschlechterrollen wird dazu genutzt, um eine<br />

Vielfalt theatralischer Möglichkeiten auszutesten. Die Masken,<br />

die alle Avatare wie aufgeschnallte Kästen auf ihrem Gesicht<br />

tragen, sind Fotos <strong>de</strong>r Darsteller, aus <strong>de</strong>nen ihre Nasen<br />

und Mün<strong>de</strong>r ragen. Sie zeigen eine irritieren<strong>de</strong> Vermischung<br />

von Zwei- und Dreidimensionalität: ein gelungenes Bild für<br />

die Verschiebung von Realität, Traum und Projektion, die<br />

im Netz stattfin<strong>de</strong>t. Aber Wirtz schickt seine Akteure auch<br />

in körperliche und komödiantische Fahrwasser: Slapstick,<br />

Chara<strong>de</strong>n, Tanz- und Gesangseinlagen, selbst eine klassische<br />

Fechtszene darf nicht fehlen. Bei allem Theaterspektakel,<br />

das die Darsteller souverän auf die Bühne bringen, bleibt<br />

allerdings <strong>de</strong>r inhaltliche Mehrwert beschei<strong>de</strong>n. Die Konflikte<br />

sind rasch etabliert und wer<strong>de</strong>n dann fast nur noch in<br />

die Länge gezogen. Ähnliches gilt für die Charaktere, <strong>de</strong>ren<br />

Entwicklung kaum Interesse weckt. Dass die originelle Form<br />

kaum Inhalt generiert, zeigt sich auch in <strong>de</strong>n Interaktionen<br />

mit <strong>de</strong>m Publikum. Das kann zwar fleißig voten und kommentieren,<br />

<strong>de</strong>n Handlungsverlauf aber, wie es die Macher<br />

suggerieren, verän<strong>de</strong>rt es nicht. Am En<strong>de</strong> siegt irgendwie die<br />

Liebe und die Erkenntnis, dass ohne Content auch im Netz<br />

<strong>de</strong>r Cyberspace-Spaß begrenzt ist. NORBERT RAFFELSIEFEN<br />

TERMINE IM FEBRUAR: ARTHEATER, 1., 2.<br />

Messer, Wurst und Geldscheine fliegen in Zeitlupe durch die<br />

Gegend. Zwei Ziegelsteine unterhalten sich. Geht nicht? In <strong>de</strong>n<br />

Bühnencomics, wie das Duo „half past selber schuld“ seine Arbeiten<br />

nennt, ist alles <strong>de</strong>nkbar. Möglich macht es das schwarze<br />

Theater, bei <strong>de</strong>m die Schauspieler in Schwarz fast unsichtbar<br />

bleiben und die knalligen, <strong>de</strong>tailverliebten Requisiten im Vor<strong>de</strong>rgrund<br />

agieren. Puppen o<strong>de</strong>r Gegenstän<strong>de</strong> bewegen sich<br />

wie von selbst durch <strong>de</strong>n Raum, begleitet von Live-Musik und<br />

quietschen<strong>de</strong>n Cartoon-Geräuschen. Neben vielen Kin<strong>de</strong>rproduktionen<br />

machen Sir ladybug beetle (bürgerlich Frank Römmerle)<br />

und die Israelin Ilanit Magarshak-Riegg auch Theater<br />

für Erwachsene. Seit 1998 arbeiten sie gemeinsam in Düsseldorf,<br />

seit 2002 entstehen die Bühnencomics am FFT.<br />

Metaphern wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r neusten Produktion „Die Weltmenschen<br />

erobern die Welt“ nicht nur sprichwörtlich, son<strong>de</strong>rn<br />

ganz bewusst mit <strong>de</strong>m Holzhammer verabreicht, <strong>de</strong>r<br />

am rechten Bühnenrand ständig kloppend <strong>de</strong>n Ton vorgibt.<br />

Ein irres Totenkopfmännchen mit Zylin<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m kahlen<br />

Kopf führt durch die revueartige Aufführung und stellt die<br />

Hauptfiguren vor. Da ist <strong>de</strong>r kleine Mann, Spitzname Hänsel,<br />

<strong>de</strong>r wie ein fettleibiger Hanswurst in seinem Käfig hockt<br />

und sich alles gefallen lässt. Am quietschen<strong>de</strong>n Haken baumelt<br />

er, lächelt und <strong>de</strong>nkt insgeheim über eine Revolution<br />

nach. Doch eigentlich... könnte man ja auch die Wäsche<br />

in <strong>de</strong>n Trockner tun. Das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Faulheit beschwört er<br />

mehrfach, aber zum Schluss hängt <strong>de</strong>r gemästete Hänsel<br />

nach wie vor am Haken. Soviel zum anti-revolutionären<br />

Denken unserer Generation.<br />

Die böse Hexe – bei „half past selber schuld“ tritt sie als<br />

Meister Metzger mit blutverschmierter Schürze auf – ist <strong>de</strong>r<br />

Kapitalismus. Vor <strong>de</strong>r Fleischtheke schwingt er sein Hackebeil<br />

und wünscht sich die guten alten Zeiten <strong>de</strong>r Sklaverei<br />

zurück. In <strong>de</strong>r Auslage liegen Wurstwaren, Innereien und ein<br />

sprechen<strong>de</strong>r Schweinekopf. „Die dritte Welt“, wird zynisch<br />

verkün<strong>de</strong>t. Rollen wer<strong>de</strong>n hier brachial zugewiesen. Auch<br />

Gretel ist so eine typische Jugendliche und Konsumentin, die<br />

sich aus allem raus hält. Die Puppe mit überlangen Beinen<br />

und winzigem Kopf schiebt lustig einen Einkaufswagen vor<br />

sich her und kauft statt eines Buchs lieber ein neues iPhone.<br />

Wie von Sinnen tanzt sie dann zu hämmern<strong>de</strong>m Beat. Nix in<br />

<strong>de</strong>r Birne, aber „mehr Macht als eine Königin“.<br />

Abgedreht und absurd kann man das nennen, wenn eine<br />

sprechen<strong>de</strong> Ampel um die Ecke kommt o<strong>de</strong>r Lothar, <strong>de</strong>r Außerirdische,<br />

in <strong>de</strong>r kleinen Untertasse. O<strong>de</strong>r auch ziemlich<br />

genial. Visuell können nur wenige mit diesem quietschbunten<br />

Theater mithalten. Wer die Klischeeklopferei nicht<br />

scheut, <strong>de</strong>r ist in <strong>de</strong>r selbsternannten – und somit auch<br />

schön selbstironischen – „politischen Schmierenkomödie“<br />

<strong>de</strong>s Duos sehr gut aufgehoben. HENRIETTE WESTPHAL<br />

TERMINE IM FEBRUAR: BÜRGERHAUS KALK, 1.2. HALF PAST SELBER<br />

SCHULD MIT DER MUSIKSHOW „KINDERLIEDER FÜR ERWACHSENE“.<br />

Hänsel und <strong>de</strong>r Metzger, Foto: © Krischan Ahlborn<br />

Nedjo Osman und Grit Bardowicks, Foto: © Theater TKO<br />

LEID UND LEIDENSCHAFT<br />

„Der Mann im Flur“, Marguerite Duras Text über Liebe und<br />

Gewalt, wird vom Theater TKO im Kunsthaus Rhenania<br />

schnörkellos in <strong>de</strong>r Form und intensiv in Szene gesetzt.<br />

Marguerite Duras kurzer Text „Der Mann im Flur“ ist keine<br />

Geschichte, son<strong>de</strong>rn eher <strong>de</strong>r Ausriss einer Erzählung. Es beginnt<br />

unvermittelt mit <strong>de</strong>r Schil<strong>de</strong>rung einer vielleicht verletzten,<br />

vielleicht nur nach Exzessen ramponierten Frau, die mit<br />

zerfetztem Kleid im grellen Sonnenlicht liegt. Die Schauspielerin<br />

Christine Sohn trägt die Schil<strong>de</strong>rung mit lei<strong>de</strong>nschaftsloser,<br />

klarer Stimme vor. Sie verbirgt ihr Gesicht hinter einer<br />

Sonnenbrille und lehnt lässig und unbeteiligt an <strong>de</strong>r Rückwand<br />

<strong>de</strong>r Spielfläche. Einmal schaut sie aus <strong>de</strong>m Fenster auf<br />

<strong>de</strong>n fließen<strong>de</strong>n Verkehr, während sich die drei Darsteller tastend<br />

annähern, lei<strong>de</strong>nschaftlich aneinan<strong>de</strong>r hängen, sich brutal<br />

abweisen o<strong>de</strong>r in einsamen Qualen win<strong>de</strong>n. Duras schil<strong>de</strong>rt<br />

Abgrün<strong>de</strong> zwischen Mann und Frau – eine Begier<strong>de</strong>, die zwischen<br />

Zärtlichkeit und Gewalt nicht trennt; eine Liebe, <strong>de</strong>ren<br />

Wesen Zerstörung und Selbstzerstörung zu sein scheint.<br />

Die Regisseurin und Choreografin Nada Kokotovic überträgt<br />

<strong>de</strong>n Text, <strong>de</strong>ssen schonungslose Sprache allein schon physische<br />

Reaktionen auslöst, klug auf die Ebene <strong>de</strong>r Körperlichkeit.<br />

Das Paar wird von drei Personen getanzt. Die Tänzerin<br />

Grit Bardowicks im weinroten Kleid mit groß geschminktem<br />

Mund, dunkel gerän<strong>de</strong>rten Augen und nassem aufgelöstem<br />

Haar entspricht <strong>de</strong>r Schil<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Frau von Duras. Der<br />

stämmige, dunkelhaarige Nedjo Osman im braunen Anzug<br />

folgt <strong>de</strong>m, was <strong>de</strong>r „Mann im Flur“ bei Duras tut: Er nähert<br />

sich <strong>de</strong>r Frau, um sie zu <strong>de</strong>mütigen und mit Füßen zu treten.<br />

Eine an<strong>de</strong>re Ebene, die das traurige Innenleben <strong>de</strong>r Frau<br />

und <strong>de</strong>s Mannes, die vielleicht unterdrückten zarten Gefühle<br />

nach außen kehrt, verkörpert Phuong Tuong. Erst tritt er als<br />

suchen<strong>de</strong>r, trauern<strong>de</strong>r Mann auf, dann als verletzliche und<br />

verletzte Frau im hellroten Sei<strong>de</strong>nkleid.<br />

Wie er sich auf <strong>de</strong>r Bühne von einer Figur in die an<strong>de</strong>re<br />

verwan<strong>de</strong>lt, das allein macht <strong>de</strong>n Abend sehenswert. Es geschieht<br />

mit einem langsamen Bewegungsfluss, <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n<br />

japanischen Butoh-Tanz erinnert und bis in die Mimik und<br />

kleinste Geste vom Mann zur Frau mutiert. Der Kontrast<br />

zwischen Phuong Tuong und Nedjo Osman könnte nicht<br />

größer sein: hier <strong>de</strong>r feingliedrige, je<strong>de</strong>n Muskel einzeln beherrschen<strong>de</strong>,<br />

nuanciert mit kleinen und großen Gesten und<br />

Mimik spielen<strong>de</strong> Tänzer. Dort <strong>de</strong>r kraftstrotzen<strong>de</strong>, wuchtige<br />

Mann, <strong>de</strong>r seinen Körper nur am Stück bewegt führt: das<br />

führt die Ambivalenz vor Augen, die in je<strong>de</strong>r Szene von Duras<br />

steckt. Damit dominieren allerdings die Männer auch<br />

<strong>de</strong>utlich gegenüber <strong>de</strong>r Tänzerin.<br />

Ein Urteil, das in <strong>de</strong>r Zusammenschau aller Teile <strong>de</strong>s „Mann<br />

im Flur“ auch an<strong>de</strong>rs ausfallen könnte. Denn zur knapp<br />

50minütigen Aufführung gehört noch ein Teil, <strong>de</strong>r im Sommer<br />

mit <strong>de</strong>m Skopje Dance Theater erarbeitet wur<strong>de</strong>. Für<br />

eine Gesamtaufführung mit <strong>de</strong>n mazedonischen Tänzerinnen<br />

fehlte jetzt das Geld. Für <strong>de</strong>n Juni wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb noch<br />

Finanzquellen gesucht. CHRISTINA-MARIA PURKERT<br />

KEINE TERMINE IM FEBRUAR, SONDERN ERST IM JUNI


40 FEBRUAR ’13<br />

15 KRITISIERT<br />

Siri Mälzer, Foto: © EinEuro Esemble<br />

Die Stars hinter <strong>de</strong>n Kulissen, Foto: © Hänneschen Theater<br />

Kleinstadt-Idylle, Foto: © VKKBA/Foto: Weimer<br />

LIEBE BIS ZUM BAUMARKT<br />

Das EinEuro Ensemble experimentiert in „Höre <strong>de</strong>utlich<br />

Herz pumpt Blut“ auf <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r Kulturen mit <strong>de</strong>r körpereigenen<br />

Droge Liebe – und entwickelt einen gelungenen<br />

Mix aus Wahnsinn und Sehnsucht.<br />

Ein junges Paar liegt eng umschlungen auf einem Bett (minimalistisch:<br />

ein riesiger Berg aus Kissen mitten auf <strong>de</strong>r<br />

Bühne) und reflektiert <strong>de</strong>tailliert die gemeinsam gesammelten<br />

Erfahrungen <strong>de</strong>s Paarlebens: Wie fin<strong>de</strong>t man die richtige<br />

Position beim Schlafen, wenn einen <strong>de</strong>r Arm <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren<br />

stört, weil <strong>de</strong>r auf einem liegt, man <strong>de</strong>nselben aber genau an<br />

<strong>de</strong>r Stelle belässt, um <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren ja nicht zu wecken? O<strong>de</strong>r<br />

wenn <strong>de</strong>r Partner einen im Schlaf unwissentlich vollsabbert,<br />

man aber aus lauter Liebe nichts dazu sagen kann? Alltägliche<br />

Gedankenströme im Leben frisch verliebter Menschen,<br />

<strong>de</strong>ren Vernunft kurzzeitig ausgeschaltet ist – und die in einer<br />

Kissenschlacht wie<strong>de</strong>r aufgehoben wer<strong>de</strong>n.<br />

Vier verliebte Paare sind es, die Regisseur und Autor Michael<br />

Neupert vom EinEuro Ensemble, das zwischen Köln und<br />

Krefeld pen<strong>de</strong>lt, in <strong>de</strong>r zweiten Kooperation mit <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r<br />

Kulturen unter die Lupe nimmt. Im Kissenberg lässt er die acht<br />

Schauspieler <strong>de</strong>s EinEuro Ensembles aufeinan<strong>de</strong>rtreffen. Je<strong>de</strong>s<br />

Paar erzählt dabei seine eigene Geschichte vom Verliebtsein<br />

mit einem Dialog. Mitunter agieren die Schauspieler als kollektives<br />

Bewegungstheater, dann wie<strong>de</strong>r erzählt eine einzelne Person<br />

die eigene Geschichte <strong>de</strong>r verführerischen Droge.<br />

Wie verwirrend die Liebe sein kann, rekapituliert Schauspielerin<br />

Siri Mälzer (überzeugend echt) mit <strong>de</strong>r Geschichte<br />

einer jungen Frau: Vom plötzlichen Verliebtsein, als ein Medizinstu<strong>de</strong>nt<br />

sie spontan auf seiner Vespa mitnimmt, als sie<br />

mitten im Regen steht. Natürlich verliebt sie sich in ihren<br />

Retter, es folgen romantische Stun<strong>de</strong>n. Nach drei Wochen<br />

ist er plötzlich weg, verlässt sie ohne ein Wort. Sie rennt<br />

ihm bis zum Baumarkt hinterher. Am En<strong>de</strong> ist sie auch<br />

noch schwanger. Kollektiv klemmt sich das Ensemble Kissen<br />

als Bäuche unter die Kostüme, ein gelungenes Bild. Die<br />

Liebe – ist sie nun Rauschzustand o<strong>de</strong>r doch nur eine eventuelle<br />

Erektion? Vermutlich bei<strong>de</strong>s.<br />

Lei<strong>de</strong>r bleibt das Stück dort auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Feststellung<br />

haften. Es folgt die Flucht in die Projektion, Fotos von Stars<br />

und Sternchen machen die Run<strong>de</strong>. Frustriert wirft sich die<br />

junge Frau einem imaginären Hel<strong>de</strong>n an die Brust – in <strong>de</strong>m<br />

Fall ein Foto von Leonardo DiCaprio, mit <strong>de</strong>m sie durchs Publikum<br />

eilt. Im medial vermittelten Klischeebild vom Traumprinzen<br />

sucht sie die Erfüllung <strong>de</strong>r eigenen unerfüllten Sehnsucht<br />

nach Zweisamkeit.<br />

Neupert gelingt mit „Höre <strong>de</strong>utlich Herz pumpt Blut“ eine<br />

zeitgemäße Komödie über jugendliche Sehn-„Sucht“ nach<br />

Liebe und ihrer Nebenerscheinung, <strong>de</strong>r reinen Sex-Beziehung.<br />

Warum die Beziehungen zwischen <strong>de</strong>n parallel inszenierten<br />

Paaren in die Brüche gehen, bleibt letztlich unbeantwortet.<br />

Zuletzt wird die Liebe als Ziel dargestellt, das sich<br />

eben nur vielleicht erfüllen lässt. Definitiv eine Warnung für<br />

alle Frisch-Verliebten.<br />

BENEDIKT BUTZ<br />

KEINE TERMINE IM FEBRUAR<br />

DIVA COLONIA<br />

Die neue Intendantin gibt ihren Einstand: Frauke Kemmerling<br />

inszeniert im Hänneschen Theater die Puppensitzung<br />

2013. Politisch frecher könnte sie noch wer<strong>de</strong>n.<br />

Unruhige Zuschauer im Theater sind meist ein untrügliches<br />

Zeichen dafür, dass ein Stück nicht funktioniert. Bei <strong>de</strong>r Puppensitzung<br />

2013 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi“ verhält es sich<br />

allerdings genau umgekehrt. Wenn das Premierenpublikum<br />

beim Schunkeln auf <strong>de</strong>n legendären Holzbänken hin- und her<br />

rutscht, kann die neue Intendantin Frauke Kemmerling gewiss<br />

sein, dass ihre erste Premiere ein voller Erfolg gewor<strong>de</strong>n<br />

ist. Die Chefin von Knollendorf saß selbst in <strong>de</strong>r sechsten Reihe<br />

und rutschte nervös noch ein wenig mehr in <strong>de</strong>r Bank herum<br />

als die übrigen Zuschauer. Dabei war das Eis schon beim<br />

Öffnen <strong>de</strong>s Vorhangs gebrochen.<br />

Das Bühnenbild von Ralf Bungarten und Markus Henn wur<strong>de</strong><br />

mit großem Applaus und vielen Ahs und Ohs bedacht. Am<br />

Rheinufer <strong>de</strong>r liebevoll nachgebauten Altstadt liegt die „Diva<br />

Colonia“ vor Anker. Neben <strong>de</strong>r Schiffsbesatzung um <strong>de</strong>n Kapitän<br />

und Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Sitzung, <strong>de</strong>m Schäl, tummeln sich<br />

hier auch je<strong>de</strong> Menge illustre blin<strong>de</strong> Passagiere, die nach und<br />

nach aus ihren Verstecken kommen. Den Anfang machen<br />

drei Gestalten aus <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Fernsehunterhaltung.<br />

Die Juroren Dieter Bohlen, Michelle Hunziker<br />

und Thomas Gottschalk rollen auf Segways übers Kopfsteinpflaster<br />

<strong>de</strong>r Altstadt, um Ausschau nach <strong>de</strong>m „Super-Othello“<br />

zu halten. Das allgegenwärtige Thema Oper sorgt nicht nur<br />

musikalisch dafür, dass die Sitzung eher Insi<strong>de</strong>r-Charakter<br />

aufweist. Immer wie<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n bekannte Opernlie<strong>de</strong>r in Kölscher<br />

Mundart persifliert. Begleitet von <strong>de</strong>r live gespielten<br />

Musik hinger d´r Britz – hervorragend arrangiert von Wolfgang<br />

Schmitt – sorgt <strong>de</strong>r heimliche Star <strong>de</strong>r Sitzung, <strong>de</strong>r Speimannes<br />

(Charly Kemmerling) mit seiner Version <strong>de</strong>s „Barbier<br />

von Sevilla“ für einen ersten Höhepunkt. Gesungen und gesprochen<br />

wird natürlich im reinsten Kölsch. Eliza Doolittles<br />

„Es grünt so grün“ aus My Fair Lady heißt dann einjekölscht<br />

von Silke Essert halt „Et jrönt esu Jrön“. Befürchtungen von<br />

eingefleischten Kölnern, die bei Osnabrück geborene Imi<br />

Frauke Kemmerling könnte <strong>de</strong>m Kulturauftrag <strong>de</strong>s städtischen<br />

Hauses, die Kölsche Kultur und Sprache Jung und Alt<br />

näher zubringen, nicht gerecht wer<strong>de</strong>n, dürften sich je<strong>de</strong>nfalls<br />

zerstreut haben. Im Gegenteil: die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r neuen Intendantin,<br />

die beliebten Typen aus Knollendorf noch stärker ins<br />

Sitzungsprogramm einzubin<strong>de</strong>n, heben <strong>de</strong>n kölschen Charakter<br />

noch heraus. Schön auch das Ludwig-Sebus-Potpourri mit<br />

eigens gestalteter Sebus-Puppe. Die kölsche Legen<strong>de</strong> nahm die<br />

urkölsche Krätzjer-Huldigung bei <strong>de</strong>r Premiere persönlich aus<br />

