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Was tun wir in der Schulgeographie? Metakognition, Reflexion und ...

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Wir experimentieren <strong>in</strong> Jena seit langen Jahren mit <strong>der</strong> Figur e<strong>in</strong>es Würfels. (Im Pr<strong>in</strong>zip hat er<br />

auch E<strong>in</strong>gang gef<strong>und</strong>en <strong>in</strong> die Bildungsstandards Geographie, wenn auch nicht zum Zwecke<br />

<strong>der</strong> <strong>Reflexion</strong>.) Zwischen den sechs Seiten <strong>wir</strong>d das Thema e<strong>in</strong>gehängt <strong>und</strong> dar<strong>in</strong> bewegt, es<br />

ersche<strong>in</strong>t dadurch immer etwas an<strong>der</strong>s, je nach Seite <strong>und</strong> je nach genauer Position. Man<br />

bezeichnet also das Thema jeweils <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> sechs Dimensionen.<br />

Der „Jenaer Würfel“ – Dreh mich doch nach allen Seiten!<br />

(Entwurf: Antje Schnei<strong>der</strong> 2011 1 )<br />

Um e<strong>in</strong>e Verständigung zu f<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Kommunikation zu beför<strong>der</strong>n, setzen <strong>wir</strong> diesen<br />

Würfel als Werkzeug e<strong>in</strong>; <strong>wir</strong> wollen damit verstehen, warum e<strong>in</strong>e Sache mal so, mal an<strong>der</strong>s<br />

ersche<strong>in</strong>t <strong>und</strong> ihren Charakter auch von Dimension zu Dimension verän<strong>der</strong>n kann. Wir<br />

erfahren nicht nur die Möglichkeit e<strong>in</strong>es Zweiten Blicks über die eigene Schulter, es kann sich<br />

damit e<strong>in</strong> ganz an<strong>der</strong>er Dritter Blick ergeben, auf den man an<strong>der</strong>s gar nicht gekommen wäre.<br />

Die sechs Seiten des Jenaer Würfels s<strong>in</strong>d nur zum Teil „gegenständlich“, wie z.B. <strong>der</strong><br />

räumliche Maßstabswechsel o<strong>der</strong> die Zeitlichkeit. Die an<strong>der</strong>en Dimensionen betreffen die<br />

Art <strong>der</strong> Erkenntnis <strong>und</strong> die Kommunikation.<br />

Die Gr<strong>und</strong>aussage ist nicht mehr „Etwas ist so!“, son<strong>der</strong>n generell „Etwas ist so, weil …“<br />

(noch genauer müsste man sagen: „Etwas ersche<strong>in</strong>t so, weil…“, aber das wäre e<strong>in</strong>e noch<br />

weitergehende E<strong>in</strong>sicht über die Relationalität, die im Alltag nicht evident ist; dort „ist etwas<br />

so“, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Fortschritt besteht zunächst dar<strong>in</strong>, dass <strong>wir</strong> dieses jeweilige So-Se<strong>in</strong> begründen<br />

<strong>und</strong> erklären können). (Die folgenden sechs Def<strong>in</strong>itionen stammen von Schnei<strong>der</strong> 2011).<br />

1 F<strong>und</strong>stelle: http://www.geographie.uni-jena.de/lehrstühle/didaktik/personal/schnei<strong>der</strong>-p-194.html bzw.<br />

Schnei<strong>der</strong>, Antje (2012): Erkenntnisfiguren. Werkzeuge geographischer <strong>Reflexion</strong>.(Wochenschau Verlag, Kle<strong>in</strong>e<br />

Reihe Geographie)<br />

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