Stadt und Land - Betreuungsvereine
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Service<br />
Berufsunfähigkeit<br />
Service<br />
KOBLENZ. Jeder dritte Arbeitnehmer<br />
hat im Laufe seines Berufslebens<br />
mit dem Problem Berufsunfähigkeit<br />
zu tun. „Dann wird´s<br />
finanziell eng,“ sagt Bernd Wangelin<br />
von der Württembergischen<br />
– einem Partner des AWO Bezirksverbandes.<br />
Wie eng, das wissen<br />
die wenigsten.<br />
Wangelin: „Das Thema geht<br />
wegen der Diskussion um Rentenkürzungen<br />
ein wenig unter.<br />
Dabei ist es durch die Neuregelung<br />
zur Berufsunfähigkeit <strong>und</strong><br />
zur Erwerbsminderung zu gravierenden<br />
Einschnitten gekommen.<br />
Seit 2001 gibt es nur noch halbe<br />
oder volle Erwerbsminderungsrenten.<br />
Wer noch teilweise arbeiten<br />
kann - der Gesetzgeber spricht<br />
von drei bis sechs St<strong>und</strong>en täglich<br />
-, bekommt die halbe Erwerbsminderungsrente.<br />
Diese liegt im<br />
Schnitt 25 Prozent niedriger als<br />
die bisherige Berufsunfähigkeitsrente<br />
<strong>und</strong> beträgt für Arbeitnehmer<br />
mit Durchschnittseinkommen<br />
gerade einmal 393 EUR. Das reicht<br />
höchstens für die Miete. Nur wer<br />
weniger als drei St<strong>und</strong>en arbeiten<br />
kann, erhält die volle Erwerbsminderungsrente.<br />
Aber auch diese<br />
liegt niedriger als die vorige<br />
Erwerbsunfähigkeitsrente - je<br />
nach Alter um bis zu 10,8 Prozent.<br />
Nach dem 1. Januar 1961 Geborene<br />
verlieren ihren Berufsschutz.<br />
Ausbildung <strong>und</strong> früherer Verdienst<br />
zählen nicht mehr. Entscheidend<br />
ist, ob jemand noch irgendeine (!)<br />
Tätigkeit ausführen kann.“<br />
Informationen zu privaten Berufsunfähigkeitsversicherungen:<br />
0261-77288, Bernd Wangelin,<br />
Württembergische, Koblenz.<br />
Neue Regeln im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
KOBLENZ. Lorenz Illy aus Bingen, AWO Mitglied <strong>und</strong> Versicherten-Ältester der <strong>Land</strong>esversicherungsanstalt,<br />
informiert über Änderungen im Ges<strong>und</strong>heitswesen. Diese Änderungen treten zum 1. Januar 2004 in Kraft.<br />
Teil I, Zuzahlungen:<br />
1. Arztbesuch: 10 Euro pro Quartal zahlt, wer zum Arzt oder Zahnarzt geht. Ausnahmen: Wer von einem<br />
Arzt zu einem anderen überwiesen wird, zahlt dort keine Praxisgebühr mehr, wenn der zweite Arztbesuch<br />
ins selbe Quartal fällt. Außerdem: Bei Kontrollbesuchen beim Zahnarzt, bei Vorsorge- <strong>und</strong> Früherkennungsterminen<br />
sowie Schutzimpfungen ist keine Praxisgebühr zu zahlen.<br />
2. Verschreibungspflichtige Arznei <strong>und</strong> Verbandsmittel: Der Patient zahlt zehn Prozent des Preises selbst –<br />
mindestens 5 Euro, aber höchstens 10 Euro pro Mittel. In keinem Fall wird mehr bezahlt als das Mittel<br />
kostet.<br />
3. Heilmittel <strong>und</strong> häusliche Krankenpflege: Zehn Prozent der Kosten für das Mittel (zum Beispiel: Massage)<br />
trägt der Patient; außerdem zahlt er pro Verordnung (zum Beispiel: 15 Massagen) 10 Euro. Wer als<br />
Patient zu Hause gepflegt wird, zahlt pro Jahr für höchstens 28 Verordnungen die 10-Euro-Gebühr.<br />
4. Hilfsmittel: Wer Hilfsmittel braucht, zahlt zehn Prozent des Preises – mindestens 5 Euro <strong>und</strong> höchstens<br />
10 Euro, aber in keinem Fall mehr als die Kosten des Mittels. Ausnahme: Bei zum Verbrauch bestimmten<br />
Hilfsmitteln (zum Beispiel Windeln) sind zehn Prozent des Preises zu zahlen, aber höchstens 10 Euro<br />
pro Monat.<br />
5. Soziotherapie <strong>und</strong> Haushaltshilfe: Zehn Prozent der Kosten pro Tag zahlt der Patient, jedoch nicht mehr<br />
als 10 Euro <strong>und</strong> mindestens 5 Euro.<br />
6. Stationäre Vorsorge <strong>und</strong> Rehabilitation: Der Patient zahlt 10 Euro pro Tag – begrenzt auf 28 Tage.<br />
7. Medizinische Rehabilitation für Mütter <strong>und</strong> Väter: Der Patient zahlt 10 Euro pro Tag.<br />
8. Krankenhaus: Der Patient zahlt 10 Euro pro Tag – höchstens jedoch für 28 Tage pro Jahr.<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> <strong>Land</strong> 4/2003 11