<strong>de</strong>m Zuschauerraum entgegen. Nur etwas frecher könnte die<br />

Puppensitzung unter neuer Regie gerne noch wer<strong>de</strong>n. Da bleiben<br />

die Texte gera<strong>de</strong> gesellschaftspolitisch gesehen oft zu brav.<br />

Eigentlich bekam mit <strong>de</strong>n Piraten nur eine Partei ihr Fett weg.<br />

Deren Klientel dürfte beim Altersschnitt <strong>de</strong>r Zuschauer ohnehin<br />

bei <strong>de</strong>r Puppensitzung nicht allzu zahlreich vertreten sein.<br />

NORBERT RAFFELSIEFEN<br />

TERMINE IM FEBRUAR: HÄNNESCHEN-THEATER, 1., 2., 3., 6., 7., 8., 9.<br />

TRASH MEETS KULTUR<br />

Die aberwitzige Verwechslungskomödie „Die <strong>de</strong>utschen<br />

Kleinstädter“ von August von Kotzebue um dörfliches Spießertum<br />

wird von theater24 und Strahler11 im Kunsthaus<br />

Rhenania mit viel Musik, Tanz und sehr überzeugen<strong>de</strong>n<br />

Schauspielern gezeigt – Trash als kultureller Hochgenuss.<br />

Krähwinkel. Zwei Hauptstraßen, die sogar gepflastert sind,<br />

drei schöne Kirchen und eine anmutige Promena<strong>de</strong>, die zum<br />

Friedhof führt. Und wir dürfen einem zeremoniellen Höhepunkt<br />

beiwohnen: Die Dorfgemein<strong>de</strong> hat ihren 2000sten<br />

Bewohner hervorgebracht und soll nun endlich zur Stadt<br />

ernannt wer<strong>de</strong>n. Unter Girlan<strong>de</strong>n, Lichterkette und Wahrzeichen<br />

(eine Krähe) sitzen wir in U-Form um <strong>de</strong>n Ort <strong>de</strong>s Geschehens,<br />

wer<strong>de</strong>n mit Kaffee, Kuchen und Dorfgetuschel einbezogen.<br />

Dabei ist August von Kotzebues satirische Komödie<br />

„Die <strong>de</strong>utschen Kleinstädter“ von 1803 doch ein bitterböser<br />

Angriff auf die spießige Dörflermentalität.<br />

Verpackt in eine Verwechslungskomödie, verleihen vor allem<br />

die <strong>de</strong>tailliert ausgeklügelten Charaktere <strong>de</strong>r Geschichte<br />

ihren Reiz. Um je<strong>de</strong>n Preis Etikette wahren, pedantisch<br />

am Rechtssystem festhalten und immer schön mit Titeln<br />

protzen – diese Stereotypen haben viel komisches Potential.<br />

Stoisch nennen sie sich Frau Unter-Steuer-Einnehmerin und<br />

Herr Bau-Berg-und-Weg-Inspektors-Substitut, trotz gelegentlicher<br />

Verhaspler. Allen voran sind <strong>de</strong>r zukünftige Bürgermeister<br />

und Schwester Obrigkeitsbuckler par excellence. Beim<br />

bloßen Anblick <strong>de</strong>s ministeriellen Siegels auf einem Brief gehen<br />

sie in die Knie. Ingo Schröer spielt herrlich komisch, mit<br />

stets schief sitzen<strong>de</strong>r Perücke speit er ambitionierte Parolen:<br />

„Ich bin ein Mann <strong>de</strong>s Staates.“ Seine Tochter Sabine will er<br />

unbedingt mit Herrn Sperrling verheiraten, <strong>de</strong>r mit Lockenkopf<br />

und Slapstick-Stolpern an einen dichten<strong>de</strong>n Dorf<strong>de</strong>pp<br />

erinnert. Dabei liebt Sabine doch <strong>de</strong>n blon<strong>de</strong>n Frem<strong>de</strong>n Fritz<br />

Olmers. Ziemlich verwirrend, aber auch sehr lustig.<br />

Die Ensembles von theater24 und Strahler11 reichern <strong>de</strong>n in<br />

Vergessenheit geratenen Klassiker mit übertrieben vorgetragenen<br />

Volkslie<strong>de</strong>rn aus Albert Lortzings komischer Oper<br />

„Hans Sachs“ an und kreieren daraus das Genre „Trashical“.<br />

Kotzebues Kritik an kleinbürgerlicher Ignoranz wird mit heutiger<br />

Vorliebe für triviale Unterhaltungskultur mo<strong>de</strong>rnisiert.<br />

Als Olmers fälschlicherweise für <strong>de</strong>n König gehalten wird,<br />

tauscht er sein T-Shirt mit <strong>de</strong>r Aufschrift „Kulturen<strong>de</strong>“ gegen<br />

Anzug und gelb-perückigem Hansi-Hinterseher-Look. Während<br />

<strong>de</strong>r Bald-Bürgermeister in bayerischer Tracht und Tochter Sabine<br />

mit dicken Flechtschnecken leben, kommt die Magd in<br />

High Heels und Netzstrumpfhose daher, <strong>de</strong>r Schnei<strong>de</strong>r in roter<br />

Glänzejacke und Schlaghose. Trash ist eben auch ein wahlloser<br />

Mix <strong>de</strong>r Stile. Schmierige Balla<strong>de</strong>n treffen auf Hardrock,<br />

beim klassischen Schuhplattler wird <strong>de</strong>r Hintern geklatscht<br />

und die süße Liebesszene zwischen Sabine und Fritz von einer<br />

clownesken Rammelorgie zwischen Magd und Schnei<strong>de</strong>r konterkariert.<br />

Meisterhaft entblößt Regisseur Karsten Schönwald<br />

die spießbürgerliche Fassa<strong>de</strong> seiner Krähwinkler in ihrer ganzen<br />

komischen Lächerlichkeit. Herrlich! ROMY WEIMANN<br />

KEINE WEITEREN TERMINE


40 FEBURAR ’13<br />

16 KRITISIERT<br />

KRITISIERT<br />

KEIN KLEINER IRGENDEINER<br />

Kann man Oper in Kin<strong>de</strong>rgärten spielen? „Das kleine Ichbin-Ich“<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>roper Köln ist ein kurzes Stück über<br />

<strong>de</strong>n schwierigen Prozess, die eigene I<strong>de</strong>ntität zu fin<strong>de</strong>n<br />

und beweist: ja, das geht wun<strong>de</strong>rbar.<br />

Die Hauptfigur ist ein kleines, unförmiges, aus vielen Materialien<br />

zusammen gedrehtes Stofftier. Es zieht durch die Welt und<br />

versucht herauszufin<strong>de</strong>n, wer es ist. Die Tiere auf <strong>de</strong>r Wiese, im<br />

Wasser und in <strong>de</strong>r Luft können ihm nicht helfen. Schließlich bekennt<br />

es sich dazu, dass es eigenständig ist – und eben an<strong>de</strong>rs.<br />

Die literarische Vorlage zu „Das kleine Ich-bin-Ich“ ist ein Kin<strong>de</strong>rbuchklassiker<br />

von Mira Lobe. Er wur<strong>de</strong> bereits 1972 veröffentlicht,<br />

ist aber in Kin<strong>de</strong>rgärten immer noch präsent – viele<br />

<strong>de</strong>r 3-6 jährigen Zuschauer können die Verse mitsprechen.<br />

Das szenische Arrangement von Elena Tzavara, Leiterin <strong>de</strong>r<br />

Kölner Kin<strong>de</strong>roper, ist <strong>de</strong>nkbar einfach. Im leeren Raum stehen<br />

drei Hocker, auf <strong>de</strong>nen später die Musiker Platz nehmen<br />

und eine Kiste – schließlich wird die 30minütige Produktion<br />

mobil in Kin<strong>de</strong>rgärten gespielt. Marcelo <strong>de</strong> Souza Felix ist<br />

vor allem als charmanter und beweglicher Schauspieler, Puppenspieler<br />

und Luftballonknicker gefragt. Seinen klangschönen<br />

Bariton kann er nur ansatzweise einsetzen. Er erzählt die<br />

Geschichte, macht aus dünnen, länglichen Ballons Blumen,<br />

blaue Kränze o<strong>de</strong>r kleine Hun<strong>de</strong> und verteilt sie im Publikum,<br />

um die Schauplätze anzu<strong>de</strong>uten, an <strong>de</strong>nen das „Ich bin<br />

Ich“ wan<strong>de</strong>lt, das we<strong>de</strong>r Fisch, Pony, Nilpferd und noch nicht<br />

einmal ein Hun<strong>de</strong>floh ist. Die Enttäuschungen <strong>de</strong>s knuffigen<br />

Tierchens, das er auf <strong>de</strong>m rechten Arm trägt, wer<strong>de</strong>n nur behutsam<br />

ange<strong>de</strong>utet. Schließlich spielt man für kleine Kin<strong>de</strong>r.<br />

Die Kraft <strong>de</strong>r 30minütigen Aufführung kommt aus <strong>de</strong>r Musik.<br />

Die Komposition von Elisabeth Naske basiert auf einem einzigen,<br />

sehr eingängigen musikalischen Motiv. Durch Nachahmung<br />

von Naturlauten wer<strong>de</strong>n Fantasien und Assoziationen<br />

SCHNECKE ZUM SALAT<br />

Das Figurentheater Sack un' Pack begibt sich in „Tuk –<br />

<strong>de</strong>r Sandzwerg“ im Kölner Künstler Theater auf die Suche<br />

nach <strong>de</strong>r Zeit. Es geht um Warten, Geduld und Ungeduld –<br />

für Kin<strong>de</strong>r wohlbekannte und doch rätselhafte Dinge. Eine<br />

kurzweilige Geschichte mit schönen Regieeinfällen für<br />

Kin<strong>de</strong>r ab vier.<br />

Unendliche Weiten passen in <strong>de</strong>n kleinsten Raum: Auf <strong>de</strong>r<br />

Bühne hängt eine große Scheibe, auf die erst <strong>de</strong>r Mond, dann<br />

das Universum projiziert wird. Seit Jahrmillionen folgen Sterne<br />

und Planeten ihrem Lauf. Kann man sich so viel Zeit überhaupt<br />

vorstellen? Puppenspieler Dieter Baum versucht in seinem<br />

Stück „Tuk – <strong>de</strong>r Sandzwerg“, das große, philosophische<br />

Thema <strong>de</strong>r Zeit begreifbarer zu machen.<br />

Tuk, <strong>de</strong>r Sandzwerg, sieht ein wenig aus wie Pumuckl, mit<br />

ebenso roten Haaren, gelbem Hemd und grüner Hose. Baum<br />

benutzt <strong>de</strong>n ungeduldigen Jungen als I<strong>de</strong>ntifikationsfigur für<br />

Kin<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>nen nichts schnell genug gehen kann. Sein Großvater<br />

dagegen hat die Ruhe weg. Den Frühling erkennt er daran,<br />

dass es ihm in <strong>de</strong>r Nase juckt. Zusammen pflanzen sie Samen,<br />

von <strong>de</strong>nen Tuk erwartet, sie wür<strong>de</strong>n sofort aus <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong><br />

wachsen. Die hungrige Ratte versucht, die Samen zu klauen,<br />

was aber zu ihrem Ärger („Oberscheibenkleister“) nicht funktionieren<br />

will. Nach rund 40 Minuten erscheinen dann endlich<br />

die ersten grünen Stängel: Letztlich war es doch gar nicht so<br />

schwer, geduldig zu sein.<br />

Lei<strong>de</strong>r ist die Problematik, dass manche Sachen einfach<br />

länger brauchen als an<strong>de</strong>re, sehr simpel dargestellt. Da<br />

könnte größeren Kin<strong>de</strong>rn langweilig wer<strong>de</strong>n: „Manches<br />

geht schnell, manches geht langsam“, brummt <strong>de</strong>r Großvater.<br />

Das ist für das gewaltige Thema als Erklärung vielleicht<br />

etwas zu schlicht.<br />

Dieter Baum spielt alle drei Figuren, Tuk, Großvater und die<br />

DU SOLLST SCHAUSPIELEN<br />

Was be<strong>de</strong>utet Gott für junge Menschen? Für die einen ist<br />

er das Gefühl <strong>de</strong>r Gefühle. Für an<strong>de</strong>re Vorlage für gehässige<br />

Witze. O<strong>de</strong>r ganz be<strong>de</strong>utungslos. In ihrem selbst geschriebenen<br />

Stück „Die zehn Gebote“ (Regie: Anna Horn)<br />

setzen sich die Rheinischen Rebellen, <strong>de</strong>r Jugendclub am<br />

Schauspiel Köln, in <strong>de</strong>r Kirche St. Gertrud kritisch mit <strong>de</strong>r<br />

Aktualität von Gott und Religion auseinan<strong>de</strong>r.<br />

In Zeiten von komplexen Gesetzen zu je<strong>de</strong>m er<strong>de</strong>nklichen<br />

Ereignis muss man sich fragen: wer braucht da noch die<br />

Zehn Gebote? Wer erinnert sie überhaupt noch, in richtiger<br />

Reihenfolge? Einst von Gott in Stein gemeißelt, sind sie<br />

heute scheinbar kaum mehr wert als das Stück Pappe, auf<br />

das die Jungschauspieler sie mit Edding gekritzelt haben.<br />

Zu je<strong>de</strong>r neuen Szene wer<strong>de</strong>n die Schil<strong>de</strong>r hochhalten.<br />

In einem dunklen, verwinkelten Raum, künstlich erschaffen<br />

dort, wo eigentlich Sitzbänke sind, stehen fünf vieleckige<br />

Blöcke. So kann das Publikum aus allen Perspektiven<br />

erleben, was sich auf fünf verschie<strong>de</strong>nen Bühnen abspielt.<br />

Durch Fenster in <strong>de</strong>n schwarzen Wän<strong>de</strong>n, die sich öffnen<br />

und schließen, gewähren uns die sechzehn Rheinischen Rebellen<br />

Einblick in die Gedankenwelt von Jugendlichen.<br />

In sketchartigen Spielszenen tanzen, singen und beichten sich<br />

durch ihre eigenen Erfahrungen mit <strong>de</strong>m göttlichen Gesetzeswerk.<br />

„Du sollst nicht begehren <strong>de</strong>ines Nachbarn Weib, Hab<br />

und Gut“ wird zum Anlass für eine aufreizen<strong>de</strong> und zugleich<br />

bedrohliche Choreografie zwischen zwei Darstellern. Zugleich<br />

wer<strong>de</strong>n die weiblichen Schauspielerinnen von <strong>de</strong>r Kanzel aus<br />

als Sexarbeiterinnen angepriesen – ein Seitenhieb auf unsere<br />

sexualisierte Kultur. Für manche mag dieses offensive Herangehen<br />

respektlos erscheinen, <strong>de</strong>nnoch versinnbildlicht es zu<br />

gut, was an Religionsverlust in <strong>de</strong>n letzten 50 Jahren in unserer<br />

Gesellschaft vor sich gegangen ist.<br />

François <strong>de</strong> Ribaupierre (Klarinette), Ralf Gscheidle (Akkor<strong>de</strong>on), Marcelo <strong>de</strong> Souza Felix<br />

(Sänger), Dietmar Berger (Cello), Foto: Matthias Baus<br />

freigesetzt. Zu Beginn wer<strong>de</strong>n die Instrumente spielerisch<br />

nonverbal eingeführt. Sofort haben die Kin<strong>de</strong>r großen Spaß<br />

daran, die Instrumente sinnlich zu erfahren. Klarinettist und<br />

Saxophonist Francois <strong>de</strong> Ribaupierre, Cellist Dietmar Berger<br />

und Akkor<strong>de</strong>onspieler Ralf Gscheidle, alle Grenzgänger<br />

zwischen Klassik, Jazz und Unterhaltung, musizieren lustvoll<br />

miteinan<strong>de</strong>r und spielen feinsinnig die Rollen <strong>de</strong>r Tiere – in<br />

Fracks mit Entenfüßen und wechseln<strong>de</strong>n Kopfbe<strong>de</strong>ckungen.<br />

Höhepunkt ist ein veritabler Blues von Saxophon und Cello,<br />

als das Nilpferd auftritt. Am En<strong>de</strong> gibt es Luftballons für alle,<br />

ein Marienkäferautomat bläst Seifenblasen und die Musiker<br />

tanzen ausgelassen durch <strong>de</strong>n Raum.<br />

Kin<strong>de</strong>ropern sprechen meist 6-12jährige an. Mit „Bor<strong>de</strong>r“ in<br />

<strong>de</strong>r letzten Spielzeit öffnete sich die Kölner Kin<strong>de</strong>roper auch<br />

jugendlichen Zuschauern. Mit <strong>de</strong>m einfach, aber wirkungsvoll<br />

strukturierten „kleinen Ich-bin-Ich“ ist man jetzt sogar<br />

im Vorschulbereich angekommen. Die Koproduktion mit <strong>de</strong>m<br />

Stadttheater Koblenz wird nun auch in Kölner Kin<strong>de</strong>rgärten<br />

gezeigt. So kann man sich für das kulturelle Leben <strong>de</strong>r Stadt<br />

wahrhaft unentbehrlich machen. ANDREAS FALENTIN<br />

TERMINE IM FEBRUAR: BIS ZUM 4.2. MOBIL AN KINDERGÄRTEN, INFOS:<br />

0221 221 28295<br />

Tuk, <strong>de</strong>r Sandzwerg, Foto: © Figurentheater Sack un'Pack<br />

Ratte. Schön ist, dass er nie aus <strong>de</strong>m Sichtfeld verschwin<strong>de</strong>t<br />

und die kaum einen halben Meter großen Figuren wun<strong>de</strong>rbar<br />

belebt. So kann man ihn beobachten, wenn er seine Stimme<br />

bei <strong>de</strong>r Ratte zu einem Fisteln hebt und beim Großvater in <strong>de</strong>n<br />

Keller senkt. Kleine, schöne Regieeinfälle bringen Spannung<br />

in das sonst etwas zu romantisch-harmonisch wirken<strong>de</strong> Duo<br />

von Tuk und Großvater: Am linken Bühnenrand klettert wie<br />

von selbst eine Schnecke <strong>de</strong>n Lichtpfosten hoch. Ganz oben<br />

ist ein Salatblatt, das sie erreichen will. Auf <strong>de</strong>n ersten Blick<br />

merkt man nicht, dass sie sich bewegt, so langsam ist sie. Erst<br />

beim zweiten Hinschauen sieht man, dass sie weiter nach<br />

oben geklettert ist. So braucht sie für ihren Weg die Dauer <strong>de</strong>s<br />

ganzen Stücks: Eine wun<strong>de</strong>rbare Metapher für die Tatsache,<br />

dass auch langsam Dinge bewirkt wer<strong>de</strong>n können. Und dass<br />

sich die Zeit subjektiv unterschiedlich anfühlt. Auch die Sanduhr,<br />

die Dieter Baum zu Beginn <strong>de</strong>s Stücks umdreht und an<br />

<strong>de</strong>n Bühnenrand stellt, ist eine wun<strong>de</strong>rbare I<strong>de</strong>e: Die Kin<strong>de</strong>r<br />

können selbst konkret sehen, wie die Zeit vergeht. Am En<strong>de</strong><br />

ist <strong>de</strong>r Sand noch nicht ganz durchgelaufen – Baum dreht die<br />

Uhr einfach noch mal um: „Die Zeit geht, wie sie geht.“ Theater<br />

hat eben auch ein eigenes Tempo. HENRIETTE WESTPHAL<br />

TERMINE IM FEBRUAR: KÖLNER KÜNSTLER THEATER, 19., 28.<br />

Valentin Schwerdfeger, David Vormweg, Foto: © Sandra Then<br />

Soll man sich für 30 Euro eine neue Ba<strong>de</strong>hose kaufen o<strong>de</strong>r<br />

lieber aus <strong>de</strong>r Kirche austreten? Wie viel Sün<strong>de</strong> steckt in<br />

unseren Alltagsgegenstän<strong>de</strong>n? Haben wir uns schuldig gemacht<br />

durch iPhones, C&A-Jeans und Nike Turnschuhe, um<br />

<strong>de</strong>ren erbärmlichen Produktionsbedingungen wir doch so<br />

gut Bescheid wissen?<br />

Der Teufel ist unter uns. Majestätisch und verführerisch wan<strong>de</strong>lt<br />

Anna Muth mit Pelzmantel im Publikum. Dabei ist ihr<br />

Blick so starr und herrisch, dass es kalt <strong>de</strong>n Rücken herunter<br />

läuft. „Ich habe getötet und es nicht einmal gemerkt,“ beichten<br />

drei Rebellen frontal <strong>de</strong>m Publikum. Aber: Wieso sollte man<br />

gut sein, wenn es die an<strong>de</strong>ren nicht sind? Eine Antwort auf diese<br />

wohl kniffligste aller Moralfragen bleiben sie schuldig.<br />

Auch wenn die Sicht durch die Verschachtelung <strong>de</strong>s Raumes<br />

manchmal erschwert wird, entsteht ein intensives Gefühl<br />

von Authentizität. Eine außergewöhnlich ehrlich wirken<strong>de</strong><br />

Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit <strong>de</strong>m Leben in einer Welt<br />

ohne Garantie auf <strong>de</strong>n erlösen<strong>de</strong>n Himmel. Die Rebellen beherrschen<br />

die Kunst, dabei we<strong>de</strong>r weinerlich noch respektlos<br />

zu wer<strong>de</strong>n. Beachtlich, dass sich ein evangelisches Gotteshaus<br />

