Perspektiven der Wirtschaftsentwicklung in Hockenheim

Perspektiven der Wirtschaftsentwicklung. Analysen, Bewertungen und Vorschläge
Lokale Agenda Hockenheim - Arbeitskreis Wirtschaft und Arbeit
Nach den Ergebnissen des Mikrozensus 2003 ist die überwiegende Mehrheit der Selbständigen
im Dienstleistungsbereich tätig (69 %; davon 26 % in Handel und Gastgewerbe). 9
Ein Blick auf einzelne Tätigkeitsfelder zeigt, dass Unternehmensberatung und –prüfung in Baden-Württemberg
(11,6 % aller Selbständigen) dennoch mit weitem Abstand vor den Groß- und
Einzelhandelkaufleuten rangiert. Übrigens: fast ¾ aller Selbständigen sind Männer.
Die Quoten in der Tabelle 3.1 geben die Dynamik der Entwicklung nicht entsprechend wieder.
Seit 1980 hat sich die Zahl der Selbständigen mit 43 % weit überproportional erhöht (gegenüber
einem Anstieg von 17 % bei den Erwerbstätigen insgesamt).
Werfen wir abschließend nochmals einen Blick auf alle Erwerbstätige in Baden-Württemberg.
In welchen Wirtschaftsbereichen liegen die Schwerpunkte und welche Veränderungen gab es im
letzten Jahrzehnt?
Legt man die Ergebnisse des Mikrozensus zugrunde, so hat sich zwischen 1990 und 2003 die
Zahl der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft um 32 % und im Produzierenden Gewerbe
um 13 % verringert, im Dienstleistungsbereich hingegen um 24 % erhöht. 10
Das Arbeitsvolumen im tertiären Sektor hat sich demnach um ein Viertel erhöht.
Schaubild 3.1: Erwerbstätige in Baden-Württemberg 1992-2004
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg -
Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 2/2004, S. 37
9 lt. Mikrozensus Mai 2003 beträgt die Selbständigenquote in Baden-Württemberg 10,1 % (nach diesem Konzept
werden keine Jahresdurchschnittswerte ausgewiesen). In Deutschland insgesamt liegt die Quote bei 10,4 % - ‚Spitzenreiter’
ist das Land Berlin (mit 13,4%), Schlusslicht dieser Rangfolge das Land Sachsen-Anhalt (mit 7,6%).
10 Strukturwandel der Erwerbstätigkeit in Baden-Württemberg. Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 5/2004,
S. 29 f.
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