04.11.2012 Aufrufe

Ausgabe als PDF herunterladen - Gewerbeverein Wassenberg eV

Ausgabe als PDF herunterladen - Gewerbeverein Wassenberg eV

Ausgabe als PDF herunterladen - Gewerbeverein Wassenberg eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

D<br />

ort, wo nun ein grüner Park mit<br />

vielen Spazierwegen und Weihern<br />

ist, war vor vielen hundert Jahren ein<br />

dunkler, fast undurchdringlicher Wald,<br />

in dem Bären, Wölfe und andere wilde<br />

Tiere lebten. Wehe dem Wanderer, der<br />

den Weg verfehlte und in das Moor<br />

geriet. Er war hoffnungslos verloren.<br />

Manch einer, der zum Beerensammeln<br />

oder Holzsuchen in den Wald ging,<br />

wurde nie mehr gesehen. Der Wald<br />

erschien den Menschen so unheimlich,<br />

dass es schließlich niemand mehr wagte,<br />

ihn zu betreten. Nur der Graf jagte<br />

mit seinem Gefolge und seiner Hundemeute<br />

im riesigen Wald, den man „Judenbruch“<br />

nennt.<br />

Einst erzählte eine Mutter ihren beiden<br />

Kindern von dem unheimlichen<br />

Wald. Sie erzählte von Kindern, die nie<br />

mehr aus dem Wald zurückkehrten.<br />

„Geht nie in das Judenbruch!“, warnte<br />

die Mutter. Aber Maria und Georg<br />

waren so neugierig, dass sie die Warnung<br />

in den Wind schlugen. Schon am<br />

nächsten Morgen schlichen sie sich aus<br />

dem Haus und machten sich heimlich<br />

auf den Weg zum Judenbruch. Nie-<br />

Das Moor-Ungeheuer<br />

Ein Märchen von Karl Lieck<br />

Wir haben die Mode 2005<br />

Graf-Gerhard-Straße 11<br />

41849 <strong>Wassenberg</strong> · Tel. 02432/20718<br />

mand bemerkte die beiden, <strong>als</strong> sie tiefer<br />

und tiefer in den Wald gerieten.<br />

Es war fast dunkel und unheimlich still.<br />

Nur hin und wieder hörten sie ein<br />

Vöglein in den Ästen zwitschern. Die<br />

Kinder erschraken, wenn auch nur ein<br />

Eichhörnchen von Baum zu Baum<br />

sprang. Schließlich sahen sie einen kleinen<br />

Weiher vor sich. In der Mitte stand<br />

ein kleines, verfallenes Schloss.<br />

P<br />

lötzlich bewegte sich das Wasser<br />

des Weihers. Mit lautem Getöse<br />

tauchte ein riesiges Ungeheuer auf.<br />

Wie angewurzelt blieben die Kinder<br />

stehen. Mitten auf der Stirn hatte das<br />

Ungeheuer ein großes rotes Auge.<br />

Damit funkelte es die ängstlichen Kinder<br />

an. Brüllend wollte sich das riesige<br />

Tier auf die armen Kinder stürzen. Sie<br />

spürten schon den heißen Atem des<br />

Moor-Ungeheuers. Da riss Maria den<br />

kleinen Georg mit sich fort und die<br />

beiden Kinder rannten so schnell sie<br />

konnten davon. Aber so schnell sie<br />

auch liefen, das Ungeheuer kam näher<br />

und näher. Zu allem Unglück geriet<br />

Georg vom schmalen Pfad ab und glitt<br />

in das Moor. Er wäre im schwarzen<br />

Sumpf versunken, hätte seine Schwester<br />

ihn nicht mit letzter Kraft aus dem<br />

Moor gezogen. Keuchend rannten die<br />

Kinder weiter. Doch bevor sie den rettenden<br />

Rand des Waldes erreichten,<br />

stolperte der kleine Georg und fiel zu<br />

Boden. Das Ungeheuer stürzte sich<br />

gleich über ihn und fasste ihn mit seinen<br />

riesigen Pranken. Dann brüllte es<br />

laut auf und trug ihn tief in den Wald<br />

hinein. Maria lief weinend nach Hause.<br />

Die Eltern hatten ihre beiden Kinder<br />

schon überall gesucht. Als das Mädchen<br />

ihnen nun schluchzend erzählte,<br />

dass ein riesiges Ungeheuer ihren kleinen<br />

Bruder mit in den Wald geschleppt<br />

hatte, weinten auch Mutter und Vater.<br />

Der Vater lief zur Burg des Grafen und<br />

erzählte ihm von dem großen Unheil.<br />

Der Graf ließ sofort seine besten Krieger<br />

herbei rufen und sprach zu ihnen:<br />

„Wieder ist ein Kind aus unserer Stadt<br />

im Judenbruch verschwunden. Es ist<br />

nun schon das 13. Kind. Aber endlich<br />

weiß ich, wo die vielen Kinder aus<br />

unserer Stadt geblieben sind. Macht<br />

euch bereit, holt eure Waffen.<br />

Modefarben<br />

für den<br />

Frühling<br />

oberstadt<br />

An der Rennbahn 4 · <strong>Wassenberg</strong> · (02432)80188

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!