<strong>de</strong>m jungen Ensemble öffnet. GINA NICOLINI<br />

WEITERE TERMINE: 30., 31. MÄRZ, ST. GERTRUD


40 MONAT ’13<br />

17 NOTIERT<br />

NOTIERT<br />

MELDUNGEN AUS DER THEATERSZENE<br />

Impressionen vom neuen Nachwuchsfestival „fünfzehnminuten“ an <strong>de</strong>r studiobühneköln:<br />

Ale Bachlechner Lapdance, Foto: Dirk Dorow<br />

3,9 MIO. EURO BETTENSTEUER ZURÜCK?<br />

In elf Städten ist sie bereits eingeführt und gilt als kluges Instrument,<br />

die Kultur zu för<strong>de</strong>rn: die „Bettensteuer“, also die<br />

Abgabe auf Hotelübernachtungen. So etwa in Berlin, Hamburg<br />

o<strong>de</strong>r Köln. Vielerorts wird aber auch dagegen geklagt. In<br />

Hamburg etwa. Dort wird ein rechtsgültiges Ergebnis, so Sören<br />

Fenner von <strong>de</strong>r neuen Hamburger „Koalition <strong>de</strong>r Freien<br />

Szene“ (siehe Seite 3), „aber erst in einigen Jahren erwartet“.<br />

Mit Verteilung und Auszahlung hat man trotz<strong>de</strong>m begonnen.<br />

In Köln ist die Situation an<strong>de</strong>rs: Die Erhebung <strong>de</strong>r Steuer,<br />

so wie sie in einer Satzung festgelegt wur<strong>de</strong>, ist rechtswidrig.<br />

Das hat am 23.1.2013 erneut das Oberverwaltungsgericht<br />

Münster bestätigt. Auch die Rechtsmäßigkeit <strong>de</strong>r neuen Satzung,<br />

die ab 2013 gilt, wird zumin<strong>de</strong>st von <strong>de</strong>r FDP angezweifelt.<br />

Die Stadt muss nun 3,9 Mio. Euro. zurückzahlen – nämlich<br />

jene Einnahmen <strong>de</strong>s ersten Quartals 2010. Danach wur<strong>de</strong><br />

die Steuer ausgesetzt. Birgitta von Bülow (Die Grünen), Vertreterin<br />

<strong>de</strong>r Bettensteuer, ist sich dagegen sicher: „Das Urteil<br />

ist im Prinzip nichts Neues. Aufgrund <strong>de</strong>r bereits vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Urteile hatten wir die Satzung für das Jahr 2013 bereits<br />

verän<strong>de</strong>rt. Das ist noch nicht das En<strong>de</strong> dieser Abgabe“.<br />

SECHZIG MAL THEATER IN DREI TAGEN<br />

Drei Tage lang, sechzig Beiträge, jeweils „fünfzehnminuten“.<br />

Vom 25. bis zum 29. Januar hatte die studiobühneköln erstmals<br />

die Türen für Künstler aus ganz NRW geöffnet, die ihre<br />

Produktionen ein Wochenen<strong>de</strong> lang für je eine Viertelstun<strong>de</strong><br />

vor einem vollen Haus präsentierten. „Das Wochenen<strong>de</strong> war<br />

großartig“, so Dramaturg Tim Mrosek, „wir haben viele spannen<strong>de</strong><br />

Beiträge gesehen. Die Stimmung war toll, man konnte<br />

in je<strong>de</strong>m Moment spüren, dass alle richtig Lust und Spaß<br />

an „fünfzehnminuten“ hatten.“ Dietmar Kobboldt, Leiter <strong>de</strong>r<br />

studiobühneköln, sprach von überwältigen<strong>de</strong>r Resonanz, vor<br />

allen Dingen bei jungen und bis dahin studiobühnefernen<br />

Zuschauern. Ziel <strong>de</strong>s Festivals war die Nachwuchsför<strong>de</strong>rung<br />

und Vernetzung im Land. Drei Beiträge wer<strong>de</strong>n mit Unterstützung<br />

<strong>de</strong>r Theater als abendfüllen<strong>de</strong> Stücke erarbeitet, um<br />

beim Festival west.off 2013 gezeigt zu wer<strong>de</strong>n. Wer das ist,<br />

darüber beraten die teilnehmen<strong>de</strong>n Theater (FFT Düsseldorf,<br />

theaterimballsaal Bonn und studiobühneköln) zur Stun<strong>de</strong>.<br />

Mehr auf www.theaterzeitung-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong>.<br />

WER WIRD KULTURDEZERNENT?<br />

Noch bis Mai ist Kultur<strong>de</strong>zernent Georg Quan<strong>de</strong>r im Amt.<br />

Nach<strong>de</strong>m SPD, Grüne und FDP seine Wie<strong>de</strong>rwahl abgelehnt<br />

Para<strong>de</strong>iser Productions: Violent Dancing, Foto: Till Böcker<br />

hatten, muss nun ein Nachfolger gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Zwei<br />

mögliche Kandidaten sind bereits im Gespräch. Zum einen<br />

Isabel Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin <strong>de</strong>r Kulturstiftung<br />

<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r in Berlin. Zum an<strong>de</strong>ren Christian Esch,<br />

Direktor <strong>de</strong>s NRW-Kultursekretariats in Wuppertal, <strong>de</strong>ssen<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r Georg Quan<strong>de</strong>r übrigens ist. Genau wie Quan<strong>de</strong>r<br />

sind bei<strong>de</strong> parteiunabhängig. Der Leiter <strong>de</strong>r Theaterkonferenz,<br />

Dietmar Kobboldt, hat sich in<strong>de</strong>s für eine eigene<br />

Wahlempfehlung <strong>de</strong>r Kulturschaffen<strong>de</strong>n für die Kommunalwahl<br />

2014 ausgesprochen. Auch die Überlegung einer eigenen<br />

Kulturliste steht im Raum. „Wir wollen einen größeren<br />

Einfluss von sachkundigen Mitarbeitern auf die Kulturszene<br />

<strong>de</strong>r Stadt“, so Kobboldt. In<strong>de</strong>s wur<strong>de</strong> kurz vor Redaktionsschluss<br />

<strong>de</strong>r aKT bekannt, dass Isabel Pfeiffer-Poensgen<br />

nicht als Kultur<strong>de</strong>zernentin von Köln zur Verfügung steht.<br />

INTENDANTENSUCHE IM KELLER<br />

Es geht in die heiße Phase. Nach<strong>de</strong>m die offizielle Stellenausschreibung<br />

für die Intendanz <strong>de</strong>s Keller Theaters offenbar<br />

auf große Resonanz (bisher rund zehn Bewerber aus<br />

<strong>de</strong>m In- und Ausland, etwa Salzburg, Hamburg, Berlin) gestoßen<br />

ist, heißt es für <strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Trägervereins<br />

Christian Esch, Kultursekretariat, Foto: © Henk Wittinghofer<br />

Ulrich Wackerhagen und seine Findungskommission nun,<br />

eine Entscheidung zu treffen. Mehrere Bewerbungsgespräche<br />

wur<strong>de</strong>n bereits geführt. Man suche jeman<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />

künstlerisch zum Haus passe sowie ein kaufmännisches<br />

Gefühl dafür habe, wie man die angeschlagene Institution<br />

sanieren könne, so Wackerhagen. PiaMaria Gehle war während<br />

<strong>de</strong>s Insolvenzverfahrens <strong>de</strong>s Theaters im Dezember<br />

2012 als Intendantin zurückgetreten. Die Insolvenz ist inzwischen<br />

zurückgezogen wor<strong>de</strong>n.<br />

KARIN BEIERS HAMBURGER ERÖFFNUNG<br />

VERZÖGERT SICH<br />

Zur Spielzeit 2013/14 wird die Kölner Intendantin Karin Beier<br />

die Intendanz <strong>de</strong>s Deutschen Schauspielhauses Hamburg<br />

übernehmen – die erste weibliche Intendantin nach 110 Jahren<br />

männlicher Führung. Im Interview mit <strong>de</strong>m Hamburger<br />

Abendblatt verriet sie noch nicht viel über ihre Zukunft in<br />

Hamburg. Immerhin: Das Ensemble aus 33 Schauspielern ist<br />

komplett, die Regisseure <strong>de</strong>r ersten Spielzeit stehen fest, es<br />

wird we<strong>de</strong>r Oberspielleiter noch Hausregisseur geben. Auch<br />

Schwierigkeiten kündigen sich an: Die Sanierungsarbeiten<br />

am Schauspielhaus, die im September 2013 fertig sein sollten,<br />

verzögern sich um erhebliche Zeit – zwischen vier und<br />

acht Wochen. Grund ist laut taz ein kurzzeitiger Baustopp<br />

wegen <strong>de</strong>r Klage eines benachbarten Hotels. Die geplante Eröffnung<br />

<strong>de</strong>r Spielzeit im Oktober steht damit in Frage, wobei<br />

je<strong>de</strong> weitere Woche Verzögerung für Karin Beier laut Abendblatt<br />

„einer schieren Katastrophe“ gleichkäme.<br />

SPAREN, SPAREN, SPAREN<br />

Die am 9. Januar 2013 veröffentlichte „Rote Liste bedrohter<br />

Kultureinrichtungen“ <strong>de</strong>s Deutschen Kulturrats sieht<br />

die Opern Köln und Bonn in Gefahr. Obwohl die Machbarkeitssstudie<br />

auf Grund öffentlichen Drucks seitens <strong>de</strong>r<br />

Kulturverbän<strong>de</strong> erst einmal abgesagt ist, steht eine Fusion<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Opern Häuser nach wie vor in <strong>de</strong>r Diskussion.<br />

Auch viele Bürger in Köln sind <strong>de</strong>r Meinung, dass<br />

an Kultur in Köln gespart wer<strong>de</strong>n sollte. Auf <strong>de</strong>r Internetseite<br />

<strong>de</strong>r Stadt Köln, auf <strong>de</strong>r Sparvorschläge für <strong>de</strong>n Haushalt<br />

2013/14 abgegeben wer<strong>de</strong>n können, stimmten bereits<br />

fast 250 Bürger <strong>de</strong>m Vorschlag zu, Presse- und sonstige<br />

Freikarten für die städtischen Bühnen zu streichen. Auch<br />

ein Sponsoring für die Oper, wie man es zum Beispiel<br />

von Fußballstadien kennt, o<strong>de</strong>r gleich die komplette Privatisierung,<br />

sind unter <strong>de</strong>n Vorschlägen zu fin<strong>de</strong>n. Infos:<br />

buergerhaushalt.stadt-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />

AKADEMIE VERGIBT PROJEKTFÖRDERUNG<br />

Die Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Künste <strong>de</strong>r Welt vergibt wie<strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>r.<br />

Die Themen <strong>de</strong>r eingereichten Projekte sollten mit <strong>de</strong>m<br />

Profil <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie übereinstimmen, die sich mit inter/transkulturellen<br />

Thematiken, Migration und Gastfreundschaft,<br />

Verantwortung o<strong>de</strong>r nicht-westlicher und vormo<strong>de</strong>rner Kunst<br />

beschäftigt. Lokale und internationale Künstler, institutionelle<br />

Initiativen, Gruppen und Kulturschaffen<strong>de</strong> können Anträge<br />

einreichen. Die Höhe <strong>de</strong>r Zuschüsse liegt in <strong>de</strong>r Regel bei<br />

20.000 Euro, die maximale För<strong>de</strong>rung beträgt 40.000 Euro. Es<br />

ist die zweite Ausschreibung <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie. Abgabefrist ist<br />

am 20. März 2013. Infos: www.aca<strong>de</strong>mycologne.<strong>de</strong>. Außer<strong>de</strong>m<br />

zieht die Aka<strong>de</strong>mie ab <strong>de</strong>m 15. Februar aus <strong>de</strong>m Kulturamt<br />

aus. Die neue Adresse ist: Im Mediapark 7, 50670 Köln. Die<br />

spannen<strong>de</strong>n und diskursiven Salons fin<strong>de</strong>n in<strong>de</strong>s immer<br />

noch an wechseln<strong>de</strong>n Orten statt, nächste Termine: 5., 20., 27.<br />

(siehe Kalen<strong>de</strong>r am 5.2.)<br />

Isabel Pfeiffer-Poensgen hat als Kultur<strong>de</strong>zernentin von Köln bereits wie<strong>de</strong>r abgesagt.<br />

Foto: © Kulturstiftung <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r


18<br />

40 FEBURAR ’13<br />

IMPRESSUM / AUTOREN<br />

PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />

AKT-AUTOREN<br />

IMPRESSUM<br />

aKT erscheint monatlich zum Monatsanfang 10x jährlich und<br />

kann für 20 Euro beim Verlag MWK jährlich im Postversand<br />

bezogen wer<strong>de</strong>n. Darüber hinaus liegt sie kostenlos in Kölner<br />

Theatern und an ausgesuchten Verteilstellen aus.<br />

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REDAKTION (V.I.S.D.P.)<br />

Dorothea Marcus<br />

Richmodstraße 29<br />

50667 Köln<br />

Telefon: 0221 258 42 11<br />

theaterzeitung@<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />

www.theaterzeitung-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />

ASSISTENTIN:<br />

Gina Nicolini<br />

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HERAUSGEBER:<br />

aKT. gGmbH<br />

c/o studiobühneköln<br />

Universität<br />

50923 Köln<br />

GESTALTUNGSKONZEPT:<br />

Lange+Durach, Köln<br />

VERLAG UND GESTALTUNG:<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH<br />

Elisenstraße 24<br />

50667 Köln<br />

Telefon: 0221 1234 35<br />

info@mwk-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />

ANZEIGEN:<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH<br />

Timea Basa, Ralf Zimmermann<br />

Mediaunterlagen unter www.mwk-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />

Telefon: 0221 1234 35<br />

ANZEIGENSCHLUSS<br />

für die nächste Ausgabe:<br />

15. Februar 2013<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

1/ BENEDIKT BUTZ<br />

geboren 1983 in Hei<strong>de</strong>lberg, Studium <strong>de</strong>r Philosophie, Literatur und Ästhetik<br />

in Tübingen und Salamanca, Dramaturgiehospitanz an <strong>de</strong>r Stuttgarter Oper,<br />

diverse Artikel für das dortige Opernjournal, 1. Preis für die Regie beim Wettbewerb<br />

„Was heißt hier Liebe?“ im Theaterhaus Stuttgart, hat als Regieassistent<br />

im Theater im Bauturm, gearbeitet und lebt in Köln.<br />

2/ ANDREAS FALENTIN<br />

Studierte Germanistik in Köln. Er war Regieassistent in Berlin, Bühnenregisseur,<br />

Theaterleiter und Buchautor in Köln, Dramaturg in <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n,<br />

Eventregisseur für 1Live und ist aktuell als Theater- und Opernkritiker sowie<br />

im Tonträgerhan<strong>de</strong>l tätig.<br />

3/ STEFAN KEIM<br />

geboren 1967, verheiratet, drei Kin<strong>de</strong>r. Freier Kulturjournalist, regelmäßig<br />

tätig für <strong>de</strong>n WDR, das Deutschlandradio Kultur, Frankfurter Rundschau,<br />

die Welt, die Welt am Sonntag und die Deutsche Bühne. außer<strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>rator,<br />

Entertainer, Autor von Kabarett, Preisverleihungen und Kurzgeschichten,<br />

Dozent in <strong>de</strong>r Journalistenfortbildung. Ehemaliges Mitglied <strong>de</strong>r Auswahljury<br />

<strong>de</strong>s Berliner Theatertreffens.<br />

4/ DOROTHEA MARCUS<br />

Studium <strong>de</strong>r Germanistik, Geschichte und Theaterwissenschaften in Berlin.<br />

Seit 1999 ist sie freie Kulturjournalistin für Print und Hörfunk in Köln, früher<br />

Freiburg. Sie arbeitet für DLF, taz, WDR, www.nachtkritik.<strong>de</strong>, Theater <strong>de</strong>r Zeit,<br />

Theater Heute und an<strong>de</strong>re. Seit Januar 2009 ist sie Chefredakteurin <strong>de</strong>r Kölner<br />

Theaterzeitung aKT.<br />

5/ DINA NETZ<br />

geboren 1973 in Essen, aufgewachsen in Dortmund, lebt heute in Köln. Sie hat<br />

Germanistik, Romanistik und Journalistik in Dortmund, Bochum, Brüssel<br />

und Leipzig studiert und war einige Jahre Redakteurin bei WDR3. Heute ist<br />

sie freie Mo<strong>de</strong>ratorin und Theater- und Literaturkritikerin für WDR3, WDR5,<br />

Deutschlandfunk und an<strong>de</strong>re.<br />

6/ GINA NICOLINI<br />

Geboren 1988, studiert Anglistik und Philosophie an <strong>de</strong>r Universität zu<br />

Köln. Seit August 2012 ist sie Praktikantin bei <strong>de</strong>r Theaterzeitung aKT.<br />

7/ CHRISTINA-MARIA PURKERT<br />

schreibt seit vielen Jahren über Tanz – vor allem für die Kulturprogramme<br />

<strong>de</strong>s ARD-Hörfunks, aber auch für Tanzzeitschriften wie Ballettanz und Tanzjournal.<br />

Sie war Mitglied in Jurys, unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>r Kölner Tanzpreisjury,<br />

und hat bei zahlreichen Tanzfestivals in NRW Publikumsgespräche mo<strong>de</strong>riert<br />

und Werkeinführungen gegeben.<br />

8/ NORBERT RAFFELSIEFEN<br />

Jahrgang 1962, studierte Theater-Film und Fernsehwissenschaft, Geschichte<br />

und Romanistik in Köln. Freier Journalist mit Schwerpunkt Film.<br />

Bearbeitet <strong>de</strong>n Kinoteil <strong>de</strong>r Kölner Illustrierte und von Termine, <strong>de</strong>r Beilage<br />

von Kölner Rundschau und Kölner Stadtanzeiger. Schreibt u.a. für<br />

Blickpunkt: Film und Programmkino.<strong>de</strong>.<br />

9/ CHRISTIAN RAKOW<br />

ist Redakteur <strong>de</strong>s Theaterfeuilletons im Internet www.nachtkritik.<strong>de</strong> und<br />

Theaterkritiker für „Theater heute“, die „Berliner Zeitung“ und die „Märkische<br />

Allgemeine Zeitung“.<br />

10/ ROMY WEIMANN<br />

1983 in Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) geboren. Studium <strong>de</strong>r vergleichen<strong>de</strong>n<br />

Literaturwissenschaften, Psychologie und Kommunikationsforschung<br />

in Bonn. Arbeit als Regiehospitantin am Kölner Schauspiel und in <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>de</strong>r Kölner Philharmonie. Zur Zeit ist sie als freie Redakteurin<br />

eines Kölner Hörbuchverlags beschäftigt.<br />

11/ HENRIETTE WESTPHAL<br />

wur<strong>de</strong> 1985 in Osnabrück geboren und hat in Siegen Literatur-, Kultur- und<br />

Medienwissenschaften studiert. Dort war sie Chefredakteurin <strong>de</strong>s Campus-<br />

Radios und hat eine wöchentliche Kultursendung mo<strong>de</strong>riert und gestaltet.<br />

Sie ist auch freie Mitarbeiterin <strong>de</strong>r Kölnischen Rundschau. In Köln hat sie<br />

ihren Master in Germanistik gemacht.<br />

12/ HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN<br />

Hans-Christoph Zimmermann hat lange als Dramaturg gearbeitet, seit 2000<br />

schreibt er als freier Journalist für Zeitungen wie die Neue Zürcher Zeitung,<br />

Frandfurter Rundschau, taz, West<strong>de</strong>utsche Zeitung, Die Deutsche Bühne,<br />

Stadtrevue, Choices. Er ist Mitglied im Kölner Theaterbeirats sowie in <strong>de</strong>r<br />

Jury <strong>de</strong>s Kurt-Hackenberg-Preises OptikSchwieren_Anz_68x141:Layout für politisches Theater. 1 22.10.2012 1<br />

Der alte König<br />

in seinem Exil<br />

von Arno Geiger<br />

TERMINE: 14. (Premiere!)<br />

bis 16.2.; 21. bis 23.2.<br />

FÜR OPTIMALEN<br />

DURCHBLICK…<br />

Fremd ist <strong>de</strong>r<br />

Frem<strong>de</strong> nur<br />

in <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong><br />

Ein Rheinisch-Bayerischer<br />

Abend, mit Musik,<br />

von Karl Valentin<br />

TERMINE: 4. (Theatertag!)<br />

bis 6.2.<br />

Ladies Night –<br />

Ganz o<strong>de</strong>r<br />

gar nicht<br />

von Sinclair & McCarten<br />

TERMINE: 18.+ 20.2.<br />

Tickets: 0221 52 42 42 · www.theater-im-bauturm.<strong>de</strong><br />

Leistungsfähige Technik<br />

Kompetente Beratung<br />

Christophstraße 31· 50670 Köln<br />

Telefon 02 21 - 13 34 31<br />

Telefax 02 21 - 13 37 76<br />

info@schwieren-optik.<strong>de</strong><br />

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40 FEBRUAR ’13<br />

19 DATIERT<br />

PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />

DATIERT FEBRUAR<br />

FR 01<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“ von<br />

René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />

CASSIOPEIA BÜHNE<br />

15:00 „Das hässliche Entlein“, Musikmärchen mit Großfigurenvon<br />

Claudia Hann nach H. C. An<strong>de</strong>rsen, Regie: Udo Mierke<br />

ARTHEATER<br />

20:00 „My World“, Cyber-Satire, Inszenierung: Malte Wirtz,<br />

siehe Seite 14<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 PREMIERE „Kommt da noch was bei?!“, Kabarett<br />

von Michael Tumbrinck<br />

22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit Fußpflege Deluxe<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

