Florian Graßl Facharbeit Freier Fall - FSR Club 2000 Altenstadt

6. Menschliche Grenzen
a) Spektakuläre Stürze
„Man sagt, wer aus dem Flugzeug springt ist tot- wenn er es nicht richtig macht.“ 4 Diese Aussage ist
angesichts der sehr schwierigen Sportart korrekt. Eine Statistik 5 hat belegt, dass 95% aller Unfälle auf
menschliches Versagen zurückzuführen sind. Immer wieder finden spektakuläre Stürze statt. Immer
wieder sterben dabei jedoch Fallschirmspringer.
Im August starb ein Springer, weil er, nachdem er das Flugzeug verlassen hatte und sogar noch
Kunststücke sprang, einen Herzinfarkt erlitten hat und dann in einen Acker gestürzt war. Diesem
Mann hätte höchstwahrscheinlich eine Automatiköffnung das Leben retten können. In Paris sprang ein
erfahrener Fallschirmspringer zu Beginn eines Fußballspieles in das Stadion, um den Spielball
feierlich zu übergeben. Dabei starb er jedoch bei der Landung und hat einen Jugendlichen mit in den
Tod gerissen. Nicht immer enden solche Stürze tödlich. Im Februar 2007 stürzte ein Neuseeländer aus
3600 Metern ab, landete in einem Brombeerbusch und überlebte. Im August 2007 stürzte ein
Fallschirmspringer aus mehreren hundert Metern bei geöffnetem Fallschirm ab, weil er wohl eine
besonders schöne Showeinlage zeigen wollte und dabei eine zu tiefe Drehung machte und ins Trudeln
kam. Er überlebte diesen Sturz, jedoch schwer verletzt.
b) Vergleich von Filmen und optischen Täuschungen mit der Realität
In vielen Filmen und auch in der Werbung kommen immer wieder Fallschirmspringer vor. Viele
Aktionen davon erscheinen zwar möglich, jedoch ist dies in Wirklichkeit unter Berücksichtigung der
physikalischen Gegebenheiten unmöglich. Die größte optische Täuschung ist bei Betrachtung von
Fallschirmspringer-Videos, dass derjenige, der den Schirm öffnet, nach oben gerissen wird. Dies liegt
jedoch daran, dass der Kameramann mit gleich bleibender Geschwindigkeit fällt. Da der andere aber
abrupt abgebremst wird entsteht daher der Eindruck, dass der Fallschirmspringer durch das Öffnen des
Schirmes nach oben gezogen wird. Ein Werbespot im Jahr 2005, worin ein Auto aus einem Flugzeug
geschmissen wurde und sieben Fallschirmspringer hinterher sprangen und ihre
Fallschirme(Flächenfallschirme) am Auto befestigten, sich hinsetzten und dann sicher landeten, sorgte
für etwas Verwirrung. Das Wissensmagazin Galileo von Prosieben probierte dies mit
Automatikfallschirmen. Das Auto landete total zerstört. Dies lag daran, dass die Flächenfallschirme
sich ineinander verfitzten, dadurch keine Abbremsfläche mehr bieten konnten und so das Auto kaum
abbremsten.
4 Discovery Channel Video
5 Discovery Channel Video
Facharbeit von Florian Graßl 17
Abgabe: 30.01.2009