Pfarrbrief Ostern 2012 - kplw.de
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<strong>Ostern</strong> <strong>2012</strong><br />
1990. Wir hatten ein rumänisches Waisenkind<br />
angenommen und meine Frau<br />
nahm Kontakt auf mit <strong>de</strong>m damaligen<br />
Pfarrer Vollmer. Sie wur<strong>de</strong> dann Leiterin<br />
<strong>de</strong>r Pflegestation und begann auch<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Kirche aktiv zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Mit <strong>de</strong>m damaligen Pastoralreferenten<br />
Clemens Rieger übernahm sie die<br />
Leitung von Firmgruppen. Obwohl ich<br />
nicht Mitglied <strong>de</strong>r Kirche war, habe ich<br />
dann mit meiner Frau zusammen<br />
ebenfalls Firmgruppen betreut. Als Frau<br />
Gensler-Schäfer Kantorin wur<strong>de</strong>, bekam<br />
ich auch Kontakt zur Kirchenmusik und<br />
spiele seit vielen Jahren als Gitarrist zu<br />
unterschiedlichen Anlässen.<br />
Mein neuestes Engagement ist die Mitarbeit<br />
im <strong>Pfarrbrief</strong>redaktionsteam. Die<br />
Mitgestaltung dieses Heftes macht mir<br />
sehr viel Freu<strong>de</strong>.<br />
Fr.H.: Warum gehörten Sie bis jetzt<br />
noch keiner Religionsgemeinschaft an ?<br />
B.Schw.: Ich komme aus einem sozial<strong>de</strong>mokratisch<br />
geprägten Elternhaus.<br />
Meine Eltern waren eher atheistisch<br />
eingestellt. Insofern habe ich als Kind<br />
und als Jugendlicher keine Bekanntschaft<br />
mit Glaubensfragen machen<br />
können. Als junger Erwachsener habe<br />
ich die Tradition meiner Eltern fortgesetzt<br />
und glaubte mehr an politische<br />
Lösungen und an ein entsprechen<strong>de</strong>s<br />
Engagement. Erst als ich meine Frau<br />
kennen lernte, fing ich an, mich auch<br />
mit übernatürlichen und irrationalen<br />
Dingen zu beschäftigen. Dabei interessierte<br />
ich mich auch für östliche Religionen.<br />
Zum christlichen Glauben fand ich<br />
erst relativ spät. Ich bin also ein<br />
Spätberufener.<br />
Fr.H.: Was hat <strong>de</strong>n Ausschlag gegeben,<br />
sich taufen zu lassen?<br />
B.Schw.: Für mich ist dieser Schritt die<br />
logische Konsequenz meiner bisherigen<br />
Entwicklung. Meine ganze Familie ist<br />
katholisch und ich arbeite seit vielen<br />
Jahren in <strong>de</strong>r katholischen Kirchengemein<strong>de</strong><br />
mit. Darüber hinaus ist die<br />
kath. Kirche für mich die wahre<br />
Sachwalterin <strong>de</strong>s christlichen Glaubens.<br />
Jetzt möchte ich auch richtig dazu<br />
gehören.<br />
Fr.H.: Wie haben Sie die Zeit <strong>de</strong>r<br />
Vorbereitung auf die Sakramente<br />
empfun<strong>de</strong>n ? Gab es Verän<strong>de</strong>rungen in<br />
Ihren Einstellungen ?<br />
B.Schw.: Die Zeit <strong>de</strong>r Vorbereitung war<br />
bisher eine sehr erfüllte Zeit. Ich habe<br />
das große Glück gehabt, dass mir mit<br />
Pfarrer Walraf ein sehr kompetenter und<br />
menschlich integrer Mann zur Seite<br />
steht. Darüber hinaus bin ich sehr<br />
glücklich über die Zusammensetzung<br />
<strong>de</strong>r Taufgruppe. So viele liebe, warmherzige<br />
und engagierte Menschen<br />
machen unsere Zusammenkünfte immer<br />
wie<strong>de</strong>r zu einem tiefen emotionalen<br />
Erlebnis. Verän<strong>de</strong>rungen zu meinen Einstellungen<br />
gab es nicht. Die Sakramente<br />
empfin<strong>de</strong> ich als eine würdige Ergänzung<br />
zu <strong>de</strong>n Glaubensinhalten.<br />
Fr.H.: Verknüpfen Sie mit <strong>de</strong>m Empfang<br />
<strong>de</strong>r Sakramente Erwartungen o<strong>de</strong>r<br />
Hoffnungen?<br />
B.Schw.: Wie schon gesagt, empfin<strong>de</strong><br />
ich <strong>de</strong>n Empfang <strong>de</strong>r Sakramente als<br />
letzten Schritt meiner Entwicklung zum<br />
Christen innerhalb einer katholischen<br />
Gemein<strong>de</strong>. Darüber hinaus hoffe ich,<br />
dass mein Glaube weiter gestärkt und<br />
meine Bindung an Christus immer enger<br />
wird.<br />
Fr.H.: Wie kommen Sie damit zurecht<br />
im Blickpunkt zu stehen ?<br />
B.Schw.: Ich halte meine Person nicht<br />
für so wichtig, als dass Sie im Blickpunkt<br />
stehen muss. Mir wäre es lieber<br />
gewesen, wenn sich dieser Vorgang im<br />
Stillen abgespielt hätte. Man hat mich<br />
aber davon überzeugt, dass ein solcher<br />
Schritt auch eine Initialzündung für<br />
an<strong>de</strong>re sein kann. Deshalb dieser Weg in<br />
die Öffentlichkeit.<br />
Fr.H.: Sie hatten eine gemeinsame<br />
Vorbereitungszeit mit Ihrer Enkelin:<br />
Haben Sie sich mit ihr über die Themen<br />
ausgetauscht ?<br />
B.Schw.: Wir hatten bisher keine<br />
gemeinsame Vorbereitung. Lucia geht in<br />
die Kommuniongruppe, da sie einige<br />
Tage später die Kommunion empfängt.<br />
Dort wird sie auf das Ereignis vorbe-<br />
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