20:00 „Das wird teuer!“, Kabarett von Thilo Seibel<br />

CASAMAX THEATER<br />

10:30 „Herr Schmitt und Herr Schmidt“, Regie: Daniel Zambra,<br />

mit Michael Braun und Daniel Zambra, ab 3 Jahren, NUR MIT<br />

VORBESTELLUNG<br />

COMEDIA THEATER<br />

20:00 „Freaks. Eine Abrechnung“, Kabarett vom Kom(m)ödchen<br />

Ensemble (Christian Ehring, Maike Kühl und Heiko Sei<strong>de</strong>l)<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

20:00 „Faustrecht <strong>de</strong>r Freiheit“ von Rainer Werner Fassbin<strong>de</strong>r,<br />

Inszenierung: Ulrich Hub<br />

HÄNNESCHEN THEATER<br />

16:00 Kin<strong>de</strong>rpuppensitzung 2013, Ensembleproduktion,<br />

AUSVERKAUFT<br />

19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />

Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe S. 15<br />

HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND TANZ<br />

19:30 „Hänsel und Gretel “, Märchenoper in drei Akten von<br />

Engelbert Humperdinck, Text: A<strong>de</strong>lheid Wette, Inszenierung:<br />

Prof. Igor Folwill, Musikalische Leitung: Prof. Stephan E. Wehr<br />

HORIZONT THEATER<br />

20:00 „Eine Sommernacht“, Romantisch musikalische Komödie<br />

mit Jutta Dolle und Mike McAlpine, Regie: Ivana Langmajer<br />

Foto: Marcus Bromski<br />

BARNES CROSSING<br />

20:00 PREMIERE „Moodswing“, Tanzfuchs/Barbara Fuchs<br />

Produktion, double-bill-Präsentation mit Soundinstallation „fadofa<strong>de</strong>“<br />

(Jörg Ritzenhoff), erster Teil <strong>de</strong>r Trilogie „Ge-Fühl-Los”<br />

„Moodswing“, zu Deutsch Stimmungsschwankung, untersucht<br />

das Verhältnis von Körper, Klang und Affekten. Im Mittelpunkt<br />

stehen die vier „Basisaffekte“ Freu<strong>de</strong>, Wut, Trauer und Angst.<br />

Losgelöst vom Alltag wird je<strong>de</strong>r einzelne analysiert und schließlich<br />

radikal überzeichnet. Unterstrichen wer<strong>de</strong>n die Emotionen<br />

von „fadofa<strong>de</strong>“, einer Sound-Installation über Traurigkeit, Melancholie<br />

und Erinnerung, entstan<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>s Tryangle-Labors<br />

im September 2012 in Portugal. Barbara Fuchs inszenierte<br />

zuletzt das Kin<strong>de</strong>rstück „Mampf!”.<br />

Weitere Termine: Barnes Crossing 02., 03.<br />

KABARETT A-Z<br />

19:30 „Der 133jährige Säugling & an<strong>de</strong>re satirische Katastrophen“,<br />

Geschichten <strong>de</strong>s Satirikers Hermann Harry Schmitz,<br />

vorgetragen von Frank Meyer<br />

KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />

20:30 „Rock’n’Read“, Leseshow mit Dagmar Schönleber<br />

und Ensemble, Februarausgabe<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

10:00 „Der kleine Lord“, Produktion: Kölner Künstler Theater,<br />

ab 4 Jahren<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von<br />

Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

MITTELBLOND KULTURKNEIPE<br />

20:00 „Elvira auf Gran Canaria“, 3-D Bühnenlesung mit<br />

Marcos Schlüter und Christian Radke<br />

OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />

19:30 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>r Divertissementchen<br />

von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />

Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />

SCALA THEATER<br />

19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />

eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

19:30 „Die Troerinnen“ von Euripi<strong>de</strong>s/Jean-Paul Sartre,<br />

Spielfassung: Karin Beier, Ursula Rühle, siehe Seite 12<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/HALLE KALK<br />

19:30 URAUFFÜHRUNG „Oh it’s like home“ von<br />

Sasha Rau, Regie: Christoph Marthaler, Geför<strong>de</strong>rt durch <strong>de</strong>n<br />

„KunstSalon-Autorenpreis für das Schauspiel Köln“ 2012,<br />

siehe Seite 12<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Ohne Sex geht’s auch (nicht)“, Comedy von Marc<br />

Britton<br />

THEATER DER KELLER<br />

20:00 „Floh im Ohr“, Verwirrspiel von Georges Fey<strong>de</strong>au,<br />

Abschlussproduktion <strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, Regie:<br />

Jan Langenheim<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Von einem <strong>de</strong>r auszog die Revolution zu lernen“,<br />

Hommage an Thomas Sankara von L. Heydrich und H. Kanga,<br />

Insz: Inda Buschmann, siehe Seite 13<br />

THEATER IM HOF<br />

20:00 GASTSPIEL „Möwen haben einen leichten Schlaf“<br />

von Yves Jamiaque, Produktion Theater Rosenblut, Regie:<br />

Perpetua Keller<br />

THEATER TIEFROT<br />

20:30 GASTSPIEL „Humilda<strong>de</strong>“ von <strong>de</strong>r portugisischen<br />

Theatergruppe Teatro Lusotaque, Regie: Ursula <strong>de</strong> Miranda<br />

Fleming, Text: Walter Solon<br />

SA 02<br />

ARTHEATER<br />

20:00 „My World“, Cyber-Satire, Inszenierung: Malte Wirtz,<br />

siehe Seite 14<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Best of Liebling“, Kabarett von Sylvia Brécko<br />

22:00 WirtzHaus: Gratis Comedy mit Fußpflege Deluxe<br />

BARNES CROSSING<br />

20:00 „Moodswing“, Tanzfuchs/Barbara Fuchs Produktion,<br />

double-bill-Präsentation mit Soundinstallation „fadofa<strong>de</strong>“<br />

(Jörg Ritzenhoff), erster Teil <strong>de</strong>r Trilogie „Ge-Fühl-Los“<br />

BÜHNE DER KULTUREN<br />

20:00 GASTSPIEL „Nathan <strong>de</strong>r Weise“ von G. E. Lessing,<br />

Produktion: Mobile Bühne Diwan Theater, Regie: Rolf Hector<br />

BÜRGERHAUS KALK<br />

20:00 Improtheater mit <strong>de</strong>n Taubenhauchern nach <strong>de</strong>n I<strong>de</strong>en<br />

<strong>de</strong>s Publikums<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

20:00 „Nacktba<strong>de</strong>n. Gescannt, gespeichert, gelinkt.“,<br />

Musik-Kabarett mit Vanessa Maurischat und Holger Edmaier<br />

CASAMAX THEATER<br />

16:00 „Herr Schmitt und Herr Schmidt“, Regie: Daniel Zambra,<br />

mit Michael Braun und Daniel Zambra, ab 3 Jahren<br />

CASSIOPEIA BÜHNE<br />

16:00 „Das hässliche Entlein“, Musikmärchen mit Großfigurenvon<br />

Claudia Hann nach H. C. An<strong>de</strong>rsen, Regie: Udo Mierke<br />

COMEDIA THEATER<br />

20:00 „En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schonzeit“, Kabarett mit Philip Simon<br />

20:30 „Erfolgreich Scheitern für Fortgeschrittene“, Kabarett<br />

mit Lioba Albus<br />

DIE WOHNGEMEINSCHAFT<br />

15:00 „Die Olchis feiern Geburtstag“, Regie: Andrea Bleikamp<br />

vom wehrli-theater, ab 3 Jahre<br />

ERSTES KÖLNER WOHNZIMMER THEATER<br />

20:00 „Ab dafür!“, Der satirische Jahresrückblick von<br />

Bernd Gieseking<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

20:00 „Faustrecht <strong>de</strong>r Freiheit“ von Rainer Werner Fassbin<strong>de</strong>r,<br />

Inszenierung: Ulrich Hub<br />

HÄNNESCHEN THEATER<br />

15:00/19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />

Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe Seite 15<br />

HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND TANZ<br />

19:30 „Hänsel und Gretel“, Märchenoper in drei Akten von<br />

Engelbert Humperdinck, Text: A<strong>de</strong>lheid Wette, Inszenierung:<br />

Prof. Igor Folwill, Musikalische Leitung: Prof. Stephan E. Wehr<br />

HORIZONT THEATER<br />

11:00 „Die kleine Ei<strong>de</strong>chse“, Krabbeltheater ab 2 Jahren von<br />

Piro Rempel, Regie: Christos Nicopoulos, mit Fritzi Eichhorn<br />

14:00 „Oh, wie schön ist Panama“, Janosch, Regie: Astrid<br />

Rempel, mit M. Marx, A. Schrö<strong>de</strong>r und X. Mdluli, ab 4 J.<br />

16:00 „Meins, meins, meins“ von Inger E<strong>de</strong>lfeldt, spielerische<br />

Auseinan<strong>de</strong>rsetzung über das Selbst und die An<strong>de</strong>ren, ab 4 J.<br />

20:00 „Der Eunuch von Terenz“, Komödie mit Sunga Weineck<br />

und Aydin Isik, Regie: Christos Nicopoulos<br />

KABARETT A-Z<br />

19:30 „Der 133jährige Säugling & an<strong>de</strong>re satirische Katastrophen“,<br />

Geschichten <strong>de</strong>s Satirikers Hermann Harry Schmitz,<br />

vorgetragen von Frank Meyer<br />

KAMMEROPER KÖLN<br />

20:00 „Eine Nacht in Venedig“, Operette von Johann Strauß,<br />

Musikalische Leitung: Inga Hilsberg, Regie: Christian Poewe<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

16:00 „Der kleine Lord“, Produktion: Kölner Künstler Theater,<br />

ab 4 Jahren<br />

METROPOL THEATER<br />

15:30 „Dornröschen“ nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn Grimm, mit Mareike<br />

Marx und Manuel Rittich, Regie: Lucia Ginster<br />

20:00 „Link spielt’s dir“, Improtheater<br />

Stefan Thiel, Foto: Klüngelpütz Kabarett Theater<br />

KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />

20:30 PREMIERE „Giftmischer im Rheinauhafen“, Kölnkrimi<br />

im Klüngelpütz, mit Marina Barth und Clamotta<br />

Nach „Blutspur unter fetten Hennen“ und „Der Würger vom<br />

Waidmarkt“ kommt nun <strong>de</strong>r neueste interaktive Impro-Theater-<br />

Krimi. Der brandneue Fall „Giftmischer im Rheinauhafen“ erzählt<br />

die Geschichte vom schönen Carlos, <strong>de</strong>r vergiftet auf <strong>de</strong>m<br />

Grun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Yachthafens gefun<strong>de</strong>n wird. Wer ist <strong>de</strong>r Mör<strong>de</strong>r?<br />

Marina Barth und Clamotta gehen mit <strong>de</strong>m Publikum auf<br />

Gangsterjagd. Alles kann passieren, <strong>de</strong>nn außer <strong>de</strong>n Figuren<br />

und ihrer Vorgeschichte steht vorher nichts fest.<br />

Weitere Termine: Klüngelpütz Kabarett Theater 16., 20.,<br />

21., 23.<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

17:00/20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten<br />

von Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

MITTELBLOND KULTURKNEIPE<br />

20:00 „Elvira auf Gran Canaria“, 3-D Bühnenlesung mit<br />

Marcos Schlüter und Christian Radke<br />

SCALA THEATER<br />

19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />

eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

19:30 „Die Troerinnen“ von Euripi<strong>de</strong>s/Jean-Paul Sartre,<br />

Spielfassung: Karin Beier, Ursula Rühle, siehe Seite 12<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/HALLE KALK<br />

19:30 URAUFFÜHRUNG „Oh it’ s like home“ von Sasha<br />

Rau, Regie: Christoph Marthaler, Geför<strong>de</strong>rt durch <strong>de</strong>n<br />

„KunstSalon-Autorenpreis für das Schauspiel Köln“ 2012,<br />

siehe Seite 12<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Eltern – Deutsch/Deutsch – Eltern“, Comedy von<br />

David Leukert<br />

THEATER AM DOM<br />

17:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“ von<br />

René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />

THEATER DAS SPIELBRETT<br />

18:00 „Furcht und Elend <strong>de</strong>s Dritten Reiches“ von<br />

Bertolt Brecht, Regie: Gisela Olroth-Hackenbroch<br />

THEATER DER KELLER<br />

20:00 „Floh im Ohr“, Verwirrspiel von Georges Fey<strong>de</strong>au,<br />

Abschlussproduktion <strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, Regie:<br />

Jan Langenheim<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Von einem <strong>de</strong>r auszog die Revolution zu lernen“,<br />

Hommage an Thomas Sankara von L. Heydrich und H. Kanga,<br />

Insz: Inda Buschmann, siehe Seite 13<br />

THEATER IM HOF<br />

11:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“, nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm mit Ingo Albrecht, ab 3 Jahren<br />

15:00 „Hänsel und Gretel“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

20:00 GASTSPIEL „Möwen haben einen leichten Schlaf“<br />

von Yves Jamiaque, Produktion Theater Rosenblut, Regie:<br />

Perpetua Keller<br />

SO 03<br />

BARNES CROSSING<br />

20:00 „Moodswing“, Tanzfuchs/Barbara Fuchs Produktion,<br />

double-bill-Präsentation mit Soundinstallation „fadofa<strong>de</strong>“ (Jörg<br />

Ritzenhoff), erster Teil <strong>de</strong>r Trilogie „Ge-Fühl-Los”<br />

BÜHNE DER KULTUREN<br />

11:00 GASTSPIEL „Rumpelstilzchen“, Märchen,<br />

Produktion: Mobile Bühne Diwan Theater, Regie: Rolf Hector<br />

20:00 GASTSPIEL „Nathan <strong>de</strong>r Weise“ von G. E. Lessing,<br />

Produktion: Mobile Bühne Diwan Theater, Regie: Rolf Hector<br />

BÜRGERHAUS KALK<br />

11:00 „Das improvisierte Märchen“, Improtheater mit <strong>de</strong>n<br />

Taubenhauchern, ab 4 Jahren<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

18:00 „Nacktba<strong>de</strong>n. Gescannt, gespeichert, gelinkt.“, Musik-<br />

Kabarett mit Vanessa Maurischat und Holger Edmaier<br />

CASAMAX THEATER<br />

15:00 „Herr Schmitt und Herr Schmidt“, Regie: Daniel Zambra,<br />

mit Michael Braun und Daniel Zambra, ab 3 Jahren<br />

COMEDIA THEATER<br />

19:30 GASTSPIEL „Witwendramen“, Gastspiel <strong>de</strong>r Amateur-<br />

Theatergruppe Freizeitdiven<br />

DAS KLEINE STAPELHÄUSCHEN<br />

16:00 Goethes „Faust I“, Schauspielsolo von und mit Peter Vogt<br />

DIE WOHNGEMEINSCHAFT<br />

15:00 „Die Olchis feiern Geburtstag“, Regie: Andrea Bleikamp<br />

vom wehrli-theater, ab 3 Jahre<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

16:00 „Ein Freund zum Frühstück“, Theaterstück von<br />

Svetlana Fourer, ab 4 Jahren<br />

HÄNNESCHEN THEATER<br />

15:00/19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />

Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe Seite 15<br />

HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND TANZ<br />

16:00 „Hänsel und Gretel “, Märchenoper in drei Akten von<br />

Engelbert Humperdinck, Text: A<strong>de</strong>lheid Wette, Inszenierung:<br />

Prof. Igor Folwill, Musikalische Leitung: Prof. Stephan E. Wehr<br />

HORIZONT THEATER<br />

11:00 URAUFFÜHRUNG „Die Reise in <strong>de</strong>n Vorhang“, Krabbeltheater<br />

ab 2 Jahren von Astrid Rempel, mit Anne Schrö<strong>de</strong>r,<br />

musikalisches Konzept: Milan Grajetzki<br />

14:00 „Der Zauberlehrling“ nach Johann Wolfgang v. Goethe,<br />

Regie: Ivana Langmajer, ab 5 Jahren<br />

16:00 „Lotte will Prinzessin sein“ von Doris Dörrie, Regie:<br />

Ivana Langmajer, ab 4 Jahren<br />

18:00 „Oscar Wil<strong>de</strong>“, Szenische Lesung von H.U. Petersen<br />

20:00 „Liebe Jelena Sergejewna“ von L.Rasumowskaja, Regie:<br />

Christos Nicopoulos, ab 16 Jahren<br />

KAMMEROPER KÖLN<br />

15:00/20:00 „Eine Nacht in Venedig“, Operette von Johann<br />

Strauß, Musikal. Leitung: Inga Hilsberg, Regie: Christian Poewe<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

15:00 „Der kleine Lord“, Produktion: Kölner Künstler Theater,<br />

ab 4 Jahren<br />

METROPOL THEATER<br />

15:30 „Däumelinchen und die Ratte Rabauke“, mit Stephanie<br />

Jost und Jonathan Schäfer, Regie: Thomas Ficker, ab 3 Jahren<br />

15:30 „Rapunzel“ nach <strong>de</strong>n Gebr. Grimm, mit Mareike Marx,<br />

Manuel Rittich, Melanie Wäsch, Regie: Lucia Ginster<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

17:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von<br />

Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

MITTELBLOND KULTURKNEIPE<br />

19:00 „Therapie inklusive“, Soloprogramm von Marcos Schlüter<br />

OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />

11:00 „Vor <strong>de</strong>r Premiere“, Gespräch mit Birgit Meyer & Georg<br />

Kehren<br />

15:00 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>s Divertissementchen<br />

von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />

Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />

SCALA THEATER<br />

17:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />

eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

18:00 „Die Troerinnen“ von Euripi<strong>de</strong>s/Jean-Paul Sartre,<br />

Spielfassung: Karin Beier, Ursula Rühle, siehe Seite 12<br />

Foto: © Bürgerzentrum Chorweiler<br />

BÜRGERZENTRUM CHORWEILER<br />

15:00 Pfannekuchensitzung, Kin<strong>de</strong>r-Karnevals-Show mit Rita<br />

und <strong>de</strong>m kleinen Schorsch, ab 4 Jahren<br />

Kükendisco, Kölle Cabana, <strong>de</strong>r Samba-Hit zur Session und<br />

die Spagetthi Polonaise bringen <strong>de</strong>n Saal für zwei Stun<strong>de</strong>n<br />

(mit Pause) in Stimmung. Kin<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Publikum klettern<br />

auf die Bühne und wer<strong>de</strong>n mit ihren schönen Kostümen<br />

Mitwirken<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Show. Der Saal zuckt zu cooler Technomusik<br />

im Robodance und ultrafiese Drachen tanzen im Rauch <strong>de</strong>r Nebelmaschine.<br />

Wie<strong>de</strong>r dabei sind auch: Das Pfannemariechen,<br />

Pfannekuchenor<strong>de</strong>n und Pfannekuchentuschs, fliegen<strong>de</strong> Instrumentenwechsel,<br />

zusammengeschraubte Kostüme, tiefschürfen<strong>de</strong>r<br />

Blödsinn, lustige Sketche und viel Musik von Rita und <strong>de</strong>m<br />

kleinen Schorsch. Infos unter 0221 221-96330


40 FEBURAR ’13<br />

20 DATIERT<br />

PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/HALLE KALK<br />

19:30 URAUFFÜHRUNG „Oh it’ s like home“ von Sasha<br />

Rau, Regie: Christoph Marthaler, Geför<strong>de</strong>rt durch <strong>de</strong>n<br />

„KunstSalon-Autorenpreis für das Schauspiel Köln“ 2012,<br />

siehe Seite 12<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Springmaus – Janz Jeck“, Impro-Theater zu Karneval<br />

OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />

19:30 „Vivat Colonia”, 139. Ausgabe <strong>de</strong>s Divertissementchen<br />

von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />

Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />

SCALA THEATER<br />

19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />

eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />

15:00/19:30 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>s Divertissementchen<br />

von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft<br />

<strong>de</strong>s Kölner-Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />

SCALA THEATER<br />

17:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />

eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

THEATER AM DOM<br />

17:00/20:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“<br />

von René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />

THEATER DAS SPIELBRETT<br />

18:00 „Furcht und Elend <strong>de</strong>s Dritten Reiches“ von Bertolt<br />

Brecht, Regie: Gisela Olroth-Hackenbroch<br />

THEATER DER KELLER<br />

18:00 „Floh im Ohr“, Verwirrspiel von Georges Fey<strong>de</strong>au,<br />

Abschlussproduktion <strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, Regie:<br />

Jan Langenheim<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Der Kontrabass“ von Patrick Süskind, Inszenierung:<br />

Alexandre Guini †<br />

THEATER IM HOF<br />

11:00 „Schneewittchen“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

15:00 „Pinocchio“, Ingo Albrecht nach Carlo Collodi, ab 3 J.<br />

17:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“, nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm mit Ingo Albrecht, ab 3 Jahren<br />

20:00 GASTSPIEL „Möwen haben einen leichten Schlaf“<br />

von Yves Jamiaque, Produktion Theater Rosenblut, Regie:<br />

Perpetua Keller<br />

THEATER TIEFROT<br />

19:30 GASTSPIEL „Humilda<strong>de</strong>“ von <strong>de</strong>r portugisischen<br />

Theatergruppe Teatro Lusotaque, Regie: Ursula <strong>de</strong> Miranda<br />

Fleming, Text: Walter Solon<br />

MO 04<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Volksbelustigung“, Stand-Up und Lies-Ab mit Andrea Volk<br />

BÜHNE DER KULTUREN<br />

11:00 GASTSPIEL „Rumpelstilzchen“, Märchen,<br />

Produktion: Mobile Bühne Diwan Theater, Regie: Rolf Hector,<br />

Schulvorstellung<br />

CASAMAX THEATER<br />

10:30 „Herr Schmitt und Herr Schmidt“, Regie: Daniel Zambra,<br />

mit Michael Braun und Daniel Zambra, ab 3 Jahren, NUR MIT<br />

VORBESTELLUNG<br />

COMEDIA THEATER<br />

19:30 GASTSPIEL „Witwendramen“, Gastspiel <strong>de</strong>r Amateur-<br />

Theatergruppe Freizeitdiven<br />

HORIZONT THEATER<br />

10:00/20:00 „Die Physiker“, Komödie von Friedrich Dürrenmatt.<br />

Regie: Reinar Ortmann, ab 12 Jahren<br />

OPER KÖLN/KINDEROPER<br />

11:30 „Das kleine Ich-bin-Ich“, mobiles musikalisches<br />

Erzähltheater von Elisabeth Naske, ab 3 Jahren, Buchung<br />

über die Abt. Theater & Schule 0221-221.28295, LETZTE<br />

AUFFÜHRUNG<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Springmaus – Janz Jeck“, Impro-Theater zu Karneval<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Fremd ist <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong> nur in <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong>“, Ein rheinischbayerischer<br />

Abend mit Musik von Karl Valentin, Inszenierung:<br />

Klaus Prangenberg, Musik: Willi Ostermann<br />

THEATER TIEFROT<br />

20:30 GASTSPIEL „Humilda<strong>de</strong>“ von <strong>de</strong>r portugisischen<br />

Theatergruppe Teatro Lusotaque, Regie: Ursula <strong>de</strong> Miranda<br />

Fleming, Text: Walter Solon<br />

DI 05<br />

Britta Weyers als Marilyn Monroe, Foto: Michael Rogulla<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Marilyn – Liebe macht blond“, Musikkabarett von<br />

Britta Weyers<br />

Was ist wohl schöner? Ein Star zu sein o<strong>de</strong>r nur davon zu träumen?<br />

Und wie viel Marilyn Monroe steckt in je<strong>de</strong>m von uns? In<br />

ihrem neuen Programm „Liebe macht blond“ spricht und singt<br />

Britta Weyers über diese und an<strong>de</strong>re Fragen, die schönsten<br />

Schwächen <strong>de</strong>r Männer (Blondinen bevorzugt) und die besten<br />

Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Frauen (Diamanten), über <strong>de</strong>n ersten Kuss und das<br />

verflixte 7. Jahr, und über die großartige Komödiantin Marilyn<br />

Monroe, die heute 85 Jahre alt wäre. Helmut Wen<strong>de</strong>roth führt<br />

an diesem glitzern<strong>de</strong>n Abend Regie.<br />

Weitere Termine: Atelier Theater 05.<br />

ERSTES KÖLNER WOHNZIMMER THEATER<br />

20:00 „Lesen und Lesen lassen“ von Die Ableser (Fischmord,<br />

Reusch, Zingsheim & Schnitzler)<br />

GEDANKENGUT<br />

20:00 „Boing!“, Stand-Up-Comedy-Club, hosted by Manuel Wolff<br />

HORIZONT THEATER<br />

11:00/20:00 „Der Besuch <strong>de</strong>r alten Dame“ von Friedrich<br />

Dürrenmatt, Regie: Reinar Ortmann, ab 12 Jahren<br />

OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />

19:30 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>s Divertissementchen<br />

von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />

Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Springmaus – Janz Jeck“, Impro-Theater zu Karneval<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“ von<br />

René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />

THEATER DER KELLER<br />

20:00 „Floh im Ohr“, Verwirrspiel von Georges Fey<strong>de</strong>au,<br />

Abschlussproduktion <strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, Regie: Jan<br />

Langenheim<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Fremd ist <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong> nur in <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong>“, Ein rheinischbayerischer<br />

Abend mit Musik von Karl Valentin, Inszenierung:<br />

Klaus Prangenberg, Musik: Willi Ostermann<br />

MI 06<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „DesORIENTiert“, Integrationskabarett von Meltem Kaptan<br />

22:30 Wirtzhaus: Gratis-Comedy mit Hil<strong>de</strong>gart Scholten<br />

HÄNNESCHEN THEATER<br />

16:00 Kin<strong>de</strong>rpuppensitzung 2013, Ensembleproduktion,<br />

AUSVERKAUFT<br />

19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />

Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe Seite 15<br />

HORIZONT THEATER<br />

20:00 „Publikumsbeschimpfung“, WortLustSpiel von Peter<br />

Handke, Regie: Volker Hein<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von Barbara<br />

und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />

19:30 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>r Divertissementchen<br />

von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />

Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Springmaus – Janz Jeck“, Impro-Theater zu Karneval<br />

FR 08<br />

ARTCLUB<br />

20:30 „MFC – Meine Fresse Club“, Polit-Musik Kabarett mit<br />

Walter Stehling und <strong>de</strong>m MFC-Ensemble<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Im Zweifel mehr Glitter“, Chanson-Abend von Cassy<br />

Carrington & ihrem Herrn Cosler<br />

22:00 Wirtzhaus: Gratis Comedy mit Manuel Wolff<br />

HÄNNESCHEN THEATER<br />

16:00 Kin<strong>de</strong>rpuppensitzung 2013, Ensembleproduktion,<br />

AUSVERKAUFT<br />

19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />

Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe Seite 15<br />

HORIZONT THEATER<br />

20:00 „Theater Hörizöntale“, Kurzweilige Komödie über <strong>de</strong>utsche<br />

Gastarbeiter in <strong>de</strong>r Türkei von Aydin Isik<br />

METROPOL THEATER<br />

15:30 „Die Heinzelmännchen“, Kanevalstück für Kin<strong>de</strong>r mit<br />

anschl. Kostümparty<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von<br />

Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

MITTELBLOND KULTURKNEIPE<br />

20:00 „Mit 80 Tunten um die Welt“, Comedy mit Marcos Schlüter,<br />

Arne Hoffman und Michael Mühl<br />

OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />

19:30 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>s Divertissementchen<br />

von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />

Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />

SCALA THEATER<br />

19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />

eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

19:30 „Männer“, Ein Fußballlie<strong>de</strong>rabend von Franz Wittenbrink,<br />

am Piano: Andreas Hirschmann, Musikalische Leitung: Karl<br />

Lothar Peters<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Karneval im Salon“, Musikkabarett von Die Extra-<br />

Vaganten<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“ von<br />

René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />

SA 09<br />

HÄNNESCHEN THEATER<br />

15:00/19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />

Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe Seite 15<br />

HORIZONT THEATER<br />

20:00 „Lysistrata“ von Aristophanes, Regie: Ensemble Nicopoulos,<br />

mit Georg B. Lenzen<br />

METROPOL THEATER<br />

15:30 „Die Heinzelmännchen“, Karnevalsstück für Kin<strong>de</strong>r mit<br />

anschl. Kostümparty<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

17:00/20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten<br />

von Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

MITTELBLOND KULTURKNEIPE<br />

20:00 „Mit 80 Tunten um die Welt“, Comedy mit<br />

Marcos Schlüter, Arne Hoffman und Michael Mühl<br />

SCALA THEATER<br />

19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />

eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Treu sein, das liegt mir nicht!“, Bühnenshow von<br />

Mondieu Operettenassekuranz<br />

THEATER IM HOF<br />

11:00 „Schneewittchen“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

15:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“, nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm mit Ingo Albrecht, ab 3 Jahren<br />

MO 11<br />

METROPOL THEATER<br />

15:30 „Die Heinzelmännchen“, Karnevalsstück für Kin<strong>de</strong>r mit<br />

anschl. Kostümparty<br />

THEATER IM HOF<br />

11:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“, nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm mit Ingo Albrecht, ab 3 Jahren<br />

15:00 „Schneewittchen“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

DI 12<br />

GEDANKENGUT<br />

20:00 „Boing!“, Stand-Up-Comedy-Club, hosted by Manuel<br />

Wolff<br />

METROPOL THEATER<br />

15:30 „Die Heinzelmännchen“, Kanevalstück für Kin<strong>de</strong>r mit<br />

anschl. Kostümparty<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Dat letzte Hemb, dat hät kein Täsch“, Musikkabarett/<br />

Kabarettistische Nubbelverbrennung von SakkoKolonia<br />

OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />

19:30 „Vivat Colonia“, 139. Ausgabe <strong>de</strong>r Divertissementchen<br />

von Cäcilia Wolkenburg (Bühnenspielgemeinschaft <strong>de</strong>s Kölner-<br />

Männer-Gesang-Verein), Regie: Kalle Kubik<br />

MI 13<br />

DIE WOHNGEMEINSCHAFT<br />

20:00 „Ein Abend namens Gudrun“ – Geschichten und Gesang<br />

am Küchentisch mit Anke Fuchs, bekannt aus Poetry Slams<br />

und PoetryBites, Armin Bings, Mo<strong>de</strong>rator von „Schöner Lesen –<br />

Texte, Torten, Heißgetränke“, Christian Gottschalk, Cris Revon,<br />

Quichotte und Nico Walser<br />

KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />

20:30 „Rat Reloa<strong>de</strong>d“, Aschermittwochsausgabe <strong>de</strong>s Polit-<br />

Kabaretts mit Frank Überall, Marina Barth & die Zielgruppe<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von Barbara<br />

und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Ich weiß es doch auch nicht!“, Special zum politischen<br />

Aschermittwoch mit Wilfried Schmickler<br />

DO 14<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“ von<br />

René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

19:30 „Männer“, Ein Fußballlie<strong>de</strong>rabend von Franz Wittenbrink,<br />

am Piano: Andreas Hirschmann, Musikalische Leitung:<br />

Karl Lothar Peters<br />

THEATER DER KELLER<br />

20:00 „Floh im Ohr“, Verwirrspiel von Georges Fey<strong>de</strong>au,<br />

Abschlussproduktion <strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, Regie:<br />

Jan Langenheim<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Karneval im Salon“, Musikkabarett von Die ExtraVaganten<br />

v.l.n.r. Donna Williams, Rasha Salti, Ye Fu<br />

AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT<br />

19:30 „Salon No. 5: Meet Rasha Salti“, Filmkuratorin und<br />

Autorin, Thema: Spekulative Revisionen <strong>de</strong>r Filmgeschichte:<br />

Anmerkungen einer Kuratorin, Ort: Aula <strong>de</strong>r Kunsthochschule<br />

für Medien, Filzengraben 2, Köln<br />

Im Februar ist in <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Künste <strong>de</strong>r Welt volles<br />

Haus mit gleich drei Salons. Los geht es mit Salon No. 5 am<br />

05.02. Zu Gast ist Rasha Salti, Filmkuratorin und Autorin aus<br />

Toronto, New York und Paris (Jahrgang 1969). Ihr Thema sind<br />

spekulative Revisionen <strong>de</strong>r Filmgeschichte. Am 20.02 lädt Ye<br />

Fu, chinesisches Schriftsteller und Fellow <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie, ein. Es<br />

wird eine Lesung und Diskussion aus seinem Buch „Die Schule<br />

<strong>de</strong>r Grausamkeit“, die Einblicke in die Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

eines Autors im heutigen China gibt. Zum Salon<br />

am 27.02. wird Donna Williams vom Metropolitan Museum of<br />

Mo<strong>de</strong>rn Art einen Vortrag zum Thema „Die Erschließung neuer<br />

Publikumsgruppen“ halten.<br />

CASSIOPEIA BÜHNE<br />

10:00 „Das hässliche Entlein“, Musikmärchen mit Großfigurenvon<br />

Claudia Hann nach H. C. An<strong>de</strong>rsen, Regie: Udo Mierke<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Fremd ist <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong> nur in <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong>“, Ein rheinischbayerischer<br />

Abend mit Musik von Karl Valentin, Inszenierung:<br />

Klaus Prangenberg, Musik: Willi Ostermann<br />

DO 07<br />

HÄNNESCHEN THEATER<br />

16:00 Kin<strong>de</strong>rpuppensitzung 2013, Ensembleproduktion,<br />

AUSVERKAUFT<br />

19:30 „Hei<strong>de</strong>witzka: Opera Ahoi!“, Puppensitzung 2013,<br />

Regie: Frauke Kemmerling, AUSVERKAUFT, siehe Seite 15<br />

METROPOL THEATER<br />

15:30 „Die Heinzelmännchen“, Karnevalsstück für Kin<strong>de</strong>r mit<br />

anschl. Kostümparty<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von<br />

Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

THEATER AM DOM<br />

17:00/20:00 URAUFFÜHRUNG „Der Kurschattenmann“<br />

von René Heinersdorff, Regie: René Heinersdorff<br />

THEATER IM HOF<br />

15:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“, nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm mit Ingo Albrecht, ab 3 Jahren<br />

SO 10<br />

DAS KLEINE STAPELHÄUSCHEN<br />

16:00 Goethes „Faust I“, Schauspielsolo von und mit<br />

Peter Vogt<br />

METROPOL THEATER<br />

15:30 „Die Heinzelmännchen“, Kanevalstück für Kin<strong>de</strong>r mit<br />

anschl. Kostümparty<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

17:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von<br />

Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

Foto: © Almas Azhabayev<br />

ARTHEATER<br />

20:00 PREMIERE „Lawine“, Gastspiel aus Kasachstan,<br />

Kooperation von Theater „Aksaray“ Almaty, Kasachstan,<br />

„Theateraka<strong>de</strong>mie Köln“ und ARTheater, Regie: Bolat Atabajew,<br />

siehe Seite 8<br />

Aus Angst vor einer Lawine sprechen die Einwohner eines<br />

Bergdorfes neun Monate im Jahr nur im Flüsterton. Wer die<br />

Stille verletzt, <strong>de</strong>m droht <strong>de</strong>r Tod. Doch als die Geburt eines<br />

Babys das Schweigen zerreißt, geschieht nichts. Es hat nie eine<br />

Gefahr gegeben. „Lawine“ ist eine Parabel auf die kasachische<br />

Gesellschaft, die von einer autoritären Herrscherfamilie regiert<br />

und unterdrückt wird. Regie führt Bolat Atabayev, Regimekritiker<br />

und Theatermann aus Kasachstan und Gewinner <strong>de</strong>s Goethe<br />

Preis 2012. Seit<strong>de</strong>m er En<strong>de</strong> 2012 aus politischen Grün<strong>de</strong>n<br />

nicht mehr einreisen konnte, hat er in <strong>de</strong>r Theateraka<strong>de</strong>mie Köln<br />

eine neue Heimat gefun<strong>de</strong>n.<br />

Weitere Termine: ARTheater 14., 21., 27., 28.


40 FEBRUAR ’13<br />

21 DATIERT<br />

PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />

KUNSTHAUS RHENANIA<br />

20:00 „BLGRD12“, Tanz-Performance/Montage von 687performance,<br />

Regie/Choreografie: André Jolles<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von<br />

Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

16:00 „Die Müllmaus“ von Alma Jongerius, Regie: Mareike<br />

Marx, mit Kerstin Kramer/Fritzi Eichhorn, ab 3 Jahren<br />

20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />

Regie: Christos Nicopoulos<br />

SCALA THEATER<br />

19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer, eine<br />

verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

19:00 „Die Ratten“, Tragikomödie von Gerhard Hauptmann,<br />

Regie: Karin Henkel<br />

Foto: © MEYER ORIGINALS<br />

BARNES CROSSING<br />

20:00 PREMIERE „Relation“, Regie/Choreografie/Tanz:<br />

Ursula Nill und Marcus Bomski<br />

„Relationen“ von <strong>de</strong>n Choreografen Ursula Nill und Marcus<br />

Bomski befasst sich auf tänzerisch abstrakte Weise mit <strong>de</strong>m<br />

Thema Beziehungen. Zwei Menschen verhan<strong>de</strong>ln auf <strong>de</strong>r<br />

Bühne über die „perfekte Beziehung“, irgendwo zwischen „sich<br />

gegenseitig Raum lassen“ und symbiotischer Verschmelzung.<br />

Die enge, aber berührungslose Bewegung zwischen zwei<br />

Körpern lotet Zwischenräume zwischen diesen Extremen aus.<br />

Und geht <strong>de</strong>r Frage nach, was geschieht wenn die Grenzen <strong>de</strong>s<br />

An<strong>de</strong>ren überschritten wer<strong>de</strong>n. „Relationen“ war 2012 schon<br />

beim MAD Festival zu sehen.<br />

Weitere Termine: Barnes Crossing 15., 16.<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Jung, komm bald wie<strong>de</strong>r“, Comedy von Matthias Jung<br />

22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit Petra Pansen<br />

COMEDIA THEATER<br />

20:00 „Bügelfrei in die Umlaufbahn“, Musik-Kabarett von Tru<strong>de</strong><br />

träumt von Afrika<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

20:00 „Deutlich weniger Tote“ nach einem Text von Falk Richter,<br />

mit Valentin Stroh und René We<strong>de</strong>ward, Inszenierung Judith<br />

Kriebel, siehe Seite 12<br />

GLORIA THEATER<br />

20:00 „Caveman“, Valentinstagsspecial mit Guido Fischer<br />

Foto: Regie-Team SEE!<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />

19:30 PREMIERE „Das Sausen <strong>de</strong>r Welt“, Eine Raumeroberung<br />

mit PeterLicht und See! (Alexandra De<strong>de</strong>richs, S. E.<br />

Struck), Regie: See!<br />

Zwölf Jahre ist PeterLichts Indie-Hit Sonnen<strong>de</strong>ck schon alt,<br />

seit<strong>de</strong>m ist viel passiert. Nach Inszenierungen in München<br />

o<strong>de</strong>r Berlin ist „Das Sausen <strong>de</strong>r Welt“ ein Heimspiel für <strong>de</strong>n<br />

geheimnisvollen Kölner Musiker, <strong>de</strong>r immer noch je<strong>de</strong>s Abbild<br />

verweigert. PeterLicht bewegt sich mit seiner Arbeit zwischen<br />

Performance, Schauspiel und Konzert, zwischen Gesellschaftskritik,<br />

Popmusik und Wortspielerei. Regie führt das Kölner<br />

Künstlerduo SEE!, das bereits mehrfach mit PeterLicht zusammen<br />

gearbeitet hat.<br />

Weitere Termine: EXPO 17., 18.<br />

KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />

20:30 „Blutspur unter fetten Hennen“, Kölnkrimi im Klüngelpütz,<br />

mit Marina Barth und Clamotta<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von Barbara<br />

und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

SCALA THEATER<br />

19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer, eine<br />

verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Leben in vollen Zügen“, Kabarett von Anka Zink<br />

Foto: © Rüdiger Pape<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 PREMIERE „Der alte König in seinem Exil“ von Arno<br />

Geiger, Szenische Einrichtung: Rüdiger Pape<br />

„Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger erzählt die<br />

Geschichte seines an Alzheimer erkrankten Vaters. Viele Jahre<br />

begleitet Arno Geiger ihn durch die Krankheit, beschrieb,<br />

wie sich bei ihm Erinnerung und Orientierung auflösten. Und<br />

ent<strong>de</strong>ckt, dass es trotz Demenz in <strong>de</strong>r Person <strong>de</strong>s Vaters noch<br />

alles zu fin<strong>de</strong>n gibt: Charme, Witz, Selbstbewusstsein und Wür<strong>de</strong>.<br />

2011 erschienen und ein großer literarischer Erfolg, wird <strong>de</strong>r<br />

autobiografische Roman nun von Rüdiger Pape erstmals auf die<br />

Bühne gebracht. In <strong>de</strong>r szenisch eingerichteten Lesung agieren<br />

die Schauspielerinnen Christiane Bruhn und Chris Nonnast.<br />

Weitere Termine: Theater im Bauturm 15., 16., 21., 22., 23.<br />

THEATER DER KELLER<br />

20:00 „Nordost“ von Torsten Buchsteiner, Regie: Daniel<br />

Kuschewski<br />

FR 15<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Gera<strong>de</strong>aus im Kreisverkehr“, Kabarett von Eva Eiselt<br />

22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit Fußpflege Deluxe<br />

BARNES CROSSING<br />

20:00 „Relation“, Regie/Choreografie/Tanz: Ursula Nill und<br />

Marcus Bomski<br />

BÜHNE DER KULTUREN<br />

20:00 GASTSPIEL „Liliana Volnikow“ vom Theater Pridvornji<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

20:00 „Weltrettung XXL – Ich leg noch heinz drauf“, Comedy<br />

von Der unglaubliche Heinz<br />

CASAMAX THEATER<br />

10:30 „Wie verpackt man eine Ziege“, Geschichten vom<br />

Geschenke schenken, mit Peter Meinecke, Marie-Theresa Lohr,<br />

Regie: Hille Marks, ab 4 Jahren, NUR MIT VORBESTELLUNG<br />

COMEDIA THEATER<br />

20:00 „Offen für alles und nicht ganz dicht“, Kabarett von<br />

Florian Schroe<strong>de</strong>r<br />

DELLBRÜCKER THEATER KLAPPERKASTEN<br />

20:00 „Irre alte Welt“ von James Saun<strong>de</strong>rs, Regie: Ilse Monika<br />

Höhn<br />

ERSTES KÖLNER WOHNZIMMERTHEATER<br />

20:00 „Comedy Mixed Show“, All Stars Comedy mit <strong>de</strong>n Stars<br />

aus Night Wash und <strong>de</strong>m Quatsch Comedy Club<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

20:00 „Deutlich weniger Tote“ nach einem Text von Falk Richter,<br />

mit Valentin Stroh und René We<strong>de</strong>ward, Inszenierung Judith<br />

Kriebel, siehe Seite 12<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Bo<strong>de</strong>nhaltung – Käfighaltung – Buchhaltung“, Kabarett<br />

von Hans Gerzlich<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />

nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />

THEATER AM SACHSENRING<br />

20:00 „Szenen einer Ehe“ nach Ingmar Bergman, Inszenierung:<br />

Joe Knipp<br />

THEATER DER KELLER<br />

20:00 „Nordost“ von Torsten Buchsteiner, Regie Daniel Kuschewski<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger, Szenische<br />

Einrichtung: Rüdiger Pape<br />

THEATER IM HOF<br />

20:00 „Die Panne“ von F. Dürrenmatt, tih®/ FLYING SCHOOL-<br />

Coproduktion, Regie: Géza Melzcer-Lukász<br />

SA 16<br />

ATELIER THEATER<br />

22:30 „Improvisation mit allen Mitteln“, Improvisationstheater<br />

von Frizzles<br />

22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit Fußpflege Deluxe<br />

BARNES CROSSING<br />

20:00 „Relation“, Regie/Choreografie/Tanz: Ursula Nill und<br />

Marcus Bomski<br />

BÜHNE DER KULTUREN<br />

20:00 GASTSPIEL „Von Mutter zu Mutter“, Produktion:<br />

Sam&Co, Regie: Stefanie Miller<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

20:00 „Klassik zum Lachen“, Musik-Comedy von Armin Fischer<br />

CASAMAX THEATER<br />

16:00 „Wie verpackt man eine Ziege“, Geschichten vom<br />

Geschenke schenken, mit Peter Meinecke, Marie-Theresa Lohr,<br />

Regie: Hille Marks, ab 4 Jahren<br />

CASSIOPEIA BÜHNE<br />

16:00 „Das hässliche Entlein“, Musikmärchen mit Großfigurenvon<br />

Claudia Hann nach H. C. An<strong>de</strong>rsen, Regie: Udo Mierke<br />

Foto: © MEYER ORIGINALS<br />

COMEDIA THEATER<br />

18:00 PREMIERE „Hasenland“ von Reihaneh Youzbashi<br />

Dizaji, Regie: Manuel Moser, ab 8 Jahren<br />

Foto: Theater Tiefrot<br />

THEATER TIEFROT<br />

20:30 PREMIERE „Gelan<strong>de</strong>t“ von Miranda Huba, Ein Stück<br />

auf sechs Flughäfen, Regie/Bühne: Volker Lippmann<br />

Drei Frauen begeben sich auf eine psycho<strong>de</strong>lische Science-<br />

Fiction Reise durch ihre Lebensgeschichte und lan<strong>de</strong>n dabei<br />

symbolisch auf <strong>de</strong>n Flughäfen <strong>de</strong>r Weltmetropolen. Als<br />

erwachsene Frauen stehen sie vor einem verpfuschten Leben<br />

voller zerbrochener Träume. Reduziert auf ihre Funktion als<br />

Gebärmaschine, geblen<strong>de</strong>t, verführt und allein gelassen, sollen<br />

sie in einem Fortpflanzungszentrum ihre Bestimmung erfüllen,<br />

für frem<strong>de</strong> Familien Kin<strong>de</strong>r auszutragen. Eine Parabel über<br />

Missbrauch, Entwürdigung und Verstümmelung.<br />

Weitere Termine: Theater Tiefrot 22., 23.<br />

KABARETT A-Z<br />

19:30 „Hirnlos Glücklich“, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />

Walter und Frank Zollner<br />

KAMMEROPER KÖLN<br />

15:00/17:00 „Peter und <strong>de</strong>r Wolf“, Familienkonzert von S.<br />

Prokofjew<br />

KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />

20:30 „Giftmischer im Rheinauhafen“, Kölnkrimi im Klüngelpütz,<br />

mit Marina Barth und Clamotta<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

16:00 „Maigers Wirsing“, Regie: Iris Schleuss, mit Georg zum<br />

Kley, Gisela Nohl, ab 5 Jahren<br />

KUNSTHAUS RHENANIA<br />

20:00 „BLGRD12“, Tanz-Performance/Montage von 687performance,<br />

Regie/Choreographie: André Jolles<br />

METROPOL THEATER<br />

15:30 „Der gestiefelte Kater“ frei nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn Grimm,<br />

mit Jonathan Schäfer, Jesse Albert und Melanie Wäsch, Text<br />

und Regie: Mareike Marx, ab 4 Jahren<br />

20:00 „Lupin, <strong>de</strong>r Meisterdieb“ nach Maurice Leblanc, Regie:<br />

Mareike Marx<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

17:00/20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von<br />

Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

SCALA THEATER<br />

19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer, eine<br />

verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

19:00 „Die Ratten“, Tragikomödie von Gerhard Hauptmann,<br />

Regie: Karin Henkel<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Bo<strong>de</strong>nhaltung – Käfighaltung – Buchhaltung“, Kabarett<br />

von Hans Gerzlich<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />

nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />

THEATER AM SACHSENRING<br />

20:00 „Szenen einer Ehe“ nach Ingmar Bergman, Inszenierung:<br />

Joe Knipp<br />

THEATER DER KELLER<br />

20:00 „Nordost“ von Torsten Buchsteiner, Regie: Daniel<br />

Kuschewski<br />

Foto: Theater am Dom<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 PREMIERE „Der dressierte Mann“, Komödie von<br />

John von Düffel nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie:<br />

René Heinersdorff. Mit Karin Dor, Marianne Rogée, Caroline<br />

Kiesewetter, Stephan Schleberger<br />

Wie steht es um Gleichberechtigung, Respekt und Emanzipation,<br />

wenn in einer Beziehung die Frau plötzlich das Zehnfache<br />

<strong>de</strong>ssen verdient, was <strong>de</strong>r Mann nach Hause bringt? Einst waren<br />

sie auf Augenhöhe, doch jetzt hängt bei Helen und Sebastian<br />

<strong>de</strong>r Haussegen schief. Als sich dann auch noch Mutter<br />

und Schwiegermutter einmischen, ist das Chaos komplett.<br />

Vollwertiger Partner o<strong>de</strong>r doch nur dressierter Mann, wie kann<br />

sich Sebastian positionieren? Ein harter Kampf zwischen <strong>de</strong>n<br />

Geschlechtern beginnt.<br />

Weitere Termine: Theater am Dom immer Dienstag bis Sonntag<br />

Foto: Aydin Isik<br />

HORIZONT THEATER<br />

20:00 PREMIERE „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico<br />

García Lorca, Regie: Christos Nicopoulos<br />

Ein spanisches Dorf in <strong>de</strong>r Vorkriegszeit. Bernarda Alba hat<br />

soeben ihren Ehemann zu Grabe getragen und verhängt nun<br />

eine achtjährige Trauerzeit. We<strong>de</strong>r sie noch ihre fünf Töchter<br />

dürfen das Haus verlassen. Doch die Töchter wi<strong>de</strong>rsetzten sich,<br />

je<strong>de</strong> auf ihre Weise. Was eigentlich Sicherheit bieten soll, wird<br />

zum Gefängnis. Ein Drama um Unterwerfung und Konventionen<br />

nimmt seinen Lauf. Zwei Monate vor Fe<strong>de</strong>rico García Lorcas<br />

Tod im Jahre 1936 wur<strong>de</strong> Bernarda Albas Haus fertiggestellt.<br />

Weitere Termine: Horizont Theater 16., 17., 19.-24., 26.-28.<br />

KABARETT A-Z<br />

19:30 „Nächsten-Hiebe“, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />

Walter und Frank Zollner<br />

KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />

20:30 „Der Würger vom Waidmarkt“, Kölnkrimi im Klüngelpütz,<br />

mit Marina Barth und Clamotta<br />

Um <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r Erwachsenen zu entfliehen, erfin<strong>de</strong>n die<br />

Freun<strong>de</strong> Sara und Ayhan eine eigene Welt. In <strong>de</strong>r ist egal, dass<br />

Saras Eltern entwe<strong>de</strong>r weg sind o<strong>de</strong>r sich ständig streiten.<br />

Und in <strong>de</strong>r sich Ayhan nicht für seinen Vater, <strong>de</strong>r kein Deutsch<br />

spricht, schämt. Denn in ihrer Welt sind sie nicht mehr Mädchen<br />

und Junge, Deutsche und Türke, son<strong>de</strong>rn Hasenfreun<strong>de</strong> im Hasenland.<br />

Die iranische, heute in Berlin leben<strong>de</strong> Autorin Reihaneh<br />

Youzbashi Dizaji hat mit „Hasenland“ ein Stück entwickelt, das<br />

die Möglichkeit eröffnet, über Integration und Kultur jenseits von<br />

Stereotypen nachzu<strong>de</strong>nken.<br />

Weitere Termine: Comedia Theater 17., 18.<br />

DELLBRÜCKER THEATER KLAPPERKASTEN<br />

19:30 „Irre alte Welt“ von James Saun<strong>de</strong>rs, Regie: Ilse Monika<br />

Höhn<br />

ERSTES KÖLNER WOHNZIMMERTHEATER<br />

20:00 „Comedy Mixed Show“, All Stars Comedy mit <strong>de</strong>n Stars<br />

aus Night Wash und <strong>de</strong>m Quatsch Comedy Club<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

20:00 „Hate Radio“, Szenische Lesung <strong>de</strong>s Theatertexts von<br />

Milo Rau (eingela<strong>de</strong>n zum Berliner Theatertreffen 2012)<br />

HORIZONT THEATER<br />

14:00 „Oh, wie schön ist Panama“ von Janosch, Regie: Astrid<br />

Rempel, mit Mareike Marx, Anne Schrö<strong>de</strong>r und Xolani Mdluli,<br />

ab 4 Jahren<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger, Szenische<br />

Einrichtung: Rüdiger Pape<br />

THEATER IM HOF<br />

15:00 „Hänsel und Gretel“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

SO 17<br />

BÜHNE DER KULTUREN<br />

20:00 GASTSPIEL „Von Mutter zu Mutter“, Produktion:<br />

Sam&Co, Regie: Stefanie Miller<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

18:00 „Klassik zum Lachen“, Musik-Comedy von Armin Fischer<br />

CASAMAX THEATER<br />

15:00 „Wie verpackt man eine Ziege“, Geschichten vom<br />

Geschenke schenken, mit Peter Meinecke, Marie-Theresa Lohr,<br />

Regie: Hille Marks, ab 4 Jahren<br />

CASSIOPEIA BÜHNE<br />

15:00 „Das hässliche Entlein“, Musikmärchen mit Großfigurenvon<br />

Claudia Hann nach H. C. An<strong>de</strong>rsen, Regie: Udo Mierke


40 FEBURAR ’13<br />

22 DATIERT<br />

PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

15:00 „Die Ratten“, Tragikomödie von Gerhard Hauptmann,<br />

Regie: Karin Henkel<br />

THEATER TIEFROT<br />

20:30 „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller, Regie/Bühne:<br />

Volker Lippmann<br />

GLORIA THEATER<br />

20:00 „Apfelstru<strong>de</strong>l trifft Baklava“, Deutsch-Türkische Comedyund<br />

Kulturnacht in <strong>de</strong>utscher Sprache mit Özgür Cebe<br />

Olesya Golovneva (Anna Bolena), Foto: Kerstin Kühne<br />

OPER KÖLN/PALLADIUM<br />

18:00 PREMIERE „Anna Bolena“, Tragedia lirica in 2 Akten,<br />

Libretto: Felice Roman, Inszenierung Tobias Hoheisel & Imogen<br />

Kogge, in italienischer Sprache mit <strong>de</strong>utschen Übertiteln<br />

Enrico VIII will seine Gattin Anna Bolena für ihre Hofdame<br />

Giovanna Seymour verlassen. Doch Giovanna will mehr als<br />

eine heimliche Liebschaft, sie for<strong>de</strong>rt eine offizielle Hochzeit als<br />

Liebesbeweis. Durch eine Intrige gerät Anna unverschul<strong>de</strong>t in<br />

eine verfängliche Situation und wird zum To<strong>de</strong> verurteilt. Die<br />

Inszenierung von Tobias Hoheisel und Imogen Kogge bringt mit<br />

Olesya Golovneva (Anna) und Regina Richter (Giovanna) zwei<br />

Sängerinnen auf die Bühne, die bei<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n letzten Jahren an<br />

<strong>de</strong>r Kölner Oper große Erfolge feiern konnten. Imogen Kogge<br />

ist nicht nur Opernregisseurin, son<strong>de</strong>rn auch eine bekannte<br />

Schauspielerin am Düsseldorfer Schauspielhaus.<br />

Weitere Termine: Palladium 22., 24., 28.<br />

COMEDIA THEATER<br />

15:00 „Hasenland“ von Reihaneh Youzbashi Dizaji, Regie:<br />

Manuel Moser, ab 8 Jahren<br />

DAS KLEINE STAPELHÄUSCHEN<br />

16:00 Goethes „Faust I“, Schauspielsolo von und mit Peter Vogt<br />

DELLBRÜCKER THEATER KLAPPERKASTEN<br />

18:00 „Irre alte Welt“ von James Saun<strong>de</strong>rs, Regie: Ilse Monika<br />

Höhn<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

14:00 „Ein Freund zum Frühstück“, Theaterstück von Svetlana<br />

Fourer, ab 4 Jahren<br />

18:00 „Vun kleine Lück und an<strong>de</strong>re Minsche“, Musikalische<br />

Stadtgeschichten III mit Günter Schwanenberg<br />

GLORIA THEATER<br />

19:30 „Fang <strong>de</strong>n Mör<strong>de</strong>r“, Kriminacht für Kombinierer mit<br />

Ralph Morgenstern<br />

HORIZONT THEATER<br />

11:00 „Die kleine Ei<strong>de</strong>chse“, Krabbeltheater ab 2 Jahren von<br />

Piro Rempel, Regie: Christos Nicopoulos, mit Fritzi Eichhorn<br />

14:00 „Das hässliche Entlein“ nach Hans Christian An<strong>de</strong>rsen<br />

von Mareike Marx und Ensemble, Regie: Aydin Isik, ab 4 Jahren<br />

16:00/19:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García<br />

Lorca, Regie: Christos Nicopoulos<br />

KAMMEROPER KÖLN<br />

11:30/15:00 „Peter und <strong>de</strong>r Wolf“, Familienkonzert von S.<br />

Prokofjew<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

15:00 „Maigers Wirsing“, Regie: Iris Schleuss, mit Georg zum<br />

Kley, Gisela Nohl, ab 5 Jahren<br />

METROPOL THEATER<br />

11:00 „Däumelinchen und die Ratte Rabauke“, mit Stephanie<br />

Jost und Jonathan Schäfer, Regie: Thomas Ficker, ab 3 Jahren<br />

15:30 „Rapunzel“ nach <strong>de</strong>n Gebr. Grimm, mit Mareike Marx,<br />

Manuel Rittich, Melanie Wäsch, Regie: Lucia Ginster<br />

20:00 „Lupin, <strong>de</strong>r Meisterdieb“ nach Maurice Leblanc,<br />

Regie: Mareike Marx<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

17:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von Barbara<br />

und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

SCALA THEATER<br />

17:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer, eine<br />

verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

Foto: Frank Domahs<br />

THEATER MONTEURE/BÜRGERHAUS<br />

STOLLWERCK<br />

15:00 „Schwarz auf Weiß“, Theater-Spiel übers Fabulieren,<br />

von und mit Karoline von Lüdinghausen und Joachim von <strong>de</strong>r<br />

Hei<strong>de</strong>n, von 5 bis 10 Jahren<br />

Schwarz auf Weiß ist ein Stück übers Fabulieren, das kunstvolle<br />

Schreiben von Texte o<strong>de</strong>r Fabeln und eine Reise in die aufregen<strong>de</strong><br />

Welt <strong>de</strong>r Bücher. Karoline von Lüdinghausen und Joachim<br />

von <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>n lassen Figuren, Bil<strong>de</strong>r und Episo<strong>de</strong>n, die<br />

normalerweise zwischen zwei Buch<strong>de</strong>ckeln gefangen sind, für<br />

einen Moment frei und somit Wirklichkeit wer<strong>de</strong>n. Sie erleben<br />

Verrücktes und Verrätseltes, Erträumtes und Erlesenes, Spaßiges<br />

und Spannen<strong>de</strong>s. Ein Plädoyer dafür, sich in Geschichten<br />

zu verlieben, zu verlieren und wie<strong>de</strong>rzufin<strong>de</strong>n.<br />

Weitere Termine: Bürgerhaus Stollwerck 19., 20.<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />

20:00 „Das Sausen <strong>de</strong>r Welt“, Eine Raumeroberung mit Peter-<br />

Licht und See! (Alexandra De<strong>de</strong>richs, S. E. Struck), Regie: See!<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Zärtlichkeiten mit Freun<strong>de</strong>n vs. Lobsang Be“, Kabarett-<br />

Bun<strong>de</strong>sliga von Stefan Schramm und Christoph Walthe<br />

THEATER AM DOM<br />

17:00/20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John<br />

von Düffel nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René<br />

Heinersdorff<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Love Letters“ von A. R. Gurney, Inszenierung: Martin<br />

Jürgens<br />

THEATER IM HOF<br />

11:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“, nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm mit Ingo Albrecht, ab 3 J.<br />

15:00 „Schneewittchen“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

17:00 „Pinocchio“, Ingo Albrecht nach Carlo Collodi, ab 3 J.<br />

MO 18<br />

ARTHEATER<br />

20:00 „Kunst gegen Bares“, offene Bühne Show mit Gert Buurmann<br />

und Hil<strong>de</strong>gart Scholten. Je<strong>de</strong>r kann mitmachen, bezahlt<br />

wird, was es wert ist.<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Altern ist nichts für Feiglinge“, Gesellschaftskabarett von<br />

Monika Blankenberg<br />

CASAMAX THEATER<br />

10:30 „Wie verpackt man eine Ziege“, Geschichten vom<br />

Geschenke schenken, mit Peter Meinecke, Marie-Theresa Lohr,<br />

Regie: Hille Marks, ab 4 Jahren, NUR MIT VORBESTELLUNG<br />

COMEDIA THEATER<br />

10:30 „Hasenland“ von Reihaneh Youzbashi Dizaji, Regie:<br />

Manuel Moser, ab 8 Jahren<br />

HORIZONT THEATER<br />

10:00 „Die Physiker“, Komödie von Friedrich Dürrenmatt,<br />

Regie: Reinar Ortmann, ab 12 Jahren<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

10:00 „Maigers Wirsing“, Regie: Iris Schleuss, mit Georg zum<br />

Kley, Gisela Nohl, ab 5 Jahren<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />

19:30 „Das Sausen <strong>de</strong>r Welt“, Eine Raumeroberung mit Peter-<br />

Licht und See! (Alexandra De<strong>de</strong>richs, S. E. Struck), Regie: See!<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Kinsky legt los“, Kabarett von Margie Kinsky<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Ladies Night“ von Stephen Sinclair und Anthony Mc-<br />

Carten, Inszenierung: Joby Joppen<br />

THEATER TIEFROT<br />

20:30 „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller, Regie/Bühne:<br />

Volker Lippmann<br />

DI 19<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Marilyn – Liebe macht blond“, Musikkabarett von<br />

Britta Weyers<br />

CASSIOPEIA BÜHNE<br />

10:00 „Das hässliche Entlein“, Musikmärchen mit Großfiguren<br />

von Claudia Hann nach H. C. An<strong>de</strong>rsen, Regie: Udo Mierke<br />

COMEDIA THEATER<br />

10:30/16:00 „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner, Regie:<br />

Frank Hörner, ab 6 Jahren, Gewinner <strong>de</strong>s Kölner Kin<strong>de</strong>r- und<br />

Jugendtheaterpreis 2012<br />

GEDANKENGUT<br />

20:00 „Boing!“, Stand-Up-Comedy-Club, hosted by Manuel<br />

Wolff<br />

HORIZONT THEATER<br />

20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />

Regie: Christos Nicopoulos<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

10:00 „Tuk, <strong>de</strong>r Sandzwerg o<strong>de</strong>r: Wie viel Zeit hat die Zeit?“<br />

Figurentheater von Sack un’ Pack, Regie: Mecki Claus, ab 4 J.,<br />

siehe Seite 16<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

19:30 „Männer“, Ein Fußballlie<strong>de</strong>rabend von Franz Wittenbrink,<br />

am Piano: Andreas Hirschmann, Musikalische Leitung: Karl<br />

Lothar Peters<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Ich dagegen bin dafür“, Kabarett von Johannes Kirchberg<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />

nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />

THEATER DER KELLER<br />

18:00 „Die Ängstlichen und die Brutalen“, Kammerspiel von<br />

Nis-Momme Stockmann, Regie: Regie: Torge Kübler<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Ladies Night“ von Stephen Sinclair und Anthony Mc-<br />

Carten, Inszenierung: Joby Joppen<br />

THEATER MONTEURE/BÜRGERHAUS<br />

STOLLWERCK<br />

10:30 „Schwarz auf Weiß“, Theater-Spiel übers Fabulieren,<br />

von und mit Karoline von Lüdinghausen und Joachim von <strong>de</strong>r<br />

Hei<strong>de</strong>n, von 5 bis 10 Jahren<br />

MI 20<br />

AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT<br />

19:30 „Salon No. 6: Meet Ye Fu“, Schriftsteller und Fellow <strong>de</strong>r<br />

Aka<strong>de</strong>mie, Thema: Die Schule <strong>de</strong>r Grausamkeit, Ort: Im Mediapark<br />

6, KOMED, Raum 2-3, Köln<br />

ARTHEATER<br />

20:00 „Suck!“, Der neue Stand-up Comedy Club im ARTheater<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Sex & Drugs im Reihenhaus“, Music- and Dance-<br />

Comedy von Maria Vollmer<br />

22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit Hil<strong>de</strong>gard Scholten<br />

BÜHNE DER KULTUREN<br />

20:00 GASTSPIEL „Qual o<strong>de</strong>r Wahl“, Politisches Comedy-<br />

Kabarett von Aydin Isik, AUSVERKAUFT<br />

COMEDIA THEATER<br />

10:30 „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner, Regie: Frank<br />

Hörner, ab 6 Jahren, Gewinner <strong>de</strong>s Kölner Kin<strong>de</strong>r- und<br />

Jugendtheaterpreis 2012<br />

20:00 „Geldgott//Chor <strong>de</strong>r Empörten“, Inszenierung/Text:<br />

Kostas Papakostopoulos nach Ploutos von Aristophanes,<br />

Deutsch-Griechisches Theater<br />

20:30 „Wer lacht, zeigt Zähne“, Kabarett von René Steinberg<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

20:00 „Orlando“ von Virginia Woolf, Bühnenfassung/Regie:<br />

Diana An<strong>de</strong>rs<br />

HORIZONT THEATER<br />

20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />

Regie: Christos Nicopoulos<br />

KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />

20:30 „Giftmischer im Rheinauhafen“, Kölnkrimi im Klüngelpütz,<br />

mit Marina Barth und Clamotta, AUSVERKAUFT<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

10:00 „Momo Reloa<strong>de</strong>d“ nach Michael En<strong>de</strong>, Regie: Georg<br />

zum Kley, mit Svenja Stahlschmidt Evgenia Tarutin, Manuel<br />

Rittich, ab 12 Jahren<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von Barbara<br />

und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

19:30 „Männer“, Ein Fußballlie<strong>de</strong>rabend von Franz Wittenbrink,<br />

am Piano: Andreas Hirschmann, Musikalische Leitung: Karl<br />

Lothar Peters<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Wenn die Konten Trauer tragen“, Kabarett von Gernot<br />

Voltz<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />

nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />

THEATER DER KELLER<br />

18:00 „Die Ängstlichen und die Brutalen“, Kammerspiel von<br />

Nis-Momme Stockmann, Regie: Torge Kübler<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Ladies Night“ von Stephen Sinclair und Anthony Mc-<br />

Carten, Inszenierung: Joby Joppen<br />

THEATER IM HOF<br />

20:00 GASTSPIEL „Philippo – Maria und Tequilla“ mit Philipp<br />

Steimel, Regie: Thilo Matschke<br />

THEATER MONTEURE/BÜRGERHAUS<br />

STOLLWERCK<br />

10:30 „Schwarz auf Weiß“, Theater-Spiel übers Fabulieren,<br />

von und mit Karoline von Lüdinghausen und Joachim von <strong>de</strong>r<br />

Hei<strong>de</strong>n, von 5 bis 10 Jahren<br />

THEATER TIEFROT<br />

20:30 „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller, Regie/Bühne:<br />

Volker Lippmann<br />

DO 21<br />

ARTHEATER<br />

20:00 „Lawine“, Gastspiel aus Kasachstan, Kooperation von<br />

Theater „Aksaray“ Almaty, Kasachstan, Theateraka<strong>de</strong>mie Köln<br />

und ARTheater, Regie: Bolat Atabajew, siehe Seite 8<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Erleuchtung für Anfänger“, Karma-Kabarett von Silvia<br />

Doberenz<br />

22:00 Wirtzhaus: The CrazyTorstenShow, Eintritt frei<br />

BÜRGERHAUS KALK<br />

11:00 „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, Mitspieltheater<br />

vom Theater Kauter und Sauter, ab 3 Jahren<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

20:00 „Danke, Deutschland“, Kabarett/Comedy von<br />

Serhat Dogan<br />

COMEDIA THEATER<br />

20:00 „Geldgott//Chor <strong>de</strong>r Empörten“, Inszenierung/Text:<br />

Kostas Papakostopoulos nach Ploutos von Aristophanes,<br />

Deutsch-Griechisches Theater<br />

20:30 „Ferien auf Sagrotan“, Kabarett von Ingo Börchers<br />

ERSTES KÖLNER WOHNZIMMER THEATER<br />

20:00 „Die Post, die Kunst, <strong>de</strong>r Zingsheim & ich“, Lesung mit<br />

Klavier vorne links und Georg Schnitzler & Martin Zingsheim<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

20:00 „Faustrecht <strong>de</strong>r Freiheit“ von Rainer Werner Fassbin<strong>de</strong>r,<br />

Inszenierung: Ulrich Hub<br />

HORIZONT THEATER<br />

11:00 „Das Leben <strong>de</strong>s Galilei“ von Berthold Brecht, Regie:<br />

Christos Nicopoulos, mit Rainer Hannemann, Björn Lukas,<br />

Andreas Kunz, Gregor Röttger<br />

20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />

Regie: Christos Nicopoulos<br />

KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />

20:30 „Giftmischer im Rheinauhafen“, Kölnkrimi im Klüngelpütz,<br />

mit Marina Barth und Clamotta, AUSVERKAUFT<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

10:00 „Zauberklänge“, Regie: Georg zum Kley, mit Aurélie<br />

Thépaut, Elisabeth Fügemann, ab 2 Jahren<br />

METROPOL THEATER<br />

20:00 „Die Kameliendame“ nach A. Dumas, mit Mareike Marx,<br />

Manuel Rittich, Melanie Wäsch, Franziska Marx, Regie: Julian<br />

Baboi<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von<br />

Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

SCALA THEATER<br />

19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />

eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />

19:30 „Foxi, Jussuf, E<strong>de</strong>ltraud“ von Markus John<br />

20:00 „Die Troerinnen“, Kulissengespräch im Loft <strong>de</strong>r EXPO,<br />

mit <strong>de</strong>m Germanisten Dr. Hanns-Marcus Müller und <strong>de</strong>r<br />

Dramaturgin Ursula Rühle, Anmeldung über die Melanchthon-<br />

Aka<strong>de</strong>mie 0221/ 931 803-0 o<strong>de</strong>r anmeldung@melanchthonaka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong>,<br />

siehe Seite 12<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Der kaltwütige Herr Schüttlöffel“, Kabarett von<br />

Thomas Freitag<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />

nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />

THEATER AM SACHSENRING<br />

20:00 „Szenen einer Ehe“ nach Ingmar Bergman, Inszenierung:<br />

Joe Knipp<br />

THEATER DER KELLER<br />

18:00 „Die Ängstlichen und die Brutalen“, Kammerspiel von<br />

Nis-Momme Stockmann, Regie: Regie: Torge Kübler<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger,<br />

Szenische Einrichtung: Rüdiger Pape<br />

THEATER TIEFROT<br />

20:30 „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller, Regie/Bühne:<br />

Volker Lippmann<br />

FR 22<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „2 Frauen – 4 Ellbogen“, Gesellschaftskabarett mit<br />

Monika Blankenberg & Rena Schwarz<br />

22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit Christoph Tiemann<br />

BÜRGERHAUS KALK<br />

11:00 „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, Mitspieltheater<br />

vom Theater Kauter und Sauter, ab 3 Jahren<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

20:00 „Da bleibt uns nur die Wut“, Kabarett von Till Reiners<br />

CASAMAX THEATER<br />

10:30 „Das Suhemi“, Theaterstück über Freiheit nach einer<br />

Geschichte von Sunna Huygen, Regie: Daniel Zambra, ab 6<br />

Jahren, NUR MIT VORBESTELLUNG<br />

CASSIOPEIA BÜHNE<br />

19:00 WIEDERAUFNAHME „Theater aus Lyrik. Ich habe<br />

die Uhr geputzt“, Inszenierung: Cassiopeia Theater, Köln, Lyrik<br />

von Wilhelmina Heinemann, Spiel: Wilhelmina Heinemann,<br />

Regie: Udo Mierke<br />

© VKKBA/Foto: Weimer<br />

FORUM VOLKSHOCHSCHULE<br />

19:00 „Hin nach Hellas schaue das Volk! Griechenland – Wiege<br />

und Bahre Europas?“, Diskussionsrun<strong>de</strong>, Kooperation <strong>de</strong>s Deutsch<br />

Griechischen Theaters Köln, <strong>de</strong>s Europe Direct-Informationszentrum<br />

<strong>de</strong>r Region Köln/Bonn und <strong>de</strong>r Volkshochschule Köln<br />

Griechenland ist durch die schwere wirtschaftliche Krise zum<br />

schwierigen Nachbarn gewor<strong>de</strong>n. Doch was wissen wir wirklich<br />

über Ursachen und Ausmaß? Hat das Projekt „Europa“ eine<br />

Zukunft und wenn ja, welche? Es diskutieren Kostas Papakostopoulos,<br />

(Theaterregisseur/Leiter <strong>de</strong>s Deutsch Griechischen<br />

Theaters Köln), Petros Markaris, (griechischer Schriftsteller /<br />

Drehbuchautor, Athen), Kai Hensel (Schriftsteller und Drehbuchautor,<br />

Berlin) und Siebo M. H. Janssen (Politikwissenschaftler,<br />

Europaexperte). Mo<strong>de</strong>riert wird die Gesprächsrun<strong>de</strong> von Helga<br />

Kirchner, <strong>de</strong>r ehemaligen Hörfunk-Chefredakteurin <strong>de</strong>s WDR.<br />

Ort: Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilienstr. 29-33


40 FEBRUAR ’13<br />

23 DATIERT<br />

PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />

COMEDIA THEATER<br />

20:30 „Alle Zeitfenster auf Kippe“, Kabarett von Fritz Eckenga<br />

ERSTES KÖLNER WOHNZIMMER THEATER<br />

20:00 „Gitarobatrix“, visual & acoustic Comedy von<br />

Klaus Renzel<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

20:00 „Faustrecht <strong>de</strong>r Freiheit“ von Rainer Werner Fassbin<strong>de</strong>r,<br />

Inszenierung: Ulrich Hub<br />

HORIZONT THEATER<br />

20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />

Regie: Christos Nicopoulos<br />

KABARETT A-Z<br />

19:30 „Schamlos Ehrlich“, Gesellschaftskabarett mit<br />

Corinne Walter und Frank Zollner<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

20:00 „Dr. Jekyll & Mr. Hy<strong>de</strong>“, Regie: Iris Schleuss, mit<br />

Georg zum Kley, ab 16 Jahren<br />

KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />

20:30 „Köln (nicht nur) für Anfänger“ mit Marina Barth und<br />

Joachim Jezewski, Kabarettistische Überlebenshilfe für Bewohner<br />

und Besucher, AUSVERKAUFT<br />

METROPOL THEATER<br />

20:00 „Die Kameliendame“ nach A. Dumas, mit Mareike Marx,<br />

Manuel Rittich, Melanie Wäsch, Franziska Marx, Regie:<br />

Julian Baboi<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von<br />

Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

OPER KÖLN/PALLADIUM<br />

19:30 „Anna Bolena“, Tragedia lirica in 2 Akten, Libretto:<br />

Felice Roman, Inszenierung Tobias Hoheisel & Imogen Kogge,<br />

in italienischer Sprache mit <strong>de</strong>utschen Übertiteln<br />

SCALA THEATER<br />

19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />

eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

19:00 „Der Idiot“ nach Fjodor Dostojewski, Regie: Karin Henkel<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Der kaltwütige Herr Schüttlöffel“, Kabarett von Thomas<br />

Freitag<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />

nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />

THEATER AM SACHSENRING<br />

20:00 „Szenen einer Ehe“ nach Ingmar Bergman, Inszenierung:<br />

Joe Knipp<br />

THEATER DER KELLER<br />

20:00 „Amerika – Der Verschollene“ von Franz Kafka, Regie:<br />

PiaMaria Gehle, Klangkomposition: Julia Klomfaß<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger,<br />

Szenische Einrichtung: Rüdiger Pape<br />

THEATER IM HOF<br />

20:00 „Apfelven<strong>de</strong>tta“ von Kurt Rauscher, tih®/ Gerry-X-<br />

Coproduktion<br />

HORIZONT THEATER<br />

11:00 „Die Müllmaus“ von Alma Jongerius, Regie: Mareike<br />

Marx, mit Kerstin Kramer/Fritzi Eichhorn, ab 3 Jahren<br />

14:00 „Oh, wie schön ist Panama“, Janosch, Regie: Astrid<br />

Rempel, mit Mareike Marx, Anne Schrö<strong>de</strong>r und Xolani Mdluli,<br />

ab 4 Jahren<br />

16:00 „Meins, meins, meins“ von Inger E<strong>de</strong>lfeldt, spielerische<br />

Auseinan<strong>de</strong>rsetzung über das Selbst und die An<strong>de</strong>ren, ab 4 J.<br />

20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />

Regie:Christos Nicopoulos<br />

KABARETT A-Z<br />

19:30 „Nächsten-Hiebe“, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />

Walter und Frank Zollner<br />

KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />

20:30 „Giftmischer im Rheinauhafen“, Kölnkrimi im Klüngelpütz,<br />

mit Marina Barth und Clamotta<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

16:00 „Fliwatü“, Mischung aus Trickfilm, Schauspiel und Figurentheater,<br />

Regie: Ruth zum Kley, ab 4 Jahren<br />

METROPOL THEATER<br />

15:30 „Dornröschen“ nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn Grimm, mit Mareike<br />

Marx und Manuel Rittich, Regie: Lucia Ginster<br />

20:00 „Die Kameliendame“ nach A. Dumas, mit Mareike Marx,<br />

Manuel Rittich, Melanie Wäsch, Franziska Marx, Regie: Julian<br />

Baboi<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

17:00/20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von<br />

Barbara und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

SCALA THEATER<br />

19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer, eine<br />

verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

19:00 „Der Idiot“ nach Fjodor Dostojewski, Regie: Karin Henkel<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Am 8. Tag schuf Gott <strong>de</strong>n Rechtsanwalt – Teil 2: Die<br />

nächste Instanz“, Kabarett von Werner Koczwara<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />

nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />

THEATER AM SACHSENRING<br />

20:00 „Szenen einer Ehe“ nach Ingmar Bergman, Inszenierung:<br />

Joe Knipp<br />

THEATER DER KELLER<br />

15:00 URAUFFÜHRUNG „Das große Wünschen“, ein<br />

bühnenreifer Wunschzettel von Anja Schöne, Kooperation mit<br />

<strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, ab 6 Jahren<br />

19:00 „Amerika – Der Verschollene“ von Franz Kafka, Regie:<br />

PiaMaria Gehle, Klangkomposition: Julia Klomfaß, AUSVER-<br />

KAUFT<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger, Szenische<br />

Einrichtung: Rüdiger Pape<br />

THEATER IM HOF<br />

15:00 „Pinocchio“, Ingo Albrecht nach Carlo Collodi, ab 3 J.<br />

kleine ganz groß, Foto: Axel Largo<br />

COMEDIA THEATER<br />

18:00 „They might be giants“, Tanzaufführung <strong>de</strong>r Cocoon-<br />

Dance Junior Company Bonn, vorher 11 Uhr Workshop mit<br />

<strong>de</strong>m Ensemble<br />

They might be giants ist die Bonner Junior Tanz Company<br />

mit Akteuren zwischen 7-16 Jahren. Die Gruppe bietet Heranwachsen<strong>de</strong>n<br />

einen Entwicklungsraum, in <strong>de</strong>m die Kin<strong>de</strong>r und<br />

Jugendlichen ein Bewusstsein für die eigene Kreativität, Ausdrucksform<br />

und -sprache entwickeln können. Unter Anleitung<br />

eines professionellen Teams können sie eigene Geschichten<br />

und Choreografien entwickeln. Auf <strong>de</strong>r Bühne <strong>de</strong>r Comedia<br />

zeigt die Company nun ihr erstes, soeben im Theater Bonn<br />

uraufgeführtes, abendfüllen<strong>de</strong>s Stück.<br />

Keine weiteren Termine im Februar<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

15:00 „Fliwatü“, Mischung aus Trickfilm, Schauspiel und<br />

Figurentheater, Regie: Ruth zum Kley, ab 4 Jahren<br />

METROPOL THEATER<br />

20:00 „Die Kameliendame“ nach A. Dumas, mit M. Marx,<br />

M. Rittich, M. Wäsch, Franziska Marx, Regie: Julian Baboi<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von Barbara<br />

und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

OPER KÖLN/ALTES PFANDHAUS/KINDEROPER<br />

11:00 „Am Pilz <strong>de</strong>r Zeit“, Profis und Promis lesen vor, diesmal:<br />

Armin Maiwald (bekannt aus <strong>de</strong>r „Sendung mit <strong>de</strong>r Maus”) liest<br />

aus Erich Kästners „Emil und die Detektive”<br />

OPER KÖLN/PALLADIUM<br />

16:00 „Anna Bolena“, Tragedia lirica in 2 Akten, Libretto: Felice<br />

Roman, Inszenierung Tobias Hoheisel & Imogen Kogge, in<br />

italienischer Sprache mit <strong>de</strong>utschen Übertiteln<br />

SCALA THEATER<br />

17:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer,<br />

eine verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />

19:30 URAUFFÜHRUNG „Der Abend aller Tage“ von<br />

Suse Wächter, ein Puppenspiel zum Weltuntergang<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Am 8. Tag schuf Gott <strong>de</strong>n Rechtsanwalt – Teil 2:<br />

Die nächste Instanz“, Kabarett von Werner Koczwara<br />

THEATER AM DOM<br />

17:00/20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John<br />

von Düffel nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie:<br />

René Heinersdorff<br />

THEATER DER KELLER<br />

15:00 URAUFFÜHRUNG „Das große Wünschen“, ein<br />

bühnenreifer Wunschzettel von Anja Schöne, Kooperation mit<br />

<strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>s Theaters, ab 6 Jahren<br />

18:00 „Amerika – Der Verschollene“ von Franz Kafka,<br />

Regie: PiaMaria Gehle, Klangkomposition: Julia Klomfaß<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Frau Müller muss weg“ von Lutz Hübner unter Mitarbeit<br />

von Sarah Nemitz, Insz: Heinz Simon Keller<br />

THEATER IM HOF<br />

11:00 „Hänsel und Gretel“, Fee Burger nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

15:00 „Die Bremer Stadtmusikanten“ nach <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Grimm, von und mit Ingo Albrecht, ab 3 Jahren<br />

20:00 „Die Panne”, F. Dürrenmatt, Koproduktion tih/Flying<br />

School, Regie: Géza Melczer-Lukács<br />

TPZ<br />

16:00 „Hullabaloo – ein Kind, zwei Sprachen und drei Monster“<br />

von Angelika Pohlert und Imke Pankauke, bilinguales Kin<strong>de</strong>rtheaterstück,<br />

ab Grundschulalter, Gewinner <strong>de</strong>s Kölner Kin<strong>de</strong>rund<br />

Jugendtheaterpreises 2011<br />

19:30 „einGÄNGEaus“, Eigene Regiearbeiten mit <strong>de</strong>n Absolventen<br />

<strong>de</strong>r theaterpädagogischen Grundlagenfortbildung TP19,<br />

Regie: Raimund Finke<br />

MO 25<br />

ARTHEATER<br />

20:00 „Kunst gegen Bares“, offene Bühne Show mit Gert Buurmann<br />

und Hil<strong>de</strong>gart Scholten. Je<strong>de</strong>r Künstler kann mitmachen,<br />

bezahlt wird, was es wert ist.<br />

THEATER TIEFROT<br />

20:30 „Gelan<strong>de</strong>t“ von Miranda Huba, Ein Stück auf sechs<br />

Flughäfen, Regie/Bühne: Volker Lippmann<br />

TPZ<br />

19:30 PREMIERE „einGÄNGEaus“, Eigene Regiearbeiten<br />

mit <strong>de</strong>n Absolventen <strong>de</strong>r theaterpädagogischen Grundlagenfortbildung<br />

TP19, Regie: Raimund Finke<br />

SA 23<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Ich bleib‘ dann mal hier“, Preview zum Integrationskabarett<br />

von Senay Duzcu<br />

22:00 WirtzHaus: Gratis-Comedy mit <strong>de</strong>n Zuckerröhren<br />

BÜHNE DER KULTUREN<br />

20:00 „Kathleen Renish – A Lost American in Germany“,<br />

Kabarett<br />

BÜRGERHAUS KALK<br />

15:00 „Schneewittchen und die 7 Zwerge“, getanztes Märchen<br />

von DÄNZical (Turnverein Dellbrück e.V.) in einer mo<strong>de</strong>rnen<br />

Fassung<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

20:00 „schlacht.reif“, Das Beste aus 13 Jahren von<br />

Holger Edmaier<br />

CASAMAX THEATER<br />

16:00 „Das Suhemi“, ein Theaterstück über Freiheit nach<br />

einer Geschichte von Sunna Huygen, Regie: Daniel Zambra,<br />

ab 6 Jahren, NUR MIT VORBESTELLUNG<br />

CASSIOPEIA THEATER<br />

16:00 „Der Löwe und die Maus“ nach einer Fabel von Aesop,<br />

Guck mal Figurenteater Krunkel, Regie: Andrea Kilian, ab 3 J.<br />

COMEDIA THEATER<br />

20:00 „Stresstest Deutschland“, Kabarett von Arnulf Rating<br />

20:30 „Revanche“, Kabarett von Thomas Lienenlüke<br />

ERSTES KÖLNER WOHNZIMMERTHEATER<br />

20:00 „Die Welt ist eine Bandscheibe“, Comedy von<br />

John Doyle<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

16:00 „Nulli und Priesemut: Wer baut <strong>de</strong>nn hier nen falschen<br />

Schneemann?“ nach <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>rbuch von Matthias Sodtke,<br />

mit I. Schleuss und G. Ottemeier. Regie: Gisela Nohl, ab 4 J.<br />

20:00 „Deutlich weniger Tote“ nach einem Text von Falk Richter,<br />

mit Valentin Stroh und René We<strong>de</strong>ward, Inszenierung Judith<br />

Kriebel, siehe Seite 12<br />

20:00 „Die Panne“ von F. Dürrenmatt, tih®/ FLYING SCHOOL-<br />

Coproduktion, Regie: Géza Melzcer-Lukász<br />

THEATER TIEFROT<br />

20:30 „Gelan<strong>de</strong>t“ von Miranda Huba, Ein Stück auf sechs<br />

Flughäfen, Regie/Bühne: Volker Lippmann<br />

TPZ<br />

19:30 „einGÄNGEaus“, Eigene Regiearbeiten mit <strong>de</strong>n Absolventen<br />

<strong>de</strong>r theaterpädagogischen Grundlagenfortbildung TP19,<br />

Regie: Raimund Finke<br />

SO 24<br />

BÜRGERHAUS KALK<br />

15:00 „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, Mitspieltheater<br />

vom Theater Kauter und Sauter, ab 3 Jahren<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

18:00 „schlacht.reif“, Das Beste aus 13 Jahren von Holger<br />

Edmaier<br />

CASAMAX THEATER<br />

18:00 „Stille Nacht. Ein Kriegsspiel“, Theaterstück über Gewalt<br />

in unserem Alltag, die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit,<br />

Akzeptanz und I<strong>de</strong>ntität<br />

CASSIOPEIA THEATER<br />

15:00 „Der Löwe und die Maus“ nach einer Fabel von Aesop,<br />

Guck mal Figurenteater Krunkel, Regie: Andrea Kilian, ab 3 J.<br />

COMEDIA THEATER<br />

15:00/17:00 „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner, Regie:<br />

Frank Hörner, ab 6 Jahren, Gewinner <strong>de</strong>s Kölner Kin<strong>de</strong>r- und<br />

Jugendtheaterpreis 2012<br />

DAS KLEINE STAPELHÄUSCHEN<br />

16:00 Goethes „Faust I“, Schauspielsolo von und mit Peter<br />

Vogt<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

14:00/16:00 „Nulli und Priesemut: Wer baut <strong>de</strong>nn hier ‘nen<br />

falschen Schneemann?“ nach <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>rbuch von Matthias<br />

Sodtke, mit Iris Schleuss und Günter Ottemeier, Regie: Gisela<br />

Noh, ab 4 Jahren<br />

20:00 „Deutlich weniger Tote“ nach einem Text von Falk Richter,<br />

mit Valentin Stroh und René We<strong>de</strong>ward, Inszenierung Judith<br />

Kriebel, siehe Seite 12<br />

HORIZONT THEATER<br />

11:00 „Die kleine Ei<strong>de</strong>chse“, Krabbeltheater ab 2 Jahren von<br />

Piro Rempel, Regie: Christos Nicopoulos, mit Fritzi Eichhorn<br />

16:00/19:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García<br />

Lorca, Regie:Christos Nicopoulos


40 FEBURAR ’13<br />

24 DATIERT<br />

PREMIEREN UND TAGESTIPPS KINDER- UND JUGENDTHEATER TANZTHEATER/-PERFORMANCE<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Volksbelustigung“, Stand-Up und Lies-Ab von Andrea Volk<br />

CASAMAX THEATER<br />

18:00 „Stille Nacht. Ein Kriegsspiel“, Theaterstück über Gewalt<br />

in unserem Alltag, NUR MIT VORBESTELLUNG<br />

COMEDIA THEATER<br />

10:30 „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner, Regie:<br />

Frank Hörner, ab 6 Jahren, Gewinner <strong>de</strong>s Kölner Kin<strong>de</strong>rund<br />

Jugendtheaterpreis 2012<br />

HORIZONT THEATER<br />

10:00/20:00 „Die Physiker“, Komödie von Friedrich Dürrenmatt.<br />

Regie: Reinar Ortmann, ab 12 Jahren<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />

19:30 URAUFFÜHRUNG „Der Abend aller Tage“ von<br />

Suse Wächter, ein Puppenspiel zum Weltuntergang<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Frau Müller muss weg“ von Lutz Hübner unter<br />

Mitarbeit von Sarah Nemitz, Insz: Heinz Simon Keller<br />

THEATER TIEFROT<br />

20:30 „Iphigenie auf Tauris” von Johann Wolfgang von Goethe,<br />

Regie: Volker Lippmann<br />

DI 26<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Hier stehen wir und können nichts an<strong>de</strong>res“, Kabarett<br />

vom AoK-Kabarett<br />

CASSIOPEIA THEATER<br />

10:00 „Der Löwe und die Maus“ nach einer Fabel von Aesop,<br />

Guck mal Figurenteater Krunkel, Regie: Andrea Kilian, ab 3 J.<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

19:00 „Vom Leben“ vom FWT Altentheaterensemble,<br />

Inszenierung: Ingrid Berzau<br />

GEDANKENGUT<br />

20:00 „Boing!“, Stand-Up-Comedy-Club, hosted by Manuel Wolff<br />

GLORIA THEATER<br />

20:00 „Lach kaputt was Dich kaputt macht“ von Rebellcomedy<br />

HORIZONT THEATER<br />

11:00 „Der Besuch <strong>de</strong>r alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt,<br />

Regie: Reinar Ortmann, ab 12 Jahren<br />

20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />

Regie: Christos Nicopoulos<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

10:00 „Fliwatü“, Mischung aus Trickfilm, Schauspiel und<br />

Figurentheater, Regie: Ruth zum Kley, ab 4 Jahren<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

19:30 „Die Ratten“, Tragikomödie von Gerhard Hauptmann,<br />

Regie: Karin Henkel<br />

STUDIOBÜHNEKÖLN<br />

20:00 „Amnesie National – Theatrale Traumaforschung“,<br />

Koproduktion von c.t.201 und studiobühneköln, mit Dorothea<br />

Förtsch, Konzept und Inszenierung: Tim Mrosek<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />

nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Frau Müller muss weg“ von Lutz Hübner unter Mitarbeit<br />

von Sarah Nemitz, Insz: Heinz Simon Keller<br />

THEATER TIEFROT<br />

20:30 „Iphigenie auf Tauris“ von Johann Wolfgang von Goethe,<br />

Regie: Volker Lippmann<br />

MI 27<br />

AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT<br />

19:30 „Salon No. 7: Meet Donna Williams“, Leiterin Audience<br />

Development im Metropolitan Museum of Mo<strong>de</strong>rn Art (New<br />

York), Theam: Die Erschliessung neuer Publikumsgruppen<br />

ARTHEATER<br />

20:00 „Lawine“, Gastspiel aus Kasachstan, Kooperation von<br />

Theater „Aksaray“ Almaty, Kasachstan, „Theateraka<strong>de</strong>mie Köln“<br />

und ARTheater, Regie: Bolat Atabajew, siehe Seite 8<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „Grottenehrlich“, Moment-Kabarett von H. Scholten<br />

22:00 Wirtzhaus: Gratis-Comedy mit Cassy Carrington<br />

BÜRGERHAUS KALK<br />

09:30 „My Cousin Charles“, Englisch-sprachiges Theater vom<br />

White Horse Theatre, geeignet ab <strong>de</strong>r 7. Klasse, ANMELDUNG<br />

ERFORDERLICH<br />

11:30 „Two Gentleman“, Englisch-sprachiges Theater vom<br />

White Horse Theatre, geeignet ab <strong>de</strong>r 9. Klasse, ANMELDUNG<br />

ERFORDERLICH<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

20:00 „Talk in <strong>de</strong>r Zauberküche“, Magisch-Vegetarische Kochshow<br />

mit Astrid Gloria und einem geheimnisvollen Gast<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

15:00 „Vom Leben“ vom FWT Altentheaterensemble, Inszenierung:<br />

Ingrid Berzau<br />

HORIZONT THEATER<br />

11:00 „Das Leben <strong>de</strong>s Galilei“ von Berthold Brecht, Regie: C.<br />

Nicopoulos, mit R. Hannemann, B. Lukas, A. Kunz, G. Röttger<br />

20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />

Regie: Christos Nicopoulos<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

20:00 „Tanzmariechen XXL“ Schwank in zwei Akten von Barbara<br />

und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 1<br />

19:30 „Die Ratten“, Tragikomödie von Gerhard Hauptmann,<br />

Regie: Karin Henkel<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Weltanschauung – chronisch aktuell“, Politisches Kabarett<br />

von Volkmar Staub<br />

STUDIOBÜHNEKÖLN<br />

20:00 „Amnesie National – Theatrale Traumaforschung“,<br />

Koproduktion von c.t.201 und studiobühneköln, mit Dorothea<br />

Förtsch, Konzept und Inszenierung: Tim Mrosek<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />

nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Frau Müller muss weg“ von Lutz Hübner unter Mitarbeit<br />

von Sarah Nemitz, Insz: Heinz Simon Keller<br />

THEATER TIEFROT<br />

20:30 „Iphigenie auf Tauris” von Johann Wolfgang von Goethe,<br />

Regie: Volker Lippmann<br />

DO 28<br />

ARTHEATER<br />

20:00 „Lawine“, Gastspiel aus Kasachstan, Kooperation von<br />

Theater „Aksaray“ Almaty, Kasachstan, „Theateraka<strong>de</strong>mie Köln“<br />

und ARTheater, Regie: Bolat Atabajew, siehe Seite 8<br />

ATELIER THEATER<br />

20:30 „i,Kruttke – ich kam sah und singte“, Musikkabarett von<br />

Kristina Kruttke<br />

22:00 Wirtzhaus: The CrazyTorstenShow, Eintritt frei<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

20:00 Carmela De Feo ist La Signora, „Die Schwarze Witwe<br />

<strong>de</strong>r Volksbelustigung“, Comedy<br />

CASSIOPEIA BÜHNE<br />

19:00 WIEDERAUFNAHME „Theater aus Lyrik. Ich habe<br />

die Uhr geputzt“, Inszenierung: Cassiopeia Bühne, Lyrik von<br />

W. Heinemann, Spiel: W. Heinemann, Regie: Udo Mierke<br />

COMEDIA THEATER<br />

11:00/18:00 „Dunkles Land“, Postapokalytischer Thriller von<br />

Holger Schober, Regie Christopher Haninger, ab 14 Jahren<br />

20:00 „Jagdlust“, Musik-Kabarett von <strong>de</strong>n Kernölamazonen<br />

Foto: © MEYERS ORIGINALS<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

20:00 „WEGSCHLIEßEN – UND ZWAR FÜR IMMER“ Ein<br />

kritischer Kontrollgang von Inken Kautter und Nico Dietrich,<br />

mit P. Kalkutschke, R. Schlager, K. Waldau und O. Zhukov<br />

Tagestipp: Betreten Sie durch die Türen <strong>de</strong>s FWT die Sicherungsverwahrung<br />

<strong>de</strong>utscher Gefängnisse und forensicher<br />

Kliniken. Immer mehr Menschen wer<strong>de</strong>n lebenslang inhaftiert.<br />

Muss man die Gesellschaft vor sich selbst schützen und was<br />

macht das vermeintliche Sicherheitsversprechen von Politikern,<br />

Ärzten und Richtern mit uns? Regisseur Nico Dietrich hat für<br />

das Projekt in forensischen Kliniken und in <strong>de</strong>r Sicherungsverwahrung<br />

gearbeitet sowie mit Intendantin/Dramaturgin Inken<br />

Kautter Betroffene interviewt.<br />

METROPOL THEATER<br />

20:00 „Lupin, <strong>de</strong>r Meisterdieb“ nach Maurice Leblanc, Regie:<br />

Mareike Marx<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

20:00 „Tanzmariechen XXL“, Schwank in zwei Akten von Barbara<br />

und Peter Millowitsch, Regie: Peter Millowitsch<br />

OPER KÖLN/PALLADIUM<br />

19:30 „Anna Bolena“, Tragedia lirica in 2 Akten, Libretto: Felice<br />

Roman, Inszenierung Tobias Hoheisel & Imogen Kogge, in<br />

italienischer Sprache mit <strong>de</strong>utschen Übertiteln<br />

SCALA THEATER<br />

19:30 „Pud<strong>de</strong>lrüh durch die Prärie“ von Walter Bockmayer, eine<br />

verrückte kölsche Wild-West-Story<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO 2<br />

19:30 „Die Glasmenagerie“ von Tennessee Williams, Inszenierung:<br />

Sebastian Kreyer<br />

SENFTÖPFCHEN<br />

20:15 „Spiel mir das Lied vom Glück!“, Musikkabarett von<br />

Alexandra Gauger<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

15:00 „Vom Leben“ vom FWT Altentheaterensemble, Inszenierung:<br />

Ingrid Berzau<br />

GLORIA THEATER<br />

20:00 „Es kommt an<strong>de</strong>rs, wenn man <strong>de</strong>nkt!“, Comedy mit<br />

David Werker, Gewinner <strong>de</strong>s Deutschen Comedypreises<br />

(„Bester Newcomer 2012”)<br />

STUDIOBÜHNEKÖLN<br />

20:00 „Amnesie National – Theatrale Traumaforschung“,<br />

Koproduktion von c.t.201 und studiobühneköln, mit Dorothea<br />

Förtsch, Konzept und Inszenierung: Tim Mrosek<br />

THEATER AM DOM<br />

20:00 „Der dressierte Mann“, Komödie von John von Düffel<br />

nach <strong>de</strong>m Bestseller von Esther Vilar, Regie: René Heinersdorff<br />

HORIZONT THEATER<br />

20:00 „Bernarda Albas Haus“ von Fre<strong>de</strong>rico García Lorca,<br />

Regie: Christos Nicopoulos<br />

THEATER AM SACHSENRING<br />

20:00 „Szenen einer Ehe“ nach Ingmar Bergman, Inszenierung:<br />

Joe Knipp<br />

KLÜNGELPÜTZ KABARETT THEATER<br />

20:30 „Rock’n’Read“, Leseshow mit Dagmar Schönleber und<br />

Ensemble, Märzausgabe<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

10:00 „Tuk, <strong>de</strong>r Sandzwerg o<strong>de</strong>r: Wie viel Zeit hat die Zeit?“<br />

Figurentheater von Sack un’ Pack, Regie: Mecki Claus, ab<br />

4 Jahren, siehe Seite 16<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

20:00 „Der gol<strong>de</strong>ne Drache“ von Roland Schimmelpfennig,<br />

Inszenierung: Rüdiger Pape, aKT-Inszenierung <strong>de</strong>s Monats<br />

Mai 2012<br />

THEATER TIEFROT<br />

20:30 „Iphigenie auf Tauris“ von Johann Wolfgang von Goethe,<br />

Regie: Volker Lippmann<br />

THEATER<br />

ARTCLUB<br />

Melchiorstraße 14<br />

50670 Köln 0179 120 02 48<br />

ARTHEATER<br />

Ehrenfeldgürtel 27<br />

50825 Köln 0221 550 33 44<br />

ATELIER THEATER<br />

Roonstr. 78<br />

50674 Köln 0221 24 24 85<br />

BARNES CROSSING IN<br />

DER WACHSFABRIK<br />

Industriestraße 170<br />

50999 Köln 02236 96 35 88<br />

BÜHNE DER KULTUREN<br />

Platenstr. 32<br />

50825 Köln 0221 955 95<br />

BÜRGERHAUS KALK<br />

Kalk-Mülheimer-Str. 58<br />

51103 Köln 0221 987 60 20<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

Dreikönigenstr. 23<br />

50678 Köln 0221 991 10 80<br />

CASAMAX THEATER<br />

Berrenrather Str. 177<br />

50937 Köln 0221 44 76 61<br />

CASSIOPEIA BÜHNE<br />

Bergisch Gladbacher Str. 499-501<br />

51067 Köln 0221 937 8 787<br />

COMEDIA THEATER KÖLN<br />

Von<strong>de</strong>lstr. 4-8<br />

50677 Köln 0221 888 77 222<br />

DAS KLEINE STAPELHÄUSCHEN<br />

Fischmarkt 1-3<br />

50667 Köln-Altstadt 0221 27 27 777<br />

DELLBRÜCKER THEATER<br />

KLAPPERKASTEN<br />

Bürgertreff 1006<br />

Bergisch Gladbacher Straße 1006<br />

51069 Köln<br />

DIE WOHNGEMEINSCHAFT<br />

Richard-Wagner-Str. 39<br />

50674 Köln 0221 27 16 23 78<br />

ERSTES KÖLNER<br />

WOHNZIMMERTHEATER<br />

Probsteigasse 21<br />

50670 Köln 0221 13 00 707<br />

FREIES WERKSTATT THEATER<br />

Zugweg 10<br />

50677 Köln 0221 32 78 17<br />

GEDANKENGUT<br />

Roonstraße 88<br />

50674 Köln 0221 27 16 29 77<br />

GLORIA THEATER<br />

Apostelnstr. 11<br />

50667 Köln 0221 660 630<br />

HÄNNESCHEN-THEATER<br />

Puppenspiele <strong>de</strong>r Stadt Köln<br />

Eisenmarkt 2-4<br />

50667 Köln 0221 258 12 01<br />

HORIZONT THEATER<br />

Thürmchenswall 25<br />

50668 Köln 0221 13 16 04<br />

KABARETT A-Z<br />

Krefel<strong>de</strong>r Str. 26<br />

50670 Köln<br />

KAMMEROPER KÖLN<br />

Friedrich-Ebert-Str. 4<br />

50996 Köln 0221 24 36 12<br />

KLÜNGELPÜTZ KABARETT<br />

THEATER<br />

Gertru<strong>de</strong>nstr. 24<br />

50667 Köln 0152 04 44 33 68<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

Stammstr. 8<br />

50823 Köln 0221 510 76 86<br />

KUNSTHAUS RHENANIA<br />

Bayenstraße 28<br />

50678 Köln 0221 355 32 70<br />

METROPOL THEATER<br />

Eifelstr.33<br />

50677 Köln 0221 32 17 92<br />

MITTELBLOND KULTURKNEIPE<br />

Schwalbengasse 2<br />

50667 Köln 0221 17 07 40 89<br />

MILLOWITSCH THEATER<br />

Aachener Strasse 5<br />

50674 Köln 0221 27 27 370<br />

OPER KÖLN/ALTES PFANDHAUS<br />

Kartäuser Wall 20<br />

50678 Köln<br />

OPER KÖLN/OPER AM DOM<br />

Goldgasse 1<br />

50668 Köln 0221 22 12 82 56<br />

OPER KÖLN/PALLADIUM<br />

Schanzenstraße 40<br />

51063 Köln 0221 96 79 0<br />

SCALA THEATER<br />

Hohenzollernring 48<br />

50672 Köln 0221 420 75 93<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/EXPO XXI<br />

Gladbacher Wall 5<br />

50670 Köln<br />

SCHAUSPIEL KÖLN/HALLE KALK<br />

Neuerburgstraße<br />

51103 Köln 0221 22 12 84 00<br />

SENFTÖPFCHEN THEATER<br />

Große Neugasse 2-4<br />

50667 Köln 0221 258 10 58<br />

STUDIOBÜHNEKÖLN<br />

Universitätsstr.16a<br />

50937 Köln 0221 470 45 13<br />

THEATER AM DOM<br />

Glockengasse 11<br />

50667 Köln 0221 25 80 155<br />

THEATER AM SACHSENRING<br />

Sachsenring 3<br />

50677 Köln 0221 31 50 15<br />

THEATER DAS SPIELBRETT<br />

Käulchensweg 2<br />

51105 Köln 0221 83 55 84<br />

THEATER DER KELLER<br />

Kleingedankstr. 6<br />

50677 Köln 0221 272 20 990<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

Aachener Str. 24-26<br />

50674 Köln 0221 52 42 42<br />

THEATER IM HOF<br />

Roonstr. 54<br />

50674 Köln 0221 35 68 122<br />

THEATER TIEFROT<br />

Dagobertstr. 32<br />

50668 Köln 0221 46 00 911<br />

TPZ – THEATERPÄDAGOGISCHES<br />

ZENTRUM E.V. KÖLN<br />

Genterstr. 23<br />

50672 Köln 0221 52 17 18

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